-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft eine numerische Steuerung und insbesondere eine numerische Steuerung, welche automatisch Detailinformationen über eine verdrahtete Einrichtung vor der Verbindungseinstellung gewinnt.
-
Zum Stand der Technik
-
Herkömmlicherweise ist eine Einrichtung (z.B. ein Spindelverstärker SP, ein Servoverstärker SV, ein Motor, ein separater Detektor SDU oder dergleichen), die an einen seriellen Bus oder dergleichen einer numerischen Steuerung CNC über ein Kettenschaltungssystem gemäß
1 angeschlossen ist, mit der numerischen Steuerung unter Einsatz eines vorab eingestellten Verbindungseinstellungsparameters verknüpft (siehe ofengelegtes
japanisches Patent 58-26590 und offengelegtes
japanisches Patent 2008-135855 ).
-
Greift eine numerische Steuerung auf Detailinformationen (z.B. eine Zeichnungsnummer, einen Stromwert, eine Temperatur und dergleichen) bezüglich einer Einrichtung, müssen die numerische Steuerung und die Einrichtung zumindest vorläufig einander zugeordnet werden (siehe offengelegtes
japanisches Patent 2011-060076 ).
-
Beim Stand der Technik kann die numerische Steuerung nicht auf Detailinformationen bezüglich der Einrichtung zu deren Verwendung zugreifen, bis ein Techniker die Einstellung eines Verbindungseinstellungsparameters korrekt durchgeführt hat.
-
Wenn aber ein wenig erfahrener Techniker für den Betrieb einer numerischen Steuerung eine Werkzeugmaschine startet, kann der Techniker Detailinformationen bezüglich der Einrichtung benötigen, um einen passenden Verbindungseinstellungsparameter einzustellen. Es ist jedoch so gut wie unmöglich, auf Detailinformationen bezüglich der Einrichtung zuzugreifen, bevor die Einstellung des Verbindungseinstellungsparameters korrekt ausgeführt ist. Dies kann für einen wenig erfahrenen Techniker für den Betrieb der numerischen Steuerung ein großes Hindernis beim Starten einer Werkzeugmaschine bedeuten.
-
Wenn die Notwendigkeit der Einstellung eines Verbindungseinstellungsparameters in einem Stadium vor Einsatz der Detailinformationen bezüglich der an die numerische Steuerung angeschlossenen Einrichtung vermieden werden kann, d.h. wenn ein Techniker auf die Detailinformationen bezüglich der Einrichtung zugreifen kann ohne Gewinnung des Verbindungseinstellungsparameters, kann der Arbeitsaufwand für den Techniker beim Start der Werkzeugmaschine reduziert werden.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft die Überwindung obiger Probleme und hat zum Ziel, eine numerische Steuerung bereitzustellen, welche automatisch Detailinformationen bezüglich einer verdrahteten Einrichtung vor der Verbindungseinstellung gewinnt.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Eine numerische Steuerung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist mit mehreren Einrichtungen verbindbar und enthält: eine Verbindungsinformationengewinnungseinheit, welche Verbindungsinformationen über die Einrichtungen gewinnt einschließlich Informationen über eine Verbindungsreihenfolge und die Art jeder der Einrichtungen durch Kommunikation mit jeder der Einrichtungen auf Hardwareebene, eine Verbindungsdatenerzeugungseinheit, welche Verbindungsdaten erzeugt unter Verwendung der Verbindungsinformationen, eine Verbindungsprozessausführungseinheit, welche den Verbindungsprozess mit jeder der Einrichtungen auf einer Softwareebene ausführt unter Verwendung der Verbindungsdaten, und eine Detailinformationengewinnungseinheit, welche Detailinformationen bezüglich des Verbindungsprozesses gewinnt.
-
Eine numerische Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat weiterhin eine Verbindungsinformationenvergleichseinheit, welche die Verbindungsinformationen vergleicht mit einem Verbindungseinstellungsparameter, wobei die Verbindungsdatenerzeugungseinheit Verbindungsdaten erzeugt unter Verwendung der Verbindungsinformationen, wenn das Vergleichsergebnis, welches durch die Verbindungsinformationenvergleichseinheit gewonnen ist, ein Problem anzeigt bezüglich eines Vergleichs der Verbindungsinformationen mit dem Verbindungseinstellungsparameter.
