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Die Erfindung betrifft eine Sorptionsvorrichtung und ein Sorptionssystem zum Filtern von Verdunstungsemissionen aus einem Kraftstofftank.
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Die derartige Sorptionsvorrichtung und/oder das Sorptionssystem wird üblicherweise zum Herausfiltern von Stoffen, insbesondere Schadstoffen, aus den Verdunstungsemissionen eines Kraftstofftanks eingesetzt, wobei die Verdunstungsemissionen insbesondere über einen Be- und Entlüftungspfad des Kraftstofftanks entweichen. Dabei sollen die zu filternden Verdunstungsemissionen derart durch den Filter strömen, dass möglichst viel von dem herauszufilternden Stoff von der Sorptionsvorrichtung und/oder dem Sorptionssystem sorbiert wird. Eine Filterleistung der Sorptionsvorrichtung und/oder des Sorptionssystems soll also möglichst hoch sein, beispielsweise soll möglichst viel Kohlenwasserstoff aus den Verdunstungsemissionen gefiltert werden, um eine Umweltbelastung dadurch möglichst gering zu halten oder gar zu vermeiden. Darüber hinaus sollen mithilfe der Sorptionsvorrichtung und/oder des Sorptionssystems gesetzliche Vorschriften, insbesondere Emissionsvorschriften, eingehalten werden.
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Die
JP 2001-323 847 A offenbart eine Kraftstoffdampfbehandlungsvorrichtung, die in einem Absorptionsmittel adsorbierten Kraftstoff schnell vom Adsorptionsmittel trennen und den zurückgewonnenen Kraftstoff zu einem Kraftstoffversorgungssystem zurückführen kann. Dabei wird in einem Kraftstofftank verdampfter Kraftstoffdampf durch einen Einlasskanal in ein Kanistergehäuse eingeleitet und in einem Adsorbens in einem Adsorbensbehälter adsorbiert, der in dem Kanistergehäuse angeordnet ist. Der Adsorbensbehälter wird gezwungen, sich mit einem Elektromotor zu jedem festgelegten Zeitpunkt während des Betriebs des Motors zu drehen, und der im Adsorbens adsorbierte Kraftstoff wird durch die Zentrifugalkraft abgetrennt. Vom Adsorptionsmittel abgetrennter Kraftstoff wird aus dem Behältergehäuse durch einen Rückströmungskanal in den Kraftstofftank zurückgeführt.
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Die
DE 10 2004 000 048 A1 offenbart einen Luftfilter, insbesondere Luftfilter für eine Brennkraftmaschine, aufweisend ein Gehäuse mit einem Rohlufteinlass und einem Reinluftauslass, wobei zwischen Rohlufteinlass und Reinluftauslass ein Rundfilterelement dichtend angeordnet ist, wobei weiterhin ein Adsorbenspartikel aufweisendes Element an einer inneren Gehäusewandung des Gehäuses angeordnet ist, wobei das Element innerhalb des Rundfilterelementes angeordnet ist.
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Die
US 6 695 896 B2 offenbart eine Vorrichtung zur Behandlung von verdampftem Kraftstoff zum Verringern einer Nachfüllzeit, zum Sicherzustellen einer zufriedenstellenden Adsorptions- / Desorptionsleistung für einen verdampften Kraftstoff und zum Verringern der Herstellungskosten durch eine vereinfachte Struktur. Die Vorrichtung zur Behandlung von verdampftem Kraftstoff umfasst ein Gehäuse, in dem eine erste Kammer in Verbindung mit dem Kraftstofftank, eine zweite Kammer in Verbindung mit der ersten Kammer und eine dritte Kammer in Verbindung mit der zweiten Kammer und der Atmosphäre ausgebildet sind. In der ersten Kammer und in der zweiten Kammer sind Aktivkohlen enthalten, um Kraftstoffkomponenten in einem aus dem Kraftstofftank eingeführten verdampften Kraftstoff zu adsorbieren. In der dritten Unterkammer ist ein Adsorptionsmittel zum Adsorbieren von Kraftstoffkomponenten in dem aus der zweiten Kammer eingeführten verdampften Kraftstoff enthalten. Das Adsorptionsmittel hat einen Luftströmungswiderstand, der kleiner eingestellt ist als der der Aktivkohlen.
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Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Sorptionsvorrichtung und/oder ein verbessertes Sorptionssystem, insbesondere mit einer erhöhten Sorptionsrate, zur Verfügung zu stellen.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des jeweiligen unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
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Ein Aspekt betrifft eine Sorptionsvorrichtung zum Filtern von Verdunstungsemissionen aus einem Kraftstofftank, aufweisend einen Behälter zum zumindest teilweisen Filtern von Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank, wobei eine erste Öffnung des Behälters an einen Entlüftungspfad des Kraftstofftanks anschließbar ist und eine zweite Öffnung des Behälters in die Atmosphäre mündet. In dem Behälter ist ein Mittelringraum zwischen einer in Umfangsrichtung umlaufenden radialen Außengrenze des Mittelringraums und einer davon radial nach innen beabstandeten in Umfangsrichtung umlaufenden radialen Innengrenze des Mittelringraums angeordnet. Ein erster Ringraum ist zwischen einer radialen Innenfläche einer in Umfangsrichtung umlaufenden fluiddichten Außenhülle des Behälters und der davon radial nach innen beabstandeten radialen Außengrenze des Mittelringraums ausgebildet. Weiter ist ein sorbierendes, insbesondere adsorbierendes, Material in dem Mittelringraum angeordnet. Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank werden durch die erste Öffnung in den ersten Ringraum, in Radialrichtung durch das sorbierende Material in einen Zentralraum des Behälters und durch die zweite Öffnung mittelbar oder unmittelbar in die Atmosphäre oder in eine weitere Sorptionsvorrichtung geleitet.
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Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass ein Durchleiten der Verdunstungsemissionen durch verschieden gestaltete nacheinandergeschaltete Räume eine verbesserte Durchmischung der in den Verdunstungsemissionen enthaltenen Stoffe bewirkt, wobei insbesondere eine Homogenisierung der Verdunstungsemissionen bewirkt wird. Somit können Orte mit höherer Konzentration eines aus den Verdunstungsemissionen herauszufilternden Stoffes, beispielsweise von Kohlenwasserstoffen, vermieden werden, der ansonsten lediglich zu einem Teil sorbiert werden könnte. Mit der erfindungsgemäßen Konfiguration lässt sich somit eine Sorptionsrate erhöhen, was in Bezug auf den herauszufilternden Stoff - beispielsweise in den Verdunstungsemissionen enthaltene Kohlenwasserstoffe - zu einer verbesserten Filterleistung der Sorptionsvorrichtung und/oder des Sorptionssystems führt.
