DE102019100913A1 - Sichtgerät - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sichtgerät (1) für die Beobachtung der Umgebung und das Anvisieren von Zielen in der Umgebung eines insbesondere gepanzerten Fahrzeugs, mit einer Okulareinheit (2) und einer Objektiveinheit (3) und mit einem Lichtwellenleiterbündel (4), das die Objektiveinheit (3) und die Okulareinheit (2) miteinander verbindet, eine Antriebseinrichtung (5), die ein Linsensystem (6) der Objektiveinheit (3) längs der optischen Achse bewegt, und zwar zwischen zwei oder mehr Positionen, von denen jede einer anderen Sichtfeldeinstellung zugeordnet ist, wobei die Antriebseinrichtung (5) ein die Okulareinheit (2) mit der Objektiveinheit (3) verbindendes Kraftübertragungsmittel (7) umfasst, das eine manuelle Verstellkraft von der Okulareinheit (2) zu der Objektiveinheit (3) überträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sichtgerät für die Beobachtung der Umgebung und das Anvisieren von Zielen in der Umgebung eines insbesondere gepanzerten Fahrzeugs, mit einer Okulareinheit und einer Objektiveinheit und mit einem Lichtwellenleiterbündel, das die Objektiveinheit und die Okulareinheit miteinander verbindet.
  • Ein solches Sichtgerät ist aus DE 102 53 477 A1 bekannt. Das Sichtgerät ermöglicht eine direkte optische Sicht unabhängig von elektrischen bzw. elektronischen Hilfsmitteln und eine Positionierung des Beobachters zum Sichtgerät nahezu unabhängig von der Lage der Objektiveinheit des Sichtgeräts. Damit kann der Benutzer in geschützter Umgebung eines insbesondere gepanzerten Fahrzeugs an der Okulareinheit die Umgebung über die Objektiveinheit beobachten. Der Öffnungswinkel an der Objektiveinheit kann konstant gehalten werden oder über konstruktive Ausprägungen der Objektiveinheit eingestellt werden. Nachteilig an der hier beschriebenen Lösung ist, dass keine Einstellung des Öffnungswinkels der Objektiveinheit von der Okulareinheit aus möglich ist.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Sichtgerät anzugeben, das eine einfache, von elektrischen bzw. elektronischen Hilfsmitteln unabhängige Einstellmöglichkeit des über die Objektiveinheit erfassten Sichtfeldes an der Okulareinheit ermöglicht.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Sichtgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Mit einer Antriebseinrichtung, die ein Linsensystem der Objektiveinheit längs der optischen Achse bewegt, und zwar zwischen zwei oder mehr Positionen, von denen jede einer anderen Sichtfeldeinstellung zugeordnet ist, wobei die Antriebseinrichtung ein die Okulareinheit mit der Objektiveinheit verbindendes Kraftübertragungsmittel umfasst, das eine manuelle Verstellkraft von der Okulareinheit zu der Objektiveinheit überträgt, kann eine einfache, von elektrischen bzw. elektronischen Hilfsmitteln unabhängige Einstellung des über die Objektiveinheit erfassten Sichtfeldes an der Okulareinheit erfolgen. Über die Antriebseinrichtung, mit welcher das Linsensystem der Objektiveinheit entlang der in der Objektiveinheit gebildeten optischen Achse bewegt werden kann, lassen sich mindestens zwei oder mehrere Positionen des Linsensystems auswählen, wobei jede auswählbare Position des Linsensystems eine andere Sichtfeldeinstellung bietet. Das Kraftübertragungsmittel der Antriebseinrichtung bietet eine einfache Möglichkeit, über die manuelle, vom Benutzer des Sichtgeräts an der Okulareinheit vorgenommene Verstellung das Linsensystem in der Objektiveinheit in den Sichtfeldeinstellungen zu positionieren. Hierzu überträgt das Kraftübertragungsmittel eine vom Benutzer an der Okulareinheit aufgebrachte Verstellkraft