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Die Erfindung betrifft ein Gehäusebauteil zur Herstellung eines Gehäuses einer Mehrwellen-Schneckenmaschine und eine Mehrwellen-Schneckenmaschine mit mindestens einem derartigen Gehäusebauteil. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Gehäusebauteils.
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Aus der
US 5 816 699 A ist ein Gehäuseabschnitt für eine Mehrwellen-Schneckenmaschine bekannt. Der Gehäuseabschnitt umfasst einen Einsatz, in dem zwei einander durchdringende Bohrungen ausgebildet sind. Die Bohrungen sind vollflächig durch eine Verschleißschutzschicht begrenzt, die beispielsweise durch heißisostatisches Pressen oder durch Plasmalichtbogenschweißen an dem Einsatz ausgebildet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäusebauteil zur Herstellung eines Gehäuses einer Mehrwellen-Schneckenmaschine zu schaffen, das einen einfachen und zuverlässigen Verschleißschutz gewährleistet. Das Gehäusebauteil soll insbesondere auch die Materialaufbereitung in der Mehrwellen-Schneckenmaschine positiv beeinflussen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Gehäusebauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch den mindestens einen zweiten Wandabschnitt, der im Vergleich zu dem mindestens einen ersten Wandabschnitt weicher ist, wird die Rissgefahr und das Risswachstum in dem mindestens einen ersten Wandabschnitt gemindert und begrenzt, so dass Beschädigungen an der Innenwand durch Rissbildung und/oder Abplatzungen vermindert und insbesondere vermieden werden.
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Der mindestens eine erste Wandabschnitt und der mindestens eine zweite Wandabschnitt sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass eine - im Querschnitt betrachtet - profilierte Ausbildung der Innenwand ermöglicht wird, die einen positiven Einfluss auf die Materialaufbereitung in der Mehrwellen-Schneckenmaschine hat. Die Innenwand ist durch die Profilierung gezielt lokal aufgeraut. Der mindestens eine erste Wandabschnitt hat somit einen ersten radialen Abstand zu einer Mittellängsachse der betreffenden Bohrung, wohingegen der mindestens eine zweite Wandabschnitt einen zweiten radialen Abstand zu der Mittellängsachse der betreffenden Bohrung hat. Der erste radiale Abstand unterscheidet sich von dem zweiten radialen Abstand, so dass die Innenwand profiliert ausgebildet ist. Eine Profilierung der Innenwand ist insbesondere derart herstellbar, dass der mindestens eine erste Wandabschnitt oder der mindestens eine zweite Wandabschnitt durch Auftragen einer Materialschicht ausgebildet wird oder dass der mindestens eine erste Wandabschnitt und der mindestens eine zweite Wandabschnitt durch Auftragen von Materialschichten mit unterschiedlicher Schichtdicke ausgebildet sind oder dass der mindestens eine erste Wandabschnitt oder der mindestens eine zweite Wandabschnitt durch Materialabtrag ausgebildet wird. Der Materialabtrag erfolgt bei der Herstellung des Gehäusebauteils, beispielsweise mechanisch durch das Eindrehen von Riefen, und/oder im Betrieb der Mehrwellen-Schneckenmaschine. Ist der mindestens eine zweite Wandabschnitt derart ausgebildet, dass im Betrieb der Mehrwellen-Schneckenmaschine ein gezielter Materialabtrag in dem mindestens einen zweiten Wandabschnitt erfolgt, so entsteht die Profilierung der Innenwand im Betrieb der Mehrwellen-Schneckenmaschine. Durch eine profilierte Innenwand werden insbesondere das Aufschmelzverhalten und/oder der Durchsatz der Mehrwellen-Schneckenmaschine positiv beeinflusst.
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Der mindestens eine erste Wandabschnitt und der mindestens eine zweite Wandabschnitt sind nebeneinander ausgebildet und bilden so die Innenwand. Der mindestens eine erste Wandabschnitt und der mindestens eine zweite Wandabschnitt haben somit im Betrieb der Mehrwellen-Schneckenmaschine Kontakt mit dem aufzubereitenden Material. Vorzugsweise wird die Innenwand durch mehrere erste Wandabschnitte und mindestens einen zweiten Wandabschnitt oder durch mindestens einen ersten Wandabschnitt und mehrere zweite Wandabschnitte ausgebildet. Ein jeweiliger Wandabschnitt ist insbesondere zusammenhängend ausgebildet. Jeweils unterschiedliche Wandabschnitte sind insbesondere getrennt ausgebildet. Vorzugsweise bildet die Innenwand mehrere erste Wandabschnitte und mehrere zweite Wandabschnitte aus.
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Der mindestens eine erste Wandabschnitt ist insbesondere verschleißgeschützt ausgebildet. Beispielsweise ist der mindestens eine erste Wandabschnitt gehärtet und/oder aus einem harten Material hergestellt. Der mindestens eine zweite Wandabschnitt ist insbesondere nicht verschleißgeschützt ausgebildet und insbesondere nicht zur Erhöhung der Materialhärte behandelt. Der mindestens eine zweite Wandabschnitt wird beispielweise durch das Grundmaterial bzw. den Grundwerkstoff des Gehäusebauteils gebildet. Der Grundwerkstoff ist bekannt und üblich. Als Grundwerkstoff kann beispielsweise der Werkstoff 1.4112 verwendet werden.
