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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft Kocheinrichtung mit einer Abdeckplatte, mindestens einer darunter angeordneten Induktionsheizspule und einer Bewegungseinrichtung für die Induktionsheizspule, wobei die Induktionsheizspule an der Bewegungseinrichtung befestigt ist und von dieser geführt bewegbar ist in einer Ebene parallel zur Abdeckplatte. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Kocheinrichtung, insbesondere in der Hinsicht, wie eine Induktionsheizspule an eine gewünschte Stelle bewegt werden kann.
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Aus der
DE 102015203316 A1 ist es bekannt, Induktionsheizspulen eines Induktionskochfelds an Schienen bzw. Stangen zu verfahren in eine gewünschte Position bzw. an einen gewünschten Ort. Dieser kann insbesondere dem Ort eines aufgestellten Kochtopfes entsprechen, so dass die Induktionsheizspule zentrisch unter den Kochtopf bewegt wird. Dann kann sie ihn optimal beheizen. Der konstruktive bzw. mechanische Aufwand hierfür ist aber sehr hoch.
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Aus der
DE 102016218269 A1 ist eine Bewegungseinrichtung für eine Kocheinrichtung mit genau einer Führung bzw. Bewegungskulisse für eine Induktionsheizspule vorgesehen. Diese weist Dreharme auf, an denen mittels einer Parallelführung jeweils eine Induktionsheizspule entlang einer vorgegebenen umlaufenden Bahn bewegt werden kann.
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Aus der
US 2014/0231413 A1 ist eine weitere Kocheinrichtung bekannt mit einer Bewegungseinrichtung für mehrere Heizeinrichtungen. Diese können unterhalb eines beliebig aufgestellten Kochgeschirrs bewegt werden zur optimierten Beheizung als gemeinschaftliche Heizzone.
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Aus der
WO 2016/071802 A1 ist eine nochmals weitere Kocheinrichtung bekannt mit mehreren Induktionsheizspulen, die mittels zweifach gelenkiger Arme bewegbar sind. Auch sie können unter ein beliebig aufgestelltes Kochgefäß bewegt werden zur genau angepassten Beheizung.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Kocheinrichtung sowie ein zu deren Betrieb geeignetes Verfahren zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und insbesondere bei einer Kocheinrichtung wie einem Kochfeld ein sehr freies Beheizen eines Kochtopfes an beliebiger Stelle ermöglicht ist mit nicht zu großem mechanischem Aufwand.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Kocheinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Verfahren oder nur für die Vorrichtung erläutert. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Verfahren als auch für die Vorrichtung selbständig und unabhängig voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Die Kocheinrichtung weist eine Abdeckplatte, mindestens eine darunter angeordnete Induktionsheizspule, vorteilhaft vier oder sechs, und eine Bewegungseinrichtung für diese Induktionsheizspule auf. Die Induktionsheizspule ist dabei an der Bewegungseinrichtung befestigt und von dieser geführt bewegbar in einer Ebene parallel zur Abdeckplatte, wobei diese Bewegungseinrichtung vorteilhaft nur eine einzige Induktionsheizspule aufweist und bewegt.
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Die innere Bewegungskulisse läuft erfindungsgemäß nicht nach außen über die äußere Bewegungskulisse hinaus, wobei sie weitgehend innerhalb dieser verläuft. Die beiden Bewegungskulissen decken sich entlang eines gemeinsamen Verlaufsabschnitts und verlaufen hier gleich sowie ineinander, sind also vorteilhaft hier wie eine einzige Bewegungskulisse bzw. Bahn. An jedem der beiden Enden des gemeinsamen Verlaufsabschnitts ist eine Abzweigung ausgebildet, an der die innere Bewegungskulisse von der äußeren Bewegungskulisse nach innen abzweigt. Alternativ kann die äußere Bewegungskulisse auch von der inneren Bewegungskulisse nach außen abzweigen, das ist auch möglich.
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An jeder der beiden Abzweigungen ist ein Umlenkmittel vorgesehen für eine Führung, durch das eine Induktionsheizspule in ihrer Bewegung beeinflusst bzw. gelenkt wird. Ein erstes Umlenkmittel an einer ersten Abzweigung ist derart ausgebildet, dass es bei Fahren der Induktionsheizspule entlang einer der beiden Bewegungskulissen in einer ersten Umlaufrichtung, beispielsweise entgegen dem Uhrzeigersinn, deren Wechsel vom gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die innere Bewegungskulisse bewirkt bzw. sie vom gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die innere Bewegungskulisse lenkt. Bei Durchfahren in der anderen zweiten Umlaufrichtung, vorzugsweise entgegengesetzt zu der ersten Umlaufrichtung, bewirkt dieses Umlenkmittel deren Wechsel von jeweils beiden Bewegungskulissen in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt. Läuft die Induktionsheizspule also entlang einer der beiden Bewegungskulissen auf das Umlenkmittel zu, so wird sie auf alle Fälle in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt gelenkt bzw. geführt.
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Ein zweites Umlenkmittel an einer zweiten Abzweigung ist derart ausgebildet, dass es bei Fahren der Induktionsheizspule entlang einer der beiden Bewegungskulissen in der ersten vorgenannten Umlaufrichtung deren Wechsel von jeweils beiden Bewegungskulissen in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt bewirkt. Bei Durchfahren in der anderen zweiten Umlaufrichtung bewirkt es deren Wechsel von dem gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die äußere Bewegungskulisse. Vorteilhaft sind die beiden Umlenkmittel grundsätzlich gleich ausgebildet, besonders vorteilhaft je nach Ausbildung spiegelsymmetrisch oder punktsymmetrisch zueinander.
