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Die Erfindung betrifft eine Kartuscheeinrichtung für einen Lufttrockner, insbesondere für Druckluftanlagen von Fahrzeugen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine derartige Kartuscheeinrichtung für einen Lufttrockner ist aus der
WO 01/26783 A1 bekannt. Die in der WO 01/26783 A1 beschriebene Kartuscheeinrichtung weist einen Einlaß für zu trocknende Luft und einen Auslaß für getrocknete Luft auf. Zwischen dem Einlaß und dem Auslaß sind, ausgehend vom Einlaß, ein Vorfilter zum Ausfiltern grober Partikel, ein Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, wie z. B. Kohlenstoffverbindungen, Trocknungsmittel zum Entfernen von z. B. Wasserdampf und ein Staubfilter in Reihe hintereinander angeordnet. Die vorstehend erwähnten Mittel zum Reinigen und Trocknen der Luft werden im Betrieb des Lufttrockners von der vom Einlaß zum Auslaß fließenden Luft durchströmt.
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Durch das Entfernen der schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere der Kohlenstoffverbindungen, aus dem Luftstrom wird verhindert, daß diese mit dem Luftstrom zu den dem Lufttrockner nachgeschalteten Geräten, wie z. B. Ventilen, gelangen und Schäden z. B. an den Dichtelementen verursachen.
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Die bekannte Kartuscheeinrichtung reinigt und trocknet die von einem Drucklufterzeuger zu einem Druckluftverbraucher strömende Luft sehr effektiv, ist jedoch durch die Anordnung der verschiedenen Reinigungs- und Trocknungsmittel relativ aufwendig in ihrem Aufbau. Die im Luftstrom enthaltene Feuchtigkeit wird zum Teil schon von dem Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, aufgenommen, wodurch dessen Wirksamkeit möglicherweise beeinträchtigt werden könnte. Zudem können sich Partikel, die vom Vorfilter nicht aus dem Luftstrom entfernt werden, in dem Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, festsetzen, so daß ein frühzeitiges Verschmutzen dieses Mittels nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kartuscheeinrichtung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß die erwähnten Nachteile weitgehend vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung bietet insbesondere den Vorteil, mit nur geringem Aufwand eine Kartusche zum Trocknen und Reinigen eines Luftstromes mit einer guten Trocknungs- und Reinigungswirkung zu erhalten.
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Dadurch, daß das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, dem Mittel zum Trocknen des Luftstromes nachgeordnet ist, wird erreicht, daß die Luft, welche das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, durchströmt, annähernd trocken und von Schmutzpartikeln wenigstens weitgehend befreit ist.
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Zur Verbesserung der Wirksamkeit und auch zur Verlängerung der Dauer der Wirksamkeit des Mittels zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen trägt auch bei, daß dieses dem Mittel zum Trocknen der Luft nachgeordnet im Trockenbereich der Kartuscheeinrichtung angeordnet ist. Durch diese Anordnung wird das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen sowohl in der Förderphase als auch in der Regenerationsphase des Lufttrockners von der wenigstens annähernd trockenen Luft durchströmt.
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Da der Trockenbereich der Kartuscheeinrichtung der Bereich ist, in welchem die die Kartusche durchströmende Luft sich bereits abgekühlt hat, wird durch die Anordnung des Mittels zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen im Trockenbereich der Kartuscheeinrichtung der Vorteil erzielt, daß dieses Mittel in einem für seine Effektivität sehr günstigen Temperaturbereich arbeitet.
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Vorteilhafterweise wird als Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, Aktivkohle verwendet. Aktivkohle hat gegenüber anderen Mitteln zum Entfernen von chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, aus einem Luftstrom den Vorteil, daß sie in der Lage ist, mehrere unterschiedliche chemische Verbindungen aus einem Luftstrom entfernen zu können und zudem preisgünstig zu sein.
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Gemäß einer anderen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes wird als Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, aus einem Luftstrom ein für diesen Zweck geeignetes Molekularsieb verwendet, welches anstelle der Aktivkohle oder zusätzlich zur Aktivkohle in der Kartusche des Lufttrockners angeordnet wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Aktivkohle imprägniert, z. B. mit einem alkalischen Mittel. Diese Maßnahme bietet den Vorteil, auch andere schädliche chemische Verbindungen, wie z. B. Säuren, leichter aus der die Kartuscheeinrichtung durchströmenden Luft entfernen zu können.
