-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit zumindest einem Bearbeitungsraum zum Spülen und/oder Waschen und/oder Erhitzen von in den Bearbeitungsraum eingebrachtem Gut, wobei zur Freigabe oder zum Verschließen des Bearbeitungsraums zumindest eine Tür oder Klappe vorgesehen ist, die in ihrer Offenstellung das Einbringen und/oder Herausnehmen des Guts in oder aus dem Bearbeitungsraum ermöglicht, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2.
-
Ein solches Haushaltsgerät kann beispielsweise eine Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, sein.
-
Wenn eine solche Tür oder Klappe offen steht, ragt sie üblicherweise, etwa bei einer Schwenktür, gegenüber dem Gerätekörper des Haushaltsgeräts hinaus und kann so eine Unfallgefahr beinhalten, etwa dadurch, daß mit einer niedrig liegenden offenen Tür eine Stolperfalle gebildet ist. Bei Ablenkung, z. B. durch Handybenutzung, oder bei schlechter Beleuchtung bzw. einer Sehbehinderung einer Person kann es leicht passieren, dass die offene Tür oder Klappe übersehen wird. Ähnliches gilt für die Türbewegung bei ihrem Schließen. Auch hier besteht eine Unfallgefahr.
-
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, hier eine Verbesserung zu erreichen.
-
Die Erfindung löst das Problem durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und/oder des Anspruchs 2. Hinsichtlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung wird auf die Ansprüche 2 bis 13 verwiesen.
-
Dadurch, dass in Ausbildung nach Anspruch 1 das Haushaltsgerät mit zumindest einer Tür oder Klappe mit zumindest einer Sensoranordnung versehen ist, über die eine Annäherung und/oder ein Aufenthalt einer Person im Nahbereich der geöffneten Tür oder Klappe erfassbar ist, kann ein Gefahrenbereich überwacht werden und dadurch die o. g. Unfallgefahr vermindert ist.
-
In Ausbildung nach Anspruch 2 ist mit der zumindest einen Sensoranordnung, über die eine Annäherung und/oder ein Aufenthalt einer Person während des Schließens der Tür erfassbar ist, eine Klemmgefahr im Spalt zwischen der schließenden Tür und dem Korpus vermindert.
-
Besonders vorteilhaft ist über die Sensoranordnung ein automatisches Schließen der Tür oder Klappe ermöglicht, so dass etwa ein zu langes Offenstehen verhinderbar ist und auch darüber die Unfallgefahr minimiert wird.
-
Wenn besonders günstig die Sensoreinheit mit zumindest einer Signalausgabeeinheit gekoppelt ist, über die eine nah an der Tür oder Klappe befindliche oder sich an diese annähernde Person warnbar ist, kann ein Unfall rechtzeitig verhindert werden. Insbesondere auch für Kinder oder alte, eventuell eingeschränkte Menschen ist dadurch die Sicherheit deutlich erhöht.
-
Günstig ist die Sensoranordnung und die Signalausgabeeinheit zumindest bei geöffneter Tür oder Klappe aktiv, bei geschlossener Tür oder bei nahezu geschlossener Tür ist ein automatisches Abschalten möglich.
-
Sofern die Sensoranordnung mehrere Ultraschallsensoren umfasst, kann ähnlich wie im PKW-Bereich bei Parksensoren der Abstand zwischen der Türkante und einer Person erfasst werden, so dass nicht nur ein statischer Abstand, sondern auch eine dynamische Bewegung einer Person mittels einer getakteten Abfrage der Sensoren detektiert werden kann.
-
Zusätzlich oder alternativ kann die Sensoranordnung mehrere Infrarotsensoren umfassen, die auf die Wärme einer sich annähernden Person oder eines Tieres reagieren.
-
Wenn die Tür oder Klappe in ihrer Offenstellung im wesentlichen horizontal liegt und die Sensoranordnung ein Unterschreiten eines horizontalen Abstands durch eine Person detektiert, kann ein Stolpern oder ein Stoßen an der niedrig liegenden offenen Tür verhindert werden.
