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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug für den innerbetrieblichen Warenumschlag und Transport. Die Erfindung betrifft auch ein System zur Kollisionsvermeidung zwischen mindestens einem solchen Fahrzeug und mindestens einem Objekt. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Warnen vor Kollisionen eines Fahrzeugs mit mindestens einem Objekt. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf RFID- oder Radar-Transponder.
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DE 20 2007 000 708 U1 offenbart eine Vorrichtung zum Auslesen von Ausweisdokumenten, insbesondere von elektronischen Ausweisdokumenten, umfassend eine Leseeinheit, welche in eine Ausleseposition bezüglich eines Ausweisdokuments bringbar und eine Durchführung einer Echtheitsprüfung und/oder einer Funktionsprüfung des Ausweisdokuments ermöglicht.
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EP 1 519 340 A1 offenbart ein RFID-Marken-Installationssystem unter Verwendung eines Fahrzeugs und ein Verfahren dazu. Eine RFID-Marke wird auf einer Straße installiert, um einem Fahrer eine Positions- und Straßeninformation wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung, einen Straßennamen usw. zukommen zu lassen.
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EP 1 610 258 A1 A offenbart, dass eine Richtungsabschätzungseinheit die Richtung einer von einer RFID-Marke eingehenden Funkwelle abschätzt. Eine Positionsabschätzungseinheit berechnet die Position der RFID-Marke auf Grundlage der Richtung der eingehenden Funkwelle.
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WO 2006/128783 A1 offenbart ein Lokalisierungssystem. Das Lokalisierungssystem verfügt über einen mobilen Positionsdatensender mit einer Positions-Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Position des Positionsdatensenders und zum Ableiten von Positionsdaten aus der erfassten Position. Weiterhin weist der Positionsdatensender eine Funketiketten-Beschreibeinrichtung zum drahtlosen Ausstrahlen der abgeleiteten Positionsdaten mit einem Schreibsignal zum Beschreiben von Funketiketten auf. Das Lokalisierungssystem verfügt darüber hinaus über räumlich zu verteilende Funketiketten, jeweils mit einem Speicher zum Abspeichern einer Lokalisierungsinformation, die den mit dem Schreibsignal empfangenen Positionsdaten entnommen wird. Mittels einer Funketiketten-Leseeinrichtung werden die gespeicherten Leseinformationen von den in Abrufreichweite befindlichen Funketiketten abgerufen und ausgegeben.
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DE 103 36 085 A1 offenbart, dass zum Bestimmen der Position eines Transportguts die absolute Position eines Transportmittels für das Transportgut sowie die Position des Transportguts relativ zum Transportmittel bestimmt wird.
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DE 103 42 767 A1 offenbart ein System zum fahrzeuggestützten Ein- und Auslagern von Waren in einem Lager mit automatischer Positionsbestimmung zumindest der eingelagerten Waren, mit einer Vielzahl von verteilt in den Boden des Lagers eingebrachten Transpondereinrichtungen, wobei jede Transpondereinrichtung Informationen speichert, die zumindest indirekt die Position der entsprechenden Transpondereinrichtung innerhalb des Lagers repräsentieren, einem Fahrzeug zum Transportieren von ein- und auszulagernden Waren, einer auf dem Fahrzeug angebrachten Leseeinrichtung zum automatischen Auslesen von Informationen aus Transpondern, die von dem Fahrzeug überfahren werden, einer Computereinrichtung, die die von der Leseeinrichtung aus den Transpondern ausgelesenen Informationen empfängt und daraus zumindest die Position, an der die Ware innerhalb des Lagers eingelagert wird, bestimmt und speichert.
