DE102012211853B4 - Dichtring mit Dichtlippenentkopplung, Kassettendichtung mit einem solchen Dichtring und Wälzlager mit einem solchen Dichtring oder einer solchen Kassettendichtung - Google Patents

Dichtring mit Dichtlippenentkopplung, Kassettendichtung mit einem solchen Dichtring und Wälzlager mit einem solchen Dichtring oder einer solchen Kassettendichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102012211853B4
DE102012211853B4 DE102012211853.5A DE102012211853A DE102012211853B4 DE 102012211853 B4 DE102012211853 B4 DE 102012211853B4 DE 102012211853 A DE102012211853 A DE 102012211853A DE 102012211853 B4 DE102012211853 B4 DE 102012211853B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing
sealing ring
lip
recess
carrier
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102012211853.5A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102012211853A1 (de
Inventor
Christian Horn
Robert Heuberger
Wilhelm Walter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Original Assignee
Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schaeffler Technologies AG and Co KG filed Critical Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority to DE102012211853.5A priority Critical patent/DE102012211853B4/de
Priority to PCT/EP2013/060713 priority patent/WO2014005763A1/de
Publication of DE102012211853A1 publication Critical patent/DE102012211853A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102012211853B4 publication Critical patent/DE102012211853B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/72Sealings
    • F16C33/76Sealings of ball or roller bearings
    • F16C33/78Sealings of ball or roller bearings with a diaphragm, disc, or ring, with or without resilient members
    • F16C33/7869Sealings of ball or roller bearings with a diaphragm, disc, or ring, with or without resilient members mounted with a cylindrical portion to the inner surface of the outer race and having a radial portion extending inward
    • F16C33/7879Sealings of ball or roller bearings with a diaphragm, disc, or ring, with or without resilient members mounted with a cylindrical portion to the inner surface of the outer race and having a radial portion extending inward with a further sealing ring
    • F16C33/7883Sealings of ball or roller bearings with a diaphragm, disc, or ring, with or without resilient members mounted with a cylindrical portion to the inner surface of the outer race and having a radial portion extending inward with a further sealing ring mounted to the inner race and of generally L-shape, the two sealing rings defining a sealing with box-shaped cross-section
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/72Sealings
    • F16C33/76Sealings of ball or roller bearings
    • F16C33/80Labyrinth sealings
    • F16C33/805Labyrinth sealings in addition to other sealings, e.g. dirt guards to protect sealings with sealing lips

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sealing Of Bearings (AREA)
  • Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)

