DE102018210088A1

DE102018210088A1 - Lageranordnung mit einem verbesserten Dichtring

Info

Publication number: DE102018210088A1
Application number: DE102018210088.8A
Authority: DE
Inventors: Bruno Capoldi; Siegfried Derrer
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2018-06-21
Filing date: 2018-06-21
Publication date: 2019-12-24
Also published as: CN110630642B; CN110630642A; US10738830B2; US20190390714A1

Abstract

Lageranordnung (1), insbesondere mit großer Abmessung oder der Schwenklagerart mit:- einem Innenring (20),- einem Außenring (30),- zumindest einem Dichtring (50, 60) mit einer Achse (X1X2), der entweder an dem Innen- oder dem Außenring angebracht ist, um einen Spalt zwischen dem Innen- und dem Außenring abzudichten und aufweisend:a) einen Lippenabschnitt (51), der dazu ausgelegt ist, in Gleitkontakt mit dem anderen Ring von Innen- oder Außenring zu sein,b) einem Verankerungsabschnitt (52), der zumindest teilweise mit Presspassung innerhalb einer Haltevertiefung (32), die an einer abstützenden Fläche (33) von dem Innen- oder Außenring angebracht ist, in Eingriff ist,wobei der Verankerungsabschnitt (52) eine Hauptkrempe (52a) und zumindest eine Sekundärkrempe (52c) aufweist, wobei die Krempen (52a, 52c) einen Kontaktdruck innerhalb der Haltevertiefung (32) ausüben, um den Verankerungsabschnitt (52) an dem Innen- oder Außenring zu verankern, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevertiefung (32) zwei Sperrnuten (32b, 32c) aufweist, innerhalb welcher die Hauptkrempe (52) unter Druckkontakt in Eingriff ist.

Description

Technisches Umfeld der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung, insbesondere ein Lager mit großen Abmessungen oder der Schwenklagerart.
Hintergrund
Großwälzlager werden üblicherweise in verschiedenen Arten von industriellen Maschinen, wie beispielsweise Tunnelbohrmaschinen oder Baggern verwendet, oder im Umfeld der Verteidigung, wie beispielsweise Radar oder Panzer oder Panzerfahrzeugen. Sie werden auch in Kränen und für die Befestigung von Rotorblättern an Wind- oder Wasserturbinen verwendet. Manche werden auch in Riesenobservationsrädern mit Gondeln verwendet, von wo aus die Leute die Ausmaße von Städten erfassen können.
Es ist oft wünschenswert, die Lager abzudichten. Üblicherweise werden Dichtringe der kontaktierenden Art verwendet. Der Dichtring umfasst einen Verankerungsabschnitt, der an dem Ring des Lagers angebracht wird, und einen Lippenabschnitt, der den anderen Ring des Lagers kontaktiert. Es ist wichtig, dass der Verankerungsabschnitt robust ist, um so sicherzustellen, dass sich die Dichtung nicht mit der Zeit löst und eine korrekte Positionierung der Dichtlippen zu garantieren.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden.
Um dieses Problem zu lösen, existieren verschiedene Lösungen, wie beispielsweise die, die in den Druckschriften US2009/0324153 A1 und US2012/0068413 A1 offenbart sind.
Verbesserungen sind noch möglich.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerordnung bereitzustellen, insbesondere mit großen Abmessungen oder der Schwenklagerart, mit einem Innenring, einem Außenring und zumindest einem Dichtring, der entweder an dem Innen- oder dem Außenring angebracht ist, um einen Spalt zwischen dem Innen- und Außenring abzudichten.
Gemäß der Erfindung umfasst der Dichtring einen Lippenabschnitt, der dazu ausgelegt ist, in Gleitkontakt mit dem jeweiligen anderen Innen- bzw. Außenring zu sein, und einen Verankerungsabschnitt, der zumindest teilweise mit Presspassung innerhalb einer Haltevertiefung angeordnet ist, die an einer abstützenden Fläche von entweder dem Innen- oder dem Außenring angeordnet ist. Der Verankerungsabschnitt umfasst eine Hauptkrempe und zumindest eine Sekundärkrempe, wobei die Krempen eine Anpresskraft innerhalb der Haltevertiefung aufweisen, um den Verankerungsabschnitt an dem Innen- bzw. Außenring zu verankern.
Weiterhin gemäß der Erfindung umfasst die Haltevertiefung zwei Sperrnuten, in der die Hauptkrempe mit Anpresskraft unter Kontaktdruck in Eingriff ist.
Dank der Erfindung ist die Verankerung des Dichtrings verstärkt, und der Dichtring ist sowohl axial als auch radial fest an dem Lagerring befestigt.
Gemäß anderen Aspekten der Erfindung, die vorteilhaft, aber nicht zwingend sind, kann die Lageranordnung einen oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:

- Die Sperrnuten liegen einander gegenüber und umfassen einen Boden, sodass der Abstand zwischen den zwei Böden größer ist als eine Breite W der Haltevertiefung;
- die Haltevertiefung ist eine Ringnut und die Hauptkrempe und die zumindest eine Sekundärkrempe sind ringförmig;
- die Sperrnuten umfassen jeweils eine Sperrfläche, die sich in eine Ebene parallel zu der abstützenden Fläche erstreckt, und die Hauptkrempe umfasst eine Sperrfläche, die in Druckkontakt mit den Sperrflächen der Sperrnuten ist;
- der Dichtring weist weiterhin eine Versteifung auf, die sich in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht hinsichtlich des Verankerungsabschnitts des Dichtrings erstreckt, und umfasst eine Sperrfläche, die flach und im Wesentlichen senkrecht zu der Achse des Dichtrings ist, wobei die Sperrfläche der Versteifung und die Sperrfläche der Hauptkrempe jeweils simultan derart eine Federkraft auf die abstützende Fläche des Lagerrings bzw. auf die Sperrflächen der Sperrnuten aufbringen, dass die zwei Federkräfte die gleiche Amplitude haben und in entgegengesetzter Richtung sind, wobei die Richtungen senkrecht sind zu der abstützenden Fläche;
- zumindest die Spitze des Lippenabschnitts, die Hauptkrempe, die zumindest eine Sekundärkrempe und die Versteifung ein Elastomermaterial umfassen;
- in einem freien Zustand des Dichtrings hat die zumindest eine Sekundärkrempe eine Breite Wi, die größer ist als die Breite der Haltevertiefung;
- der Dichtring weist weiterhin ein Gelenkteilteil auf, das zwischen dem Lippenabschnitt und dem Verankerungsabschnitt angeordnet ist, und das erlaubt, dass sich der Lippenabschnitt um das Gelenkteilteil biegt mit Hinblick auf den Verankerungsabschnitt, sobald der Dichtring an der Lageranordnung eingebaut ist;
- der Lippenabschnitt hat einen kegelstumpfförmigen Querschnitt (gemäß einer Ebene, die die Achse der Lageranordnung aufweist), sodass die Breite der Spitze dünner ist als die entgegengesetzte Seite nahe des Gelenkteilteils 53;
- die Haltevertiefung weist einen Eingang mit zwei Fasen auf, um die Einführung der Haupt- und zumindest der sekundären Krempe in die Haltevertiefung zu erleichtern.

Figurenliste
Die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile werden besser verstanden werden durch das Studium der detaillierten Beschreibung der speziellen Ausführungsbeispiele, die als nicht beschränkende Beispiele angegeben und in den angehängten Zeichnungen illustriert sind, in denen:

1 ist eine teilweise Schnittansicht in einer Radialebene hinsichtlich einer Längs- und Rotationsachse XX' der Lageranordnung gemäß der Erfindung;
2 ist eine detaillierte Schnittansicht der Positionierung eines Dichtrings hinsichtlich der zwei Ringe der Lageranordnung von 1 (Detail A);
3 ist eine teilweise radiale Schnittansicht des Dichtrings von 1 und 2;
4 ist eine detaillierte teilweise Schnittansicht eines Rings der Lageranordnung von 1 und 2, in der der Dichtring verankert ist.