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Das Mittel zum Trocknen der Luft und das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungenen aus der Luft kann vorteilhafterweise sowohl in getrennten Kammern, die lediglich über Durchgangsöffnungen in einer die Kammern voneinander trennenden Wand miteinander verbunden sind, als auch in einer gemeinsamen Kammer der Kartuscheeinrichtung des Lufttrockners angeordnet sein.
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Vorteilhafterweise kann die Kammer bzw. können die Kammern zur Aufnahme des Mittels zum Trocknen der Luft und des Mittels zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus der Luft von einem Labyrinth gebildet werden. Durch diese Maßnahme wird die Verweildauer der Luft in den vorstehend erwähnten Mitteln erhöht, was zu einer Verbesserung des Massetransfers, das heißt, zu einer Verbesserung der Übertragung von im Luftstrom befindlichen festen, flüssigen und gasförmigen Stoffen auf die erwähnten Mittel führt.
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Die erfindungsgemäße Kartuscheeinrichtung kann vorteilhafterweise auch zwei nebeneinanderliegende Kammern aufweisen, die in einem einzigen Gehäuse oder in zwei Gehäusen, die zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind, oder auch in zwei nebeneinander angeordneten Gehäusen gelegen und miteinander verbunden sind. In der einen Kammer ist dann das Mittel zum Trocknen des Luftstromes und in der dieser Kammer nachgeordneten anderen Kammer ist dann das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, wie zum Beispiel von Kohlenstoffverbindungen, aus dem Luftstrom angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung des Mittels zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus einem Luftstrom ist insbesondere zum Entfernen von Kohlenstoffverbindungen in Form von Gasen und Feinstaerosolen geeignet.
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Anhand der Zeichnung werden nachfolgend vier Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine aus einer Kartusche bestehende Kartuscheeinrichtung für einen Lufttrockner im Schnitt, wobei die Kartusche eine für das Mittel zum Trocknen des Luftstromes sowie für das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus dem Luftstrom gemeinsame Kammer aufweist;
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2 eine Kartuscheeinrichtung mit zwei hintereinander angeordneten Kammern zur Aufnahme des Mittels zum Trocknen des Luftstromes und des Mittels zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus dem Luftstrom;
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3 eine Kartuscheeinrichtung mit einer als Labyrinth ausgebildeten Kammer und
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4 eine aus zwei Kartuschen bestehende Kartuscheeinrichtung, wobei die eine Kartusche das Mittel zum Trocknen des Luftstromes und die andere Kartusche das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus dem Luftstrom aufweist.
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In 1 ist eine aus einer Kartusche bestehende Kartuscheeinrichtung für einen Lufttrockner dargestellt, die ein Gehäuse (6, 3) aufweist, welches aus einem Gehäusetopf (6) und einem mit diesem verbundenen Deckel (3) besteht. Der Gehäusetopf (6) ist an seiner Stirnseite, die im Einbauzustand dem Lufttrockner zugewandt ist, offen und wird an dieser Stirnseite durch den Deckel (3) begrenzt. In dem Gehäuse (6, 3) sind Mittel zum Trocknen der Luft, nachfolgend der Einfachheit halber Trocknungsmittelfüllung (5) genannt, und aus Aktivkohle bestehende Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, wie z. B. gasförmigen Kohlenwasserstoffen, aus der Luft, nachfolgend der Einfachheit halber Aktivkohlefüllung (4) genannt, angeordnet. Die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) werden im Betrieb des Lufttrockners von einem zu trocknenden Luftstrom durchströmt, dessen Feuchtigkeit wenigstens zum größten Teil von der Trocknungsmittelfüllung (5) und dessen schädliche chemische Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, wenigstens zum größten Teil von der Aktivkohlefüllung (4) aufgenommen werden. Auf die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) wird später noch näher eingegangen.
