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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Anpassung einer Außenhaut eines Fahrzeugs.
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Zur Kommunikation des Fahrzeugs mit den Insassen, aber auch der äußeren Umgebung, sind unterschiedlichste Ansätze bekannt. Beispielsweise sind zur Kommunikation mit der äußeren Umgebung bereits Verfahren zur Anpassung des äußeren Erscheinungsbilds eines Kraftfahrzeugs bekannt, z.B. aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2014 224 484 A1 . Bisher bekannte Anpassungsmöglichkeiten des Fahrzeugs werden beispielsweise über die Fahrzeugfront, also das Gesicht des Fahrzeugs, durchgeführt. So kann durch Ändern der Erscheinung der Scheinwerfer das Fahrzeuggesicht Emotionen widerspiegeln, z.B. kann durch Verkleinern der sichtbaren Scheinwerferfläche Ärger dargestellt werden. In der
DE 10 2011 107 627 A1 wird eine auf der Motorhaube angebrachte Struktur vorgeschlagen, die dazu dient, Geräusche zu erzeugen. Dies wird durch in der Struktur vorhandene lamellenartige Elemente bewirkt, die bei Anströmung mit Luft, z.B. beim Fahren, ein Geräusch erzeugen.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, eine verbesserte Kommunikationsmöglichkeit zwischen Fahrzeug und äußerer Umgebung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zur Anpassung einer Außenhaut eines Fahrzeugs, aufweisend zumindest einen Rahmen, der an einem Bereich einer Innenseite der Außenhaut angeordnet ist, und eine vorgegebene Form und Größe aufweist, so dass ein durch den Rahmen und den Bereich der Außenhaut gebildetes Anpassungselement definiert ist, und eine innerhalb des Rahmens angeordnete Einrichtung zur Bewegung der Außenhaut, die dazu eingerichtet ist, das Anpassungselement abhängig von einem an die Einrichtung angelegten Signal zu bewegen.
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Durch Vorsehen von Elementen, die direkt über eine vorgegebene Bewegung der Außenhaut - ohne diese dabei zu öffnen - kommunizieren, wird die Kommunikationsmöglichkeit sowohl bei autonomem als auch bei nicht-autonomem Fahren deutlich erweitert und sogar verbessert, so dass eine Erhöhung der Sicherheit resultiert. Auch werden keine zusätzlichen, komplizierten Anbauteile benötigt. Die Bewegung erfolgt dabei in einem Bereich von wenigen Zehntel Millimetern.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Bewegung des Anpassungselements ein Wegdrücken von oder ein Anziehen in Richtung der Einrichtung zur Bewegung der Außenhaut ist. Durch diese Bewegungen kann durch minimale Änderung der Struktur der Außenhaut ein nach außen deutlich sichtbarer Effekt erzielt werden. Vorteilhafterweise entsteht durch Wegdrücken bzw. Anziehen eine konvexe bzw. konkave Form.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass mehrere Anpassungselemente in einer vorgegebenen Anordnung benachbart zueinander angeordnet sind. Somit kann ein gleichmäßiges oder individuell anpassbares Muster durch Ansteuern der Anpassungselemente entstehen.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass ein einzelner Rahmen für jedes Anpassungselement gebildet ist und die Rahmen in einem vorgegebenen Abstand voneinander benachbart angeordnet sind. Somit können klar voneinander getrennte Strukturen dargestellt werden, was z.B. für eine Darstellung von Text, Satzzeichen oder mehrteiligen Symbolen vorteilhaft ist.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass Rahmenteile eines Rahmens als Rahmenteile eines benachbarten Rahmens dienen. Somit können minimale Abstände zwischen Anpassungselementen realisiert werden, die lediglich durch die Dicke des Rahmens definiert werden. Dies kann dann vorteilhaft sein, wenn ein Bewegungsmuster oder ein einteiliges Symbol dargestellt werden soll.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Bewegung der Außenhaut eines aus ein innerhalb des Rahmens angeordneter Elektromagnet oder eine mechanische Einrichtung ist. Durch Verwenden von Elektromagneten kann eine ferromagnetische Außenhaut ohne weiteres Hilfsmittel bewegt werden, aber auch mechanische Einrichtungen sind einfache, leicht zu verbauende und kostengünstige Mittel. Auch bei nicht ferromagnetischer Außenhaut z.B. aus CFK, Spritzguss oder Alu kann durch Anbringen, z.B. Kleben, eines ferromagnetischen Elements mit Elektromagneten gearbeitet werden.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Einrichtung zur Bewegung der Außenhaut derart ansteuerbar ist, dass Symbole, Text, Satzzeichen oder Bewegungsmuster auf der Außenhaut angezeigt /oder ein Geräusch erzeugt werden. Die Flexibilität, unterschiedlichste Kommunikationszeichen und Geräusche zu verwenden, erhöht die Sicherheit und erweitert bisher vorhandene Kommunikationsmittel. Dies ist insbesondere für zumindest teil-autonom fahrende Fahrzeuge vorteilhaft, vor allem wenn der Fahrer nicht mehr zur Kommunikation mit der Umgebung bereit ist.