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DE 10 2011 100 910 A1 betrifft ein Verfahren zur Lokalisierung von Lagereinheiten auf Stellplätzen eines Lagersystems, bei dem passive UHF-Transponder an den Lagereinheiten mit wenigstens einer Leseeinrichtung über eine oder mehrere im Lagersystem installierte Antennen ausgelesen werden und aus empfangenen Transponder-Signalen die Stellplätze bestimmt werden, auf denen sich die Lagereinheiten mit den jeweiligen Transpondern befinden, wobei in einer Initialisierungsphase vor einer erstmaligen Lokalisierung die Transponder der im Lagersystem befindlichen Lagereinheiten mit der Leseeinrichtung ausgelesen werden, zumindest die Stärke des von jedem mit einer Lagereinheit bestückten Stellplatz empfangenen Transponder-Signals für jede Antenne erfasst und dem Stellplatz zugeordnet wird, und diese Zuordnung gespeichert wird, um mindestens einen Fingerabdruck der aktuellen Situation zu erhalten, bei jeder Lokalisierung dann die Transponder der im Lagersystem befindlichen Lagereinheiten mit der Leseeinrichtung ausgelesen werden, aus den mit den Antennen empfangenen Transponder-Signalen auf Basis des mindestens einen Fingerabdrucks für die einzelnen Stellplätze Wahrscheinlichkeiten berechnet werden, mit denen sich die jeweilige Lagereinheit auf dem jeweiligen Stellplatz befindet, wobei die berechneten Wahrscheinlichkeiten für einen oder mehrere Stellplätze durch zusätzliche Informationen über die Nutzung des Lagersystems angepasst werden, und auf Basis dieser Wahrscheinlichkeiten eine Information darüber bereitgestellt wird, auf welchen Stellplätzen sich die Lagereinheiten mit höchster Wahrscheinlichkeit befinden.
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DE 10 2004 047 212 A1 offenbart einen Gabelstapler mit Sensoren zur Hinderniserkennung, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein erster Sensor vorhanden ist, der im vorderen Bereich des Gabelstaplers in Bodennähe angebracht ist, zur Detektion einer zumindest im Wesentlichen horizontalen Ebene in Bodennähe in Vorausrichtung des Gabelstaplers, dass wenigstens ein zweiter Sensor vorhanden ist, der im hinteren Bereich des Gabelstaplers in Bodennähe angebracht ist, zur Detektion einer zumindest im wesentlichen horizontalen Ebene in Bodennähe in Rückwärtsrichtung des Gabelstaplers, dass wenigstens ein dritter Sensor vorhanden ist, der im hinteren Bereich des Gabelstaplers im Dachbereich der Kabine des Fahrzeugführers angebracht ist, zur Detektion einer zumindest im wesentlichen horizontalen Ebene im Dachbereich des Gabelstaplers, dass wenigstens ein vierter Sensor vorhanden ist, der linear entlang des Mastes des Gabelstaplers verfahrbar ist, zur Detektion einer Ebene, die zumindest im Wesentlichen senkrecht steht auf der Längsrichtung des Mastes des Gabelstaplers und dass wenigstens der zweite und/oder der dritte Sensor klappbar sind derart, dass mit diesem Sensor eine Ebene detektierbar ist, die vertikal ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit bereitzustellen, ein Fahrzeug für den innerbetrieblichen Warenumschlag und Transport vor einer Kollision zu bewahren.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug für den innerbetrieblichen Warenumschlag und Transport, aufweisend eine Kollisionswarnvorrichtung mit mindestens einem Transponder-Lesegerät und mindestens einem Warnanzeiger, wobei die Kollisionswarnvorrichtung dazu eingerichtet ist, von dem mindestens einen Transponder-Lesegerät in einem Fahrtbereich des Fahrzeugs erkannte Transponder richtungsabhängig über den mindestens einen Warnanzeiger anzuzeigen.
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Dieses Fahrzeug ergibt den Vorteil, dass es vor einer möglichen Kollision mit stehenden und mit sich bewegenden Objekten, die mit Transpondern ausgerüstet sind, besonders zuverlässig warnen kann, da einem Fahrer des Fahrzeugs nicht nur eine Anwesenheit eines Transponders innerhalb eines Detektionsradius des mindestens einen Transponder-Lesegeräts, sondern auch dessen Richtung in Bezug auf das Fahrzeug anzeigbar ist. So kann der Fahrer besonders gezielt und zuverlässig auf ein mit einem Transponder ausgerüstetes detektiertes Objekt reagieren.