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Der Deckel (3) weist wenigstens einen Einlaß (2, 14) für zu trocknende Luft und wenigstens einen Auslaß (1) für getrocknete Luft auf. Der Einlaß (2, 14) kann von einer Durchgangsöffnung oder auch, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, von mehreren Durchgangsöffnungen im Deckel (3) gebildet werden. Vom Einlaß (2, 14) und vom Auslaß (1) abgesehen, ist das Gehäuse (6, 3) dicht. Der Deckel (3) weist darüber hinaus ein Gewinde (15) auf, mittels dem die Kartusche an den Lufttrockner anschraubbar ist. Das Gewinde (15) ist konzentrisch zum Auslaß (1) als Innengewinde ausgebildet. Es kann in nicht näher beschriebener Weise auch in anderer Lage am Deckel (3) und auch, je nach Ausbildung des Gegenstücks des Lufttrockners, als Außengewinde ausgeführt sein. In der dem Gehäuseinnenraum abgewandten Stirnfläche des Deckels (3) ist eine umlaufende Dichtung (13) angeordnet, die, wenn die Kartusche über das Gewinde (15) mit dem Lufttrockner verschraubt ist, mit dem letzteren in dichtende Wirkverbindung tritt. Der Gehäusetopf (6) und der Deckel (3) des Gehäuses (6, 3) sind dicht miteinander verbunden. Die Verbindung zwischen Gehäusetopf (6) und Deckel (3) kann lösbar oder auch nicht lösbar ausgeführt sein.
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Die Trocknungsmittelfüllung (5) besteht aus einem nach dem Adsorptions- und/oder Absorptionsprinzip wirkenden Trocknungsmittel, welches als Granulat ausgebildet ist. Das Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, (Aktivkohlefüllung 4), besteht aus einem nach dem Adsorptions- und/oder Absorptionsprinzip oder auch nach einem anderen geeigneten Prinzip wirkenden Mittel, welches ebenfalls als Granulat ausgebildet ist. Wie bereits erwähnt, kann anstelle von Aktivkohle auch jedes andere Mittel, wie z. B. ein Molekularsieb, verwendet werden, welches geeignet ist, schädliche chemische Verbindungen, wie z. B. Kohlenstoffverbindungen, aus einem Luftstrom zu entfernen.
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Jedes der vorstehend erwähnten Mittel kann als Granulat oder auch als kompakter poröser Festkörper ausgebildet sein.
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Die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) sind in einem Gehäuseeinsatz (7) untergebracht, der auf einer geeigneten Ausbildung des Deckels (3) abgedichtet aufsitzt. Der Gehäuseeinsatz (7) weist zu diesem Zweck auf seiner dem Deckel (3) des Gehäuses (6, 3) zugewandten Seite einen koaxial zum Auslaß (1) am Gehäuseeinsatz (7) angeordneten ringförmigen Vorsprung (11) auf, welcher so ausgebildet und so bemessen ist, daß dieser zwischen dem Einlaß (2, 14) und dem Auslaß (1) auf dem Deckel (3) aufsitzt, wobei er den Auslaß (1) mittels eines Dichtrings abgedichtet umschließt. Der Gehäuseeinsatz (7) ist derart ausgebildet, daß zwischen seiner äußeren Mantelfläche und der innneren Wandung des Gehäusetopfes (6) ein im wesentlichen hohlzylinderförmiger Strömungskanal (10) gebildet ist, durch den der zu trocknende Luftstrom nach Eintritt durch den Einlaß (2, 14) einer vom Gehäuseeinsatz (7) gebildeten Kammer, in welcher die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) angeordnet sind, zugeführt wird.
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Die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) sind innerhalb des Gehäuseeinsatzes (7) zwischen einem eintrittsseitigen Deckel (8) und einem austrittsseitigen Boden (16) des Gehäuseeinsatzes (7) eingeschlossen, wobei wenigstens der Deckel (3) in Richtung der Längsachse des Gehäuseeinsatzes (7) verschiebbar ist. Der Deckel (8) und der Boden (16) fixieren die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) räumlich und verhindern einen Austritt und damit Verluste derselben.
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Der Deckel (8) und der Boden (16) des Gehäuseeinsatzes (7) weisen Durchgangsöffnungen für die vom Einlaß (2, 14) zum Auslaß (1) der Kartusche strömende Luft auf. Auf den Deckel (8) des Gehäuseeinsatzes (7) wirkt eine Feder (9), die sich am Gehäusetopf (6) abstützt, derart ein, daß sie über die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) den Gehäuseeinsatz (7) unter leichter Vorspannung auf dem Deckel (3) des Gehäuses (6, 3) hält. Die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) sind so in dem Gehäuseeinsatz (7) angeordnet, daß die Aktivkohlefüllung (4) zwischen der Trocknungsmittelfüllung (5) und dem Auslaß (1) im Trockenbereich der Kartuscheeinrichtung angeordnet ist, oder anders gesagt, daß die Aktivkohlefüllung (4) in Strömungsrichtung der vom Einlaß (2, 14) zum Auslaß (1) strömenden Luft der Trocknungsmittelfüllung (5) nachgeordnet ist.