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Der mindestens eine erste Wandabschnitt und der mindestens eine zweite Wandabschnitt bilden eine Innenoberfläche der Innenwand aus. Der mindestens eine erste Wandabschnitt und/oder der mindestens eine zweite Wandabschnitt kann durch Behandlung eines Grundmaterials des Grundkörpers ausgebildet sein und/oder durch Auftragen einer Materialschicht auf ein Grundmaterial des Grundkörpers. Eine Behandlung umfasst insbesondere ein Härten, wie beispielsweise ein Randschichthärten, Diffusionshärten (Nitrieren, Nitrocarburieren), Elektronenstrahlhärten, Laserhärten und/oder induktives Härten. Das Härten erfolgt insbesondere durch thermische Verfahren. Der mindestens eine erste Wandabschnitt und/oder der mindestens eine zweite Wandabschnitt können auf mindestens einer Grundschicht des Grundkörpers ausgebildet sein. Die mindestens eine Grundschicht kann weicher als der mindestens eine erste Wandabschnitt und gegebenenfalls auch weicher als der mindestens eine zweite Wandabschnitt sein. Weiterhin kann die mindestens eine Grundschicht härter als der mindestens eine zweite Wandabschnitt und gegebenenfalls auch härter als der mindestens eine erste Wandabschnitt sein.
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Die Härte der Wandabschnitte wird beispielsweise ermittelt nach Brinell (HB) gemäß DIN EN ISO 6506-1 oder nach Vickers (HV) gemäß DIN EN ISO 6507-1 oder nach Rockwell (HRC) gemäß DIN EN ISO 6508.
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Das Gehäusebauteil kann als Gehäuseabschnitt ausgebildet sein. Weiterhin kann das Gehäusebauteil als Buchse ausgebildet sein, die in einen Gehäusegrundkörper eingesetzt ist, so dass einen Gehäuseabschnitt ausgebildet ist.
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Ein Gehäusebauteil nach Anspruch 2 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und eine positive Beeinflussung der Materialaufbereitung. Durch die abwechselnde Anordnung von ersten Wandabschnitten und zweiten Wandabschnitten können - qualitativ betrachtet - Wandabschnitt-Abfolgen im Härtegrad hart/weich/hart, insbesondere hart/weich/hart/weich/hart oder weich/hart/weich, insbesondere weich/hart/weich/hart/weich erzeugt werden. Der Härtegrad zwischen jeweils benachbarten Wandabschnitten nimmt somit abwechselnd ab und zu bzw. zu und ab. Die vergleichsweise weicheren zweiten Wandabschnitte nehmen Spannungen der härteren ersten Wandabschnitte auf und vermeiden Risswachstum und Abplatzungen. Zudem ermöglichen die zweiten Wandabschnitte in flexibler Weise eine Profilierung der Innenwand.
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Vorzugsweise weist der mindestens eine zweite Wandabschnitt eine geringere Fläche auf als der mindestens eine erste Wandabschnitt. Der Anteil des mindestens einen zweiten Wandabschnitts an der Innenoberfläche ist somit geringer als der Anteil des mindestens einen ersten Wandabschnitts. Die ersten Wandabschnitte schützen zu einem gewissen Maß den dazwischenliegenden weicheren zweiten Wandabschnitt. Nach einem gewissen Materialabtrag der zweiten Wandabschnitte kann sich zudem ein in der Mehrwellen-Schneckenmaschine aufzubereitendes Material ablagern, das dann in Abhängigkeit des Materials einen Verschleißschutz und/oder eine Schmierfunktion bietet. Ein derartiges Material umfasst beispielsweise keramische Partikel oder metallische Partikel. Zudem kann sich nach einem Materialabtrag ein Kunststoff-Schmelzfilm bilden, der eine Art Schmierfilm bildet und einen weiteren Verschleiß der zweiten Wandabschnitte verhindert und/oder eine Schmierfunktion ermöglicht. Durch das abgetragene Material wird somit ein Schmiermittel-Reservoir ausgebildet. Eine Profilierung der Innenwand führt beispielsweise in der Aufschmelzzone zu einer Erhöhung der Scherkräfte.
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Ein Gehäusebauteil nach Anspruch 3 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und einen positiven Einfluss auf die Materialaufbereitung. Durch jeweils zwei einander durchdringende Bohrungen werden einander gegenüberliegende Zwickelbereiche ausgebildet. In den Zwickelbereichen ist die Materialbeanspruchung und somit der Verschleiß hoch. Durch die Anordnung der Wandabschnitte in mindestens einem der Zwickelbereiche wird der Verschleißschutz optimiert und insbesondere auch ein positiver Einfluss auf die Materialaufbereitung ermöglicht. Die Zwickelbereiche sind mittig zwischen Mittellängsachsen der einander durchdringenden Bohrungen angeordnet. Die Zwickelbereiche haben insbesondere eine Abmessung quer bzw. senkrecht zu der Förderrichtung, die per Definition 20 %, insbesondere 30 %, insbesondere 40 %, insbesondere 60%, insbesondere 80 %, und insbesondere 100 % des Achsabstandes der Mittellängsachsen der benachbarten Bohrungen entspricht.
