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Die Erfindung betrifft einen horizontal einsetzbaren Schwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Aus der
EP 2 804 774 B1 ist eine Fahrerhauslagerung bekannt, die neben vertikal angeordneten Luftfederbeinen auch horizontal angeordnete Schwingungsdämpfer aufweist. Bei einem horizontal angeordneten Schwingungsdämpfer müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Entweder wird ein sogenannter Einrohrschwingungsdämpfer verwendet, bei dem zwei Arbeitsräume hydraulisch in Reihe zu einem druckvorgespannten Ausgleichsraum für das von einer Kolbenstange verdrängte Volumen angeordnet sind oder ein beweglicher Trennkolben trennt den Ausgleichsraum von einem daran angeschlossenen Arbeitsraum. Bei dieser Bauweise wirkt stets eine Ausfahrkraft auf die Kolbenstange. Die Ausfahrkraft ist u. a. vom Druckniveau im Ausgleichsraum abhängig.
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Alternativ kann man auch einen Zweirohr-Schwingungsdämpfer verwenden, der jedoch hinsichtlich seines internen Aufbaus für einen Horizontaleinsatz ausgelegt sein muss. Beispielhaft wäre hier die
DE 10 2016 225 341 A1 zu nennen.
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Die
DE 199 34 878 A1 beschreibt einen Schwingungsdämpfer mit einer Kolbenstange, die den Arbeitszylinder bei jeder Hublage vollständig durchdringt. Die Kolbenstange weist mit zwei zylinderfesten Kolbenstangenführungen und einem Kolben drei Lagerstellen auf, so dass die Kolbenstange statisch überbestimmt ist. Folglich könnten Reibungskräfte auftreten, die durch eine zweigeteilte Kolbenstange mit einem Verbindungsgelenk zwischen den beiden Kolbenstangenabschnitten minimiert werden sollen. Ein gewisser radialer Versatz zwischen den Kolbenstangen kann das Verbindungsgelenk kompensieren. Das Verbindungsgelenk muss vergleichsweise aufwändig gestaltet werden, um Klappergeräusche und einen Leerweg zu vermeiden. Insgesamt ist die Bauweise sehr aufwendig und hat sich deshalb nicht durchgesetzt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen horizontal einsetzbaren Schwingungsdämpfer zu konzipieren, der auch Bestandteil einer Fahrerhauslagerung sein kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, indem der Zylinder einen Übertrittzylinder mit einem konstanten Volumen und zwei Arbeitszylinder mit der gegensinnigen Volumenveränderung umfasst, wobei die beiden Arbeitszylinder mit der Verdrängerstange verbunden und relativ zum Übertrittzylinder bewegbar sind.
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Ein Schwingungsdämpfer dieser Bauart kann sowohl vertikal wie auch horizontal angeordnet sein. Des Weiteren ist es möglich den Schwingungsdämpfer ohne Ausfahrkraftkomponente auszuführen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung steht mindestens ein Arbeitszylinder in axialer Überdeckung mit dem Übertrittzylinder, so dass der Arbeitszylinder funktional einen Verdränger bildet. Innerhalb des Übertrittzylinders kann auf einen Kolben, der mit der Verdrängerstange verbunden ist, verzichtet werden.
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Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch umgreift der Arbeitszylinder den Übertrittzylinder außenseitig. Dadurch übernimmt der Zylinder eine Kappen- und Schutzfunktion für den Übertrittzylinder.
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Bevorzugt wird die Dämpfeinrichtung für jeweils eine Arbeitsrichtung des Schwingungsdämpfers von einem Dämpfventil und einem funktional in Reihe sich bei dieser Arbeitsrichtung öffnenden Rückschlagventil gebildet. Diese Bauform ermöglicht einen größeren konstruktiven Freiraum im Vergleich zu einem klassischen Kolbenventil.
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Im Hinblick auf einen möglichst einfachen Gesamtaufbau des Schwingungsdämpfers ist vorgesehen, dass die Dämpfventileinrichtung von die Verdrängerstange lagernden Führungsringen gebildet wird. Jeder Führungsring übernimmt damit die Funktion einer Stangenführung und eines Dämpfventilgrundkörpers.
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In der Ausführung eines Federbeins steht ein Arbeitszylinder und der Übertrittzylinder jeweils in Wirkverbindung mit einem Federteller, zwischen denen eine Arbeitsfeder angeordnet ist.