-
Eine numerische Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat Verbindungsdaten einschließlich einer Nummer zur Identifizierung eines Verstärkers, eines Motors, eines separaten Detektors oder einer Eingabe-/Ausgabeeinrichtung.
-
Eine numerische Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat die Detailinformationengewinnungseinheit, welche die Kommunikation auf Softwareebene wiederholt ausführt zur Gewinnung von zusätzlichen Informationen von jeder der Einrichtungen.
-
Mit der Erfindung kann eine numerische Steuerung bereitgestellt werden, welche automatisch Detailinformationen bezüglich einer verdrahteten Einrichtung vor der Verbindungseinstellung gewinnt.
-
Figurenliste
-
Das oben beschriebene Ziel der Erfindung sowie weitere Ziele und Merkmale derselben werden noch deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren. Zu den Figuren:
- 1 zeigt eine numerische Steuerung, die mit mehreren Einrichtungen verbunden ist;
- 2 zeigt ein Hardware-Blockdiagramm der numerischen Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 3 erläutert mit einem Blockdiagramm die funktionale Konfiguration einer herkömmlichen numerischen Steuerung;
- 4 erläutert mit einem Blockdiagramm die funktionale Konfiguration einer numerischen Steuerung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 5 ist ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Gewinnen von Detailinformationen bei der herkömmlichen numerischen Steuerung;
- 6 ist ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zum Gewinnen von Detailinformationen mit der numerischen Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 7 ist ein Blockdiagramm zur Erläuterung eines Verbindungsstatus für jede der Einrichtungen mit der numerischen Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung bei Start einer Werkzeugmaschine;
- 8 zeigt ein Beispiel für die Detailinformationen;
- 9 zeigt eine numerische Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Verbindung zu einer Mehrzahl von Einrichtungen;
- 10 erläutert den Gewinnungsprozess der Identifizierungsinformationen;
- 11 zeigt ein Beispiel für Verbindungsinformationen;
- 12 zeigt einen Verbindungszustand jeder der Einrichtungen gemäß Erkennung durch die numerische Steuerung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Verwendung einer Kommunikation auf Hardwareebene;
- 13 zeigt ein Beispiel einer Kombinationstabelle;
- 14 zeigt ein Beispiel für eine Bildschirmdarstellung bei der herkömmlichen numerischen Steuerung;
- 15 zeigt ein Beispiel für eine Bildschirmdarstellung von Detailinformationen; und
- 16 ist ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Bildschirmdarstellung der Detailinformationen.
-
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE IM EINZELNEN
-
Zunächst wird die Konfiguration einer numerischen Steuerung 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
-
2 ist ein schematisches Hardware-Blockdiagramm der hauptsächlichen Komponenten der numerischen Steuerung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
-
Die numerische Steuerung 1 hat eine zentrale Prozessoreinheit (CPU) 11 als einen Prozessor zur Gesamtsteuerung der numerischen Steuerung 1. Die CPU 11 liest ein in einem nicht-flüchtigen Speicher 14 gespeichertes Programm über einen Bus 20 zur Steuerung der gesamten numerischen Steuerung 1 gemäß dem Programm.
-
Der nicht-flüchtige Speicher 14 ist als ein Speicher eingerichtet, der seinen Speicherzustand behält, auch wenn eine Stromversorgungsquelle der numerischen Steuerung 1 abgeschaltet ist; hierzu dient beispielsweise eine Batterie (nicht dargestellt). Der nicht-flüchtige Speicher 14 speichert ein Programm, Daten und dergleichen, welche bei Ausführung von einem flüchtigen Speicher 13 geladen werden können. Der flüchtige Speicher 13 speichert zeitweise Rechendaten und Anzeigedaten sowie über eine Eingabeeinrichtung oder dergleichen eingegebene Daten zusammen mit dem Programm und den Daten, die vom nicht-flüchtigen Speicher 14 geladen werden.
