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Die vorliegende Erfindung betrifft einen kosmetischen Schaum enthaltend
- a) eine ÖI-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion) enthaltend
- aa) eine Wachskombination aus mindestens zwei Wachsen, wobei das erste Wachs einen Schmelzpunkt von 40-50 °C bei 1,013 bar aufweist und das zweite Wachs einen Schmelzpunkt von über 50°C bei 1,013 bar aufweist, wobei das Wachs mit einem Schmelzpunkt von 40-50 °C in einer Konzentration von 4 bis 10 Gew.% und das Wachs mit einem Schmelzpunkt von über 50°C in einer Konzentration von 1-8 Gew.% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion enthalten ist
- ab) bis zu 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion an einem oder mehreren Ölen, die bei 20 °C und 1,013 bar flüssig sind,
- ac) 0,1 bis 0,4 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion an einem oder mehreren Emulgatoren,
wobei die O/W-Emulsion frei ist von Polyethylenglycolen sowie deren Ethern oder Estern, Polypropylenglycolen sowie deren Ethern und Estern, Tensiden, Proteinen, Mineralölen und -wachsen, Silikonölen und-wachsen, Parabene, Isothiazolinonen und 3-lodpropargyl-N-butylcarbamat (IPBC),
sowie
- b) 20-50 Gewichts-% eines oder mehrerer Treibgase
sowie dessen Herstellungs- und Abfüllungsprozess.
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Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist von Natur aus im Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist das Streben nach einem makellosen Äußeren immer das Ziel der Menschen gewesen. Einen wesentlichen Anteil an einem schönen und attraktiven Äußeren hat dabei der Zustand und das Aussehen der Haut.
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Damit die Haut ihre biologischen Funktionen im vollen Umfang erfüllen kann, bedarf sie der regelmäßigen Reinigung und Pflege. Die Reinigung der Haut dient dabei der Entfernung von Schmutz, Schweiß und Resten abgestorbener Hautpartikel, die einen idealen Nährboden für Krankheitserreger und Parasiten aller Art bilden. Hautpflegeprodukte dienen meist der Befeuchtung und Rückfettung der Haut. Häufig sind ihnen Wirkstoffe zugesetzt, welche die Haut regenerieren und beispielsweise ihre vorzeitige Alterung (z.B. das Entstehen von Fältchen, Falten) verhindern und vermindern sollen.
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Hautpflegeprodukte bestehen (ebenso wie einige Hautreinigungsprodukte) in der Regel aus Emulsionen. Unter Emulsionen versteht man im Allgemeinen heterogene Systeme, die aus zwei nicht oder nur begrenzt miteinander mischbaren Flüssigkeiten bestehen, die üblicherweise als Phasen bezeichnet werden und bei denen eine der beiden Flüssigkeiten in Form feinster Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit dispergiert ist. Äußerlich und mit bloßem Auge betrachtet erscheinen Emulsionen homogen.
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Sind die beiden Flüssigkeiten Wasser und Öl und liegen Öltröpfchen fein verteilt in Wasser vor, so handelt es sich um eine ÖI-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion, z. B. Milch). Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion ist durch das Wasser geprägt. Bei einer Wasser-in-ÖI-Emulsion (W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip, wobei der Grundcharakter hier durch das Öl bestimmt wird.
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Neben der „klassischen“ Anwendung, Emulsionen direkt aus dem Vorratsbehältnis auf die Haut aufzutragen, gibt es auch eine geringere Anzahl von Anwendungen, bei denen die Emulsion zur Anwendung auf der Haut aufgeschäumt ist. Meist geschieht dies bei der Anwendung mit Hilfe eines Treibgases. Aufgeschäumte Zubereitungen sind aufgrund ihrer besonderen sensorischen Eigenschaften bei Verbrauchern besonders beliebt. Man kennt diese Eigenschaften seit längerem schon aus dem Lebensmittel-Bereich (z.B. Speiseeis), wo durch Einarbeitung von Luft oder Stickstoff besonders cremige, zartschmelzende sensorische Eindrücke erzeugt werden.