Detaillierte Beschreibung
1 illustriert eine Lageranordnung 1 mit einem Innenring 20 und einem Außenring 30, wobei beide Ringe um eine Längsachse XX' rotierbar sind. Die Lageranordnung 1 weist außerdem Wälzkörper 10 (Zylinderrollen in dem illustrierten Ausführungsbeispiel) in Kontakt mit Laufbahnen, die an beiden Ringen angeordnet sind, auf.
Der Innenring und der Außenring umfassen Befestigungsmittel 21, 31 wie beispielsweise Löcher oder Gewindelöcher für die Anordnung von Teilen (nicht illustriert) einer Maschine oder Vorrichtung wie beispielsweise einer Windturbine, insbesondere um rotierbar die Neigung und Anstellung von Blättern zu justieren.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Betrieb der Innenring 20 rotierend und der Außenring ist nicht rotierend.
Der Außenring 30 weist eine Verzahnung 40 auf, um mit einer anderen Verzahnung, die beispielsweise mit einem elektrischen Motor verbunden ist, zu kämmen.
Die Lageranordnung umfasst auch zumindest einen Dichtring 50, 60 für das Abdichten von Spalten zwischen dem Innen- und Außenring.
In dem illustrierten Ausführungsbeispiel umfasst der Lagerring 1 zwei Dichtringe 50, 60, die ähnlich sind.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, das nicht dargestellt ist, sind die Dichtringe 50, 60 homothetisch.
Vorzugsweise ist, wie dargestellt, der Dichtring 50 ringförmig und hat eine Symmetrieachse X1X2, um die er rotieren soll.
Wie am besten in den 2 und 3 dargestellt, weist der Dichtring 50 einen Lippenabschnitt 51 und einen Verankerungsabschnitt 52 auf. Der Lippenabschnitt 51 umfasst eine Spitze 51a, die dazu gedacht ist, unter normaler Betriebsbedingung der Lageranordnung in Gleitkontakt mit einer Gleitfläche 23 des Innenrings 20 zu sein. Zwischen dem Lippenabschnitt 51 und dem Verankerungsabschnitt 52 gibt es ein Gelenkteil 53, das ermöglicht, dass sich der Lippenabschnitt 51 um das Gelenkteil hinsichtlich des Verankerungsabschnitts 52 biegt, um eine Fehlstellung oder Unrundheit, beispielsweise der Gleitfläche 23, zu kompensieren.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung hat der Lippenabschnitt 51 einen kegelstumpfförmigen Querschnitt (gemäß einer Ebene die die Achse X1X2 aufweist), sodass die Breite seiner Spitze 51a dünner ist als die entgegengesetzte Seite nahe des Gelenkteils 53. Die kegelstumpfförmige Form ist durch einen Winkel β gekennzeichnet, der vorzugsweise in einem freien Zustand zwischen 30° und 50° und in Betriebszustand (normaler Betrieb der Lageranordnung) zwischen 20° und 40° liegt.
Andere Formen können für den Lippenabschnitt 51 verwendet werden, in Abhängigkeit von mehreren Parametern, wie beispielsweise den gewünschten Dichteigenschaften und dem für den Dichtring zur Verfügung stehenden Raum.
Der Verankerungsabschnitt 52 ist zumindest teilweise mit Presspassung innerhalb einer Haltevertiefung 32 in Eingriff, die an einer abstützenden Fläche 33 des Außenrings 30 angeordnet ist.
Der Verankerungsabschnitt 52 umfasst eine Hauptkrempe 52a, die ringförmig ist und statisch die Haltevertiefung 32 abdichtet. Die Hauptkrempe 52a trägt weiterhin dazu bei, den Dichtring 50 an dem Außenring 30 zu verankern.
