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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und Verfahren zur Steuerung von Anzeige- und Ausgabeeinheiten im Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung.
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Der Nutzer eines Fahrzeugs kann Einstellungen bei Ausgabeeinheiten im Fahrzeug vornehmen, die ein Fahrzeugambiente beeinflussen bzw. definieren. Dies kann beispielsweise die Auswahl von Musik, der Farbe eines Ambiente-Lichts, die Auswahl einer Lichtstärke zur Beleuchtung von Anzeige- und Bedienelementen im Fahrzeug etc. umfassen. Darüber hinaus ist es bekannt, Ambiente-Einstellungen im Fahrzeug automatisch vorzunehmen, wie beispielsweise das Ausströmen eines Dufts, die automatische Einstellung einer Lichtstärke von Anzeige- und Bedienelementen in Abhängigkeit einer Umgebungshelligkeit, etc. Nachteilig ist dabei, dass die Ambiente-Einstellungen vordefiniert sind und entsprechend die Ambiente-Einstellungen im Fahrzeug entsprechend limitiert sind. Darüber hinaus ist es für den Fahrer des Fahrzeugs umständlich, manuelle Ambiente-Einstellungen vorzunehmen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und eine Lösung aufzuzeigen, die es ermöglicht, Ambiente-Einstellungen im Fahrzeug automatisch mit Bezug auf die aktuelle Fahrzeugumgebung zu steuern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch ein System zur Steuerung von Ausgabeeinheiten im Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung gelöst, umfassend:
- zumindest einen Sensor, der eingerichtet ist, Umgebungsdaten des Fahrzeugs, die die Fahrzeugumgebung repräsentieren, zu erfassen;
- eine Rechen- und Steuereinheit die eingerichtet ist,
- - die erfassten Umgebungsdaten zu empfangen;
- - Einstellungen zumindest einer Ausgabeeinheit im Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung zu ermitteln, wobei die Einstellungen Ambiente-Einstellungen in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung umfassen; und
- - die zumindest eine Ausgabeeinheit derart zu steuern, dass die ermittelten Einstellungen übernommen werden.
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Der Begriff Fahrzeug umfasst PKW, LKW, Busse, Wohnmobile, Krafträder, etc., die der Beförderung von Personen, Gütern, etc. dienen. Insbesondere umfasst der Begriff Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung.
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Das Fahrzeug umfasst zumindest einen Sensor, der eingerichtet ist, Umgebungsdaten des Fahrzeugs zu erfassen. Die Umgebungsdaten des Fahrzeugs repräsentieren die Fahrzeugumgebung bzw. stellen die Fahrzeugumgebung dar.
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Das Fahrzeug umfasst zudem eine Rechen- und Steuereinheit. Die Rechen- und Steuereinheit können in einem gemeinsamen Software- und/oder Hardware-Modul realisiert sein. Alternativ dazu können die Rechen- und Steuereinheit in getrennten Software- und/oder Hardware-Modulen realisiert sein.
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Die Rechen- und Steuereinheit ist eingerichtet, die durch den zumindest einen Sensor erfassten Umgebungsdaten zu empfangen und Einstellungen zumindest einer Ausgabeeinheit im Fahrzeug in Abhängigkeit der erfassten Umgebungsdaten zu ermitteln. Die Einstellungen umfassen Ambiente-Einstellungen im Fahrzeug in Abhängigkeit der erfassten Umgebungsdaten und somit in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung. Das Ermitteln der Einstellungen zumindest einer Ausgabeeinheit im Fahrzeug kann darüber hinaus in Abhängigkeit weiterer relevanter Umgebungsparameter, z.B. einer aktuellen Uhrzeit und/oder einer aktuellen Jahreszeit, erfolgen.
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Ambiente-Einstellungen umfassen Einstelllungen im Fahrzeug, die das Fahrzeugambiente beeinflussen. Beispielsweise kann das Fahrzeugambiente beeinflusst werden durch eine Lichtfarbe bzw. Lichtfarbenkombination im Fahrzeuginnenraum, eine Lichtstärke im Fahrzeuginnenraum, einen über ein Beduftungssystem im Fahrzeuginnenraum ausgeströmten Duft bzw. Duftnote, über im Fahrzeug ausgegebenen Töne und/oder Geräusche und/oder Musik, etc.
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Darüber hinaus ist die Rechen- und Steuereinheit eingerichtet, zumindest eine Ausgabeeinheit derart zu steuern, dass die ermittelten Einstellungen übernommen werden.
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Vorteilhafter Weise können so im Fahrzeug automatisch Ambiente-Einstellungen in Abhängigkeit einer aktuellen Fahrzeugumgebung übernommen werden. Dadurch kann dem Nutzer bzw. den Nutzern des Fahrzeugs ein natürliches Ambiente im Fahrzeug dargestellt werden, dass im Einklang mit der aktuellen Fahrzeugumgebung ist.
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Vorteilhafter Weise kann somit die physikalische und/oder optische und/oder chemische und/oder akustische Barriere zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Fahrzeugumgebung verringert werden.
