DE102019009289B3 - Werkzeugwechselvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Werkzeugwechselvorrichtung, zumindest bestehend aus einer in einem gegenüber einem Gehäuse (2) schwenkbaren Werkzeugrevolver (4) aufgenommenen Spanneinrichtung (12), die in einer Freigabestellung einen Werkzeugwechsel aus einer Werkzeugaufnahme (8) des Revolvers (4) erlaubt sowie in einer Blockierstellung diesen Wechsel unterbindet und die zumindest in einer Werkzeugwechselstellung des Revolvers (4) von einer Kupplungseinrichtung (20) betätigbar ist, die mittels eines Drehantriebs (36) in gegenläufige Drehrichtungen und mittels eines Linearantriebs (26, 30) in gegenläufige Längsrichtungen bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (36) über einzelne Getriebestufen den Revolver (4) gegenüber dem Gehäuse (2) schwenkt, sofern die Kupplungseinrichtung (20) mittels ihres Linearantriebs (26, 30) den Revolver (4) freigegeben hat.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Werkzeugwechselvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
  • Werkzeugrevolver mit Spanneinrichtungen, die für Werkzeugwechselvorgänge betätigbar sind, sind Stand der Technik, vergleiche DE 10 2005 033 890 A1 . Mittels der Spanneinrichtungen sind in den Werkzeugaufnahmen des Werkzeugrevolvers Werkzeughalter festlegbar, die Bearbeitungswerkzeuge aufweisen, hauptsächlich Werkzeuge zur spanenden Bearbeitung, wie Bohr-, Dreh- oder Fräswerkzeuge. Zur Anpassung an jeweilige unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben sind Wechselvorgänge durchzuführen, bei denen ein in einer betreffenden Werkzeugaufnahme befindlicher Werkzeughalter für Bearbeitungswerkzeuge einer Art ausgewechselt und durch einen Werkzeughalter für Bearbeitungswerkzeuge anderer Art ersetzt wird. Bei bestimmten Fertigungsaufgaben, wie bei einer Fertigung in Kleinserie, ist ein häufiger Wechsel unterschiedlicher zum Einsatz kommender Werkzeughalter erforderlich. Dies führt zu einem erheblichen Arbeitsanfall für das Bedienpersonal und dadurch zu einer Erhöhung der Bearbeitungskosten.
  • Durch DE 10 2017 007 648 A1 ist eine gattungsgemäße Werkzeugwechselvorrichtung bekannt, zumindest bestehend aus einer in einem gegenüber einem Gehäuse schwenkbaren Werkzeugrevolver aufgenommenen Spanneinrichtung, die in einer Freigabestellung einen Werkzeugwechsel aus einer Werkzeugaufnahme des Revolvers erlaubt sowie in einer Blockierstellung diesen Wechsel unterbindet und die zumindest in einer Werkzeugwechselstellung des Revolvers von einer Kupplungseinrichtung betätigbar ist, die mittels eines Drehantriebes in gegenläufige Drehrichtungen und mittels eines Linearantriebs in gegenläufige Längsrichtungen bewegbar ist. Eine solche Werkzeugwechselvorrichtung ist auch durch die nachveröffentlichte DE 10 2018 004 677 A1 bekannt.
  • Im Hinblick auf diesen Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Werkzeugwechselvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die den Austausch von Werkzeughaltern an einem Werkzeugrevolver in besonders rationeller und kostengünstiger Weise ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine Werkzeugwechselvorrichtung gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
  • Demgemäß sieht die Erfindung bei einer Werkzeugwechselvorrichtung der eingangs genannten Gattung vor, dass der Drehantrieb über einzelne Getriebestufen den Revolver gegenüber dem Gehäuse schwenkt, sofern die Kupplungseinrichtung mittels ihres Linearantriebes den Revolver freigegeben hat. Dadurch, dass der Drehantrieb gleichzeitig die Funktion des Schwenkantriebs des Revolvers ausübt, ist der Gesamt-Werkzeugrevolver einschließlich Gehäuse und zugehöriger die Werkzeugaufnahmen aufweisende Werkzeugscheibe nicht nur in vorteilhaft geringer Baugröße, sondern auch kostengünstig realisierbar.