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Im Kosmetik-Bereich weisen aufgeschäumte Emulsionen aufgrund ihrer Schaumkonsistenz ein besonderes Hautgefühl auf, dass von den Anwendern als besser auf der Haut verteilbar wahrgenommen wird. Es ist ein „leichteres“ und weniger klebriges Hautgefühl.
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Üblicherweise werden aufgeschäumte kosmetische Zubereitungen in Form von Aerosoldosen dargereicht. Derartige Produkte sind bei der Formulierung zwar im Vergleich zu „Permanent-Schäumen“ relativ anspruchslos, da der Schaum nur eine relativ kurze Zeit stabil sein muss. Sie haben jedoch den Nachteil, dass bei Lagerung und Herstellung bestimmte Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden müssen, da sie aufgrund des Überdruckes des Treibgases eine Gefahrenquelle darstellen. Darüber hinaus fällt bei Überdruck-Systemen nach der Anwendung relativ viel Verpackungsmüll an, der anschließend entsorgt werden muss.
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Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bereits im Packmittel aufgeschäumt vorliegende Zubereitung zu entwickeln, die in einem Tiegel aufbewahrt und dargereicht werden kann.
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Die großtechnische Herstellung von im Tiegel aufgeschäumten Zubereitungen ist jedoch alles andere als trivial, da beim Herstellungsprozess das Treibgas stabil in die Rezeptur eingearbeitet werden muss. Dies setzt in der Regel eine möglichst hohe Konsistenz voraus, damit das Treibgas nicht wieder entweicht. Andererseits muss die Zubereitung so geringviskos sein, dass sie rührfähig, fließfähig und abfüllbar ist. Die Abfüllung erfolgt üblicherweise im großtechnischen Maßstab mit Hilfe von Kolbenpumpen. Durch deren Druckschwankungen im Herstellungsprozess wird ein hergestellter Schaum schnell wieder zerstört.
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Da Schäume ein Mehrphasensystem darstellen bedarf es zu ihrer Stabilisierung oberflächenaktiver Substanzen. Um gut geschäumte Zubereitungen mit cremiger Sensorik herzustellen, werden nach dem Stand der Technik hierfür Polyethylenglycole, Polypropylenglycole und Derivate (so genannte PEG-Derivate bzw. PPG-Derivate und/oder Tenside (d.h. oberflächenaktive Verbindungen mit einem HLB-Wert von größer 10) eingesetzt.
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Polyethylenglycole und Polyethylenglycol-Derivate (PEG-Derivate) sind Verbindungen mit Alkohol- oder Säurefunktion, die mit Polyethylenglycolen ganz oder teilweise verethert oder verestert sind. Entsprechendes gilt für die Polypropylenglycole. Diese PEG-Derivate bzw. PPG-Derivate sind beim Verbraucher zunehmend unerwünscht, da ihnen von einigen Wissenschaftlern die gesundheitliche Unbedenklichkeit abgesprochen wird. Ob diese Bedenken wissenschaftlich begründet sind, kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung dahingestellt bleiben. Tatsache ist hingegen, dass der Verbraucher zunehmend nach Kosmetika verlangt, die „PEG frei“ bzw. „PPG-frei“ sind.
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Entsprechende Bedenken gibt es seitens der Verbraucher auch gegenüber Tensiden. Die Zuordnung zu dieser Verbindungsklasse erfolgt dabei über den HLB-Wert. Von vielen Verbindungen dieser Stoffklasse geht ein gewisses Hautreizungspotential aus. Dieses ist meist so groß, dass Tenside üblicherweise nur in sogenannten „rinse-off-Produkten“ (z.B. Shampoos, Duschgele) eingesetzt werden, die kurz nach der Anwendung auf der Haut wieder abgespült werden.
