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Die Erfindung betrifft einen Fahrradsattel.
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Fahrradsättel weisen eine üblicherweise aus Kunststoff hergestellte Sattelschale auf. An einer Oberseite der Sattelschale ist ein Sattelpolster aus üblicherweise geschäumtem Polstermaterial angeordnet. Da das Sattelpolster nicht fest sondern allenfalls adhäsiv mit der Oberseite der Sattelschale verbunden ist, ist ferner eine Deckschicht oder ein Überzug vorgesehen, der das Sattelpolster überspannt und an der Unterseite mit einem Randbereich der Sattelschale verbunden ist. Ferner ist mit der Unterseite der Sattelschale ein Sattelgestell verbunden, dass zur Befestigung des Sattels an einem Sattelstützrohr über mögliche Aufnahmeelemente dient. Das Sattelgestell, das üblicherweise zwei rohrförmige Elemente aufweist, ist einerseits im Bereich der Sattelspitze mit der Sattelschale und andererseits in einem rückseitigen Bereich der Sattelschale mit dieser verbunden. Im Bereich der Sattelspitze in dem auch die Verbindung des Sattelgestells mit der Sattelschale erfolgt, sind ferner häufig Abdeckelemente, sogenannte Trimpieces vorgesehen. Diese dienen zur Abdeckung des entsprechenden Bereichs insbesondere aus optischen Gründen, da in diesem Bereich herstellungsbedingt häufig eine unsaubere Trennung zwischen dem Schaum des Sattelpolsters und der Sattelschale besteht. Das Trimpiece dient dazu den prozessbedingt unsauber gearbeiteten Bereich abzudecken.
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Aufgabe der Erfindung ist es einen Fahrradsattel zu schaffen der einfach herstellbar ist und bei dem insbesondere das Vorsehen von Trimpieces nicht erforderlich ist.
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Ein Fahrradsattel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. 2 ist aus
EP 1 937 539 B1 bekannt.
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Aufgabe der Erfindung ist es einen Fahrradsattel zu schaffen der einfach herstellbar ist und bei dem insbesondere das Vorsehen von Trimpieces nicht erforderlich ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen Fahrradsattel gemäß Anspruch 1 oder 2.
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Der erfindungsgemäße Fahrradsattel weist eine vorzugsweise aus Kunststoff hergestellte Sattelschale auf. Mit einer Oberseite der Sattelschale ist ein Sattelpolster verbunden. Mit einer Unterseite der Sattelschale ist ein Sattelgestell verbunden. Vorzugsweise ist das Sattelgestell im Bereich einer Sattelspitze mit der Sattelschale unmittelbar verbunden. In dem rückwärtigen, d.h. in Fahrtrichtung nach hinten weisenden Bereich der Sattelschale kann die Verbindung zwischen Sattelgestell und Sattelschale auch mittelbar insbesondere unter Zwischenschaltung eines Dämpferelements erfolgen.
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Erfindungsgemäß weist die Sattelschale im Bereich der Sattelspitze eine Vertiefung auf. Diese Vertiefung dient zur Aufnahme eines Ansatzes des Sattelpolsters. Das Vorsehen einer derartigen Vertiefung hat insbesondere den Vorteil, dass durch die Aufnahme des Ansatzes des Sattelpolsters eine insbesondere formschlüssige Verbindung zwischen dem Sattelpolster und der Sattelschale erfolgt. Diese formflüssige Verbindung kann zusätzlich zu einer adhäsiven Verbindung zwischen dem Sattelpolster und der Oberseite der Sattelschale erfolgen. Hierdurch ist eine deutlich bessere Verbindung zwischen der Sattelschale und dem Sattelpolster realisiert. Insbesondere ist hierdurch die Gefahr des Abreißens oder Ablösens des Sattelpolsters von der Sattelschale verringert.
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Desweiteren weist das Vorsehen einer derartigen Vertiefung in der Sattelschale den Vorteil auf, dass hierdurch mit der Ausgestaltung der Vertiefung insbesondere im Bereich der Sattelspitze ein Abdeckelement wie ein Trimpiece entfallen kann.