  • Werkzeugwechselvorgänge lassen sich dadurch maschinell durchführen, indem mittels des Linearantriebs die Kupplungseinrichtung durch Verschieben in einer Längsrichtung in Eingriff mit der Spanneinrichtung der in der Werkzeugwechselstellung befindlichen Werkzeugaufnahme gebracht und mittels des in einer Drehrichtung wirksamen Drehantriebs die Spanneinrichtung gelöst wird. Mittels eines üblichen Handhabungssystems, wie eines Roboterarms, kann die auszuwechselnde Werkzeugaufnahme entnommen und durch eine Werkzeugaufnahme mit einem Bearbeitungswerkzeug anderer Art ersetzt werden. Durch Betätigen des Drehantriebs in der entgegengesetzten Drehrichtung und dadurch Reaktivieren der Spanneinrichtung kann durch Bewegen in die andere Richtung die Kupplungseinrichtung wieder außer Eingriff mit dem Werkzeugrevolver gebracht werden, so dass der Werkzeugwechselvorgang abgeschlossen und der Werkzeugrevolver für Schwenkbewegungen aus der Werkzeugwechselstellung wieder freigegeben ist. Dadurch ist ein mannloser und damit kostengünstiger Betrieb eines betreffenden Werkzeugrevolvers realisierbar.
  • Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen weist der Linearantrieb einen hydraulisch oder pneumatisch antreibbaren Betätigungskolben auf, der in Richtung auf den Revolver zubewegt mit der Spanneinrichtung kuppelt, der in gekuppeltem Zustand mittels des Drehantriebs in einer Drehrichtung bewegt die Spanneinrichtung in ihre Blockierstellung und gegenläufig bewegt in ihre Freigabestellung bringt, wobei in entkuppeltem Zustand der Revolver für eine Schwenkbewegung freigegeben ist. Die Druckmittelbetätigung, bei der die Kupplungseinrichtung mechanisch unmittelbar mit dem Betätigungskolben verbunden sein kann, ermöglicht eine einfache Bauweise.
  • Die Anordnung kann mit Vorteil so getroffen sein, dass die Spanneinrichtung über einen feststehenden und einen bewegbaren Backen verfügt, der mittels des Betätigungskolbens auf den feststehenden Backen zugestellt die zugeordnete Werkzeugaufnahme derart verengt, dass ein in ihr eingesetzter Werkzeughalter in der für eine Werkstückbearbeitung notwendigen Blockierstellung gehalten ist. Dadurch, dass dergestalt der bewegbare Backen ohne Zwischenschalten getrieblicher Elemente unmittelbar vom Betätigungskolben bewegbar ist, ist auch die Spanneinrichtung in einfacher Bauweise realisierbar. Solche Spanneinrichtungen lassen sich auch in der Art von „Schwimmenden Spannern“ realisieren.
  • Mit Vorteil ist als Drehantrieb ein Elektromotor vorgesehen, dessen Antriebsachse mit der Bewegungsachse des Betätigungskolbens und der Spanneinrichtung fluchtet.
  • Eine der Getriebestufen kann mit Vorteil ein Zahnradpaar aufweisen, das mittels eines Aktuators in Nebeneinanderanordnung derart koppelbar ist, dass der Drehantrieb bei ausgekuppelter Kupplungseinrichtung über ein Abtriebszahnrad das eine Zahnrad des Zahnradpaares antreibt, dessen anderes Zahnrad das Antriebszahnrad als Schwenkantrieb für den Revolver betätigt. Dadurch ist in vorteilhafter Weise die Umschalteinrichtung für das Umschalten zwischen Drehantrieb und Schwenkantrieb in das Getriebe integriert.