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Somit kann mit der Erfindung eine Möglichkeit geschaffen werden, die Induktionsheizspule zwar entlang von vorgegebenen Bahnen zu bewegen und somit nicht völlig frei, aber doch ausreichend variabel für einen praxistauglichen Betrieb. Der mechanische Aufwand ist aber geringer, vor allem kann beispielsweise in einer im Folgenden noch beschriebenen Ausführung ein einfacher Drehantrieb für die Bewegung ausreichen, der vorteilhaft ein Elektromotor mit Getriebe sein kann. So ist ein Antrieb auch gleichzeitig zuverlässig.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Bewegungseinrichtung einen drehbar angetriebenen Dreharm auf, an dem die Induktionsheizspule befestigt ist, wobei sie von diesem geführt bewegbar ist. Geführt kann hier vorteilhaft bedeuten, dass ihre Bewegung und somit ihre Position jederzeit genau vorgebbar bzw. bestimmt ist. Sie weist einen Drehantrieb mit einer Drehwelle für den Dreharm auf, wobei die Drehwelle unverdrehbar gegenüber dem Dreharm mit diesem verbunden ist. Es kann also ein Drehmoment als Kraft zur Bewegung bzw. zum Verfahren der Induktionsheizspule aufgebracht werden. Dieser Dreharm weist einen Führungsvorsprung auf, der parallel zur Drehwelle verläuft und vom Dreharm absteht. Dieser Führungsvorsprung kann ein zylindrischer Stift sein, aber auch anders ausgebildet sein. Es sind eine äußere geschlossene bzw. umlaufende Bewegungskulisse und eine innere geschlossene bzw. umlaufende Bewegungskulisse für den Führungsvorsprung vorgesehen, die unterschiedlich ausgebildet sein können, vorteilhaft vertiefte Bahnen in einer Platte sind. Die Drehwelle und/oder der Führungsvorsprung sind entlang des Dreharms in einer Ebene parallel zur Abdeckplatte relativ zueinander bewegbar ausgebildet, ihr Abstand zueinander kann sich also ändern. Vorteilhaft ist nur einer von beiden verfahrbar. So kann es ermöglicht werden, dass die Drehwelle an einem Ort bleibt und sich dreht. Der Führungsvorsprung verläuft dann in einer der Bewegungskulissen.
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Die Umlenkmittel sind dann für den Führungsvorsprung vorgesehen, so dass sie dessen Bewegung und damit die Induktionsheizspule in ihrer Bewegung beeinflussen bzw. lenken. Das erste Umlenkmittel an der ersten Abzweigung ist dazu ausgebildet, bei Durchfahren des Führungsvorsprungs durch eine der beiden Bewegungskulissen in der ersten Umlaufrichtung dessen Wechsel vom gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die innere Bewegungskulisse bewirkt bzw. ihn vom gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die innere Bewegungskulisse lenkt. Bei Durchfahren in der anderen zweiten Umlaufrichtung bewirkt dieses Umlenkmittel seinen Wechsel von jeweils beiden Bewegungskulissen in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt. Für das zweite Umlenkmittel gilt dies entsprechend, es lenkt den Führungsvorsprung bei Durchfahren auch entsprechend um. Bei Durchfahren entlang einer der beiden Bewegungskulissen in der ersten vorgenannten Umlaufrichtung bewirkt es den Wechsel von jeweils beiden Bewegungskulissen in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt. Bei Durchfahren in der anderen zweiten Umlaufrichtung bewirkt es den Wechsel von dem gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die äußere Bewegungskulisse. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Drehwelle fest und unbewegbar an dem Dreharm befestigt sein, wobei dann eben der Führungsvorsprung in Längsrichtung des Dreharms beweglich an dem Dreharm angeordnet ist für die relative Beweglichkeit der beiden gegeneinander. Dabei ist vorzugsweise der Führungsvorsprung an einem Schlitten angeordnet, der wiederum entlang einer Schlittenführung des Dreharms verfahrbar ist. Die Schlittenführung verläuft entlang der Längsrichtung des Dreharms, so dass sich die Position des Führungsvorsprungs entlang dieser Längsrichtung ändern kann. So ist auch die Verbindung der Drehwelle mit dem Dreharm stabil und zuverlässig. Die Ausgestaltung eines solchen Schlittens ist für den Fachmann leicht zu realisieren, vorteilhaft verläuft er in einer beidseitigen Schlittenführung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Führungsvorsprung ein Stift sein, der in einer Richtung senkrecht zu der Ebene der Abdeckplatte bewegbar ist, vorzugsweise gegenüber der Drehwelle, insbesondere also in vertikaler Richtung bewegbar ist. Er kann in seiner Längsrichtung bewegbar an dem Dreharm oder an dem vorgenannten Schlitten sein. Er wird vorteilhaft federnd in Richtung zu der Bewegungskulisse bzw. in die Bewegungskulisse gedrückt, also nach unten. So kann er stets in der Bewegungskulisse gehalten werden, auch bei einem vorgenannten Wechsel. Damit ist die Führung der Induktionsheizspule stets gewährleistet.
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In einer ersten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung sind die Umlenkmittel unbewegbar und starr ausgebildet, wobei die beiden Bewegungskulissen jeweils einen Kulissenboden aufweisen, der vorteilhaft weitgehend in einer Ebene verläuft. Dadurch ist die Ausgestaltung sehr stabil und dauerhaft. An den Umlenkmitteln ist der Kulissenboden bei den beiden Bewegungskulissen unterschiedlich hoch mit einem stufigen Übergang zwischen den unterschiedlichen Höhen, wobei der Übergang abrupt ist bzw. vorteilhaft mit einem Winkel von etwa 90° an der Stufe ausgebildet ist. Bei dem ersten Umlenkmittel ist der Kulissenboden der äußeren Bewegungskulisse alleine höher als der Kulissenboden des gemeinsamen Verlaufsabschnitts und der inneren Bewegungskulisse, es ist also eine Stufe nach oben hin zu dem Kulissenboden der äußeren Bewegungskulisse gegeben. In der anderen Richtung weg von der Stufe kann der erhöhte Bereich langsam bzw. kontinuierlich abfallen zum sonstigen Kulissenboden der äußeren Bewegungskulisse.
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Bei dem zweiten Umlenkmittel ist der Kulissenboden der inneren Bewegungskulisse alleine höher als der Kulissenboden des gemeinsamen Verlaufsabschnitts und der äußeren Bewegungskulisse, es ist also auch hier eine Stufe ausgebildet nach oben hin zu dem Kulissenboden der inneren Bewegungskulisse. In der anderen Richtung weg von der Stufe kann der erhöhte Bereich wieder kontinuierlich abfallen zum sonstigen Kulissenboden der inneren Bewegungskulisse.
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Der Abfall des jeweils der höheren Kulissenbodens in Richtung weg von dem stufigen Übergang bzw. der Stufe ist vorteilhaft kontinuierlich abflachend bis zu der Höhe des restlichen überwiegenden Kulissenbodens, wobei die Länge des Abfallens zwischen 2 cm und 8 cm betragen kann bzw. ein Winkel des Abfallens zwischen 5° und 15° liegen kann. Vorteilhaft weist der Kulissenboden jeweils der beiden Bewegungskulissen und des gemeinsamen Verlaufsabschnitts bis auf die Umlenkmittel die gleiche Höhe auf bzw. verläuft insgesamt in einer gemeinsamen Ebene. Besonders vorteilhaft wird der Führungsstift dabei bis auf den Kulissenboden hinuntergedrückt bzw. gleitet auf dem Boden.
