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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs, ein Navigationssystem, eingerichtet zum Ausführen eines solchen Verfahrens, sowie ein Fahrzeug mit einem solchen Navigationssystem.
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Die Entwicklung von Navigationssystemen und Verfahren zur dynamischen Routenberechnung, um einem Anwender zu jedem Zeitpunkt die bestmögliche Routenempfehlung bereitzustellen, ist eine der Forschungsrichtungen der Automobilindustrie.
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Im Stand der Technik werden vielfältige Lösungen beschrieben, wie Berechnungen von Routen realisiert werden können. Bei der Berechnung von Routen zur Navigation werden Faktoren berücksichtigt, beispielsweise die Verkehrslage und/oder Verkehrsstörungen, die insbesondere zeitlich veränderbar sind und die Berechnung der Route beeinflussen. Bei der Routenberechnung werden deshalb aktuelle Verkehrsinformationen zur Verfügung gestellt. Die aktuellen Verkehrsinformationen zur Berechnung eine Route sind jedoch starken Ungenauigkeiten unterworfen, da sich die Verkehrslage schnell ändern kann, insbesondere da eine Verkehrsstörung auf der berechneten Route erst in Zukunft erreicht wird.
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Es gibt Systeme, die als Basis genutzt werden, um Sperrungen automatisch zu erkennen, beispielsweise Floating Car Data (FCD). Für die Erfassung der Verkehrslage in einem Straßennetz und die damit mögliche Generierung von Verkehrsmeldungen senden vernetzte Fahrzeuge die eigenen Positionsdaten in zeitlicher Abhängigkeit an einen zentralen Dienstgeber. Dort wird aus den erhaltenen Positionsdaten der Fahrzeuge ein zeitabhängiger Geschwindigkeitsverlauf für alle Streckenabschnitte ermittelt. Dadurch kann für jeden Streckenabschnitt die durchschnittliche Fahrzeugpenetration innerhalb eines Zeitabschnitts ermittelt werden. Starke Abweichungen, beispielsweise durch einen nicht befahrenen Streckenabschnitt, sind ein starker Hinweis auf eine Sperrung des Streckenabschnitts oder eine Verkehrsstörung aufgrund von Bauarbeiten oder ähnlichem.
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Die europäische Patentschrift
EP 2 976 601 B1 offenbart ein Verfahren und ein System, bei dem Positionsdaten von Fahrzeugen zur Erkennung von Sperrungen genutzt werden. Dabei ist die automatische Erkennung von Streckensperrungen nur möglich, wenn ein Streckenabschnitt sehr häufig befahren wird und anschließend in einem weiteren Zeitintervall nicht mehr. Auf wenig befahrenen Streckenabschnitten funktioniert dieses Verfahren nicht mehr hinreichend, da die Abweichungen vom Durchschnitt nicht mehr statistisch signifikant sind und dadurch kein hinreichendes Indiz auf eine Verkehrsstörung, insbesondere eine Sperrung der Strecke, bereitstellen.
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Des Weiteren treten zeitliche Unterschiede in der Auslastung verschiedener Strecken auf, die nicht durch Verkehrsstörungen, insbesondere Streckensperrungen, verursacht werden. So ist das Verkehrsaufkommen auf Straßen zu Arbeitsorten während der Woche größer als an Wochenenden, woraus jedoch nicht zwangsläufig zu schließen ist, dass auf einer Strecke deshalb eine Verkehrsstörung, insbesondere eine Streckensperrung, vorliegt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs bereitzustellen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten, und wobei insbesondere eine Routenempfehlung und/oder eine Berechnung der Route dahingehend verbessert wird, dass eine Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs automatisch erkannt wird und bei der Berechnung der Route berücksichtigt wird.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs bereitgestellt wird, wobei das Fahrzeug eine Ortungseinheit zur Erfassung einer aktuellen Position des Fahrzeugs und ein Navigationssystem zur Berechnung und/oder zur Ausführung der Route aufweist, wobei die Route zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt berechnet wird, und wobei der Zielpunkt von dem Navigationssystem erfasst oder dem Navigationssystem mitgeteilt wird. Das Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass
- a) die aktuelle Position des Fahrzeugs erfasst wird,
- b) die Route von dem Startpunkt zu dem Zielpunkt berechnet oder dem Navigationssystem mitgeteilt wird, wobei eine berechnete Route erhalten wird,
- c) eine tatsächliche Route des Fahrzeugs von dem Startpunkt zu dem Zielpunkt erfasst wird,
- d) eine Abweichung der berechneten Route von der tatsächlichen Route ermittelt wird, und
- e) mindestens eine Verkehrsstörung erkannt wird, wenn die Abweichung der berechneten Route von der tatsächlichen Route einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.
