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Die Erfindung betrifft eine Stützanordnung für eine Karosserie eines Personenkraftwagens gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine Stützanordnung der hier angesprochenen Art ist beispielsweise der
DE 199 26 352 B4 zu entnehmen. Vor einer Türsäule, welche sich mit einem Säulenfuß oberseitig an einem seitlich zugeordneten Seitenschweller anschließt, ist ein zugehöriger Längsträger einer oberen Längsträgerebene angeordnet, welcher seinerseits unter Vermittlung einer zugehörigen Eckstrebe im Eckbereich zwischen der korrespondierenden Türsäule und dem die Türsäule nach vorne hin überragenden Stummel des korrespondierenden Seitenschwellers abgestützt ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Stützanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher ein verbesserter Kraftfluss, beispielsweise im Falle einer Frontalkollision des Kraftwagens, durch eine verbesserte Abstützung der Eckstrebe realisiert ist und welche überdies eine verbesserte Aussteifung der Türsäule im Bereich ihres Säulenfußes bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Stützanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese umfasst eine Türsäule, welche sich mit einem Säulenfuß – vorzugsweise oberseitig- an einen seitlich zugeordneten Seitenschweller anschließt. Unter einem ”oberseitigen Anschluss” ist in diesem Zusammenhang zu verstehen, dass der Säulenfuß an die Oberseite des Seitenschwellers herangeführt ist und auf den Seitenschweller ganz oder nur teilweise aufgesetzt sein kann oder gemäß einer anderen Ausführungsvariante zumindest teilweise in eine im Seitenschweller vorgesehene Öffnung eingreifen beziehungsweise in diese hineinragt. Des Weiteren ist ein zugeordneter Längsträger einer oberen Längsträgerebene vorgesehen, welcher unter Vermittlung einer zugehörigen Eckstrebe an der korrespondierenden Türsäule abgestützt ist. Die Stützanordnung zeichnet sich dadurch aus, dass im Bereich des Säulenfußes der Türsäule ein Verstärkungselement vorgesehen ist, über welches die zugeordnete Eckstrebe am korrespondierenden Seitenschweller abgestützt ist. Diese Abstützung der Eckstrebe unter Vermittlung des Verstärkungselements an dem Seitenschweller bietet sich insbesondere dann an, wenn die Eckstrebe ihrerseits nicht an einem korrespondierenden Stummel des Seitenschwellers, welcher die Türsäule nach vorne hin überragt, abgestützt ist, sondern zumindest überwiegend an der Türsäule selbst. Durch das Verstärkungselement wird somit erreicht, wie ein verbesserter Kraftfluss ausgehend vom jeweiligen Längsträger der oberen Längsträgerebene über die korrespondierten Eckstrebe in den zugehörigen Seitenschweller ergibt, und zwar unter Vermittlung des vorliegenden Verstärkungselements.
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Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Verstärkungselement in einem Hohlraum der korrespondierenden Türsäule angeordnet ist. Die Ausgestaltung der Türsäule in Schalenbauweise kann somit unverändert bleiben, wobei lediglich im Bereich des Säulenfußes das Verstärkungselement in die Türsäule integriert wird.
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Dabei hat es sich als weiter vorteilhaft gezeigt, wenn das Verstärkungselement zumindest bereichsweise an die Kontur des Hohlraums der Türsäule angepasst ist. Somit ergibt sich eine besonders steife und stabile Verstärkung der Türsäule im Bereich ihres Säulenfußes.
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Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn das Verstärkungselement zumindest im Wesentlichen aus einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärktem Kunststoff, gebildet ist. Ein derartiges Bauteil ist relativ einfach und besonders gewichtsgünstig herstellbar. Zudem kann es auf einfach Weise durch eine entsprechende Fügverbindung, beispielsweise eine Klebverbindung, mit der Türsäule verbunden werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass das Verstärkungselement zumindest an einer Abstützstelle für die zugeordnete Eckstrebe an der jeweiligen Wandung der Türsäule anliegt. Ebenso ist klar, dass es besonders vorteilhaft ist, wenn das Verstärkungselement sich oberseitig des korrespondierenden Seitenschwellers abstützt. Somit ergibt sich ein besonders günstiger Kraftfluss vom Längsträger über die zugehörige Eckstrebe über das korrespondierende Verstärkungselement in den jeweiligen Seitenschweller, wenn die Vorbaustruktur des Kraftwagens mit einer entsprechenden unfallbedingten Kraft beaufschlagt wird.
