DE102019001519A1

DE102019001519A1 - Einfach zerlegbare Wetterschutzvorrichtung aus drei Hauptteilen zur lösbaren Anbringung an einem Fahrrad

Info

Publication number: DE102019001519A1
Application number: DE102019001519.3A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2019-03-04
Filing date: 2019-03-04
Publication date: 2020-09-10

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wetterschutz für Zweiradfahrer (insbesonders Fahrrad, Pedelec, S-Pedelec), der aus drei Hauptteilen besteht:• ein poncho-ähnliches Oberteil (3) zum Schutz des Oberkörpers• ein drachenähnliches Unterteil (2) zum Schutz des Unterkörpers• eine starre Befestigung von Oberteil und Unterteil am Steuerrohr des Fahrrads an der Schnittstelle von Ober-und Unterteil (1) Das Ober- und Unterteil überlappen sich an der Befestigung wind- und regendicht. Ober- und Unterteil können unabhängig voneinander in kurzer Zeit montiert bzw. demontiert und zusammengefaltet werden. Durch das sehr geringe Gewicht und das kleine Volumen im demontierten Zustand eignet sich der Regenschutz ideal zu Mitnehmen im Gepäck.

Description

Die Erfindung betrifft eine einfach zerlegbare Wetterschutzvorrichtung aus drei Hauptteilen zur lösbaren Anbringung an einem Fahrrad.
Es gibt nach heutigem Stand der Technik unzählige Versuche, das Fahrradfahren bei Regen möglichst wenig unangenehm zu machen. Dies wird in der Regel mit zwei verschiedenen Lösungsansätzen versucht.

A) Regenbekleidung (IPC= A41D 3): Grundsätzlich haben Regenbekleidungen durch den engen Körperkontakt den Nachteil, dass sie beim Fahrradfahren zu Schweißbildung führen. So dass der Radfahrer nicht vom Regen sondern vom Schweiß nass wird. Der bekannte Fahrradponcho, der über den Lenker gestülpt wird, sorgt zwar für eine gute Durchlüftung, hat aber den Nachteil, dass die Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird (Armausstrecken zum Abbiegen ist schwierig; Die Lenkung wird negativ beeinträchtigt). Außerdem neigt der lockere Stoff zum Flattern. Bei den meisten Ponchos werden bei höheren Geschwindigkeiten die Unterschenkel und Füße unzureichend geschützt. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Bedienung des Bord-Computers bei Pedelecs oder eines aufgesteckten Smartphones nicht möglich ist. Die Verwendung von Klingel, Rückspiegel, Lenkerkorb, Akku-Lampe und anderen Utensilien am Fahrradlenker wird erschwert oder ganz verhindert.
B) Am Fahrrad montierter Regenschutz (IPC = B62J 17): Die existierenden Lösungen sind entweder unstabil bei höheren Geschwindigkeiten oder schwerfällig in Gewicht und Volumen. Das Auf- bzw. Abbauen und Verstauen im Gepäck ist zum Teil möglich aber meist umständlich. Zusätzlich verhindert der relativ hohe Preis von Regenschutzgestellen eine größere Verbreitung.

Die vorliegende Erfindung ist eine Kombination aus beiden Lösungsansätzen: Der Oberkörper wird von einem poncho-ähnlichen Oberteil (3) geschützt das sich regendicht mit dem Unterteil (2) überlappt. Das Unterteil besteht aus zwei Flügeln, die rechts und links in die Befestigungshalterung (1) eingesteckt werden und unten über eine flexible Verbindung (25) mit der Gabel verbunden werden.
Durch diese Kombination ist ein sehr guter Regenschutz für den ganzen Körper gewährleistet, und gleichzeitig sorgt die offene Konstruktion für ausreichende Belüftung, wodurch übermäßiges Schwitzen vermieden wird. Die notwendige Stabilität auch bei höheren Geschwindigkeiten stellt kein Problem dar, weil keine langen starren Bauteile verwendet werden, die zu Biegungen oder Schwingungen führen könnten.
Zur Verbesserung der Steifigkeit des Oberteils werden Bänder und/oder Schnur und/oder Gummis (30), die vom Nacken und/oder von der Hüfte bis zum vorderen unteren Ende des Oberteils reichen, eingenäht.
Der einfache Aufbau mit wenigen Bauteilen führt dazu, dass die vorliegende Erfindung preiswert hergestellt werden kann. Durch variable und flexible Elemente (Klettverschlüsse, Gummis) kann die Wetterschutzvorrichtung problemlos an verschiedene Fahrergrößen, Rahmengrößen und Rahmenformen angepasst werden.
Ein weiterer großer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die einfache schnelle Montage/Demontage ohne Werkzeug und das kompakte Volumen und geringe Gewicht, was die Mitnahme des Regenschutzes im Fahrradgepäck erleichtert. Eine einfache Möglichkeit, auf nachlassenden Regen zu reagieren, ist das Ausziehen des Oberteils während es noch am Fahrrad befestigt ist. Das Oberteil kann danach am Kopfteil beginnend nach unten zusammengerollt werden bis es auf dem Oberrohr liegt. In dieser „Trocken-Stellung“ kann es mit einem Band/einer Schnur am Fahrradrahmen befestigt werden und kann innerhalb von wenigen Sekunden bei aufkommendem Regen wieder angezogen werden.
Verschiedene Ausbaustufen der vorliegenden Erfindung können -abhängig von der momentanen Wetterlage und abhängig von der Geschwindigkeit des Fahrers- gewählt werden:

A) Verwendung des Oberteils ohne Unterteil: Bietet bei kurzer Regendauer und/oder langsamer Fahrt ausreichend Schutz für den gesamten Körper.
B) Verwendung des Unterteils ohne Oberteil: Bietet bei regennasser Straße Schutz vor dem Spritzwasser, das vom oberen Ende des Vorderrads nach vorne wegspritzt und bei schneller Fahrt bzw. Gegenwind auf den unteren Hosenbeinen und Schuhen landet. Hier soll nicht verschwiegen werden, dass das Unterteil nur Schutz für Schuhe und untere Hosenbeine bietet, wenn das Vorderrad mit einem ausreichend langen Schutzblech ausgestattet ist.

