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Axialkolbenmaschinen in Schrägachsenbauweise haben eine drehbar gelagerte Triebwelle und, dazu angestellt oder anstellbar, eine drehbare Zylindertrommel mit darin axial verschieblich angeordneten Arbeitskolben. Von diesen ist in der Zylindertrommel jeweils ein Arbeitsraum begrenzt, der über eine Umsteuerplatte oder Umsteuerlinse in alternierende Druckmittelverbindung mit Druckmittelanschlüssen bringbar ist. Dabei sind Bauformen möglich, bei denen die drehfeste Verbindung der Triebwelle mit der Zylindertrommel allein über schwenkbar mit der Triebwelle verbundene Kugelköpfe der Arbeitskolben realisiert ist.
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Als alternative Bauform ist, beispielsweise aus der
US 7 661 351 B2 , eine Axialkolbenmaschine mit gesondertem Koppelstück bekannt, das die drehfeste Verbindung zwischen der Triebwelle und der Zylindertrommel realisiert. Das knochenförmige Koppelstück hat endabschnittseitig jeweils einen Tripod mit drei radial auskragenden Vorsprüngen, die jeweils in entsprechende Innenausnehmungen der Triebwelle und der Zylindertrommel eingreifen.
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Diese Maschinen können mit konstantem oder mit verstellbarem Verdrängungsvolumen ausgestaltet sein. Im letzten Fall ist eine hydrostatische Verstelleinrichtung mit Verstellzylinder vorgesehen, der die Umsteuerlinse oder Umsteuerplatte der Zylindertrommel anlenkt, und diese zusammen mit der Zylindertrommel verschwenken kann.
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Um zusätzlich zum im Gehäuse ohnehin vorhandenen Lecköl auch das Lecköl der Verstelleinrichtung zur Schmierung zu nutzen, ist ein Schmiermittelströmungspfad von der Verstelleinrichtung, durch die Steuerplatte, die Zylindertrommel, das Koppelstück und die Triebwelle vorgesehen, der in der Nähe der radialen Lagerstellen der Triebwelle, genauer gesagt an deren Stirnseite, mündet.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, dass durch die stirnseitige Mündung die Triebwelle vergleichsweise lang baut.
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Die Druckschrift
DE 100 66 008 B4 stellt abweichend davon eine Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise mit Koppelstück vor, deren Schmiermittelkanal zunächst radial aus einer Mittelbohrung der Triebwelle bis unter den Sitz des Lagers herauszuführt und dann mit einem kurzen axialen Abschnitt nahe der Lagerstelle stirnseitig an der Triebwelle mündet.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, dass der Schmiermittelkanal in diesem Bereich aufwendig durch mehrere zueinander angestellte Bohrungen zu fertigen ist.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Axialkolbenmaschine mit konstruktiv vereinfachter Schmiermittelschmierung der Lagerstellen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Axialkolbenmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 15 beschrieben.
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Eine Axialkolbenmaschine hat ein Gehäuse, in dem eine Triebwelle und eine Zylindertrommel um ihre jeweilige Drehachse drehbar gelagert aufgenommen und über ein Koppelstück drehfest verbunden sind. Das Verdrängungsvolumen ist über eine konstante Anstellung der Drehachsen zueinander vorgegeben oder durch eine Änderung der Anstellung verstellbar. Die Triebwelle hat einen sich, insbesondere koaxial zu ihrer Drehachse erstreckenden, Federraum mit einer darin angeordneten Feder, die, jeweils mittelbar oder unmittelbar, einerseits an einem Federraumboden und andererseits an einem triebwellenseitigen Endabschnitt des Koppelstücks abgestützt ist. Die Axialkolbenmaschine hat einen Schmiermittelströmungspfad von einer Schmiermittelquelle zumindest durch den Federraum hindurch, hin zu einer Mündung im Bereich eines umfänglichen Lagerabschnitts der Triebwelle. Erfindungsgemäß erstreckt sich ein erster Abschnitt des Schmiermittelströmungspfades, von der Mündung ausgehend, als Querkanal, insbesondere radial zur Drehachse der Triebwelle.
