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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in einer Dickstoffförderleitung beim Anpumpen von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Der Erfindung liegt als Aufgabe die Bereitstellung eines Systems zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in einer Dickstoffförderleitung beim Anpumpen von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung zugrunde.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Bereitstellung eines Systems mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen und/oder Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Das erfindungsgemäße System ist zur Vermeidung einer, insbesondere teilweise oder vollständigen, Dickstoffverstopfung in einer Dickstoffförderleitung beim beziehungsweise während einem Anpumpen von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung ausgebildet. Das System weist eine, insbesondere elektrisch, ansteuerbare Verstopfungsvermeidungseinrichtung und eine, insbesondere elektrische, Steuereinrichtung auf. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung ist zur, insbesondere selbstständigen beziehungsweise autonomen beziehungsweise automatischen, Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in der Dickstoffförderleitung ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in einer Anpumpsteuerart selbstständig beziehungsweise autonom beziehungsweise automatisch derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung eine Dickstoffverstopfung vermeidet, insbesondere selbstständig.
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Dickstoff kann ein Gemisch aus flüssigen und festen Bestandteilen sein. Insbesondere kann Dickstoff Beton, Zement, Putz, Mörtel, Estrich und/oder Schlamm aufweisen oder sein. Bei einer Förderung von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung können sich die flüssigen und festen Bestandteile derart trennen, dass ein trockener, festsitzender Teil, nämlich eine Dickstoffverstopfung, entstehen kann, welcher eine weitere Förderung blockieren beziehungsweise verhindern kann.
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Bislang konnte erst durch das Ausbleiben von Dickstoff an einem Ende der Dickstoffförderleitung eine Dickstoffverstopfung durch einen Bediener erfasst werden. In der Regel ist die Dickstoffverstopfung zu diesem Zeitpunkt bereits sehr ausgeprägt gewesen. Dann musste die Arbeit unterbrochen werden und die Dickstoffverstopfung in der Dickstoffförderleitung durch den Bediener manuell gesucht werden und gelöst werden. Meist musste die Dickstoffförderleitung zeitaufwendig geöffnet werden, wobei erhebliche Gefahren für den Bediener bestanden, insbesondere durch plötzlich aus der Dickstoffförderleitung herausspritzenden Dickstoff. Erst nach erfolgreicher Lösung der Dickstoffverstopfung konnte mit der Arbeit, insbesondere der Förderung, fortgefahren werden.
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Jetzt ermöglicht das erfindungsgemäße System die Vermeidung einer Dickstoffverstopfung, insbesondere durch die selbstständig ansteuernde Steuereinrichtung. In anderen Worten: der Bediener braucht eine Dickstoffverstopfung nicht zu vermeiden, insbesondere nicht die Steuereinrichtung oder die Verstopfungsvermeidungseinrichtung zu steuern. Somit ermöglicht das System eine Belastung der Dickstoffförderleitung und/oder anderer Bauteile, ein Gefahrenrisiko für den Bediener und/oder Unterbrechungs- beziehungsweise Ausfallbeziehungsweise Stillstandzeiten zu reduzieren oder sogar zu verhindern.
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Insbesondere kann das Anpumpen ein Befüllen der, insbesondere zuvor leeren beziehungsweise dickstofffreien, Dickstoffförderleitung mit Dickstoff und/oder ein Wiederanpumpen von Dickstoff nach einem, insbesondere relativ langen, Stillstand von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung sein.
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Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, beim Anpumpen von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in der Anpumpsteuerart zeitlich kontinuierlich beziehungsweise ständig beziehungsweise dauerhaft anzusteuern. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung einen Prozessor und/oder einen Speicher aufweisen. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung mit der Verstopfungsvermeidungseinrichtung eine, insbesondere elektrische, Signalverbindung aufweisen. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Verstopfungsvermeidungseinrichtung zur teilweisen oder vollständigen Anordnung an der Dickstoffförderleitung ausgebildet sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist das System die Dickstoffförderleitung auf. Insbesondere kann die Dickstoffförderleitung zur Förderung von Dickstoff ausgebildet sein.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Dickstoffförderleitung ein Förderrohr aufweisen oder sein. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Verstopfungsvermeidungseinrichtung an der Dickstoffförderleitung angeordnet sein.