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Der Transponder wird also aus der Ferne ausgelesen (d.h., nicht erst in unmittelbarerer Nähe des Transponder-Lesegeräts), was auch so ausgedrückt werden kann, dass die Kollisionswarnvorrichtung eine fernauslesende Kollisionswarnvorrichtung ist, bzw. das mindestens eine Transponder-Lesegerät ein fernauslesendes Transponder-Lesegerät ist. Eine Mindest-Detektionsreichweite der Kollisionswarnvorrichtung beträgt vorteilhafterweise mindestens 1 m, insbesondere mindestens 3 m, insbesondere mindestens 5 m, insbesondere mindestens 10 m. Es ist eine Weiterbildung, dass die Mindest-Detektionsreichweite variabel einstellbar ist, um das Fahrzeug flexibel an unterschiedliche Betriebsbedingungen und Umgebungen anpassen zu können.
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Um einen Fahrer nicht mit zur Bewegung des Fahrzeugs irrelevanten Warnungen zu stören, wird nur vor Transpondern gewarnt, die in einem Fahrtbereich des Fahrzeugs erkannt worden sind. Noch ein Vorteil besteht darin, dass von dem Transponder zum Transponder-Lesegerät zurückgeworfene Signale, z.B. Funksignale, mit Information über den Transponder moduliert sein können, so dass auch die Art des den Transponder tragenden Objekts erkennbar ist.
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Unter einem Fahrzeug für den innerbetrieblichen Warenumschlag und Transport kann ein Fahrzeug zur Beförderung von Waren und/oder Personen verstanden werden, das typischerweise auf einem Betriebsgelände eingesetzt wird.
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Unter einem Transponder-Lesegerät kann insbesondere ein Gerät verstanden werden, das Lesesignale, z.B. Lesepulse, aussenden kann, die von einem Transponder empfangbar und moduliert zurückstrahlbar sind, und das anhand der modulierten Pulse eine Anwesenheit des zugehörigen Transponders feststellen kann.
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Der mindestens eine Warnanzeiger kann mindestens einen optischen Warnanzeiger (z.B. ein oder mehrere Warnlämpchen, einen Bildschirm usw.) und/oder mindestens einen akustischen Warnanzeiger (z.B. ein oder mehrere Lautsprecher) umfassen.
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Die Kollisionswarnvorrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, aus der Erkennung eines Transponders durch mindestens ein Transponder-Lesegerät auf dessen Richtung relativ zur dem Fahrzeug zu schließen. Ein einzelnes Transponder-Lesegerät kann bereits dazu eingerichtet sein, die Richtung des Transponders zu erfassen, z.B. indem es mehrere Antennen zum Empfang des von dem Transponder zurückgestrahlten Signals aufweist. Auch kann die Richtung des Transponders durch Auswertung der von mehreren Transponder-Lesegeräten empfangenen Signale berechnet werden, beispielsweise durch Triangulation. Insbesondere hierzu, aber auch allgemein kann die Kollisionswarnvorrichtung eine Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere Auswerteeinrichtung, zur Auswertung der von dem mindestens einen Transponder-Lesegerät empfangenen Signale aufweisen. Die Datenverarbeitungseinrichtung kann einen Prozessor usw. aufweisen. Eine Richtungserkennung ist für Transponder-Lesegerät grundsätzlich bekannt und wird deshalb hier nicht weiter ausgeführt.
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Die Kollisionswarnvorrichtung kann eine eigenständige Einrichtung sein, mit der das Fahrzeug, insbesondere auch nachträglich, ausgerüstet worden ist.
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Unter einem Fahrtbereich des Fahrzeugs wird insbesondere ein Bereich in Fahrtrichtung des Fahrzeugs zuzüglich eines vorgegebenen Winkelbereichs, z.B. von nicht mehr als ± 90°, insbesondere von nicht mehr als ± 60°, insbesondere von nicht mehr als ± 45°, insbesondere von nicht mehr als ± 30°, verstanden. Es wird nur vor Transpondern gewarnt, die sich innerhalb dieses Winkelbereichs befinden.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Kollisionswarnvorrichtung Transpondersignale aus dem gesamten Winkelbereich um das Fahrzeug herum erfassen oder empfangen kann (360°-Erfassung), wobei dann Signale, die nicht in den vorgegebenen Winkelbereich fallen, von dem Warnanzeiger z.B. ignoriert werden. Dies ergibt den Vorteil, dass der vorgegebene Winkelbereich auch bei einem Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs überwacht werden kann.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Fahrzeug mehrere in unterschiedliche Richtungen ausgerichtete Transponder-Lesegeräte aufweist. So kann vorteilhafterweise eine Richtungsbestimmung besonders präzise durchgeführt werden.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Kollisionswarnvorrichtung dazu eingerichtet ist, von dem mindestens einen Transponder-Lesegerät in einem Fahrtbereich des Fahrzeugs erkannte Transponder abstandsabhängig über den mindestens einen Warnanzeiger anzuzeigen. Dies verbessert eine Erkennung von mit Transponder ausgerüsteten Objekten durch einen Fahrer des Fahrzeugs weiter. Insbesondere kann dem Fahrer also über den Warnanzeiger nicht nur die Richtung, sondern auch ein Abstand des Transponders zu dem Fahrzeug angezeigt werden. Der Abstand kann mittels eines einzelnen Transponder-Lesegeräts bestimmt werden, z.B. durch eine Laufzeitmessung, oder kann mittels mehrerer Transponder-Lesegeräte bestimmt werden, z.B. durch Verwendung mehrerer Transponder-Lesegeräte mit unterschiedlichen Detektionsreichweiten (z.B. 15 m, 10 m, 5 m und 1 m).