  • Die Anordnung kann mit Vorteil ferner so getroffen sein, dass in gekuppeltem Zustand der Kupplungseinrichtung der Aktuator die Kopplung zwischen den beiden Zahnrädern des Zahnradpaare aufhebt, so dass bei Betätigen des Drehantriebs die Spanneinrichtung aktiviert und der Schwenkantrieb für den Revolver deaktiviert ist.
  • Mit Vorteil kann der Aktuator einen hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren Steuerkolben aufweisen, der mit einem Schiebesitz verbunden die Kopplung zwischen den Zahnrädern des Zahnradpaares veranlasst. Die Druckmittelbetätigung ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise des Aktuators, so dass dieser in das Getriebe integrierbar ist.
  • Alle Achsen der Getriebestufen, des Drehmotors, der Kupplungseinrichtung und des Aktuators können parallel zueinander verlaufend angeordnet sein. Mit Vorteil können dadurch sämtliche Getrieberäder durch Stirnräder gebildet sein.
  • Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1 eine perspektivische Schrägansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Werkzeugwechselvorrichtung;
    • 2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels, wobei der Werkzeugrevolver mit zugeordneter Spanneinrichtung im Längsschnitt mit parallel zur Revolverachse verlaufender Schnittebene dargestellt ist und das Revolvergehäuse mit strichpunktierter Linie lediglich im Umriss angedeutet ist;
    • 3 in der Art einer schematischen Funktionsskizze die Funktionselemente der Spanneinrichtung;
    • 4 in der Art einer schematisierten Funktionsskizze die Funktionselemente von Spanneinrichtung und Schwenkgetriebe eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Werkzeugwechselvorrichtung;
    • 5 einen Längsschnitt des zweiten Ausführungsbeispiels mit im Abstand von der Revolverachse gelegener Schnittebene; und
    • 6 eine Draufsicht des zweiten Ausführungsbeispiels mit abgenommener Abdeckung des Revolvergehäuses.
  • In den 1 und 2, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Werkzeugwechselvorrichtung zeigen, ist ein Revolvergehäuse mit 2 bezeichnet, an dessen Stirnseite eine Werkzeugscheibe 4 um eine Revolverachse 6 (2) schwenkbar gelagert ist. Die Werkzeugscheibe 4 weist in der bei Werkzeugrevolvern üblichen Weise am Außenumfang verteilt angeordnete Werkzeugaufnahmen 8 (in der Zeichnung nicht sämtlich beziffert) auf, in denen Werkzeughalter, von denen in 1 lediglich einer schematisch vereinfacht angedeutet und mit 10 bezeichnet ist, mittels einer Spanneinrichtung 12 lösbar festlegbar sind. Bei der Darstellung von 1 sind die Werkzeugaufnahmen 8 nicht mit Werkzeughaltern 10 bestückt und nach außen hin durch abnehmbare Abdeckplatten 14 geschlossen. In der Zeichnung ist der im Inneren des Revolvergehäuses 2 befindliche Schwenkantrieb für die Werkzeugscheibe 4, der in der bei Werkzeugrevolvern üblichen Weise ausgebildet ist, nicht dargestellt. Dies gilt auch für den Innenantrieb, der sich in der Werkzeugscheibe 4 befindet und durch den das jeweilige Bearbeitungswerkzeug rotatorisch antreibbar ist, dessen Werkzeughalter 10 sich in der auf eine Arbeitsposition ausgerichteten Werkzeugaufnahme 8 befindet. Dieser Innenantrieb kann in der bei Werkzeugrevolvern üblichen Weise ausgebildet sein, beispielsweise in der in DE 10 2005 033 890 A1 gezeigten Bauweise.
