DE102018203871A1 - Rotor einer elektrischen Maschine - Google Patents
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Abstract
Es ist schon ein Rotor einer elektrischen Maschine bekannt, der zumindest ein Blechpaket umfasst, das eine Vielzahl von miteinander verbundenen Blechlamellen aufweist, in denen Ausnehmungen zur Bildung von Magnettaschen vorgesehen sind, wobei in den Magnettaschen jeweils zumindest ein Permanentmagnet und ein Füllmaterial, insbesondere ein Kunststoff, zur Befestigung des zumindest einen Permanentmagneten in der jeweiligen Magnettasche angeordnet ist. Das Füllmaterial kann im Blechpaket über Spalte ausgasen, die bei mittels Stanzpaketieren hergestellten Blechpaketen zwischen den Blechlamellen vorhanden sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Rotor ist das Ausgasen des Füllmaterials auch bei Blechpaketen möglich, deren Blechlamellen durch Kleben verbunden sind.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass benachbarte Blechlamellen (3) des Blechpakets (2) jeweils durch einen Klebstoff (9) miteinander verbunden sind und dass der Klebstoff (9) auf die Blechlamellen (3) derart teilflächig aufgebracht ist, dass das Füllmaterial (6) der Magnettaschen (4) über zumindest einen im Fügespalt (10) zwischen zwei benachbarten Blechlamellen (3) gebildeten hohlen Spaltraum (11) ausgasen kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Rotor ist das Ausgasen des Füllmaterials auch bei Blechpaketen möglich, deren Blechlamellen durch Kleben verbunden sind.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass benachbarte Blechlamellen (3) des Blechpakets (2) jeweils durch einen Klebstoff (9) miteinander verbunden sind und dass der Klebstoff (9) auf die Blechlamellen (3) derart teilflächig aufgebracht ist, dass das Füllmaterial (6) der Magnettaschen (4) über zumindest einen im Fügespalt (10) zwischen zwei benachbarten Blechlamellen (3) gebildeten hohlen Spaltraum (11) ausgasen kann.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Rotor einer elektrischen Maschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon ein Rotor einer elektrischen Maschine aus derEP1921734 B1 bekannt, der zumindest ein Blechpaket umfasst, das eine Vielzahl von miteinander verbundenen Blechlamellen aufweist, in denen Ausnehmungen zur Bildung von Magnettaschen vorgesehen sind, wobei in den Magnettaschen jeweils zumindest ein Permanentmagnet und ein Füllmaterial, insbesondere ein Kunststoff, zur Befestigung des zumindest einen Permanentmagneten in der jeweiligen Magnettasche angeordnet ist. Das Füllmaterial kann im Blechpaket über Spalte ausgasen, die bei mittels Stanzpaketieren hergestellten Blechpaketen zwischen den Blechlamellen vorhanden sind. - Weiterhin ist aus der
WO 2011/076321 A1 - Vorteile der Erfindung
- Der erfindungsgemäße Rotor mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass das Ausgasen des Füllmaterials auch bei Blechpaketen möglich ist, deren Blechlamellen durch Kleben verbunden sind. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem benachbarte Blechlamellen des Blechpakets jeweils durch einen Klebstoff miteinander verbunden sind und dass der Klebstoff im jeweiligen Fügespalt zwischen den benachbarten Blechlamellen derart teilflächig aufgebracht ist, dass das Füllmaterial der Magnettaschen über zumindest einen im Fügespalt gebildeten hohlen Spaltraum ausgasen kann.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Rotors möglich.
- Besonders vorteilhaft ist, wenn der hohle Spaltraum im jeweiligen Fügespalt bis an einen äußeren oder inneren Umfang des Blechpakets verläuft und mit einer der Magnettaschen strömungsverbunden ist. Auf diese Weise wird eine Strömungsverbindung aus der jeweiligen Magnettasche zur Atmosphäre geschaffen, so dass das Füllmaterial ausgasen kann.
- Weiterhin vorteilhaft ist, wenn in mehreren, insbesondere allen Fügespalten des Blechpakets hohle Spalträume zur Entgasung einer oder mehrerer, insbesondere aller Magnettaschen des jeweiligen Fügespaltes gebildet sind. Auf diese Weise können die Magnettaschen gleichmäßig über ihre axiale Länge ausgasen.
- Sehr vorteilhaft ist, wenn der Klebstoff im jeweiligen Fügespalt nach einer ersten Ausführung in mehreren, voneinander getrennten Klebebereichen aufgebracht ist, zwischen denen ein oder mehrere hohle Spalträume gebildet sind. Auf diese Weise ist es möglich, dass das Füllmaterial pro Magnettasche und Fügespalt vollumfänglich oder teilumfänglich über mehrere kanalförmige Spalträume ausgasen kann. Weiterhin kann auf diese Weise die durch das Füllmaterial aus den Magnettaschen verdrängte Luft vor oder während des Einspritzvorgangs entweichen.