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Optional können auch beide Arbeitszylinder einen Federteller für jeweils eine Arbeitsfeder aufweisen. Darüber lässt sich beispielsweise eine Mittellage als Arbeitspunkt für den Schwingungsdämpfer definieren.
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Grundsätzlich kann der Übertrittzylinder mit einem Anschlussorgan in Wirkverbindung stehen, so dass der Schwingungsdämpfer über weiteres Anschlussorgan der Verdrängerstange eingesetzt wird.
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Alternativ kann der Übertrittzylinder auch über ein Hüllelement mit dem Anschlussorgan verbunden sein.
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Des Weiteren kann das Hüllelement eine Sensorkomponente tragen, die die Relativbewegung des Arbeitszylinders zum Hüllelement erfasst, beispielsweise um ein Positionssignal des Schwingungsdämpfers, der ein zu bedämpfendes Bauteil trägt, einem Steuergerät zuzuleiten.
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Eine weitere Option besteht darin, dass das Hüllelement zusammen mit einem Arbeitszylinder einen abgedichteten Funktionsraum bildet. Dieser Funktionsraum kann vielfältig genutzt werden, beispielsweise indem der Funktionsraum eine Druckgasfüllung aufweist und damit eine Gasfeder bildet.
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Bei einer weiteren Alternative ist das Hüllelement teleskopisch verlängerbar und nimmt eine Pumpvorrichtung auf, über die die wirksame Länge des Hüllelements einstellbar ist. Ein derartiger Schwingungsdämpfer kann als passives Element eine Niveauregulierung für das zu bedämpfende Bauteilteil unterstützen.
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Eine einfache Form der Dämpfkraftverstellung des Schwingungsdämpfers kann dadurch erreicht werden, indem parallel zum Übertrittzylinder eine weitere Strömungsverbindung zwischen den beiden Arbeitszylindern besteht, wobei diese Strömungsverbindung steuerbar ist.
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Eine besonders einfache Art der Steuertechnik wird dadurch erreicht, dass die Strömungsverbindung innerhalb der hohl ausgeführten Verdrängerstange verläuft.
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Eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der Betriebskraft des Schwingungsdämpfers kann dadurch erreicht werden, indem funktional zwischen dem Arbeitszylinder und dem Hüllelement eine Feder angeordnet ist. Diese Feder kann z. B. bei einer besonders großen Last, die auf den Schwingungsdämpfer wirkt, eine Stützkraft ausüben.
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Man kann auch vorsehen, dass der Schwingungsdämpfer Bestandteil einer Schwingungsdämpferanordnung ist, die mindestens zwei Schwingungsdämpfer umfasst, die über ein Getriebe miteinander verbunden sind, so dass eine Arbeitsbewegung eines ersten Schwingungsdämpfers auf einen zweiten Schwingungsdämpfer übertragen wird. Wenn ein Schwingungsdämpfer eine Arbeitsfeder aufweist, dann kann der andere Schwingungsdämpfer über das Getriebe die Kraft der Arbeitsfeder übertragen. Als Getriebe ist z. B. eine Hebelanordnung denkbar aber nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
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Wenn während des Schwingungsdämpferbetriebs große Temperaturunterschiede auftreten können, dann ist es sinnvoll, wenn in mindestens einem der Arbeitszylinder ein elastisches Element zur Kompensation der Wärmeausdehnung des Dämpfmediums im Arbeitszylinder angeordnet ist.
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Bevorzugt ist mindestens ein Schwingungsdämpfer als Bestandteil einer Kabinenlagerung ausgeführt
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Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Es zeigt:
- 1 Schnittdarstellung eines Schwingungsdämpfers
- 2 Außenansicht zur 1
- 3 Schwingungsdämpfer mit zwei Arbeitsfedern
- 4 - 6 Variationen des Hüllelements nach 1
- 7 Schwingungsdämpfer mit einer Pumpvorrichtung
- 8A - 8C Verstellbarer Schwingungsdämpfer
- 9 von einer Luftfeder verstellbaren Kabinenlagerung
- 10 Darstellung einer Kabinenlagerung
- 11 Kombination zweier Schwingungsdämpfer mittels Getriebe
- 12 Alternative zur 11
- 13 Kombination eines Schwingungsdämpfers und einer Arbeitsfeder über ein Getriebe
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Die 1 und 2 zeigen einen Schwingungsdämpfer 1 mit einem Zylinder 3, der von einer Verdrängerstange 5 durchdrungen wird. Der Zylinder 3 ist mehrteilig aufgebaut. In einem Übertrittzylinder 7 sind endseitig zwei Führungsringe 9; 11 für die Verdrängerstange 5 axial und radial fixiert. Die Verdrängerstange 5 erstreckt sich als zylindrischer Körper ohne weitere Anbauteile zwischen den beiden Führungsringen 9; 11. Damit steht zwischen dem Übertrittzylinder 7 und der Verdrängerstange 5 ein ringförmiger Übertrittsquerschnitt 13 zur Verfügung.