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Zur Ausgestaltung des Ansatzes des Sattelpolsters ist es besonders bevorzugt, dass das Sattelpolster durch Aufschäumen oder der Gleichen hergestellt wird, wobei in der Form die Sattelschale angeordnet ist, sodass während des Herstellungsprozesses des Sattelpolsters das Polstermaterial in die Vertiefung eindringt und den entsprechenden Ansatz ausbildet. Besonders bevorzugt ist es daher in eine Herstellungsform für das Sattelpolster zunächst die Sattelschale einzulegen und sodann das Polstermaterial zuzuführen und beispielsweise aufzuschäumen, zu expandieren oder der Gleichen.
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In bevorzugter Ausführungsform ist die Vertiefung derart ausgebildet, dass sie ein Bodenelement aufweist. Es handelt sich bei der Vertiefung somit in Draufsicht, d.h. in Ansicht der Sattelschale von oben, nicht um eine Durchgangsöffnung. Vielmehr wird die Durchgangsöffnung durch das Bodenelement verschlossen, sodass allenfalls in den Seitenwänden Durchgangsöffnungen vorgesehen sein können. Vorzugsweise verläuft das Bodenelement im wesentlichen parallel zu der Oberseite der Sattelschale. Des weiteren ist es bevorzugt, dass das Bodenelement zumindest eine Größe und vorzugsweise auch eine Form aufweist, die die Öffnung der Vertiefung an der Oberseite der Sattelschale optisch verschließt. Somit weist das Bodenelement eine Größe auf die mindestens der Größe der Öffnung der Vertiefung entspricht. In Draufsicht, d.h. in Ansicht der Sattelschale von oben, ist die Vertiefung somit verschlossen. Dies hat den Vorteil, dass zum Herstellen des Sattelpolsters das entsprechende Material in die Vertiefung eindring, jedoch aus dieser nur durch gegebenenfalls vorgesehene seitliche Öffnungen austreten kann. Das Material tritt somit bezogen auf die Sattelschale nicht nach unten aus. Bei dem hergestellten Sattel hat dies den Vorteil, dass die Unterseite der Sattelschale optisch einwandfrei ist, da von Unten nur die Außenseite des Bodenelements, jedoch nicht das Polstermaterial sichtbar ist.
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Gemäß einer ersten Erfindung weisen die Seitenwände der Vertiefung Durchgangsöffnungen auf. Die Seitenwände der Vertiefung sind diejenigen Wände, die das Bodenelement mit der Unterseite der Sattelschale verbinden. Die Sei- tenwände können zumindest teilweise vollständig offen sein. Beispielsweise ist eine in Fahrtrichtung beziehungsweise Längsrichtung des Sattels linke und die gegenüberliegende rechte Seitenwand offen und die vorderseitige und rückseitige Seitenwand geschlossen. Durch die Durchgangsöffnungen ist gewährleistet, dass im Herstellungsprozess das Material aus dem das Polster hergestellt wird zuverlässig in die Vertiefung eindringt und sich keine Luftblasen oder dergleichen bilden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die rückwärtige Seitenwand der Vertiefung geschlossen. Bei der rückwärtigen Seitenwand handelt es sich um die entgegen einer Fahrtrichtung weisende Seitenwand der Vertiefung. Die rückwärtige Seitenwand weist somit von der Sattelspitze weg in Richtung der Rückseite des Sattels.
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Desweiteren ist es bevorzugt, dass zur Verbesserung der Stabilität zwischen der Sattelschale und dem Bodenelement mindestens ein, vorzugsweise mehrere Verbindungsstege vorgesehen sind. Die Verbindungsstege können einen Teil der Seitenwände ausbilden oder zusätzlich zu diesen vorgesehen sein. Zur weiteren Stabilitätserhöhung ist es bevorzugt, dass die Verbindungsstege einen C- oder T-förmigen Querschnitt aufweisen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in der Vertiefung ein Versteifungssteg vorgesehen. Der Versteifungssteg ist vorzugsweise derartig angeordnet, dass er mit dem Bodenelement verbunden ist. Zusätzlich oder alternativ ist es bevorzugt, dass der Versteifungssteg mit der rückwärtigen Seitenwand und zumindest einem der Verbindungsstege verbunden ist. Bevorzugt ist hierbei, dass es sich um einen vorderen Verbindungssteg handelt, sodass der Versteifungssteg in Längsrichtung des Sattels verläuft. Vorzugsweise verläuft der Versteifungssteg in der Mitte der Vertiefung bezogen auf deren Breite in Längsrichtung.