Verschiedene Oberteilvarianten können preisgünstig hergestellt werden:

A) Oberteil auf Basis eines handelsüblichen Regenponchos. Das Oberteil (Ziffer 3 in 1) ist mit einem Rahmenschlitz (31) versehen und zusätzlich ausgestattet mit Befestigungsmaterial zum Spannen des Oberteils (Oberteilbefestigung 32) und zum Aufstecken auf die Hauptstrebe (Sicherheitskugel 42). Der Poncho wird zusätzlich ausgestattet mit Bändern/Schnur/Gummis (30) zur Verbesserung der Stabilität.
B) Oberteil als Verlängerung einer handelsüblichen Regenjacke. Voraussetzung: Die Regenjacke muss einen Verschluss aufweisen, der von unten zu öffnen ist. Das Oberteil (Ziffer 3 in 2) wird unter der teilgeöffneten Regenjacke so befestigt, dass sich Regenjacke und Oberteil regendicht überlappen.

Bezugszeichenliste

1: Befestigungshalterung
11: Hauptstrebe
2: Unterteil
22: Strebenverbinder
24: Spannstreben
25: Gabelbefestigung
26: Flügel-Verbindung
3: Oberteil
30: Versteifungsband/schnur/gummi
31: Rahmenschlitz
32: Oberteilbefestigung
40: Strebenendstück
41: Öse
42: Sicherheitskugel
43: Sollbruchstelle

Claims

Dreiteilige Wetterschutzvorrichtung für Zweiradfahrer (insbesonders Fahrrad, Pedelec). Gekennzeichnet durch • ein poncho-ähnliches Oberteil (3) zum Schutz des Oberkörpers • ein drachen-ähnliches Unterteil (2) aus wasserabweisendem Stoff oder Kunststofffolie zum Schutz für den Unterkörper • eine starre Befestigung von Oberteil und Unterteil am Steuerrohr des Fahrrads an der Schnittstelle von Ober-und Unterteil (1)
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Befestigungshalterung (1), die mit einer Schelle vor dem Steuerrohr starr am Fahrradrahmen befestigt ist und als einziges Bauteil dauerhaft am Fahrrad verbleibt. Die Befestigungshalterung dient als Aufnahme für die beiden steckbaren Hauptstreben (11).
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Unterteil (2), das aus zwei separaten Flügeln besteht, die jeweils am oberen Ende links und rechts in die Befestigungshalterung (1) eingesteckt werden, unten mit einer dehnbaren, lösbaren Verbindung an der Fahrradgabel befestigt wird (25). Eine Verbindung der beiden Flügel oberhalb des Oberrohrs (26) sorgt dafür, dass der Stoff gestrafft wird und dass sich die Hauptstreben (11) nicht aus der Befestigungshalterung (1) lösen.
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Oberteil (3), das in der Mitte einen Rahmenschlitz (31) für Oberrohr und Unterrohr aufweist und an den äußeren Enden jeweils mit einer Steckverbindung mit den Hauptstreben (11) verbunden ist. Durch die Oberteilbefestigung (32) wird der Stoff des Oberteils gestrafft und es wird sichergestellt, dass sich die Hauptstreben (11) nicht aus der Befestigungshalterung (1) lösen.
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 3 gekennzeichnet dadurch, dass die Flügel einfach und schnell demontiert und zusammengefaltet werden können. Dafür sind die Spannstreben (24) lose in den Strebenverbinder (22) gesteckt. Der Strebenverbinder sitzt lose auf der Hauptstrebe.
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 3 gekennzeichnet dadurch, dass die Streben (11 und 24) zum kleineren Zusammenbau jeweils zweiteilig ausgeführt sein können und die Streben entweder klappbar oder steckbar ausgeführt sind.
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 4 gekennzeichnet dadurch, dass aus Sicherheitsgründen die Verbindung des Oberteils mit den beiden Hauptstreben Sollbruchstellen aufweist (43) (z.B. Klettverschluss, Druckknopf oder eine ähnliche leicht lösbare Verbindung), damit im Fall eines Sturzes der Fahrer sicher vom Fahrrad getrennt wird.
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 4 gekennzeichnet dadurch, dass das Oberteil zur Verbesserung der Steifigkeit eingenähte Bänder und/oder Schnur und/oder Gummis (30) aufweist, die vom Nacken und/oder von der Hüfte bis zum vorderen unteren Ende des Oberteils reichen.
Wetterschutzvorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 4 gekennzeichnet dadurch, dass das Oberteil in einer preisgünstigeren Variante lediglich als Verlängerung einer handelsüblichen Regenjacke dient. Das Oberteil (Ziffer 3 in 2) wird unter der teilgeöffneten Regenjacke so befestigt, dass sich Regenjacke und Oberteil regendicht überlappen.