Abstract

Dichtring (4) zur Abdichtung zweier relativ zueinander drehbarer Teile (1, 2), wobei der Dichtring (4) aus einem elastischen Teil (13) und einem Träger (20) besteht, der Träger (20) ein Befestigungsteil (5) zur Befestigung am ersten der beiden drehbaren Teile (1) aufweist und zum Tragen des wenigstens zwei benachbarte Dichtlippen (9, 10) ausbildenden elastischen Teils (13) vorgesehen ist und die zwei benachbarten Dichtlippen (9, 10) durch ihren Ansatz am Träger (20) befestigt sind, wobei eine Ausnehmung die Ansätze der beiden Dichtlippen (9, 10) trennt und die Ausnehmung (12) derart ausgebildet ist, dass Vorspannungskräfte, die aus einer Lippenvorspannung resultieren, nicht von einer ersten der beiden auf eine zweite der beiden Dichtlippen (9, 10) oder entgegengesetzt übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) einseitig vom Träger (20) begrenzt ist und beidseitig radial vom elastischen Teil (13) begrenzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Dichtring zur Abdichtung zweier relativ zueinander drehbarer Teile, wobei der Dichtring aus einem elastischen Teil und einem Träger besteht, der Träger ein Befestigungsteil zur Befestigung am ersten der beiden drehbaren Teile aufweist und zum Tragen des wenigstens zwei benachbarte Dichtlippen ausbildenden elastischen Teils vorgesehen ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Kassettendichtung und ein Wälzlager mit einem derartigen Dichtring oder mit einer derartigen Kassettendichtung.
  • Ein derartiger Dichtring kommt im Maschinenbau an verschiedenen Stellen zum Einsatz, beispielsweise dann wenn zwei zueinander rotierbare Teile, meist Maschinenteile, bewegt werden und abgedichtet werden müssen. Erfordert der Grad der Abdichtung einen schleifenden Dichtkontakt, so bieten sich sogenannte Radialwellendichtringe oder ähnliche Dichtringe an. Die Dichtringe weisen dabei einen Befestigungsteil auf, der zur Befestigung, beispielsweise über einen Presssitz, vorgesehen ist und in ein elastisches Teil haltendes Endstück übergeht, welches bei radial zueinander angeordneten Maschinenteilen dann auch radial verläuft.
  • Durch den Dichtring können Wälzlager, beziehungsweise deren Wälzraum mit den empfindlichen Laufflächen in axialer Richtung abgedichtet werden, wobei auch andere schmutzeintragempfindliche Bauteile oder Maschinen abgedichtet werden können.
  • Als Beispiel aus dem Bereich der Radialwälzlager seien die Radlager genannt, die einerseits die Radlagerung sicherstellen müssen, aber mittels einer Dichtung auch den Schutz der Lagerung vor der Außenwelt gewährleisten.
  • Aus der JP 2008 - 240 949 A ist eine Dichtung zur Abdichtung zweier relativ zueinander drehbarer Teile bekannt. Die Dichtung besteht aus einem elastischen Teil und einem Träger, an welchem Dichtlippen vorgesehen sind. Zwischen den Dichtlippen ist eine Ausnehmung vorgesehen.
  • Aus der DE 10 2009 043 031 A1 ist eine Kassettendichtung bekannt, die einen Dichtring aufweist, wobei der elastische Teil des Dichtrings drei Dichtlippen ausbildet, die jeweils für einen schleifenden Dichtkontakt mit einem weiteren Blech der Kassettendichtung vorgesehen sind. Zwei dieser Dichtlippen sind als radiale Dichtlippen ausgeführt und eine Dichtlippe liegt an einem scheibenförmigen Endstück axial an. An derartigen Dichtringen ist problematisch, dass die Auslegung einer axialen Dichtlippe, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer radialen Dichtlippe liegt, immer von der Ausbildung der radialen Dichtlippe anhängt. Ebenso können Ausführungen der radialen Dichtlippe auf die Dichtwirkung der axialen Dichtlippe wirken, weil das elastische Teil Vorspannungskräfte zwischen den beiden genannten Lippen unterstützt.