  • Die Spanneinrichtung 12, mittels deren Werkzeughalter 10 in den Werkzeugaufnahmen 8 spannbar oder für Werkzeugwechselvorgänge freigebbar sind, weist, siehe 2, eine feststehende Spannbacke 16 und eine bewegbare Spannbacke 18 auf. Vorzugsweise sind jedoch beide backenförmige Spanner-Hälften beweglich respektive schwimmend angeordnet, damit die dergestalt bewirbare Einzugskraft immer zentrisch wirkt. Letztere ist mit zur Revolverachse 6 parallel verlaufenden Verschiebebewegungen auf den einen Backen 16 für den Spannvorgang zustellbar und in entgegengesetzter Verschieberichtung zur Freigabe des gespannten Werkzeughalters 10 bewegbar. Um diese Bewegungen zu erzeugen, weist die Werkzeugscheibe 4 an der in der Werkzeugwechselposition befindlichen Werkzeugaufnahme 8 (bei dem gezeigten Beispiel ist dies die in 2 obenliegende Werkzeugaufnahme 8) eine Kupplungseinrichtung 20 auf, die mittels eines Drehantriebs in gegenläufige Drehrichtungen und mittels eines Linearantriebs in gegenläufige Verschieberichtungen bewegbar ist.
  • Der Drehantrieb befindet sich in einem Spannergehäuse 22, das sich an der in 1 und 2 obenliegenden Außenseite des Revolvergehäuses 2 in zur Revolverachse 6 paralleler Richtung erstreckt und sich an dem der Werkzeugscheibe 4 zugewandten Ende an einen Ringkörper 24 anschließt, der den Bereich zur Werkzeugscheibe und Spanner abdichtet. Im Ringkörper 24 befindet sich der Linearantrieb, der durch einen in einem Spannzylindergehäuse 45 geführten, entlang der Zustell-Verschiebeachse bewegbaren Betätigungskolben 26 gebildet ist, der mit einem radialen Überstand 28 in einem Druckraum 30 des Spannzylindergehäuses 45 geführt ist und an gegenüberliegenden Seiten 32 und 34 mit Hydraulikdruck beaufschlagbar ist, um die Zustellbewegung bzw. Rückzugbewegung zu bewirken.
  • Der Drehantrieb weist am freien Ende des Spannergehäuses 22 einen Elektromotor 36 auf, dessen Motorwelle 38 über ein Planetenradgetriebe 40 mit einer Antriebswelle 42 verbunden ist, die sich im Spannergehäuse 22 koaxial zum Betätigungskolben 26 erstreckt und über ein Verschiebestück 44 mit dem Betätigungskolben 26 verbunden ist. Das am Betätigungskolben 26 fest angebrachte Verschiebestück 44 ist relativ zur Antriebswelle 42 verschiebbar, über eine Längsverzahnung 46 jedoch mit dieser auf Drehung verbunden. Der Betätigungskolben 26 ist dadurch in beiden Drehrichtungen drehbar und in gegenläufige Verschieberichtungen bewegbar.