an die Objektiveinheit. Hierdurch können auch bei Ausfall des elektrischen Bordnetzes eines gepanzerten, bewaffneten Fahrzeugs feindliche Ziele in der Umgebung über das Sichtgerät beobachtet und anvisiert werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale auch in beliebiger und technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und somit weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Linsensystem an einem Verstellschlitten angeordnet ist, der in der Objektiveinheit längs der optischen Achse verfahrbar ist. Mit der Aufnahme des Linsensystems in einem Verstellschlitten kann das Linsensystem sehr einfach relativ zur restlichen Objektiveinheit entlang der optischen Achse bewegt und geführt werden, um so die verschiedenen Sichtfeldeinstellungen bereit zu stellen.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Verstellschlitten zwischen zwei durch Endanschläge in der Objektiveinheit definierte Positionen hin und her verfahrbar ist. Der Verstellschlitten ist so zwischen den zwei Endanschlägen entlang der in der Objektiveinheit gebildeten optischen Achse verfahrbar. Mit den zwei Endanschlägen in der Objektiveinheit sind zwei wohl definierte Positionen für das Linsensystem festgelegt, welche zwei unterschiedliche Sichtfeldeinstellungen bieten. Diese über die Endanschläge festgelegten Positionen des Linsensystems ermöglichen Sichtfeldeinstellungen, welche besonders robust gegen Erschütterungen bzw. Beschleunigungen der Objektiveinheit gehalten werden. Damit lässt sich die Objektiveinheit auch mit einem Waffensystem koppeln, wobei Erschütterungen oder Beschleunigungen beim Abschuss auf die Objektiveinheit übertragen werden können, ohne das Sichtgerät zu beeinträchtigen.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung bezieht sich darauf, dass das Kraftübertragungsmittel ein Seilzug ist, der die Verstellkraft als Zugkraft überträgt. Mit einem Seilzug kann das Sichtfeld an der Okulareinheit sehr einfach über eine als Zugkraft übertragene Verstellkraft zuverlässig und ohne elektrische bzw. elektronische Hilfsmittel eingestellt werden. Der Seilzug überträgt hierzu die vom Benutzer ausgeübte, manuelle Verstellkraft von der Okulareinheit zu der Objektiveinheit. Der Seilzug kann von der Objektiveinheit zur Okulareinheit flexibel verlegt werden, bevorzugt parallel zu dem Lichtwellenleiterbündel.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass der Seilzug als doppelter Bowdenzug ausgebildet ist. Über einen doppelten Bowdenzug können die unterschiedlichen Sichtfeldeinstellungen der Objektiveinheit schnell und einfach an der Okulareinheit vorgenommen werden. Der doppelte Bowdenzug überträgt die manuelle Verstellkraft von der Okulareinheit zu der Objektiveinheit sicher und unabhängig von der relativen Position zwischen Okulareinheit und Objektiveinheit, wobei in zwei gegenläufigen Verstellrichtungen die Verstellkraft redundant als Zugkraft übertragen wird. Auf diese Weise arbeitet der Mechanismus besonders. Zuverlässig.
  • Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Antriebseinrichtung ein mit dem Seilzug verbundenes Getriebe aufweist, wobei das Getriebe die übertragene Zugkraft in eine Bewegung des Linsensystems umsetzt. Mit einem solchen Getriebe ist eine robuste und zuverlässige Verstellung des Linsensystems in der Objektiveinheit möglich, um die unterschiedlichen Sichtfeldeinstellungen der Objektiveinheit an der Okulareinheit auszuwählen. Das Getriebe setzt die über den Seilzug übertragene Zugkraft hierzu in eine definierte Bewegung des Linsensystems relativ zur restlichen Objektiveinheit entlang der optischen Achse um.