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In einer Weiterbildung weist das System eine, insbesondere ansteuerbare, Dickstoffpumpe auf. Die Dickstoffpumpe ist zur, insbesondere lösbaren, Verbindung mit der Dickstoffförderleitung und zum, insbesondere selbstständigen, Pumpen, insbesondere zum Vorwärtspumpen, von Dickstoff durch die Dickstoffförderleitung hindurch ausgebildet. Insbesondere kann die Dickstoffpumpe mit der Dickstoffförderleitung, soweit vorhanden, verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Verstopfungsvermeidungseinrichtung teilweise oder vollständig an der Dickstoffpumpe angeordnet sein. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Dickstoffpumpe ausgebildet sein. Insbesondere kann die Steuereinrichtung mit der Dickstoffpumpe eine, insbesondere elektrische, Signalverbindung aufweisen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Dickstoffpumpe als pulsierende, insbesondere oszillierende, beziehungsweise diskontinuierliche Dickstoffpumpe ausgebildet. Das pulsierende, insbesondere oszillierende, Pumpen beziehungsweise eine relativ große Verzögerung von Dickstoff, insbesondere einer Front von Dickstoff, an einem Ende eines Pumppulses kann eine Entstehung einer Dickstoffverstopfung, insbesondere an der Front, begünstigen. Insbesondere kann die Dickstoffpumpe eine Peristaltikpumpe oder eine Kolbenpumpe, insbesondere eine Hubkolbenpumpe, sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung die pulsierende Dickstoffpumpe auf. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff die pulsierende Dickstoffpumpe in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die pulsierende Dickstoffpumpe Dickstoff an einem Ende eines, insbesondere jedes, Pumppulses beziehungsweise Pumptakts beziehungsweise Pumphubs mit einer Verzögerung, insbesondere einem Wert der Verzögerung, beziehungsweise negativen Beschleunigung pumpt, die relativ anders, insbesondere geringer, als in einer von der Anpumpsteuerart verschiedenen Normalsteuerart ist, insbesondere bis zum Stillstand. Dies ermöglicht die oben beschriebene Trennung der flüssigen und festen Bestandteile des Dickstoffs zu vermeiden beziehungsweise nicht zu begünstigen. Insbesondere kann relativ frühzeitiger mit der Verzögerung begonnen werden und/oder relativ langsamer gepumpt werden. Zusätzlich oder alternativ kann im Fall einer Zweizylinder-Hubkolbenpumpe eine Rohrweiche der Dickstoffpumpe relativ langsam umgeschaltet werden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist das System eine, insbesondere elektrische, Positionsbestimmungseinrichtung auf. Die Positionsbestimmungseinrichtung ist zur, insbesondere selbstständigen, Bestimmung einer Position einer Front von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung ausgebildet. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung ist zur, insbesondere selbstständigen, lokalen Vermeidung einer Dickstoffverstopfung ausgebildet, insbesondere an der Front. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff, insbesondere beim Befüllen der Dickstoffförderleitung mit Dickstoff, basierend auf der bestimmten Position mittels der Positionsbestimmungseinrichtung die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung eine Dickstoffverstopfung lokal vermeidet, insbesondere selbstständig. Insbesondere kann die Bestimmung der Position der Front von Dickstoff als Lokalisierung der Front von Dickstoff bezeichnet werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Positionsbestimmungseinrichtung einen Prozessor und/oder einen Speicher aufweisen. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung mit der Positionsbestimmungseinrichtung eine, insbesondere elektrische, Signalverbindung aufweisen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Positionsbestimmungseinrichtung zur, insbesondere selbstständigen, Bestimmung, insbesondere zur Erfassung, des Pumpens von Dickstoff durch die Dickstoffförderleitung hindurch mittels der Dickstoffpumpe und zur, insbesondere selbstständigen, Bestimmung der Position der Front von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung basierend auf dem bestimmten Pumpen ausgebildet. Insbesondere kann die Positionsbestimmungseinrichtung zur Zählung von Pumppulsen oder Pumpumdrehungen ausgebildet sein und zur Bestimmung der Position der Front von Dickstoff basierend auf den gezählten Pumppulsen oder Pumpumdrehungen ausgebildet sein. Insbesondere kann der Positionsbestimmungseinrichtung bekannt sein, wie viele Pumppulse oder Pumpumdrehungen zum, insbesondere vollständigen, Befüllen der Dickstoffförderleitung mit Dickstoff erforderlich sein können. Zusätzlich oder alternativ kann die Positionsbestimmungseinrichtung zur Bestimmung einer Pumplänge und/oder eines Pumpvolumens ausgebildet sein und zur Bestimmung der Position der Front von Dickstoff basierend auf der bestimmten Pumplänge und/oder des bestimmten Pumpvolumens ausgebildet sein. Insbesondere kann der Positionsbestimmungseinrichtung bekannt sein, welche Pumplänge und/oder welches Pumpvolumen zum, insbesondere vollständigen, Befüllen der Dickstoffförderleitung mit Dickstoff erforderlich sein können/kann. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Positionsbestimmungseinrichtung mit der Dickstoffpumpe eine, insbesondere elektrische, Signalverbindung aufweisen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Positionsbestimmungseinrichtung eine Mehrzahl von, insbesondere elektrischen, Sensorelementen auf, beispielsweise zwischen zwei und fünfzig. Die Sensorelemente sind zur, insbesondere selbstständigen, Erfassung der Position der Front von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung zur Anordnung in Längsrichtung entlang der Dickstoffförderleitung an verschiedenen Längspositionen der Dickstoffförderleitung ausgebildet. Insbesondere können die Sensorelemente an der Dickstoffförderleitung, soweit vorhanden, angeordnet sein, insbesondere äquidistant oder nicht-äquidistant zueinander. Zusätzlich oder alternativ kann mindestens eines, insbesondere jedes, der Sensorelemente zur, insbesondere selbstständigen Messung einer Messgröße, insbesondere eines Werts der Messgröße, insbesondere an der zugehörigen Längsposition ausgebildet sein. Des Weiteren kann mindestens eines der Sensorelemente, insbesondere die Sensorelemente können, zur, insbesondere selbstständigen, Erfassung der Front von Dickstoff basierend auf der/den gemessenen Messgröße/n ausgebildet sein, insbesondere basierend auf einem Vergleich der gemessenen Messgrößen, insbesondere benachbarter Sensorelemente. Weiter zusätzlich oder alternativ kann mindestens eines, insbesondere jedes, der Sensorelemente zur Erfassung der Position der Front von Dickstoff zur kapazitiven Messung, zur induktiven Messung, zur Vibrations- beziehungsweise Beschleunigungsmessung akustischer Signale, zur Ultraschallmessung und/oder zur thermischen Messung ausgebildet sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Dickstoffförderleitung mindestens eine Biegung und/oder mindestens eine Verengung auf. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung ist zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in der Biegung oder der Verengung zum, insbesondere selbständigen, stillstandsfreien beziehungsweise haltefreien beziehungsweise stopfreien beziehungsweise nonstop Pumpen von Dickstoff, insbesondere seiner Front, durch die Biegung oder die Verengung hindurch ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung Dickstoff, insbesondere seine Front, durch die Biegung oder die Verengung hindurch stillstandsfrei pumpt, insbesondere selbstständig. Dies ermöglicht einen Stillstand von Dickstoff, insbesondere seiner Front, in der Biegung oder der Verengung und somit an einer Stelle zu vermeiden, an welcher eine Entstehung einer Dickstoffverstopfung begünstigt sein kann. Insbesondere kann die Verstopfungsvermeidungseinrichtung die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe aufweisen. Die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe kann zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in der Biegung oder der Verengung zum stillstandsfreien Pumpen von Dickstoff durch die Biegung oder die Verengung hindurch ausgebildet sein. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, beim Anpumpen von Dickstoff die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe Dickstoff durch die Biegung oder die Verengung hindurch stillstandsfrei pumpt, insbesondere selbstständig. Insbesondere kann ein Pumppuls beziehungsweise Pumphub vorzeitig beendet beziehungsweise abgebrochen werden beziehungsweise nur teilweise beziehungsweise nicht vollständig ausgeführt werden, wenn bei vollständiger Ausführung des Pumppulses beziehungsweise Pumphubs der Dickstoff, insbesondere seine Front, in der Biegung oder der Verengung zum Stillstand käme, so dass mit einem darauffolgen beziehungsweise nächsten Pumppuls beziehungsweise Pumphub der Dickstoff, insbesondere seine Front, durch die Biegung oder die Verengung hindurch stillstandsfrei gepumpt wird. Zusätzlich oder alternativ kann die Verstopfungsvermeidungseinrichtung zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in der Biegung oder der Verengung zum, insbesondere selbständigen, Pumpen von Dickstoff, insbesondere seiner Front, durch die Biegung oder die Verengung hindurch mit einer Geschwindigkeit, insbesondere einem Wert der Geschwindigkeit, ausgebildet sein, wobei die Geschwindigkeit, insbesondere entweder, relativ höher oder geringer als beim Pumpen von Dickstoff, insbesondere seiner Front, durch einen geraden Abschnitt, soweit vorhanden, der Dickstoffförderleitung sein kann. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein, beim Anpumpen von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung Dickstoff, insbesondere seine Front, durch die Biegung oder die Verengung hindurch mit einer Geschwindigkeit, insbesondere einem Wert der Geschwindigkeit, pumpt, insbesondere selbstständig, wobei die Geschwindigkeit, insbesondere entweder, relativ höher oder geringer als beim Pumpen von Dickstoff, insbesondere seiner Front, durch einen geraden Abschnitt, soweit vorhanden, der Dickstoffförderleitung ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zur, insbesondere selbstständigen, alternierenden Bewegung von Dickstoff, insbesondere einer Säule von Dickstoff, in der Dickstoffförderleitung ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung Dickstoff in der Dickstoffförderleitung alternierend bewegt, insbesondere selbstständig. Dies ermöglicht mechanische Energie in den Dickstoff einzubringen beziehungsweise einzutragen, somit den Dickstoff zu scheren und somit eine Viskosität des Dickstoffs zu erniedrigen beziehungsweise eine Fließfähigkeit des Dickstoffs zu erhöhen beziehungsweise eine thixotrope Eigenschaft des Dickstoffs zu nutzen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zum, insbesondere selbstständigen, Rückwärtspumpen von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung Dickstoff in der Dickstoffförderleitung rückwärts pumpt, insbesondere selbstständig. Die ermöglicht eine Dickstoffverstopfungsneigung zu reduzieren. Insbesondere kann die Verstopfungsvermeidungseinrichtung die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe aufweisen. Die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe kann zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zum Rückwärtspumpen von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung ausgebildet sein. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet sein, beim Anpumpen von Dickstoff die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe Dickstoff in der Dickstoffförderleitung rückwärts pumpt, insbesondere selbstständig. Insbesondere kann an einem Ende eines, insbesondere jedes, Pumppulses beziehungsweise Pumphubs kurz rückwärts gepumpt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die alternierende Bewegung in Längsrichtung beziehungsweise Förderrichtung der Dickstoffförderleitung sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung mindestens eine, insbesondere elektrisch, ansteuerbare Rütteleinrichtung auf. Die mindestens eine Rütteleinrichtung ist zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zur, insbesondere selbstständigen, Rüttelung der Dickstoffförderleitung ausgebildet. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff die mindestens eine Rütteleinrichtung in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die mindestens eine Rütteleinrichtung die Dickstoffförderleitung rüttelt, insbesondere selbstständig. Insbesondere kann die mindestens eine Rütteleinrichtung zur Anordnung an der Dickstoffförderleitung ausgebildet sein beziehungsweise an der Dickstoffförderleitung, soweit vorhanden, angeordnet sein. Insbesondere kann die Verstopfungsvermeidungseinrichtung eine Mehrzahl von Rütteleinrichtungen aufweisen, beispielsweise zwischen zwei und fünfzig. Die Rütteleinrichtungen können zur lokalen Vermeidung einer Dickstoffverstopfung, insbesondere an der Front, zur Anordnung in Längsrichtung entlang der Dickstoffförderleitung an verschiedenen Längspositionen der Dickstoffförderleitung ausgebildet sein beziehungsweise an der Dickstoffförderleitung, soweit vorhanden, angeordnet sein, insbesondere äquidistant oder nicht-äquidistant zueinander. Die Steuereinrichtung kann dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff basierend auf der bestimmten Position mittels der Positionsbestimmungseinrichtung die Rütteleinrichtungen, insbesondere an der Front, in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Rütteleinrichtungen eine Dickstoffverstopfung lokal vermeiden, insbesondere an der Front. Zusätzlich oder alternativ kann die mindestens eine Rütteleinrichtung mindestens einen Unwuchtrüttler aufweisen. Insbesondere kann dies Frequenzen im hohen zweistelligen Hertz-Bereich ermöglichen. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die alternierende Bewegung radial zur Längsrichtung beziehungsweise Förderrichtung der Dickstoffförderleitung sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Dickstoffförderleitung eine Mehrzahl von miteinander beweglich verbundenen Leitungsabschnitten auf, beispielsweise zwischen zwei und fünfzig. Das System weist mindestens eine, insbesondere elektrisch, ansteuerbare Abschnittsbewegungseinrichtung auf. Die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung ist zur, insbesondere selbstständigen, Bewegung der Leitungsabschnitte zueinander ausgebildet. Die mindestens eine Rütteleinrichtung weist die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung auf, die insbesondere zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zur Bewegung der Leitungsabschnitte zueinander ausgebildet ist. Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung die Leitungsabschnitte zueinander bewegt, insbesondere selbstständig. Die Mehrzahl von miteinander beweglich verbundenen Leitungsabschnitten und die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung ermöglichen die Dickstoffförderleitung als Mast auszufahren und einzufahren. Zusätzlich ermöglichen diese eine Dickstoffverstopfung zu vermeiden. Insbesondere kann dies Frequenzen im niedrigen zweistelligen Hertz-Bereich ermöglichen. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet sein, die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung derart anzusteuern, dass eine Spitze der Dickstoffförderleitung beziehungsweise des Masts bei der Bewegung der Leitungsabschnitte zueinander eine relativ kleine oder keine Bewegung ausführt beziehungsweise stillsteht beziehungsweise ruhigsteht. Weiter zusätzlich oder alternativ kann das System eine Mehrzahl von Abschnittsbewegungseinrichtungen aufweisen, beispielsweise zwischen zwei und fünfzig. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Mehrzahl von miteinander beweglich verbundenen Leitungsabschnitten mittels mindestens eines Gelenks verbunden sein. Insbesondere kann die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung zur Bewegung des mindestens einen Gelenks ausgebildet sein. Die Abschnittsbewegungseinrichtung kann als Gelenkantrieb bezeichnet werden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, insbesondere zeitlich, nach einem Ende beziehungsweise Abschluss des Anpumpens von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in einer, insbesondere der, von der Anpumpsteuerart verschiedenen Normalsteuerart selbstständig anzusteuern, insbesondere abzuschalten und/oder nicht anzusteuern. Insbesondere kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, nach dem Ende des Anpumpens von Dickstoff die pulsierende Dickstoffpumpe, soweit vorhanden, in der Normalsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die pulsierende Dickstoffpumpe Dickstoff an einem Ende eines, insbesondere jedes, Pumppulses mit einer relativ großen Verzögerung, insbesondere einem Wert der Verzögerung, pumpt, insbesondere selbstständig. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung dazu ausgebildet, nach dem Ende des Anpumpens von Dickstoff die Verstopfungsvermeidungseinrichtung in der Normalsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung Dickstoff in der Dickstoffförderleitung nicht alternierend bewegt, insbesondere nicht rückwärts pumpt oder die mindestens eine Rütteleinrichtung, soweit vorhanden, die Dickstoffförderleitung nicht rüttelt. Weiter zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung zur, insbesondere selbstständigen, Erfassung des Ende des Anpumpens von Dickstoff basierend auf einer Erreichung oder eine Überschreitung eines Zeitdauergrenzwerts, insbesondere seit einem Beginn des Anpumpens, und/oder eines Endes der Dickstoffförderleitung durch die Front von Dickstoff ausgebildet sein.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das System mindestens einen, insbesondere elektrischen, Drucksensor auf. Der mindestens eine Drucksensor ist zur, insbesondere selbstständigen beziehungsweise autonomen beziehungsweise automatischen und/oder zeitlich kontinuierlichen beziehungsweise ständigen beziehungsweise dauerhaften, Messung eines Drucks, insbesondere eines Werts des Drucks, in der Dickstoffförderleitung und/oder in der, insbesondere pulsierenden, Dickstoffpumpe, soweit vorhanden, und zur, insbesondere selbstständigen, Erfassung des Ende des Anpumpens von Dickstoff basierend auf einer Erreichung oder einer Unterschreitung eines, insbesondere zeitlichen, Druckänderungswerts beziehungsweise Druckanstiegsgrenzwerts durch eine, insbesondere zeitliche, Änderung eines auf dem gemessenen Druck basierenden zeitlich gemittelten Drucks, insbesondere eines Werts des zeitlich gemittelten Drucks, ausgebildet. Insbesondere kann der mindestens eine Drucksensor zur Messung des Drucks von Dickstoff, Luft und/oder Hydraulikflüssigkeit, insbesondere der Dickstoffpumpe, ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann der mindestens eine Drucksensor zur teilweisen oder vollständigen Anordnung an der Dickstoffförderleitung und/oder der Dickstoffpumpe ausgebildet sein beziehungsweise an der Dickstoffförderleitung und/oder der Dickstoffpumpe, soweit vorhanden, teilweise oder vollständig angeordnet sein. Weiter zusätzlich oder alternativ kann der gemittelte Druck zeitlich über mindestens einen Pumppuls beziehungsweise Pumphub, insbesondere über mindestens zwei Pumppulse beziehungsweise Pumphübe, zeitlich gemittelt sein oder werden. Weiter zusätzlich oder alternativ kann der mindestens eine Drucksensor einen Prozessor und/oder einen Speicher aufweisen.