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Die Sorptionsvorrichtung kann eine Vorrichtung zum zumindest teilweisen Herausfiltern von Stoffen und/oder Partikeln aus einem Fluid sein. Das Fluid kann ein gasförmiges Medium sein, insbesondere ein Gemisch aus Luft und gasförmigem Kraftstoff, beispielsweise Verdunstungsemissionen aus einem Kraftstofftank. Insbesondere kann die Sorptionsvorrichtung Teil eines Aktivkohlebehälters sein.
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Der Kraftstofftank kann ein Tank oder Behältnis, beispielsweise ein Kanister, zur Bevorratung von Kraftstoff sein und stationär oder in einem Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor vorgesehen sein.
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Der Entlüftungspfad des Kraftstofftanks kann beispielsweise eine geschlossene Leitung zum Führen der Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank in die Atmosphäre sein, wobei in dem Entlüftungspfad eine oder mehrere Filterelemente und/oder Sorptionsvorrichtungen angeordnet sein können.
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Der Behälter kann mehrere Räume, insbesondere Ringräume, enthalten, die zum Umleiten und/oder Durchleiten der Verdunstungsemissionen dienen. Insbesondere können hierfür Leitelemente wie beispielsweise Kanäle, Kammern und/oder Umlenkbleche oder Umlenkkörper vorgesehen sein. Ein Umlenkblech kann dabei beispielsweise aus Metall, Kunststoff, Fasermaterial oder Kombinationen davon hergestellt sein; der Begriff „Blech“ ist dabei lediglich als „blattartig ausgebildet“ zu verstehen.
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Der Behälter kann einen etwa kreisförmigen oder mehreckigen Querschnitt haben, beispielsweise einen elliptischen, kreisrunden oder viereckigen Querschnitt.
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Die erste Öffnung des Behälters kann zum einfacheren Anschluss an den Entlüftungspfad mit einer Schnellkupplung ausgebildet sein, beispielsweise mit einem Bajonettverschluss und/oder mit einer Einrasteinrichtung.
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Die zweite Öffnung des Behälters kann mit einer abnehmbaren Abdeckung versehen sein, um ein Eindringen von flüssigen und/oder festen Fremdkörpern in den Behälter zu verhindern. Die Abdeckung kann beispielsweise mit einer abnehmbaren Staubkappe ausgebildet sein, die eine Mündung der Abdeckung zur Atmosphäre abdeckt, aber eine Fluidverbindung der zweiten Öffnung mit der Atmosphäre zulässt.
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Die radiale Innenfläche eines Körpers kann eine in Radialrichtung innen an dem Körper ausgebildete Oberfläche sein. Insbesondere ist die radiale Innenfläche der beispielsweise etwa hohlzylinderförmig ausgebildeten Außenhülle des Behälters eine in Radialrichtung innen an der Außenhülle ausgebildete Oberfläche, d.h. sozusagen die innere Mantelfläche der etwa hohlzylinderförmig ausgebildeten Außenhülle.
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Dementsprechend kann die radiale Außenfläche eines Körpers eine in Radialrichtung außen an dem Körper ausgebildete Oberfläche sein. Insbesondere ist die radiale Außenfläche einer beispielsweise etwa hohlzylinderförmig ausgebildeten Innenhülle des Behälters eine in Radialrichtung außen an der Innenhülle ausgebildete Oberfläche, d.h. die Mantelfläche der etwa hohlzylinderförmig ausgebildeten Innenhülle.
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Der jeweilige Ringraum kann als ein etwa ringförmiger Raum in dem Behälter ausgebildet sein, sozusagen als eine etwa hohlzylindrisch ausgebildete Negativform. Der jeweilige Ringraum kann je nach seiner gewünschten Umleitungs- oder Durchleitungsfunktion der Verdunstungsemissionen zumindest abschnittsweise von einer fluiddichten oder für die Verdunstungsemissionen zumindest teilweise durchlässigen Wand begrenzt sein.
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Das sorbierende Material kann zumindest teilweise adsorbierendes Material aufweisen. Beispielsweise kann das sorbierende Material aktiven Kohlenstoff, Aktivkohle, Ton, Zeolith, poröses Polymer, poröse Tonerde, poröses Silica, Titandioxid, Cerdioxid und/oder Kombinationen davon enthalten. Zum Abreinigen des sorbierenden Materials von beispielsweise daran angelagerten Stoffen kann ein Fluidstrom, beispielsweise ein Luftstrom, von der zweiten Öffnung des Behälters zu der ersten Öffnung des Behälters gerichtet sein.
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Eine Axialrichtung oder axiale Richtung kann eine Richtung in einer Erstreckung einer Länge eines Bauteils sein. Bei einem beispielsweise etwa zylinderförmig ausgebildeten Behälter ist die Axialrichtung etwa parallel zu einer Mantellinie oder der Längsachse des Behälters ausgerichtet.
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Eine Radialrichtung oder radiale Richtung kann senkrecht zu der Axialrichtung ausgerichtet sein. Bei dem beispielsweise etwa zylinderförmig ausgebildeten Behälter ist die Radialrichtung zusammenfallend mit dem Radius des etwa zylinderförmig ausgebildeten Behälters ausgerichtet. Bei einem beispielsweise etwa hohlzylinderförmig als Formkörper ausgebildeten sorbierendem Material verläuft die Radialrichtung in Richtung der Wandstärke des etwa hohlzylinderförmig als Formkörper ausgebildeten sorbierenden Materials.
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Dementsprechend kenn eine Umfangsrichtung eine Richtung in einer Erstreckung des Umfangs des Bauteils sein.
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Die nachfolgend verwendeten Begriffe „außen“ oder „innen“ und dergleichen bedeuten im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass ein, insbesondere idealisierter oder gedachter, Mittelpunkt ein innerster Punkt ist. Ein in Bezug dazu äußerer Bereich ist ein, insbesondere idealisierter oder gedachter, Umfangsbereich. Ein Punkt oder Bereich, der als weiter außen liegend bezeichnet ist als ein anderer Punkt oder Bereich, liegt also in radialer Richtung von dem Mittelpunkt ausgehend weiter in Richtung des Umfangsbereichs entfernt als der andere Punkt oder Bereich.