-
Eine Anzeige-/Dateneingabeeinheit (MDI) 70 dient als Einrichtung für die Dateneingabe/-ausgabe mit einer Anzeigeeinrichtung, einer Tastatur und dergleichen. Befehle und Daten, die mit der Tastatur der Anzeige-/MDI-Einheit 70 eingegeben werden, werden über eine Schnittstelle 15 zur CPU 11 übertragen. Von der CPU ausgegebene Anzeigedaten werden über die Schnittstelle 15 auf einer Anzeigeeinrichtung der Anzeige-/MDI-Einheit 70 dargestellt.
-
Ein serieller Bus 16 dient als Schnittstelle zum Verbinden von einer oder mehreren Einrichtungen 81, 82, ... in einem Kettenschaltungssystem (daisy chain). Von den Einrichtungen 81, 82, ... eingegebene Daten werden über den seriellen Bus 16 zur CPU 11 übertragen. Befehle und Daten, die von der CPU 11 ausgegeben werden, werden in die Einrichtungen 81, 82, ... über den seriellen Bus 16 eingegeben.
-
Jede der Einrichtungen 81, 82, ... hat eine Einrichtungssteuereinheit. Die Einrichtungssteuereinheit überträgt Identifizierungsinformationen bezüglich der jeweiligen Einrichtung in Antwort auf eine Anforderung durch eine Verbindungsinformationengewinnungseinheit (weiter unten näher beschrieben) der numerischen Steuerung. Die Identifizierungsinformationen sind beispielsweise Informationen zur Anzeige der Art (insbesondere des Typs) jeder der Einrichtungen. Die Identifizierungsinformationen können durch die numerische Steuerung gewonnen werden ausschließlich unter Einsatz einer Kommunikation mit jeder der Einrichtungen auf einer Hardwareebene.
-
4 ist ein Blockdiagramm zur schematischen Erläuterung der funktionalen Konfiguration der numerischen Steuerung 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung. 3 ist ein Blockdiagramm zur schematischen Erläuterung der funktionalen Konfiguration einer herkömmlichen numerischen Steuerung. Aus dem Vergleich der funktionalen Konfigurationen wird die numerische Steuerung 1 deutlich.
-
Die herkömmliche numerische Steuerung hat eine Verbindungsinformationengewinnungseinheit, welche von jeder der Einrichtungen (Einrichtung 1, Einrichtung 2, ... ) Verbindungsinformationen gewinnt, wobei die Einrichtungen in Form einer Kettenschaltung an einen seriellen Bus angeschlossen sind, eine Verbindungsinformationenvergleichseinheit, welche die Verbindungsinformationen prüft gegenüber einem von außen kommenden Verbindungseinstellungsparameter, um zu ermitteln, ob ein Problem vorliegt, eine Verbindungprozessausführungseinheit, welche Verbindungsdaten erzeugt auf Basis des Verbindungseinstellungsparameters zur Ausführung des Verbindungsprozesses mit jeder der Einrichtungen, und eine Detailinformationengewinnungseinheit, welche von jeder der Einrichtungen Detailinformationen gewinnt, mit denen der Verbindungsprozess vervollständigt wird.
-
Die Verbindungsinformationen beinhalten eine Korrespondenz zwischen einer Verbindungsreihenfolge, die eine Reihenfolge bezüglich jeder der Einrichtungen in der Kettenschaltung angibt, und Identifizierungsinformationen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Verbindungsreihenfolge in aufsteigender Ordnung durchnummeriert von einer Position näher an der numerischen Steuerung ausgehend, gemäß den Nummern 1, 2, ..., . 11 gibt ein Beispiel für die Verbindungsinformationen. Bei diesem Beispiel sind die Verbindungsreihenfolge und Informationen bezüglich der Art der jeweiligen Einrichtung, wie Spanvolumen (Servoverstärker) und Speicher (Spindelverstärker) als Identifizierungsinformationen miteinander verknüpft.
-
Der Verbindungseinstellungsparameter enthält beim vorliegenden Ausführungsbeispiel die folgenden drei Informationspunkte:
- • Verstärkernummer: eine Verbindungsnummer, die mit der numerischen Steuerung und einem bestimmten Verstärker verknüpft ist, d.h. ein Identifizierungsmittel, welches die numerische Steuerung in die Lage versetzt, einen Verstärker eindeutig zu identifizieren.