  • Auch aus der EP1 994 294 B1 ist eine Kassettendichtung bekannt, deren Axiallippe mit einer Feder belastet ist und über einen Drehpunkt mit einer radialen Dichtlippe wechselwirkt. Daran ist beispielsweise nachteilhaft, dass bei der axialen Dichtlippe eine sehr hohe Dichtungskraftbeaufschlagung stattfindet, bevor an der radialen Dichtlippe die Vorspannung erzielt ist, die für eine Dichtung optimal ist. Auf diese oder auf andere Weise ist das Design der einen oder anderen Dichtlippe von dem Nachbarn abhängig.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Beaufschlagung der Dichtkraft bei den verwendeten Dichtlippen auf dem für den Dichtring erforderlichen Niveau zu halten, womit Reibungsenergie bzw. Materialverlust reduziert und die Lebensdauer erhört werden kann, ohne auf sonstige vorteilhafte Eigenschaften des Dichtringes verzichten zu müssen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Dichtring der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein die beiden Dichtlippen verbindendes Teilstück des elastischen Teils eine Ausnehmung derart ausbildet, dass Vorspannkräfte, die aus einer Lippenspannung resultieren, nicht von einer ersten der beiden auf eine zweite der beiden Dichtlippen oder umgekehrt übertragbar ist.
  • Der elastische Teil ist am Träger befestigt, indem dieser beispielsweise anvulkanisiert oder angeklebt wurde. Ferner kann der elastische Teil auch statische Dichtungen im Bereich des Befestigungsbereiches des Trägers ausbilden. Weitere Funktionen des elastischen Teils, wie z. B. ein Beitrag zur Spaltdichtung innerhalb einer Kassettendichtung, können ohne Weiteres realisiert werden.
  • Bei den beiden drehbaren Teilen kann es ich um Maschinenteile handeln, die bei einem Wälzlager typischerweise aus Außenring und Innenring bestehen bzw. aus einer Radnabe ein einem feststehenden Teil.
  • Das elastische Teil des Dichtrings weist zwei radial benachbarte Dichtlippen auf, die durch ihren Ansatz am Träger befestigt sind und in unmittelbarer Nachbarschaft von diesem abgehen. Erfindungsgemäß weist jedoch ein die beiden Dichtlippen verbindendes Teilstück des elastischen Teils eine Ausnehmung aus. Diese Ausnehmung ist derart angeordnet, dass eine Kraft von der einen Dichtlippe nicht auf die benachbarte Dichtlippe übertragen werden kann. Die Problematik entsteht meist dadurch, dass die Dichtlippen am Ansatz in der Regel nicht weit auseinander liegen können, weil beispielsweise eine große Anzahl von Dichtlippen abgeht oder weil der Träger nicht sehr viel Befestigungsfläche bietet.
  • Aufgrund der Ausnehmung sind Vorspannungskräfte, die aus einer Lippenvorspannung resultieren, nicht von einer ersten der beiden auf eine zweite der beiden Dichtlippen oder umgekehrt übertragbar. Das fehlende Material verhindert die Ausbreitung der Kräfte in die benachbarte Dichtlippe hinein.
  • Eine Lippenvorspannung entsteht dadurch, dass eine Dichtlippe durch die Position und Anordnung des Dichtrings zu einer elastischen Verformung gezwungen wird, wobei das elastische Teil entgegen der aufgewendeten Kraft versucht, die ausgebildete Lippe in ihre unbelastete Ausgangsform zu bringen. Auf diese Weise kann in Kombination mit der dichtenden Auflagefläche eine gewisse Kraftdichte bzw. ein gewisses Reibmoment im schleifenden Dichtkontakt bewerkstelligt werden. Aufgrund der Ausnehmung wird der sich ausbreitenden Kraft, die auch die Ansätze der benachbarten Lippen erreicht, entzogen. Eine Ausbreitung durch den deutlich massiveren Träger, der meist aus einem Metall besteht, ist aufgrund dessen Armierungsfunktion nicht möglich.
  • Die Erfindung ist dadurch weiter verbessert, indem die Ausnehmung der Anwendung entsprechend ausgebildet wird, um eine weitere Entkopplung der Lippenvorspannungen zu erreichen. Erfindungsgemäß ist die Ausnehmung einseitig vom Träger begrenzt. Die durch den Träger begrenzte Seite bezogen auf die Rotationsachse der sich drehenden Teile, insbesondere eines Wälzlagers, begrenzt die Ausnehmung axial, wobei der Träger der offenen Seite der Ausnehmung gegenüberliegt. Auf diese Weise trennt die Ausnehmung die beiden Ansätze der Dichtlippen, die zur Verankerung derselben am Träger dienen.