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Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen sensorisch attraktiven, langzeitstabilen (d.h. auch Lagerung und Transport überdauernden) kosmetischen Schaum auf der Basis einer aufgeschäumten Emulsion zu entwickeln, die frei ist von Polyethylenglycolen, Polypropylenglycolen und deren Derivaten (PEG-Derivate, PPG-Derivaten) und frei ist von Tensiden (wobei Natriumcetearylsulfat definitionsgemäß nicht zu den Tensiden gezählt wird).
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Eine dem Fachmann bekannte Alternative zu den Glycol-Derivaten und Tensiden bei der Schaumstabilisierung stellen oberflächenaktive Stoffe auf der Basis von Proteinen dar. Proteine bergen jedoch immer das Risiko, bei empfindlichen Verbrauchern allergische Reaktionen hervorzurufen. Da solche Risiken von Vornherein vermieden werden sollten, kamen für die Lösung der Aufgabe nur Protein-freie Zubereitungen in Frage.
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Neben den oberflächenaktiven Verbindungen hat auch die Zusammensetzung der Ölphase einer Emulsion Einfluss auf die Stabilität eines kosmetischen Schaums. Nach dem Stand der Technik enthält die Ölphase üblicherweise Mineralöle (z.B. Vaseline, Paraffinum Öle und Wachse) und/oder Silikonöle um den Schaum vor einer Ausgasung zu schützen. Nachteilig ist auch in diesem Falle, dass die Verbraucher aus Umwelt- und Gesundheitsgründen zunehmend den Einsatz dieser Stoffe ablehnen.
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Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schaum zu entwickeln, der frei ist von Mineralölprodukten und Silikonölen und -wachsen.
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Aufgrund der Schwierigkeiten der stabilen Einarbeitung von Treibgasen in die Zubereitungen zur Ausbildung von Schäumen, sind im Markt fast ausschließlich Produkte mit geringen Treibgas-Anteil (bis etwa 10 Volumen-%) bekannt, die meist als „Mousse“ oder whipped cream“ bezeichnet werden. Bei einem derartig geringen Gasanteil sind die Schaumblasen aber praktisch kaum mehr wahrnehmbar. Diese Produkte fallen hinsichtlich ihrer sensorischen Eigenschaften gegenüber Schäumen mit höherem Gasanteil (größer/gleich 20 Volumen-%) deutlich zurück.
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Nicht zuletzt ist es gerade bei „Permanent-Schaum“-Produkten notwendig, die Zubereitung sicher zu konservieren. Aufgrund der großen Oberfläche der Schäume ist die Kontamination durch Bakterien und Pilzen eine besondere Herausforderung. Üblicherweise werden zur Konservierung dieser Produkte Parabene eingesetzt. Doch auch diese Stoffklasse, ist (ob berechtigt oder nicht, kann im Rahmen der vorliegenden Offenbarung offen bleiben) beim Verbraucher in Verruf geraten.
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Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen kosmetischen Schaum zu entwickeln, der mikrobiell stabil ist, ohne dass Parabene, Isothiazolinonen und 3-Iodpropargyl-N-butylcarbamat (IPBC) (die ebenfalls in Verruf geraten sind) zur Konservierung eingesetzt werden müssen.
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Insgesamt standen dem Fachmann zur Herstellung eines stabilen, „Tiegel-tauglichen“ kosmetischen Schaums auf Basis einer Emulsion nur noch eine sehr begrenzte Anzahl an, aus Verbrauchersicht unproblematischen Rohstoffen zur Verfügung, um einen sensorisch angenehmen, auf der Haut gut verteilbaren, schnell in die Haut einziehenden Schaum zu entwickeln.