Der Verankerungsabschnitt 52 umfasst auch zumindest eine Sekundärkrempe 52c, die ringförmig ist.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gibt es drei Sekundärkrempen 52c und sie tragen zum Befestigen des Dichtrings 50 an dem Außenring 30 bei. Die Sekundärkrempen 52c tragen weiterhin zum Zentrieren des Verankerungsabschnitts 52 an dem Dichtring innerhalb der Haltevertiefung 32 bei.
In dem illustrierten Ausführungsbeispiel, wie am besten in 4 zu sehen, ist die Haltevertiefung 32 eine umfängliche Nut, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der abstützenden Fläche 33 erstreckt. Die Haltevertiefung 32 hat eine Breite W, die vorzugsweise über den Umfang konstant ist. Die Breite W wird radial hinsichtlich der Achse XX' gemessen.
Der Dichtring 50 weist weiterhin eine Versteifung 54 auf (deren Funktion später beschrieben wird), die sich in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht hinsichtlich des Verankerungsabschnitts des Dichtrings erstreckt.
In einem freien Zustand des Dichtrings haben die Hauptkrempe 52a und die Sekundärkrempen 52c des Verankerungsabschnitts 52 jeweils eine Breite Wi, die größer ist als die Breite W der Haltevertiefung 32.
In dem freien Zustand können die Haupt- und die Sekundärkrempen des Verankerungsabschnitts die gleiche oder unterschiedliche Breiten Wi hinsichtlich einander haben.
In dem freien Zustand umfasst die Hauptkrempe 52a eine Sperrfläche 52b, die flach und im Wesentlichen senkrecht zu der Achse XIX2 des Dichtrings ist.
In dem freien Zustand umfasst die Versteifung 54 eine Sperrfläche 54a, die flach ist und im Wesentlichen senkrecht zu der Achse X1, X2 des Dichtrings 50 ist.
Demnach sind in einem freien Zustand des Dichtrings die Sperrfläche 52b der Hauptkrempe 52a und die Sperrfläche 54a der Versteifung 54 flach und parallel.
Während des Einbaus des Dichtrings an dem Lagerring deformieren sich die Hauptkrempe 52a und Sekundärkrempen 52c des Verankerungsabschnitts durch Kontakt mit der Haltevertiefung 32 elastisch, wenn sie in Eingriff gehen.
Vorzugsweise umfasst die Haltevertiefung 32 einen Eintritt 32d mit zwei Fasen 32e, um das Einführen der Haupt- und Sekundärkrempen in die Haltevertiefung 32 zu erleichtern. Die zwei Fasen sind identisch und bilden jeweils hinsichtlich einer Richtung senkrecht zu der abstützenden Fläche 33 des Lagerrings einen Winkel Ω.
Die Haltevertiefung 32 weist weiterhin zwei Sperrnuten 32b, 32c auf, die unter der abstützenden Fläche des Lagerrings angeordnet sind, und die sich in einer Ebene parallel zu der abstützenden Fläche 33 erstrecken. Die zwei Sperrnuten 32b, 32c liegen einander gegenüber und weisen jeweils einen Boden auf, sodass der Abstand zwischen den zwei Böden größer ist als die Breite W der Haltevertiefung 32.
Jede Nut 32b, 32c umfasst jeweils eine Sperrfläche 32b1, 32c1, die sich in eine Ebene parallel zu der abstützenden Fläche 33 erstreckt.
Während des Einbaus wird der Dichtring progressiv in Richtung des Bodens der Haltevertiefung 32 gedrückt, bis die Hauptkrempe 52a des Verankerungsabschnitts mit den Sperrnuten 32b, 32c in Eingriff geht.
Sobald die Einbauposition des Dichtrings erreicht ist, haben die Hauptkrempe 52a, die Sekundärkrempen 52c und die Versteifung jeweils eine permanente elastische Deformation. In dieser Position haben die Sekundärkrempen 52c eine Breite, die nun gleich ist zu der Breite W der Haltevertiefung 32 und sie sind in Druckkontakt mit der Haltevertiefung.