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In einer zweiten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung sind die Umlenkmittel bewegbare Klappen oder Drehzungen, die schwenkbar gelagert sind oder schwenkbar ausgebildet sind und vorteilhaft federbelastet gedrückt sind in eine Richtung hin, also nicht unbeweglich sondern beweglich. Die Umlenkmittel sind von der Seite her und/oder von unten nach oben in die Bewegungskulissen hinein bewegbar ausgebildet bzw. können sich somit bewegen. Vorteilhaft arbeiten sie ähnlich wie die bewegbaren Drehzungen von Weichen bei Schienen, allerdings nicht aktiv angetrieben sondern nur im federnd angelegten Betrieb bzw. Zustand.
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Bei dem ersten Umlenkmittel ist in einer Ruheposition der Klappe die äußere Bewegungskulisse durch sie derart verschlossen, dass der Führungsvorsprung bei Durchfahren in der ersten Umlaufrichtung vom gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die innere Bewegungskulisse gelenkt wird. Die Klappe wird dabei nicht bewegt. Bei Durchfahren in der zweiten Umlaufrichtung wird der Führungsvorsprung von der inneren und von der äußeren Bewegungskulisse jeweils in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt gelenkt wird, wobei im zweiten Fall die Klappe bewegt wird bzw. ausweicht.
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Bei dem zweiten Umlenkmittel ist in einer Ruheposition der Klappe die innere Bewegungskulisse durch sie derart verschlossen, dass der Führungsvorsprung bei Durchfahren in der zweiten Umlaufrichtung von dem gemeinsamen Verlaufsabschnitt in die äußere Bewegungskulisse gelenkt wird. Die Klappe bewegt sich dabei nicht. Bei Durchfahren in der ersten Umlaufrichtung wird der Führungsvorsprung von der inneren und von der äußeren Bewegungskulisse in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt gelenkt, wobei im ersten Fall die Klappe ausweicht bzw. sich bewegt.
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Die Klappe des ersten Umlenkmittels ist also derart ausgebildet, dass sie bei Durchfahren des Führungsvorsprungs in der zweiten Umlaufrichtung von der äußeren Bewegungskulisse in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt ausweicht bzw. sich bewegt, während die Klappe des zweiten Umlenkmittels derart ausgebildet ist, dass sie bei Durchfahren des Führungsvorsprungs in der ersten Umlaufrichtung von der inneren Bewegungskulisse in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt ausweicht bzw. sich bewegt. Gelenkig bewegbare Klappen werden als im Vergleich zu nur sich biegend bewegbaren als etwas besser angesehen, da sie kürzer bauen können und sich exakter bewegen bzw. ihre jeweilige Position besser definiert ist. Sie können durch Metallfedern federbelastet sein bzw. in eine Richtung gedrückt werden, die zuverlässig und sehr fehlerunanfällig sind.
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Eine Alternative zu Bewegungskulissen mit einem Kulissenboden bzw. nach Art von Vertiefungen, Rillen oder Nuten können Bewegungskulissen auch nur für eine seitliche Führung ausgebildet sein als eine Art seitliche Schienenführung, beispielsweise mit frei verlaufenden Schienen, vorteilhaft nach Art von Eisenbahnschienen. Die Schienen können dann von einer Unterlage nach oben stehen. Dann sind die Umlenkmittel vorteilhaft als vorgenannte Klappen ausgebildet, die dann hier von unten oder von der Seite in die Bewegungskulisse hineinstehen können. Allgemein sollen im Rahmen der Erfindung Bewegungskulissen als eine Vorrichtung bzw. als Mittel verstanden werden, die eine Bewegung führen können entlang einer vorbestimmten Bahn, nämlich im Ergebnis die Bewegung der Induktionsheizspule. Diese Bewegung soll auch zwingend und eindeutig sein, so dass jederzeit bestimmbar ist, wo sich die Induktionsheizspule hinbewegt und vor allem wo sie ist. Die Bewegbarkeit ist nicht beliebig frei, sondern erfolgt eben entlang der genannten Bahnen, die durch die Bewegungskulissen definiert sind.
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Die Induktionsheizspule ist bevorzugt derart an dem Dreharm befestigt, dass ihr Mittelbereich den Führungsvorsprung überdeckt, wobei besonders bevorzugt ihr Mittelpunkt über dem Führungsvorsprung liegt. Die Induktionsheizspule ist vorteilhaft mit dem Führungsvorsprung verbunden ist, wobei sie insbesondere drehbar damit verbunden ist. In einfacher Ausgestaltung kann der Führungsvorsprung als eine Art Stift odgl. nach oben stehen und darauf kann die Induktionsheizspule mit einer entsprechenden Ausnehmung sozusagen drehbar aufgesteckt sein.
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Oberhalb der Bewegungskulissen und unterhalb der Induktionsheizspule ist bevorzugt eine zwischenliegende Tragfläche bzw. ein flächiger Träger vorgesehen, wie dies ja auch üblicherweise bei Induktionskochfeldern ist für die Induktionsheizspule der Fall ist. Die Induktionsheizspule liegt bevorzugt auf der Tragfläche auf, ist darauf bewegbar und wird von dieser getragen. Somit liegt das Gewicht der Induktionsheizspule nicht auf dem Dreharm auf, sondern dieser muss nur für deren Bewegung und/oder Führung in seitlicher Richtung sorgen.
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Der Dreharm verläuft dabei bevorzugt unterhalb der Tragfläche, und nur der Führungsvorsprung als Stift oder ein sonstiger Vorsprung oder Stift an dem vorgenannten Schlitten durchstößt in Verlängerung nach oben die Tragfläche nach oben. Dazu sind in der Tragfläche Ausnehmungen entsprechend der Bewegungskulissen und der Bewegungsmöglichkeit des Führungsvorsprungs vorgesehen, die bevorzugt nach Art von Schlitzen ausgebildet sind. So verbleibt eine große Auflagefläche und Tragfläche für die Induktionsheizspule. Wenn die Bewegungskulissen geschlossen bzw. umlaufend ausgebildet sind, müssen die somit ausgeschnittenen inneren Bereiche der Tragfläche nach unten abgestützt sein, was aber vorteilhaft auch für die gesamte Tragfläche der Fall ist.