  • Erfindungsgemäß ist die Ausnehmung radial vom elastischen Teil begrenzt. Somit kann sich beispielsweise eine abwechselnde Anordnung von Ausnehmungen und solide ausgefüllten Abschnitten ergeben, womit der Grad der Entkopplung sehr einfach festzulegen ist. Beispielsweise kann die Ausnehmung sehr kurz sein bzw. mit sehr vielen weiteren Ausnehmungen in Umfangsrichtung derart zusammenwirken, dass das Teilstück zwischen den beiden Ansätzen der Dichtlippen derart geschwächt wird, dass Kräfte nur weitgehend abgefangen werden. Auf diese Weise ist die Kopplung zwischen den beiden Dichtlippen über die Länge der Ausnehmungen in Umfangsrichtung regulierbar.
  • Wie bereits vorher erwähnt, kann die Ausnehmung in axialer Richtung offen sein, jedoch ist es auch denkbar, dass beispielsweise zwei radiale Lippen auf die erfindungsgemäße Weise entkoppelt werden, indem Ausnehmungen vorgesehen werden, die in radialer Richtung offen sind.
  • Bevorzugt ist ein Reibmoment der ersten Dichtlippe unabhängig von der Lebensdauer bedingten Vorspannungskraft der zweiten, radial außen liegenden Dichtlippe. Je länger der Dichtring, beispielsweise in einem Radlager, betrieben wird, verursacht der Materialabtrag an einer Dichtlippe in der Regel auch deren Entlastung von der Vorspannungskraft, wobei wiederum die benachbarte Dichtlippe in Mitleidenschaft gezogen würde, wenn die Ausnehmung oder die Ausnehmungen nicht entkoppelnd wirken würden.
  • Erfindungsgemäß ist die Ausnehmung beidseitig radial vom elastischen Teil begrenzt. Dabei muss der Ring nicht unterbrochen sein, sondern kann in Umfangsrichtung ununterbrochen bleiben. Eine derartige Durchgängigkeit kann dann auch vom elastischen Teil erwartet werden, indem das elastische Teil beidseitig radial die Ausnehmung begrenzt. Dies ist der Fall, wenn die erste und zweite Dichtlippe eine radiale und eine axiale Dichtlippe darstellen. Entsprechend ist eine beidseitig axiale Begrenzung des elastischen Teils möglich, wenn es gilt, zwei radiale Dichtlippen voneinander zu entlasten.
  • Als mittlere Dicke einer Dichtlippe wird die Dicke angesehen, die eine Dichtlippe in einer Schnittebene längs zur Rotationsachse aufweist, wobei von dem Ansatz der Dichtlippe bis zu deren Dichtkontakt über den Abstand gemittelte Dicke für die Mittelung berücksichtigt wird.
  • Vorteilhafter Weise muss die erste und/oder zweite Dichtlippe nicht notwendigerweise auf einem der drehbaren Teile aufliegen, sondern kann auch auf einem Schleuderring oder einem anderen Ring derart aufliegen, dass ein optimaler Dichtkontakt entsteht. Beispielsweise kann dieser Kontakt mit einem rostfreien Material bewerkstelligt werden, welches zu einer längeren Lebensdauer des Dichtrings bzw. einer Kassettendichtung, sofern der Dichtring in dieser verbaut ist, führen kann.
  • Der Einsatz des Dichtrings oder der genannten Kassettendichtung ist in einem Wälzlager, insbesondere Kegelrollenlager oder Schrägkugellager, wie z. B. einem Radlager, möglich.
  • Weitere vorteilhafte Ausbildungen und bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind der Figurenbeschreibung und/oder den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert.
  • Figurenliste
    • Die Figur zeigt eine Kassettendichtung mit einem Dichtring 4, der zwischen einem ersten Teil 1 und einem zweiten Teil 2 angeordnet ist, wobei eines der genannten Teile 1,2 relativ zum anderen um eine Rotationsachse, die nicht abgebildet ist, drehbar ist. Die Kassettendichtung ist in einer Schnittebene gezeigt, die längs zur Rotationsachse angeordnet ist.
  • Der Träger 20 besteht aus einem radialen Endstück 18, welches zum Einpressen des Dichtrings 4 verwendet wird, einem Befestigungsteil 5 und einem radial nach innen extendierenden Endstück 14, welches die schleifenden Dichtlippen 8, 9, 10 trägt.
  • Das elastische Teil 13 bildet eine statische Dichtung 7 zwischen dem Befestigungsteil 5 und dem ersten Teil 1 aus. Ferner trägt es zur Spaltdichtungsfunktion bei, indem der innere, anliegende Teil 11 mit dem Endstück 16 des Schleuderrings 3 einen Spalt ausbildet.