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Das sorbierende Material kann als ein Granulat und/oder als ein, insbesondere in seiner Radialrichtung durchströmbarer, Formkörper ausgebildet sein, wobei der Formkörper ein selbsttragender Formkörper sein kann. Beispielsweise kann der Formkörper etwa hohlzylinderförmig ausgebildet sein. Somit kann das sorbierende Material in einen Hohlraum geschüttet und/oder frei gestaltbar in fester Form in dem Behälter aufgenommen sein. Damit ist eine große konstruktive Freiheit gewährleistet, insbesondere bei der Gestaltung des Behälters.
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Der Formkörper kann mittels mindestens eines Distanzrings axial in dem zweiten Ringraum gehalten, insbesondere gelagert, sein.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Formkörper zumindest teilweise aus sorbierendem Material bestehen.
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Vorteilhafterweise kann das sorbierende Material zumindest teilweise als adsorbierendes Material ausgebildet sein. Somit kann das sorbierende Material einfacher, insbesondere von daran anhaftendem Sorptiv, abzureinigen sein und mehrfach verwendet werden, was eine Lebensdauer des sorbierenden Materials und somit ein Wartungsintervall der Sorptionsvorrichtung erhöht.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann das sorbierende Material zumindest teilweise als absorbierendes Material ausgebildet sein. Somit kann je nach Anwendungsfall das geeignete sorbierende Material ausgewählt oder aus verschiedenen sorbierenden Materialien kombiniert werden.
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Insbesondere kann die radiale Außengrenze des Mittelringraums als eine radiale Außenfläche des als Formkörper ausgebildeten sorbierenden Materials ausgebildet sein. Weiter kann die radiale Innengrenze des Mittelringraums als eine radiale Innenfläche des als Formkörper ausgebildeten sorbierenden Materials ausgebildet sein.
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Alternativ dazu kann die radiale Außengrenze des Mittelringraums als eine radiale Außenfläche einer in Umfangsrichtung umlaufenden ersten geschlitzten Wand ausgebildet sein. Weiter kann die radiale Innengrenze des Mittelringraums als eine radiale Innenfläche einer in Umfangsrichtung umlaufenden zweiten geschlitzten Wand ausgebildet sein, wobei die zweite geschlitzte Wand radial nach innen von der ersten geschlitzten Wand beabstandet ist.
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Mit dieser Konfiguration kann eine Erstreckung des Mittelringraums und/oder des als Formkörper ausgebildeten sorbierenden Materials in Radialrichtung je nach Ausgestaltung flexibel gehandhabt werden.
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Insbesondere kann ein zweiter Ringraum zwischen einer radialen Innenfläche der ersten geschlitzten Wand und einer radialen Außenfläche der zweiten geschlitzten Wand ausgebildet sein, wobei das sorbierende Material als ein Granulat und/oder als Formkörper in dem zweiten Ringraum ausgebildet sein kann.
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Die Außengrenze und/oder die Innengrenze des Mittelringraums können physische oder gedachte Begrenzungen des Mittelringraums sein. Beispielsweise bei dem als Granulat ausgebildeten sorbierenden Material kann das Granulat von einer dazu radial nach außen angeordneten Wand und einer dazu radial nach innen angeordneten Wand gestützt werden, insbesondere von den beschriebenen geschlitzten Wänden. Hingegen kann bei dem als selbsttragender Formkörper ausgebildeten sorbierenden Material vollständig auf stützende Wände verzichtet werden, wobei der Formkörper aber ebenso zwischen stützenden Wänden angeordnet sein kann wie das Granulat.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann das sorbierende Material als eine Beschichtung mindestens einer Fläche im Inneren des Behälters ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Beschichtung mindestens an der radialen Innenfläche der ersten geschlitzten Wand und/oder mindestens der radialen Außenfläche der zweiten geschlitzten Wand ausgebildet sein. Somit kann die konstruktive Freiheit bei der Unterbringung des sorbierenden Materials weiter erhöht werden. Insbesondere kann auch eine Fläche zwischen den Schlitzen mit dem sorbierenden Material beschichtet sein.
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Die geschlitzte Wand kann als eine für die Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank zumindest teilweise durchlässige Wand ausgebildet sein, beispielsweise als eine zumindest teilweise poröse und/oder zumindest teilweise durchbrochene Wand. Insbesondere können ein oder mehrere Durchbrüche in der geschlitzten Wand als Loch oder Schlitz ausgebildet sein, die zumindest teilweise in Axialrichtung und/oder zumindest teilweise in Umfangsrichtung verlaufend ausgebildet sein können.
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Beispielsweise können mehrere Schlitze über einen gesamten Umfang der geschlitzten Wand ausgebildet sein und sich über eine gesamte axiale Länge der geschlitzten Wand erstrecken. Alternativ dazu können mehrere Schlitze über einen Teilbereich des Umfangs der geschlitzten Wand ausgebildet sein. Weiter alternativ können sich mehrere Schlitze über einen Teilbereich der axialen Länge der geschlitzten Wand erstrecken. Insbesondere im Fall von durchgehend in Umfangsrichtung verlaufend ausgebildeten Schlitzen können die Schlitze mittels Verbindungsstegen miteinander verbunden und so zusammengehalten werden.
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In dem Zentralraum ist ein Filterelement mit sorbierendem Material angeordnet. Somit ist zusätzlich zu dem vorgesehenen sorbierenden Material ein weiteres sorbierendes Material aufweisendes Filterelement vorgesehen, womit die Filterleistung der Sorptionsvorrichtung weiter erhöht werden kann.
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Mit anderen Worten kann, in Strömungsrichtung der Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank gesehen, nach dem sorbierenden Material ein Filterelement mit sorbierendem Material angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann, in Strömungsrichtung der Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank gesehen, vor dem sorbierenden Material ein Filterelement mit sorbierendem Material angeordnet sein.
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Die Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank werden an dem Filterelement entlang und/oder durch das Filterelement hindurch zu der zweiten Öffnung des Behälters geleitet. Insbesondere können hierfür weitere der oben genannten Leitelemente vorgesehen sein.