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass das Getriebe ein mit einer Seilrolle des Seilzugs verbundenes Zahnrad und eine am Verstellschlitten ausgebildete Zahnstange umfasst, wobei die Betätigung des Seilzugs das Zahnrad in Rotation versetzt und über den Eingriff von Zahnrad und Zahnstange eine Bewegung des Verstellschlittens bewirkt. Die Verbindung von Seilrolle und Zahnrad ermöglicht die über den Seilzug übertragene Zugkraft einfach in eine Bewegung des Verstellschlittens umzusetzen. Hierzu greift das Zahnrad in die Zahnstange des Verstellschlittens ein, wodurch die Rotation des Zahnrads direkt in eine translatorische Bewegung des Verstellschlittens entlang der optischen Achse umgesetzt wird.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Getriebe einen Federmechanismus umfasst, dessen Federkraft den Verstellschlitten an den Endanschlägen festhält. Mit dem Federmechanismus kann eine gegen Erschütterungen bzw. Beschleunigungen der Objektiveinheit stabile Anordnung realisiert werden. Es wird insbesondere ausgeschlossen, dass die Objektiveinheit ungewollt durch die Erschütterung beim Abfeuern eines Geschützes die Sichtfeldeinstellung ändert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Federmechanismus so ausgelegt ist, dass die Federkraft an jedem der Endanschläge größer ist als eine maximal auf die Objektiveinheit einwirkende Beschleunigungskraft. Zur Festlegung der erforderlichen Federkraft sollte die Beschleunigungskraft, welche beispielsweise beim Abfeuern des Geschützes auf die Objektiveinheit einwirkt, bestimmt und der Federmechanismus entsprechend ausgelegt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass der Federmechanismus eine Zugfeder umfasst, die mit ihrem einen Ende an einem Fixpunkt und mit ihrem anderen Ende exzentrisch an dem Zahnrad befestigt ist. Über eine Zugfeder, die eine Federkraft auf das Zahnrad ausübt, kann der Verstellschlitten besonders einfach und zuverlässig von dem Getriebe an den Endanschlägen festgehalten werden. Hierzu ist die Zugfeder an einem Ende mit der restlichen Objektiveinheit über einen Fixpunkt verbunden und an ihrem anderen Ende an dem Zahnrad exzentrisch befestigt.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass das Zahnrad zwischen zwei den beiden Endanschlägen zugeordneten Drehstellungen gegen die Federkraft des Federmechanismus verdrehbar ist, mit einem zwischen den beiden Drehstellungen befindlichen Totpunkt. Mit der Drehbewegung des Zahnrades über den vom Federmechanismus erzeugten Totpunkt können die an den Endanschlägen gebildeten, festgelegten Positionen des Verstellschlitten einfach und schnell eingenommen und das Linsensystem hierdurch für die zugeordente Sichtfeldeinstellung fixiert werden. Damit kann eine gegen Erschütterungen bzw. Beschleunigungen der Objektiveinheit stabile Anordnung des Verstellschlittens in der Objektiveinheit über die Verdrehung des Zahnrades realisiert werden. Eine einzige Zugfeder hält den Verstellschlitten an den beiden Endanschlägen, je nach Sichtfeldeinstellung, wobei die Richtung der auf den Verstellschlitten durch die Feder ausgeübten Haltekraft bei der Bewegung über den Totpunkt jeweils wechselt. Somit unterstützt die Feder die Bedienung des Sichtgerätes beim Umschalten zwischen den Sichtfeldeinstellungen.
  • Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
    • 1 erfindungsgemäßes Sichtgerät,
    • 2 Seitenansicht auf das Sichtgerät,
    • 3 Okulareinheit,
    • 4 u. 5 Seitenansichten auf die Objektiveinheit,
    • 6 offene Objektiveinheit,
    • 7 Schnittansicht durch die Objektiveinheit und
    • 8 weitere Schnittansicht durch die Objektiveinheit.