  • In diesem Ausführungsbeispiel bildet Teil 2 das drehende Teilstück, wobei Teil 1 fest steht. Alternativ kann es sich auch umgekehrt verhalten.
  • Die Rückhaltenase 21 verläuft entlang der Umfangsrichtung und wird in regelmäßigen Abständen von einer Ausnehmung unterbrochen, wobei keine Dichtwirkung, sondern lediglich ein Montagevorteil entsteht, ohne eine Wassersackbildung zu unterstützen.
  • Die radiale Dichtlippe 8 kontrolliert den Schmiermittelausfluss aus dem innenliegenden abgedichteten Raum eines Kegelrollenlagers beziehungsweise Schrägkugellagers. Die radiale Dichtlippe 10 ist durch die Spiralfeder 17 federbelastet und weist mit dem größten Reibmoment auch die Hauptdichtfunktion auf. Alternativ kann diese Spiralfeder auch weggelassen werden, sodass das Reibmoment allein durch die lippeneigene Vorspannung aufrecht erhalten wird.
  • Aufgrund der Ausnehmung 12, die in Umfangsrichtung immer wieder von elastischem Material des elastischen Teils abgewechselt wird, entsteht eine Entkopplung der Dichtlippen 9 und 10, wobei das Reibmoment der Dichtlippe 9 so weit verringert wird, dass deren Lebensdauer entscheidend verlängert ist.
  • Aus diesem Grund kommen insbesondere keine Schmutzpartikel in den Kontaktbereich der radialen Dichtlippe 10, womit ein frühzeitiger, verstärkter Materialabtrag dieser Lippe effektiv verhindert werden kann. Natürlich verhält es sich so, dass die radiale Dichtlippe 10 aufgrund der Entkopplung durch die Ausnehmung 12 ein größeres Reibmoment auf dem Befestigungsstück 15 des Schleuderrings 3 verursacht, jedoch ist dieses Reibmoment ohne Weiteres sehr genau über die Spiralfeder 17 oder alternativ über die Lippenkonstruktion einstellbar, sodass auch dieses gering gehalten werden kann und darüber hinaus die Fremdpartikel durch die axiale Dichtlippe 9 von der Dichtlippe 10 noch länger effektiv abgehalten werden können. Insgesamt ergibt sich dadurch ein vorteilhaftes Zusammenspiel der beiden Dichtlippen 9 und 10, welches auf die Ausnehmung 12 zurückzuführen ist. Nunmehr kann der Grad der Entkopplung auch durch die Umfangslänge der Ausnehmung 12 oder über die zwischengeordneten Unterbrechungen reguliert werden. Der maximale Grad der Entkopplung ist erreicht, wenn die Ausnehmung 12 in Umfangsrichtung nicht mehr begrenzt bzw. unterteilt wird, sondern einen ununterbrochenen Ring darstellt.
  • Vorteilhafterweise kann der zylindrische Abschnitt 6 des Schleuderrings 3 eine axiale Kröpfung aufweisen, womit einerseits Raum für die Nase 21 entsteht und andererseits die axiale Dichtlippe 9 kürzer ausgeführt werden kann.
  • Zusammenfassend betrifft die Erfindung einen Dichtring 4 zur Abdichtung zweier relativ zueinander drehbarer Teile 1, 2, wobei der Dichtring aus einem elastischen Teil und einem Träger 20 besteht und der Träger 20 eine Armierungsfunktion innehat. Ziel ist es, die Dichtwirkung und auch die Lebensdauer des Dichtringes 4 zu verbessern. Dazu schlägt die Erfindung vor, dass ein die beiden Dichtlippen 9,10 verbindendes Teilstück des elastischen Teils eine Ausnehmung 12 derart ausbildet, dass am Ansatz der Dichtlippen 9,10 keine Kräfte übertragbar sind, die durch die jeweilige Lippenvorspannung entstehen können. Die so erzielte Entkopplung führt zu einer besseren Einstellung des Reibmomentes und zu einer längeren Lebensdauer des ersten schleifenden Dichtkontaktes zur Außenwelt hin.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    feststehendes Teil
    2
    drehbares Teil
    3
    Schleuderring
    4
    Dichtring
    5
    Befestigungsteil
    6
    Radialteil
    7
    statische Dichtung
    8
    radiale Dichtlippe
    9
    axiale Dichtlippe (entlastet)
    9'
    axiale Dichtlippe (vorgespannt)
    10
    radiale Dichtlippe
    11
    elastische Labyrinthdichtung
    12
    Ausnehmung
    13
    elastischer Teil
    14
    radiales Endstück
    15
    Befestigungsabschnitt
    16
    radiales Endstück
    17
    Feder
    18
    Einpresshilfe
    19
    Ansatz der axialen Dichtlippe
    20
    Träger
    21
    Nase
    22
    Ansatz der radialen Dichtlippe