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Die Bewegungskulissen weisen vorteilhaft gerade Abschnitte und gebogene Abschnitte auf, bevorzugt im Wechsel. Bevorzugt ist zwischen zwei benachbarten geraden Abschnitten ein gebogener Abschnitt vorgesehen, besonders bevorzugt jeweils abwechselnd. Die beiden benachbarten geraden Abschnitte, insbesondere alle benachbarten geraden Abschnitte, können vorteilhaft einen Winkel von 90° zueinander aufweisen, der dann jeweils durch einen gebogenen Abschnitt gebildet bzw. geschlossen wird.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass der gemeinsame Verlaufsabschnitt einen Teil eines geraden Abschnitts, eine Biegung um 90° und einen Teil des dann folgenden geraden Abschnitts der äußeren Bewegungskulisse umfasst. Dies bedeutet, dass hier sozusagen die beiden Bewegungskulissen deckungsgleich verlaufen. Der gemeinsame Verlaufsabschnitt kann dabei mindestens einen vollständigen geraden Abschnitt und einen vollständigen gebogenen Abschnitt aufweisen, vorteilhaft zwei vollständige gerade Abschnitte mit einem vollständigen gebogenen Abschnitt dazwischen.
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Bevorzugt ist eine Länge der äußeren Bewegungskulissen größer ist als ihre Breite, insbesondere um mindestens 25 % größer bis maximal 400 %. In absoluten Maßen kann eine Bewegungskulisse zwischen 40 mm und 100 mm breit sein, während ihre gesamte Länge zwischen zwei am weitesten voneinander entfernten Punkten etwa 200 mm bis 500 mm betragen kann. Die innere Bewegungskulisse kann in etwa halb so groß sein.
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Die Bewegungskulissen selbst können im vorgenannten ersten Fall bevorzugt als aus einer Trägerplatte herausgearbeitete oder herausgefräste Bahnen ausgebildet sein mit einer Tiefe von mindestens 3 mm, vorzugsweise mindestens 8 mm. Ihre Breite kann zwischen 5 mm und 15 mm liegen. Besonders bevorzugt sind bei beiden Bewegungskulissen Tiefe und Breite gleich. Der Führungsvorsprung kann vorteilhaft etwas schmaler sein als die Breite der Bewegungskulissen, so dass er ohne nennenswerte Reibung darin laufen kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann ein Anschlusskabel von der Induktionsheizspule seitlich abgehen, und zwar als Leistungskabel. Auch für einen Temperatursensor an der Induktionsheizspule kann ein Kabel abgehen, vorteilhaft gemeinsam, möglicherweise verbunden durch eine gemeinsame Außenhülle odgl. Für das Anschlusskabel ist vorteilhaft eine Kabelführung vorgesehen, die insbesondere nahe einem Außenrandbereich der Kocheinrichtung oder eines Kochbereichs angeordnet ist. Dabei ist es wichtig, das Anschlusskabel aus dem Weg dieser sowie auch anderer Induktionsheizspulen zu halten, die möglicherweise bewegbar sind. Die Kabelführung kann das Anschlusskabel selbst unter federbelasteter Spannung halten, so dass Position und Verlauf stets bekannt und vorbestimmt sind. Zusätzlich kann es mit einer entsprechend ausgebildeten Kabelführung auch möglich sein, die vorteilhaft drehbare Induktionsheizspule stets so zu drehen bzw. zu ziehen, dass der Befestigungspunkt des Anschlusskabels an der Induktionsheizspule zu der Kabelführung weist. Dann kann das Anschlusskabel im Wesentlichen entlang des kürzesten Wegs zwischen Kabelführung und Induktionsheizspule haben unabhängig von der Position der Induktionsheizspule.
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Eine vorteilhafte Kocheinrichtung weist mehrere Bewegungseinrichtungen auf, vorzugsweise vier Bewegungseinrichtungen, und pro Bewegungseinrichtung eine Induktionsheizspule. Die Bewegungseinrichtungen sind dann vorteilhaft benachbart zueinander angeordnet. Dabei können vier benachbarte Bewegungseinrichtungen in einem Bereich aneinanderstoßen, wobei vorzugsweise die jeweiligen vorgenannten Trägerplatten der Bewegungseinrichtungen aneinanderstoßen. Dabei können sie mit jeweils einer Ecke aneinanderstoßen. Jeweils schräg gegenüberliegende und jeweils seitlich benachbarte Bewegungseinrichtungen können dabei punktsymmetrisch bzw. spiegelsymmetrisch zueinander sein.
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Es kann zum Erkennen einer Position eines Kochgeschirrs auf der Abdeckplatte vorgesehen sein, dass sich zuerst mehrere Induktionsheizspulen, vorteilhaft alle Induktionsheizspulen, entlang ihrer inneren Bewegungskulisse bewegen. Besonders vorteilhaft bewegen sich diese Induktionsheizspulen zeitgleich, was gut möglich ist, wenn die inneren Bewegungskulissen bevorzugt so ausgebildet sind, dass die Induktionsheizspulen auf den inneren Bewegungskulissen nicht kollidieren können. Während der Bewegung der Induktionsheizspulen werden deren elektrische Eigenschaften in regelmäßigen Abständen abgefragt. Durch Berechnung aus diesen elektrischen Eigenschaften einer, mehrerer oder aller Induktionsheizspulen der Kocheinrichtung aufgrund ihrer Beeinflussung durch aufgestellte Kochgeschirre an den verschiedenen Positionen entlang der inneren Bewegungskulissen können die Positionen der Kochgeschirre erkannt werden. Die Induktionsheizspulen arbeiten dann wie ansonsten auch bekannte induktive Topferkennungssensoren bzw. in einem Modus, in dem sie wie bekannt erkennen können, ob oberhalb von ihnen ein Kochgeschirr aufgestellt ist. Hier werden sie eben bewegt.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelnen Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine Draufsicht von oben auf eine zuvor beschriebene Bewegungseinrichtung gemäß der Erfindung mit zwei Bahnen als Bewegungskulissen und mit einem Dreharm,
- 2 eine Schrägansicht auf die Bewegungseinrichtung aus 1 ohne den Dreharm,
- 3 eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Induktionskochfeld als Kocheinrichtung mit einer Induktionsheizspule an einem Führungsstift des Dreharms unter einer Kochfeldplatte und
- 4 eine Draufsicht von oben auf einen Teil des Induktionskochfelds entsprechend 3 mit vier Bewegungseinrichtungen und jeweils einer Induktionsheizspule daran, wobei verschiedene Positionen für die jeweilige Induktionsheizspule dargestellt sind.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In der 1 ist eine Draufsicht auf eine Bewegungseinrichtung 11 entsprechend der Erfindung dargestellt, die eine rechteckige Trägerplatte 13 aufweist, vorteilhaft bestehend aus Kunststoff. In eine Oberseite 14 der Trägerplatte 13 ist eine äußere Bahn 16 als vorgenannte äußere Bewegungskulisse sozusagen hineingefräst oder allgemein in der Trägerplatte 13 ausgebildet. Die äußere Bahn 16 weist einen Boden 18 auf und eine äußere Bahnseitenwand 19a sowie eine innere Bahnseitenwand 19b. Sie weist erkennbar durchgängig gleichbleibende Breite auf, so dass die Bahnseitenwände 19a und 19b stets parallel sind. Sie besteht aus zwei langen geraden Abschnitten und zwei kurzen geraden Abschnitten, die jeweils parallel verlaufen, sowie vier gleichmäßig gebogenen bzw. gekrümmten Abschnitten jeweils dazwischen. Die Länge der äußeren Bahn 16 ist etwa dreimal so groß wie ihre Breite. Die Parallelität ist aber nicht zwingend, es kann auch insgesamt eine Art Trapezform anstatt einer Rechteckform sein.