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Das Filterelement kann zumindest teilweise mit sorbierendem Material beschichtet oder zumindest teilweise aus sorbierendem Material ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Filterelement eine Vielzahl von axial ausgebildeten Kanälen aufweisen, wobei das Filterelement im Querschnitt eine wabenförmige Struktur („Honeycomb“) aufweisen kann. Insbesondere können Innenwände der Kanäle zumindest teilweise mit sorbierendem Material beschichtet sein.
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Insbesondere kann in dem Behälter ein Einsatz angeordnet sein, der eine in Umfangsrichtung umlaufende fluiddichte Außenwand aufweist. Weiter kann dabei die Außenwand des Einsatzes in dem ersten Ringraum angeordnet und ein Außenringraum zwischen einer radialen Innenfläche der Außenhülle des Behälters und einer radialen Außenfläche der Außenwand des Einsatzes ausgebildet sein. Dabei kann der Außenringraum radial nach außen von dem ersten Ringraum beabstandet und über einen in Umfangsrichtung umlaufenden Außenringspalt mit dem ersten Ringraum fluidisch verbunden sein. Somit können die Verdunstungsemissionen vor dem Durchleiten durch das sorbierende Material in dem Behälter umgeleitet und dabei durchmischt werden, um eine Sorptionsrate von beispielsweise in den Verdunstungsemissionen enthaltenen Kohlenwasserstoffen mit dem sorbierenden Material zu erhöhen.
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Der Einsatz kann an seinem der ersten Öffnung des Behälters zugewandten axialen Endabschnitt einen fluiddichten Einsatzboden aufweisen, wobei an dem Einsatzboden die Außenwand des Einsatzes in Axialrichtung davon abstehend ausgebildet sein kann. Weiter kann der Einsatz an seinem der zweiten Öffnung des Behälters zugewandten axialen Endabschnitt offen ausgebildet sein. Mit dieser Konfiguration kann die Umleitung der Verdunstungsemissionen in dem Behälter und somit ihre Durchmischung weiter begünstigt werden.
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Insbesondere kann der Zentralraum radial nach außen von einer in Umfangsrichtung umlaufenden fluiddichten Innenhülle des Behälters begrenzt sein, wobei die Innenhülle radial nach innen von der zweiten geschlitzten Wand beabstandet sein kann. Weiter kann ein Innenringraum zwischen einer radialen Innenfläche der zweiten geschlitzten Wand und einer radialen Außenfläche der Innenhülle ausgebildet sein.
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Alternativ dazu kann der Zentralraum radial nach außen von einer in Umfangsrichtung umlaufenden fluiddichten Innenhülle des Behälters begrenzt sein, wobei die Innenhülle radial nach innen von dem Mittelringraum, insbesondere der radialen Innengrenze des Mittelringraums, beabstandet sein kann. Weiter kann ein Innenringraum zwischen der radialen Innengrenze des Mittelringraums und einer radialen Außenfläche der Innenhülle ausgebildet sein.
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Diese Konfiguration kann weiter dazu beitragen, die Umleitung der Verdunstungsemissionen in dem Behälter und somit ihre Durchmischung zu begünstigen.
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Der Zentralraum kann an seinem zur zweiten Öffnung des Behälters zugewandten axialen Endabschnitt offen ausgebildet sein. Weiter kann der Zentralraum an seinem zur ersten Öffnung des Behälters zugewandten axialen Endabschnitt von einem geschlitzten Innenhüllenboden der Innenhülle begrenzt sein. Auch mit dieser Konfiguration kann die Umleitung der Verdunstungsemissionen in dem Behälter und somit ihre Durchmischung weiter begünstigt werden.
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Insbesondere kann der Einsatz eine in Umfangsrichtung umlaufende fluiddichte Innenwand aufweisen, die von seiner Außenwand radial nach innen beabstandet ist. Weiter kann die Innenwand des Einsatzes in dem Innenringraum angeordnet und ein dritter Ringraum zwischen der radialen Innenfläche der zweiten geschlitzten Wand und einer radialen Außenfläche der Innenwand des Einsatzes ausgebildet sein. Alternativ dazu kann der dritte Ringraum zwischen der radialen Innengrenze des Mittelringraums und einer radialen Außenfläche der Innenwand des Einsatzes ausgebildet sein. Weiter kann der dritte Ringraum radial nach außen von dem Innenringraum beabstandet und über einen in Umfangsrichtung umlaufenden Innenringspalt mit dem Innenringraum fluidisch verbunden sein. Diese Konfiguration ist ebenso dazu geeignet, die Umleitung der Verdunstungsemissionen in dem Behälter und somit ihre Durchmischung weiter zu begünstigen.
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Der Zentralraum und die Ringräume können konzentrisch zueinander ausgebildet sein. Mit dieser Konfiguration kann eine gleichmäßige Verteilung des sorbierenden Materials und der Verdunstungsemissionen in dem Behälter unterstützt werden.
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Die Innenwand des Einsatzes kann an dem Einsatzboden in Axialrichtung davon abstehend ausgebildet sein. Insbesondere kann der Einsatz mit der Innenwand und/oder mit der oben genannten ebenfalls an dem Einsatzboden in Axialrichtung davon abstehend ausgebildeten Außenwand des Einsatzes einstückig ausgebildet sein. Somit kann eine Herstellung des Einsatzes und/oder dessen Handhabung, insbesondere bei der Montage des Einsatzes in dem Behälter, vereinfacht werden.
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Insbesondere können die erste geschlitzte Wand, die zweite geschlitzte Wand und die Innenhülle mit ihrem jeweiligen der zweiten Öffnung des Behälters zugewandten axialen Endabschnitt, insbesondere einstückig, an einem fluiddichten Behälterdeckel des Behälters in Axialrichtung davon abstehend ausgebildet sein. Dabei können die erste geschlitzte Wand und die zweite geschlitzte Wand an ihrem der ersten Öffnung des Behälters zugewandten axialen Endabschnitt jeweils ein freies Ende aufweisen. Somit kann eine Herstellung des Behälterdeckels mit den geschlitzten Wänden und der Innenhülle und/oder dessen Handhabung, insbesondere bei der Montage des Behälterdeckels in dem Behälter, vereinfacht werden.