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Überraschend gelöst werden die Aufgaben durch einen kosmetischen Schaum enthaltend
- a) eine ÖI-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion) enthaltend
- aa) eine Wachskombination aus mindestens zwei Wachsen, wobei das erste Wachs einen Schmelzpunkt von 40-50 °C bei 1,013 bar aufweist und das zweite Wachs einen Schmelzpunkt von über 50°C bei 1,013 bar aufweist, wobei das Wachs mit einem Schmelzpunkt von 40-50 °C in einer Konzentration von 4 bis 10 Gew.% und das Wachs mit einem Schmelzpunkt von über 50°C in einer Konzentration von 1-8 Gew.% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion enthalten ist
- ab) bis zu 10 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion an einem oder mehreren Ölen, die bei 20 °C und 1,013 bar flüssig sind,
- ac) 0,1 bis 0,4 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion an einem oder mehreren Emulgatoren,
wobei die O/W-Emulsion frei ist von Polyethylenglycolen sowie deren Ethern oder Estern, Polypropylenglycolen sowie deren Ethern und Estern, Tensiden, Proteinen, Mineralölen und -wachsen, Silikonölen und-wachsen, Parabene, Isothiazolinonen und 3-Iodpropargyl-N-butylcarbamat (IPBC),
sowie
- b) 20-50 Gewichts -% eines oder mehrerer Treibgase.
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Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Emulsion einen Festfettgehalt (solid fat content) bei 40 °C von mindestens 40 %, gemessen mittels DSC-Messung aufweist.
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Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, wenn die Emulsion einen Festfettgehalt (solid fat content) bei 50 °C von mindestens 15 %, gemessen mittels DSC-Messung aufweist.
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Es ist ferner erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Dichte des Schaumes 0,5 bis 0,8 g/ml beträgt. Diese Angabe bezieht sich auf den Zustand bei 20 °C und 1,013 bar Umgebungsdruck.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind auch dadurch gekennzeichnet, dass die Wachse mit einem Schmelzpunkt von über 50°C bei 1,013 bar, gewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen Candellilawachs, Carnaubawachs Cetearylbehenat, Cetearylalkohol, Behenylalkohol, Stearylalkohol, C18-38 Alkyl Hydroxystearoyl Stearat, Bienenwachs, Lanolin Alkohol, C18-36 Fettsäuretriglycerid,C20-40 Alkyl Stearat, Japanwachs, Glyceryl Stearate, Sonnenblumenwachs, Myristinsäure, hydrierte Pflanzenöle, Jojoba Ester, hydriertes Olivenöl.
Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn als Wachse mit einem Schmelzpunkt von über 50°C bei 1,013 bar, die folgenden Verbindungen eingesetzt werden:
- Cetearylbehenat, Cetearylalkohol, Behenylalkohol, Stearylalkohol.
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Die erfindungsgemäß bevorzugte Einsatzkonzentration der Wachse mit einem Schmelzpunkt von über 50°C bei 1,013 bar, beträgt 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind auch dadurch gekennzeichnet, dass die Wachse mit einem Schmelzpunkt von 40-50 °C bei 1,013 bar, gewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen Cetylpalmitat, Cetylalkohol, Hydriertes Pflanzenglycerid, Myristylalkohol, hydriertes Cocosglyerid, Sheabutter, hydriertes Rapsöl.
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Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn als Wachse mit einem Schmelzpunkt von 40-50 °C bei 1,013 bar, die folgenden Verbindungen eingesetzt werden:
- Cetylpalmitat, Cetylalkohol, hydriertes Pflanzenglycerid, Myristylalkohol, hydriertes Cocosglyerid.
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Die erfindungsgemäß bevorzugte Einsatzkonzentration der Wachse mit einem Schmelzpunkt von 40-50°C bei 1,013 bar, beträgt 5 bis 7 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion.
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Die erfindungsgemäß bevorzugte Einsatzkonzentration für die Summe beider Wachse, d.h. der Wachs-Kombination beträgt insgesamt: 8 bis 12 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion.