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Des Weiteren ist als innere Bewegungskulisse eine innere Bahn 22 an der Trägerplatte 13 ausgebildet mit einem Boden 24, einer äußeren Bahnseitenwand 25a und einer inneren Bahnseitenwand 25b. Auch die innere Bahn 22 weist durchgängig gleiche Breite auf und besteht aus zwei langen geraden Abschnitten, zwei sehr kurzen geraden Abschnitten und vier gebogenen Abschnitten dazwischen. Auch sie ist etwa dreimal so lang wie breit.
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Die innere Bahn 22 ist sozusagen derart in einem Eckbereich der äußeren Bahn 16 angeordnet, dass sie sich teilweise überschneiden bzw. gemeinsam verlaufen und dort den eingangs beschriebenen gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 mit einem Boden 30 bilden. Die innere Bahn 22 ist etwa halb so lang und etwa halb so breit wie die äußere Bahn 16. So nimmt der gemeinsame Verlaufsabschnitt etwa die Hälfte eines langen Abschnitts der äußeren Bahn 16 ein, unten rechts einen gebogenen Abschnitt und dann einen sehr kurzen Teil des kurzen geraden Abschnitts der äußeren Bahn 16. Der Übergang vom gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 in die äußere Bahn 16 bzw. vor allem in die innere Bahn 22 ist rechts oben durch eine erste Abzweigung 32 und unten durch eine zweite Abzweigung 40 realisiert. Die Bahnen teilen sich sozusagen an jeweils einer vorgesehenen ersten Zunge 34 und einer zweiten Zunge 42. Eine erste Umlaufrichtung ist definiert als im Prinzip entgegen dem Uhrzeigersinn in der Draufsicht, und eine zweite Umlaufrichtung ist definiert als im Uhrzeigersinn. Wären die Böden 18, 24 und 30 sämtlich durchgehend gleich hoch bzw. in einer Ebene, könnte ein darin verlaufender und gegen den Boden nach unten gedrückter Führungsvorsprung, wie er unten an dem Führungsstift 58 ausgebildet ist bzw. durch diesen gebildet ist, beliebig in beide Umlaufrichtungen durch alle Bahnen 16, 22 und 28 fahren. Bei der ersten Umlaufrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn wäre an der ersten Abzweigung 32 nicht sicher, wo sich der Führungsstift 58 hinbewegen würde. In ähnlicher Form wäre bei der zweiten Umlaufrichtung im Uhrzeigersinn bei der zweiten Abzweigung 40 die Bewegungsrichtung nicht sicher vorhersehbar. Dieser Führungsstift 58 ist eine vorteilhafte Möglichkeit zur Umsetzung einer Führung einer Induktionsheizspule auf ihrer gewünschten und vorbestimmten Bahn.
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Um hier eine Eindeutigkeit der Bewegung zu schaffen, ist im Bereich der ersten Abzweigung 32, wie die 2 deutlich zeigt, eine erste Stufe 36 mit einem ersten erhöhten Bereich 37 vorgesehen. Die erste Stufe 36 weist eine Höhe von einem Fünftel bis einem Drittel der Tiefe der Bahnen bzw. der Höhe der Bahnseitenwände 19 bzw. 25 auf. Die erste Stufe 36 ist an der ersten Abzweigung 32 am Zugang vom gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 zu dem rechten langen geraden Abschnitt der äußeren Bahn 16 vorgesehen. Um diese Stufe 36 auszubilden, ist von hinten kommend in der äußeren Bahn 16 am rechten langen geraden Abschnitt ein ansteigender erhöhter erster Bereich 37 vorgesehen, beispielsweise nach Art einer Rampe. Diese Erhöhung ist durch die Strichelung mit unterschiedlichem Strichabstand angedeutet. Je kürzer der Strichabstand desto höher ist die Erhöhung. Dort wo in 2 rechts hinten die Strichelung am ersten erhöhten Bereich 37 endet, weist der Boden wieder dasselbe Höhenniveau auf wie auch sonst bei der äußeren Bahn 16. Bewegt sich der Führungsstift 58 im gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 nach hinten, also in der ersten Umlaufrichtung, und ist er dabei auf den Boden 30 gedrückt, so wird er von der ersten Stufe 36, deren Form gemäß der Draufsicht der 1 dem Verlauf der inneren Bahn 22 angepasst ist, nach links an der Zunge 34 vorbei in diese innere Bahn 22 gelenkt. Verläuft der Führungsstift 58 in der inneren Bahn 22 entlang der zweiten Umlaufrichtung, so bewegt er sich ohne Probleme an der ersten Stufe 36 vorbei in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28. In ähnlicher Form kann sich der Führungsstift auch in der äußeren Bahn 16 oben rechts in der zweiten Umlaufrichtung bewegen, also nach unten. Durch den ansteigenden ersten erhöhten Bereich 37 wird der Führungsstift 58 dabei zwar etwas nach oben gedrückt, was aber nicht stört. An der ersten Stufe 36 springt er dann schlagartig nach unten, allerdings eben auch in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28.
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An der zweiten Abzweigung 40 mit der zweiten Zunge 42 ist eine zweite Stufe 44 mit einem sich in die innere Bahn 22 erstreckenden zweiten erhöhten Bereich 45 vorgesehen. Hier ist die Funktion entsprechend. Läuft der Führungsstift 58 in der zweiten Umlaufrichtung durch den gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28, so kann er wegen der zweiten Stufe 44 nicht in die innere Bahn 22 abbiegen oder hineinwechseln. Er bleibt in dem kurzen geraden Abschnitt der äußeren Bahn 16. Verläuft der Führungsstift 58 in der ersten Umlaufrichtung in diesem Bereich der äußeren Bahn 16, so wird er von der zweiten Stufe 44 ebenfalls gehindert, wenn er auf den Boden 18 nach unten gedrückt ist, in die innere Bahn 22 abzubiegen, und er wechselt in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28. Verläuft der Führungsstift 58 in der inneren Bahn 22 in der ersten Umlaufrichtung, so wird er durch den zweiten erhöhten Bereich 45 etwas angehoben, kann aber dennoch weiter darin verlaufen. An der zweiten Stufe 44 wird er wieder schlagartig nach unten gedrückt bzw. springt schlagartig nach unten und liegt dann wiederum federnd auf dem Boden 30 des gemeinsamen Verlaufsabschnitts 28 auf, um sich weiter in der ersten Umlaufrichtung zu bewegen.