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Im Strömungsweg des zu trocknenden und zu reinigenden Luftstromes ist zwischen dem Einlaß (2, 14) und dem Strömungskanal (10) noch eine Filterpackung (12) angeordnet, die insbesondere mechanische Verunreinigungen, welche der Luftstrom möglicherweise mit sich führt, abscheidet.
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Die vorstehend beschriebene Kartuscheeinrichtung stellt eine als Komplettbauteil an einen Lufttrockner anschraubbare Lufttrocknungskartusche dar.
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In der Förderphase des Lufttrockners strömt die von einem Kompressor erzeugte zu trocknende Druckluftluft vom Einlaß (2, 14) durch das Gehäuseinnere, die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) zum Auslaß (1). In seiner Regenerationsphase strömt ein Teil der zuvor getrockneten Druckluft bei einem gegenüber dem Eintrittsdruck geminderten Druck zurück und regeneriert dadurch die Trocknungsmittelfüllung (5) und wenigstens zum Teil auch die Aktivkohlefüllung (4).
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In den nachfolgend beschriebenen unterschiedlichen Ausführungen des Erfindungsgegenstandes sind der besseren Übersicht halber die den in 1 gezeigten Bauteilen gleichen Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Auf eine erneute Beschreibung dieser Bauteile ist verzichtet worden, um Wiederholungen zu vermeiden.
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In 2 ist eine aus einer Kartusche bestehende Kartuscheeinrichtung für einen Lufttrockner dargestellt, die sich von der in 1 gezeigten Kartuscheeinrichtung dadurch unterscheidet, daß der Gehäuseeinsatz (7) eine mit Durchgangsöffnungen für den Luftstrom versehene Wand (17) aufweist, welche den Innenraum des Gehäuseeinsatzes (7) in zwei Kammern unterteilt. Die Wand kann sowohl fest im Gehäuseeinsatz (7) angeordnet als auch von einem lose in den Gehäuseeinsatz eingelegten scheibenförmigen Körper gebildet sein. Bezogen auf die Strömungsrichtung der vom Einlaß (2, 14) durch den Gehäuseeinsatz (7) zum Auslaß (1) strömenden Luft ist in der eintrittsseitigen Kammer (Naßbereich der Kartusche) die Trocknungsmittelfüllung (5) und in der austrittsseitigen Kammer (Trockenbereich der Kartusche) die Aktivkohlefüllung (4) angeordnet. Die als Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus dem Luftstrom dienende Aktivkohlefüllung ist somit, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß 1, dem Mittel zum Trocknen des Luftstromes nachgeordnet.
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Mittels der Wand (17) wird die Trocknungsmittelfüllung (5) von der Aktivkohlefüllung (4) getrennt gehalten, so daß eine Erneuerung der jeweils einen Füllung möglich ist, ohne gleichzeitig auch die jeweils andere Füllung erneuern zu müssen. Zudem wird eine getrennte Entsorgung der Trocknungsmittelfüllung (5) und der Aktivkohlefüllung (4) erleichtert.
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Die in 3 gezeigte, aus einer Kartusche bestehende Kartuscheeinrichtung unterscheidet sich von der in 1 gezeigten Kartuscheeinrichtung dadurch, daß im Gehäuse (6, 3) ein Labyrinth angeordnet ist, durch welches die vom Einlaß (2, 14) zum Auslaß (1) strömende Luft hindurchgeführt wird. Der Gehäuseeinsatz (7) weist einen Boden (27) und einen in Richtung der Längsachse des Gehäuseeinsatzes (7) verschiebbaren Deckel (19) auf.