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Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die Öle die bei 20 °C und 1,013 bar flüssig sind, gewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen Rapsöl, Mandelöl, Jojobaöl, Olusöl, Pflanzenöl, Decyl Oleate, Macadamiaöl, Arganöl, Kokosöl, Avocadoöl, Pfirsichkernöl, Sonnenblumenöl,Sheabutterethylester, Caprylic/Capric Triglyceride,Squalane, Octyldodecanol, Propylheptyl Caprylate Olivenöl, Traubenkernöl, Coco-Caprylate/Caprate, Decyl Cocoate, Coco-Caprylate, Ethylhexyl Stearate, Dicaprylyl Ether, Octylcocoate. Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn als Öle die bei 20 °C und 1,013 bar flüssig sind, die folgenden Verbindungen eingesetzt werden: Jojobaöl, Olusöl, Pflanzenöl, Decyl Oleate, Rapsöl, Mandelöl, Kokosöl, Caprylic/Capric Triglyceride, Octyldodecanol, Octylcocoate.
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Die erfindungsgemäß bevorzugte Einsatzkonzentration für diese Öle beträgt 3-6 Gewichts- %, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion.
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Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist es, wenn alle eingesetzten Öle und Wachse pflanzlichen Ursprungs sind.
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Ansonsten kann die lipophile Phase die üblichen Bestandteile einer Emulsions-Ölphase enthalten.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Emulgatoren gewählt werden aus der Gruppe der Verbindungen Natriumstearoylglutamat, Natriumcetearylsulfat, Kaliumcetylsulfat, Glyceryl Stearat SE, Glyceryl Stearat Citrat, Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearat,
Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn als Emulgatoren die folgenden Verbindungen eingesetzt werden: Natriumstearoylglutamat, Natriumcetearylsulfat,
Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die wässrige Phase der Emulsion neben Wasser auch 3 bis 20 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion an Glycerin enthält.
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Neben den üblichen Bestandteilen einer wässrigen Phase einer kosmetischen Emulsion kann die wässrige Phase darüber hinaus auch einen wasserlöslichen Farbstoff enthalten.
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Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass das Treibgas gewählt wird aus der Gruppe Luft und Stickstoff.
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Es ist erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Zubereitung einen oder mehrere Wirkstoffe gewählt aus der Gruppe der Verbindungen der UV-Filter, Glycyrrhetinsäure, Harnstoff, Arctiin, alpha-Liponsäure, Folsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, Hyaluronsäure, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Flavonoide, Kreatin, Kreatinin, Taurin, ß-Alanin, Panthenol, Magnolol, Honokiol, Polydocanol, Glycerylglycose, Tocopherol, Tocopherolacetat, Ascorbinsäure, Ascorbylpalmitat, Natriumhyaluronat, Coffein und/oder Licochalcon A enthält.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind auch dadurch gekennzeichnet, dass der kosmetische Schaum Phenoxyethanol, Propylenglycol, Butylenglycol, 2-Methylpropan-1,3-diol, Ethylhexylglycerin, 1,2-Pentandiol, 1,2-Hexandiol, 1,2-Octandiol und/oder 1,2-Decandiol enthält. Erfindungsgemäß bevorzugt ist dabei eine Kombination aus Ethylhexylglycerin und Phenoxyethanol.
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Ferner ist es für die Erfindung von Vorteil, wenn der Schaum frei ist von Fettsäuren, deren Ethern oder Estern und Ethanol und als Treibgas kein Propan, Butan, Dimethylether oder Fluor/Chlor Kohlenwasserstoffe verwendet. Auch auf kationische Tenside wie Cetrimoniumchlorid, Cetrimoniumbromid etc. sollte verzichtet werden.
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Außerdem ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die O/W-Emulsion mindestens zwei Konsistenzgeber gewählt aus der Gruppe der Verbindungen Natriumpolyacrylat, C10-30 Alkylacrylat-Crosspolymer, Carbomer, Carragenan, Xanthamgummi, Gelangummi, Ammonium Acryloyldimethyltaurate/VP Copolymer, Tapiokastärke enthält.
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In einem solchen Falle sind die erfindungsgemäß vorteilhaften Ausführungsformen dadurch gekennzeichnet, dass die Konsistenzgeber in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 4 Gewichts- %, bezogen auf das Gesamtgewicht der O/W-Emulsion in dieser enthalten sind.
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Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die wässrige Phase der O/W-Emulsion EDTA und/oder dessen Natriumsalze, und/oder Farbstoffe enthält.