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Erfindungsgemäß wird also ein Verfahren zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung vorgeschlagen, wobei eine Analyse von Abweichungen zwischen einer berechneten, also einer vorgeschlagenen Route, und einer tatsächlich gefahrenen Route durchgeführt wird, um auf eine Verkehrsstörung, insbesondere eine Streckensperrung, zu schließen.
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Vorzugsweise wird basierend auf der mindestens einen erkannten Verkehrsstörung mindestens eine alternative Route berechnet.
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Unter einer Route wird insbesondere der Weg von einem Startpunkt, insbesondere einer aktuellen Position des Fahrzeugs, zu einem Zielpunkt verstanden. Die Route ist dabei durch eine Vielzahl von Positionsdaten definiert, aus denen sich zusammengefasst die Route ergibt. Vorzugsweise erhält das Navigationssystem den Startpunkt zur Berechnung der Route durch Satellitennavigationsdaten. Vorzugsweise wird der Startpunkt und/oder der Zielpunkt über ein externes mobiles Gerät und/oder eine Anwendung an das Navigationssystem übermittelt.
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Vorzugsweise wird zur Berechnung der Route mindestens ein weiterer Wegepunkt in das Navigationssystem eingegeben, vorzugsweise wird der Zielpunkt der Route in das Navigationssystem und/oder ein mobiles Gerät eingegeben.
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Unter einem Navigationssystem wird insbesondere ein geschlossenes System innerhalb eines Fahrzeugs verstanden, das zur Bestimmung, Berechnung und Validierung von Routen, Positionen und Anfragen ausgebildet ist. Das Navigationssystem enthält oder hat Zugriff auf ein Kartenmaterial zur Berechnung und Darstellung von Routen. Vorzugsweise ist das Navigationssystem mit einem System zur Positionsbestimmung und/oder dem Empfang von Positionsdaten des Fahrzeugs, beispielsweise einem GPS-System, ausgestattet. Das Navigationssystem kann fest im Fahrzeug installiert oder ein im Fahrzeug befindliches mobiles Gerät sein, beispielsweise ein Laptop, ein Smartphone, ein Tablet, oder ein mobiles Navigationsgerät. Das mobile Gerät kann sich aber auch außerhalb des Fahrzeugs befinden, insbesondere bei der Eingabe des Zielpunkts zur Berechnung der Route.
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Unter einer Ortungseinheit wird insbesondere ein System zur Positionsbestimmung und/oder zum Empfang von Positionsdaten des Fahrzeugs verstanden, beispielsweise ein GPS-System.
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Unter einer Verkehrsstörung wird insbesondere eine Streckensperrung, eine Baustelle, ein Unfall, ein Stau, ein Verkehrsaufkommen, ein Wetterverhältnis und/oder andere Situation im Straßenverkehr, die zu Einschränkungen und/oder zu Problemen beim Fahren eines Fahrzeugs führen können, verstanden.
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Unter einem Fahrzeug wird insbesondere ein Personenkraftwagen, ein Bus, ein Wohnmobil, ein Baufahrzeug oder auch ein Schienenfahrzeug, ein Boot, ein Schiff, oder ein Luftfahrzeug verstanden.
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Vorzugsweise weist das Fahrzeug eine Kommunikationseinheit zur Übermittlung von Daten zwischen dem Navigationssystem und einem Dienstgeber, insbesondere dem externen Dienstgeber, auf, beispielsweise über eine LAN-, WLAN-, Bluetooth- oder Mobilfunk-Verbindung.
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Unter einer Kommunikationseinheit wird insbesondere eine Einheit verstanden, die Daten von einem externen Dienstgeber empfangen kann, Daten an einen externen Dienstgeber übermitteln kann, und/oder Daten von einem externen Dienstgeber abruft. Vorzugsweise ist die Kommunikationseinheit zur Übermittlung von Daten ausgebildet, beispielsweise über eine LAN-, WLAN-, Bluetooth- oder Mobilfunk-Verbindung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs weist Vorteile im Vergleich zum Stand der Technik auf. Vorteilhafterweise kann durch die erkannte Verkehrsstörung zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt eine optimierte Route schnell und zuverlässig berechnet werden. Vorteilhafterweise wird eine Verkehrsstörung, insbesondere eine Streckensperrung, besser erkannt als bei herkömmlichen Systemen. Vorteilhafterweise kann eine alternative Route basierend auf einer erkannten Verkehrsstörung berechnet werden. Vorteilhafterweise kann eine aktuelle Route in Abhängigkeit einer Verkehrsstörung angepasst und ein Benutzer über eine alternative Route informiert werden.