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Somit ist leicht nachvollziehbar, wie der Führungsstift bei Bewegung in der zweiten Umlaufrichtung entweder schon in der äußeren Bahn 16 läuft und dann stets in dieser verbleibt bzw. darin läuft, oder an der Abzweigung 32 von der inneren Bahn 22 in die äußere Bahn 16 wechselt über den gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28. Verläuft der Führungsstift dagegen entlang der ersten Umlaufrichtung, so bleibt er entweder in der inneren Bahn 22, wenn er bereits darin oder im gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 war. Befindet er sich in der äußeren Bahn 16, so kommt er an der Abzweigung 40 zwangsläufig in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 und bewegt sich dann aus diesem heraus an der ersten Abzweigung 32 in die innere Bahn 22.
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Somit kann leicht durch Beeinflussung der Bewegungsrichtung bzw. Drehrichtung zwischen den beiden Bahnen 16 und 22 gewechselt werden, und so kann abhängig von einem Drehwinkel oder einer Drehung am Dreharm 48 eine Positionierung einer Induktionsheizspule erfolgen. Dazu muss der Dreharm 48 zwar immer etwas bewegt werden, entsprechend auch die Induktionsheizspule, unter Umständen nahezu einen ganzen Umlauf. Dies stellt aber kein Problem dar.
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Anhand der 2 ist leicht vorstellbar, wie eingangs erläutert worden ist, dass anstelle der Stufen 36/44 und der erhöhten Bereiche 37/45 auch bewegbare Klappen vorgesehen sein könnten, vorteilhaft drehbeweglich und federnd gelagert. An der ersten Zunge 34 könnte sich eine solche Klappe ähnlich der ersten Stufe 36 von der Spitze der ersten Zunge 34 erstrecken und, mit Form entsprechend dem Verlauf der ersten Stufe 36, federbelastet gegen die äußere Bahnseitenwand 19a gedrückt werden. Bei Bewegung des Führungsstifts 58 im gemeinsamen Verlaufsabschnitt in der ersten Umlaufrichtung würde diese Klappe dann ebenfalls die äußere Bahn 16 verschließen und den Führungsstift so nach links in die innere Bahn 22 umlenken. Bei Bewegung in der zweiten Umlaufrichtung entsprechend dem Uhrzeigersinn würde die Klappe dann im Uhrzeigersinn drehend ausweichen und es ermöglichen, dass der Führungsstift 58 ungehindert in den gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 einlaufen kann. An der zweiten Abzweigung 40 könnte entsprechend dem Verlauf der zweiten Stufe 44 eine federbelastete und drehbar gelagerte Klappe an der Spitze der zweiten Zunge 42 vorgesehen sein, wobei sie an der inneren Bahnseitenwand 25b anliegen würde. In diesem Fall könnte dann auf die Stufen 36 und 44 sowie die erhöhten Bereiche 37 und 45 verzichtet werden.
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Alternativ könnten die Klappen auch am Boden vorgesehen sein und federnd nach oben gedrückt sein, wobei sie nach unten Ausweichen können. Bei der ersten Abzweigung 32 ist dies noch einfach machbar, da eine solche Klappe am Boden gerade sein könnte und sich leicht nach oben drehen könnte. Bei der zweiten Abzweigung 40 wäre dies etwas schwieriger, hier müsste sie entsprechend gebogen sein.
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Der mechanische bzw. konstruktive Aufwand für solche bewegbaren Klappen wäre etwas größer sowie auch eine Anfälligkeit, da ja mechanisch bewegte Teile vorgesehen wären. Dafür kann aber auf eine Höhenbewegbarkeit des Führungsstifts verzichtet werden.
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In der 1 ist auch dargestellt, wie durch eine Öffnung 47 durch die Trägerplatte 13 im Bereich des oberen Endes der inneren Bahn 22 eine Drehwelle 49 hindurchverlaufen kann, an der ein Dreharm 48 angeordnet bzw. befestigt ist. Wie aus der Schnittdarstellung der 3 hierzu zu erkennen ist, ist an der Unterseite des Dreharms 48 eine Klemme 50 ausgebildet, vorteilhaft mit einer Madenschraube als Klemmschraube, um auf der Drehwelle 49 befestigt zu werden. Die Drehwelle 49 gehört zu einem Drehantrieb 51, an dem vorne ein Inkrementalgeber 52 angeordnet ist, mit dem die Drehung der Drehwelle 49 überwacht wird. Dadurch ist jeweils genau bekannt, wie sich der Dreharm 48 dreht bzw. in welche Richtung und wie weit. Dies wird später noch näher erläutert. Der Drehantrieb 51 weist vorteilhaft ein nicht näher dargestelltes Getriebe auf.
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Wie die 1 und 3 zeigen, ist im Dreharm 48 eine Schlittenführung 54 ausgebildet, vorteilhaft von links und rechts U-artig nach innen greifend und offen. In dieser Schlittenführung 54 ist ein Schlitten 56 längsbewegbar angeordnet. An einem Ende ist im Schlitten 56 der Führungsstift 58 angeordnet. Er ist hier wegen der erhöhten Bereiche 37 und 45 in vertikaler Richtung, also in Richtung parallel zur Drehwelle 49 und senkrecht zur Oberseite 14 der Trägerplatte 13, beweglich, ggf. auch in sich federnd teleskopierbar für eine Längenveränderung. Er kann auch fest an dem Schlitten 56 befestigt sein und von diesem federnd nach unten gedrückt sein. Gleichzeitig kann der Führungsstift 58 gegen eine gewisse Federkraft des Dreharms 48 in sich nach oben gedrückt werden an den erhöhten Bereichen 37 und 45. Die notwendige Federkraft ist ja nicht groß.
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Wichtig ist jedenfalls, dass zumindest der untere Bereich des Führungsstifts 58, der in den Bahnen 16 und 22 als Bewegungskulissen der Trägerplatte 13 verläuft, etwas nach oben bewegt werden oder ausweichen kann. Der Führungsstift 58 kann drehfest im Schlitten 56 gehaltert sein, muss dies aber nicht, dies spielt keine Rolle. Aufgrund der Längsverschiebbarkeit des Schlittens 56 mit dem Führungsstift 58 in der Schlittenführung 54 des Dreharms 48 ist der Führungsstift 58 selbst sozusagen beweglich entlang des Dreharms 48, wobei er immer vertikal verläuft. Es ist leicht vorstellbar, wie sich gemäß 1 bei Drehung des Dreharms 48 in die eine oder in die andere Umlaufrichtung der Führungsstift 58 in den Bahnen als Bewegungskulissen bewegt und sich dabei der Schlitten 56 in der Schlittenführung 54 bewegt. Je nach Umlaufrichtung kann der Führungsstift 58, wie zuvor erläutert worden ist, in der inneren Bahn 22 oder in der äußeren Bahn 16 verlaufen.