- • Motornummer: eine Verbindungsnummer, die mit der numerischen Steuerung und einem bestimmten Motor verknüpft ist, d.h. ein Identifizierungsmittel, welches die numerische Steuerung in die Lage versetzt, einen Motor eindeutig zu identifizieren.
- • Korrespondenznummer: ein Identifizierungsmittel zum eindeutigen Identifizieren einer Zuordnung einer logischen Achse in der numerischen Steuerung zu einer Verstärkernummer und einer Motornummer.
-
Gemäß 9 werden mehrere logische Achsen (logische Achsen 1, 2, 3, ...) der numerischen Steuerung jeweils eingesetzt zur Steuerung bestimmter Verstärker und Motoren. Bei dem Verbindungseinstellungsparameter handelt es sich um Daten zur Verknüpfung der logischen Achsen mit korrespondierenden Verstärkern und Motoren.
-
Die Verbindungsdaten sind erforderlich, damit die numerische Steuerung das Anschließen der verschiedenen Verstärker, Motoren und dergleichen vervollständigen kann. Die Verbindungsdaten sind Einstellungsdaten, die erzeugt werden unter Verwendung einer Kombinationstabelle, die ihrerseits erzeugt ist auf Basis des Verbindungseinstellungsparameters zur Ausführung des Verbindungsprozesses mit jeder der Einrichtungen. 13 zeigt ein Beispiel für eine Kombinationstabelle. In der Kombinationstabelle sind eine Verstärkernummer, eine Motornummer und eine Korrespondenznummer miteinander verknüpft.
-
Ein Verfahren zum Einlesen eines Verbindungseinstellungsparameters in die numerische Steuerung wird nunmehr beschrieben. Üblicherweise weist eine Einstellungseinheit für den Verbindungseinstellungsparameter einen Personalcomputer (PC), eine MDI-Einheit (Eingabeeinheit) oder dergleichen auf und empfängt einen Verbindungseinstellungsparameter, der durch einen Techniker eingegeben wird. Eine Speichereinheit für den Verbindungseinstellungsparameter dient zum Abspeichern desselben, wie er von der Einstellungseinheit empfangen wird und wird typischerweise durch einen nicht-flüchtigen Speicher in der numerischen Steuerung realisiert. Eine Verbindungseinstellungsparameter-Leseeinheit ist eine Prozessoreinheit, welche einen Verbindungseinstellungsparameter aus der Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit ausliest, um so die Verbindungsinformationenvergleichseinheit in die Lage zu versetzen, den Verbindungseinstellungsparameter zu verwenden. Die Verbindungseinstellungsparameter-Leseeinheit liest typischerweise einen Verbindungseinstellungsparameter aus der Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit aus und überführt diesen in einen flüchtigen Speicher in der numerischen Steuerung.
-
Die numerische Steuerung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel enthält eine Verbindunsinformationenewinnunseinheit 101, eine Verbindunqsinformationenvergleichseinheit 102, eine Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103, eine Verbindungsprozessausführungseinheit 104 und eine Detailinformationengewinnungseinheit 105, welche Detailinformationen von jeder der Einrichtungen gewinnt.
-
Die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 gewinnt Verbindungsinformationen von jeder der Einrichtungen, die an die numerische Steuerung 1 angeschlossen sind auf Hardwareebene. Die Gewinnung von Verbindungsinformationen ist in Fachkreisen allgemein bekannt, so dass eine eingehende Beschreibung diesbezüglich entbehrlich ist.
-
Die Verbindungsinformationenvergleichseinheit 102 prüft die Verbindungsinformationen in Bezug auf einen (im Vergleich zu einem) Verbindungseinstellungsparameter, der durch die Verbindungseinstellungsparameter-Leseeinheit ausgelesen ist, um zu prüfen, ob ein Pro-blem vorliegt, so wie bei der herkömmlichen numerischen Steuerung.
-
Die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 erzeugt Verbindungsdaten auf Basis der Verbindungsinformationen, die durch die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 gewonnen sind. Während die herkömmliche numerische Steuerung einen Verbindungseinstellungsparameter benutzt, um Verbindungsdaten zu erzeugen, hat die numerische Steuerung 1 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Merkmal, gemäß dem die Verbindungsinformationen verwendet werden, wenn der Verbindungseinstellungsparameter nicht verwendbar ist.