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Eine Dämpfeinrichtung für jeweils eine Arbeitsrichtung des Schwingungsdämpfers 1 wird von einem Dämpfventil 15; 17 und einem funktional in Reihe sich bei dieser Arbeitsrichtung öffnenden Rückschlagventil 19; 21 gebildet. Die Dämpfventileinrichtungen (15; 19; 17; 21) sind in den beiden Führungsringen (9; 11) angeordnet. Jeder Führungsring 9; 11 weist erste Kanäle 23 zu dem Rückschlagventil und zweite Kanäle 25 zu dem Dämpfventil auf.
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Der Übertrittzylinder 7 ist an beiden Enden in beiden Fließrichtungen durch die Führungsringe 9; 11 offen und es schließt sich jeweils endseitig ein Arbeitsraum 27; 29 an, der jeweils von einem Arbeitszylinder 31; 33 gebildet wird und der mit der Verdrängerstange 5 verbunden ist. Beide Arbeitszylinder 31; 33 stehen in axialer Überdeckung mit dem Übertrittzylinder 7 und bilden damit einen Verdränger. Dabei wird der Übertrittzylinder 7 von den Arbeitszylindern 31; 33 außenseitig umgriffen. Zwischen einer äußeren Mantelfläche 35 des Übertrittzylinders 7 und den Innenwandungen der Arbeitszylinder 31; 33 ist jeweils eine Ringdichtung 37 angeordnet, die eine Leckage aus den Arbeitszylindern 31; 33 minimieren soll. Auch Durchtrittsöffnungen 39 für die Verdrängerstange 5 in Böden 41 der Arbeitszylinder 31; 33 sind mit Dichtungen 43 gegen Leckagen bestückt. Alle drei Zylinderabschnitte 7; 31; 33 sind vollständig mit Dämpfmedium gefüllt. Optional kann in mindestens einem der Arbeitsräume 27; 29 oder dem Übertrittzylinder 7 ein elastisches Element 45 zur Kompensation der Wärmeausdehnung des Dämpfmediums angeordnet sein. Dieses elastische Element 45 stützt sich bevorzugt an einem der Böden 41 ab und bildet bei Bedarf einen elastischen Endanschlag.
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In dieser Ausführungsform ist an der Verdrängerstange 5 ein Anschlussorgan 47 befestigt, beispielsweise ein Ringgelenk. Selbstverständlich wären auch andere Bauformen, z. B. ein Stiftgelenk möglich. Auch der Übertrittzylinder 7 steht in Wirkverbindung mit einem Anschlussorgan 49. In der Ausführung nach 1 ist das Anschlussorgan 49 an einem Hüllelement 51 fixiert, das wiederum mit dem Übertrittzylinder 7 verbunden ist. Das Hüllelement 51 kann eine Käfigform aber auch als ein Rohr mit einem Boden 53 ausgestaltet sein.
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Beispielhaft übernimmt das Hüllelement 51 in der 1 noch weitere Funktionen. Wie auch der Arbeitszylinder 31 weist auch das Hüllelement 51 einen Federteller 55 für eine Arbeitsfeder 57 auf, die zwischen den beiden Federtellern 55; 59 verspannt ist. Dafür verfügt das Hüllelement 51 über einen Absatz mit einer Stützfläche.
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Des Weiteren kann das Hüllelement 51 auch eine Sensorkomponente 61 tragen, die die Relativbewegung zwischen dem Arbeitszylinder 33 und dem Hüllelement 51 erfasst. Der Boden 41 des Arbeitszylinders 33 stellt dabei eine Sensorkomponente beispielsweise eine Reflexionsfläche dar.