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Vorzugsweise umfasst der zumindest eine Sensor:
- - zumindest eine Videokamera zur Erfassung von Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung; und/oder
- - zumindest einen Helligkeits- bzw. Lichtsensor zur Erfassung einer Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs; und/oder
- - einen Positionsermittlungs-Sensor zur Erfassung der aktuellen Position des Fahrzeugs; und/oder
- - zumindest ein Mikrofon zur Erfassung von Umgebungsgeräuschen des Fahrzeugs; und/oder
- - zumindest einen Geruchssensor zur Erfassung von Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs.
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Mithilfe der zumindest einen Videokamera können beispielsweise die prägnantesten Farben der Fahrzeugumgebung extrahiert werden. Ist die Umgebung des Fahrzeugs beispielsweise von Herbstlaub geprägt, kann die zumindest eine Videokamera Orange und/oder Rot und/oder Braun und/oder Gelb als prägnante Umgebungsfarbe erfassen. Ist die Umgebung des Fahrzeugs beispielsweise von einem Meer geprägt, kann Blau als prägnante Umgebungsfarbe für das Meer und/oder gelb als prägnante Umgebungsfarbe für einen Strand etc. erfasst werden.
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Umfasst der zumindest eine Sensor mehrere Videokameras, können die jeweiligen Kameras Umgebungsfarben verschiedener Fahrzeug-Umgebungs-Zonen erfassen, z.B. für jede Fahrzeugseite eine eigene prägnante Umgebungsfarbe. Darüber hinaus kann die zumindest eine Videokamera Objekte und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung erfassen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor zumindest einen Helligkeits- bzw. Lichtsensor zur Erfassung einer Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs umfassen. Auch hier können mehrere Lichtsensoren jeweils verschiedene Helligkeitswerte für verschiedene Fahrzeug-Umgebungs-Zonen erfassen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor einen Positionsermittlungssensor zur Erfassung einer aktuellen geografischen Position des Fahrzeugs umfassen. Ein Positionsermittlungssensor ist ein Sensor, der mithilfe eines Navigationssatellitensystems aktuelle geografische Positionsdaten des Fahrzeugs ermitteln kann. Bei dem Navigationssatellitensystem kann es sich um jedes gängige sowie künftige globale Navigationssatellitensystem bzw. Global Navigation Satellite System (GNSS) zur Positionsbestimmung und Navigation durch den Empfang der Signale von Navigationssatelliten und/oder Pseudoliten handeln. Beispielsweise kann es sich dabei um das Global Positioning System (GPS), GLObal NAvigation Satellite System (GLONASS), Galileo, positioning system, und/oder BeiDou Navigation Satellite System, handeln. Im Falle von GPS ist der Positionsermittlungssensor ein GPS-Sensor.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor zumindest ein Mikrofon zur Erfassung von Umgebungsgeräuschen bzw. Außengeräuschen des Fahrzeugs umfassen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor einen Geruchssensor zur Erfassung von Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs umfassen. Ein Geruchssensor bzw. eine elektronische Nase ist ein technisches System zur Messung von Gerüchen. Jeder Geruchssensor umfasst elektronische Sensoren, die in der Lage sind, Gerüche zu erfassen. Beispielsweise kann ein Geruchssensor mikroelektronische Gassensoren umfassen, die elektronische Signale entsprechend erfasster Gaskonzentrationen erzeugen.
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Vorzugsweise umfasst die zumindest eine Ausgabeeinheit:
- - zumindest eine optische Ausgabeeinheit zur Darstellung und/oder Projektion erfasster Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum, wobei das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum nach vorbestimmten Kriterien vor deren Darstellung und/oder Projektion durch die optische Ausgabeeinheit umfasst; und/oder
- - zumindest eine Lautsprechereinheit zur Ausgabe erfasster Umgebungsgeräusche des Fahrzeugs, wobei das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche nach vorbestimmten Kriterien vor der Ausgabe der erfassten Umgebungsgeräusche durch die Lautsprechereinheit umfasst; und/oder
- - zumindest ein Beduftungssystem zur Ausgabe von Düften, die den erfassten Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung entsprechen, wobei das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgerüche nach vorbestimmten Kriterien und/oder das Steuern des Beduftungssystems in Abhängigkeit von erfassten Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs umfasst; und/oder
zumindest ein mobiles Endgerät, welches mit dem Fahrzeug kommunikativ verbunden ist, wobei die mobile Ausgabeeinheit mit dem Fahrzeug drahtlos oder drahtgebunden direkt kommuniziert oder drahtlos über eine Server-Anbindung (z.B. Cloud), indirekt kommuniziert, wobei das mobile Endgerät zumindest eine optische Ausgabeeinheit wie vorstehend beschrieben und/oder zumindest eine Lautsprechereinheit wie vorstehend beschrieben umfasst. Beispielsweise kann die Lautsprechereinheit des mobilen Endgeräts ausgeschaltet sein. Auch bei der zumindest einen Ausgabeeinheit können die geografische Position und/oder die Ausrichtung des mobilen Endgeräts bei der Ausgabe erfasster Umgebungsgeräusche, erfasster Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften berücksichtigt werden. Der Begriff mobiles Endgerät beinhaltet insbesondere Smartphones, aber auch andere mobile Telefone bzw. Handys, Personal Digital Assistants (PDAs), Tablet PCs sowie alle gängigen sowie künftigen elektronischen Geräte, welche mit einer Technologie zum Laden und Ausführen von Apps ausgestattet sind.