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Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinrichtung zur, insbesondere selbstständigen, Erfassung, insbesondere eines Beginns, des Anpumpens von Dickstoff basierend auf einer Erreichung oder Überschreitung eines Zeitdauergrenzwerts, insbesondere seit einem Ende eines vorigen Pumpens, und/oder einer Nicht-Erreichung eines, insbesondere des Endes, der Dickstoffförderleitung durch die Front von Dickstoff und/oder einer Überschreitung eines, insbesondere des, Druckänderungswerts durch eine, insbesondere die, Änderung eines, insbesondere des, auf dem gemessenen Druck basierenden zeitlich gemittelten Drucks ausgebildet sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung kann das System aufweisend die Dickstoffförderleitung und die Dickstoffpumpe als fahrbares System ausgebildet sein, insbesondere als Autosystem.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen:
- 1 einen schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Systems aufweisend eine Dickstoffpumpe und mindestens einen Drucksensor,
- 2 einen Graph eines mittels des mindestens einen Drucksensors der 1 gemessenen Drucks über der Zeit bei Erreichung und Unterschreitung eines Druckänderungswerts,
- 3 eine weitere schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Systems aufweisend eine Dickstoffpumpe und eine Positionsbesti m m ungsei nrichtung,
- 4a eine weitere schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Systems aufweisend mindestens eine Rütteleinrichtung in Form eines Unwuchtrüttlers und eine Positionsbestimmungseinrichtung,
- 4b eine schematische Querschnittansicht der mindestens einen Rütteleinrichtung der 4a,
- 5 eine weitere schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Systems aufweisend mindestens eine Rütteleinrichtung in Form einer Abschnittsbewegungseinrichtung und eine Positionsbestimmungseinrichtung, und
- 6 eine weitere schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Systems aufweisend mindestens eine Rütteleinrichtung in Form einer Abschnittsbewegungseinrichtung und eine Positionsbestimmungseinrichtung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 und 3 bis 6 zeigen ein erfindungsgemäßes System 1. Das System 1 ist zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in einer Dickstoffförderleitung 10 beim Anpumpen von Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet. Das System 1 weist eine ansteuerbare Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 und eine Steuereinrichtung 60 auf. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 ist zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 in einer Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 eine Dickstoffverstopfung vermeidet.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das System 1 die Dickstoffförderleitung 10 auf.
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Des Weiteren weist im gezeigten Ausführungsbeispiel das System 1 eine Dickstoffpumpe 41 auf, wie in 1 und 3 gezeigt. Die Dickstoffpumpe 41 ist zur Verbindung mit der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet beziehungsweise in 1 und 3 mit der Dickstoffförderleitung 10 verbunden. Außerdem ist die Dickstoffpumpe 41 zum Pumpen, insbesondere zum Vorwärtspumpen, von Dickstoff DS durch die Dickstoffförderleitung 10 hindurch ausgebildet.
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Im Detail ist die Dickstoffpumpe 41 als pulsierende, insbesondere oszillierende, Dickstoffpumpe ausgebildet.
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In 1 ist die pulsierende Dickstoffpumpe 41 eine Zweizylinder-Hubkolbenpumpe. In 3 ist die pulsierende Dickstoffpumpe 41 eine Einzylinder-Hubkolbenpumpe. In alternativen Ausführungsbeispielen kann die pulsierende Dickstoffpumpe, insbesondere entweder, eine mehr als Zweizylinder-Hubkolbenpumpe oder eine Peristaltikpumpe sein.
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In 1 und 3 weist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 die pulsierende Dickstoffpumpe 41 auf. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS die pulsierende Dickstoffpumpe 41 in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die pulsierende Dickstoffpumpe 41 Dickstoff DS an einem Ende eines Pumppulses mit einer Verzögerung pumpt, die relativ anders, insbesondere geringer, als in einer von der Anpumpsteuerart verschiedenen Normalsteuerart ist.