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Auf diese Weise baut die Axialkolbenmaschine in Richtung der Drehachse der Triebwelle kurz. Zudem mündet der Schmiermittelkanal radial und es muss keine gesonderte Radialstufe an der Triebwelle für eine stirnseitige Mündung vorgesehen werden, was den Fertigungsaufwand für die Triebwelle verringert.
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In einer Weiterbildung ist der Querkanal durchgängig und daher leicht zu fertigen, beispielsweise als Durchgangsbohrung.
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In einer Weiterbildung ist der Querkanal sternförmig ausgebildet oder weist mehrere sternförmige Querkanalabschnitte auf. So kann Schmiermittel umfänglich besser verteilt werden.
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Zur Schmiermittelversorgung des Querkanals oder der Querkanalabschnitte ist in einer Weiterbildung eine Längsbohrung, insbesondere koaxial zur Drehachse, vorgesehen, die den Federraumboden vom Federraum hin zum Querkanal oder zu einem Knoten der sternförmigen Querkanalabschnitte durchsetzt.
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Vorzugsweise ist der Federraumboden planar.
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Um Bauraum zu sparen ist der Querkanal oder sind dessen Abschnitte parallel zum Federraumboden.
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In einer Weiterbildung, die axial besonders kurz baut, überdecken sich, bezogen auf die Richtung der Drehachse der Triebwelle, eine Erstreckung des Federraumbodens zumindest abschnittsweise mit einer Erstreckung eines ein Wälzlager am Lagerabschnitt festlegenden Sicherungselementes. Alternativ liegt die Erstreckung des Federraumbodens sogar vollständig in der der Erstreckung des Sicherungselementes.
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In einer axial besonders kompakt bauenden Weiterbildung, insbesondere im Falle eines planaren Federraumbodens und dazu parallelem Querkanal oder parallelen Querkanalabschnitten, ist die Mündung des Querkanals oder sind die Mündungen der Querkanalabschnitte von dem Sicherungselement geschnitten, von dem ein Wälzlager am Lagerabschnitt festgelegt ist.
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Vorzugsweise durchsetzt der Schmiermittelströmungspfad zumindest die Umsteuerplatte, die Zylindertrommel und das Koppelstück.
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Zur drehfesten Verbindung weist das Koppelstück in einer Weiterbildung an wenigstens einem seiner Endabschnitte drei Radialvorsprünge, insbesondere einen Tripod, auf, die jeweils mit drei Radialausnehmungen der Triebwelle oder der Zylindertrommel in drehfestem Eingriff sind.
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Eine Weiterbildung hat einen vom Schmiermittelströmungspfad durchsetzten Federteller, an dem die Feder mit ihrem bezogen auf den Federraumboden distalen Endabschnitt anliegt, und über den sie mittelbar oder unmittelbar am Koppelstück abgestützt ist.
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Zur Begrenzung eines Hubes der Feder ist in einer Weiterbildung ein den Federraum radial verengendes Sicherungselement als Sicherheits- oder Montageanschlag des Federtellers in Richtung einer Entspannung der Feder vorgesehen.
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In einer Weiterbildung ist das radial verengende Sicherungselement in Richtung der Drehachse der Triebwelle so im Federraum angeordnet, dass ein Abstand des Federtellers zu diesem Sicherungselement bei maximalem Schwenkwinkel oder Verdrängungsvolumen kleiner als 2 bis 10mm, insbesondere als 5mm, ist.
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In einer Weiterbildung tangiert dieses Sicherungselement die Radialausnehmung in einer Ebene normal zur Drehachse der Triebwelle oder es ist in dieser Richtung unmittelbar benachbart zur Radialausnehmung, kurz beabstandet, angeordnet. Ein Abstand beträgt dabei insbesondere in 0,2 bis 2mm.
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In einer Weiterbildung hat der Federteller einen dieses Sicherungselement in Richtung der Drehachse der Triebwelle durchgreifenden, radial verjüngten Fortsatz, der mittelbar oder unmittelbar am Koppelstück abgestützt ist. Der radial verjüngte Fortsatz stellt so den für dieses Sicherungselement benötigten, radialen Bauraum bereit. Auf diese Weise ist dieses Sicherungselement nahe dem Federraumboden angeordnet und ein mit dem Koppelstück mittelbar oder unmittelbar gekoppelter Endabschnitt des Federtellers ist vergleichsweise weit entfernt vom Federraumboden angeordnet.