Claims (5)

  1. Dichtring (4) zur Abdichtung zweier relativ zueinander drehbarer Teile (1, 2), wobei der Dichtring (4) aus einem elastischen Teil (13) und einem Träger (20) besteht, der Träger (20) ein Befestigungsteil (5) zur Befestigung am ersten der beiden drehbaren Teile (1) aufweist und zum Tragen des wenigstens zwei benachbarte Dichtlippen (9, 10) ausbildenden elastischen Teils (13) vorgesehen ist und die zwei benachbarten Dichtlippen (9, 10) durch ihren Ansatz am Träger (20) befestigt sind, wobei eine Ausnehmung die Ansätze der beiden Dichtlippen (9, 10) trennt und die Ausnehmung (12) derart ausgebildet ist, dass Vorspannungskräfte, die aus einer Lippenvorspannung resultieren, nicht von einer ersten der beiden auf eine zweite der beiden Dichtlippen (9, 10) oder entgegengesetzt übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) einseitig vom Träger (20) begrenzt ist und beidseitig radial vom elastischen Teil (13) begrenzt wird.
  2. Dichtring (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ausnehmung (12) in axialer Richtung offen ist.
  3. Dichtring (4) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Reibmoment der ersten Dichtlippe (10) unabhängig von der Lebensdauer bedingten Vorspannungskraft der zweiten, radial außen liegenden Dichtlippe (9) ist.
  4. Kassettendichtung mit einem Dichtring (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und einem Schleuderring (3).
  5. Wälzlager mit einem Dichtring (4) nach einem der oder mit einer Kassettendichtung gemäß Anspruch 4.
DE102012211853.5A 2012-07-06 2012-07-06 Dichtring mit Dichtlippenentkopplung, Kassettendichtung mit einem solchen Dichtring und Wälzlager mit einem solchen Dichtring oder einer solchen Kassettendichtung Active DE102012211853B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012211853.5A DE102012211853B4 (de) 2012-07-06 2012-07-06 Dichtring mit Dichtlippenentkopplung, Kassettendichtung mit einem solchen Dichtring und Wälzlager mit einem solchen Dichtring oder einer solchen Kassettendichtung
PCT/EP2013/060713 WO2014005763A1 (de) 2012-07-06 2013-05-24 Dichtring mit dichtlippenentlastung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012211853.5A DE102012211853B4 (de) 2012-07-06 2012-07-06 Dichtring mit Dichtlippenentkopplung, Kassettendichtung mit einem solchen Dichtring und Wälzlager mit einem solchen Dichtring oder einer solchen Kassettendichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102012211853A1 DE102012211853A1 (de) 2014-01-09
DE102012211853B4 true DE102012211853B4 (de) 2020-11-26