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Die Steuereinrichtung 60 steuert beim Anpumpen von Dickstoff DS die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre pulsierende Dickstoffpumpe 41 in der Anpumpsteuerart selbstständig an. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 vermeidet eine Dickstoffverstopfung beziehungsweise ihre pulsierende Dickstoffpumpe 41 pumpt Dickstoff DS an einem Ende eines Pumppulses mit einer relativ geringen Verzögerung. Insbesondere wird in 1 ein S-Rohr 46 der pulsierenden Dickstoffpumpe 41 relativ langsam umgeschaltet.
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Weiter weist im gezeigten Ausführungsbeispiel das System 1 eine Positionsbestimmungseinrichtung 20 auf. Die Positionsbestimmungseinrichtung 20 ist zur Bestimmung einer Position PO einer Front FT von Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 ist zur lokalen Vermeidung einer Dickstoffverstopfung ausgebildet, insbesondere an der Front FT. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS, insbesondere beim Befüllen der, insbesondere zuvor leeren, Dickstoffförderleitung 10 mit Dickstoff DS, basierend auf der bestimmten Position PO mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 20 die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 eine Dickstoffverstopfung lokal vermeidet, insbesondere an der Front FT.
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In 3 ist die Positionsbestimmungseinrichtung zur Bestimmung des Pumpens von Dickstoff DS durch die Dickstoffförderleitung 10 hindurch mittels der Dickstoffpumpe 41 und zur Bestimmung der Position PO der Front FT von Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 basierend auf dem bestimmten Pumpen ausgebildet.
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Des Weiteren weist in 3 die Dickstoffförderleitung 10 mindestens eine Biegung 11 auf. In alternativen Ausführungsbeispielen kann die Dickstoffförderleitung zusätzlich oder alternativ mindestens eine Verengung aufweisen. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungswiese ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 ist zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in der Biegung 11 zum stillstandsfreien Pumpen von Dickstoff DS, insbesondere seiner Front FT, durch die Biegung 11 hindurch ausgebildet. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 Dickstoff DS, insbesondere seine Front FT, durch die Biegung 11 hindurch stillstandsfrei pumpt.
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Die Positionsbestimmungseinrichtung 20 bestimmt die Position PO der Front FT von Dickstoff DS. Die Steuereinrichtung 60 steuert beim Anpumpen von Dickstoff DS basierend auf der bestimmten Position PO mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 20 die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 in der Anpumpsteuerart selbstständig an. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 vermeidet eine Dickstoffverstopfung lokal beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 pumpt stillstandsfrei Dickstoff DS, insbesondere seine Front FT, durch die Biegung 11 hindurch.
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In 3 sind zwei günstige Positionen POx vor und nach der Biegung 11 und eine ungünstige Position POy in der Biegung 11 zum Stillstand der Front FT von Dickstoff DS gezeigt.
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Außerdem ist im gezeigten Ausführungsbeispiel die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zur alternierenden Bewegung von Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 alternierend bewegt.
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In 1 und 3 ist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zum Rückwärtspumpen von Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 rückwärts pumpt, insbesondere alternierend vorwärts und rückwärts pumpt.
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Die Steuereinrichtung 60 steuert beim Anpumpen von Dickstoff DS die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 in der Anpumpsteuerart selbstständig an. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 vermeidet eine Dickstoffverstopfung beziehungsweise bewegt Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 alternierend beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 pumpt Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 rückwärts, insbesondere alternierend vorwärts und rückwärts. Insbesondere saugt in 1 die, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 beim Rückwärtspumpen Dickstoff DS in ihren Trichter 45 zurück.
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In alternativen Ausführungsbeispielen kann es ausreichen, wenn die Verstopfungsvermeidungseinrichtung beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe, entweder Dickstoff an einem Ende eines Pumppulses mit einer relativ geringen Verzögerung pumpt oder Dickstoff, insbesondere seine Front, durch die Biegung hindurch stillstandsfrei pumpt oder Dickstoff in der Dickstoffförderleitung alternierend bewegt, insbesondere rückwärts pumpt.
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In 4 bis 6 weist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 mindestens eine ansteuerbare Rütteleinrichtung 42 auf. Die mindestens eine Rütteleinrichtung 42 ist zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung zur Rüttelung der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS die mindestens eine Rütteleinrichtung 42 in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die mindestens eine Rütteleinrichtung 42 die Dickstoffförderleitung 10 rüttelt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 eine Mehrzahl von Rütteleinrichtungen 42 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei beziehungsweise fünf Rütteleinrichtungen 42 dargestellt. Es versteht sich, dass entsprechend einer Länge der Dickstoffförderleitung 10 und/oder einer gewünschten Ortsauflösung eine andere Anzahl von Rütteleinrichtungen verwendet werden kann. Die Rütteleinrichtungen 42 sind in Längsrichtung entlang der Dickstoffförderleitung 10 an verschiedenen Längspositionen PO1, PO2, PO3, PO4, PO5 der Dickstoffförderleitung 10 angeordnet.
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In 4 weist die mindestens eine Rütteleinrichtung 42 mindestens einen Unwuchtrüttler 44a, 44b, 44c auf.