-
Das Unterschreiten eines Mindestabstands kann wahlweise oder kumuliert gegenüber der zur Vorderseite weisenden Vorderkante als auch gegenüber in Querrichtung zur Seite weisenden Kanten erfolgen. Hierfür kann die Vorderkante der Tür (die bei offener, ungefähr horizontal liegender Tür nach vorne und bei geschlossener Tür nach oben weist) mit einem oder mehreren Sensoren versehen sein. Beispielsweise können zwei Sensoren im Querabstand von mehreren zehn Zentimetern angeordnet sein. Diese können dann nah an den seitlichen Ecken der Vorderkante liegen. Auch an den seitlichen Kanten, die in Querrichtung weisen, können jeweils ein oder zwei Sensoren vorgesehen sein, um so eine Annäherung an die geschlossene Tür auch von der Seite, beispielsweise parallel zur Küchenfront, erfassen zu können. Dies ist bei häufig etwa schlauchartig angelegten Küchen besonders günstig, um eine Kollision mit der geöffneten Tür oder Klappe rechtzeitig zu verhindern. An jeder Seitenkante kann an dem weit gegenüber der Küchenfront vorragenden Ende ein einzelner Sensor ausreichen. Alternativ können auch hier jeweils mehrere Sensoren pro Seitenkante vorgesehen sein. Es ist günstig, wenn Sensoren nahe den Eckbereichen liegen (weniger als ca. 10 Zentimeter entfernt), um so die besondere Gefahr der Ecken abzumildern.
-
Alle Sensoren können ungefähr bündig und optisch unauffällig in die jeweilige Kante der Tür oder Klappe eingelassen sein. Diese Kanten sind häufig einige Zentimeter breit und bieten damit genug Platz zur Aufnahme von Sensoren. Oft sind diese Kanten mit Edelstahlblech verkleidet, um einen wertigen optischen Eindruck und eine gute Dauerhaltbarkeit zu gewährleisten.
-
Bei beispielsweise Infrarot- oder Ultraschallsensoren ist auch kein Licht für die Funktionsweise erforderlich, sondern diese wirken im Dunkeln ebenso gut wie im Hellen. Die Sicherheit ist dadurch auch im Dunkeln, wenn die Gefahr des Übersehens der offenen Tür oder Klappe sehr groß ist, im besonderen Maße erhöht.
-
Beispielsweise kann das Haushaltsgerät eine Geschirrspülmaschine sein - und der bei offener Tür von der Vorderseite her zugängliche Bearbeitungsraum ein Spülraum zum Reinigen von Geschirr, Glas, Bestecken und ähnlichem Spülgut.
-
Sofern die Sensoranordnung einen plötzlichen Abbruch einer Annäherung erfasst und eine Signalausgabe einleitet, kann verhindert werden, dass zum Beispiel ein kleines Kind oder ein Haustier in den Bearbeitungsraum klettert, ohne bemerkt zu werden.
-
Eine Signalausgabe kann optisch, etwa über ein Blinklicht, und/oder akustisch, beispielsweise über Warntöne und/oder auch über Sprachansagen, und/oder über eine Fernübertragung an ein elektronisches Gerät wie ein Tablet oder Smartphone erfolgen, so dass etwa darüber auch Eltern sofort und auch über Distanzen informiert werden können, wenn etwa ihren Kindern Gefahr durch eine offene Tür oder Klappe des Haushaltsgeräts droht.
-
Zum Beispiel bei einem Dauerton oder bei einer optischen Warnung über ein Blinklicht kann der sich nähernde Kunde gewarnt werden, bevor er über die offen stehende Tür oder Klappe stolpert oder sich daran stößt. Die Warnung kann so eindringlich sein, dass etwa auch ein durch Blick auf sein Smartphone abgelenkter Kunde diese deutlich wahrnimmt.
-
Der Alarm kann auch abgestuft erfolgen und etwa seine höchste Stufe erreichen, wenn eine Person weniger als einen halben Meter von den Kanten der offenen Tür entfernt ist.
-
Besonders günstig kann über die Sensoranordnung ein langes Offenstehen der Tür oder Klappe erfassbar und eine Empfehlung zu deren Schließen ausgebbar sein, um so die Unfallgefahr durch ein automatisches Schließen der Tür zu minimieren.
-
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus in der Zeichnung dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen des Gegenstandes der Erfindung.