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Es ist eine Weiterbildung, dass auf dem Warnanzeiger eine Position des Transponders anzeigbar ist. Die Position kann beispielsweise aus der Richtung und dem Abstand bestimmt werden, insbesondere mittels der Kollisionswarnvorrichtung bzw. deren Datenverarbeitungseinrichtung.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Warnanzeiger ein zumindest optischer Warnanzeiger mit einer Anzeigeeinrichtung ist und der Warnanzeiger dazu eingerichtet ist, eine Richtung und ggf. einen Abstand eines durch das mindestens eine Transponder-Lesegerät erfassten Transponders an der Anzeigeeinrichtung optisch anzuzeigen. Beispielsweise kann können die Richtung und ggf. der Abstand grafisch in einem Bildschirm (z.B. ähnlich einem „Radarschirm“) anzeigt oder in eine Informationsbrille des Fahrers projiziert werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Warnanzeiger ein akustischer Warnanzeiger sein, der dazu eingerichtet ist, eine Richtung und ggf. einen Abstand eines durch das mindestens eine Transponder-Lesegerät erfassten Transponders durch Ausgabe akustischer Signale anzuzeigen, z.B. mit mehreren Lautsprechern, die Piepstöne aus der Richtung ausgeben, aus welcher ein Transponder erkannt worden ist. Bei kürzerem Abstand können z.B. schneller aufeinanderfolgende Piepstöne ausgegeben werden.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Kollisionswarnvorrichtung dazu eingerichtet ist, von dem mindestens einen Transponder-Lesegerät in einem Fahrtbereich des Fahrzeugs erkannte Transponder geschwindigkeitsabhängig über den mindestens einen Warnanzeiger anzuzeigen. Durch die optische und/oder akustische Anzeige der Geschwindigkeit kann ein Fahrer des Fahrzeugs noch früher und/oder noch genauer auf eine Gefahr einer Kollision hingewiesen werden. Insbesondere kann der Warnanzeiger dazu eingerichtet sein, eine Geschwindigkeit eines durch das mindestens eine Transponder-Lesegerät erfassten Transponders relativ zu dem Fahrzeug an der Anzeigeeinrichtung anzuzeigen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Kollisionswarnvorrichtung die MaximalGeschwindigkeit des Fahrzeugs reduziert, falls die Entfernung zwischen einem Transponder und einem Transponder-Lesegerät einen vorgegebenen Abstand erreicht oder unterschreitet.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Kollisionswarnvorrichtung dazu eingerichtet ist, Zusatzinformation von Transpondern anzuzeigen, die von dem mindestens einen Transponder-Lesegerät in einem Fahrtbereich des Fahrzeugs erkannt worden sind. Solche Zusatzinformation kann die Art des den Transponder tragenden Objekts sein, z.B. eine Person (Angestellter, Gast usw.), ein anderes Fahrzeug, usw.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Transponder-Lesegerät ein RFID-Lesegerät ist. Dies ergibt den Vorteil, dass die Kollisionswarnvorrichtung vergleichsweise einfach umsetzbar ist. Der Transponder ist entsprechend ein aktiver oder passiver RFID-Transponder.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Transponder-Lesegerät ein Radar-Lesegerät ist. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders genaue und einfache Bestimmung einer Richtung und/oder eines Abstands. Der Transponder ist entsprechend ein aktiver oder passiver Radar-Transponder.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass das Fahrzeug ein fahrergesteuertes oder ein fahrerloses Flurförderzeug wie ein Gabelstapler o.