DE102018209759A1 - Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens - Google Patents
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Abstract
Um ein Fahrzeugreifen bereitzustellen, bei dem das Anordnen einer Haltevorrichtung für das Reifenmodul verbessert wird, wird ein Verfahren mit den folgenden Schritten vorgeschlagen:a) Herstellen eines Reifenrohlings (1) mit Reifenbaumaschinen,wobei der Reifenrohling (1) eine Vielzahl von Reifenbauteilen und zumindestens eine Reifeninnenseite (3) umfasst,b) Bereitstellen einer Abdeckungs-Materiallage(7),c) Anordnen der Abdeckungs-Materiallage(7) an einer vorgegebenen Positionierfläche (6) auf der Reifeninnenseite (2),d) Einsprühen des Reifenrohlings (1) mit einer Trennlösung,wobei mit der Trennlösung ein Ablösen der Reifeninnenseite (3) von der Außenseite eines Vulkanisationsbalges nach der Reifenvulkanisation verbessert wird,wobei durch die Abdeckungs-Materiallage(7) die Positionierfläche (6) auf der Reifeninnenseite (3) nicht mit der Trennlösung benetzt wird,e) Vulkanisation des Reifenrohlings (2) mit einer Vulkanisationsvorrichtung mit einem Vulkanisationsbalg,f) Entnahme des fertig vulkanisierten Fahrzeugreifens mit der Abdeckungs-Materiallage(7) aus der Vulkanisationsvorrichtung,g) Abziehen der Abdeckungsmateriallage(7) von der Reifeninnenseite (3) des fertig vulkanisierten Fahrzeugreifens,h) Anordnen eines Gummicontainers (2) für ein Reifenmodul auf die Positionierfläche (9) der Reifeninnenseite,wobei der Gummicontainer (2) an seiner Unterseite mit einem Klebemittel an der Positionierfläche (9) befestigt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens.
- Reifenmodule werden im Reifen für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere eine Luftdrucküberwachung, eine Temperaturmessung oder die Messung von mechanischen Spannungszuständen im Reifen. Moderne Reifenmodule umfassen ein Elektronikmodul, in dem Sensorelemente und andere elektronische Bauteile angeordnet sind. Ein Beispiel für ein solches Reifenmodul offenbart die
DE 102 43 441 A1 . - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugreifen bereitzustellen, bei dem das Anbringen einer Haltevorrichtung für das Reifenmodul verbessert wird.
- Gelöst wird die Aufgabe mit einem Verfahren nach Anspruch 1 mit den folgenden Schritten:
- a) Herstellen eines Reifenrohlings mit Reifenbaumaschinen, wobei der Reifenrohling eine Vielzahl von Reifenbauteilen und zumindestens eine Reifeninnenseite umfasst,
- b) Bereitstellen einer Abdeckungs-Materiallage,
- c) Anordnen der Abdeckungs-Materiallage an einer vorgegebenen Positionierfläche auf der Reifeninnenseite,
- d) Einsprühen des Reifenrohlings mit einer Trennlösung, wobei mit der Trennlösung ein Ablösen der Reifeninnenseite von der Außenseite eines Vulkanisationsbalges nach der Reifenvulkanisation verbessert wird, wobei durch die Abdeckungs-Materiallage die Positionierfläche auf der Reifeninnenseite nicht mit der Trennlösung benetzt wird,
- e) Vulkanisation des Reifenrohlings mit einer Vulkanisationsvorrichtung mit einem Vulkanisationsbalg,
- f) Entnahme des fertig vulkanisierten Fahrzeugreifens mit der Abdeckungs-Materiallage aus der Vulkanisationsvorrichtung,
- g) Abziehen der Abdeckungsmateriallage von der Reifeninnenseite des fertig vulkanisierten Fahrzeugreifens,
- h) Anordnen eines Gummicontainers für ein Reifenmodul auf die Positionierfläche der Reifeninnenseite, wobei der Gummicontainer an seiner Unterseite mit einem Klebemittel an der Positionierfläche befestigt wird.
- Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass das Anbringen des Gummicontainers im Fahrzeugreifen vereinfacht und verbessert wird.
Der Gummicontainer wird mit dem neuen Herstellungsverfahren für Fahrzeugreifen hochfest mit der Reifeninnenseite verbunden. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich der Gummicontainer mit einem eingesetzten Reifenmodul unbeabsichtigt von der Reifeninnenseite lösen kann.