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Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung einen oder mehrere Parfümstoffe gewählt aus der Gruppe der Verbindungen Verbindungen Limonen, Citral, Linalool, alpha-Isomethylionon, Geraniol, Citronellol, 2-Isobutyl-4-hydroxy-4-methyltetrahydropyran, 2-tert-Pentylcyclohexylacetat, 3-Methyl-5-phenyl-1-pentanol, 7-Acetyl-1,1,3,4,4,6-hexamethyltetralin, Adipinsäurediester, alpha-Amylcinnamaldehyd, Alpha-Methylionon, Amyl C, Butylphenylmethylpropionalcinnamal, Amylsalicylat, Amylcinnamylalkohol, Anisalkohol, Benzoin, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Benzylcinnamat, Benzylsalicylat, Bergamotöl, bitteres Orangenöl, Butylphenylmethylpropioal, Cardamomöl, Cedrol, Cinnamal, Cinnamylalkohol, Citronellylmethylcrotonat, Citronenöl, Coumarin, Diethylsuccinat, Ethyllinalool, Eugenol, Ethylenbrassylat, Evernia Furfuracea Extract, Evernia Prunastri Extract, Farnesol, Guajakholzöl, Geraniol, Hexylcinnamal, Hexylsalicylat, Hydroxycitronellal, Lavendelöl, Lemonenöl, Linaylacetat, Mandarinenöl, Menthyl PCA, Methylheptenon, Muskatnussöl, Rosmarinöl, süßes Orangenöl, Terpineol, Thymol, Tonkabohnenöl, Triethylcitrat und/oder Vanillin, enthält.
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Erfindungsgemäß ist ferner ein Tiegel enthaltend einen wie vorstehend näher beschriebenen kosmetischen Schaum.
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Erfindungsgemäß ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung und Abfüllung eines wie vorstehend beschriebenen kosmetischen Schaums, dadurch gekennzeichnet, dass
- i) zunächst in einem Mischungsbehältnis die Emulsion hergestellt wird, diese
- ii) in einem Vorratsbehältnis auf konstanter Temperatur gehalten wird,
- iii) aus dem Vorratsbehältnis heraus die Emulsion in eine Begasungsvorrichtung überführt wird, in der die Emulsion unter Durchmischung und unter Druck begast wird,
- iv) die begaste Emulsion wird in einem Kompensationstank unter konstantem Druck und Temperatur vorgehalten,
- v) anschließend werden mit Hilfe eines Kolbenhubsystems über eine Dosiereinheit die Tiegel befüllt, wobei durch das Befüllen des Tiegels der Druckausgleich mit dem Umgebungsdruck erfolgt, wobei durch den dabei auftretenden Druckabfall das Gas in der Emulsion expandiert.
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Für den Schritt i) ist es erfindungsgemäß von Vorteil, einen Becomix Mischer einzusetzen.
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Erfindungsgemäß ist es dabei bevorzugt, die Emulsion im Schritt i) und ii) nicht auf Temperaturen unterhalb der Aufschäumtemperatur zu kühlen und im Schritt ii) die Aufschäumtemperatur zu halten. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß bevorzugt, die Emulsion im Schritt ii) nur leicht zu rühren, um vorzeitige Gaseinbringung zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß bevorzugt erfolgt die Begasung im Schritt iii) mit Hilfe eines dynamischen Schaumgenerators. Dabei hat sich ein Rotor-Statorsystem z.B. von Hansa Mixer oder HAAS-Mondomix als erfindungsgemäß vorteilhaft herausgestellt. Als Aufschäumtemperatur wird dabei erfindungsgemäß vorteilhaft ein Temperaturbereich von 35 °C bis 50 °C gewählt, so dass unter Umständen die durch die Reibung des Schaumgenerators erzeugte Wärme durch eine Kühlung abgeführt werden muss. Erfindungsgemäß ist außerdem von Vorteil einen Gegendruck während des Begasens und bis zum Abfüllen zu gewährleisten, so dass das Gas erst im Tiegel expandiert. Erfindungsgemäß ist ein Gegendruck von 1,5 bis 3 bar von Vorteil. Des Weiteren ist es erfindungsgemäß bevorzugt wenn der Schaum sich erst nach Abfüllung im Tiegel abkühlt.