Die zumindest eine Ausgabeeinheit kann zumindest eine optische Ausgabeeinheit zur Darstellung und/oder Projektion erfasster Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum umfassen.
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Dabei kann das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum nach vorbestimmten Kriterien umfassen, bevor eine Darstellung und/oder Projektion der verarbeiteten Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften durch die zumindest eine optische Ausgabeeinheit erfolgt.
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Beispielsweise können durch eine oder mehrere Videokameras kontinuierlich Videoaufnahmen der Fahrzeugumgebung erfasst werden.
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Das Verarbeiten der Videoaufnahmen nach vorbestimmten Kriterien kann das Extrahieren der prägnanten Umgebungsfarben umfassen. Die Darstellung und/oder Projektion der verarbeiteten Videoaufnahmen kann beispielsweise die Ausgabe der extrahierten prägnanten Farben über eine LED-Fahrzeuginnenraumbeleuchtung bzw. Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum umfassen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Darstellung im Innenraum über flexible OLED-Displays erfolgen, welche im Fahrzeuginnenraum angebracht sind.
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In einem weiteren Beispiel kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen nach vorbestimmten Kriterien das Extrahieren der prägnanten Umgebungsfarben für verschiedene Fahrzeugzonen umfassen. In diesem Fall umfasst die Darstellung und/oder Projektion der verarbeiteten Videoaufnahmen die Ausgabe der verschiedenen prägnanten Umgebungsfarben in entsprechenden Fahrzeugzonen im Fahrzeuginnenraum über eine LED-Fahrzeugbeleuchtung bzw. Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Darstellung im Innenraum über flexible OLED-Displays erfolgen, welche im Fahrzeuginnenraum angebracht sind. Dabei kann das Fahrzeug beispielsweise vier Fahrzeugzonen umfassen, in Fahrtrichtung nach vorne, in Fahrtrichtung rechts, in Fahrtrichtung links und in Fahrtrichtung hinten, wobei die extrahierten Umgebungsfarben entsprechend im Fahrzeuginnenraum ausgegeben werden können. Auf einer Straße entlang eines Ozeans kann auf der dem Wasser zugewandten Seite blau als prägnante Farbe ermittelt und entsprechend eine blaue Ambientebeleuchtung über die Ausgabeeinheit erfolgen, wohingegen auf einer Landseite eine den prägnanten Farben der Landseite entsprechende Ambientebeleuchtung erfolgen kann.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen das Filtern erkannter Farben umfassen, um ungünstige Farben mit z.B. einer zu hohen Saturierung, herauszufiltern. Es handelt sich nur um Beispiele für die Verarbeitung der Videoaufnahmen, es können weitere aus dem Stand der Technik bekannte Verarbeitungsschritte der Videoaufnahmen durchgeführt werden. Dies umfasst die maschinelle Interpretation der Umgebung (z.B. kann auf die Erkennung eines Waldes die Erzeugung von Vogelgezwitscher erfolgen).
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen die Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung an den Blickwinkel zumindest eines Fahrzeuginsassen (z.B. Fahrer) umfassen. Als Referenz dazu kann die Position des bzw. der Fahrzeuginsassen und/oder des Sitzes des bzw. der Fahrzeuginsassen dienen. In diesem Fall kann eine diffusere Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung erfolgen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann als Referenz die präzise Erfassung des Gesichtes und/oder der Blickrichtung des bzw. der Fahrzeuginsassen dienen. In diesem Beispiel kann eine exakte Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung erfolgen.
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Ein Fahrzeuginnenraumambiente kann sich aus Sicht einer Vielzahl von Fahrzeuginsassen ergeben,
- - indem das Verarbeiten der Videoaufnahmen die Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung an den Himmel bzw. sichtbaren Raum über dem Fahrzeug bzw. der Landschaft oberhalb des Fahrzeugs umfasst, die meist von allen Fahrzeuginsassen als ähnlich oder gleich wahrgenommen wird; und/oder
- - indem Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit die Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung durch diffuse Darstellung der Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum entsprechend den Videoaufnahmen und/oder der Abbildung der Videoaufnahmen umfasst, indem extrahierte prägnante Farben der Außenwelt ineinander verschwommen über z.B. eine LED-Ambiente-Innenraumbeleuchtung dargestellt werden. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Darstellung im Innenraum über flexible OLED-Displays erfolgen, welche im Fahrzeuginnenraum angebracht sind; und/oder;
- - indem das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit das Generieren einer selbständigen Beleuchtung bzw. Abbildung der Videoaufnahmen im Fahrzeug umfasst, die sich aufgrund der Farben, Muster, oder anderen Kontextinformationen homogen in die Außenwelt einfügen. Hierbei ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Innenraum- bzw. Ambiente-Farbverläufe unbedingt in die Farbverläufe der Außenwelt übergehen. Beispielsweise können beim Durchfahren einer Großstadt im Fahrzeug Teile von Hochhäusern, Reklame-Schildern, Lichtern, etc. angezeigt werden, dies sich dem Kontext nach in die Außenwelt einfügen, jedoch aus dem Blickwinkel des bzw. der Fahrzeuginsassen nicht direkt in ein konkretes Objekt der Außenwelt übergehen müssen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu können von zumindest einer Videokamera Videoaufnahmen des Himmels über dem Fahrzeug aufgezeichnet werden. Das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit kann das Projizieren der Videoaufnahmen auf den Dachhimmel umfassen. Das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit kann die Anzeige der Videoaufnahmen über einen Bildschirm am Dachhimmel umfassen. Das Verarbeiten der Videoaufnahmen kann das Ermitteln der prägnanten Farbe des Himmels erfassen, wobei das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit die Ausgabe der ermittelten prägnanten Farbe des Himmels über eine Ausgabeeinheit am Dachhimmel des Fahrzeugs umfasst.