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Darüber hinaus kann in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung das Verstärkungselement eine Doppelfunktion übernehmen, nämlich nicht nur zur verbesserten Abstützung der Eckstrebe an der Türsäule bzw. an dem Seitenschweller unter Vermittlung des Verstärkungselements, sondern auch zur Bereitstellung einer entsprechenden Scharnierverstärkung.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn das Verstärkungselement zumindest etwa auf Höhe des oberen Endes der Abstützstelle für die zugeordnete Eckstrebe endet. Hierdurch ergibt sich einerseits eine optimale Abstützung der Eckstrebe und andererseits kann das Gewicht des Verstärkungselements möglichst gering gehalten werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine ausschnittsweise Seitenansicht auf eine Stützanordnung für eine Karosserie eines Personenkraftwagens mit einer entsprechenden Türsäule, welche sich mit einem Säulenfuß oberseitig an einen seitlich zugeordneten Seitenschweller anschließt, und mit einem zugehörigen Längsträger einer oberen Längsträgerebene, welcher nach unten hinunter unter Vermittlung einer zugehörigen Eckstrebe an der Türsäule abgestützt ist, wobei im Bereich des Säulenfußes der Türsäule ein Verstärkungselement vorgesehen ist, über welches die zugeordnete Eckstrebe am korrespondierenden Seitenschweller abgestützt ist; und
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2 eine ausschnittsweise Schnittansicht durch die Stützanordnung entlang einer durch die Linie II-II in 1 symbolisierten und horizontal verlaufenden Schnittebene.
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In 1 ist von einer Karosserie 10 eines Personenkraftwagens eine im Weiteren noch näher erläuterte Stützanordnung erkennbar. Insbesondere erkennbar ist dabei von einer Vorbaustruktur 12 ein – in Vorwärtsfahrtrichtung betrachtet – linker Längsträger 14 einer oberen Längsträgerebene, der sich mit seinem hinteren Ende 16 an einer Türsäule 18, die ihrerseits eine Türöffnung 20 für eine nicht erkennbare Seitentür nach vorne hin begrenzt, abgestützt ist. Außerdem ist der Längsträger 14 über eine korrespondierende Eckstrebe 22 an einem Säulenfuß 24 der Türsäule 18 abgestützt. Über diesen Säulenfuß 24 ist die Türsäule 18 oberseitig an einen seitlich korrespondierenden Seitenschweller 26 angeschlossen.
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In 1 ist von der Türsäule 18 lediglich ein inneres Schalenteil 28 dargestellt, sodass der Blick auf einen in Zusammenschau mit 2 erkennbaren Hohlraum 30 der Türsäule 18 freigegeben ist. Dieser Hohlraum 30 wird – wie in 2 in einer Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1 verdeutlicht ist, durch einen Zusammenbau des inneren Schalenteils 28 mit einem äußeren Schalenteil 32 gebildet, welche im Bereich jeweiliger Fügflansche 34, 36 miteinander verbunden sind. Die Schalenteile 28, 32 sind im vorliegenden Fall in üblicher Weise aus einem oder mehreren Blechen gebildet.
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Wie nun in Zusammenschau der 1 und 2 erkennbar ist, ist im Bereich des Säulenfußes 24 der Türsäule 18 ein Verstärkungselement 38 vorgesehen, welches im vorliegenden Fall in den Hohlraum 30 der Türsäule 18 integriert ist. Dies ist insbesondere aus 2 erkennbar.