-
Die Verbindungsprozessausführungseinheit 104 führt den Verbindungsprozess aus für jede der Einrichtungen unter Verwendung der durch die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 erzeugten Verbindungsdaten. Der Verbindungsprozess ist in Fachkreisen allgemein bekannt, so dass eine eingehende Beschreibung hierzu entbehrlich ist.
-
Die Detailinformationengewinnungseinheit 105 gewinnt Detailinformationen von jeder der Einrichtungen, die durch die Verbindungsprozessausführungseinheit 104 angeschlossen sind. Die Gewinnung von Detailinformationen nach der Vervollständigung der Verbindung ist in Fachkreisen bekannt, so dass eine nähere Beschreibung hierzu entbehrlich ist.
-
Mit Blick auf das Flussdiagramm gemäß 5 wird nun ein Verfahren zum Gewinnen von Detailinformationen von jeder der Einrichtungen bei der herkömmlichen numerischen Steuerung näher beschrieben. Ein Verbindungseinstellungsparameter, der durch die Verbindungseinstellungsparameter-Einstelleinheit erzeugt und in der Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit abgespeichert ist, wird in die numerische Steuerung über die Verbindungseinstellungsparameter-Leseeinheit eingelesen. Sodann führt die numerische Steuerung den Verbindungsprozess aus. Das heißt, die Verbindungsinformationengewinnungseinheit gewinnt Verbindungsinformationen von jeder der Einrichtungen, die an den seriellen Bus angeschlossen sind, um die Kettenschaltungsverbindung zu formen. Die Verbindungsinformationenvergleichseinheit prüft die gewonnenen Verbindungsinformationen im Abgleich gegen den Verbindungseinstellungsparameter, um zu ermitteln, ob ein Problem vorliegt. Wird dabei festgestellt, dass ein Problem vorliegt, beendet die numerische Steuerung den Verbindungsprozess. Stellt die Verbindungsinformationenvergleichseinheit fest, dass kein Problem vorliegt, erzeugt die Verbindungsprozessausführungseinheit Verbindungsdaten auf Basis des Verbindungseinstellungsparameters, um den Verbindungsprozess für jede der Einrichtungen auszuführen. Schließlich gewinnt die Detailinformationengewinnungseinheit Detailinformationen von jeder der Einrichtungen.
-
Ein Verfahren zum Gewinnen von Detailinformationen von jeder der Einrichtungen in der numerischen Steuerung 1 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel läuft wie folgt ab. Mit Bezug auf ein in den 7 und 8 dargestelltes Beispiel wird der Betrieb der numerischen Steuerung 1 näher beschrieben. 7 zeigt einen Verbindungszustand für jede der Einrichtungen an die numerische Steuerung 1 bei Start einer Werkzeugmaschine. Die numerische Steuerung 1 ist angeschlossen an einen Servoverstärker #1, einen Servoverstärker #2, und einen Spindelverstärker #1 in dieser Reihenfolge zur Bildung einer Kettenschaltung. Dann wird der Servoverstärker #1 an die Servomotoren #1 bis #3 angeschlossen, der Servoverstärker #2 wird an den Servomotor #4 angeschlossen und der Spindelverstärker #1 wird an den Spindelmotor #1 angeschlossen. 8 erläutert Detailinformationen bezüglich des Servoverstärkers #1, des Servoverstärkers #2 und des Spindelverstärkers #1.
-
Mit Blick auf das Flussdiagramm gemäß 6 wird nunmehr ein Verfahren zum Gewinnen von Detailinformationen von jeder der Einrichtungen näher beschrieben, wie es in der numerischen Steuerung 1 abläuft.
-
S101: Einstellung eines Verbindungseinstellungsparameters.
-
Ein Techniker gibt einen Verbindungseinstellungsparameter in die Verbindungseinstellungsparameter-Einstelleinheit ein.
-
S102: Speicherung eines Verbindungseinstellungsparameters in die Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit.
-
Der in Schritt S101 eingegebene Verbindungseinstellungsparameter wird in der Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit abgespeichert. Ist der Verbindungseinstellungsparameter in der Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit abgespeichert, wird der Verbindungseinstellungsparameter gehalten, auch wenn eine Stromquelle der numerischen Steuerung 1 unterbrochen ist.