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Gemäß einer zweiten Erfindung ist an der Unterseite der Sattelschale ein Aufnahmeraum für vordere Endstücke des Sattelgestells ausgebildet. Das üblicherweise zwei rohrförmige Bauteile aufweisende Sattelgestell ist mit den vorderen, d.h. in Richtung der Sattelspitze weisenden Endstücken somit vorzugsweise in den Aufnahmeraum eingesteckt, beziehungsweise in diesem angeordnet. Über dem Aufnahmeraum erfolgt eine Verbindung der vorderen Endstücke des Sattelgestells mit der Sattelschale. Selbstverständlich kann das Sattelgestell auch eine andere Ausgestaltung haben, sodass nur ein vorderes Endstück vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß ist der Aufnahmeraum unmittelbar an die Vertiefung angrenzend ausgebildet. Hierbei ist es bevorzugt, dass der Aufnahmeraum eine entgegen der Fahrtrichtung, d.h. in Richtung der Rückseite weisende Öffnung aufweist und die anderen Seiten verschlossen sind. Der Aufnahmeraum ist somit bei der bevorzugten Ausführungsform auf der oberen Seite durch die Unterseite der Sattelschale verschlossen und weist eine bezogen auf die Längsrichtung linke und rechte Seitenwand sowie eine Bodenwand auf. Hierbei ist es besonders bevorzugt, dass eine in Fahrtrichtung vordere Wand des Aufnahmeraums der Rückwärtigen Wand der Vertiefung entspricht. Desweiteren ist es bevorzugt, dass die Bodenwand des Aufnahmeelements und das Bodenelement der Vertiefung eine gemeinsame Außenseite aufweisen. Wobei die Außenseite insbesondere stufenfrei ausgebildet ist. In Unteransicht des Sattels bildet das Bauteil des Sattels, dass den Aufnahmeraum sowie auch die Vertiefung ausbildet, ein gemeinsames einziges Bauteil.
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Desweiteren ist es bevorzugt, dass in einem Randbereich der Sattelschale Zusatzvertiefungen vorgesehen sind. In diese an der Oberseite der Sattelschale offenen Zusatzvertiefungen ragen Zusatzansätze des Sattelpolsters. Diese werden insbesondere wiederum während des Herstellungsprozesses dadurch ausgebildet, dass das Polstermaterial in die Zusatzvertiefung eindringt. Vorzugsweise sind die Zusatzvertiefungen als Durchgangsöffnungen ausgebildet, um ein zuverlässiges Eindringen des Polstermaterials zu gewährleisten und die Bildung von Luftpolstern oder der Gleichen zu vermeiden.
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Besonders bevorzugt ist es, dass die Sattelschale zusammen mit den die Vertiefung ausbildenden Bauteilen wie den Aufnahmeraum ausbildenden Bauteilen einstückig ausgebildet ist. In bevorzugter Ausbildungsform sind mit der Sattelschale somit ausschließlich das Sattelgestell und das Sattelpolster und gegebenenfalls eine das Sattelpolster überspannende Deckschicht verbunden.
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Die Herstellung des Sattels erfolgt vorzugsweise mittels einer zweiteiligen Form derart, dass zunächst ein die Deckschicht ausbildender Bezugsstoff in eine erste Formhälfte insbesondere mittels Vakuum eingesaugt wird. Vorzugsweise wird der Bezugsstoff durch Vakuum in ein Formnest des Werkzeugs gezogen. In die zweite Formhälfte wird die insbesondere einstückig aus Kunststoff ausgebildete Sattelschale eingelegt. Im nächsten Schritt wird sodann das Polstermaterial der Form, d.h. dem Formhohlraum zugeführt und in der Form expandiert, sodass das Polstermaterial einerseits das Sattelpolster ausbildet und andererseits Ansätze und vorzugsweise Zusatzansätze durch Eindringen des Materials in die Vertiefung, beziehungsweise in die Zusatzvertiefung ausgebildet werden. Um ein Austreten des Polstermaterials aus den Öffnungen in der Seitenwand der Vertiefung oder aus den Öffnungen von durchgehenden Zusatzvertiefungen zu vermeiden, können diese auf der Unterseite der Sattelschale verschlossen werden. Dies kann durch sogenannte Schwerter oder andere Abdeckelemente erfolgen. Auch kann austretendes Polstermaterials durch abschneiden, abfräsen oder dergleichen entfernt werden.