- Nach einem Ausführungsbeispiel sind die Klebebereiche streifenförmig, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Klebebereichen kanalförmige Spalträume gebildet sind. Auf diese Weise kann der Auftrag des Klebstoffes in einem kontinuierlichen Verfahren mittels von Walzen erfolgen. Alternativ kann der Kleber mittels von Düsen aufgetragen werden.
- Auch vorteilhaft ist es, wenn der Klebstoff im jeweiligen Fügespalt in zumindest einem Klebebereich aufgebracht ist, der die Magnettaschen derart flächig ausspart, dass über den gesamten Umfang der Magnettasche ausgegast werden kann.
- Darüber hinaus vorteilhaft ist, wenn die Blechlamellen eine Blechdicke im Bereich zwischen 0,01 mm und 0,35 mm aufweisen, da aufgrund der größeren Anzahl an Blechlamellen mehr Fügespalte als bei größeren Blechdicken zur Entlüftung bereitgestellt werden können, so dass insgesamt eine bessere Ausgasung und Entlüftung des jeweiligen Blechpakets erreicht wird.
- Nach einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, als Klebstoff ein Backlack zu verwenden.
- Figurenliste
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
1 zeigt eine Ansicht eines Rotors einer elektrischen Maschine, -
2 einen Kleberauftrag auf einer der Blechlamellen des Rotors nach1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel, -
3 einen Kleberauftrag auf einer der Blechlamellen des Rotors nach1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und -
4 einen Kleberauftrag auf einer der Blechlamellen des Rotors nach1 nach einem dritten Ausführungsbeispiel. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt eine elektrische Maschine mit einem Rotor, bei dem die Erfindung Anwendung finden kann. - Der Rotor
1 einer elektrischen Maschine umfasst zumindest ein Blechpaket2 , das eine Vielzahl von fest miteinander verbundenen Blechlamellen3 aufweist. In den Blechlamellen3 sind Ausnehmungen4 vorgesehen, um in dem Blechpaket2 Magnettaschen4 zur Aufnahme von Permanentmagneten5 zu bilden. Die Permanentmagnete5 sind in den Magnettaschen4 durch ein in die Magnettaschen4 gegossenes Füllmaterial6 , insbesondere ein Kunststoff, befestigt. Das Füllmaterial6 ist mittelbar oder unmittelbar in die Magnettaschen4 flüssig eingegossen oder eingespritzt und härtet in den Magnettaschen4 aus, wodurch die Permanentmagnete5 stoff- und/oder formschlüssig in dem Füllmaterial6 befestigt werden. - Benachbarte Blechlamellen
3 des Blechpaketes2 sind jeweils durch einen Klebstoff9 fest miteinander verbunden. Der Klebstoff9 ist beispielsweise ein Backlack, kann aber ausdrücklich auch ein anderer geeigneter Klebstoff sein. - Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Klebstoff
9 auf die Blechlamellen3 des Blechpakets2 derart teilflächig aufgebracht ist, dass das Füllmaterial6 der Magnettaschen4 über zumindest einen im Fügespalt10 zwischen zwei benachbarten Blechlamellen3 gebildeten hohlen Spaltraum11 (2 bis4 ) ausgasen kann. Der hohle Spaltraum11 verläuft im jeweiligen Fügespalt10 bis an einen äußeren oder inneren Umfang des Blechpakets2 und ist zum Ausgasen mit einer der Magnettaschen4 strömungsverbunden. Beispielsweise sind in mehreren, insbesondere allen Fügespalten10 des Blechpakets2 , hohle Spalträume11 zur Entgasung einer oder mehrerer, insbesondere aller Magnettaschen4 des jeweiligen Fügespaltes10 , vorgesehen, um eine möglichst gleichmäßige Ausgasung über die axiale Länge bezüglich einer Rotorachse1.1 des Rotors1 zu erreichen. - Die Blechlamellen
3 haben beispielsweise eine Blechdicke im Bereich zwischen 0,01 mm und 0,35 mm. -
2 zeigt einen Kleberauftrag auf einer der Blechlamellen des Rotors nach1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel. - Die Magnettaschen
4 sind nach2 beispielsweise in V-förmigen Anordnungen bestehend aus jeweils zwei Magnettaschen4 in Umfangsrichtung gesehen über den Umfang des Blechpakets2 verteilt und nahe dem Außenumfang angeordnet. - Nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist der Klebstoff
9 im jeweiligen Fügespalt10 in mehreren, voneinander getrennten Klebebereichen12 auf zumindest eine der beiden Blechlamellen3 aufgebracht. Zwischen den Klebebereichen12 sind ein oder mehrere hohle Spalträume11 gebildet. Nach dem ersten Ausführungsbeispiel in2 sind die Klebebereiche12 streifenförmig oder rechteckförmig ausgeführt, wobei zwischen zwei benachbarten Klebebereichen12 jeweils kanalförmige Spalträume11 gebildet sind, die mit den Magnettaschen4 strömungsverbunden sind und beispielsweise an den inneren und äußeren Umfang des Blechpakets2 führen. Die in Umfangsrichtung der Blechlamelle3 gemessene Breite b des kanalförmigen Spaltraums11 ist kleiner als die Breite B der Magnettasche4 . Bei der Ausführung nach2 kann der Klebstoff9 mittels von Walzen auf das Blech der Blechlamellen3 aufgebracht werden. -