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Die zumindest eine Ausgebeeinheit kann darüber hinaus oder alternativ dazu zumindest eine Lautsprechereinheit zur Ausgabe erfasster Umgebungsgeräusche des Fahrzeugs umfassen. In diesem Fall kann das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche nach vorbestimmten Kriterien vor der Ausgabe der verarbeiteten Umgebungsgeräusche durch die Lautsprechereinheit umfassen.
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Beispielsweise kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche nach vorbestimmten Kriterien das Filtern der erfassten Umgebungsgeräusche derart, dass unangenehme bzw. ungewollte Geräusche herausgefiltert werden, umfassen. Beispielsweise könnte Verkehrslärm aus den erfassten Umgebungsgeräuschen herausgefiltert werden. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche das Anreichern dieser mit angenehme empfundenen Geräuschen wie z.B. Vogelgezwitscher, Meeresrauschen, Donner, etc. umfassen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche das Ersetzen dieser durch künstliche Geräusche umfassen, wie z.B. das Ersetzen der Umgebungsgeräusche durch künstliches Vogelgezwitscher bei Durchfahrt durch einen Wald. Dabei können die künstlichen Geräusche die Außengeräusche erweitern oder teilweise oder vollständig ersetzen.
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Die zumindest eine Ausgebeeinheit kann darüber hinaus oder alternativ dazu zumindest ein Beduftungssystem zur Ausgabe von Düften, die den erfassten Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung entsprechen umfassen. Das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgerüche nach vorbestimmten Kriterien umfassen. Das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit kann das Steuern des Beduftungssystems in Abhängigkeit von verarbeiteten Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs umfassen.
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Beispielsweise kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgerüche nach vorbestimmten Kriterien das Erfassen extremer und/oder schädlicher Umgebungsgerüche durch einen geeigneten Duftsensor bzw. einen Sensor, der in der Lage ist, eine Luftqualität zu erfassen, umfassen. In diesem Beispiel kann das Steuern des Beduftungssystems das automatische Umschalten auf Umluft im Fahrzeuginnenraum umfassen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Steuern des Beduftungssystems das Beduften des Fahrzeuginnenraums mit künstlichen Düften umfassen. Die Wahl des künstlichen Duftes kann unter Berücksichtigung von Kontext-Informationen wie z.B. aktuelle Positionsdaten des Fahrzeugs, einer aktuellen Uhrzeit, einer aktuellen Witterung, zuvor erfassten Düfte etc. erfolgen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Wahl des künstlichen Duftes unter Berücksichtigung weiterer erfasster Umgebungsdaten umfassen. Beispielsweise kann bei Durchfahrung eines Waldes ein Baumduft gewählt werden.
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Vorteilhafter Weise kann somit die Fahrzeugumgebung in den Fahrzeuginnenraum übertragen werden.
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Vorzugsweise umfasst das Ermitteln von Einstellungen der zumindest eine Ausgabeeinheit durch die Rechen- und Steuereinheit zudem die Berücksichtigung nutzerspezifischer Kriterien mit Bezug auf zumindest einen Nutzer des Fahrzeugs.
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Beispielsweise kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen das Anpassen der prägnanten Farben an ein vordefiniertes Stimmungsbild umfassen. Dazu kann ein Nutzer bestimmte Nutzereinstellungen vornehmen, durch die er z.B. eine Vorliebe für Farbgestaltungen (z.B. Pastelltöne oder kräftige Farben) einstellen kann. Diese Vorlieben können als Nutzereinstellungen in einer Speichereinheit des Fahrzeugs gespeichert werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird die zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur Steuerung von Ausgabeeinheiten im Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung gelöst, umfassend:
- Erfassen über zumindest einen Sensor, von Umgebungsdaten des Fahrzeugs, die die Fahrzeugumgebung darstellen;
- Empfangen, an einer Rechen- und Steuereinheit im Fahrzeug, der erfassten Umgebungsdaten;
- Ermitteln, durch die Rechen- und Steuereinheit, von Einstellungen zumindest einer Ausgabeeinheit im Fahrzeug in Abhängigkeit der erfassten Umgebungsdaten des Fahrzeugs, wobei die Einstellungen Ambiente-Einstellungen in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung umfassen; und
- Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit derart, dass die ermittelten Einstellungen übernommen werden.