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Nach dem Schäum-Prozess wir der Sattel aus der Form genommen und der überstehende Bezugsstoff an der Sattel-Unterseite flächenbündig abgeschnitten. Der innere Schaumbereich bis zur Sattel-Schalenkante bleibt in bevorzugter Ausführungsform sichtbar und kann als gestalterisches Element genutzt werden.
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Das Sattelpolster ist elastisch verformbar. Bevorzugt ist die Verwendung von Schäumen, wie PU-Schäumen. Insbesondere sind geschlossenporige Schäume bevorzugt.
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Das Halteelement und/oder die Sattelschale sind vorzugsweise aus steiferem Material hergestellt als das Sattelpolster. Bevorzugt ist zur Herstellung des Halteelements und/oder der Sattelschale die Verwendung von Kunststoff, der gegebenenfalls faserverstärkt sein kann. Das Halteelement und/oder das Sattelelement weisen vorzugsweise PP, Polyamide wie PA6 oder PA12 auf oder sind aus diesen Materialien hergestellt. Das Elastizitätsmodul des Halteelements und der Sattelschale liegt vorzugsweise im Bereich von 1000 bis 10000 MPa, vorzugsweise 2500 bis 6.000 MPa und besonders bevorzugt im Bereich von 3000 bis 5000 MPa. Bevorzugt ist die Verwendung von PP (E-Modul: 1100 bis 1450 MPa), PP GF20 (E-Modul: ca. 2900 MPa) und/oder PA6 GF15 (E-Modul: 4500 bis 6500 MPa).
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Desweiteren ist es möglich auf der Satteloberfläche beispielsweise ein Sattelpolster, wie vorstehend beschrieben mit guten Dämpfungseigenschaften vorzusehen und auf der Oberseite ein weiteres Sattelpolster aus üblichem insbesondere schaumförmigen Polstermaterialien anzuordnen. Dieses könnte somit wiederum von einer Deckschicht, beziehungsweise einem Überzug, überdeckt sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung mit einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Längs-Schnittansicht des erfindungsgemäßen Fahrradsattels,
- 2 eine schematische perspektivische Draufsicht der Sattelschale im Bereich der Sattelspitze,
- 3 eine schematische perspektivische Unteransicht der Sattelschale im Bereich der Sattelspitze und
- 4 eine schematische Draufsicht der Sattelschale im rückwärtigen Bereich.
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Der erfindungsgemäße Fahrradsattel weist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein aus zwei Streben ausgebildetes Sattelgestell 10 auf. Das Sattelgestell 10 ist über ein nicht dargestelltes Befestigungselement mit dem Sattelrohr eines Fahrrads befestigbar. Das Sattelgestell 10 ist mit der Sattelschale 12 im dargestellten Ausführungsbeispiel sowohl im Bereich der Sattelspitze 14 als auch im rückwärtigen Bereich 16 des Sattels verbunden. Auf einer Oberseite 18 der Sattelschale 12 ist ein Sattelpolster 20 angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Sattelpolster 20 von einer Deckschicht 22 überspannt, die an den Rändern mit einer Unterseite 24 der Sattelschale 12 verbunden ist.
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Die Sattelschale 12 weist, wie insbesondere aus den 2 und 3 ersichtlich ist, im Bereich der Sattelspitze 14 eine Vertiefung 26 auf. Die Vertiefung 26 erstreckt sich ausgehend von der Oberseite 18 der Sattelschale 12 im montierten Zustand nach unten. Im dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung nach unten durch ein Bodenelement 28 begrenzt. Das insbesondere plattenförmige Bodenelement 28 verläuft hierbei im wesentlichem parallel zur Oberseite 18 der Sattelschale 12. Das Bodenelement 28 weist hierbei eine Form und Größe auf, dass eine Öffnung der Vertiefung 26 von oben in Draufsicht verschlossen ist. Ferner weist das Bodenelement 28 mindestens eine der von oben sichtbaren Öffnung der Vertiefung 26 entsprechende Form und Größe auf.