-
In der Zeichnung zeigt:
- 1 ein Haushaltsgerät, hier eine Geschirrspülmaschine, mit einer vorderseitigen und hier teilweise geöffneten Tür in schematischer perspektivischer Ansicht von schräg vorne,
- 2 eine Seitenansicht des Haushaltsgeräts nach 1,
- 3 eine schematische Darstellung der kegelförmigen Aufweitung des von einer Sensoranordnung ausgesandten und des von einer reflektierenden Fläche zurückgeworfenen Signals.
- 4 eine schematische Darstellung der Laufzeitmessung zwischen einem ausgesandten und einem reflektierten Strahl durch Ultraschallsensoren,
-
Das in 1 schematisch dargestellte Haushaltsgerät 1 ist in der Zeichnung eine Geschirrspülmaschine, nämlich eine Haushaltsgeschirrspülmaschine. Auch eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Ofen oder andere Geräte, an denen zumindest eine bewegliche Tür oder Klappe zu einem Bearbeitungsraum 2 vorgesehen ist, kommen in Betracht. Der Bearbeitungsraum 2 dient beispielsweise dazu, das eingebrachte Gut 4 beispielsweise zu spülen und/oder zu waschen und/oder zu erhitzen. Durch die oder jede geöffnete Tür oder Klappe 3 kann der Bearbeitungsraum 2 mit Gut 4 befüllt werden, oder dieses kann entnommen werden.
-
Die hier gezeichnete Geschirrspülmaschine weist als Bestandteil eines teilweise nach außen offenen oder geschlossenen Gerätekörpers 5 einen Spülbehälter als Bearbeitungsraum 2 zur Aufnahme von zu bearbeitendem Spülgut 4 wie Geschirr, Töpfen, Bestecken, Gläsern, Kochutensilien u. ä. auf. Das Spülgut kann dabei zum Beispiel in Beladeeinheiten 10, 11, nämlich gemäß der Zeichnung in Geschirrkörben 11 und/oder einer Besteckschublade 10, halterbar und dabei von sog. Spülflotte beaufschlagbar sein. Hier sind beispielhaft zwei Geschirrkörbe 11 übereinander sowie im oberen Bereich des Spülbehälters 2 eine zusätzliche Besteckschublade 10 angeordnet. Diese Anordnung ist nicht zwingend. Die Beladeeinheiten 10, 11 können beispielsweise manuell oder motorisch und automatisiert höhenverstellbar oder auch ohne Höhenverstellbarkeit ausgebildet sein. In 1 sind die Beladeeinheiten 10, 11 teilweise zur Vorderseite V der Geschirrspülmaschine, die in Einbaustellung dem Benutzer zugewandt ist, ausgezogen dargestellt.
-
Der Spülbehälter 2 kann einen zumindest im wesentlichen rechteckigen Grundriss mit einer in Betriebsstellung einem Benutzer zugewandten Vorderseite V aufweisen. Diese Vorderseite V kann dabei einen Teil einer Küchenfront aus nebeneinander stehenden Küchenmöbeln bilden oder bei einem allein stehenden Gerät auch ohne Bezug zu weiteren Möbeln sein.
-
Der Spülbehälter 2 ist insbesondere an dieser Vorderseite V von einer Tür oder Klappe 3 verschließbar. Über diese Tür 3 kann somit der Spülbehälter 2 zu seinem Be- und Entladen geöffnet bzw. für den Spülbetrieb geschlossen werden. Die Tür 3 ist hier beispielhaft in Richtung 4 schwenkbar, was nicht zwingend ist. In 1 ist sie in teilweise geöffneter und dann schräg zur Vertikalen stehenden Stellung gezeigt. In ihrer Schließstellung steht sie hingegen aufrecht und ist gemäß der Zeichnung zu ihrer Öffnung um eine untere Horizontalachse, die als Türscharnierachse dient, nach vorne und unten in Richtung des Pfeils 4 aufschwenkbar, so dass sie in vollständig geöffneter Stellung zumindest nahezu horizontal und parallel zum Boden B liegt.
-
Die nach innen weisende Fläche 14 der Tür 3, die sog. Innentür, nähert sich beim Schließen der Tür 3 den vertikalen seitlichen Wandungen 13 des Bearbeitungsraums 2 an, so dass der zwischen den genannten Teilen verbleibende Spalt sich dabei verengt und so eine Klemmgefahr ausbildet.