-
S103: Auslesung eines Verbindungseinstellungsparameters.
-
Die Verbindungseinstellungsparameter-Leseeinheit liest den in der Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit abgespeicherten Verbindungseinstellungsparameter in den flüchtigen Speicher 13 ein. Wird eine Werkzeugmaschine gestartet, speichert die Verbindungseinstellungsparameter-Speichereinheit nicht einen Verbindungseinstellungsparameter und somit wird kein Verbindungseinstellungsparameter ausgelesen.
-
S104: Gewinnung von Verbindungsinformationen.
-
Gemäß 10 fordert die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 von jedem Verstärker (Servoverstärker #1, Servoverstärker #2, und Spindelverstärker #1), die hardwaremäßig an die numerische Steuerung 1 angeschlossen sind, die Übertragung von Identifizierungsinformationen. In Antwort auf diese Forderung überträgt jeder der Verstärker die Identifizierungsinformationen an die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101. Die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 empfängt die Identifizierungsinformationen von jedem der Verstärker. Dies ermöglicht der Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101, die Informationen bezüglich einer Verbindungsreihenfolge der Einrichtungen zum seriellen Bus zu gewinnen. Das heißt: die Identifizierungsinformationen werden empfangen gemäß der Verbindungsreihenfolge in Bezug auf die numerische Steuerung 1. Andererseits kann eine Einrichtungssteuerungseinheit jeder der Einrichtungen auch Informationen übertragen, die gewonnen werden durch Kombination der Verbindungsreihenfolge und der Identifizierungsinformationen. Die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 verknüpft die empfangenen Identifizierungsinformationen mit der empfangenen Reihenfolge, um die Verbindungsinformationen zu erzeugen.
-
11 erläutert durch die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 erzeugten Verbindungsinformationen. Bei diesem Beispiel werden nur Daten wie „SV“ und „SP“, welche die Art der jeweiligen Einrichtung angeben, als Identifizierungsinformationen gewonnen. In diesem Falle erkennt die numerische Steuerung 1 mit Kommunikation auf Hardwareebene, dass vier SVs (Servoverstärker) angeschlossen sind in einer Verbindungsreihenfolge 1 bis 4, wie 12 zeigt. Zwei Servoverstärker, nämlich ein dreiachsiger Servoverstärker (Servoverstärker #1) und ein einachsiger Servoverstärker (Servoverstärker #2) sind gemäß 7 mit der numerischen Steuerung 1 verbunden. Wie oben beschrieben, ermöglicht die Verbindungsinformation der numerischen Steuerung 1 nur, einen mehr-achsigen Verstärker als eine Mehrzahl von einachsigen Verstärkern zu erkennen. Somit können nur die Verbindungsinformationen eine Werkzeugmaschinen-Konfiguration bewirken, welche von der numerischen Steuerung 1 als von der momentanen Konfiguration verschieden erkennbar ist.
-
S105: Abgleich der Verbindungsinformationen mit einem Verbindungseinstellungsparameter.
-
Die Verbindungsinformationenvergleichseinheit 102 vergleicht die Verbindungsinformationen mit dem Verbindungseinstellungsparameter, um zu prüfen, ob ein Problem hinsichtlich der Einstellung vorliegt. Liegt kein Problem vor, d.h. entspricht die Verbindungsinformation dem Verbindungseinstellungsparameter, geht das Verfahren zum RICHTIG-Prozess (S106). Wenn hingegen ein Problem vorliegt, d.h. wenn die Verbindungsinformation nicht dem Verbindungseinstellungsparameter entspricht, geht das Verfahren zum FALSCH-Prozess (S107). Beim dargestellten Beispielfall wird in Schritt S103 kein Verbindungseinstellungsparameter gewonnen, so dass das Verfahren zum FALSCH-Prozess geht.
-
S106: Erzeugung von Verbindungsdaten (gemäß Stand der Technik).
-
Die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 erzeugt eine Kombinationstabelle unter Verwendung der Verbindungseinstellungsparameter und erzeugt Verbindungsdaten auf Basis der Kombinationstabelle, so wie bei einer herkömmlichen numerischen Steuerung.
-
S107: Erzeugung von Verbindungsdaten.