In dieser Position hat die Hauptkrempe 52a eine Breite, die im Wesentlichen immer noch die gleiche ist wie in dem freien Zustand.
In dieser Position ist die Hauptkrempe 52a in Druckkontakt in den Nuten 32b, 32c nur mit den Sperrflächen 32b1, 32c1. Dies verstärkt die Verankerung des Dichtrings innerhalb der Haltevertiefung 32. In dieser Position ist die Hauptkrempe 52a nicht in Kontakt mit dem Boden der Sperrnuten 32b, 32c.
Immer noch in der Position, in der der Dichtring eingebaut ist, wie in den 1 und 2 dargestellt, ist die Sperrfläche 54a der Versteifung 54 in Druckkontakt mit der abstützenden Fläche 33 des Lagerrings.
In dieser Position üben die Sperrfläche 54a der Versteifung 54 und die Sperrfläche 52b der Hauptkrempe 52a jeweils simultan eine Federkraft auf die abstützende Fläche 33 des Lagerrings bzw. auf die Sperrflächen 32b1, 32c1 der Nuten 32b, 32c aus. Die Federkräfte haben die gleiche Amplitude und sind in entgegengesetzter Richtung, wobei die Richtungen senkrecht sind zu der abstützenden Fläche 33.
Dank dieser speziellen Ausgestaltung ist die Verankerung des Dichtrings weiter verstärkt und der Dichtring ist sowohl axial als auch radial fest an dem Lagerring gehalten.
In dem illustrierten Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Dichtring 50, der vorher beschrieben wurde, erstreckt sich die Haltevertiefung 32 axial hinsichtlich der Achse XX' der Lageranordnung und die Sperrnuten 32b, 32c erstrecken sich radial hinsichtlich der Achse XX'. Die Sperrnut 32b erstreckt sich radial nach außen, die Sperrnut 32c erstreckt sich radial nach innen, und die Sperrflächen 32b1, 32c1 erstrecken sich radial.
In dem illustrierten Ausführungsbeispiel der Erfindung gibt es einen zweiten Dichtring 60, ähnlich zu dem ersten Dichtring 50, der vorstehend beschrieben wurde. Der zweite Dichtring 60 hat einen Verankerungsabschnitt, der in einer Haltevertiefung, die sich radial nach innen innerhalb des Lagerrings (der Außenring in dem dargestellten Ausführungsbeispiel), an dem sie eingebaut ist, erstreckt.
Der Verankerungsabschnitt des Dichtrings 50 weist weiterhin Schrägen 55, 56 auf, die eine größere Freiheit für die Bewegung der Hauptkrempe 52a bereitstellen.
Während die Haupt- und die Sekundärkrempen des Dichtrings dazu beitragen, den Dichtring an dem Lagerring zu befestigen, um so beispielsweise seine versehentliche Entfernung von der Haltevertiefung zu verhindern, ist es dennoch möglich, den Dichtring wieder zu entfernen, in dem er von der Haltevorrichtung des Lagerrings mit einer großen Kraft (größer als eine Kraft ist die in dem normalen Betrieb der Lageranordnung erzeugt werden würde), nach außen gezogen wird, was vorteilhaft ist, wenn es beispielsweise gewünscht ist, den Dichtring während einer Wartungsoperation zu ersetzen.
Allgemeinen gesprochen, kann der Dichtring entweder an einem Innen- oder an einem Außenring der Lageranordnung eingebaut werden, egal ob der Lagerring der Rotierende ist.
Einige Dichtringe gemäß der Erfindung können verwendet werden, um axiale oder radiale oder kombiniert axiale/radiale Spalte zwischen Ringen der Lageranordnung abzudichten.
Vorzugsweise umfassen zumindest die Spitze 51a des Lippenabschnitts 51, die Hauptkrempe 52a, die zumindest eine Sekundärkrempe 52b und die Versteifung ein Elastomermaterial.
Bezugszeichenliste