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In 5 und 6 weist die Dickstoffförderleitung 10 eine Mehrzahl von miteinander beweglich verbundenen Leitungsabschnitten 10a, 10b, 10c, 10d, 10e, 10f auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sechs Leitungsabschnitte dargestellt. Es versteht sich, dass entsprechend einer Länge der Dickstoffförderleitung 10 und/oder einer gewünschten Ortsauflösung eine andere Anzahl von Leitungsabschnitten verwendet werden kann. Das System 1 weist mindestens eine ansteuerbare Abschnittsbewegungseinrichtung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind fünf Abschnittsbewegungseinrichtungen 43a, 43b, 43c, 43d, 43e dargestellt. Es versteht sich, dass entsprechend einer Länge der Dickstoffförderleitung 10 und/oder einer gewünschten Ortsauflösung und/oder einer Anzahl der Leitungsabschnitte 10a, 10b, 10c, 10d, 10e, 10f eine andere Anzahl von Abschnittsbewegungseinrichtungen verwendet werden kann. Die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e ist zur Bewegung der Leitungsabschnitte 10a, 10b, 10c, 10d, 10e, 10f zueinander ausgebildet. Die mindestens eine Rütteleinrichtung 42 weist die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e auf. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e selbständig derart anzusteuern, dass die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e die Leitungsabschnitte 10a, 10b, 10c, 10d, 10e, 10f zueinander bewegt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet, die mindestens eine Abschnittsbewegungseinrichtung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e derart anzusteuern, dass eine Spitze der Dickstoffförderleitung 10 bei der Bewegung der Leitungsabschnitte 10a, 10b, 10c, 10d, 10e, 10f zueinander ruhig steht.
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Weiter sind im gezeigten Ausführungsbeispiel die Rütteleinrichtungen 42 zur lokalen Vermeidung einer Dickstoffverstopfung, insbesondere an der Front FT, zur Anordnung in Längsrichtung entlang der Dickstoffförderleitung 10 an verschiedenen Längspositionen PO1, PO2, PO3, PO4, PO5 der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet beziehungsweise an der Dickstoffförderleitung 10 angeordnet. Die Steuereinrichtung 60 ist dazu ausgebildet, beim Anpumpen von Dickstoff DS, insbesondere beim Befüllen der, insbesondere zuvor leeren, Dickstoffförderleitung 10 mit Dickstoff DS, basierend auf der bestimmten Position PO mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 20 die Rütteleinrichtungen 42, insbesondere an der Front FT, in der Anpumpsteuerart selbstständig derart anzusteuern, dass die Rütteleinrichtungen 42 eine Dickstoffverstopfung lokal vermeiden, insbesondere an der Front FT.
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In 4 bis 6 weist die Positionsbestimmungseinrichtung 20 eine Mehrzahl von Sensorelementen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier beziehungsweise fünf Sensorelemente 22a, 22b, 22c, 22d, 22e dargestellt. Es versteht sich, dass entsprechend einer Länge der Dickstoffförderleitung 10 und/oder einer gewünschten Ortsauflösung eine andere Anzahl von Sensorelementen verwendet werden kann. Die Sensorelemente 22a, 22b, 22c, 22d, 22e sind zur Erfassung der Position PO der Front FT von Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 zur Anordnung in Längsrichtung entlang der Dickstoffförderleitung 10 an verschiedenen Längspositionen POa, POb, POc, POd, POe der Dickstoffförderleitung 10 ausgebildet beziehungsweise an der Dickstoffförderleitung 10 angeordnet.
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Die Positionsbestimmungseinrichtung 20 beziehungsweise ihre Sensorelemente 22a, 22b, 22c, 22d, 22e erfassen die Position PO der Front FT von Dickstoff DS. Die Steuereinrichtung 60 steuert beim Anpumpen von Dickstoff DS basierend auf der bestimmten Position PO mittels der Positionsbestimmungseinrichtung 20 die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 beziehungsweise ihre mindestens eine Rütteleinrichtung 42 beziehungsweise ihre Unwuchtrüttler 44a, 44b, 44c oder ihre Abschnittsbewegungseinrichtungen 43a, 43b, 43c, 43d, 43e, insbesondere an der Front FT, in der Anpumpsteuerart selbstständig an. Die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 vermeidet eine Dickstoffverstopfung lokal beziehungsweise bewegt Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 alternierend beziehungsweise ihre mindestens eine Rütteleinrichtung 42 rüttelt beziehungsweise ihre Unwuchtrüttler 44a, 44b, 44c oder ihre Abschnittsbewegungseinrichtungen 43a, 43b, 43c, 43d, 43e rütteln die Dickstoffförderleitung 10, insbesondere an der Front FT.
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In 4 rütteln die Unwuchtrüttler 44b, 44c vor und hinter der Front FT von Dickstoff DS und der Unwuchtrüttler 44a rüttelt nicht.
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In 5 rütteln die Abschnittsbewegungseinrichtungen 43b, 43c, 43d im Bereich der Front FT von Dickstoff DS mit der kinematischen Nebenbedingung, dass eine Spitze der Dickstoffförderleitung 10 ruhig steht, und die Abschnittsbewegungseinrichtungen 43a, 43e rütteln nicht.