ä. oder ein Personenbeförderungsfahrzeug, z.B. ein Elektrokarren, ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System zur Kollisionsvermeidung zwischen mindestens einem Fahrzeug wie oben beschrieben und mindestens einem mit einem Transponder versehenen Objekt. Das System kann analog zu dem Fahrzeug ausgebildet werden und ergibt die gleichen Vorteile.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass mindestens ein mit einem Transponder versehenes Objekt ein Ausweis, insbesondere ein Betriebsausweis oder ein Besucherausweis, ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Zusammenstoß zwischen einem mit der Kollisionswarnvorrichtung ausgerüsteten Fahrzeug und mit einer Person besonders zuverlässig vermeidbar ist. Auch ist ein solches System besonders einfach und flexibel umsetzbar.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Warnen vor Kollisionen eines Fahrzeugs für den innerbetrieblichen Warenumschlag und Transport mit mindestens einem mit einem Transponder ausgerüsteten Objekt, bei dem
- - mindestens ein Transponder-Lesegerät eine Umgebung des Fahrzeugs des Fahrzeugs auf eine Anwesenheit mindestens eines Transponders hin (fern)überwacht,
- - bei Erkennen der Anwesenheit mindestens eines Transponders durch mindestens ein Transponder-Lesegerät in einem Fahrtbereich des Fahrzeugs einem Fahrzeugnutzer eine Richtung des erkannten Transponders relativ zu dem Fahrzeug optisch und/oder akustisch angezeigt wird.
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Das Verfahren kann analog zu dem Fahrzeug und/oder zu dem System ausgebildet werden und ergibt die gleichen Vorteile.
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So ist es eine Ausgestaltung, dass bei Erkennen der Anwesenheit mindestens eines Transponders durch mindestens ein Transponder-Lesegerät einem Fahrzeugnutzer eine Entfernung des erkannten Transponders relativ zu dem Fahrzeug angezeigt wird.
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Auch ist es eine Ausgestaltung, dass bei Erkennen der Anwesenheit mindestens eines Transponders durch mindestens ein Transponder-Lesegerät einem Fahrzeugnutzer eine Geschwindigkeit des erkannten Transponders relativ zu dem Fahrzeug angezeigt wird.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- 1 zeigt in Draufsicht eine Skizze eines erfindungsgemäßen Systems; und
- 2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des Warnanzeigers.
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1 zeigt ein Fahrzeug 1 für den innerbetrieblichen Warenumschlag und Transport, z.B. einen Gabelstapler oder einen Elektrokarren. Das Fahrzeug 1 weist eine Kollisionswarnvorrichtung 2 bis 9 mit mehreren fernauslesenden Transponder-Lesegeräten 2 bis 7 in Form von z.B. RFID-Lesegeräten und mit einem Warnanzeiger 8 auf. Die Kollisionswarnvorrichtung 2 bis 9 weist ferner eine Datenverarbeitungseinrichtung 9 auf, die mit den RFID-Lesegeräten 2 bis 7 und mit dem Warnanzeiger 8 verbunden ist. Die Kollisionswarnvorrichtung 2 bis 9 kann in das Fahrzeug 1 integriert sein.
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Die Transponder-Lesegeräte 2 bis 7 sind in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet, und zwar hier so, dass die Transponder-Lesegeräte 2 bis 4 einen vorgegebenen Winkelbereich von α ± 45° in Fahrtrichtung F nach vorne (bei Vorwärtsfahrt) und die Transponder-Lesegeräte 5 bis 7 einen vorgegebenen Fahrtbereich (Winkelbereich) von α ± 45° in Fahrtrichtung nach hinten (bei Rückwärtsfahrt) abdecken bzw. detektieren. Bei Vorwärtsfahrt können die Transponder-Lesegeräte 5 bis 7 deaktiviert sein, bei Rückwärtsfahrt die Transponder-Lesegeräte 2 bis 4.