XX', X1X2: Achsen
W, Wi: Breite
β, Ω: Winkel
1: Lageranordnung
10: Wälzkörper
20: Innenring
21: Befestigungsmittel
22, 23: Gleitfläche
30: Außenring
31: Befestigungsmittel
32: Haltevertiefung
32a: Boden
32b, 32c: Sperrnut
32b1, 32c1: Sperrfläche
32d: Eintritt
32e, 32f: Fase
33: abstützende Fläche
40: Verzahnung
50,60: Dichtring
51: Lippenabschnitt
51a: Spitze
52: Verankerungsabschnitt
52a: Hauptkrempe
52b: Sperrfläche
52c: Sekundärkrempe
53: Gelenkteil
54: Versteifung
54a: Sperrfläche
55, 56: Schräge

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 2009/0324153 A1 [0005]
US 2012/0068413 A1 [0005]

Claims

Lageranordnung (1), insbesondere mit großer Abmessung oder der Schwenklagerart mit: - einem Innenring (20), - einem Außenring (30), - zumindest einem Dichtring (50, 60) mit einer Achse (X1X2), der entweder an dem Innen- oder dem Außenring angebracht ist, um einen Spalt zwischen dem Innen- und dem Außenring abzudichten und aufweisend: a) einen Lippenabschnitt (51), der dazu ausgelegt ist, in Gleitkontakt mit dem anderen Ring von Innen- oder Außenring zu sein, b) einem Verankerungsabschnitt (52), der zumindest teilweise mit Presspassung innerhalb einer Haltevertiefung (32), die an einer abstützenden Fläche (33) von entweder dem Innen- oder Außenring angebracht ist, in Eingriff zu sein, wobei der Verankerungsabschnitt (52) eine Hauptkrempe (52a) und zumindest eine Sekundärkrempe (52c) aufweist, wobei die Krempen (52a, 52c) einen Kontaktdruck innerhalb der Haltevertiefung (32) ausüben, um den Verankerungsabschnitt (52) an dem Innen- oder Außenring zu verankern,dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevertiefung (32) zwei Sperrnuten (32b, 32c) aufweist, innerhalb welcher die Hauptkrempe (52) unter Druckkontakt in Eingriff ist.
Lageranordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrnuten (32b, 32c) einander gegenüberliegen und jeweils einen Boden aufweisen, sodass der Abstand zwischen den zwei Böden größer ist als eine Breite W der Haltevertiefung (32).
Lageranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevertiefung (32) eine ringförmige Nut ist und die Hauptkrempe (52a) und die zumindest eine Sekundärkrempe (52c) ringförmig sind.
Lageranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrnuten (32b, 32c) jeweils eine Sperrfläche (32b1, 32cl) aufweisen, die sich in einer Ebene parallel zu der abstützenden Oberfläche (33) erstreckt, und dadurch, dass die Hauptkrempe (52a) eine Sperrfläche (52b) aufweist, die in Druckkontakt mit den Sperrflächen (52b1, 52c1) der Sperrnuten (32b, 32c) ist.
Lageranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring weiterhin eine Versteifung (54) aufweist, wobei sich die Versteifung in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht hinsichtlich des Verankerungsabschnitts des Dichtrings erstreckt, und eine Sperrfläche (54a) aufweist, die flach und im Wesentlichen senkrecht zu der Achse (X1X2) des Dichtrings (50) ist, wobei die Sperrfläche (54a) der Versteifung (54) und die Sperrfläche (52b) der Hauptkrempe (52) simultan eine Federkraft auf die abstützende Fläche (33) des Lagerrings bzw. auf die Sperrflächen (32b1, 32c1) der Sperrnuten (32b, 32c) aufbringen, sodass die zwei Federkräfte die gleiche Amplitude haben und in entgegengesetzte Richtung gerichtet sind, wobei die Richtungen senkrecht sind zu der abstützenden Fläche (33).
Lageranordnung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Spitze (51a) des Lippenabschnitts (51), die Hauptkrempe (52a), die zumindest eine Sekundärkrempe (52c) und die Versteifung (54) ein Elastomermaterial aufweisen.
Lageranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem freien Zustand des Dichtrings die zumindest eine Sekundärkrempe (52c) eine größere Breite (Wi) hat, die größer ist als die Breite (W) der Haltevertiefung (32).
Lageranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring weiterhin ein Gelenkteil (53) aufweist, das zwischen dem Lippenabschnitt (51) und dem Verankerungsabschnitt (52) angeordnet ist, und das es dem Lippenabschnitt (51) ermöglicht, um das Gelenkteil hinsichtlich des Verankerungsabschnitts (52) sich zu verbiegen, sobald der Dichtring an der Lageranordnung eingebaut ist.
Lageranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lippenabschnitt (51) einen kegelstumpfförmigen Querschnitt hat (gemäß einer Ebene, die die Achse (X1X2) der Lageranordnung aufweist), sodass die Breite dieser Spitze (51a) dünner ist als die gegenüberliegende Seite nahe des Gelenkteils (53).
Lageranordnung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevertiefung (32) einen Eintritt (32d) mit zwei Fasen (32e) aufweist, um die Einführung der Hauptkrempe (52a) und der zumindest einen Sekundärkrempe (52c) in die Haltevertiefung (32) zu erleichtern.