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Die freien Enden der ersten geschlitzten Wand und der zweiten geschlitzten Wand können im Bereich des Einsatzbodens den Einsatz berühren. Mit dieser Konfiguration kann der zweite Ringraum mittels den geschlitzten Wänden vom übrigen Behälter abgegrenzt werden und das, insbesondere granulatförmige, sorbierende Material in dem zweiten Ringraum gehalten werden. Es versteht sich, dass die Schlitze in den geschlitzten Wänden derart dimensioniert sind, dass das als Granulat ausgebildeten sorbierenden Material nicht durch die Schlitze gelangen kann. Beispielsweise ist ein Abstand zwischen den Schlitzen kleiner als eine Korngröße des Granulats.
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Alternativ oder zusätzlich zu den oben beschriebenen Schlitzen in der ersten geschlitzten Wand und der zweiten geschlitzten Wand können die Wände des zweiten Ringraums gelocht sein oder zumindest teilweise ein Siebgeflecht oder Vlies aufweisen.
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Insbesondere wenn das sorbierende Material - auch Sorbent, Sorbens oder Sorptionsmittel genannt - als selbsttragender Formkörper, beispielsweise etwa hohlzylindrisch, ausgebildet ist, kann auf die geschlitzten Wände des zweiten Ringraums verzichtet werden. In diesem Fall kann der selbsttragende Formkörper in dem Mittelringraum angeordnet sein, wobei der Mittelringraum in Radialrichtung gesehen zwischen dem Innenringraum und dem Außenringraum ausgebildet ist. Der selbsttragende Formkörper kann zentriert in dem Mittelringraum angeordnet und/oder lösbar befestigt sein, insbesondere mittels einer Zentriereinrichtung.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Sorptionssystem zum zumindest teilweisen Filtern von Verdunstungsemissionen aus einem Kraftstofftank, mit einer Sorptionsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Sorptionsvorrichtung ein Vorbehälter zum zumindest teilweisen Filtern von Verdunstungsemissionen aus einem Kraftstofftank vorgeschaltet und/oder nachgeschaltet ist.
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Die Vorteile des Sorptionssystem ergeben sich analog aus den zu der oben genannten Sorptionsvorrichtung genannten Merkmalen und deren Vorteile.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Sorptionsvorrichtung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt sind, und dass einzelne Merkmale davon zu weiteren Ausführungsbeispielen kombiniert werden können.
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Es zeigen:
- 1 eine geschnittene Vorderansicht einer Sorptionsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- 2 eine räumliche Explosionszeichnung der Sorptionsvorrichtung gemäß 1.
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Die Axialrichtung Ax, die Umfangsrichtung Um und die die Radialrichtung Ra sind in den Figuren mittels Richtungspfeilen dargestellt, insbesondere in der Art eines Koordinatensystems. Obwohl die Richtungspfeile jeweils lediglich in eine Richtung zeigen, ist in der Richtungsangabe auch eine jeweilige Gegenrichtung enthalten. Es sind beispielhaft jeweils zwei Radialrichtungen Ra angegeben; damit soll lediglich ein Eindruck der vielen möglichen Radialrichtungen Ra vermittelt werden.
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In 1 ist eine geschnittene Vorderansicht einer Sorptionsvorrichtung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
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Die Sorptionsvorrichtung 1 hat einen Behälter 2, der beispielsweise etwa hohlzylindrisch ausgebildet sein kann und einen fluiddichten Behälterboden 4 und einen fluiddichten Behälterdeckel 6 aufweist. Insbesondere kann der Behälterboden 4 mit dem Behälterdeckel 6 fluiddicht verbunden sein, beispielsweise mittels einer Behälterdeckeldichtung 8. An dem Behälterboden 4 ist eine erste Öffnung 10 ausgebildet und an dem Behälterdeckel 6 ist eine zweite Öffnung 12 ausgebildet, wobei ein Eintritt von Fluid in den Behälter 2 über die erste Öffnung 10 erfolgen kann und ein Austritt aus dem Behälter 2 über die zweite Öffnung 12 erfolgen kann.
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Die erste Öffnung 10 kann an einen (nicht dargestellten) Entlüftungspfad eines (nicht dargestellten) Kraftstofftanks angeschlossen werden, insbesondere mit einer an der ersten Öffnung 10 ausgebildeten Schnellkupplung 14, die als eine Einrasteinrichtung ausgebildet sein kann, wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt.
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Weiter hat der Behälter 2 eine fluiddicht ausgebildete Außenhülle 16 und eine fluiddicht ausgebildete Innenhülle 18, wobei ein Innenhüllenboden 20 der Innenhülle 18 geschlitzt ausgebildet sein kann, wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt. Die erste Öffnung 10 kann an der Außenhülle 16 und die zweite Öffnung an der Innenhülle 18 angeordnet sein, wobei die zweite Öffnung 12 mit der Atmosphäre verbunden sein kann, wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt. Alternativ dazu kann die zweite Öffnung 12 mit einer weiteren Sorptionsvorrichtung 1 verbunden sein.
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Wie weiter in dem Ausführungsbeispiel gezeigt, kann die zweite Öffnung 12 mit einer abnehmbaren Abdeckung 22 versehen sein, um ein Eindringen von flüssigen und/oder festen Fremdkörpern in den Behälter 2 zu verhindern. Die Abdeckung 22 kann beispielsweise mit einer Abdeckungsdichtung 24 fluiddicht mit dem Behälterdeckel 6 verbunden sein. Weiter kann die Abdeckung 22 beispielsweise mit einer abnehmbaren Staubkappe 26 ausgebildet sein, die eine Mündung der Abdeckung 22 zur Atmosphäre abdeckt, aber eine Fluidverbindung der zweiten Öffnung 12 mit der Atmosphäre zulässt.