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Bei einer Arbeitsbewegung, bei der sich das Anschlussorgan 47 der Verdrängerstange 5 in Richtung des Anschlussorgans 49 am Hüllelement 51 bewegt, wird der Arbeitsraum 27 komprimiert, so dass Dämpfmedium aus diesem Arbeitsraum durch das Dämpfventil 15 im Führungsring 9 verdrängt wird. Das verdrängte Volumen fließt weiter durch den Übertrittzylinder 7, dessen Volumen aufgrund der insgesamt starren Konstruktion konstant bleibt. Im selben Maß wie der Arbeitsraum 27 komprimiert wird und sich das Volumen reduziert, vergrößert sich das Volumen des Arbeitsraums 29 im Arbeitszylinder 33, der in Richtung des Hüllelements 51 weist. Die Verkleinerung des einen Arbeitszylinders entspricht der Vergrößerung des anderen Arbeitszylinders, da beide Arbeitszylinder 31; 33 denselben Querschnitt aufweisen. Auf dem Strömungsweg vom Übertrittzylinder 7 in den Arbeitszylinder 33 öffnet sich das Rückschlagventil 21 im Führungsring 11 und gibt den weiteren Strömungsweg frei in Richtung des Arbeitsraums 29.
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Bei einer gegenläufigen Arbeitsbewegung des Schwingungsdämpfers 1 wird der Arbeitsraum 29 komprimiert und Dämpfmedium durch das Dämpfventil 17 verdrängt. Das Rückschlagventil 21 in diesem Führungsring 11 ist geschlossen. Ebenso durchströmt das Dämpfmedium den Übertrittzylinder 7 und setzt den Strömungsweg weiter durch das sich öffnende Rückschlagventil 19 im Führungsring 9 in den Arbeitsraum 27 des Arbeitszylinders 31 fort. Die Arbeitsfeder 57 unterstützt diese Arbeitsbewegung.
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Die 3 zeigt einen sehr ähnlichen Schwingungsdämpfer 1 wie in 1. Abweichend zu den 1 und 2 verfügt dieser Schwingungsdämpfer 1 an beiden Arbeitszylindern 31; 33 über einen Federteller, so dass zwei Arbeitsfedern 57; 65 einsetzbar sind, die sich an dem Übertrittzylinder 7 oder an dem Hüllelement 51 abstützen. Ein Schwingungsdämpfer 1 dieser Bauart nimmt in der Ruhelage eine Gesamtlänge ein, die von der Federcharakteristik der beiden gegenläufig wirksamen Arbeitsfedern 57; 65 bestimmt wird.
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Mit den 4 bis 6 soll die Bauformvielfalt des Hüllelements 51 und die damit verbundene Variabilität der Anordnung der Sensorkomponente 61 verdeutlicht werden. In allen Varianten ist der Boden 53 des Hüllelements 51 von einem Rohrkörper 67 des Hüllelements getrennt ausgeführt. Folglich kann jede Rohrkörperbauform mit jedem Boden 53 kombiniert werden. In der 4 kommt ein scheibenartiger Boden 53 zur Anwendung, der einen Befestigungsflansch 69 umfasst. In einer Mittenposition kann die Sensorkomponente 61 angeordnet sein. Des Weiteren ist erkennbar, dass zwischen dem Boden 41 des Arbeitszylinders 33 und dem Boden 53 des Hüllelements 51 eine Feder 70 angeordnet sein kann, die z. B. erst nach einem gewissen Hubweg des Arbeitszylinders 33 außenseitig am Boden 41 des Arbeitszylinders 33 in Kontakt kommt und erst dann eine Gegenkraft zur Bewegung des Arbeitszylinders 33 ausübt.
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In der Ausgestaltung nach 5 ist die Sensorkomponente 61 wiederum zentral angebracht, jedoch axial zwischen dem Anschlussorgan 49 und dem Boden 53 des Hüllelements 51.
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In der 6 bildet das Hüllelement 51 zusammen mit dem Arbeitszylinder 41 einen abgedichteten Funktionsraum 71, der zum Beispiel eine Druckgasfüllung aufweist. Beispielhaft sind ein Füll- und ein Ablassventil 73; 75 dargestellt, über die die Druckgasversorung des Funktionsraums 71 erfolgt. Eine Druckgasfüllung führt ebenfalls zu einer Kraftkomponente, die den Abstand der Verdrängerstange 5 von dem Boden 53 des Hüllelements 51 vergrößert.