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Ein Gehäusebauteil nach Anspruch 4 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und einen positiven Einfluss auf die Materialaufbereitung. Die Mittellängsachsen von jeweils zwei einander durchdringenden Bohrungen definieren eine jeweilige Mittellängsebene. Die Seitenbereiche sind mittig zu der jeweiligen Mittellängsebene angeordnet. Die Seitenbereiche sind gegenüberliegend zu einer Durchdringungsöffnung der einander durchdringenden Bohrungen angeordnet. Die Seitenbereiche weisen senkrecht zu der jeweiligen Mittellängsebene eine Abmessung auf, die per Definition 30 %, insbesondere 40 %, und insbesondere 50 % eines Durchmessers der Bohrungen entspricht. Insbesondere in der Aufschmelzzone bzw. Plastifizierzone neigen die Behandlungselementwellen zur Spreizung, wodurch diese in den Seitenbereichen in Kontakt mit der Innenwand des jeweiligen Gehäusebauteils kommen. Die Behandlungselementwellen laufen also gegen das Gehäusebauteil an. Durch den Metall-Metall-Kontakt der Behandlungselementwellen und des Gehäusebauteils wird das Gehäusebauteil in hohem Maß beansprucht, woraus ein adhäsiver Verschleiß resultiert. Durch die Ausbildung der Innenwand in den Seitenbereichen wird ein Verschleißschutz gewährleistet.
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Ein Gehäusebauteil nach Anspruch 5 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und eine positive Beeinflussung der Materialaufbereitung. Streifenförmig bedeutet insbesondere, dass für eine Längserstreckung x im Verhältnis zu einer Quererstreckung y gilt: x/y ≥ 2, insbesondere x/y ≥ 4, und insbesondere x/y ≥ 10. Vorzugsweise erstreckt sich der mindestens eine Wandabschnitt in der Förderrichtung und/oder senkrecht zu der Förderrichtung. Der mindestens eine Wandabschnitt erstreckt sich beispielsweise ausschließlich in Förderrichtung oder ausschließlich senkrecht zu der Förderrichtung oder spiralförmig in der Förderrichtung bzw. quer zu der Förderrichtung. Die ersten Wandabschnitte und/oder die zweiten Wandabschnitte sind insbesondere in Reihen angeordnet, die in der Förderrichtung, quer zu der Förderrichtung oder senkrecht zu der Förderrichtung verlaufen. Weiterhin sind die ersten Wandabschnitte und/oder die zweiten Wandabschnitte beispielsweise spiralförmig mit gleichen und/oder unterschiedlichen Versatzwinkeln angeordnet.
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Ein Gehäusebauteil nach Anspruch 6 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und eine positive Beeinflussung der Materialaufbereitung. Vorzugsweise verläuft der jeweilige mindestens eine Wandabschnitt mit einer Haupterstreckungsrichtung ausschließlich in der Förderrichtung. Der jeweilige mindestens eine Wandabschnitt erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge der mindestens zwei Bohrungen. Vorzugsweise ist der jeweilige mindestens eine Wandabschnitt streifenförmig ausgebildet, so dass eine Abmessung x in Längsrichtung einer Länge der mindestens zwei Bohrungen entspricht.
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Ein Gehäusebauteil nach Anspruch 7 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und eine positive Beeinflussung der Materialaufbereitung. Der mindestens eine Wandabschnitt verläuft mit einer Haupterstreckungsrichtung zumindest abschnittsweise um mindestens eine der Mittellängsachsen. Der mindestens eine Wandabschnitt verläuft beispielsweise spiralförmig in der Förderrichtung oder entgegen der Förderrichtung. Der spiralförmige Verlauf erstreckt sich beispielsweise entlang einer der Bohrungen und ist durch eine Durchdringungsöffnung der mindestens zwei Bohrungen unterbrochen. Der spiralförmige Verlauf bzw. die Steigung des spiralförmigen Verlaufs ist beispielsweise an die Steigung der Behandlungselementwellen bzw. der Schneckenelemente der Behandlungselementwellen angepasst. Eine in Bezug auf die Steigung der Schneckenelemente negative Steigung des spiralförmigen Verlaufs erhöht die Scherraten, wohingegen eine positive Steigung die Scherraten verringert. Durch verringerte Scherraten wird auch die Materialbelastung des aufzubereitenden Materials reduziert. Weiterhin erstreckt sich der spiralförmige Verlauf beispielsweise entlang sämtlicher Bohrungen, so dass der spiralförmige Verlauf nicht unterbrochen ist. Weiterhin verläuft der jeweilige mindestens eine Wandabschnitt beispielsweise ausschließlich senkrecht zu der Förderrichtung.
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Ein Gehäusebauteil nach Anspruch 8 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und eine positive Beeinflussung der Materialaufbereitung. Das Auftragen der Materialschicht erfolgt insbesondere durch mindestens eine der nachfolgenden Aufbringungsarten: Laserschweißen, PTA-Schweißen (PTA: PlasmaTransferredArc), Elektrodenschweißen, thermisches Spritzen, heißisostatisches Pressen, Sintern, Löten, additives Herstellen, CVD-Beschichten und/oder PVD-Beschichten, Einsatzhärten, Beschichten durch Detonation, Nitrieren, Bohrieren. Für eine radiale Schichdicke D der Materialschicht gilt vorzugsweise: 0,1 mm ≤ D ≤ 30 mm, insbesondere 1,0 mm ≤ D ≤ 25 mm, insbesondere 2,0 mm ≤ D ≤ 20 mm, insbesondere 4,0 mm ≤ D ≤ 15 mm, insbesondere 6,0 mm ≤ D ≤ 10 mm.
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Zur Ausbildung des mindestens einen ersten Wandabschnitts ist eine Materialschicht aufgetragen, die mindestens ein Material ausgewählt aus den folgenden Materialien umfasst:
- Cobalt-Basislegierungen (Stellite), NiCrBSi-Basislegierungen, pulvermetallurgische Werkzeugstähle mit und ohne Hartstoffanteil und mit EisenBasis, Verbundwerkstoffe aus mindestens einem der vorgenannten Werkstoffe mit zusätzlichen karbidischen und/oder nitridischen Hartstoffeinlagerungen, CrN, TiAlN, TiC.