  • In der 1 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist ein erfindungsgemäßes Sichtgerät dargestellt. Das Sichtgerät 1 dient der Beobachtung der Umgebung und zum Anvisieren von Zielen in der Umgebung eines insbesondere gepanzerten Fahrzeugs (nicht dargestellt). Hierzu verfügt das Sichtgerät 1 über eine Okulareinheit 2 und eine Objektiveinheit 3. Während die Okulareinheit 2 in der geschützten Umgebung eines insbesondere gepanzerten Fahrzeugs angeordnet werden kann, damit der Benutzer des Sichtgeräts 1 aus dieser geschützten Umgebung heraus die Umgebung um das gepanzerte Fahrzeugs herum beobachten kann, ist die Objektiveinheit 3 an einer Außenseite des Fahrzeugs, vorzugsweise gekoppelt mit einem Waffensystem des Fahrzeuges, angeordnet, um die Umgebung zu erfassen und ggf. auch ein Ziel anzuvisieren. Die Okulareinheit 2 und die Objektiveinheit 3 sind über ein flexibles Lichtwellenleiterbündel 4 verbunden, welches das von der Objektiveinheit 3 erfasste Sichtfeld an die Okulareinheit 2 überträgt. Außerdem verfügt das Sichtgerät 1 über eine Antriebseinrichtung 5, mit welcher ein Linsensystem 6 (8) der Objektiveinheit 3 entlang einer durch die Objektiveinheit 3 gebildeten optischen Achse 20 (2) bewegt werden kann. Damit lässt sich das Linsensystem 6 (8) zwischen zwei oder mehreren Positionen längs der optischen Achse 20 bewegen, wobei jede der einnehmbaren Positionen eine andere Sichtfeldeinstellung bietet. Die Antriebseinrichtung 5 umfasst ein flexibles Kraftübertragungsmittel 7, welches die Okulareinheit 2 mit der Objektiveinheit 3 verbindet. Über diese Verbindung kann eine manuelle Verstellkraft, welche der Benutzer an der Okulareinheit 2 ausübt, zu der Objektiveinheit 3 übertragen werden. Auf diese Weise kann über die manuelle Verstellkraft die Sichtfeldeinstellung des Linsensystems 6 (8) in der Objektiveinheit 3 verändert werden. Das Kraftübertragungsmittel 7 ist hierzu als ein Seilzug 7 ausgebildet, der die Verstellkraft als Zugkraft überträgt. Wie in 1 zu erkennen ist, kann der Seilzug 7 bevorzugt als doppelter Bowdenzug 7 ausgebildet sein.
  • Die 2 zeigt eine Seitenansicht auf das Sichtgerät 1 gemäß 1. In dieser Darstellung angedeutet ist die in der Objektiveinheit 3 gebildete optische Achse 20, die sich in dem Lichtwellenleiterbündel 4 fortsetzt und auch durch die Okulareinheit 2 verläuft. Die flexible Ausgestaltung von Bowdenzug 7 und Lichtwellenleiterbündel 4 ermöglicht eine flexible und relativ zueinander anpassbare Anordnung von Okulareinheit 2 und Objektiveinheit 3.
  • Die 3 offenbart eine Ansicht der Okulareinheit 2. In dieser Darstellung besonders gut zu erkennen ist das an der Okulareinheit 2 angeordnete Verstellrad 21, über welches der Benutzer eine manuelle Verstellkraft ausüben kann, um das Linsensystem 6 (8) in der Objektiveinheit 3 entlang der optischen Achse 20 zu bewegen und unterschiedliche Sichtfeldeinstellungen auszuwählen. Hierzu ist das Verstellrad 21 mit dem Kraftübertragungsmittel 7 gekoppelt und überträgt die manuelle Verdrehung des Verstellrads 21 als Zugkraft auf die Objektiveinheit 3. Die Okulareinheit 2 verfügt zudem über eine Dioptrieneinstellung 25, mit welcher eine benutzerabhängige Einstellung der Dioptrie am Sichtgerät 1 vorgenommen werden kann. Außerdem ist zu erkennen, dass die Okulareinheit 2 über eine abnehmbare Schutzkappe 22 verfügt, mit welcher die Linsen der Okulareinheit 2 geschützt sind. Eine weitere Funktion der Schutzkappe 22 besteht darin, zu verhindern, dass Licht von innen nach außen, außerhalb des Fahrzeugs, sichtbar wird. Dies bedeutet, dass die Schutzkappe 22 nur dann von der Dioptrieneinstellung 25 entfernt wird, wenn das Sichtgerät 1 verwendet wird. Die Schutzkappe 22 kann hierfür leicht auf der Dioptrieneinstellung 25 platziert und abgenommen werden.
  • Die 4 zeigt eine Detailansicht auf die Objektiveinheit 3 des Sichtgeräts 1 gemäß 1 und 2. In dieser Darstellung zu erkennen ist, dass die manuelle Verstellkraft über das Kraftübertragungsmittel 7 seitlich in die Objektiveinheit 3 eingeleitet wird. In dieser Detailansicht besonders gut zu erkennen ist außerdem der an der Objektiveinheit 3 angeordnete Halter 23, mit welchem die Objektiveinheit 3 an einer Fahrzeugaußenseite, insbesondere an ein Waffensystem gekoppelt werden kann.