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In einer der Bahnen 16, 22 oder 28 könnten auch noch mindestens ein Schalter oder Sensor angeordnet sein, um das Passieren des Führungsstifts 58 zu registrieren. Dann könnte eine Genauigkeit der Positionsbestimmung des Führungsstifts und somit auch der Induktionsheizspule 62 auf einfachem Weg deutlich verbessert werden, und dies müsste nicht nur abhängig vom Inkrementalgeber 52 erfolgen. Durch die bekannte Drehrichtung des Drehantriebs 51 ist an sich bekannt, ob sich der Führungsstift 58 und somit auch die Induktionsheizspule 62 in der ersten Umlaufrichtung oder in der zweiten Umlaufrichtung bewegt. An dem genannten Schalter oder Sensor, beispielsweise ausgebildet als Mikroschalter mit Schaltwippe oder Hall-Sensor, kann die genaue Position erfasst werden. Vorteilhaft ist dies im gemeinsamen Verlaufsabschnitt 28 vorgesehen, da der Führungsstift 58 hier unabhängig von einer Bewegung in der ersten Umlaufrichtung oder in der zweiten Umlaufrichtung stets vorbeikommt.
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Gemäß 3 mit dem Induktionskochfeld 68 als Kocheinrichtung ist oberhalb des Dreharms 48 bzw. oberhalb der Bewegungseinrichtung 11 ein flächiges Tragblech 60 aus Aluminiumblech vorgesehen, wie dies für Induktionskochfelder üblich ist. Darin befindet sich ein Schlitz 61, der entsprechend der äußeren Bahn 16 ausgebildet ist. Ein innenliegender Bereich des Tragblechs 60 könnte durch Abstützung nach unten gehalten sein, alternativ kann der Abschnitt innerhalb des Verlaufs der äußeren Bahn 16 auch frei sein von einem Tragblech.
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Oberhalb des Tragblechs 60 bzw. auf dieses aufgelegt ist eine Induktionsheizspule 62, durch deren Mittelpunkt der Führungsstift 58 gesteckt ist oder darin gehaltert ist. Somit bewegt sich die Induktionsheizspule 62 in einer Ebene mit ihrem Mittelpunkt dorthin, wo sich auch der Führungsstift 58 hinbewegt. Oben auf der Induktionsheizspule 62 ist ein Temperatursensor 64 dargestellt. Von der Induktionsheizspule 62 geht nach links ein Anschlusskabel 65 ab als Leistungsanschluss sowie als Anschluss für den genannten Temperatursensor 64. Wie die 4 zeigt, kann das Anschlusskabel 65 an eine in der linken oberen Ecke angeordnete Kabelführung 72 gehen. Dies wird später noch näher erläutert. Des Weiteren ist in 3 eine Kochfeldplatte 70 des Induktionskochfelds 68 dargestellt, die knapp oberhalb der Induktionsheizspule 62 verläuft. Sie entspricht der eingangs genannten Abdeckplatte.
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In der Draufsicht der 4 ist zu erkennen, wie in einem solchen Induktionskochfeld 68 vier derartige Bewegungseinrichtungen vorgesehen sind. Sie sind dabei derart ausgebildet, dass ein Abstand zwischen links und rechts nebeneinander angeordneten äußeren Bahnen 16 erheblich geringer ist als ein Abstand zwischen vorne und hinten benachbart angeordneten. Des Weiteren ist zu ersehen, dass die inneren Bahnen 22 in diejenigen Ecken der äußeren Bahnen 16 gerückt sind, die von einem gemeinsamen Nachbarbereich bzw. Mittelbereich des gesamten Induktionskochfelds 68 weg nach außen weichen bzw. gerichtet sind.
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An jeder der Bewegungseinrichtungen ist natürlich nur eine einzige Induktionsheizspule 62 angeordnet, es sind aber jeweils verschiedene mögliche Positionen dargestellt. Für die Induktionsheizspule 62 oben links ist, wie zuvor beschrieben worden ist, eine Kabelführung 72 für das Anschlusskabel 65 dargestellt, die aber selbstverständlich auch für die anderen Induktionsheizspulen vorgesehen ist. In der Kabelführung 72 ist das Anschlusskabel 65 vorteilhaft unter Federspannung aufgerollt oder aufeinander gefaltet oder zumindest derart auf Zug belastet, dass es zum einen bei jeglicher Bewegung der zugehörigen Induktionsheizspule nicht undefiniert oder länger als unbedingt nötig auf dem Tragblech 60 herumliegt. Zum anderen wird durch eine gewisse Zugspannung am Anschlusskabel 65 die Induktionsheizspule 62 immer durch Drehung um den Führungsstift 58 so ausgerichtet, dass ein entsprechender Anschluss zu der Kabelführung 72 hin weist. Somit ist nicht nur die Position der Induktionsheizspule 62 eigentlich immer bekannt in einer Steuerung des Induktionskochfelds 68, sondern auch deren Drehausrichtung.
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Für die Bewegungseinrichtung links unten ist dargestellt, wo die Induktionsheizspule 62 bei Bewegung nur entlang der inneren Bahn jeweils verläuft. Sie bleibt also sozusagen immer im linken unteren Quadranten entsprechend der strichlierten Aufteilung der Fläche des Induktionskochfelds 68 bzw. eines Heizbereichs. Für die Bewegungseinrichtung rechts daneben ist mit einer einzigen Position dargestellt, wie die dortige Induktionsheizspule 62 bei einer Position etwas rechts von der Mitte der äußeren Bahn deutlich in den dahinter liegenden Quadranten der dahinter liegenden Bewegungseinrichtung reicht. Dabei ist beispielsweise möglich, dass die dortige Induktionsheizspule auf der inneren Bahn so bewegt wird, dass sie an diese andere Induktionsheizspule nahe heranreicht oder aber nicht kontaktiert oder daran anschlägt. So kann quasi ein Doppelbetrieb der beiden Induktionsheizspulen erfolgen entsprechend einer bekannten Brückenfunktion. Dadurch kann ein größere Topf bzw. ein Bräter optimal beheizt werden. Beide Induktionsheizspulen können aber trotzdem gleichzeitig auf der inneren Bahn ungehindert aneinander vorbeifahren. Zudem kann sich sogar eine Induktionsheizspule, die sich auf der äußeren Bahn befindet, frei bewegen, solange sich eine benachbarte entlang der Richtung von vorne nach hinten Induktionsheizspule auf der am weitesten entfernten Bahn befindet.