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Zur Ausbildung des mindestens einen zweiten Wandabschnitts ist eine Materialschicht aufgetragen, die mindestens ein Material ausgewählt aus den folgenden Materialien umfasst:
- Edelstähle, niedrig legierte Stähle, nickelbasierte Werkstoffe, NiCr70Nb, Aluminium, Messing, Bronzen, wie beispielsweise Al-Bronzen, Cu-Bronzen oder Ni-Bronzen, Waukesha-Legierungen.
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Die jeweilige Materialschicht ist insbesondere auf mindestens eine Grundschicht aufgetragen, die an dem Grundkörper ausgebildet ist. Die mindestens eine Grundschicht ist insbesondere härter als der mindestens eine zweite Wandabschnitt. Die mindestens eine Grundschicht ist beispielsweise weicher oder härter als der mindestens eine erste Wandabschnitt. Weiterhin ist die jeweilige Materialschicht beispielsweise auf mindestens eine Grundschicht aufgetragen, die weicher als der mindestens eine erste Wandabschnitt ist. Die mindestens eine Grundschicht ist beispielsweise härter oder weicher als der mindestens eine zweite Wandabschnitt. Der jeweilige Härtegrad der mindestens einen Grundschicht ist je nach Bedarf beliebig zu dem Härtegrad des mindestens einen ersten Wandabschnitts und/oder des mindestens einen zweiten Wandabschnitts wählbar.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Mehrwellen-Schneckenmaschine zu schaffen, die einen einfachen und zuverlässigen Verschleißschutz gewährleistet. Die Mehrwellen-Schneckenmaschine soll insbesondere durch die Ausbildung des Gehäuses die Materialaufbereitung positiv beeinflussen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Mehrwellen-Schneckenmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Mehrwellen-Schneckenmaschine entsprechen den bereits beschriebenen Vorteilen des erfindungsgemäßen Gehäusebauteils. Vorzugsweise ist die Mehrwellen-Schneckenmaschine als Zweiwellen-Schneckenmaschine ausgebildet, die zwei einander durchdringende Gehäusebohrungen und zwei in den Gehäusebohrungen angeordnete Behandlungselementwellen umfasst. Die Mehrwellen-Schneckenmaschine ist vorzugsweise gleichsinnig drehantreibbar bzw. drehangetrieben. Die mindestens zwei Behandlungselementwellen sind also in gleichen Drehrichtungen drehantreibbar bzw. drehangetrieben. Die mindestens zwei Behandlungselementwellen sind insbesondere einander dichtkämmend ausgebildet. Die mindestens zwei Behandlungselementwellen streifen eine Gehäuseinnenwand des Gehäuses vorzugsweise ab, insbesondere vollständig. Das Gehäusebauteil ist beispielsweise als Gehäuseabschnitt und/oder als Buchse zum Verbinden mit einem Gehäusegrundkörper zur Ausbildung eines Gehäuseabschnitts ausgebildet.
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Eine Mehrwellen-Schneckenmaschine nach Anspruch 10 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und eine positive Beeinflussung der Materialaufbereitung. Die mindestens zwei identischen Gehäusebauteile sind insbesondere in der Förderrichtung unmittelbar nacheinander angeordnet. Hierdurch ist die Ausbildung von einer Funktionszone möglich, deren Länge in der Förderrichtung größer ist als die Länge eines Gehäusebauteils in der Förderrichtung. Beispielsweise ist die Ausbildung einer Plastifizierzone bzw. Aufschmelzzone möglich, die sich über mehrere Gehäusebauteile erstreckt. Die Gehäusebauteile ermöglichen insbesondere eine verbesserte Materialaufbereitung und/oder eine Entlastung bzw. einen geringen Verschleiß in der Plastifizierzone bzw. Aufschmelzzone und der Homogenisierungszone. Hierdurch kann das Verfahrensteil vergleichsweise kürzer ausgeführt werden, da das Material schneller aufgeschmolzen und besser homogenisiert bzw. aufbereitet werden kann.