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Erfindungsgemäß sind nicht zuletzt Schäume, die nach diesem Verfahren hergestellt und abgefüllt wurden.
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Beispiele
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Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
| | Beispiele |
Bulk Zusammensetzung vor dem Aufschäumen in % | Schmelzpunkt | A | B | C | D | E |
1.) Wasserphase | | | | | | |
Wasser vollentsalzt | | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
Natrium Stearoylglutamat | | 0,2 | | 0,15 | | 0,2 |
Natrium Cetearylsulfat | | | 0,2 | | 0,3 | |
45%-ige Natronlauge Lösung in Wasser | | 0,25 | | 0,25 | | |
Glycerin 99% | | 9 | 5 | 7 | 3 | 12 |
18%-ige EDTA Lösung in Wasser | | 1 | | 0,5 | | |
Tapioka Stärke | | | | | | 1 |
2.) Fettphase | | | | | | |
Cetyl Palmitate | 48 | 6 | 5 | 2 | | 3 |
Behenyl Alkohol | 66 | 3 | | 4 | 5 | 5 |
Cetyl Alkohol | 48 | | 5 | 3 | | |
Hydrierte Pflanzenöle | 41 | | | | 5 | |
Sheabutter | 44 | | | | | 4 |
Caprylic/Capric Triglycerid | flüssig* | | | | | 3 |
Sonnenblumenöl | flüssig* | 3 | | 3 | | |
Rapsöl | flüssig* | | 4 | | | |
Decyloleat | flüssig* | 3 | | | | |
Mandelöl | flüssig* | | 2 | 3 | 2 | |
Jojobaöl | flüssig* | | | | 2 | |
Phenoxyethanol | flüssig* | 0,5 | 0,6 | 0,9 | | 0,6 |
Ethylhexylglycerin | flüssig* | 0,3 | 0,5 | | 0,4 | 0,6 |
3.) Verdickerphase | | | | | | |
Natrium Polyacrylat | | 1 | 0,8 | 1,2 | 0,9 | |
Xanthan Gum | | 0,2 | 0,1 | | 0,2 | |
Gellan Gum | | | | 0,2 | 0,2 | |
Ammonium Acryloyldimethyltaurate/VP Copolymer | | | | | | 1 |
4.) Parfüm-und Wirkstoffphase | | | | | | |
Tocopherol | | | 0,2 | | | |
Panthenol | | | | | | 1 |
Parfüm | | 0,4 | | 0,4 | | 0,4 |
Herstellung des Schaumes | | | | | | |
Bulk Temperatur beim Aufschäumen | °C | 40 | 50 | 40 | 50 | 45 |
Mixkopf Kühlung | ja/nein | nein | ja | nein | ja | nein |
Druck im Schaumgenerator | bar | 2 | 2 | 2,2 | 2,5 | 2 |
Gas Massen % Anteil | | 30% | 30% | 40% | 40% | 35% |
* flüssig bei Raumtemperatur |
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Herstellung des Bulkes:
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Die kosmetische Zubereitung wird mit Hilfe eines Homogenisier Mischers wie z.B. Becomix 125 CD über die folgenden Schritte erhalten:
- (I) Die Wasserphase wird vorgelegt und auf 75°C erwärmt.