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Die Transponder-Lesegeräte 2 bis 7 senden in vorgegebenen zeitlichen Abständen Lesepulse L aus, die von mindestens einem Transponder T empfangen und moduliert wieder abgestrahlt werden. Die modulierten Signale werden von den Transponder-Lesegeräten 2 bis 4 bzw. 5 bis 7 empfangen, und die Ausgabedaten der Transponder-Lesegeräte 2 bis 4 bzw. 5 bis 7 werden von der Datenverarbeitungseinrichtung 9 ausgewertet, insbesondere im Hinblick auf eine Richtung R und ggf. einen Abstand d in Bezug auf das Fahrzeug 1.
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Die Transponder T sind z.B. in einen jeweiligen Ausweis A integriert, der von Mitarbeitern und Gästen getragen wird, können aber auch an anderen Fahrzeugen oder stationären Objekten vorhanden sein.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung 9 kann den Warnanzeiger 8 so ansteuern, dass er die Richtung R und ggf. den Abstand d des Transponders T anzeigt.
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Die Kollisionswarnvorrichtung 2 bis 9 bzw. das Fahrzeug 1 und der mindestens eine Transponder T bzw. das damit verknüpfte Objekt A bilden ein System zur Kollisionsvermeidung.
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2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des Warnanzeigers 8. Der Warnanzeiger 8 kann beispielsweise einen Bildschirm 10, z.B. einen LCD-Bildschirm, und einen Lautsprecher 11 aufweisen. Der Warnanzeiger 8 kann beispielsweise ein Tablet-PC sein oder einen Tablet-PC aufweisen. Der Warnanzeiger 8 kann aber auch auf eine transparente Glasfläche im Sichtbereich des Fahrers projiziert werden, z.B. nach Art eines „Head-Up-Displays“.
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Auf dem Bildschirm 10 kann ein Fadenkreuz 12 z.B. nach Art eines Radargeräts angezeigt werden, dessen Kreise unterschiedlichen Abständen (beispielsweise „5 m“, „10 m“ und „15 m“) entsprechen, die auch entsprechend markiert sein können. Zudem können Richtungslinien eingezeichnet sein, die einem vorgegebenen Winkelbereich wie hier 45° entsprechen. Auf dem Bildschirm 10 kann symbolisch eine Position P des Transponders T, z.B. ausgedrückt durch seine Richtung R und Abstand d oder bestimmt aus seiner Richtung R und seinem Abstand d optisch angezeigt werden. Die Richtung R und/oder der Abstand d können auch explizit angezeigt werden, z.B. als „40°“ und „12 m“.
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Der Abstand d kann auch akustisch mittels von dem Lautsprecher 11 ausgegebenen Piepstönen angezeigt werden, wobei z.B. eine zeitliche Abfolge der Piepstöne immer kürzer wird je geringer der Abstand d wird. In einer Weiterbildung sind Lautsprecher über den Positionen der Transponder-Lesegeräte 2, 4, 5, 7 an den Ecken des Fahrzeugs 1 verteilt. Beispielsweise bei Vorwärtsfahrt verteilt sich die Lautstärke zwischen Lautsprecher links und rechts vorne in Abhängigkeit von der Richtung R des Transponders T bzw. des erfassten Objekts. Zudem kann durch unterschiedliche Tonsignale, beispielsweise Tonlagen, die erkannte Art des Objekts A (z.B. „Person“) angezeigt werden.
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Zudem kann in einem Feld 13 des Bildschirms 10 eine durch die Modulation des von dem Transponder T zurückgeworfenen Lesesignals erkannte Art des Objekts A (z.B. „Person“) angezeigt werden.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter „ein“, „eine“ usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von „mindestens ein“ oder „ein oder mehrere“ usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2-7
- Transponder-Lesegerät
- 8
- Warnanzeiger
- 9
- Datenverarbeitungseinrichtung
- 10
- Bildschirm
- 11
- Lautsprecher
- 12
- Fadenkreuz
- 13
- Feld
- A
- Ausweis
- d
- Abstand
- F
- Fahrtrichtung
- L
- Lesepulse
- P
- Position
- R
- Richtung
- T
- Transponder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007000708 U1 [0002]
- EP 1519340 A1 [0003]
- EP 1610258 A1 [0004]
- WO 2006/128783 A1 [0005]
- DE 10336085 A1 [0006]
- DE 10342767 A1 [0007]
- DE 102011100910 A1 [0008]
- DE 102004047212 A1 [0009]