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In dem Behälter 2 sind eine in Umfangsrichtung Um umlaufende erste geschlitzte Wand 28 und eine in Umfangsrichtung Um umlaufende zweite geschlitzte Wand 30 angeordnet, wobei die zweite geschlitzte Wand 30 von der ersten geschlitzte Wand 28 radial Ra nach innen beabstandet ist. Zwischen einer radialen Innenfläche 32 der Außenhülle 16 des Behälters 2 und einer radialen Außenfläche 34 der ersten geschlitzten Wand 28 ist ein erster Ringraum 36 ausgebildet. In 1 verläuft der Schnitt durch einen Schlitz der ersten geschlitzten Wand 28, d.h. gewissermaßen vor einem Steg der ersten geschlitzten Wand 28, und durch die zweite geschlitzte Wand 30 hindurch, d.h. gewissermaßen durch einen Steg der zweiten geschlitzten Wand 30.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt, kann in dem Behälter 2 ein Einsatz 38 angeordnet sein, der eine in Umfangsrichtung umlaufende fluiddichte Außenwand 40 aufweist. Dabei kann die Außenwand 40 des Einsatzes 38 in dem ersten Ringraum 36 angeordnet und der erste Ringraum 36 radial nach außen von einer radialen Innenfläche 42 der Außenwand 40 des Einsatzes 38 begrenzt sein. Weiter kann dabei ein Außenringraum 44 zwischen der radialen Innenfläche 32 der Außenhülle 16 des Behälters 2 und einer radialen Außenfläche 46 der Außenwand 40 des Einsatzes 38 ausgebildet sein. Der Außenringraum 44 kann radial nach außen von dem ersten Ringraum 36 beabstandet und über einen in Umfangsrichtung Um umlaufenden Außenringspalt 48 mit dem ersten Ringraum 36 fluidisch verbunden sein.
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Zwischen einer radialen Innenfläche 50 der ersten geschlitzten Wand 28 und einer radialen Außenfläche 52 der zweiten geschlitzten Wand 30 ist ein zweiter Ringraum 54 ausgebildet, wobei ein sorbierendes Material in dem zweiten Ringraum 54 angeordnet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das sorbierende Material als ein Granulat 56 ausgebildet, kann aber alternativ oder zusätzlich dazu als selbsttragender Formkörper oder als eine Beschichtung mindestens einer in dem Behälter 2 angeordneten Fläche ausgebildet sein. Das Granulat 56 ist mittels eines Distanzrings 58 axial Ax in dem zweiten Ringraum 54 gehalten. Der selbsttragende Formkörper kann ebenfalls mittels des Distanzrings 58 axial Ax in dem zweiten Ringraum 54 gehalten, insbesondere gelagert, sein.
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Bei als Formkörper ausgebildetem sorbierenden Material kann eine radiale (Ra) Außenfläche des Formkörpers radial (Ra) an etwa derselben radialen (Ra) Position ausgebildet sein wie die in 1 dargestellte radiale (Ra) Außenfläche (34) der ersten geschlitzten Wand (28) oder weiter innen angeordnet sein als die in 1 dargestellte radiale (Ra) Außenfläche (34) der ersten geschlitzten Wand (28). Insbesondere kann die radiale (Ra) Außenfläche des Formkörpers an derselben radialen (Ra) Position angeordnet sein wie die in 1 dargestellte radiale (Ra) Innenfläche (50) der ersten geschlitzten Wand (28).
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Weiter kann bei als Formkörper ausgebildetem sorbierenden Material die radiale (Ra) Innenfläche des Formkörpers an derselben radialen Position angeordnet sein wie die in 1 dargestellte Innenfläche (68) der zweiten geschlitzten Wand (30) oder radial weiter außen angeordnet sein als die in 1 dargestellte Innenfläche (68) der zweiten geschlitzten Wand (30). Insbesondere kann die radiale (Ra) Innenfläche des Formkörpers an derselben radialen (Ra) Position angeordnet sein wie die in 1 dargestellte radiale (Ra) Außenfläche (52) der zweiten geschlitzten Wand (30).
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Der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in dem Behälter 2 angeordnete Einsatz 38 weist eine in Umfangsrichtung Um umlaufende fluiddichte Innenwand 60 auf, die von seiner Außenwand 40 radial Ra nach innen beabstandet ist. Weiter weist der Einsatz 38 an seinem der ersten Öffnung 10 des Behälters 2 zugewandten axialen Endabschnitt einen fluiddichten Einsatzboden 62 auf, an dem die Außenwand 40 und die Innenwand 60 des Einsatzes 38 in Axialrichtung Ax von dem Einsatzboden 62 abstehend und einstückig mit dem Einsatzboden 62 ausgebildet sind. Der Einsatz ist an seinem der zweiten Öffnung 12 des Behälters 2 zugewandten axialen Ax Endabschnitt offen ausgebildet.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt, kann die Innenwand 60 des Einsatzes 38 in dem Innenringraum 64 angeordnet sein und ein dritter Ringraum 66 kann zwischen einer radialen Innenfläche 68 der zweiten geschlitzten Wand 30 und einer radialen Außenfläche 70 der Innenwand 60 des Einsatzes 38 ausgebildet sein. Dabei kann der Innenringraum 64 radial Ra nach außen von einer radialen Innenfläche 72 der Innenwand 60 begrenzt sein. Der dritte Ringraum 66 kann radial Ra nach außen von dem Innenringraum 64 beabstandet sein und über einen in Umfangsrichtung Um umlaufenden Innenringspalt 74 mit dem Innenringraum 64 fluidisch verbunden sein.
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Wie weiter in dem Ausführungsbeispiel gezeigt, können die erste geschlitzte Wand 28, die zweite geschlitzte Wand 30 und die Innenhülle 18 mit ihrem jeweiligen der zweiten Öffnung 12 des Behälters 2 zugewandten axialen Endabschnitt einstückig an dem fluiddichten Behälterdeckel 6 des Behälters 2 in Axialrichtung Ax davon abstehend ausgebildet sein. Dabei können die erste geschlitzte Wand 28 und die zweite geschlitzte Wand 30 an ihrem der ersten Öffnung 10 des Behälters 2 zugewandten axialen Endabschnitt jeweils ein freies Ende aufweisen. Die freien Enden der beiden geschlitzten Wände 28, 30 können im Bereich des Einsatzbodens 62 den Einsatz 38 berühren.
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Weiter alternativ oder zusätzlich dazu kann das sorbierende Material als eine Beschichtung in dem Behälter 2 ausgebildet sein, beispielsweise an der radialen Innenfläche 32 der Außenhülle 16 des Behälters 2, der radialen Außenfläche 34 der ersten geschlitzten Wand 28, der radialen Innenfläche 50 der ersten geschlitzten Wand 28, der radialen Außenfläche 46 der Außenwand 40 des Einsatzes 38, der radialen Innenfläche 42 der Außenwand 40 des Einsatzes 38, der radialen Außenfläche 52 der zweiten geschlitzten Wand 30, der radialen Innenfläche 68 der zweiten geschlitzten Wand 30, der radialen Außenfläche 70 der Innenwand 60 des Einsatzes 38, der radialen Innenfläche 72 des Einsatzes 38, einer radialen Außenfläche 76 der Innenhülle 18 und/oder einer radialen Innenfläche 78 der Innenhülle 18. Insbesondere kann auch eine Fläche zwischen den Schlitzen der geschlitzten Wände 28, 30 mit dem sorbierenden Material beschichtet sein.