- (II) Die Fettphase wird in einem weiteren Kessel bei 75°C aufgeschmolzen
- (III) Der Verdicker wird in Öl angeschlämmt und der Fettphase zugeführt
- (IV) Die Fettphase wird der Wasserphase zugeführt, gemischt und auf 65°C abgekühlt. Bei 65°C erfolgt die Homogenisierung durch Zuschalten des Homogenisators
- (V) Nach Abkühlen des Ansatzes auf die Begasungstemperatur (35-50°C, je nach Formulierung) können weitere temperatursensitive Bestandteile, wie Parfumstoffe oder ggf. Konservierungsmittel zugegeben und der Ansatz begast werden
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Begasung des Bulkes:
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Der Bulk wird mit Hilfe eines Homogenisier Mischers wie z.B. Becomix 125 CD hergestellt und ggf. in einen temperierten Vorratsbehälter überführt. Mit Hilfe einer Pumpe wird die Masse der Begasungseinheit (z.B. Hansamixer) zugeführt
- (I) Anhand der Bulkdichte und Gasdichte wird die Gasmenge dosiert
- (II) Die Aufschäumtemperatur wird so gewählt, dass ein Teil der Wachse in der Formulierung schon kristallisiert sind, die Formel aber noch fließfähig ist. Dabei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Begasungseinheit gekühlt wird falls es z.B. durch Reibung zur Temperaturerhöhung in der Begasungseinheit kommt, so dass die Temperaturerhöhung in der Begasungseinheit 7°C nicht überschreitet.
- (III) Der Massenfluss wird so angepasst, dass eine gleichmäßig begaste Masse erreicht wird.
- (IV) In der Begasungseinheit wird die Masse mithilfe eines nach der Begasungseinheit installierten Gegendruckventils unter Druck gehalten. Erfindungsgemäß ist ein Druck von 1,4 bis 4 bar in der Begasungseinheit von Vorteil.
| | Beispiele |
Bulk Zusammensetzung vor dem Aufschäumen in % | Schmelzpunkt | F | G | H | I | J |
1.) Wasserphase | | | | | | |
Wasser vollentsalzt | | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 | ad 100 |
Natrium Stearoylglutamat | | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 |
45%-ige Natronlauge Lösung in Wasser | | 0,2 | | 0,25 | 0,2 | |
Glycerin 99% | | 9 | 9 | 9 | 5 | 6 |
2.) Fettphase | | | | | | |
Cetyl Palmitate | 48 | 6 | 6 | 6 | 4 | |
Behenylbehenat | 63 | | | | | 3 |
Behenyl Alkohol | 66 | 3 | 3 | 3 | 5 | |
Cetyl Alkohol | 48 | | 1,5 | | | 5 |
Myristyl Alkohol | 35 | 2 | | | | |
Olusoil | flüssig* | 3 | 3 | 3 | | |
Decyloleat | flüssig* | | 6 | 6 | | |
Mandelöl | flüssig* | | | | 4 | |
Jojobaöl | flüssig* | | | | | 4 |
Phenoxyethanol | flüssig* | 0,6 | 0,6 | 0,6 | | |
Ethylhexylglycerin | flüssig* | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | |
Benzylalkohol | flüssig* | | | | | 0,5 |
3.) Verdickerphase | | | | | | |
Natrium Polyacrylat | | 1 | | 1 | 1 | 1,2 |
Gellan Gum | | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | |
Ammonium Acryloyldimethyltaurate/VP Copolymer | | | 1 | | | |
4.) Parfüm-und Wirkstoffphase | | | | | | |
Panthenol | | | | | | |
Parfüm | | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,4 | |
Herstellung des Schaumes | | | | | | |
Bulk Temperatur beim Aufschäumen | °C | 40 | 40 | 45 | 50 | 45 |
Mixkopf Kühlung | ja/nein | ja | nein | nein | ja | ja |
Druck im Schaumgenerator | bar | 1,5 | 2 | 2 | 1,5 | 2 |
Gas Massen % Anteil | | 35 | 35 | 30 | 40 | 30 |
Solid fat content in % | bei 40°C | | 48 | 68 | | |
Solid fat content in % | bei 50°C | | 15 | 18 | | |
* flüssig bei Raumtemperatur |
Herstellung des Bulkes und des Schaumes erfolgt wie bei den Beispielen A-E.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1216682 [0023]
- EP 1372577 [0023]
- DE 10058384 [0023]
- EP 104387 [0023]
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- WO 2015/097594 [0023]
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