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In einer Weiterbildung haben der Fortsatz hin zum Koppelstück und das Koppelstück hin zum Fortsatz jeweils eine konkave Ausnehmung, wobei in den konkaven Ausnehmungen Endabschnitte einer vom Schmiermittelströmungspfad durchsetzten Druckhülse abgestützt sind.
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Die Axialkolbenmaschine hat vorzugsweise eine Umsteuerplatte oder -linse mit wenigstens zwei Durchgangsausnehmungen zur alternierenden Druckmittelverbindung von hydrostatischen Arbeitsräumen mit Druckmittelanschlüssen der Axialkolbenmaschine. Die Arbeitsräume sind von in der Zylindertrommel axial verschieblich aufgenommenen und schwenkbar mit der Triebwelle verbundenen Arbeitskolben begrenzt. Des Weiteren hat sie eine Gleitscheibe, die an einer Arbeitsraummündungen aufweisenden Stirnseite der Zylindertrommel fest angeordnet ist. An der Umsteuerplatte liegt die Gleitscheibe hingegen gleitbar an. Sie hat Durchgangsausnehmungen, die entlang einem zur Drehachse der Zylindertrommel konzentrischen Teilkreis angeordnet sind, die zumindest abschnittsweise in Deckung mit den Arbeitsraummündungen sind. Dabei hat die Gleitscheibe einen ersten Positionierabschnitt zur Festlegung der Gleitscheibe an der Stirnseite in Radialrichtung und/oder Umfangsrichtung. Dabei ist der erste Positionierabschnitt radial innerhalb des Teilkreises angeordnet. Im Betrieb ist dieser Bereich der Gleitscheibe weniger belastet als der radial äußere. Der Positionierabschnitt bewirkt daher im radial inneren Bereich eine geringere Kerbwirkung.
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In einer Weiterbildung ist ein zweiter Positionierabschnitt zur Festlegung der Gleitscheibe an der Zylindertrommel in Radialrichtung und/oder Umfangsrichtung vorgesehen, der auch radial innerhalb des Teilkreises angeordnet ist.
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Die Gleitscheibe ist vorzugsweise ringförmig ausgestaltet.
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Sie kann zwar sphärisch mit zentrierender Funktion für die Zylindertrommel ausgestaltet sein, ist in einer bevorzugten Weiterbildung jedoch planar und dadurch leichter zu fertigen.
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Der jeweilige Positionierabschnitt der Gleitscheibe ist in einer Weiterbildung eine Ausnehmung, insbesondere eine die Gleitscheibe durchsetzende Ausnehmung.
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Bevorzugt ist der jeweilige Positionierabschnitt an einem radial innen angeordneten Rand der Gleitscheibe angeordnet.
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Vom jeweiligen Positionierabschnitt ist im oder am Rand in einer Weiterbildung eine Tasche gebildet.
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Der jeweilige Positionierabschnitt ist in der Gleitscheibe in einer Weiterbildung auf einfache Weise gestanzt ausgebildet.
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Um die Gleitscheibe möglichst wenig zu schwächen ist der jeweilige Positionierabschnitt der Gleitscheibe in Umfangsrichtung vollständig oder zumindest abschnittsweise zwischen zwei Durchgangsausnehmungen angeordnet.
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Vorzugsweise hat die Axialkolbenmaschine jeweils ein Koppelelement pro Positionierabschnitt der Gleitscheibe, über das der erste oder beide Positionierabschnitte der Gleitscheibe jeweils mit der Zylindertrommel verbunden ist oder sind. Das Koppelelement kann mit der Zylindertrommel einstückig oder mehrstückig gebildet sein. Insbesondere ist es ein Stift, der in die Ausnehmung der Gleitscheibe und in eine angepasste Ausnehmung der Stirnseite eingreift.
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Die Gleitscheibe weist in einer Weiterbildung eine, insbesondere gleitfähige und / oder harte, Gleitschicht in Anlage an der Umsteuerplatte, und eine, insbesondere zähe, Basisschicht in Anlage an der Zylindertrommel auf.