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Genauer gesagt ist das Verstärkungselement 38 im vorliegenden Fall aus einem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärktem Kunststoff, gebildet und in seiner Form im Wesentlichen an die Kontur des durch das äußere Schalenteil 32 gebildeten Hohlraums 30 der Türsäule 18 angepasst. Innerhalb des Hohlraums 30 ist überdies – zumindest über eine Teilhöhe der Türsäule 18 – ein Verstärkungsblech 40 angeordnet, sodass in diesem Bereich – wie aus 2 erkennbar ist – das Verstärkungselement 38 im Wesentlichen im Querschnitt U-förmig gestaltet ist. In Richtung zur Fahrzeugmitte hin ist also das Verstärkungselement 38 im Bereich des Verstärkungsblechs 40 an dessen Kontur angepasst. Im Übrigen – also in denjenigen Bereichen, in denen das Verstärkungsblech 40 nicht vorgesehen ist – ist das Verstärkungselement 38 an die Kontur des inneren Schalenteils 28 der Türsäule 18 angepasst. Somit ist insbesondere aus 2 erkennbar, dass das Verstärkungselement 38 als blockartiges Kunststoffbauteil gestaltet ist, wobei dieses nicht zwingender Maßen als Füllmaterial ausgebildet sein muss, sondern beispielsweise auch Rippen oder andere Strukturen aufweisen kann.
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Wie insbesondere aus 1 erkennbar ist, ist das Verstärkungselement 38 auf einem Obergurt 42 des Seitenschwellers 26 abgestützt. Der Seitenschweller 26 ist vorliegend ebenfalls als mehrteiliges Hohlträgerprofil aus entsprechenden Schalenteilen gebildet.
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Wie insbesondere aus 2 erkennbar ist, liegt das Verstärkungselement 38 im Bereich einer Abstützstelle 42 der Eckstrebe 22 an der entsprechenden Wandung 46 des äußeren Schalenteils 32 der Türsäule 18 an. Außerdem ist das Verstärkungselement 38 vorliegend zumindest in diesem Bereich mit der Türsäule 18 bzw. deren äußerem Schalenteil 32 gefügt, beispielsweise über eine entsprechende Klebeverbindung. Weiterhin ist insbesondere aus 1 erkennbar, dass sich das Verstärkungselement 38 zumindest bis etwa auf Höhe des oberen Endes der Abstützstelle 44 der Eckstrebe 22 erstreckt.
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Wie nun insbesondere anhand von jeweiligen Kraftpfeilen 48 erkennbar ist, ist somit beispielsweise im Falle einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Vorbaustruktur 12 bzw. des entsprechenden Längsträgers 14 eine besonders günstige Abstützung bzw. ein besonders günstiger Kraftfluss zwischen dem Längsträger 14 und dem korrespondierenden Seitenschweller 26 geschaffen. Insbesondere ist erkennbar, dass der Längsträger 14 unter Vermittlung der entsprechenden Eckstrebe 22 über das Verstärkungselement 38 besonders günstig oberseitig des Seitenschwellers 26 abgestützt ist, sodass sich zwischen dem Längsträger 14 über die Eckstrebe 22 und das Verstärkungselement 38 ein besonders günstiger Kraftpfad zum Seitenschweller 26 hin ausbildet. Hierzu ist außerdem das Verstärkungselement 38 vorzugsweise mittels einer Fügverbindung, insbesondere eine Klebeverbindung mit dem Seitenschweller 26 verbunden.
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Das Verstärkungselement 38 umfasst vorliegend an seiner Außenseite eine Scharnierverstärkung 50, sodass ein im äußeren Schalenteil 32 der Türsäule 18 ausgebildeter Scharnierbefestigungsbereich 52 entsprechend verstärkt ist. Somit hat das Verstärkungselement 38 nicht nur eine verstärkende Funktion zur Abstützung des Längsträgers bzw. zur Verbesserung des Kraftpfads zwischen dem Längsträger 14 und dem Seitenschweller 26, sondern auch eine Aussteifung der Funktion für die Türsäule 18 im Scharnierbefestigungsbereich 52. Eine separate Scharnierverstärkung kann somit entfallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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