-
An ihrer in Schließstellung vertikalen, dem Benutzer zugewandten Außenseite kann die Tür 3 mit einer Dekorplatte 6 versehen sein, um damit eine optische und/oder haptische Aufwertung und/oder eine Anpassung an umliegende Küchenmöbel zu erfahren.
-
Die Geschirrspülmaschine ist hier als allein stehendes oder als sog. teilintegriertes oder auch als voll integriertes Gerät ausgebildet. Im letztgenannten Fall kann der Gerätekörper 5 auch im wesentlichen mit den Außenwandungen des Spülbehälters 2 abschließen. Ein diesen außen umgebendes Gehäuse kann dann entbehrlich sein. Im unteren Bereich der Geschirrspülmaschine kann sich ein Sockel 12 zur Aufnahme von insbesondere Funktionselementen, wie etwa auch einer Umwälzpumpe für Spülflotte, befinden.
-
Der beweglichen Tür 3 ist im Ausführungsbeispiel gemäß der Zeichnung in ihrem oberen Bereich eine in Querrichtung Q der Geschirrspülmaschine erstreckte Bedienblende 8 zugeordnet, die eine von der Vorderseite V zugängliche Eingriffsöffnung 7 zum manuellen Öffnen und/oder Schließen der Tür 3 umfassen kann. In Querrichtung Q hat die Geschirrspülmaschine häufig eine Erstreckung von 45, 50 oder 60 Zentimetern. In Tiefenrichtung T von der Vorderseite V nach hinten liegt die Erstreckung häufig ebenfalls bei etwa 60 Zentimetern. Die Werte sind nicht zwingend. Die Geschirrspülmaschine kann auf einem äußeren Boden B stehen, der idealerweise zumindest nahezu horizontal ist.
-
Der oder jeder Tür oder Klappe 3 ist zumindest eine Sensoranordnung 15, 16 zugeordnet, über die eine Annäherung und/oder ein Aufenthalt einer Person - ggf. auch eines Haustiers - im Nahbereich der geöffneten Tür oder Klappe 3 erfassbar ist.
-
Hier ist etwa eine Sensoranordnung 15 vorgesehen, die bei geöffneter Tür 3 funktional nach vorne V weist und somit eine Annäherung von vorne mit sich aufweitenden Signalkegeln detektiert. Zusätzlich kann auch eine Sensoranordnung 16 vorgesehen sein, die funktional nach links und rechts jeweils in Querrichtung Q zeigt und von diesen Seiten her eine Annäherung einer Person (oder eines Tiers) erfassen kann. Die geometrische Anordnung der Sensoranordnung(en) 15, 16 kann dabei variieren. Hier ist nur beispielhaft die Sensoranordnung 15 der in Schließstellung oberen Kante 17 der Tür 3 zugeordnet und die Sensoranordnung 16 den in Querrichtung Q weisenden Seitenkanten 18.
-
Die Erfindung ist in jedem Fall besonders vorteilhaft bei solchen Haushaltsgeräten, bei denen die Tür oder Klappe 3 nach unten aufschwenkbar ist und in geöffneter Stellung im wesentlichen horizontal über die Vorderseite V hinaus absteht und somit eine signifikante Stolper- und/oder Stoßgefahr bildet. Auch beispielsweise bei seitlich angeschlagenen Schwenktüren kann die Erfindung vorteilhaft sein.
-
Zusätzlich oder alternativ zur Erfassung der Annäherung einer Person bei geöffneter Tür 3 kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Tür oder Klappe 3 selbst und/oder einem den Bearbeitungsraum 2 umfassenden Gerätekörper 5 des Haushaltsgeräts 1 zumindest eine Sensoranordnung zugeordnet ist, über die eine Annäherung und/oder ein Aufenthalt einer Person während des Schließens der Tür 3 erfassbar ist. Insbesondere ist damit auch eine Überwachung des Spalts zwischen der Rückseite 14 der Tür 3 und einer in Richtung zur Vorderseite V weisenden Kante der vertikalen Wandung 13 des Gerätekörpers 5 möglich. Die genaue geometrische Anordnung derartiger Sensoren ist je nach ihrer Ausbildung und Geräteart unterschiedlich und kann an das jeweilige Gerät angepasst werden.