  • In 5 ist eine Detailansicht auf die Objektiveinheit 3 von der gegenüber 4 anderen Seite gezeigt. An dieser Seite der Objektiveinheit 3 ist eine Abdeckung 24 zu erkennen, mit welcher das Gehäuse der Objektiveinheit 3 verschlossen ist.
  • Die 6 zeigt eine Seitenansicht auf die Objektiveinheit 3 gemäß 5, wobei hier die Abdeckung 24 abgenommen ist und das Gehäuse der Objektiveinheit 3 somit offen dargestellt ist. In dieser Darstellung zu erkennen ist ein mit dem Seilzug 7 verbundenes Getriebe 11 der Antriebseinrichtung 5. Dieses Getriebe 11 setzt die von dem Seilzug 7 übertragene Zugkraft in eine Bewegung des Linsensystems 6 (8) um. Hierzu verfügt das Getriebe 11 über ein mit einer Seilrolle 12 (7) des Seilzugs 7 verbundenes Zahnrad 13. Dieses Zahnrad 13 greift in eine Zahnstange 14 ein, welche an einem Verstellschlitten 8 gebildet ist. So bewirkt die Betätigung des Seilzugs 7 eine Rotation des Zahnrades 13, welche über den Eingriff von Zahnrad 13 und Zahnstange 14 von dem Getriebe 11 in eine translatorische Bewegung des Verstellschlittens 8 umgesetzt wird. Hierdurch lässt sich der Verstellschlitten 8 mit dem Linsensystem 6 (8) entlang der optischen Achse 20 in der Objektiveinheit 3 verfahren. Weiter zu erkennen ist, dass das Getriebe 11 einen Federmechanismus 15 umfasst, welcher durch eine Zugfeder 16 gebildet ist. Der Federmechanismus 15 ist so ausgelegt, dass dessen Federkraft den Verstellschlitten 8 an zwei Endanschlägen 9, 10 (8) festlegt. Die Zugfeder 16 ist mit einem Ende 17 an einem Fixpunkt 18 mit dem Gehäuse der Objektiveinheit 3 verbunden, wobei das andere Ende der Zugfeder 16 exzentrisch an dem Zahnrad 13 befestigt ist. Hierdurch ist eine einfache Festlegung des Verstellschlittens 8 durch die Federkraft der Zugfeder 16 möglich.
  • Die 7 offenbart eine Schnittansicht gemäß der in 6 eingezeichneten Schnittebene A-A. Diese Schnittdarstellung zeigt die Verbindung der Seilrolle 12 des Seilzugs 7 mit dem Zahnrad 13 des Getriebes 11. Außerdem ist der Eingriff des Zahnrades 13 in die am Verstellschlitten 8 gebildete Zahnstange 14 zu erkennen.