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Vorzugsweise umfasst der zumindest eine Sensor:
- - zumindest eine Videokamera zur Erfassung von Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung; und/oder
- - zumindest einen Helligkeits- bzw. Lichtsensor zur Erfassung einer Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs; und/oder
- - einen Positionsermittlungs-Sensor zur Erfassung der aktuellen Position des Fahrzeugs; und/oder
- - zumindest ein Mikrofon zur Erfassung von Umgebungsgeräuschen des Fahrzeugs; und/oder
- - zumindest einen Geruchssensor zur Erfassung von Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs.
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Vorzugsweise umfasst die zumindest eine Ausgabeeinheit:
- - zumindest eine optische Ausgabeeinheit zur Darstellung und/oder Projektion erfasster Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum, wobei das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum nach vorbestimmten Kriterien vor deren Darstellung und/oder Projektion durch die optische Ausgabeeinheit umfasst; und/oder
- - zumindest eine Lautsprechereinheit zur Ausgabe erfasster Umgebungsgeräusche des Fahrzeugs, wobei das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche nach vorbestimmten Kriterien vor der Ausgabe durch die Lautsprechereinheit umfasst; und/oder
- - zumindest ein Beduftungssystem zur Ausgabe von Düften, die den erfassten Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung entsprechen, wobei das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgerüche nach vorbestimmten Kriterien und/oder das Steuern des Beduftungssystems in Abhängigkeit von erfassten Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs umfasst.
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Vorzugsweise umfasst das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit zudem die Berücksichtigung nutzerspezifischer Kriterien mit Bezug auf zumindest einen Nutzer des Fahrzeugs.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der beiliegenden Figuren verdeutlicht. Es ist ersichtlich, dass - obwohl Ausführungsformen separat beschrieben werden - einzelne Merkmale daraus zu zusätzlichen Ausführungsformen kombiniert werden können.
- 1 zeigt ein schematisches System zur Steuerung von Ausgabeeinheiten im Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung;
- 2 zeigt ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zur Steuerung von Ausgabeeinheiten im Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung veranschaulicht.
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1 zeigt schematisch ein beispielhaftes System 100 zur Steuerung von Ausgabeeinheiten im Fahrzeug 110 in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung. Auf dem System 100 kann ein Verfahren 200 wie weiter unten mit Bezug auf 2 näher erläutert, ausgeführt werden.
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Das System 100 umfasst zumindest einen Sensor 114 A ... 114 N, der eingerichtet ist, Umgebungsdaten des Fahrzeugs 110, die die Fahrzeugumgebung darstellen, zu erfassen. Die Umgebungsdaten des Fahrzeugs 110 repräsentieren die Fahrzeugumgebung.
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Der zumindest eine Sensor 114 A ... 114 N kann zumindest eine Videokamera zur Erfassung von Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung umfassen. Mithilfe der zumindest einen Videokamera können beispielsweise die prägnantesten Farben der Fahrzeugumgebung extrahiert werden. Ist die Umgebung des Fahrzeugs 100 beispielsweise von Herbstlaub geprägt, kann die zumindest eine Videokamera Orange und/oder Rot und/oder Braun und/oder Gelb als prägnante Umgebungsfarbe erfassen. Ist die Umgebung des Fahrzeugs beispielsweise von einem Meer geprägt, kann Blau als prägnante Umgebungsfarbe für das Meer und/oder gelb als prägnante Umgebungsfarbe für einen Strand etc. erfasst werden.
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Umfasst der zumindest eine Sensor 114 A ... 114 N mehrere Videokameras, können die jeweiligen Kameras prägnante Umgebungsfarben verschiedener Fahrzeug-Umgebungs-Zonen erfassen, z.B. für jede Fahrzeugseite eine eigene Umgebungsfarbe. Darüber hinaus kann die zumindest eine Videokamera Objekte und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung erfassen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor 114 A ... 114 N zumindest einen Helligkeits- bzw. Lichtsensor zur Erfassung einer Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs 100 umfassen. Auch in diesem Fall können mehrere Lichtsensoren jeweils verschiedene Helligkeitswerte für verschiedene Fahrzeug-Umgebungs-Zonen erfassen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor 114 A ... 114 N einen Positionsermittlungs-Sensor zur Erfassung der aktuellen Position des Fahrzeugs 110 umfassen. Ein Positionsermittlungssensor ist ein Sensor, der mithilfe eines Navigationssatellitensystems aktuelle geografische Positionsdaten des Fahrzeugs 110 ermitteln kann. Bei dem Navigationssatellitensystem kann es sich um jedes gängige sowie künftige globale Navigationssatellitensystem bzw. Global Navigation Satellite System (GNSS) zur Positionsbestimmung und Navigation durch den Empfang der Signale von Navigationssatelliten und/oder Pseudoliten handeln. Beispielsweise kann es sich dabei um das Global Positioning System (GPS), GLObal NAvigation Satellite System (GLONASS), Galileo, positioning system, und/oder BeiDou Navigation Satellite System, handeln. Im Falle von GPS ist der Positionsermittlungssensor ein GPS-Sensor.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor 114 A ... 114 N zumindest ein Mikrofon zur Erfassung von Umgebungsgeräuschen bzw. Außengeräuschen des Fahrzeugs 100 umfassen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann der zumindest eine Sensor 114 A ... 114 N zumindest einen Geruchssensor zur Erfassung von Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs 100 umfassen. Ein Geruchssensor bzw. eine elektronische Nase ist ein technisches System zur Messung von Gerüchen. Jeder Geruchssensor umfasse elektronische Sensoren, die in der Lage sind, Gerüche zu erfassen. Beispielsweise kann ein Geruchssensor mikroelektronische Gassensoren umfassen, die elektronische Signale entsprechend erfasster Gaskonzentrationen erzeugen.