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An dem Boden (27) ist zentrisch ein erster rohrförmiger Körper (23) angeordnet, der sich in Richtung der Längsachse des Gehäuseeinsatzes (7) verlaufend auf den Deckel (19) zu erstreckt. Der erste rohrförmige Körper (23) ist kürzer als der Gehäuseeinsatz (7), so daß bei montiertem Gehäuseeinsatz (7) zwischen dem freien Ende des ersten rohrförmigen Körpers (23) und dem Deckel (19) ein vorbestimmter Abstand verbleibt. An dem Deckel (19) ist zentrisch ein zweiter rohrförmiger Körper (22) angeordnet, der sich in Richtung der Längsachse des Gehäuseeinsatzes (7) verlaufend auf den Boden (27) zu erstreckt. Der zweite rohrförmige Körper (22) ist ebenfalls kürzer als der Gehäuseeinsatz (7), so daß bei montiertem Gehäuseeinsatz (7) auch zwischen dem freien Ende des zweiten rohrförmigen Körpers (22) und dem Boden (27) ein vorbestimmter Abstand verbleibt. Der Durchmesser des topfförmigen Gehäuseeinsatzes (7), der Durchmesser des ersten rohrförmigen Körpers (23) und der Durchmesser des zweiten rohrförmigen Körpers (22) sind so gewählt, daß in montiertem Zustand des Gehäuseeinsatzes (7) der erste rohrförmige Körper (23) in den zweiten rohrförmigen Körper (22) und der zweite rohrförmige Körper (22) in den Gehäuseeinsatz (7) eingetaucht ist, wodurch zwischen den sich überdeckenden Abschnitten der beiden rohrförmigen Körper (23 und 22) und der Innenwand des Gehäuseeinsatzes (7) Ringräume entstehen, die miteinander und mit dem vom ersten rohrförmigen Körper (23) begrenzten Raum verbunden sind und so das Labyrinth (22, 23, 7) bilden.
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Der Boden (27) weist in seinem vom ersten rohrförmigen Körper (23) begrenzten Bereich mehrere Durchgangsöffnungen (24, 25, 26) auf, über welche das austrittsseitige Ende des Labyrinths (23, 22, 7) mit dem Auslaß (1) der Kartusche verbunden ist. Der Deckel (19) des Gehäuseeinsatzes (7) weist in seinem vom zweiten rohrförmigen Körper (22) und der Wand des Gehäuseeinsatzes (7) begrenzten Bereich mehrere Durchgangsöffnungen (17, 18, 20, 21) auf, über welche der Einlaß (2, 14) der Kartusche mit dem eintrittsseitigen Ende des Labyrinths (22, 23, 7) verbunden ist. In dem Labyrinth (22, 23, 7) sind die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) angeordnet, derart, daß die Trocknungsmittelfüllung (5) im wesentlichen in den Ringräumen und die Aktivkohlefüllung (4) der Trocknungsmittelfüllung (5) nachgeordnet in dem vom ersten rohrförmigen Körper (23) begrenzten Raum untergebracht ist. Zwischen der Trocknungsmittelfüllung (5) und der Aktivkohlefüllung (4) kann, wie auch im Ausführungsbeispiel gemäß 3 angegeben, eine mit Durchgangsöffnungen für den Luftstrom versehene Wand angeordnet werden.
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Die in 4 gezeigte Kartuscheeinrichtung besteht aus einer ersten Kartusche (28) und einer zweiten Kartusche (29), wobei jede der beiden Kartuschen (28 bzw. 29) den gleichen Aufbau aufweist wie die Kartuscheeinrichtung gemäß 1. Die erste Kartusche (28) und die zweite Kartusche (29) sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, wobei die Bezugsziffern der zweiten Kartusche (29) zwecks leichteren Unterscheidens der beiden Kartuschen voneinander zusätzlich mit einem Apostroph versehen sind. Im Unterschied zu der Kartuscheeinrichtung gemäß 1 sind die Trocknungsmittelfüllung (5) und die Aktivkohlefüllung (4) nicht in einer einzigen Kartusche angeordnet. Die Trocknungsmittelfüllung (5) ist in der ersten Kartusche (28) und die Aktivkohlefüllung (4) ist in der zweiten Kartusche (29) angeordnet. Der Einlaß (2, 14) der ersten Kartusche (28) ist über eine Druckluftleitung (30) des nicht dargestellten Lufttrockners mit einer Druckluftquelle, wie z. B. einem Kompressor, verbunden bzw. mit dieser verbindbar. Über eine weitere Druckluftleitung (31) des Lufttrockners steht der Auslaß (1) der ersten Kartusche (28) mit dem Einlaß (2'; 14') der zweiten Kartusche (29) in Verbindung. Über eine Druckluftleitung (32) des Lufttrockners steht der Auslaß (1') der zweiten Kartusche (29) mit einem Verbraucher in Verbindung.