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Unter einem Schwellenwert wird insbesondere ein Wert, bevorzugt ein Grenzwert, verstanden, unterhalb dieses Grenzwerts, bevorzugt bis einschließlich dieses Grenzwerts, eine Verkehrsstörung nicht erkannt wird, wobei oberhalb dieses Werts eine Verkehrsstörung erkannt wird. Vorzugsweise wird eine Verkehrsstörung nur dann relevant, wenn ein bestimmter Schwellenwert überschritten wird, insbesondere wenn eine bestimmte absolute und/oder prozentuale Verlängerung der Wegstrecke und/oder der Wegzeit im Vergleich zu einer berechneten Route erreicht wird.
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Unter einer Wegstrecke wird insbesondere die Länge eines zurückgelegten Wegs eines Fahrzeugs, insbesondere einem Startpunkt, bevorzugt der aktuellen Position des Fahrzeugs, und einem Zielpunkt verstanden. Unter einer Wegzeit wird insbesondere die Zeit verstanden, die ein Fahrzeug zum Zurücklegen eines Wegs benötigt, insbesondere von dem Startpunkt, bevorzugt der aktuellen Position des Fahrzeugs, zu einem Zielpunkt.
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Vorzugsweise wird die mindestens eine Verkehrsstörung distanzabhängig und/oder verzögerungszeitabhängig bestimmt.
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Vorzugsweise wird eine Verkehrsstörung bei einer absoluten oder prozentualen Mindest-Verlängerung einer Wegstrecke und/oder einer Wegzeit im Vergleich zu einer berechneten Route erkannt.
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Vorzugsweise wird mindestens eine alternative Route vorgeschlagen, wenn die Wegzeit und/oder die Westrecke der berechneten Route mindestens um einen bestimmten absoluten oder prozentualen Wert erhöht sind.
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Vorzugsweise wird die Berechnung einer alternativen Route zeitabhängig durchgeführt, bevorzugt abhängig von einer Tageszeit, einer Wochenzeit, einer Ferienzeit und/oder einer Jahreszeit.
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Vorzugsweise wird die tatsächliche Route des Fahrzeugs, bevorzugt die Wegstrecke und/oder die Wegzeit der tatsächlichen Route, zeitabhängig ermittelt, insbesondere zusammen mit den Positionsdaten, so dass zeitabhängige tatsächliche Routen ermittelt werden.
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Unter einer Abweichung wird insbesondere eine Differenz einer berechneten Route von einer tatsächlichen Route in mindestens einem Parameter verstanden.
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Vorzugsweise werden bei der Analyse der Abweichung der berechneten Route von der tatsächlichen Route, insbesondere durch das Navigationssystem und/oder den externen Dienstgeber, Routen ermittelt, auf denen keine Verkehrsstörung erkannt wird, insbesondere auf denen keine Abweichung einer tatsächlichen von einer berechneten Route erkannt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abweichung eine räumliche Differenz und/oder eine zeitliche Differenz der tatsächlichen Route von der berechneten Route ist, bevorzugt eine räumliche Differenz und/oder eine zeitliche Differenz der von einem Fahrzeug auf der Strecke benötigten Wegzeit und/oder Wegstrecke.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Verkehrsstörung eine Baustelle, eine Streckensperrung, ein Unfall und/oder ein Wetterverhältnis ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Fahrzeug eine Kommunikationseinheit zum Austausch von Daten mit einem externen Dienstgeber aufweist, wobei bevorzugt die Abweichung der tatsächlichen Route von der berechneten Route dem externen Dienstgeber mitgeteilt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Verkehrsstörung einem externen Dienstgeber übermittelt wird.
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Unter einem Dienstgeber wird insbesondere ein Server, ein Computer, ein Programm, oder ein Internet-Backend, beispielsweise ein Onlinedienst, verstanden, der bevorzugt derart ausgebildet ist, dass er mit dem Navigationssystem Daten austauschen kann. Der Dienstgeber kann insbesondere zeitabhängige Positionsdaten zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt erfassen, speichern, auswerten und/oder austauschen, und in Abhängigkeit einer Abweichung einer tatsächlichen Route von einer berechneten Route eine Verkehrsstörung ermitteln.
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Vorzugsweise wird die mindestens eine Verkehrsstörung dem externen Dienstgeber bereitgestellt.
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Vorzugsweise werden die übermittelten Daten von dem externen Dienstgeber gespeichert, verwaltet, vervollständigt, kombiniert und/oder weiterverarbeitet.