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Zur prozesssicheren Montage der Gleitscheibe an der Zylindertrommel, weist erstgenannte zwei der Positionierabschnitte auf, die bezüglich einer Mittelebene der Gleitscheibe asymmetrisch angeordnet oder ausgebildet sind.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnungen wird die Erfindung nunmehr näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise mit verschwenkbarer Zylindertrommel, in einem in der Schwenkebene geführten Längsschnitt,
- 1a ein Detail der Axialkolbenmaschine gemäß 1 in vergrößerter Darstellung,
- 2 eine Triebwelle der Axialkolbenmaschine gemäß 1, in perspektivisch dargestelltem Längsschnitt,
- 3 eine Zylindertrommel der Axialkolbenmaschine gemäß 1 in perspektivischer Ansicht,
- 4 die Zylindertrommel gemäß 3, in einem Detailschnitt, und
- 5 ein Detail einer Gleitscheibe der Zylindertrommel gemäß den vorangegangenen Figuren, in perspektivischer Ansicht.
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Gemäß 1 hat eine Axialkolbenmaschine ein Gehäuse 2 mit einem im Wesentlichen topfförmigen Gehäuseteil 4 und einem verschließenden Gehäusedeckel 6. Im Gehäuseteil 4 ist eine Triebwelle 8 über Wälzlager 10 und 12 drehbar gelagert. Die Triebwelle 8 hat einen im Gehäuseinnenraum 16 angeordneten Triebwellenflansch 14, der radial erweitert ist und stirnseitig sphärische Aufnahmen aufweist, in denen Arbeitskolben 18 mit ihren Kugelköpfen verschwenkbar gelagert sind. Die Arbeitskolben 18 sind in jeweils einer Zylinderbohrung 20 einer Zylindertrommel 22 entlang einer Mittelachse der Zylinderbohrung 20 verschieblich geführt. Jede Zylinderbohrung 20 begrenzt zusammen mit dem Arbeitskolben 18 einen hydrostatischen Arbeitsraum 21, der an einer zur Triebwelle 8 distalen Stirnseite 24 der Zylindertrommel Arbeitsraummündungen 26 aufweist. An der Stirnseite 24 ist eine Gleitscheibe 28 mit Durchgangsausnehmungen in Deckung mit den Arbeitsraummündungen 26 angeordnet. Die Gleitscheibe 28 liegt dabei an einer im Gehäusedeckel 6 verschwenkbar gelagerten Umsteuerlinse 30 an, die von zwei nierenförmigen Durchgangsausnehmungen (nicht dargestellt) durchsetzt ist. Letztgenannte stehen in dauerhafter Druckmittelverbindung mit einem Hochdruck- und einem Niederdruckanschluss (nicht dargestellt) der Axialkolbenmaschine 1.
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Gemäß 1 hat die Axialkolbenmaschine 1 ein Koppelstück 32, das im Wesentlichen knochenförmig ausgestaltet ist. Es erstreckt sich, die jeweilige Drehachse 34 der Triebwelle 8 und 36 der Zylindertrommel 22 schneidend, von einer stirnseitigen Zentralausnehmung 38 der Triebwelle 8 in eine gegenüberliegende, stirnseitige Zentralausnehmung 40 der Zylindertrommel 22 hinein. Jeder Endabschnitt des Koppelstücks 32 hat dabei einen sogenannten „Tripod“ in Form dreier Radialvorsprünge 42, die in den Zentralausnehmungen 38, 40 in Eingriff mit dort jeweils ausgebildeten Radialausnehmungen 44 sind.