  • Die Kupplungseinrichtung 20 weist einen Kupplungskörper 48 auf, der in Form eines Gewindeeinsatzes in einem Innengewinde 50 der Werkzeugscheibe 4 drehbar ist. Auf der dem Betätigungskolben 26 zugewandten Seite weist der Kupplungskörper 48 eine mit einer Verzahnung versehene koaxiale Bohrung 52 auf, in die der Betätigungskolben 26 bei der Kupplungsstellung mit einem Endteil 54 eingreift, das ebenfalls mit einer Verzahnung versehen ist. Die 2 zeigt den eingekuppelten Zustand und die Axialposition des Kupplungskörpers 48, bei der er auf den einen Backen 18 zugestellt ist, so dass sich die Spanneinrichtung 12 im Blockier- oder Spannzustand befindet. Wird zur Freigabe des Werkzeughalters 10 der Betätigungskolben 26 mittels des Drehantriebs in der Weise gedreht, dass sich der Kupplungskörper 48 durch die Drehbewegung im Innengewinde 50 in der vom Spannbacken 18 abgewandten Richtung bewegt, wird der Spannbacken 18 in die Freigabestellung mitbewegt, so dass die Spanneinrichtung 12 in die Freigabestellung gelangt und der Werkzeughalter 10 für einen Werkzeugwechsel entnehmbar ist. Nach Einsetzen eines ausgewechselten Werkzeughalters 10 wird die Drehrichtung umgekehrt, so dass sich der Kupplungskörper 48 im Innengewinde 50 in Richtung auf den Werkzeughalter 10 bewegt, so dass der neu eingewechselte Werkzeughalter 10 festgespannt ist. Durch Druckbeaufschlagung des Betätigungskolbens 26 auf der Kolbenseite 34 mit Hydraulikdruck wird der Betätigungskolben 26 von der Werkzeugaufnahme 8 wegbewegt, so dass das Endteil 54 des Betätigungskolbens 26 außer Eingriff mit der Kupplungseinrichtung 20 kommt. Die Werkzeugscheibe 4 ist dadurch für mittels des Schwenkantriebs veranlasste Schwenkbewegungen frei.
  • Das in 4 bis 6 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel entspricht dem ersten Ausführungsbeispiel, was die Ausbildung der Spanneinrichtung 12, einschließlich deren Drehantriebs 36, Linearantriebs 26, 30 und der Kupplungseinrichtung 20 betrifft, mit der die Spanneinrichtung 12 mit dem jeweiligen, in der Werkzeugwechselposition für den Werkzeugwechsel befindlichen Werkzeugaufnahmen 8 für die Betätigung von deren beweglicher Spannbacke 18 kuppelbar ist. Die funktionsgleichen Bauelemente der beiden Ausführungsbeispiele sind daher mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet und nicht nochmals näher erläutert. Der Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel besteht darin, dass der Elektromotor 36 nicht nur für den Drehantrieb der Spanneinrichtung 12 vorgesehen ist, sondern auch den Antrieb der Schwenkeinrichtung bildet, mittels deren die Werkzeugscheibe 4 um die Revolverachse 6 drehbar ist.
  • Wie in der Funktionsskizze von 4 verdeutlicht ist, ist hierfür ein Schwenkgetriebe 56 vorgesehen, das schaltbare Getriebestufen aufweist, über die die Antriebswelle 42, welche die Ausgangswelle des Planetenradgetriebes 40 bildet, mit der Schwenkwelle 58 der Werkzeugscheibe 4 verbindbar ist. Das Schwenkgetriebe 56 weist eingangsseitig ein Zahnritzel 60 auf, das auf der Antriebswelle 42 zwischen dem Planetenradgetriebe 40 und dem Linearantrieb der Spanneinrichtung 12 befestigt ist. Das Zahnritzel 60 kämmt mit der Stirnverzahnung eines ersten Zwischenzahnrades 62. Dieses ist mittels einer Schaltgabel 66 mit einem zweiten Zwischenzahnrad 64 kuppelbar oder von diesem entkuppelbar, das mit dem ersten Zwischenzahnrad 62 achsgleich drehbar ist und den gleichen Durchmesser wie dieses besitzt. Die Stirnverzahnung des zweiten Zwischenrades 64 kämmt mit der Stirnverzahnung eines Zentralrades 68, das auf der Schwenkwelle 58 befestigt ist und daher der Werkzeugscheibe 4 die Schwenkbewegung vermittelt. Um die Getriebekette von Ritzel 60, erstem Zwischenrad 62 und zweitem Zwischenzahnrad 64 zum Zentralrad 68 zu schließen oder zu öffnen, ist die Schaltgabel 66 mittels eines Schaltzylinders 70 betätigbar, in dem ein Schaltkolben 72 druckmittelbetätigt verfahrbar ist. Der Schaltzylinder 70 weist hierfür Druckräume 74 und 76 (4) auf, in denen der Kolben 72 auf der einen oder anderen Kolbenseite mit Hydraulikdruck beaufschlagbar ist, um die Schaltgabel 66 zum Kuppeln oder Entkuppeln der Zwischenzahnräder 62, 64 zu bewegen. Wie 6 zeigt, sind zur Überwachung der Schaltposition des Kolbens 26 der Spanneinrichtung 12 Endschalter 78 und 80 am Schiebestück 22 angeordnet. Zur Überwachung der Schaltposition des Kolbens 72 des Schaltzylinders 70 sind ebenfalls Endschalter 82 und 84 vorgesehen.