-
Die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 erzeugt eine Kombinationstabelle unter Verwendung der Verbindungsinformationen und erzeugt Verbindungsdaten auf Basis der Kombinationstabelle.
-
Die herkömmliche numerische Steuerung erzeugt eine Kombinationstabelle mit Verbindungseinstellungsparametern. Diese Kombinationstabelle enthält eine Verstärkernummer und eine Motornummer. Die Verstärkernummer und die Motornummer sind Informationen, welche grundlegend als Verbindungseinstellungsparameter einzustellen sind. Ohne Bezugnahme auf die Detailinformationen bezüglich jeder der Einrichtungen ist es aber nicht einfach, die Verstärkernummer und die Motornummer zu erzeugen. In diesem Stadium sind die Detailinformationen aber noch nicht gewonnen, so dass ein Techniker keinerlei Anhalt hat, die Verstärkernummer und die Motornummer einzustellen.
-
Diesbezüglich geht die Erfindung davon aus, dass die Erfüllung einer vorgegebenen Bedingung beim Verbindungsprozess mit jeder der Einrichtungen zum Erfolg führt, auch wenn die Verstärkernummer und die Motornummer in der Kombinationstabelle nicht notwendigerweise korrekt sind. Im Einzelnen: wenn Bedingungen, wie Inklusivinformationen (Informationen, welche die Art einer jeden der Einrichtungen angibt), die in den Verbindungsinformationen in einem Teil der Verstärkernummer und der Motornummer enthalten sind und welche die Verstärkernummer und die Motornummer in einer vorgegebenen Form beschreiben, erfüllt sind, kann der Verbindungsprozess mit jeder der Einrichtungen ausgeführt werden, auch wenn eine Verstärkernummer und eine Motornummer verwendet werden, die auf Blinddaten („Dummy-Daten“) beruhen.
-
Beispielsweise erzeugt die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 einen Vorsatz (Präfix) einschließlich Informationen bezüglich der Art einer jeder der Einrichtungen in der Verbindungsinformation und fügt eine Seriennummer für jeden Vorsatz hinzu. Die Seriennummer kann entsprechend einer Verbindungsreihenfolge hinzugefügt werden. Auch wenn in einer tatsächlichen Konfiguration ein Verstärker mit mehreren Achsen vorhanden ist, wird eine Nummer hinzugefügt unter der Annahme, dass alle Verstärker jeweils einachsige Verstärker sind. Die Kombinationstabelle wird dann erzeugt unter Verwendung einer Verstärkernummer und einer Motornummer, die wie vorstehend beschrieben erzeugt sind.
-
Wie oben erläutert, erzeugt die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 vorläufige Verstärkernummern Motornummern und Korrespondenznummern unter Verwendung der in Schritt S104 gewonnenen Verbindungsinformationen und erzeugt eine vorläufige Kombinationstabelle mit diesen Nummern. 13 erläutert ein Beispiel für eine vorläufige Kombinationstabelle. Die Tabelle enthält Verstärkernummern und Motornummern entsprechend vorläufigen Informationen, die durch die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 auf Basis der Verbindungsinformationen erzeugt sind, d.h. es handelt sich um Blinddaten („Dummy-Daten“). Sodann erzeugt die Verbindungsdatenerzeugungseinheit 103 Verbindungsdaten auf Basis der vorläufigen Kombinationstabelle.
-
Vorzugsweise wird die so erzeugte vorläufige Kombinationstabelle nur eingesetzt zum Gewinnen von Detailinformationen gemäß diesem Ausführungsbeispiel. Wenn jede der Einrichtungen tatsächlich in Betrieb ist, erzeugt die numerische Steuerung 1 zusätzlich einen Verbindungseinstellungsparameter unter Rückgriff auf Detailinformationen, die später gewonnen werden, um den Verbindungsprozess mit jeder der Einrichtungen erneut gemäß der beschriebenen Prozedur auszuführen.
-
S108: Verbindungsprozess.
-
Die Verbindungsprozessausführungseinheit 104 führt den Verbindungsprozess mit jedem Verstärker und Motor aus und verwendet dabei die in den Schritten S106 oder S107 erzeugten Verbindungsdaten.
-
S109: Gewinnung von Detailinformationen.