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Die erste Kartusche (28) und die zweite Kartusche (29) können als selbständige Baueinheiten ausgebildet sein, die über Druckluftleitungen und entsprechende Anschlüsse des Lufttrockners miteinander und mit dem Lufttrockner verbunden sind. Sie können jedoch auch zu einer Baueinheit zusammengefaßt sein, die über entsprechende Anschlüsse des Lufttrockners mit diesem verbunden sind.
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Die Druckluftleitungen, mittels welcher die beiden Kartuschen untereinander und mit dem Lufttrockner verbunden sind, können von Druckluftleitungen, die im Gehäuse des Lufttrockners angeordnet sind oder die im Gehäuse des Lufttrockners als Kanäle ausgebildet sind, gebildet werden.
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Die erfindungsgemäße Kartuscheeinrichtung kann an einen Lufttrockner angeschraubt sein. Sie kann jedoch auch in eine entsprechende Ausnehmung im Gehäuse eines Lufttrockners eingesetzt sein, das heißt, sie kann auch in den Lufttrockner integriert sein.
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Die Kammer oder auch die Kammern zur Aufnahme des Mittels (5) zum Trocknen des Luftstromes und des Mittels (4) zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus dem Luftstrom kann bzw. können in einem Gehäuseeinsatz der Kartuscheeinrichtung oder auch, ohne Gehäuseeinsatz, direkt im Gehäuse der Kartuscheeinrichtung angeordnet sein.
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Der Einlaß (2, 14) für den zu trocknenden Luftstrom und auch der Auslaß (1) für den getrockneten Luftstrom kann im Deckel (3) der Kartuscheeinrichtung, wie in den Ausführungsbeispielen dargestellt, angeordnet sein. Es ist jedoch auch möglich, den Einlaß (2, 14) und/oder auch den Auslaß (1) an anderen Stellen des Gehäuses (6, 3) der Kartuscheeinrichtung anzuordnen.
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Die Wand (17), welche das Mittel (5) zum Trocknen des Luftstromes und das Mittel (4) zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen aus dem Luftstrom voneinander trennt, kann Durchgangsöffnungen für die Luft aufweisen, wie dies auch beim Deckel (8 bzw. 19) und beim Boden (16 bzw. 27) der Fall ist. Die Wand (17) kann jedoch auch aus einem luftdurchlässigen Material bestehen.
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Wie bereits eingangs erwähnt, kann anstelle der Aktivkohle oder auch zusätzlich zur Aktivkohle als Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, ein geeignetes Molekularsieb dem Mittel zum Trocknen der Luft nachgeordnet in der Kartusche angeordnet werden.
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Unter Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, aus einem Luftstrom ist gemäß der Erfindung nicht zwangsläufig ein vollständiges Entfernen sondern auch ein wenigstens teilweises Entfernen dieser schädlichen chemischen Verbindungen aus dem Luftstrom zu verstehen.
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Unter „die Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, sind den Mitteln zum Trocknen der Luft nachgeordnet” ist gemäß der Erfindung zu verstehen, daß die Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, aus der Luft in Strömungsrichtung der Luft sowohl unmittelbar hinter den Mitteln zum Trocknen der Luft als auch mittelbar unter Zwischenschaltung von weiteren Mitteln in Strömungsrichtung der Luft hinter den Mitteln zum Trocknen der Luft angeordnet sein können.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Kartuscheeinrichtungen beschränkt. Die Kartuscheeinrichtung kann auch in anderer Art und Weise ausgebildet sein, solange die Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, aus der Luft den Mitteln zum Trocknen der Luft nachgeordnet in der Kartusche angeordnet sind.
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Die Mittel zum Entfernen von schädlichen chemischen Verbindungen, insbesondere Kohlenstoffverbindungen, aus einem Luftstrom können gemäß der Erfindung so in der Kartuscheeinrichtung angeordnet sein, daß sie sich bis in den Auslaß der Kartuscheeinrichtung hineinerstrecken oder sogar vollständig im Auslaß gelegen sind.