  • Für den Schwenkbetrieb ist der Druckraum 74 des Schaltzylinders 70 druckbeaufschlagt, so dass der Schaltkolben 72 in die in 4 gezeigte Stellung nach links verfahren ist und über die mit ihm verbundene Schaltgabel 66 das erste Zwischenrad 62 mit dem zweiten Zwischenrad 64 kuppelt. Über das auf der Antriebswelle 42 sitzende Zahnritzel 60 ist dadurch der Kraftschluss zum zweiten Zwischenzahnrad 64 und von diesem zum Zentralrad 68 geschlossen, so dass die Schwenkwelle 58 vom Elektromotor 36 über das Planetenradgetriebe 40 für die Schwenkbewegungen der Werkzeugscheibe 4 antreibbar ist. Anders als in der 4 gezeigt, befindet sich während des Schwenkbetriebs der Kolben 26 des Linearantriebs der Spanneinrichtung 12 im Spannzylindergehäuse 45 nicht in der gezeigten, rechtsseitigen Endlage, sondern ist durch Druckbeaufschlagung des Druckraums 30 auf der Kolbenseite 34 aus der in 4 gezeigten Stellung nach links verschoben. Das Ende 54 des Betätigungskolbens 26 ist dadurch außer Eingriff mit dem Kupplungskörper 48 der Spanneinrichtung 12 der jeweiligen Werkzeugaufnahme 8 zurückgezogen, so dass die Werkzeugscheibe 4 für die Schwenkbewegung frei ist.
  • Für den Werkzeugwechselbetrieb wird durch Druckbeaufschlagen des Druckraums 76 des Schaltzylinders 70 der Kolben 72 nach rechts bewegt, so dass die mit ihm verbundene Schaltgabel 66 das erste Zwischenzahnrad 62 vom zweiten Zwischenzahnrad 64 entkuppelt. Der Elektromotor 36 ist daher antriebsmäßig von der Schwenkwelle 58 entkuppelt und liefert dadurch lediglich den Drehantrieb für die Betätigung der Spanneinrichtung 12. Wie in 4 gezeigt, befindet sich hierbei der Betätigungskolben 26 in der rechts gelegenen Stellung, bei der das Betätigungsende 54 in die mit der Verzahnung versehene Bohrung 52 des Kupplungskörpers 48 eingefahren ist. Mit einer gegebenen Anzahl von Umdrehungen des über das Verschiebestück 44 mit der Antriebswelle 42 auf Drehung verbundenen Betätigungskolbens 26 in der einen Drehrichtung und in der anderen Drehrichtung wird dadurch der bewegliche Klemmbacken 18 der in der Werkzeugwechselposition befindlichen Werkzeugaufnahme 8 zum Spannen und Entspannen betätigt. Durch Zurückfahren des Betätigungskolbens 26 nach erfolgtem Werkzeugwechsel ist die Werkzeugscheibe 4 für Schwenkbewegungen wieder freigegeben.