  • In 8 ist eine Schnittansicht gemäß der in 7 eingezeichneten Schnittebene B-B gezeigt. Hier sind die zwei Endanschläge 9, 10 zu erkennen, an denen der Verstellschlitten 8 durch den Federmechanismus 15 festgehalten wird. Der Federmechanismus 15 ist so ausgelegt, dass die von der Zugfeder 16 ausgeübte Federkraft an jedem der Endanschläge 9, 10 größer ist als eine maximal auf die Objektiveinheit 3 einwirkende Beschleunigungskraft, die beispielsweise durch den Abschuss eines mit der Objektiveinheit 3 gekoppelten Waffensystems resultieren kann. Das Zahnrad 13 ist zwischen den beiden den Endanschlägen 9, 10 zugeordneten Drehstellungen gegen die Federkraft des Federmechanismus 15 verdrehbar, wobei sich zwischen den beiden Drehstellungen ein Totpunkt befindet. Hierdurch wird der Verstellschlitten 8 mit dem Linsensystem 6 über die Federkraft in jeweils eine der beiden durch die Endanschläge 9, 10 festgelegten Positionen gebracht und hier festgehalten werden. Hierdurch ist eine schnelle Umschaltung der Sichtfeldeinstellungen über die manuelle Verstellkraft an der Okulareinheit 2 möglich.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Sichtgerät
    2
    Okulareinheit
    3
    Objektiveinheit
    4
    Lichtwellenleiterbündel
    5
    Antriebseinrichtung
    6
    Linsensystem
    7
    Kraftübertragungsmittel
    8
    Verstellschlitten
    9
    Endanschläge v
    10
    Endanschläge h
    11
    Getriebe
    12
    Seilrolle
    13
    Zahnrad
    14
    Zahnstange
    15
    Federmechanismus
    16
    Zugfeder
    17
    Zugfederende f
    18
    Fixpunkt
    19
    Zugfederende z
    20
    Optische Achse
    21
    Verstellrad
    22
    Schutzkappe
    23
    Halter
    24
    Abdeckung
    25
    Dioptrieneinstellung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10253477 A1 [0002]

Claims (11)

  1. Sichtgerät (1) für die Beobachtung der Umgebung und das Anvisieren von Zielen in der Umgebung eines insbesondere gepanzerten Fahrzeugs, mit einer Okulareinheit (2) und einer Objektiveinheit (3) und mit einem Lichtwellenleiterbündel (4), das die Objektiveinheit (3) und die Okulareinheit (2) miteinander verbindet, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung (5), die ein Linsensystem (6) der Objektiveinheit (3) längs der optischen Achse bewegt, und zwar zwischen zwei oder mehr Positionen, von denen jede einer anderen Sichtfeldeinstellung zugeordnet ist, wobei die Antriebseinrichtung (5) ein die Okulareinheit (2) mit der Objektiveinheit (3) verbindendes Kraftübertragungsmittel (7) umfasst, das eine manuelle Verstellkraft von der Okulareinheit (2) zu der Objektiveinheit (3) überträgt.
  2. Sichtgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Linsensystem (6) an einem Verstellschlitten (8) angeordnet ist, der in der Objektiveinheit (3) längs der optischen Achse verfahrbar ist.
  3. Sichtgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellschlitten (8) zwischen zwei durch Endanschläge (9, 10) in der Objektiveinheit (3) definierten Positionen hin und her verfahrbar ist.
  4. Sichtgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungsmittel (7) ein Seilzug ist, der die Verstellkraft als Zugkraft überträgt.
  5. Sichtgerät (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzug als doppelter Bowdenzug (7) ausgebildet ist.
  6. Sichtgerät (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (5) ein mit dem Seilzug (7) verbundenes Getriebe (11) aufweist, wobei das Getriebe (11) die übertragene Zugkraft in eine Bewegung des Linsensystems (6) umsetzt.
  7. Sichtgerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (11) ein mit einer Seilrolle (12) des Seilzugs (7) verbundenes Zahnrad (13) und eine am Verstellschlitten (8) ausgebildete Zahnstange (14) umfasst, wobei die Betätigung des Seilzugs (7) das Zahnrad (13) in Rotation versetzt und über den Eingriff von Zahnrad (13) und Zahnstange (14) eine Bewegung des Verstellschlittens (8) bewirkt.
  8. Sichtgerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (11) einen Federmechanismus (15) umfasst, dessen Federkraft den Verstellschlitten (8) an den Endanschlägen (9, 10) festhält.
  9. Sichtgerät (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmechanismus (15) so ausgelegt ist, dass die Federkraft an jedem der Endanschläge (9, 10) größer ist als eine maximal auf die Objektiveinheit (3) einwirkende Beschleunigungskraft.
  10. Sichtgerät (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Federmechanismus (15) eine Zugfeder (16) umfasst, die mit ihrem einen Ende (17) an einem Fixpunkt (18) und mit ihrem anderen Ende (19) exzentrisch an dem Zahnrad (13) befestigt ist.
  11. Sichtgerät (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (13) zwischen zwei den beiden Endanschlägen (9, 10) zugeordneten Drehstellungen gegen die Federkraft des Federmechanismus (15) verdrehbar ist, mit einem zwischen den beiden Drehstellungen befindlichen Totpunkt.
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