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Das System 100 umfasst zudem eine Rechen- und Steuereinheit 112. Die Rechen- und Steuereinheit 112 können in einem gemeinsamen Software- und/oder Hardware-Modul realisiert sein. Alternativ dazu können die Rechen- und Steuereinheit 112 jeweils in getrennten Software- und/oder Hardware-Modulen (nicht gezeigt) realisiert sein.
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Die Rechen- und Steuereinheit 112 ist eingerichtet, die durch den zumindest einen Sensor 114 A ... 114 N erfassten Umgebungsdaten zu empfangen und Einstellungen zumindest einer Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N im Fahrzeug 100 in Abhängigkeit der erfassten Umgebungsdaten zu ermitteln. Die Einstellungen umfassen Ambiente-Einstellungen im Fahrzeug 100 in Abhängigkeit der erfassten Umgebungsdaten und somit in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung. Das Ermitteln der Einstellungen zumindest einer Ausgabeeinheit im Fahrzeug 100 kann darüber hinaus in Abhängigkeit weiterer relevanter Umgebungsparameter, z.B. einer aktuellen Uhrzeit und/oder einer aktuellen Jahreszeit, erfolgen.
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Ambiente-Einstellungen umfassen Einstelllungen im Fahrzeug 100, die das Fahrzeugambiente beeinflussen. Beispielsweise kann das Fahrzeugambiente beeinflusst werden durch eine Lichtfarbe bzw. Lichtfarbenkombination im Fahrzeuginnenraum, eine Lichtstärke im Fahrzeuginnenraum, einen über ein Beduftungssystem im Fahrzeuginnenraum ausgeströmten Duft bzw. Duftnote, über im Fahrzeug ausgegebenen Töne und/oder Geräusche und/oder Musik, etc.
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Darüber hinaus ist die Rechen- und Steuereinheit 112 eingerichtet, die zumindest eine Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N derart zu steuern, dass die ermittelten Einstellungen übernommen werden.
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Die zumindest eine Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N kann zumindest eine optische Ausgabeeinheit zur Darstellung und/oder Projektion erfasster Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum umfassen.
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Dabei kann wobei das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N das Verarbeiten der erfassten Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum nach vorbestimmten Kriterien umfassen, bevor eine Darstellung und/oder Projektion der verarbeiteten Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften durch die zumindest eine optische Ausgabeeinheit erfolgt.
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Beispielsweise können durch eine oder mehrere Videokameras kontinuierlich Videoaufnahmen der Fahrzeugumgebung erfasst werden.
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Das Verarbeiten der Videoaufnahmen nach vorbestimmten Kriterien kann das Extrahieren der prägnanten Umgebungsfarben umfassen. Das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N kann die Darstellung und/oder Projektion der verarbeiteten Videoaufnahmen - beispielsweise die Ausgabe der extrahierten prägnanten Farben über eine LED-Fahrzeuginnenraumbeleuchtung bzw. Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum - umfassen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Darstellung im Innenraum über flexible OLED-Displays erfolgen, welche im Fahrzeuginnenraum angebracht sind
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In einem weiteren Beispiel kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen nach vorbestimmten Kriterien das Extrahieren der prägnanten Umgebungsfarben für verschiedene Fahrzeugzonen umfassen. In diesem Fall umfasst das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 die Darstellung und/oder Projektion der verarbeiteten Videoaufnahmen, z.B. die Ausgabe der verschiedenen Umgebungsfarben in entsprechenden Fahrzeugzonen im Fahrzeuginnenraum über eine LED-Fahrzeugbeleuchtung bzw. Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginnenraum. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Darstellung im Innenraum über flexible OLED-Displays erfolgen, welche im Fahrzeuginnenraum angebracht sind. Dabei kann beispielsweise das Fahrzeug 110 vier Fahrzeugzonen umfassen, in Fahrtrichtung nach vorne, in Fahrtrichtung rechts, in Fahrtrichtung links und in Fahrtrichtung hinten, wobei die extrahierten Umgebungsfarben entsprechend im Fahrzeuginnenraum ausgegeben werden können. Auf einer Straße entlang eines Meeres kann auf der Meerseite kann entsprechend eine blaue Ambientebeleuchtung erfolgen, wohingegen auf einer Landseite eine den prägnanten Farben der Landseite entsprechende Ambientebeleuchtung erfolgen kann.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen das Filtern erkannter Farben umfassen, um ungünstige Farben mit z.B. einer zu hohen Saturierung, herauszufiltern. Es handelt sich nur um Beispiele für die Verarbeitung der Videoaufnahmen, es können weitere aus dem Stand der Technik bekannte Verarbeitungsschritte der Videoaufnahmen durchgeführt werden.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen die Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung an den Blickwinkel zumindest eines Fahrzeuginsassen (z.B. Fahrer) umfassen. Als Referenz dazu kann die Position des bzw. der Fahrzeuginsassen und/oder der Sitze des bzw. der Fahrzeuginsassen dienen. In diesem Fall kann das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N eine diffusere Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung umfassen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann als Referenz die präzise Erfassung des Gesichtes und/oder der Blickrichtung des bzw. der Fahrzeuginsassen dienen. Dies kann über eine Innenraumkamera realisiert werden. In diesem Beispiel kann das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N eine exakte Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung an das Blickfeld des bzw. der Fahrzeuginsassen umfassen.