-
In der Zeichnung ist das Haushaltsgerät 1 beispielhaft eine Geschirrspülmaschine und der Bearbeitungsraum 2 ein Spülraum zum Reinigen von Geschirr, Glas, Bestecken und ähnlichem Spülgut. Dabei schwenkt die Tür oder Klappe 3 an der Vorderseite V zu ihrer Öffnung nach unten hin und vorne hin in Richtung 4 auf.
-
Insbesondere kann über diese Sensoranordnung ein automatisches Schließen der Tür oder Klappe 3 ermöglicht sein, beispielsweise wenn diese eine bestimmte Zeit offen gestanden hat. Auch damit wird die Unfallgefahr durch Anstoßen wie auch durch Hineinklettern in den Bearbeitungsraum 2, etwa durch Kinder oder Haustiere, verringert. Beim Schließen der Tür oder Klappe 3 kann ein Bewegungsstopp der Tür 3 erfolgen, wenn zum Beispiel seitliche Sensoren 16 eine zu dichte Annäherung einer Person an den seitlichen Spalt zwischen Tür 3 und Gerätegehäuse 5 signalisieren. Das Einklemmen zum Beispiel eines Fingers kann so verhindert werden.
-
Auch ein automatisches Türöffnen ist möglich. Dabei registrieren die Sensoren, wenn sich eine Person zu dicht am Haushaltsgerät 1 befindet. Die Türöffnung kann dann automatisch abgebrochen werden; dabei kann gewartet werden, bis sich die Person hinreichend entfernt hat, dass die Türöffnung automatisch weiter fortgesetzt werden kann.
-
Wenn die Tür oder Klappe 3 vollständig geöffnet ist, ist es möglich, über einen bestimmten oder beliebigen Sensor die Türschließung zu steuern, in dem der eine oder beliebige Sensor für mindestens 10 Sekunden zum Beispiel mit dem Bein vollständig abgedeckt wird.
-
Die oder jede Sensoranordnung 15, 16 kann mit zumindest einer Signalausgabeeinheit - hier nicht dargestellt - gekoppelt sein, die eine nah an der Tür oder Klappe 3 befindliche oder sich an diese annähernde Person warnen kann. Auch eine Fernmeldung, zum Beispiel an ein Tablet oder Smartphone von Eltern, ist möglich, wenn sich ein Kind an das Haushaltsgerät 1 zu dicht annähert oder gar in den Bearbeitungsraum 2 hineinklettert. Damit kann die Erfindung auch als Kindersicherung genutzt werden. Wenn zum Beispiel ein Kleinkind sich der geöffneten Tür 3 nähert und die Sensoranordnung 15, 16 dies detektiert und dann schlagartig nichts mehr erfasst, besteht die Möglichkeit, dass das Kind in den Bearbeitungsraum 2 hineingekrabbelt oder unter die Tür oder Klappe 3 geschlüpft ist. Durch die Fernbenachrichtigung kann eine Aufsichtsperson unverzüglich reagieren und so Schlimmeres verhindern.
-
Für den Nahbereich kann eine optische und/oder akustische Warnung ausgegeben werden, etwa ein Warnton oder auch eine Sprachnachricht. Ähnlich wie bei Parksensoren bei Autos kann das Geräusch sich bei zunehmender Anordnung ändern, etwa höherfrequent und/oder lauter werden. Auch die Tonabfolge kann beispielsweise in kürzer werdenden Intervallen - ggf. bis hin zu einem Dauerton - erfolgen.
-
So kann zum Beispiel der Nahbereich bis über einen Meter um die geöffnete Tür 3 reichen. Beispielsweise kann ein erstes Signal bei Annäherung einer Person bis ca. 1,10 Meter zur Türkante 17, 18 ausgegeben werden, bei 80 Zentimetern Annäherung kann der Ton ein erstes Mal intensivieren, bei 50 Zentimetern ein zweites Mal, ehe bei einer Annäherung bis auf 20 Zentimeter ein Dauerton einsetzt. Diese Werte sind nur beispielhaft. Auch eine stufenlose Steigerung des Alarms ist möglich.