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Die Zentralausnehmung 38 erstreckt sich von einer Stirnseite des Triebwellenflansches 14 zunächst konisch, radial verjüngend, in die Triebwelle 8 hinein. Sie geht dann in eine Stufenbohrung 46 über, in welcher gemäß 1 und 2 eine Feder 48 aufgenommen ist. Die Stufenbohrung 46 stellt einen Federraum dar und ist an einem zum Triebwellenflansch 14 distalen Endabschnitt von einem Federraumboden 50 begrenzt. An diesem ist die Feder mit einem ihrer Endabschnitte abgestützt. Ein anderer Endabschnitt der Feder 48 ist gemäß 1 in Anlage mit einem stufigen Federteller 52. Dieser hat einen radial erweiterten, in der Stufenbohrung 46 geführten Topfabschnitt, der den zuletzt genannten Endabschnitt der Feder 48 umfasst. An den in der Stufenbohrung 46 geführten Topfabschnitt schließt ein radial verjüngter Topfabschnitt an, wobei „Topföffnungen“ voneinander wegweisen. Im letztgenannten Topfabschnitt ist eine Druckhülse 54 aufgenommen, die gegenüberliegend in eine stirnseitige, konische Ausnehmung des Endabschnitts des Koppelstücks 32 eintaucht. Ein gleiches Druckstück 54 ist am anderen Endabschnitt des Koppelstücks 32 vorgesehen und in eingetauchter Anlage mit der Zylindertrommel 22.
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Gemäß 1 hat die Axialkolbenmaschine 1 eine hydrostatische Verstelleinrichtung 56 mit einem Stellkolben 58, in den quer zu seiner Bewegungs- oder Verstellrichtung ein Querzapfen 60 eingesetzt ist. Letztgenannter ist in Eingriff mit einem Zentrierzapfen 62, der koaxial zur Drehachse 36 der Zylindertrommel 22 ist. Der Zentrierzapfen 62 ist fest mit der Umsteuerlinse 30 verbunden, wobei die Zylindertrommel 22 um die Drehachse 36 drehbar am Zentrierzapfen 62 gelagert ist. Über den Stellkolben 58, den Verstellzapfen 60 und den Zentrierzapfen 62 wird so eine Verstellbewegung der Verstelleinrichtung 56 sowohl auf die Umsteuerlinse 30, als auch auf die Zylindertrommel 22 übertragen und zudem letztgenannte zentriert.
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Die hydrostatische Verstelleinrichtung 56 verfügt über eine Stelldruckmittelversorgung (nicht dargestellt). Diese wird im gezeigten Ausführungsbeispiel auch zur Schmierung der vergleichsweise weit entfernten Wälzlager 10 und 12 genutzt. Hierzu ist ein Schmiermittelströmungspfad vorgesehen, der folgende Komponenten der Axialkolbenmaschine 1 durchsetzt: Den Verstellzapfen 60, den Zentrierzapfen 62, die Zylindertrommel 22, die dort anliegende Druckhülse 54, das Koppelstück 32, die triebwellenseitige Druckhülse 54, den Federteller 52, den Federraumboden 50 und die Triebwelle 8. Auf diese Weise kann, ohne zusätzliche Schmierkanäle in der Wandung des Gehäuses 2 die Wälzlageranordnung 10, 12 mit Schmiermittel versorgt werden.
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1a zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Darstellung gemäß 1 in einem Bereich der Feder 48. In diesem Bereich durchgreift die Triebwelle 8 einen Boden des Gehäuseteils 4, wobei der Durchgriff über ein Dichtelement 64 abgedichtet ist. Dieses liegt an einem kreiszylindrischen Dichtabschnitt 66 der Triebwelle 8 an. In Richtung der Drehachse 34, ins Gehäuseteil 4 hinein, erstreckt sich die Triebwelle 8 gegenüber dem Dichtabschnitt 66 mit einem radial erweiterten, kreiszylindrischen ersten Lagerabschnitt 68. An diesem ist ein Innenring des Wälzlagers 10 aufgezogen. Gegen ein Abziehen nach axial außen ist das Wälzlagers 10 über ein Sicherungselement 70 festgelegt. An dem ersten Lagerabschnitt 68 grenzt in Richtung der Drehachse 34 in Richtung des Gehäuseinnenraumes 16 ein zweiter Lagerabschnitt 72 an, auf den ein Innenring des Wälzlagers 12 aufgezogen ist. Dabei ist der Lagerabschnitt 72 wiederum gegen den ersten Lagerabschnitt 68 radial erweitert.