Die Abdeckungsmateriallage lässt sich einfach in den Reifenbauprozess vor dem Vulkanisationvorgang auf der Reifeninnenseite anbringen. Die Abdeckungsmateriallage verhindert, dass die Positionierfläche, auf den später ein Gummicontainer befestigt werden soll, mit der Trennlösung benetzt wird. Beim herkömmlichen Verfahren zum Anbringen eines Gummicontainers auf der Reifeninnenseite musste zunächst die entsprechende Positionierfläche mit einem hohen Aufwand gereinigt werden.
Erst nachdem die Positionierfläche vollständig gereinigt war und kein Trennmittel mehr aufwies, konnte der Gummicontainer fest mit der Reifeninnenseite verbunden werden. Dieser aufwändige Reinigungsprozess entfällt nunmehr. Die Abdeckungsmateriallage muss nach der Reifenvulkanisation nur noch von der Reifeninnenseite abgezogen werden. Anschließend kann das Reifenmodul direkt mit einem Klebemittel auf der Reifeninnenseite hochfest befestigt werden. - In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt c) die Abdeckungs-Materiallage mit einer Anrollvorrichtung gegen die Positionierfläche gedrückt und fest auf der Reifeninnenseite fixiert wird.
Bei der Anrollvorrichtung kann es sich beispielsweise um eine Gummirolle oder Gummiwalze handeln, die drehbar an einem Haltearm befestigt ist. Durch die feste Fixierung der Abdeckungsmateriallage wird ein Verrutschen auf der Reifeninnenseite vermieden. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt b) eine Abdeckungs-Materiallage in Form einer Kunststofffolie bereit gestellt wird.
Eine entsprechende Kunststofffolie lässt sich einfach in den benötigten Abmessungen herstellen. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt b) die Kunststofffolie eine ETFE-Folie ist.
Diese Art von Kunststofffolie ist besonders geeignet, da sie eine optimale Sperrschicht für die Trennlösung bietet. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt b) die Kunststofffolie eine Temperaturbeständigkeit von mindestens 100 °C aufweist. Dadurch wird die Kunststofffolie nicht aufgrund der hohen Vulkanisationstemperaturen in ihrer Funktion beeinträchtigt.
- In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt b) eine Abdeckungs-Materiallage in Form einer gummierten Gewebelage mit Kunststofffasern bereit gestellt wird.
Die gummierte Gewebelage bietet einen optimalen Schutz, damit die Trennlösung nicht auf die Reifeninnenseite gelangen kann. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Schritt b) die Gewebelage mit einer am Rand angeordneten Abziehlasche bereit gestellt wird, wobei die Abziehlasche aus einem Kunststoffmaterial besteht.
Dadurch lässt sich die Abdeckungsmateriallage wieder einfacher von der Reifeninnenseite nach der Reifenvulkanisation entfernen. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Gummicontainer auf seiner Unterseite eine kreisringförmige Krempe mit einen Außendurchmesser von 30 bis 70 mm aufweist.
Die kreisringförmige Krempe verbessert wesentlich die Anbringung des Gummicontainers an der Reifeninnenseite. - In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Gummicontainer eine Höhenabmessung von 10 bis 40 mm aufweist.
Dadurch kann der Gummicontainer einen ausreichenden Platz zur Verfügung stellen, um im Hohlraum ein Reifenmodul zu platzieren. - Anhand mehrerer Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
-
1 : ein Ausführungsbeispiel für das Herstellungsverfahren, -
2 : einen Verfahrensschritt, bei dem die Abeckungs-Materiallage von der Reifeninnenseite abgezogen wird, -
3 : einen Verfahrensschritt, bei dem der Gummicontainer eingeklebt wird - Die
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das Herstellverfahren.
In der Figur sind inbesondere die Verfahrensschritteb undc dargestellt. Der Reifenrohling1 wurde vorab mit konventionellen Reifenbaumaschinen hergestellt.
Anschließend wird eine Abdeckungsmateriallage7 mit einer Abziehlasche8 bereitgestellt. Bei dieser Abdeckungsmateriallage kann es sich um eine im Wesentlichen kreisförmige Folie oder um eine gummierte Gewebelage mit Festigkeitsträgern handeln. Die Abdeckungsmateriallage wird auf der Positionierfläche6 auf der Reifeninnenseite3 angeordnet und anschließend optional mit einer Anrollvorrichtung fixiert. Anschließend wird der gesamte Reifenrohling1 , von dem in der Figur nur ein Abschnitt dargestellt ist, mit einer Trennlösung vollständig eingesprüht. Die Trennlösung verhindert beim nachfolgenden Vulkanisationsvorgang, dass insbesondere der Vulkanisationbalg an der Reifeninnenseite anhaftet.
Der Reifenrohling wird mit der Abdeckungsmateriallage in einer Vulkanisationsvorrichtung für Fahrzeugreifen angeordnet.