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Eine Mehrwellen-Schneckenmaschine nach Anspruch 11 gewährleistet einen zuverlässigen Verschleißschutz und eine positive Beeinflussung der Materialaufbereitung. Aufgrund der unterschiedlichen Gehäusebauteile ist die Ausbildung unterschiedlicher Funktionszonen möglich. In der jeweiligen Funktionszone unterstützt das jeweils zugehörige Gehäusebauteil die vorgesehene Funktion. Die vorgesehene Funktion wird beispielsweise durch die Ausbildung der Behandlungselementwellen vorgegeben. Die Mehrwellen-Schneckenmaschine weist beispielsweise mindestens zwei der folgenden Funktionszonen auf: Einzugszone, Aufschmelzzone bzw. Plastifizierzone, Entgasungszone, Homogenisierungszone, Mischzone, Druckaufbauzone. In der jeweiligen Funktionszone ist das mindestens eine Gehäusebauteil derart ausgebildet, dass die vorgesehene Funktion unterstützt wird und/oder ein gewünschter Verschleißschutz erzielt wird. Insbesondere wird durch eine Profilierung der Innenwand und eine daraus resultierende Volumenvergrößerung die Materialaufbereitung positiv beeinflusst.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Gehäusebauteils für eine Mehrwellen-Schneckenmaschine zu schaffen, das einen einfachen und zuverlässigen Verschleißschutz gewährleistet. Durch die Herstellung des Gehäusebauteils soll insbesondere die Materialaufbereitung in der Mehrwellen-Schneckenmaschine positiv beeinflusst werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen den bereits beschriebenen Vorteilen des erfindungsgemäßen Gehäusebauteils bzw. der damit hergestellten Mehrwellen-Schneckenmaschine. Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere auch mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 8 weitergebildet werden. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Verfahren Teil eines Verfahrens zur Herstellung einer Mehrwellen-Schneckenmaschine. Das Verfahren zur Herstellung der Mehrwellen-Schneckenmaschine umfasst insbesondere die Herstellung eines Gehäuses, das mindestens ein Gehäusebauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8 umfasst. Das Verfahren zur Herstellung der Mehrwellen-Schneckenmaschine kann insbesondere auch mit den Merkmalen der Ansprüche 9 bis 11 weitergebildet werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
- 1 eine teilweise geschnitten dargestellte Mehrwellen-Schneckenmaschine mit einem aus mehreren Gehäusebauteilen zusammengebauten Gehäuse,
- 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Mehrwellen-Schneckenmaschine in 1,
- 3 einen Querschnitt durch die Mehrwellen-Schneckenmaschine entlang der Schnittlinie III-III in 2,
- 4 eine Darstellung einer Innenwand eines der Gehäusebauteile gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Ebene,
- 5 einen Querschnitt des Gehäusebauteils in 5 in einem Zwickelbereich,
- 6 eine Darstellung einer Innenwand eines der Gehäusebauteile gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Ebene,
- 7 eine Darstellung einer Innenwand eines der Gehäusebauteile gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel in einer Ebene,
- 8 eine Darstellung einer Innenwand eines der Gehäusebauteile gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel in einer Ebene,
- 9 eine Darstellung einer Innenwand eines der Gehäusebauteile gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel in einer Ebene, und
- 10 eine Darstellung einer Innenwand eines der Gehäusebauteile gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel in einer Ebene.
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Eine Mehrwellen-Schneckenmaschine 1 dient beispielsweise zur Aufbereitung eines Kunststoffmaterials 2, das mit Additiven 3 versehen ist. Die Mehrwellen-Schneckenmaschine 1 ist als Zweiwellen-Schneckenmaschine ausgebildet.
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Die Schneckenmaschine 1 weist ein Gehäuse 4 aus mehreren in einer Förderrichtung 5 nacheinander angeordneten Gehäusebauteilen 6 bis 15 auf. Die Gehäusebauteile 6 bis 15 sind als Gehäuseabschnitte ausgebildet. Die Gehäusebauteile 6 bis 15 sind in üblicher Weise über nicht näher dargestellte Flansche miteinander verbunden und bilden das Gehäuse 4 aus.
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In dem Gehäuse 4 sind zwei zueinander parallele und einander durchdringende Gehäusebohrungen 16, 17 ausgebildet, die im Querschnitt die Form einer liegenden Acht haben. Die Gehäusebohrungen 16, 17 sind durch eine Gehäuseinnenwand 34 begrenzt. In den Gehäusebohrungen 16, 17 sind konzentrisch zwei Behandlungselementwellen 18, 19 angeordnet, die von einem Antriebsmotor 20 um zugehörige Drehachsen 21, 22 drehantreibbar sind. Zwischen den Behandlungselementwellen 18, 19 und dem Antriebsmotor 20 ist ein Verzweigungsgetriebe 23 angeordnet, wobei wiederum zwischen dem Antriebsmotor 20 und dem Verzweigungsgetriebe 23 eine Kupplung 24 angeordnet ist. Die Behandlungselementwellen 18, 19 werden gleichsinnig, also in gleichen Drehrichtungen 25, 26 um die Drehachsen 21, 22 angetrieben.
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Auf dem dem Verzweigungsgetriebe 23 benachbarten ersten Gehäusebauteil 6 ist eine Materialzuführung 33 in Form eines Trichters angeordnet, durch den das aufzubereitende Kunststoffmaterial 2 und gegebenenfalls die Additive 3 in die Gehäusebohrungen 16, 17 einführbar sind.
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Die Schneckenmaschine 1 weist in der Förderrichtung 5 nacheinander eine Einzugszone 27, eine Aufschmelzzone bzw. Plastifizierzone 28, eine Entgasungszone 29, eine Homogenisierungszone 30, eine Förder- und Mischzone 31 und eine Druckaufbauzone 32 auf. Das Gehäuse 4 ist an dem letzten Gehäusebauteil 15 durch eine Düsenplatte 35 abgeschlossen, die eine Austragsöffnung 36 aufweist.
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Die Behandlungselementwellen 18, 19 sind durch Wellen 37, 38 und darauf angeordneten Behandlungselementen 39, 40 bzw. 39', 40' gebildet. Die auf der ersten Welle 37 angeordneten Behandlungselemente 39, 40 und die auf der zweiten Welle 38 angeordneten Behandlungselemente 39', 40' entsprechen einander, wobei die Bezugszeichen der auf der zweiten Welle 38 angeordneten Behandlungselemente 39', 40' zur Unterscheidung ein aufweisen. Die Behandlungselemente 39, 39' sind als Schneckenelemente ausgebildet, wohingegen die Behandlungselemente 40, 40' als Knetelemente ausgebildet sind. Die Knetelemente 40, 40' weisen winkelversetzt zueinander und in Richtung der jeweiligen Drehachse 25, 26 nacheinander angeordnete Knetscheiben auf. Mehrere nacheinander angeordnete Knetscheiben sind beispielsweise als einstückiger Knetblock ausgebildet.