-
Über die Sensoranordnung 15, 16 kann auch ein langes Offenstehen der Tür oder Klappe 3 erfassbar und eine Empfehlung zu deren Schließen ausgebbar sein.
-
Die o. g. Beinabdeckung eines Sensors kann auch beim automatischen Schließen hilfreich sein: So kann über die Abstandssensoren in der oberen Kante 18 auch der Winkel der Türöffnung bestimmt werden.
-
Ist die Tür 3 schon längere Zeit geöffnet, kann der Kunde benachrichtigt werden und über das Handy, Display, Sprachsteuerung oder über die genannte 10-Sekunden-Abdeckung durch das Bein die Tür 3 automatisch schließen lassen oder dieses verneinen und die Warnung ignorieren, so dass dann die Tür oder Klappe 3 geöffnet bleibt.
-
Die genannte(n) Sensoranordnung(en) sowie auch die Signalausgabeeinheit muss oder müssen nicht dauernd aktiv sein, sondern können auch erst durch Öffnung der Tür oder Klappe 3 automatisch aktiviert werden.
-
Ähnlich wie bei Parksensoren kann oder können die Sensoranordnung(en) 15, 16 mehrere Ultraschallsensoren umfassen, deren horizontaler Abstand in Querrichtung Q zum Beispiel bei einer typischen Gerätebreite von 40 bis 60 Zentimetern bei etwa 25 bis 60 Zentimetern liegt, sofern zum Beispiel an einer oberen Kante 18, wie in 3 gezeichnet, nur zwei Sensoren verbaut sind.
-
Zusätzlich oder alternativ zu Ultraschallsensoren können auch Infrarotsensoren vorgesehen sein. In beiden Fällen können Laufzeiten zwischen einem ausgesendeten und dem Eingang des reflektierten Signals gemessen und daraus auf Abstände geschlossen werden. Die Sensoren können dabei den direkten und den inversen piezoelektrischen Effekt nutzen.
-
Wie etwa in 3 erkennbar sind, kann die Tür oder Klappe 3 in ihrer Offenstellung im wesentlichen horizontal liegen und so beispielsweise mehrere zehn Zentimeter über die Vorderseite V des Haushaltsgeräts 1 bei geschlossener Tür 3 vorragen.
-
Die an der oberen Kante 18 angeordnete Sensoranordnung 15 weist dann nach vorne in den Raum vor dem Haushaltsgerät 1 hinein und kann dort ein Unterschreiten eines horizontalen Abstands durch eine sich nähernde Person detektieren.
-
In den 4 und 5 ist dargestellt, dass ein sich kegelförmig aufweitender Signalimpuls 19 von einer Sensoranordnung 15 oder 16 ausgesandt, ggf. von einem Gegenstand 21 reflektiert wird. Der reflektierte Impuls 20 wird von dem Sensor 15 dann zeitlich aufgelöst erfasst, so dass über die Laufzeit zwischen den Impulsen 19 und 21 der Abstand des Sensors 15 zum Gegenstand 21 bestimmt werden kann.
-
Durch die Warnung, dass die Tür oder Klappe 3 geöffnet ist, wird der Kunde bei Annäherung gewarnt, und die Gefahr eines Anstoßens oder Stürzens über die Tür oder Klappe 3 besteht dann nicht mehr. Auch für sehbehinderte Kunden und allgemein Menschen mit Beeinträchtigungen, auch für Rollstuhlfahrer, bildet die Erfindung eine Erleichterung und Sicherungsverbesserung im Alltag.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haushaltsgerät,
- 2
- Spülbehälter,
- 3
- Tür,
- 4
- Öffnungsrichtung,
- 5
- Gerätekörper,
- 6
- Dekorplatte,
- 7
- Griffmulde,
- 8
- Bedienblende,
- 10
- Besteckschublade,
- 11
- Geschirrkorb,
- 12
- Sockel,
- 13
- vertikale Wandung,
- 14
- nach innen weisende Türfläche,
- 15
- Sensoranordnung,
- 16
- Sensoranordnung,
- 17
- obere Kante,
- 18
- Seitenkanten
- 19
- Sendeimpuls,
- 20
- Reflektierter Impuls,
- 21
- Reflektierender Gegenstand,
- B
- Boden,
- V
- Vorderseite