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Ein Fahrzeuginnenraumambiente kann sich aus Sicht einer Vielzahl von Fahrzeuginsassen ergeben,
- - indem das Verarbeiten der Videoaufnahmen die Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung am Himmel bzw. sichtbaren Raum über dem Fahrzeug 110 bzw. der Landschaft oberhalb des Fahrzeugs 110 umfasst, die meist von allen Fahrzeuginsassen als ähnlich oder gleich wahrgenommen wird; und/oder
- - indem das Verarbeiten der Videoaufnahmen und das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N die Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung die diffuse Darstellung der innere Ambientebeleuchtung entsprechend den Videoaufnahmen und/oder der Abbildung der Videoaufnahmen umfasst, indem extrahierte prägnante Farben der Außenwelt ineinander verschwommen über z.B. eine LED-Ambiente-Innenraumbeleuchtung dargestellt werden. darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Darstellung im Innenraum über flexible OLED-Displays erfolgen, welche im Fahrzeuginnenraum angebracht sind; und/oder;
- - indem Verarbeiten der Videoaufnahmen und das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N die Anpassung der Farb- und/oder Licht- und/oder Bildgebung das Generieren einer selbständigen Beleuchtung bzw. Abbildung der Videoaufnahmen im Fahrzeug 110 umfasst, die sich aufgrund der Farben, Muster, oder anderen Kontextinformationen homogen in die Außenwelt einfügt. Hierbei ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Innenraum- bzw. Ambiente-Farbverläufe unbedingt in die Farbverläufe der Außenwelt übergehen. Beispielsweise kann das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N beim Durchfahren einer Großstadt im Fahrzeug das Anzeigen von Teilen von Hochhäusern, Reklame-Schildern, Lichtern, etc. umfassen, dies sich dem Kontext nach in die Außenwelt einfügen, jedoch aus dem Blickwinkel des bzw. der Fahrzeuginsassen nicht direkt in ein konkretes Objekt der Außenwelt übergehen müssen.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu können von zumindest einer Videokamera Videoaufnahmen des Himmels über dem Fahrzeug 110 aufgezeichnet werden. Das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N kann das Projizieren der Videoaufnahmen auf den Dachhimmel umfassen. Das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N kann das Anzeigen der Videoaufnahmen über einen Bildschirm am Dachhimmel umfassen. Das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N kann das Ausgeben der prägnanten Farbe des Himmels über eine Ausgabeeinheit am Dachhimmel des Fahrzeugs umfassen.
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Die zumindest eine Ausgebeeinheit 116 A ... 116 N kann darüber hinaus oder alternativ dazu zumindest eine Lautsprechereinheit zur Ausgabe erfasster Umgebungsgeräusche des Fahrzeugs 110 umfassen. In diesem Fall kann das Steuern der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche nach vorbestimmten Kriterien vor dem Ausgeben der verarbeiteten Umgebungsgeräusche durch die Lautsprechereinheit umfassen.
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Beispielsweise kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche nach vorbestimmten Kriterien das Filtern der erfassten Umgebungsgeräusche derart, dass unangenehme bzw. ungewollte Geräusche herausgefiltert werden, umfassen. Beispielsweise könnte Verkehrslärm aus den erfassten Umgebungsgeräuschen herausgefiltert werden. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche das Anreichern dieser mit angenehmen Geräuschen wie z.B. Vogelgezwitscher, Meeresrauschen, Donner, etc. umfassen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche das Ersetzen dieser durch künstliche Geräusche umfassen, wie z.B. das Ersetzen der Umgebungsgeräusche durch künstliches Vogelgezwitscher bei Durchfahrt durch einen Wait. Dabei können die Künstlichen Geräusche die Außengeräusche erweitern oder vollständig ersetzen.
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Die zumindest eine Ausgebeeinheit 116 A ... 116 N kann darüber hinaus oder alternativ dazu zumindest ein Beduftungssystem zur Ausgabe von Düften, die den erfassten Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung entsprechen umfassen. Das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgerüche nach vorbestimmten Kriterien umfassen sowie das Steuern des Beduftungssystems in Abhängigkeit von verarbeiteten Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs umfassen.