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In 6 rüttelt die Abschnittsbewegungseinrichtung 43c im Bereich der Front FT von Dickstoff DS mit einer Abstimmung einer Frequenz und somit einer Nutzung einer Verformung der Leitungsabschnitte 10c, 10d, so dass eine Spitze der Dickstoffförderleitung 10 ruhig steht, und die Abschnittsbewegungseinrichtungen 43a, 43b, 43d, 43e rütteln nicht.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Positionsbestimmungseinrichtung 20 zur Bestimmung des Pumpens von Dickstoff DS durch die Dickstoffförderleitung 10 hindurch mittels der, insbesondere pulsierenden, Dickstoffpumpe 41 in Kombination mit der, insbesondere pulsierenden, Dickstoffpumpe 41 gezeigt. Außerdem ist im gezeigten Ausführungsbeispiel die Positionsbestimmungseinrichtung 20 mit der Mehrzahl von Sensorelementen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e in Kombination mit der mindestens einen Rütteleinrichtung 42 gezeigt. In alternativen Ausführungsbeispielen kann die Positionsbestimmungseinrichtung zur Bestimmung des Pumpens von Dickstoff durch die Dickstoffförderleitung hindurch mittels der, Insbesondere pulsierenden, Dickstoffpumpe mit der mindestens einen Rütteleinrichtung kombiniert sein. Zusätzlich oder alternativ kann in alternativen Ausführungsbeispielen die Positionsbestimmungseinrichtung mit der Mehrzahl von Sensorelementen mit der, insbesondere pulsierenden, Dickstoffpumpe kombiniert sein.
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Weiter ist die Steuereinrichtung 60 dazu ausgebildet, nach einem Ende des Anpumpens von Dickstoff DS die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 in einer von der Anpumpsteuerart verschiedenen Normalsteuerart selbstständig anzusteuern.
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In 1 weist das System 1 mindestens einen Drucksensor 21a, 21b auf. Der mindestens eine Drucksensor 21a, 21b ist zur Messung eines Drucks pist unmittelbar in der, insbesondere pulsierenden, Dickstoffpumpe 41 und somit mittelbar in der Dickstoffförderleitung 10 und zur Erfassung des Ende des Anpumpens von Dickstoff basierend auf einer Erreichung oder einer Unterschreitung eines Druckänderungswerts pmin`, wie in 2 gezeigt, durch eine Änderung pmean` eines auf dem gemessenen Druck pist basierenden zeitlich gemittelten Drucks pmean ausgebildet.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine Drucksensor 21a, 21b zur Messung des Drucks pist von Hydraulikflüssigkeit HF der Dickstoffpumpe 41 ausgebildet. In alternativen Ausführungsbeispielen kann der mindestens eine Drucksensor zur Messung des Drucks von Dickstoff und/oder Luft ausgebildet sein.
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Des Weiteren ist im gezeigten Ausführungsbeispiel der mindestens eine Drucksensor 21a, 21b an der Dickstoffpumpe 41 angeordnet. In alternativen Ausführungsbeispielen kann der mindestens eine Drucksensor an der Dickstoffförderleitung angeordnet sein. Außerdem kann in alternativen Ausführungsbeispielen der mindestens eine Drucksensor zur Messung eines Drucks unmittelbar in der Dickstoffförderleitung ausgebildet sein.
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Weiter weist im gezeigten Ausführungsbeispiel das System 1 zwei Drucksensoren 21a, 21b auf. In alternativen Ausführungsbeispielen kann das System nur einen einzigen Drucksensor oder mindestens drei Drucksensoren aufweisen.
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In 1 erreicht oder unterschreitet die Änderung pmean‘ des auf dem gemessenen Druck pist basierenden zeitlich gemittelte Drucks pmean nach dem Ende des Anpumpens von Dickstoff DS den Druckänderungswert pmin`, wie in 2 zu einem Zeitpunkt t1, gezeigt. In 3 bis 6 bestimmt die Positionsbestimmungseinrichtung 20 nach dem Ende des Anpumpens von Dickstoff DS die Position PO der Front FT von Dickstoff DS an einem Ende der Dickstoffförderleitung 10. Somit erfasst die Steuereinrichtung 60 das Ende des Anpumpens von Dickstoff DS und steuert die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 in der Normalsteuerart selbstständig an.
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In 1 und 3 pumpt die pulsierende Dickstoffpumpe 41 Dickstoff DS an einem Ende eines Pumppulses mit einer relativ großen Verzögerung. Des Weiteren bewegt die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 nicht alternierend beziehungsweise ihre, insbesondere pulsierende, Dickstoffpumpe 41 pumpt nicht rückwärts. In 4 bis 6 bewegt die Verstopfungsvermeidungseinrichtung 40 Dickstoff DS in der Dickstoffförderleitung 10 nicht alternierend beziehungsweise ihre mindestens eine Rütteleinrichtung 42 rüttelt die Dickstoffförderleitung 10 nicht.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Befüllen der, insbesondere zuvor leeren, Dickstoffförderleitung 10 mit Dickstoff DS als Anpumpen gezeigt. In alternativen Ausführungsbeispielen kann ein Anpumpen ein Wiederanpumpen von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung sein.
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Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt die Erfindung ein vorteilhaftes System zur Vermeidung einer Dickstoffverstopfung in einer Dickstoffförderleitung beim Anpumpen von Dickstoff in der Dickstoffförderleitung bereit.