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Innerhalb der Vertiefung 26 ist in Längsrichtung 30, beziehungsweise in Fahrtrichtung 30 bei montiertem Sattel, ein Versteifungssteg 32 vorgesehen. Der Versteifungssteg 32 ist mit dem Bodenelement 28 verbunden, beziehungsweise einstückig ausgebildet, weist jedoch eine geringere Höhe als die Tiefe der Vertiefung 26 auf, sodass der Versteifungssteg 32 nicht bis an die Oberseite 28 der Sattelschale 12 im dargestellten Ausführungsbeispiel ragt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vertiefung 26 in der in Fahrtrichtung 30 linken Seitenwand, eine Durchgangsöffnung 34 und in der gegenüberliegenden rechten Seitenwand eine gegenüberliegende Durchgangsöffnung 36 auf. In der in Fahrtrichtung 30 vorderen Seitenwand sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Durchgangsöffnungen 38 (3) vorgesehen. Zwischen den Durchgangsöffnungen sind jeweils Verbindungsstege 40, 42 vorgesehen. Die Verbindungsstege weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel zur Versteifung einen C-förmigen Querschnitt auf. Hierbei sind die Verbindungstege 40 zwischen den seitlichen Durchgangsöffnungen 34, 36 und den in Fahrtrichtung 30 weisenden Durchgangsöffnungen 38 angeordnet. Der Verbindungssteg 42 ist in Längsrichtung 30 bezogen auf die Breite der Sattelspitze in der Mitte zwischen den beiden vorderen Durchgangsöffnungen 38 angeordnet. Der Versteifungssteg 32 ist mit dem Verbindungssteg 22 verbunden. Ferner ist der Versteifungssteg 32 mit einer Rückwärtigen Seitenwand 44, verbunden. Die rückwärtige Seitenwand 44, die im dargestellten Ausführungsbeispiel in Fahrtrichtung 30 gekrümmt ausgebildet ist, weist keine Öffnung auf, sondern ist geschlossen.
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Des weiteren weist die Sattelschale 12 insbesondere in ihrem rückwärtigen Bereich entlang eines Randes 46 Zusatzvertiefungen 48 auf, bei denen es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um Durchgangsöffnungen handelt. Ferner sind im rückwärtigen Bereich 16 des Fahrradsattels zur Ausbildung des Rückwärtigen Aufnahmeelemente 50 (1) für das Sattelgestell 10, Vertiefungen 52 vorgesehen. Diese dienen insbesondere zur Ausbildung gleichmäßiger Wandstärken der Sattelschale 12.
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Im Bereich der Sattelspitze 14 ist zusätzlich ein Aufnahmeraum 54 für die vorderen Endstücke 56 (1) des Sattelgestells 10 vorgesehen. Die Endstücke 56 ragen in den Aufnahmeraum 54 und sind hierdurch mit der Sattelschale 12 befestigt. Der Aufnahmeraum 54 grenzt unmittelbar an die Vertiefung 56 an, sodass die rückwärtige Seite 54 der Vertiefung 26 eine Trennwand zwischen der Vertiefung 26 und dem Aufnahmeraum 54 ausbildet. Eine Außenseite 58 des Bodenelements 28 geht in die Außenseite des Aufnahmeraums 54 stufenfrei über (3).
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Zur Herstellung des Fahrradsattels ist es bevorzugt, dass die Sattelschale 12 in eine erste Formhälfte und eine Deckschicht 22 bzw. ein Bezugsstoff in eine zweite Formhälfte eingelegt wird. Anschließend werden die Formhälften geschlossen und das Polstermaterial wird dem Formhohlraum zugeführt. Hierdurch gelangt das Material des Sattelpolsters 20 insbesondere in die Vertiefung 26, sodass in der Vertiefung 26 ein Ansatz 60 aus Polstermaterial ausgebildet ist. Der Ansatz 60 durchdringt somit die Sattelschale 12. Ferner dringt Polstermaterial in die Zusatzvertiefungen 48 ein, sodass Zusatz-Ansätze 62 ausgebildet sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass das Sattelpolster 20 nicht nur adhäsiv an der Oberseite 18 der Sattelschale 12 mit dieser verbunden ist, sondern auch aufgrund der Ansätze 60, 62 eine formschlüssige Verbindung gewährleistet ist.
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Ggf. kann das Vorsehen einer Deckschicht 22 entfallen, da erfindungsgemäß auch ohne Deckschicht 22 eine gute Verbindung zwischen Sattelpolster 20 und Sattelschale 12 realisiert ist