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Die 7 zeigt einen Schwingungsdämpfer 1, bei der das Hüllelement 51 teleskopisch verlängerbar ist. Ein erster Längenabschnitt 77 des Hüllelements 51 ist, wie beispielhaft in der 1 gezeigt, fest mit dem Übertrittzylinder 7 verbunden, weist jedoch zusätzlich einen Zwischenboden 79 auf, der eine Führung 81 für eine Pumpenhülse 83 bietet, die mit einem Zwischenboden 85 eines zweiten Längenabschnitt 87 verbunden ist.
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Der Zwischenboden 85 des zweiten Längenabschnitts 87 des Hüllelements, ein zweiter Rohrkörper 89 und der Boden 53 des Hüllelements 51 bilden ein Druckmediumreservoir 91. Zwischen dem Druckmediumreservoir 91 und dem ersten Zwischenboden 79 in Verbindung mit dem ersten Rohrkörper 67 liegt ein Druckraum 93 vor. Beide Rohrkörper 67; 89 und Zwischenböden 79; 85 können sich axial zueinander bewegen. Zwischen dem Druckmediumreservoir 91 und dem Druckraum 93 liegt ein Einlassventil 95 vor, das in Richtung eines Pumpenraums 97 in der Pumpenhülse 83 öffnet. Ein Auslassventil 99 ist in einer Strömungsverbindung zwischen dem Pumpenraum 97 und dem Druckraum 93 angeordnet.
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Ein Pumpenstößel 101 gleitet in der Pumpenhülse 83 und wird von einer Vorspannfeder 103 in Richtung der Verdrängerstange 5 vorgespannt, die auf einem Längenabschnitt hohl ausgeführt ist und eine radiale Führung für den Pumpenstößel 101 bildet. Ein Sacklochboden 105 der Verdrängerstange 5 kommt mit einer Stirnfläche 107 des Pumpenstößels 101 in Kontakt, wenn ein Mindestabstand zwischen den beiden Anschlussorganen 47; 49 an der Verdrängerstange 5 und dem Hüllelement 51 unterschritten ist. Dann verschiebt die Verdrängerstange 5 den Pumpenstößel 101 gegen die Kraft der Vorspannfeder 103 in den Pumpenraum 97. Bei dieser Arbeitsbewegung des Pumpenstößels 101 bleibt das Einlassventil 95 im zweiten Zwischenboden 85 geschlossen, jedoch öffnet sich das Auslassventil 99 zum Druckraum 93. Das aus dem Pumpenraum geförderte Druckmedium wirkt auf beide Zwischenböden 79; 85 und vergrößert dadurch den Abstand zwischen ihnen. Damit vergrößert sich auch der Abstand der beiden Anschlussorgane 47; 49.
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Wenn sich das Hüllelement 51 der maximalen Länge annähert, dann öffnet ein Auslassventilventil 109 zwischen dem Druckraum 93 und dem Druckmittelreservoir 91. Druckmedium kann wieder aus dem Druckraum 93 entweichen und die beiden Zwischenböden 79; 85 nähern sich aufgrund der auf den Schwingungsdämpfer wirkenden permanenten Last wieder an. Sollte eine plötzliche extreme Verlängerung des teleskopischen Hüllelements 51 auftreten, dann verhindert ein elastischer Zuganschlag 111 zwischen den beiden Längenabschnitten des Hüllelements 77; 87 ein Anschlaggeräusch.
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Die 8A bis 8C zeigen einen Schwingungsdämpfer 1 gemäß der 1, der in seiner Dämpfkraft einstellbar ist. Dazu verfügt der Schwingungsdämpfer 1 parallel zum Übertrittzylinder 7 über eine weitere Strömungsverbindung 113 zwischen den beiden Arbeitszylindern 31; 33, die steuerbar ausgeführt ist. Die Strömungsverbindung 113 verläuft innerhalb der hohl ausgeführten Verdrängerstange 5, die beide Arbeitsräume 27; 29 miteinander verbindet. Neben einem Axialkanal 115 in der Verdrängerstange 5 liegt für jeden Arbeitsraum 27; 29 mindestens ein Radialkanal 117; 119 vor, der über einen Aktuator 121 in seinem Querschnitt einstellbar ist. In der vorliegenden Konstruktion kommt zusätzlich zu dem verstellbaren Querschnitt und dem Dämpfventil 15; 17 ein weiteres Dämpfventil 123; 125 pro Strömungsrichtung zum Einsatz, das mindestens eine Ventilscheibe in Kombination mit einem Ventilkanal umfasst. In den 8B; 8C sind die beiden Extremstellungen des verstellbaren Querschnitts am Radialkanal 119 dargestellt.