-
Die Detailinformationengewinnungseinheit 105 gewinnt Detailinformationen von jedem Verstärker und Motor, für welchen der Verbindungsprozess abgeschlossen ist. In diesem Stadium kann die numerische Steuerung 1 abschließend erkennen, dass der Servoverstärker #1 ein dreiachsiger Verstärker oder dergleichen ist, wie beim vorliegenden Beispiel.
-
Die Detailinformationengewinnungseinheit 105 kann die Kommunikation auf Softwareebene wiederholen mit Änderungen oder Hinzufügungen der bzw. zur Kommunikationseinstellung, je nach Bedarf, und dabei können zusätzliche Detailinformationen von jeder der Einrichtungen gewonnen werden.
-
15 zeigt ein Beispiel für eine Funktion zur Darstellung von Detailinformationen, die von der numerischen Steuerung 1 in Schritt S109 gewonnen sind, auf einem Bildschirm. Demgegenüber zeigt 14 ein Beispiel für eine Bildschirmanzeige bei einer herkömmlichen numerischen Steuerung. Mit Bezug auf das Flussdiagramm gemäß 16 wird nunmehr der Prozess bezüglich der Bildschirmanzeige gemäß 15 näher beschrieben.
-
Die numerische Steuerung 1 hat eine Anzeigeeinheit (nicht dargestellt), welche Anzeigedaten gewinnt, wenn ein Techniker einen Bildschirm auswählt zur Prüfung der Verbindungszustände. Die Anzeigedaten enthalten Verbindungsinformationen und Detailinformationen. Die Verbindungsinformationen werden gewonnen durch die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 gemäß Schritt S104. Die Detailinformationen werden in Schritt S109 mit der Detailinformationengewinnungseinheit 105 gewonnen.
-
Werden die Verbindungsinformationen gewonnen, zeigt die Anzeigeeinheit die Verbindungsinformationen auf dem Schirm an. Sowohl in 14 (Stand der Technik) und 15 (vorliegendes Ausführungsbeispiel) sind die Verbindungsinformationen dargestellt. Werden die Detailinformationen gewonnen, zeigt die Anzeigeeinheit die Detailinformationen auf dem Schirm an. In 14 (Stand der Technik) sind keine Detailinformationen angezeigt, weil keine Funktion vorhanden ist zum Gewinnen der Detailinformationen in diesem Stadium. Hingegen sind gemäß 15 (vorliegendes Ausführungsbeispiel) Detailinformationen dargestellt.
-
Mit diesem Ausführungsbeispiel kann ein Techniker auf Detailinformationen über jede der Einrichtungen beim Einstellen des Verbindungseinstellungsparameters Bezug nehmen, so dass der Arbeitsaufwand bezüglich der Einstellung und bezüglich eines Einstellungsfehlers vermindert ist. Weiterhin kann ein detaillierter Verdrahtungszustand zwischen der numerischen Steuerung und jeder der Einrichtungen visuell erkannt werden, so dass ein Verdrahtungsfehler oder dergleichen einfach auffindbar ist.
-
Die Erfindung ist nicht auf das obige Ausführungsbeispiel beschränkt und kann mit verschiedenen Änderungen und Abwandlungen des Ausführungsbeispieles realisiert werden. Beispielsweise sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß obiger Beschreibung die Einrichtungen an den seriellen Bus so angeschlossen, dass sie eine Kettenschaltung bilden, jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Jede Verbindungsart kann hier eingesetzt werden, solange nur die Verbindungsinformationengewinnungseinheit 101 eine Verbindungsreihenfolge und Identifizierungsinformationen gewinnen kann.
-
Weiterhin sind beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel der Verstärker, der Motor, der separate Detektor und dergleichen als beispielhafte Einrichtungen vorgesehen, jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Anstelle derartiger Einrichtungen können beispielsweise auch Eingabe-/Ausgabeeinrichtungen, wie ein Betriebs-Eingabefeld, ein Monitor und ein Sensor eingesetzt werden, solange nur diese Einrichtungen so arbeiten, wie die beim obigen Ausführungsbeispiel vorgesehenen Einrichtungen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- JP 58026590 [0002]
- JP 2008135855 [0002]
- JP 2011060076 [0003]