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In der Einzugszone 27 sind Schneckenelemente 39, 39' benachbart auf den Wellen 37, 38 angeordnet, die ineinander greifen und paarweise dichtkämmend ausgebildet sind. In der Aufschmelzzone 28 sind Knetelemente 40, 40' auf den Wellen 37, 38 angeordnet, die ebenfalls paarweise dichtkämmend ausgebildet sind. In der nachfolgenden Entgasungszone 29 sind wiederum einander dichtkämmende Schneckenelemente 39, 39' auf den Wellen 37, 38 angeordnet. Das zugehörige Gehäusebauteil 10 weist zur Entgasung eine Entgasungsöffnung 41 auf. In der nachfolgenden Homogenisierungszone 30 sind einander dichtkämmende Knetelemente 40, 40' auf den Wellen angeordnet. Weiterhin sind in der nachfolgenden Förder- und Mischzone 31 einander dichtkämmende Schneckenelemente 39, 39' auf den Wellen 37, 38 angeordnet. Entsprechend sind in der nachfolgenden Druckaufbauzone 32 Schneckenelemente 39, 39' auf den Wellen 37, 38 angeordnet. Die Schneckenelemente 39, 39' und die Knetelemente 40, 40' sind beispielsweise zweigängig und/oder dreigängig ausgebildet.
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Die Gehäusebauteile 6 bis 15 weisen jeweils einen Grundkörper 42 auf, in dem abschnittsweise die Gehäusebohrungen 16, 17 ausgebildet sind. Jedes der Gehäusebauteile 6 bis 15 weist somit Bohrungen auf, die einen Abschnitt der Gehäusebohrungen 16, 17 bilden. Die Bohrungen des jeweiligen Gehäusebauteils 6 bis 15 werden zur Unterscheidung von den Gehäusebohrungen 16, 17 nachfolgend mit den Bezugszeichen 16', 17' bezeichnet. Durch die fluchtende Anordnung der Gehäusebauteile 6 bis 15 ergeben die Bohrungen 16', 17' die beschriebenen Gehäusebohrungen 16, 17. Die Bohrungen 16', 17' weisen eine jeweilige Mittellängsachse auf, die nachfolgend mit 21', 22' bezeichnet werden und den Mittellängsachsen der Gehäusebohrungen 16, 17 bzw. den Drehachsen 21, 22 entsprechen. Die Bohrungen 16', 17' des jeweiligen Gehäusebauteils 6 bis 15 sind durch eine Innenwand W begrenzt, die einen Teil der Gehäuseinnenwand 34 bildet. Ein erster Abschnitt W1 der Innenwand W begrenzt die erste Bohrung 16', wohingegen ein zweiter Abschnitt W2 der Innenwand W die zweite Bohrung 17' des jeweiligen Gehäusebauteils 6 bis 15 begrenzt.
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Der Grundkörper 42 weist in der Förderrichtung 5 eine Länge LG auf. Die Bohrungen 16', 17' erstrecken sich in der Förderrichtung 5 durch den gesamten Grundkörper 42, so dass auch die Bohrungen 16', 17' die Länge LG haben. Die Bohrungen 16', 17' haben jeweils einen Durchmesser DG . Die Bohrungen 16', 17' weisen einen Achsabstand A der Mittellängsachsen 21', 22' auf, so dass sich die Bohrungen 16', 17' durchdringen. Die einander durchdringenden Bohrungen 16', 17' bzw. Gehäusebohrungen 16, 17 bilden eine Durchdringungsebene Ez und sogenannte Zwickelbereiche Z1 und Z2 aus. In der Durchdringungsebene Ez ist eine Durchdringungsöffnung 43 ausgebildet. Die Zwickelbereiche Z1 , Z2 sind relativ zu einer Axialebene EA durch die Mittellängsachsen 21', 22' gegenüberliegend zueinander angeordnet. Die Zwickelbereiche Z1 , Z2 erstrecken sich in der Förderrichtung 5 über die gesamte Länge LG des jeweiligen Gehäusebauteils 6 bis 15. Senkrecht zu der Durchdringungsebene Ez bzw. parallel zu der Axialebene EA haben die Zwickelbereiche Z1 , Z2 eine Abmessung Az. Für die Abmessung Az gilt per Definition: Az = 0,2 A, insbesondere 0,3, insbesondere 0,4 A, insbesondere 0,6 A, insbesondere 0,8 A, und insbesondere 1,0 A. Die Zwickelbereiche Z1 , Z2 sind symmetrisch zu der Durchdringungsebene Ez ausgebildet. Die Abmessung Az liegt somit jeweils hälftig auf beiden Seiten der Durchdringungsebene Ez.
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Die Innenwand W der Gehäusebauteile 6 bis 15 weist weiterhin Seitenbereiche S1 und S2 auf. Die Seitenbereiche S1 und S2 sind gegenüberliegend zu der Durchdringungsebene Ez und symmetrisch zu der Axialebene EA angeordnet. Die Seitenbereiche S1 und S2 erstrecken sich über die gesamte Länge LG des jeweiligen Gehäusebauteils 6 bis 15. Die Seitenbereiche S1 und S2 haben senkrecht zu der Axialebene EA bzw. parallel zu der Durchdringungsebene Ez eine Abmessung As. Für die Abmessung As gilt per Definition: AS = 0,3 DG, insbesondere 0,4 DG, und insbesondere 0,5 DG. Die Seitenbereiche S1 und S2 sind symmetrisch zu der Axialebene EA angeordnet. Dementsprechend liegt die Abmessung As hälftig auf beiden Seiten der Axialebene EA .