Family

ID=48536838

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102012211853.5A Active DE102012211853B4 (de) 2012-07-06 2012-07-06 Dichtring mit Dichtlippenentkopplung, Kassettendichtung mit einem solchen Dichtring und Wälzlager mit einem solchen Dichtring oder einer solchen Kassettendichtung

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102012211853B4 (de)
WO (1) WO2014005763A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102022127050A1 (de) 2022-10-17 2024-04-18 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Dichtungsanordnung, Wälzlager mit einer Dichtungsanordnung und Fahrzeug

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2008240949A (ja) * 2007-03-28 2008-10-09 Jtekt Corp 密封装置
DE102009043031A1 (de) * 2008-10-01 2010-04-08 Uchiyama Manufacturing Corp. Dichtungsvorrichtung
EP1994294B1 (de) * 2006-03-20 2010-05-05 Aktiebolaget SKF Ringdichtungsanordnung, insbesondere für radnaben

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3822816A1 (de) * 1988-07-06 1990-03-08 Kugelfischer G Schaefer & Co Dichtung, insbesondere fuer waelzlager
JPH0734225U (ja) * 1993-11-30 1995-06-23 エヌティエヌ株式会社 車輪用軸受の密封装置
JP2005121164A (ja) * 2003-10-17 2005-05-12 Nsk Ltd シール装置
JP4507734B2 (ja) * 2004-07-22 2010-07-21 日本精工株式会社 車輪支持用転がり軸受ユニット
DE102007057962B4 (de) * 2007-12-01 2022-04-14 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Kassettendichtung und Radlagerung mit der Kassettendichtung

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1994294B1 (de) * 2006-03-20 2010-05-05 Aktiebolaget SKF Ringdichtungsanordnung, insbesondere für radnaben
JP2008240949A (ja) * 2007-03-28 2008-10-09 Jtekt Corp 密封装置
DE102009043031A1 (de) * 2008-10-01 2010-04-08 Uchiyama Manufacturing Corp. Dichtungsvorrichtung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102022127050A1 (de) 2022-10-17 2024-04-18 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Dichtungsanordnung, Wälzlager mit einer Dichtungsanordnung und Fahrzeug

Also Published As

Publication number Publication date
WO2014005763A1 (de) 2014-01-09
DE102012211853A1 (de) 2014-01-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2729712B1 (de) Pendelrollenlager mit dichtungsanordnung sowie flossenstabilisator mit dem pendelrollenlager
DE10209673A1 (de) Rolle für einen Riementrieb
DE202017101822U1 (de) Dichtungsvorrichtung und Wälzlagereinheit mit demselben
EP3601823A1 (de) Abgedichtetes wälzlager
DE102011077729A1 (de) Wälzlagerdichtung mit Elastomer basierter Vordichtung
DE112005002897T5 (de) Dichtungsanordnung für ein Wälzlager
DE112016003207T5 (de) Radlagervorrichtung
DE202010000914U1 (de) Kompakte Axial-Radial-Lagerung
EP3302836A1 (de) Walzenanordnung
DE102012207745A1 (de) Pendelrollenlager mit Dichtscheibe
DE102012211853B4 (de) Dichtring mit Dichtlippenentkopplung, Kassettendichtung mit einem solchen Dichtring und Wälzlager mit einem solchen Dichtring oder einer solchen Kassettendichtung
DE102011007476B4 (de) Wälzlager
EP2327894B1 (de) Wälzlager mit beschichteten Wälzkörpern unterschiedlicher Durchmesser
EP2414690B1 (de) Ausrücklager mit konkaver dichtlippe
DE202010016129U1 (de) Dichtung und Wälzlager, das eine solche Dichtung aufweist
DE102015225677B4 (de) Zweireihiges Pendelrollenlager
WO2006061096A1 (de) Wälzlagereinheit
DE102021105500A1 (de) Dichtring
DE68905357T2 (de) Dichtungsvorrichtung mit Doppelschutz und damit ausgestattetes Wälzlager.
WO2016119787A1 (de) Gleitlageranordnung für eine mit einer umlaufenden radialkraft belasteten welle
WO2015172774A1 (de) Dichtungsanordnung
WO2015040102A1 (de) Drehfeste welle-nabe-verbindung, insbesondere walzenzapfen-treffer-verbindung für den einsatz in walzwerken, zapfenaufnehmer und antriebsanordnung für ein walzwerk zum antrieb zumindest einer arbeitswalze
AT518017B1 (de) Reiblamelle
DE102017202330A1 (de) Radiallageranordnung, insbesondere für eine Ausgleichswelle
DE102022206417A1 (de) Lagereinheit mit optimierter Verankerung der Dichtvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE

Effective date: 20140217

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE

Effective date: 20140217

R016 Response to examination communication
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG & CO. KG, DE

Free format text: FORMER OWNER: SCHAEFFLER TECHNOLOGIES GMBH & CO. KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE

Effective date: 20150407

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: F16J0015320000

Ipc: F16J0015325600

R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final