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Beispielsweise kann das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgerüche nach vorbestimmten Kriterien das Erfassen extremer Umgebungsgerüche durch einen Duftsensor bzw. einen Sensor, der in der Lage ist, eine schlechte Luftqualität zu erfassen, umfassen. In diesem Beispiel kann das Steuern des Beduftungssystems das automatische Umschalten auf Umluft im Fahrzeuginnenraum umfassen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Steuern des Beduftungssystems das Beduften des Fahrzeuginnenraums mit künstlichen Düften umfassen. Die Wahl des künstlichen Duftes kann unter Berücksichtigung von Kontext-Informationen wie z.B. aktuelle Positionsdaten des Fahrzeugs 110, einer aktuellen Uhrzeit, einer aktuellen Witterung, zuvor erfassten Düfte etc. erfolgen. Darüber hinaus oder alternativ dazu kann die Wahl des künstlichen Duftes unter Berücksichtigung weiterer erfasster Umgebungsdaten umfassen. Beispielsweise kann bei Durchfahrung eines Waldes ein Baumduft gewählt werden.
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Darüber hinaus oder alternativ dazu kann das Ermitteln von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N durch die Rechen- und Steuereinheit 112 zudem die Berücksichtigung nutzerspezifischer Kriterien mit Bezug auf zumindest einen Nutzer des Fahrzeugs 110 umfassen.
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Beispielsweise kann das Verarbeiten der Videoaufnahmen das Anpassen der prägnanten Farben an ein vordefiniertes Stimmungsbild umfassen. Dazu kann ein Nutzer des Fahrzeugs 110 bestimmte Nutzereinstellungen vornehmen, durch die er z.B. eine Vorliebe für Farbgestaltungen (z.B. Pastelltöne oder kräftige Farben) einstellen kann. Diese Vorlieben können als Nutzereinstellungen in einer Speichereinheit 118 des Fahrzeugs 110 gespeichert werden.
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Vorteilhafter Weise können so im Fahrzeug 100 automatisch Ambiente-Einstellungen in Abhängigkeit einer aktuellen Fahrzeugumgebung übernommen werden. Dadurch kann dem Nutzer bzw. den Nutzern des Fahrzeugs 110 ein natürliches Ambiente im Fahrzeug 110 dargestellt werden, dass im Einklang mit der aktuellen Fahrzeugumgebung ist. Vorteilhafter Weise kann somit die physikalische, optische, und/oder chemische Barriere zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Fahrzeugumgebung verringert werden.
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2 zeigt ein Flussdiagramm, das ein Verfahren 200 zur Steuerung von Ausgabeeinheiten im Fahrzeug in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung veranschaulicht, das auf einem System 100 - wie mit Bezug auf 1 beschrieben - ausgeführt werden kann.
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Das Verfahren 200 umfasst folgende Schritte:
- Erfassen 210, über zumindest einen Sensor 114 A ... 114 N, von Umgebungsdaten des Fahrzeugs 110, die die Fahrzeugumgebung darstellen;
- Empfangen 220, an einer Rechen- und Steuereinheit 112 im Fahrzeug 110, der erfassten Umgebungsdaten;
- Ermitteln 230, durch die Rechen- und Steuereinheit 112, von Einstellungen zumindest einer Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N im Fahrzeug 110 in Abhängigkeit der erfassten Umgebungsdaten des Fahrzeugs 110, wobei die Einstellungen Ambiente-Einstellungen in Abhängigkeit der Fahrzeugumgebung umfassen; und
- Steuern 240 der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N derart, dass die ermittelten Einstellungen übernommen werden.
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Der zumindest eine Sensor 114 A ... 114 N kann umfassen:
- - zumindest eine Videokamera zur Erfassung von Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung; und/oder
- - zumindest einen Helligkeits- bzw. Lichtsensor zur Erfassung einer Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs 110; und/oder
- - zumindest einen Positionsermittlungs-Sensor zur Erfassung der aktuellen Position des Fahrzeugs 110; und/oder
- - zumindest ein Mikrofon zur Erfassung von Umgebungsgeräuschen des Fahrzeugs 110; und/oder
- - zumindest einen Geruchssensor zur Erfassung von Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs 110.
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Die zumindest eine die Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N kann umfassen:
- - zumindest eine optische Ausgabeeinheit zur Darstellung und/oder Projektion erfasster Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum, wobei das Ermitteln 230 von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116N das Verarbeiten der erfassten Objekte und/oder Farben und/oder Landschaften im Fahrzeuginnenraum nach vorbestimmten Kriterien vor deren Darstellung und/oder Projektion durch die optische Ausgabeeinheit umfasst; und/oder
- - zumindest eine Lautsprechereinheit zur Ausgabe erfasster Umgebungsgeräusche des Fahrzeugs 110, wobei das Ermitteln 230 von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N das Verarbeiten der erfassten Umgebungsgeräusche nach vorbestimmten Kriterien vor der Ausgabe durch die Lautsprechereinheit umfasst; und/oder
- - zumindest ein Beduftungssystem zur Ausgabe von Düften, die den erfassten Objekten und/oder Farben und/oder Landschaften der Fahrzeugumgebung entsprechen, wobei das Ermitteln 230 von Einstellungen der zumindest einen Ausgabeeinheit 116 A ... 116 N das Steuern des Beduftungssystems in Abhängigkeit von erfassten Umgebungsgerüchen des Fahrzeugs 110 umfasst.