Claims (9)

  1. Werkzeugwechselvorrichtung, zumindest bestehend aus einer in einem gegenüber einem Gehäuse (2) schwenkbaren Werkzeugrevolver (4) aufgenommenen Spanneinrichtung (12), die in einer Freigabestellung einen Werkzeugwechsel aus einer Werkzeugaufnahme (8) des Revolvers (4) erlaubt sowie in einer Blockierstellung diesen Wechsel unterbindet und die zumindest in einer Werkzeugwechselstellung des Revolvers (4) von einer Kupplungseinrichtung (20) betätigbar ist, die mittels eines Drehantriebs (36) in gegenläufige Drehrichtungen und mittels eines Linearantriebs (26, 30) in gegenläufige Längsrichtungen bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (36) über einzelne Getriebestufen (60, 62, 64, 68) den Revolver (4) gegenüber dem Gehäuse (2) schwenkt, sofern die Kupplungseinrichtung (20) mittels ihres Linearantriebs (26, 30) den Revolver (4) freigegeben hat.
  2. Werkzeugwechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearantrieb einen hydraulisch oder pneumatisch antreibbaren Betätigungskolben (26) aufweist, der in Richtung auf den Revolver (4) zubewegt mit der Spanneinrichtung (12) kuppelt und der in gekuppeltem Zustand mittels des Drehantriebs (36) in einer Drehrichtung bewegt die Spanneinrichtung (12) in ihre Blockierstellung und gegenläufig bewegt in ihre Freigabestellung bringt, und dass in entkuppeltem Zustand der Revolver (4) für eine Schwenkbewegung freigegeben ist.
  3. Werkzeugwechselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spanneinrichtung (12) über gegenläufig zueinander bewegbare Backen (16, 18) verfügt, die mittels des Betätigungskolbens (26) aufeinander zugestellt die zugeordnete Werkzeugaufnahme (8) derart verengt, dass ein in ihr eingesetzter Werkzeughalter (10) in der für eine Werkstückbearbeitung notwendigen Blockierstellung gehalten ist.
  4. Werkzeugwechselvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb ein Elektromotor (36) ist, dessen Antriebsachse (42) mit der Bewegungsachse des Betätigungskolbens (26) und der Spanneinrichtung (12) fluchtet.
  5. Werkzeugwechselvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Abtriebsachse (38) des Elektromotors (36) und der Antriebsachse (42) zum Antreiben des Betätigungskolbens (26) ein Getriebe, insbesondere in Form eines Planetenradgetriebes (40), angeordnet ist.
  6. Werkzeugwechselvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Getriebestufen ein Zahnradpaar (62, 64) aufweist, das mittels eines Aktuators (66, 70) in Nebeneinanderanordnung derart koppelbar ist, dass der Drehantrieb (36) bei ausgekuppelter Kupplungseinrichtung (20) über ein Abtriebszahnrad (60) das eine Zahnrad (62) des Zahnradpaares (62, 64) antreibt, dessen anderes Zahnrad (64) das Antriebszahnrad (68) als Schwenkantrieb für den Revolver (4) betätigt.
  7. Werkzeugwechselvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in gekuppeltem Zustand der Kupplungseinrichtung (20) der Aktuator (66, 70) die Kopplung zwischen den beiden Zahnrädern (62, 64) des Zahnradpaares aufhebt, so dass bei Betätigen des Drehantriebs (36) die Spanneinrichtung (20) aktiviert und der Schwenkantrieb für den Revolver deaktiviert ist.
  8. Werkzeugwechselvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (66, 70) einen hydraulisch, pneumatisch, elektrisch und/oder magnetisch betätigbaren Steuerkolben (72) aufweist, der mit einem Schiebesitz verbunden die Kopplung zwischen den Zahnrädern (62, 64) des Zahnradpaares veranlasst.
  9. Werkzeugwechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass alle Achsen der Getriebestufen (60, 62, 64, 68), des Drehantriebs (36), der Kupplungseinrichtung (20) und des Aktuators (70, 66) parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102017007648A1 (de) 2017-08-12 2019-02-14 Sauter Feinmechanik Gmbh Werkzeugrevolver
DE102018004677A1 (de) 2018-06-12 2019-12-12 Sauter Feinmechanik Gmbh Werkzeugrevolver

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