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4 veranschaulicht die Innenwand W des Gehäusebauteils 7 in einer Ebene. In den Zwickelbereichen Z1 , Z2 sind abwechselnd erste Wandabschnitte w1 und zweite Wandabschnitte w2 ausgebildet, wobei die ersten Wandabschnitte w1 im Vergleich zu den zweiten Wandabschnitten w2 härter sind. Die ersten Wandabschnitte w1 sind streifenförmig ausgebildet und erstrecken sich mit ihrer Haupterstreckungsrichtung parallel zu der Förderrichtung 5. Die ersten Wandabschnitte w1 haben in der Förderrichtung 5 eine Länge x1 und senkrecht zu der Förderrichtung 5 eine Breite y1 . Für das Verhältnis x1/y1 gilt: x1/y1 ≥ 2, insbesondere: x1/y1 ≥ 4, und insbesondere: x1/y1 ≥ 10. Die Länge x1 entspricht der Länge LG .
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Entsprechend sind die zweiten Wandabschnitte w2 streifenförmig ausgebildet und verlaufen parallel zu der Förderrichtung 5. Die zweiten Wandabschnitte w2 haben in der Förderrichtung 5 eine Länge x2 und senkrecht zu der Förderrichtung 5 eine Breite y2 . Für das Verhältnis x2/y2 gilt: x2/y2 ≥ 2, insbesondere: x2/y2 ≥ 4, und insbesondere: x2/y2 ≥ 10. Die Länge x2 entspricht der Länge LG . Die ersten Wandabschnitte w1 und/oder die zweiten Wandabschnitte w2 können identisch und/oder unterschiedlich ausgebildet sein.
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Die ersten Wandabschnitte w1 sind durch Auftragen einer Materialschicht M1 auf den Grundkörper 42 gebildet. Dies ist in 5 veranschaulicht. Die Materialschicht M1 weist in radialer Richtung zu der jeweiligen Mittellängsachse 21', 22' eine Schichtdicke D1 auf, für die beispielsweise gilt: 1 mm ≤ D1 ≤ 4 mm.
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Das Aufbringen der Materialschicht M1 erfolgt beispielsweise durch mindestens eines der folgenden Aufbringungsverfahren: Laserschweißen, PTA-Schweißen (PTA: PlasmaTransferredArc), Elektrodenschweißen, thermisches Spritzen, heißisostatisches Pressen, Sintern, Löten, additives Herstellen, CVD-Beschichten und/oder PVD-Beschichten, Einsatzhärten, Beschichten durch Detonation, Nitrieren, Bohrieren.
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Zur Ausbildung der ersten Wandabschnitte w1 ist mindestens ein Material ausgewählt aus den Materialien:
- Cobalt-Basislegierungen (Stellite), NiCrBSi-Basislegierungen, pulvermetal-lurgische Werkzeugstähle mit und ohne Hartstoffanteil und mit EisenBasis, Verbundwerkstoffe aus mindestens einem der vorgenannten Werkstoffe mit zusätzlichen karbidischen und/oder nitridischen Hartstoffeinlagerungen, CrN, TiAlN, TiC.
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Die zweiten Wandabschnitte w2 sind durch ein Grundmaterial M0 des Grundkörpers 42 ausgebildet. Das Grundmaterial M0 ist ein üblicher Grundwerkstoff, wie beispielsweise der Werkstoff 1.4112.
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6 veranschaulicht die Innenwand W des Gehäusebauteils 8 bzw. 9. Die Gehäusebauteile 8, 9 sind identisch ausgebildet. Im Unterschied zu dem Gehäusebauteil 7 weist die Innenwand W des Gehäusebauteils 8 bzw. 9 zusätzlich zu den Wandabschnitten w1 und w2 in den Zwickelbereichen Z1 , Z2 auch erste Wandabschnitte w1 und zweite Wandabschnitte w2 in den Seitenbereichen S1 und S2 auf. Die ersten Wandabschnitte w1 und die zweiten Wandabschnitte w2 sind entsprechend den Wandabschnitten w1 und w2 in den Zwickelbereichen Z1 , Z2 ausgebildet. Die Wandabschnitte w1 , w2 in den Seitenbereichen S1 , S2 unterscheiden sich im Vergleich zu den Wandabschnitten w1 , w2 in den Zwickelbereichen Z1 , Z2 lediglich in der Anzahl. Hinsichtlich der weiteren Ausbildung wird auf das vorangegangene Ausführungsbeispiel verwiesen.