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Die 9 zeigt die Kombination einer an sich bekannten Luftfeder 127 und eines Schwingungsdämpfers 1 nach 1, der über das Druckniveau innerhalb der Luftfeder 127 in seiner Dämpfkraftcharakteristik verstellt wird. In einem Gehäuse 129, das mit der Verdrängerstange 5 verbunden ist, ist eine Druckwaage 131 angeordnet. Auf einer Seite eines Schieberkolbens 133 greift eine Rückstellfeder 135 an und auf einer Druckfläche eine Druckkraft von der Luftfeder 127. Die Verschiebebewegung des Schieberkolbens 133 wird über eine Gabel 139 auf ein nicht dargestelltes Getriebe übertragen, das die Schwenkbewegung der Gabel 139 in eine Drehbewegung einer Ventilstange 141 umsetzt. Die Ventilstange ist im Querschnitt vergleichbar mit dem Aktuator 121 in den 8B und 8C, so dass der Radialkanal 119 in der Verdrängerstange 5 in seinem wirksamen Querschnitt einstellbar ist.
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Die 10 zeigt beispielhaft eine Anwendung mehrerer Schwingungsdämpfer 1 als Teil einer Kabinenlagerung 143. An einem Basisteil 145, z. B. einem Fahrzeugrahmen sind mindestens zwei Schwingungsdämpfer 1 angeordnet, die für eine Vertikallast ausgerichtet sind. Zusätzlich können weitere Schwingungsdämpfer 1 eingesetzt werden, um eine Querbewegung einer Kabine 147 aufzunehmen. Diese Schwingungsdämpfer 1 sind schräg angeordnet. In diesem Beispiel werden zwei Schwingungsdämpfer 1 gegen eine Querbewegung eingesetzt, die entgegengesetzte Kräfte der Arbeitsfedern 57 aufweisen und damit eine Mittenlage der Kabine 147 definieren.
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Die in 11 dargestellten Komponenten dienen ebenfalls als Teil einer Kabinenlagerung 143. Stellvertretend für die Kabine 147 steht ein Schloss 149 einer nicht weiter dargestellten Kippvorrichtung der Kabine 147. Neben dem Schwingungsdämpfer 1 für die Vertikallast kommen zwei Schwingungsdämpfer 1A; 1B zur Anwendung, die über ein Getriebe 151 miteinander verbunden sind, so dass die Arbeitsbewegung eines ersten Schwingungsdämpfers 1A auf einen zweiten Schwingungsdämpfer 1B übertragen wird. An dem Übertrittzylinder 7 ersten Schwingungsdämpfer 1A greift die Kabine 147 an. Das Anschlussorgan 47 der Verdrängerstange ist z. B. mit einem Rahmenteil 145 verbunden.
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Ein erster Hebel 153 des Getriebes 151 ist mit dem Anschlussorgan 49 des Übertrittzylinders 7 gekoppelt. Der erste Hebel 153 ist wiederum über ein Drehlager 155 mit einem ersten Hebelabschnitt 157 eines Winkelhebels 159 verbunden, der ebenfalls über Drehlager 161 rahmenseitig schwenkbar gelagert ist. Ein zweiter Hebelabschnitt 163 des Winkelhebels greift an das Anschlussorgan 49 der Verdrängerstange 5 des zweiten Schwingungsdämpfers 1B an, der in diesem Ausführungsbeispiel über das Anschlussorgan 49 am Hüllelement 51 mit einem weiteren rahmenseitigen Drehlager 165 verbunden ist. Jede Schwenkbewegung des ersten Schwingungsdämpfers 1A wird auf den zweiten Schwingungsdämpfer 1B übertragen. Über die Längenverhältnisse der Hebelabschnitte 157; 163 kann das Hubverhältnis der beiden Schwingungsdämpfer 1A; 1B zueinander bestimmt werden. Beispielhaft verfügt der erste Hebelabschnitt 157 über eine Mehrzahl von Anbindungsöffnungen 167 für den ersten Hebel 153, worüber die Hebelverhältnisse variiert werden können.