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Der zuvor genannte Schmiermittelkanal oder -pfad weist einen als durchgängige Querbohrung 74 ausgestalteten ersten Abschnitt 74 oder ersten Endabschnitt auf, der radial außen im Bereich des Sicherungselementes 70 mündet. Genauer gesagt schneidet das Sicherungselement 70 Mündungen 76 des ersten Abschnitts 74. In diesen mündet im Bereich der Drehachse 34 eine Durchgangsbohrung 78 des Schmiermittelströmungspfades, die den Anschluss des ersten Abschnitts 74 an den Federraum 46 gemäß 2 darstellt. Der Schmiermittelströmungspfad erstreckt sich somit durch die Durchgangsbohrung 78 und setzt sich durch die Druckfeder 48, eine Durchgangsbohrung 80 des Federtellers 52, sowie eine Durchgangsbohrung 82 der Druckhülse 54 bis zur Durchgangsbohrung 84 des Koppelstücks 32 fort. Ohne weitere Durchgangsbohrungen zu benennen, setzt sich der Schmiermittelströmungspfad gemäß 1 durch die weitere Druckhülse 54, die Zylindertrommel 22 und den Zentrierzapfen 62, sowie den Stellzapfen 60 fort. Dabei ist der Federteller 52 mit einem topfförmigen, radial erweiterten ersten Abschnitt 86 und einem im Bereich der Durchgangsausnehmung 80 angeordneten, radial verjüngten zweiten, topfförmigen Abschnitt 88 ausgestaltet. In Richtung einer Bewegungsrichtung, die der Entspannung der Druckfeder 48 entspricht, ist der Federteller 52 mit seiner zwischen den Abschnitten 86 und 88 angeordneten Radialschulter über einen Innensprengring 90 gesichert. Im Betrieb der Axialkolbenmaschine 1 unterschreitet ein Abstand der Schulter vom Sicherungselement 90 einen Betrag von 1 mm in keinem Fall, sodass die genannte Schulter nicht in Anlage mit dem Sicherungselement 90 gerät. Der Abstand kann bis 5mm oder mehr betragen. Durch diese Ausgestaltung ist, wie um Ausführungsbeispiel gezeigt, ein in Richtung des Federraumes 46 weisender Grund 92 der Radialausnehmung 44 derart angeordnet, dass durch ihn das Verschwenken der Zylindertrommel 22, und damit des Koppelstücks 32, selbst bei großen Schwenkwinkeln nicht behindert wird.
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2 zeigt den Bereich des Federraums 46 im Längsschnitt mit entfernter Feder 48, entferntem Federteller 52, sowie entfernter Druckhülse 54 und entferntem Koppelstück 32. Gut zu erkennen sind die als axiale Randbohrungen ausgestalteten Radialausnehmungen 44, sowie der als durchgängige Querbohrung ausgestaltete erste Abschnitt 74 des Schmiermittelströmungspfades mit den benachbart zum ersten Lagerabschnitt 68 angeordneten Mündungen 76. Zudem gibt die Durchgangsbohrung 78 den Durchtritt von Schmiermittel vom Federraum 46 in den ersten Abschnitt 74 frei.
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Einen weiteren Aspekt der erfindungsgemäßen Axialkolbenmaschine 1 zeigen die 3 bis 5. Gemäß 3 ist die Zylindertrommel 22 mit ihrer Stirnseite 24 und der daran angeordneten Gleitscheibe 28 dargestellt. Die Gleitscheibe 28 ist planar und ringförmig ausgestaltet und hat einen Außenumfang 94, sowie einen Innenumfang 96. Beide Umfänge oder Ränder 94, 96 sind koaxial zur Drehachse 36 und zu einer kreiszylindrischen Zentralausnehmung 98 der Zylindertrommel 22, in die gemäß 1 der Zentrierzapfen 62 eingetaucht ist, ausgebildet. Gut zu erkennen sind Durchgangsausnehmungen 100 der Gleitscheibe 28, die jeweils in zumindest abschnittsweiser Deckung mit den Arbeitsraummündungen 28 gemäß 1 sind. Gemäß 3 bis 5 ist die Gleitscheibe 28 aus einer dünnen und harten Gleitschicht 102 und einer dicken, weniger gehärteten, vorzugsweise zähen Basisschicht 104 gebildet. Dabei sind alle Ausnehmungen, inclusive zweier Positionierabschnitte 106, gestanzt. Die Positionierabschnitte 106 sind dabei als Taschen am Innenumfang 96 ausgebildet und asymmetrisch zu einer Schnitt- oder Querschnittsebene A-A verteilt angeordnet. Aufgrund der Asymmetrie ist eine Fehlmontage der Gleitscheibe 28 verhindert, und sichergestellt, dass die Gleitschicht 102 tatsächlich zur Steuerlinse 30 gemäß 1 weist. Grundlegend ist über die Positionierabschnitte 106 auch sichergestellt, dass die Arbeitsraummündungen 26 der Zylindertrommel 22 überdeckt sind von den zugeordneten Durchgangsausnehmungen 100 der Gleitscheibe 28.