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7 veranschaulicht die Innenwand W der Gehäusebauteile 10, 11. Die Gehäusebauteile 10, 11 sind dementsprechend mit Ausnahme der Entgasungsöffnung 41 identisch ausgebildet. Im Unterschied zu den Gehäusebauteilen 7 bis 9 weist die gesamte Innenwand W abwechselnd erste Wandabschnitte w1 und zweite Wandabschnitte w2 auf. Die Wandabschnitte w1 , w2 sind entsprechend den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ausgebildet. Hinsichtlich der weiteren Ausbildung wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
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8 veranschaulicht die Innenwand W der Gehäusebauteile 12, 13. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen erstrecken sich die zweiten Wandabschnitte w2 mit ihrer Haupterstreckungsrichtung senkrecht zu der Förderrichtung 5. Die zweiten Wandabschnitte w2 sind in parallel und senkrecht zu der Förderrichtung 5 orientierten Reihen angeordnet. Die zweiten Wandabschnitte w2 sind über die gesamte Innenwand W verteilt. Durch die Anordnung der zweiten Wandabschnitte w2 bilden sich erste Wandabschnitte w1 aus, die parallel zu der Förderrichtung 5 verlaufen und sich über die gesamte Länge LG der Gehäusebauteile 12, 13 erstrecken. Weiterhin bilden sich erste Wandabschnitte w1 aus, die senkrecht zu der Förderrichtung 5 um die Mittellängsachsen 21', 22' umlaufen und die parallel zu der Förderrichtung 5 verlaufenden ersten Wandabschnitte w1 kreuzen. Die ersten Wandabschnitte w1 bilden somit ein Gitter aus. Hinsichtlich der weiteren Ausbildung wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
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9 veranschaulicht die Innenwand W der Gehäusebauteile 14, 15. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen verlaufen die ersten Wandabschnitte w1 mit einer positiven Steigung in der Förderrichtung 5 an dem ersten Abschnitt W1 der Innenwand W um die Mittellängsachse 21' und an dem zweiten Abschnitt W2 der Innenwand W um die Mittellängsachse 22'. Die zweiten Wandabschnitte w2 verlaufen entsprechend zwischen den zugehörigen ersten Wandabschnitten w1 . Alternativ oder zusätzlich können die Wandabschnitte w1 , w2 mit einer negativen Steigung in der Förderrichtung 5 verlaufen. Die Wandabschnitte w1 und w2 verlaufen somit spiralförmig mit einer positiven Steigung und/oder mit einer negativen Steigung bezogen auf die Drehrichtungen 25, 26. Die Durchdringungsöffnung 43 unterbricht den spiralförmigen Verlauf. Hinsichtlich der weiteren Ausbildung wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
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10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsbeispielen ist der Grundkörper 42 an der Innenwand W behandelt, so dass eine Grundschicht G ausgebildet ist. Die Grundschicht G wird beispielsweise durch eine thermische Behandlung ausgebildet und ist im Vergleich zu dem Grundmaterial M0 gehärtet. Anschließend werden durch Materialauftrag von Materialschichten M1 und M2 die ersten Wandabschnitte w1 und die zweiten Wandabschnitte w2 ausgebildet. Die zweiten Wandabschnitte w2 weisen eine Schichtdicke D2 in Richtung der jeweiligen Mittellängsachse 21', 22' auf, die beispielsweise der Schichtdicke D1 entspricht. Die Ausbildung mindestens einer Grundschicht G und die Ausbildung der ersten Wandabschnitte w1 mittels Materialauftrag und/oder der zweiten Wandabschnitte w2 mittels Materialauftrag können beliebig miteinander kombiniert werden. Die Materialschicht M2 umfasst insbesondere mindestens ein Material ausgewählt aus den Materialien:
- Edelstähle, niedrig legierte Stähle, nickelbasierte Werkstoffe, NiCr70Nb, Aluminium, Messing, Bronzen, wie beispielsweise Al-Bronzen, Cu-Bronzen oder Ni-Bronzen, Waukesha-Legierungen.
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Hinsichtlich der weiteren Ausbildung wird auf die vorangegangenen Ausführungsbeispiele verwiesen.
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In weiteren Ausführungsbeispielen können die ersten Wandabschnitte w1 alternativ oder zusätzlich durch eine lokale Oberflächenhärtung der Innenwand W ausgebildet sein. Die lokale Oberflächenhärtung erfolgt beispielsweise durch Elektronenstrahl- oder Laserstrahlhärtung. Die zweiten Wandabschnitte w2 werden beispielsweise durch das Grundmaterial M0 des Grundkörpers 42 gebildet.
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Die Gehäusebauteile 7 bis 15 können auch als Buchsen ausgebildet sein, die mindestens einen ersten Wandabschnitt w1 und mindestens einen zweiten Wandabschnitt w2 in der beschriebenen Weise aufweisen. Die Buchsen sind beispielsweise mit einem Gehäusegrundkörper verbunden, so dass diese einen jeweiligen Gehäuseabschnitt ausbilden.
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Allgemein gilt folgendes:
- Das Ausbilden des mindestens einen ersten Wandabschnitts w1 und des mindestens einen zweiten Wandabschnitts w2 kann durch Behandlung der Innenwand W und/oder durch Materialauftrag erfolgen. Der mindestens eine erste Wandabschnitt w1 und der mindestens eine zweite Wandabschnitt w2 haben bei Betrieb der Schneckenmaschine 1 Kontakt mit dem aufzubereitenden Kunststoffmaterial 2. Die Schichtdicke D1 kann kleiner, gleich oder größer als die Schichtdicke D2 sein. Vorzugsweise ist die Schichtdicke D2 größer als die Schichtdicke D1 . Die Materialschichten M1 , M2 können nach dem Auftragen behandelt bzw. bearbeitet werden. Mehrere erste Wandabschnitte w1 können identisch und/oder unterschiedlich ausgebildet sein. Mehrere zweite Wandabschnitte w2 können identisch und/oder unterschiedlich ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN ISO 6506-1 [0009]
- DIN EN ISO 6507-1 [0009]
- DIN EN ISO 6508 [0009]