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Für die rechte Position der Induktionsheizspule im linken hinteren Quadranten ist dargestellt, dass auch diese sehr stark in den Bereich der Bewegungseinrichtung rechts daneben hineinreicht. Somit kann auch diesbezüglich eine vorgenannte Brückenfunktion erreicht werden. Auch in horizontaler Richtung überlappen die Induktionsheizspulen mit ihren Quadranten nur auf der äußeren Bahn. Auf der äußeren Bahn sollen sie sich vorteilhaft jeweils so weit wie möglich in die Mitte der Kochfeldplatte 70 bewegen können, um den beheizbaren Bereich so groß wie möglich zu machen. Auf der inneren Bahn sollen sich die Induktionsheizspulen frei bewegen können, ohne Rücksicht auf die Position anderer Induktionsheizspulen nehmen zu müssen, die sich auf ihrer jeweiligen inneren Bahn befinden.
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Es ist also aus der 4 zu erkennen, dass bei einem solchen Induktionskochfeld 68 mit vier Induktionsheizspulen 62 ein größerer Bereich als üblich abgedeckt werden kann und insgesamt bis zu vier Kochgeschirre optimal induktiv beheizt werden können. Durch unterschiedliche Gestaltung der jeweiligen Bahnen der Bewegungseinrichtungen, die auch innerhalb des Induktionskochfelds nicht sämtlich gleich groß sein müssen, kann ein insgesamt relativ großer Bereich von den Induktionsheizspulen erreicht werden bzw. abgedeckt werden für eine Kochfunktion. Wie aus der Darstellung der 1 leicht ersichtlich ist, kann mit einem längeren Dreharm 48 und einem entsprechend starken Drehantrieb eine Induktionsheizspule in einer Führung mit einer Bewegungskulisse bzw. Bahn sogar relativ weit entfernt sein von der Drehwelle. Gerade mit einer eingangs beschriebenen Kocheinrichtung, die nicht als ausschließlich explizites Induktionskochfeld ausgebildet ist mit üblichen Größen mit einer Tiefe von etwa 50 cm bis 60 cm und einer Breite bis zu 90 cm, kann auf einer Fläche, die zweimal bis viermal größer oder sogar noch größer ist, gekocht werden. Dabei kann die Kocheinrichtung als eine Art Tisch oder Tischplatte oder Küchentisch ausgebildet sein und muss somit nicht explizit ausgebildet sein wie ein übliches Induktionskochfeld. Die Kochfeldplatte 70 ist dann auch nicht wie üblich aus Glaskeramik ausgebildet, sondern kann aus Holz oder Stein bestehen oder anderem Material, das vorteilhaft entsprechend temperaturbeständig sein sollte, um darauf zu kochen. Möglicherweise kann auch ein temperaturbeständiger Untersetzer verwendet werden.
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Bei einem Verfahren zum Betrieb eines solchen Induktionskochfelds als Kocheinrichtung werden folgende Schritte durchgeführt. Zuerst wird eine Position der Kochgeschirre auf der Abdeckplatte erkannt. Dazu bewegen sich alle Induktionsheizspulen zunächst auf ihrer inneren Bahn. Dies kann von allen zugleich durchgeführt werden, da sie auf den inneren Bahnen ja nicht kollidieren können. Während der Bewegung werden in regelmäßigen Abständen die elektrischen Eigenschaften jeder Induktionsheizspule bestimmt. Da aufgestellte Kochgeschirre diese bekanntermaßen beeinflussen, kann somit die Position der Kochgeschirre erkannt werden. Dies geschieht durch Berechnungen aus den elektrischen Eigenschaften einer, mehrerer oder aller Induktionsheizspulen im Induktionskochfeld an den verschiedenen Positionen entlang der inneren Bahn. Auch die Verwendung zusätzlicher bekannter Topferkennungssensoren, die optisch, kapazitiv oder induktiv arbeiten können, ist möglich.
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Dann wird bestimmt, welche Induktionsheizspule mit ihrem Mittelpunkt direkt oder am nächsten unter einen Mittelpunkt des Kochgeschirrs bewegbar ist, vor allem weil sich das Kochgeschirr über einer ihrer Bahnen befindet, vorteilhaft mit seinem Mittelpunkt möglichst nahe zu einer dieser Bahnen. Anschließend wird diese Induktionsheizspule mittels der Bewegungseinrichtung derart unter das Kochgeschirr bewegt, dass ihr Mittelpunkt direkt oder am nächsten unter dem Mittelpunkt des Kochgeschirrs ist. Dafür wird ggf. die Induktionsheizspule mittels der Bewegungseinrichtung zumindest teilweise entlang der ersten Umlaufrichtung oder der zweiten Umlaufrichtung bewegt, um ein Bewegen des Führungsvorsprungs in derjenigen Bahn als Bewegungskulisse zu bewirken, entlang der die gewünschte Position für die Induktionsheizspule erreichbar ist bzw. die direkt oder am nächsten unter einem Mittelpunkt des Kochgeschirrs verläuft. Bei diesem Schritt kann sowohl die innere Bahn als auch die äußere Bahn genutzt werden.
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Für die Positionierung der Induktionsheizspulen werden die Informationen der Positionen aller aufgestellten Kochgeschirre verwendet. So könnte beispielsweise ein Kochgeschirr, das sich mit seinem Mittelpunkt horizontal zentriert und vertikal bei einem Viertel der Kochfeldfläche befindet, sowohl von der rechten vorderen als auch von der linken vorderen Induktionsheizspule optimal beheizt werden. Wenn sich jedoch beispielsweise in der rechten vorderen Ecke des Kochfeldes ein weiteres Kochgeschirr befindet, so muss ihm die rechte vordere Induktionsheizspule zugeordnet werden. Das zuerst genannte Kochgeschirr wird dann von der linken vorderen Induktionsheizspule beheizt.
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Auch die Beheizung eines Kochgeschirrs durch mehrere Induktionsheizspulen ist denkbar. Befindet sich beispielsweise ein großer Topf in der Mitte des Kochfeldes, so kann er von allen vier Induktionsheizspulen beheizt werden. Ein großer Topf, der sich mit seinem Mittelpunkt horizontal zentriert und vertikal bei einem Viertel der Kochfeldfläche befindet, kann von der rechten und der linken vorderen Induktionsheizspule beheizt werden.