Nach der Reifenvulkanisation wird der fertig vulkanisierte Reifen wieder aus der Vulkanisationvorrichtung entnommen. - Die
2 zeigt den Verfahrensschritt, bei dem die Abdeckungsmateriallage8 wieder von der Reifeninnenseite9 entfernt wird. Das Entfernen wird mit der Abziehlasche8 vereinfacht. Die Positionierfläche9 auf der Reifeninnenseite3 muss nicht mehr von der Trennlösung aufwändig gereinigt werden, da sie durch die Abdeckungsfolie geschützt worden ist. - Die
3 zeigt den Verfahrensschritt, bei dem der Gummicontainer2 mit einem Klebemittel auf der Positionierfläche9 befestigt wird. Der Gummicontainer10 besitzt einen Hohlraum für die Aufnahme eines Reifenmoduls. Auf der Unterseite weist der Gummicontainer10 eine flache Unterseite mit einer umlaufenden Krempe10 auf. Das Reifenmodull wird über eine Öffnung auf der Oberseite des Gummicontainer2 in den Gummicontainer gesteckt und dort fixiert.
Das Reifenmodul dient insb. für eine Reifendrucküberwachung des Fahrzeugreifens. - Bezugszeichenliste
- (ist Teil der Beschreibung)
- 1
- Unvulkanisierter Reifenrohling
- 2
- Gummicontainer
- 3
- Reifeninnenseite
- 4
- Seitenwand des Fahrzeugreifens
- 5
- Laufstreifen
- 6
- Positionierfläche auf der Reifeninnenseite
- 7
- Abdeckungs-Materiallage
- 8
- Abziehlasche
- 9
- Positionierfläche auf der Reifeninnenseite ohne Benetzung mit Trennlösung
- 10
- Krempe des Gummicontainers
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10243441 A1 [0002]
Claims (10)
- Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugreifens mit folgenden Schritten: a) Herstellen eines Reifenrohlings (1) mit Reifenbaumaschinen, wobei der Reifenrohling (1) eine Vielzahl von Reifenbauteilen und zumindestens eine Reifeninnenseite (3) umfasst, b) Bereitstellen einer Abdeckungs-Materiallage(7), c) Anordnen der Abdeckungs-Materiallage(7) an einer vorgegebenen Positionierfläche (6) auf der Reifeninnenseite (3), d) Einsprühen des Reifenrohlings (1) mit einer Trennlösung, wobei mit der Trennlösung ein Ablösen der Reifeninnenseite (3) von der Außenseite eines Vulkanisationsbalges nach der Reifenvulkanisation verbessert wird, wobei durch die Abdeckungs-Materiallage(7) die Positionierfläche (6) auf der Reifeninnenseite (3) nicht mit der Trennlösung benetzt wird, e) Vulkanisation des Reifenrohlings (2) mit einer Vulkanisationsvorrichtung mit einem Vulkanisationsbalg, f) Entnahme des fertig vulkanisierten Fahrzeugreifens mit der Abdeckungs-Materiallage(7) aus der Vulkanisationsvorrichtung, g) Abziehen der Abdeckungsmateriallage(7) von der Reifeninnenseite (3) des fertig vulkanisierten Fahrzeugreifens, h) Anordnen eines Gummicontainers (2) für ein Reifenmodul auf die Positionierfläche (9) der Reifeninnenseite (3), wobei der Gummicontainer (2) an seiner Unterseite mit einem Klebemittel an der Positionierfläche (9) befestigt wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt c) die Abdeckungs-Materiallage(7) mit einer Anrollvorrichtung gegen die Positionierfläche (6) gedrückt und fest auf der Reifeninnenseite (3) fixiert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt b) eine Abdeckungs-Materiallage(7) in Form einer Kunststofffolie bereit gestellt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt b) die Kunststofffolie eine ETFE-Folie ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt b) die Kunststofffolie eine Temperaturbeständigkeit von mindestens 100 °C aufweist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt b) eine Abdeckungs-Materiallage(7) in Form einer gummierten Gewebelage mit Kunststofffasern bereit gestellt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt b) die Gewebelage mit einer am Rand angeordneten Abziehlasche (8) bereit gestellt wird, wobei die Abziehlasche (8) aus einem Kunststoffmaterial besteht.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Schritt b) die Abdeckungs-Materiallage (7) im Wesentlichen kreisringförmig ausgebildet ist, wobei der Außendurchmesser der Abdeckungs-Materiallage (7) mindestens 50 mm beträgt.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummicontainer (2) auf seiner Unterseite eine kreisringförmige Krempe (10) mit einen Außendurchmesser von 30 bis 70 mm aufweist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummicontainer (2) eine Höhenabmessung von 10 bis 40 mm aufweist.
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