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Alternativ zu den Schlitzen der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über einen gesamten Umfang der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30 ausgebildet sind und sich über eine gesamte axiale Ax Länge der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30 erstrecken, können die Schlitze lediglich an einem Teilbereich des Umfangs der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30 ausgebildet sein. Weiter alternativ können sich die Schlitze lediglich über einen Teilbereich der axialen Ax Länge der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30 erstrecken. Beispielsweise können die Schlitze an dem axialen Ax Endabschnitt der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30 im Bereich des Behälterdeckels 6 ausgebildet sein, wobei im Bereich des freien Endes der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30 keine Schlitze ausgebildet sein können, d.h. die jeweilige geschlitzte Wand 28, 30 im Bereich ihres freien Endes fluiddicht ausgebildet sein kann. Auch können die Schlitze lediglich an einem Teilbereich des Umfangs der jeweiligen geschlitzten Wand 28, 30 ausgebildet sein.
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Ein Zentralraum 80 ist in Umfangsrichtung Um von der in Umfangsrichtung Um umlaufenden radialen Innenfläche 78 der Innenhülle 18 begrenzt. Wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt, können der Zentralraum 80 und die Ringräume 36, 44, 64, 66, 54 konzentrisch zueinander ausgebildet sein.
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In dem Zentralraum 80 kann ein Filterelement 82 angeordnet sein, wie in dem Ausführungsbeispiel gezeigt. Das Filterelement 82 ist aus sorbierendem Material ausgebildet, kann aber auch zumindest teilweise mit dem sorbierendem Material beschichtet sein. Das dargestellte Filterelement 82 weist eine Vielzahl von axial Ax ausgebildeten Kanälen auf und hat im Querschnitt eine wabenförmige Struktur („Honeycomb“). Dabei können die Kanalinnenwände zumindest teilweise mit dem sorbierendem Material beschichtet sein.
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Das Filterelement 82 kann axial Ax und radial Ra im Zentralraum 80 gelagert sein, beispielsweise mittels einem oder mehreren Distanzscheiben 84 86 und/oder mittels einem oder mehreren Führungsringen 88, 90. Die jeweilige Distanzscheibe 84 86 kann scheibenförmig, aber auch ringförmig ausgebildet sein. In Axialrichtung Ax kann das Filterelement 82 von den Distanzscheiben 84 86 gehalten sein, wobei eine erste Distanzscheibe 84 am Innenhüllenboden 20 angeordnet sein kann und beispielsweise aus einem Schaumstoff besteht, also fluiddurchlässig sein kann. Die erste Distanzscheibe 84 kann ringförmig ausgebildet sein, um eine Strömung der Verdunstungsemissionen in das Filterelement 82 so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
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Eine zweite Distanzscheibe 86 kann in der Abdeckung 22 angeordnet sein und beispielsweise aus einem Vlies bestehen, kann also ebenfalls fluiddurchlässig sein. Die zweite Distanzscheibe 86 kann scheibenförmig ausgebildet sein, um weitere Stoffe und/oder Feststoffe aus den Verdunstungsemissionen herauszufiltern.
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In Radialrichtung Ra kann das Filterelement 82 von den Führungsringen 88, 90 gehalten sein, wobei ein erster Führungsring 88 das Filterelement 82 in Umfangsrichtung Um bei etwa einem Drittel einer axialen Ax Länge des Filterelements 82 umgibt. Alternativ oder zusätzlich dazu kann ein erster Führungsring 88 oder mindestens ein weiterer (nicht dargestellter) Führungsring das Filterelement 82 bei etwa einer Hälfte und/oder etwa zwei Dritteln der axialen Ax Länge des Filterelements 82 umgeben. Der erste Führungsring 88 und/oder der mindestens eine weitere Führungsring können beispielsweise ebenfalls fluiddurchlässig sein.
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Wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt, kann ein zweiter Führungsring 90 an dem freien Ende des Filterelements 82 angeordnet sein, an dem die Abdeckung 22 angeordnet ist. Der zweite Führungsring 90 kann zusätzlich zu seiner Führungseigenschaft in Radialrichtung Ra eine Dichteigenschaft haben und das Filterelement 82 gegenüber der Abdeckung 22 abdichten. Der zweite Führungsring 90 kann also fluiddicht ausgebildet sein.
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Der oben beschriebene und in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorhandene Einsatz 38 kann weggelassen sein. In diesem Fall verläuft ein Weg der Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank durch die Sorptionsvorrichtung 1 wie folgt:
- Die Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank treten in den Behälter 2 durch die erste Öffnung 10 in den ersten Ringraum 36 ein. Von da gelangen sie durch die erste geschlitzte Wand 28 in den zweiten Ringraum 54, wo sie durch das Granulat 56 aus sorbierendem Material strömen und somit beispielsweise Kohlenwasserstoffe aus den Verdunstungsemissionen herausgefiltert werden. Aus dem Granulat 56 gelangen die Verdunstungsemissionen durch die zweite geschlitzte Wand 30 über den Innenringraum 64 und den geschlitzten Innenhüllenboden 20 in den Zentralraum 80 des Behälters 2. Wenn das Filterelement 82 in dem Zentralraum 80 angeordnet ist, strömen die Verdunstungsemissionen daran entlang und/oder durch es hindurch. Dann treten sie durch die zweite Öffnung 12 unmittelbar in die Atmosphäre wieder aus dem Behälter 2 und somit aus der Sorptionsvorrichtung 1 aus. Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die Verdunstungsemissionen von der zweiten Öffnung 12 in eine weitere (nicht dargestellte) Sorptionsvorrichtung geleitet werden.