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Die Zylindertrommel 22 weist für jeden Positionierabschnitt 106 der Gleitscheibe 28 einen entsprechend positionierten Positionierabschnitt 108 in Form einer Sacklochbohrung auf. In die Sacklochbohrung 108 ist dabei ein Stift 110 eingepresst, der auch in Eingriff mit der jeweiligen Tasche oder dem jeweiligen Positionierabschnitt 106. So ist die Gleitscheibe 28 an der Zylindertrommel 22 verdrehsicher und gegen radiale Verschiebung gesichert angeordnet.
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Ein größter Durchmesser eines Innenkegels der Zentralausnehmung 38 der Triebwelle 8, welcher die Anstellung des Koppelstücks 32 zur Drehachse 34 der Triebwelle 8 während des Betriebes ermöglicht, fällt im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa mit einem Durchmesser eines Umkreises zusammen, der die drei Radialausnehmungen 44 der Triebwelle tangiert, was aus der im Ausführungsbeispiel gezeigten Nenngröße resultiert.
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Offenbart ist eine Axialkolbenmaschine in Schrägachsenbauweise mit über ein Koppelstück drehfest verbundener Triebwelle und Zylindertrommel, wobei ein die Triebwelle durchsetzender Schmiermittelströmungspfad, quer zu deren Drehachse im Bereich eines umfänglichen Lagerabschnitts der Triebwelle mündet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Axialkolbenmaschine
- 2
- Gehäuse
- 4
- Gehäuseteil
- 6
- Gehäusedeckel
- 8
- Triebwelle
- 10, 12
- Wälzlager
- 14
- Triebwellenflansch
- 16
- Gehäuseinnenraum
- 18
- Arbeitskolben
- 20
- Zylinderbohrung
- 21
- hydrostatischer Arbeitsraum
- 22
- Zylindertrommel
- 24
- Stirnfläche
- 26
- Arbeitsraummündung
- 28
- Gleitscheibe
- 30
- Umsteuerlinse
- 32
- Koppelstück
- 34
- Drehachse Triebwelle
- 36
- Drehachse Zylindertrommel
- 38
- Zentralausnehmung Triebwelle
- 40
- Zentralausnehmung Zylindertrommel
- 42
- Radialvorsprung
- 44
- Radialausnehmung
- 46
- Stufenbohrung/Federraum
- 48
- Feder
- 50
- Federraumboden
- 52
- Federteller
- 54
- Druckhülse
- 56
- hydrostatische Verstelleinrichtung
- 58
- Stellkolben
- 60
- Stellzapfen
- 62
- Zentrierzapfen
- 64
- Dichtelement
- 66
- Dichtabschnitt
- 68
- erster Lagerabschnitt
- 70
- Sicherungselement
- 72
- zweiter Lagerabschnitt
- 74
- erster Abschnitt
- 76
- Mündung
- 78
- Durchgangsbohrung
- 80
- Durchgangsbohrung
- 82
- Durchgangsbohrung
- 84
- Durchgangsbohrung
- 86
- erster Abschnitt
- 88
- zweiter Abschnitt
- 90
- Sicherungselement
- 92
- Grund Radialausnehmung
- 94
- Außenumfang
- 96
- Innenumfang
- 98
- Zentralausnehmung
- 100
- Durchgangsausnehmung
- 102
- Gleitschicht
- 104
- Basisschicht
- 106
- Positionierabschnitt
- 108
- Positionierabschnitt
- 110
- Stift
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7661351 B2 [0002]
- DE 10066008 B4 [0006]