3 zeigt einen Kleberauftrag auf einer der Blechlamellen des Rotors nach1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel. - Der Klebstoff
9 ist nach dem zweiten Ausführungsbeispiel im jeweiligen Fügespalt10 in einem zusammenhängenden Klebebereich12 aufgebracht, der radial innerhalb der Magnettaschen4 beispielsweise ringförmig ausgebildet ist und von diesem Ringabschnitt12.1 ausgehend mit mehreren nach radial außen verlaufenden Abschnitten12.2 die Magnettaschen4 derart flächig ausspart, dass jeweils über den gesamten Umfang der jeweiligen Magnettasche4 ausgegast werden kann. Nach dem Ausführungsbeispiel spart der Klebebereich12 die Magnettaschen4 paarweise und kreisringabschnittsförmig aus. -
4 zeigt einen Kleberauftrag auf einer der Blechlamellen des Rotors nach1 nach einem dritten Ausführungsbeispiel. - Nach dem dritten Ausführungsbeispiel ist der Klebstoff
9 im jeweiligen Fügespalt10 in mehreren, voneinander getrennten Klebebereichen12 aufgebracht, die die Magnettaschen4 derart flächig aussparen, dass jeweils über den gesamten Umfang der jeweiligen Magnettasche4 ausgegast werden kann. Nach4 sind radial innerhalb der Magnettaschen4 beispielsweise zwei ringförmige Klebebereiche12.1 und im radialen Bereich der Magnettaschen4 beispielsweise kreis- oder punktförmige Klebebereiche12.2 vorgesehen. Die Klebebereiche12 im radialen Bereich der Magnettaschen4 sind in Umfangsrichtung der Blechlamelle3 gesehen zwischen den Magnettaschen4 angeordnet und können alternativ zur Kreisform eine beliebige Form haben. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- EP 1921734 B1 [0001]
- WO 2011/076321 A1 [0002]
Claims (10)
- Rotor einer elektrischen Maschine umfassend zumindest ein Blechpaket (2), das eine Vielzahl von miteinander verbundenen Blechlamellen (3) aufweist, in denen Ausnehmungen (4) zur Bildung von Magnettaschen (4) vorgesehen sind, wobei in den Magnettaschen (4) jeweils zumindest ein Permanentmagnet (5) und ein Füllmaterial (6), insbesondere ein Kunststoff, zur Befestigung des zumindest einen Permanentmagneten (5) in der jeweiligen Magnettasche (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Blechlamellen (3) des Blechpakets (2) jeweils durch einen Klebstoff (9) miteinander verbunden sind und dass der Klebstoff (9) auf die Blechlamellen (3) derart teilflächig aufgebracht ist, dass das Füllmaterial (6) der Magnettaschen (4) über zumindest einen im Fügespalt (10) zwischen zwei benachbarten Blechlamellen (3) gebildeten hohlen Spaltraum (11) ausgasen kann.
- Rotor nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der hohle Spaltraum (11) im jeweiligen Fügespalt (10) bis an einen äußeren oder inneren Umfang des Blechpakets (2) verläuft und mit einer der Magnettaschen (4) strömungsverbunden ist. - Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mehreren, insbesondere allen Fügespalten (10) des Blechpakets (2) hohle Spalträume (11) zur Entgasung einer oder mehrerer, insbesondere aller Magnettaschen (4) des jeweiligen Fügespaltes (10) gebildet sind.
- Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (9) im jeweiligen Fügespalt (10) in mehreren, voneinander getrennten Klebebereichen (12) aufgebracht ist, zwischen denen ein oder mehrere hohle Spalträume (11) gebildet sind.
- Rotor nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebereiche (12) streifenförmig sind, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Klebebereichen (12) kanalförmige Spalträume (11) gebildet sind. - Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (9) im jeweiligen Fügespalt (10) in zumindest einem Klebebereich (12) aufgebracht ist, der die Magnettaschen (4) derart flächig ausspart, dass über den gesamten Umfang der jeweiligen Magnettasche (4) ausgegast werden kann.
- Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechlamellen (3) eine Blechdicke im Bereich zwischen 0,01 mm und 0,3 mm aufweisen.
- Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (9) ein Backlack ist.
- Verfahren zur Herstellung eines Rotors nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (9) mittels von Walzen oder durch Sprühen auf das Blech der Blechlamellen (3) aufgebracht wird.
- Verfahren nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial unmittelbar oder mittelbar in die Magnettaschen (4) eingespritzt oder eingegossen wird.
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DE102018203871.6A DE102018203871A1 (de) | 2018-03-14 | 2018-03-14 | Rotor einer elektrischen Maschine |
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DE102018203871A1 true DE102018203871A1 (de) | 2019-09-19 |
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