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Wenn der Einsatz 38 in dem Behälter 2 der Sorptionsvorrichtung 1 angeordnet ist, verläuft ein Weg der Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank durch die Sorptionsvorrichtung 1 wie folgt:
- Die Verdunstungsemissionen aus dem Kraftstofftank treten in den Behälter 2 durch die erste Öffnung 10 in den Außenringraum 44 ein. Von da aus gelangen sie über den Außenringspalt 48 in den ersten Ringraum 36 und durch die erste geschlitzte Wand 28 in den zweiten Ringraum 54, wo sie durch das Granulat 56 aus sorbierendem Material strömen und somit beispielsweise Kohlenwasserstoffe aus den Verdunstungsemissionen herausgefiltert werden. Aus dem Granulat 56 gelangen die Verdunstungsemissionen durch die zweite geschlitzte Wand 30 in den dritten Ringraum 66. Von da aus strömen sie über den Innenringspalt 74 in den Innenringraum 64 und über den geschlitzten Innenhüllenboden 20 in den Zentralraum 80 des Behälters 2. Wenn das Filterelement 82 in dem Zentralraum 80 angeordnet ist, strömen die Verdunstungsemissionen daran entlang und/oder durch es hindurch. Dann treten sie durch die zweite Öffnung 12 unmittelbar in die Atmosphäre wieder aus dem Behälter 2 und somit aus der Sorptionsvorrichtung 1 aus. Alternativ zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die Verdunstungsemissionen von der zweiten Öffnung 12 in eine weitere (nicht dargestellte) Sorptionsvorrichtung geleitet werden.
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Auf ihrem Weg durch die Sorptionsvorrichtung 1, insbesondere durch den Behälter 2, mit dem darin angeordneten Einsatz 38 werden die Verdunstungsemissionen öfter umgeleitet und dadurch mehr durchmischt. Somit können Orte mit höherer Konzentration von beispielsweise Kohlenwasserstoffen in den Verdunstungsemissionen vermieden werden, die ansonsten lediglich zu einem Teil sorbiert werden können.
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Beim Abreinigen des sorbierenden Materials, insbesondere des Formkörpers, des Granulats 56 und/oder des Filterelements 82, von daran angelagerten Stoffen kann ein Fluidstrom, beispielsweise ein Luftstrom, von der zweiten Öffnung 12 des Behälters 2 zu der ersten Öffnung 10 des Behälters 2 gerichtet sein.
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Bei der in 2 gezeigten räumlichen Explosionszeichnung der Sorptionsvorrichtung 1 gemäß 1 sind die Einzelteile der Sorptionsvorrichtung 1 etwa gemäß ihrer Anordnung in der Sorptionsvorrichtung 1 entlang der Axialrichtung Ax dargestellt.
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An einem axialen Ax Endabschnitt der Sorptionsvorrichtung 1 ist die erste Öffnung 10 des Behälters 2 mit der Schnellkupplung 14 und einer Dichtscheibe 92 gezeigt, womit die Sorptionsvorrichtung 1 an einen (nicht dargestellten) Entlüftungspfad eines Kraftstofftanks angekoppelt werden kann. In Richtung eines anderen axialen Ax Endabschnitts der Sorptionsvorrichtung 1 folgen dann der Behälter 2 und der Einsatz 38. An dem Einsatzboden 62 können ein oder mehrere Füße 94 ausgebildet sein, um den Einsatzboden 62 von dem Behälterboden 4 im eingesetzten Zustand zu beabstanden.
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Weiter in der gleichen Richtung ist der Distanzring 58 dargestellt, mit dem das aus sorbierendem Material bestehende Granulat 56 axial Ax in dem zweiten Ringraum 54 gehalten ist. Innerhalb des Distanzrings 58 ist die erste Distanzscheibe 84 dargestellt, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ringförmig ausgebildet ist und die das Filterelement 82 in Axialrichtung Ax an dem Innenhüllenboden 20 und in Radialrichtung Ra in der (hier nicht sichtbaren) Innenhülle 18 abstützt.
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Dann ist vereinfacht das Granulat 56 dargestellt, nach dem der Behälterdeckel 6 mit den daran ausgebildeten geschlitzten Wänden 28, 30 und der Innenhülle 18 mit dem geschlitzten Innenhüllenboden 20 dargestellt ist. Die zweite Öffnung 12 des Behälters 2 ist wegen der perspektivischen Ansicht in dieser Darstellung nicht zu sehen.
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Im Anschluss daran ist das Filterelement 82 dargestellt, wobei der erste Führungsring 88 hier nicht dargestellt ist.
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Danach folgen der zweite Führungsring 90 und die zweite Distanzscheibe 86, die Abdeckung 22 und die Staubkappe 26 bilden den Abschluss.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sorptionsvorrichtung
- 2
- Behälter
- 4
- Behälterboden
- 6
- Behälterdeckel
- 8
- Behälterdeckeldichtung
- 10
- erste Öffnung
- 12
- zweite Öffnung
- 14
- Schnellkupplung
- 16
- Außenhülle des Behälters
- 18
- Innenhülle des Behälters
- 20
- Innenhüllenboden
- 22
- Abdeckung
- 24
- Abdeckungsdichtung
- 26
- Staubkappe
- 28
- erste geschlitzte Wand
- 30
- zweite geschlitzte Wand
- 32
- radiale Innenfläche der Außenhülle
- 34
- radiale Außenfläche der ersten geschlitzten Wand
- 36
- erster Ringraum
- 38
- Einsatz
- 40
- Außenwand des Einsatzes
- 42
- radiale Innenfläche der Außenwand
- 44
- Außenringraum
- 46
- radiale Außenfläche der Außenwand
- 48
- Außenringspalt
- 50
- radiale Innenfläche der ersten geschlitzten Wand
- 52
- radiale Außenfläche der zweiten geschlitzten Wand
- 54
- zweiter Ringraum
- 56
- Granulat aus sorbierendem Material
- 58
- Distanzring
- 60
- Innenwand des Einsatzes
- 62
- Einsatzboden
- 64
- Innenringraum
- 66
- dritter Ringraum
- 68
- radiale Innenfläche der zweiten geschlitzten Wand
- 70
- radiale Außenfläche der Innenwand
- 72
- radiale Innenfläche der Innenwand
- 74
- Innenringspalt
- 76
- radiale Außenfläche der Innenhülle
- 78
- radiale Innenfläche der Innenhülle
- 80
- Zentralraum
- 82
- Filterelement
- 84
- erste Distanzscheibe
- 86
- zweite Distanzscheibe
- 88
- erster Führungsring
- 90
- zweiter Führungsring
- 92
- Dichtscheibe
- 94
- Füße des Einsatzes
- A-A
- Querebene
- B-B
- Längsebene
- Ax
- Axialrichtung
- Ra
- Radialrichtung
- Um
- Umfangsrichtung