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Die 12 zeigt wiederum eine Kombination zweier Schwingungsdämpfer 1A; 1B über ein Getriebe 151 in der Bauform eines Winkelhebels 159. Abweichend ist jedoch die räumliche Anordnung. In der 11 sind die beiden Schwingungsdämpfer 1A; 1B mehr oder weniger direkt untereinander platziert. Hingegen zeigt die 12 tendenziell eine horizontale Reihenanordnung ein, die in Vertikalrichtung einen deutlich geringeren Bauraum beansprucht.
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Die 13 zeigt einen Schwingungsdämpfer 1 basierend z.B. auf der 1. Bei diesem Schwingungsdämpfer 1 ist die Arbeitsfeder 57 separat zum Schwingungsdämpfer 1 angeordnet. Das Getriebe 151 gemäß der 11 ist hier zwischen dem Schwingungsdämpfer 1 und der Arbeitsfeder 57 angeordnet. Dabei ist ein Federteller 169 mit dem Winkelhebel 159 bzw. einem Drehlager 171 des Winkelhebels 159 verbunden und ein zweiter Federteller 173 ist mit dem zu bedämpfenden Bauteil bzw. der Kabine 147 verbunden. Diese Variante bietet sich an, wenn ein Hüllelement 51 nicht einsetzbar ist und auch der Bauraum für den Schwingungsdämpfer den Einsatz einer konzentrischen Feder 57 nicht zulässt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwingungsdämpfer
- 3
- Zylinder
- 5
- Verdrängerstange
- 7
- Übertrittszylinder
- 9
- Führungsring
- 11
- Führungsring
- 13
- Übertrittsquerschnitt
- 15
- Dämpfventil
- 17
- Dämpfventil
- 19
- Rückschlagventil
- 21
- Rückschlagventil
- 23
- erste Kanäle
- 25
- zweite Kanäle
- 27
- Arbeitsraum
- 29
- Arbeitsraum
- 31
- Arbeitszylinder
- 33
- Arbeitszylinder
- 35
- Mantelfläche
- 37
- Ringdichtung
- 39
- Durchtrittsöffnung
- 41
- Boden
- 43
- Dichtung
- 45
- elastisches Element
- 47
- Anschlussorgan
- 49
- Anschlussorgan
- 51
- Hüllelement
- 53
- Boden
- 55
- Federteller
- 57
- Arbeitsfeder
- 59
- Federteller
- 61
- Sensorkomponente
- 63
- Federteller
- 65
- Arbeitsfeder
- 67
- Rohrkörper
- 69
- Befestigungsflansch
- 70
- Feder
- 71
- Funktionsraum
- 73
- Füllventil
- 75
- Ablassventil
- 77
- erster Längenabschnitt
- 79
- Zwischenboden
- 81
- Führung
- 83
- Pumpenhülse
- 85
- Zwischenboden
- 87
- zweiter Längenabschnitt
- 89
- zweiter Rohrkörper
- 91
- Druckmediumreservoir
- 93
- Druckraum
- 95
- Einlassventil
- 97
- Pumpenraum
- 99
- Auslassventil
- 101
- Pumpenstößel
- 103
- Vorspannfeder
- 105
- Sacklochboden
- 107
- Stirnfläche
- 109
- Auslassventil
- 111
- Zuganschlag
- 113
- Strömungsverbindung
- 115
- Axialkanal
- 117
- Radialkanal
- 119
- Radialkanal
- 121
- Aktuator
- 123
- Dämpfventil
- 125
- Dämpfventil
- 127
- Luftfeder
- 129
- Gehäuse
- 131
- Druckwaage
- 133
- Schieberkolben
- 135
- Rückstellfeder
- 137
- Druckfläche
- 139
- Gabel
- 141
- Ventilstange
- 143
- Kabinenlagerung
- 145
- Basisteil
- 147
- Kabine
- 149
- Schloss
- 151
- Getriebe
- 153
- erster Hebel
- 155
- Drehlager
- 157
- erster Hebelabschnitt
- 159
- Winkelhebel
- 161
- Drehlager
- 163
- zweiter Hebelabschnitt
- 165
- Drehlager
- 167
- Anbindungsöffnung
- 169
- Federteller
- 171
- Drehlager
- 173
- Drehlager
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2804774 B1 [0002]
- DE 102016225341 A1 [0003]
- DE 19934878 A1 [0004]