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Vorzugsweise werden die übermittelten Daten von dem externen Dienstgeber weiteren Fahrzeugen bereitgestellt.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Verkehrsstörung basierend auf Abweichungen der tatsächlichen Routen von berechneten Routen einer Vielzahl an Fahrzeugen ermittelt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Verkehrsstörung einer Vielzahl an Fahrzeugen bereitgestellt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abweichung zeitabhängig ermittelt wird.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Navigationssystem bereitgestellt wird, welches zum Ausführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für das Navigationssystem insbesondere die Vorteile, die bereits im Verfahren zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs erläutert wurden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Navigationssystem bereitgestellt wird, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für das Fahrzeug insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Navigationssystem und dem Verfahren zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs erläutert wurden.
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Vorzugsweise ist das Fahrzeug ein automatisch oder ein zumindest teilweise autonom fahrendes Fahrzeug.
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Vorzugsweise werden durch das Navigationssystem und/oder den externen Dienstgeber Strecken, insbesondere Routen die von keinem Fahrzeug befahren wurden, für die Berechnung einer alternativen Route nicht berücksichtigt.
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Vorzugsweise werden die Abweichungen innerhalb bestimmter Zeitabstände von dem Navigationssystem und/oder dem externen Dienstgeber erfasst.
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Vorzugsweise wird ermittelt, ob eine alternative Route von einem anderen Fahrzeug in einem bestimmten Zeitraum durchfahren wurde.
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Vorzugsweise werden gesperrte Strecken, insbesondere Routen über gesperrte Strecken, durch das Navigationssystem und/oder den externen Dienstgeber wieder berücksichtigt, wenn mindestens ein Fahrzeug die gesperrte Strecke wieder befährt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt die einzige Figur ein Fließdiagramm mit den Verfahrensschritten des Verfahrens zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs in einem Ausführungsbeispiel.
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Die einzige Figur zeigt ein Fließdiagramm mit den Verfahrensschritten des Verfahrens zur automatischen Erkennung mindestens einer Verkehrsstörung auf einer Route eines Fahrzeugs in einem Ausführungsbeispiel, wobei das Fahrzeug eine Ortungseinheit zur Erfassung einer aktuellen Position des Fahrzeugs und ein Navigationssystem zur Berechnung und/oder Ausführung der Route aufweist, wobei die Route zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt berechnet wird, und wobei der Zielpunkt für ein Navigationssystem erfasst oder dem Navigationssystem mitgeteilt wird. In dem Verfahren wird a) die aktuelle Position des Fahrzeugs erfasst, b) die Route von dem Startpunkt zu dem Zielpunkt berechnet oder dem Navigationssystem mitgeteilt, wobei eine berechnete Route erhalten wird, c) eine tatsächliche Route des Fahrzeugs von dem Startpunkt zu dem Zielpunkt erfasst, d) eine Abweichung der berechneten Route von der tatsächlichen Route ermittelt, und e) mindestens eine Verkehrsstörung erkannt, wenn die Abweichung der berechneten Route von der tatsächlichen Route einen bestimmten Schwellenwert übersteigt.
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Um zu bewerten, ob eine alternative Route eine Verbesserung im Vergleich zur berechneten Route bedeutet, wird insbesondere die Wegstrecke und/oder Wegzeit auf der alternativen Route im Vergleich zur berechneten Route ermittelt.
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Durch die erkannte Verkehrsstörung zwischen einem Startpunkt und einem Zielpunkt kann eine optimierte Route schnell und zuverlässig berechnet werden. Eine Verkehrsstörung, insbesondere eine Streckensperrung, wird besser erkannt als bei herkömmlichen Systemen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Abweichung eine räumliche Differenz und/oder eine zeitliche Differenz der tatsächlichen Route von der berechneten Route.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die mindestens eine Verkehrsstörung eine Baustelle, eine Streckensperrung, ein Unfall und/oder ein Wetterverhältnis.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Fahrzeug eine Kommunikationseinheit zum Austausch von Daten mit einem externen Dienstgeber auf, wobei bevorzugt die Abweichung der tatsächlichen Route von der berechneten Route dem externen Dienstgeber mitgeteilt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die mindestens eine Verkehrsstörung basierend auf Abweichungen der tatsächlichen Routen von berechneten Routen einer Vielzahl an Fahrzeugen ermittelt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die mindestens eine Verkehrsstörung einem externen Dienstgeber übermittelt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die mindestens eine Verkehrsstörung einer Vielzahl an Fahrzeugen bereitgestellt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Abweichung zeitabhängig ermittelt.
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Das Verfahren wird insbesondere in einem Navigationssystem, das zum Ausführen eines solchen Verfahrens eingerichtet ist, ausgeführt.
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Das Navigationssystem befindet sich bevorzugt in einem Fahrzeug, insbesondere in einem zumindest teilweise autonomen Fahrzeug.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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