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Des Weiteren ist ein Fahrzeug vorgesehen, aufweisend die beschriebene Vorrichtung. In einer Ausführung sind ein Anpassungselement oder mehrere Anpassungselemente als Verbund oder einzeln steuerbar an einem Kotflügel, an einer Motorhaube, an einem Dachbereich, an einer oder mehreren Seitentüren, am Heckbereich und/oder an einem Radkasten angeordnet. Je nach Anordnung eines einzelnen oder mehrerer Anpassungselemente und je nach Ansteuerung einzeln oder im Verbund kann auf unterschiedlichste Weise nach außen kommuniziert werden.
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Des Weiteren ist ein Verfahren zur Anpassung einer Außenhaut eines Fahrzeugs vorgesehen, wobei zumindest ein Anpassungselement durch einen Rahmen gebildet wird, der an einer Innenseite der Außenhaut angeordnet ist, und eine vorgegebene Form und Größe aufweist. Eine innerhalb des Rahmens angeordnete Einrichtung zur Bewegung der Außenhaut ist dazu eingerichtet, das Anpassungselement abhängig von vorgegebenen Bedingungen zu bewegen, wobei die Bewegung derart erfolgt, dass Symbole, Text, Satzzeichen oder Bewegungsmuster angezeigt /oder ein Geräusch erzeugt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung mehrerer benachbart angeordneter Anpassungselemente, die zur Anpassung der Form der Außenhaut dienen, gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Einrichtung zur Bewegung der Außenhaut für ein Anpassungselement gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine schematische Darstellung mehrerer auf einem Kotflügel angeordneter Anpassungselemente gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt eine schematische Darstellung mehrerer auf einem Kotflügel angeordneter Anpassungselemente gemäß einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen sind gleiche Elemente bzw. Funktionen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die nachfolgend beschriebenen Ausführungen werden anhand einer Anwendung im Fahrzeug, also z.B. einem PKW oder einem LKW, mit entsprechender Ausstattung beschrieben, sind aber auch in anderen Bereich anwendbar, in denen eine Kommunikation zwischen einem Objekt und dessen (äußerer) Umgebung erfolgen soll. Unter Fahrzeug ist jegliches bewegliche Objekt zu verstehen, insbesondere ein Kraftfahrzeug, ein LKW, ein Motorrad, Fahrrad oder Quad. Auch autonom fahrende Fahrzeuge, worunter auch Roboter, z.B. Liefer-Roboter gehören, fallen unter den Begriff Fahrzeug.
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Im Stand der Technik wird bei der Veränderung der Außenhaut der aktuelle Betriebszustand des Fahrzeugs, d.h. Leistungsabgabe, Verzögerung, optisches Feedback nach außen, z.B. bei Spielen mit dem Fahrpedal, nicht berücksichtigt. Sowohl herkömmliche Fahrzeuge als auch autonom fahrende Fahrzeuge haben begrenzte Möglichkeiten, optisch und akustisch nach außen zu kommunizieren. So sind verfügbare wahrnehmbare Kommunikationsmittel lediglich Lichtsignale, z.B. Blinker und Lichthupe, und die akustisch wahrnehmbare Hupe. Zusätzlich kann ein Fahrer oder Insasse noch über Gestik kommunizieren.
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Um eine weitere Kommunikationsmöglichkeit zu schaffen, sieht die Erfindung vor, zusätzlich über die Außenhaut des Fahrzeugs zu kommunizieren. Dies kann z.B. die Kommunikation des Menschen mittels Gestik ersetzen, da dies die Oberfläche des Fahrzeugs übernimmt. Auch kann diese Kommunikation über die Oberfläche als zusätzliches, z.B. verstärkendes, Mittel eingesetzt werden. So kann ein Transport von Emotionen erfolgen, so dass die Umgebung besser auf das Verhalten des Fahrzeugs reagieren kann. Die Kommunikation über die Oberfläche kann in einer weiteren Ausführung auch dazu dienen, mit dem Fahrer zu kommunizieren, z.B. indem eine Begrüßung beim Aufsperren des Fahrzeugs erfolgt, oder die Außenhaut eine individuelle Struktur annimmt, so dass das Fahrzeug z.B. in einem Parkhaus leichter erkannt werden kann.
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1 zeigt mittels einer schematischen Darstellung, wie die Erfindung ausgeführt werden kann. Gezeigt sind mehrere durch einen Rahmen und einen Bereich unter der nicht gezeigten Außenhaut gebildete Anpassungselemente 11, 12, die zur Anpassung der Form der Außenhaut dienen. Die Anpassung geschieht, indem der Bereich, der das Anpassungselement bildet, also der Innenbereich des Rahmens, mittels einer entsprechenden Einrichtung stimuliert und damit bewegt wird. In 1 sind stimulierte Anpassungselemente 11, 12 gezeigt, wobei eine Reihe davon so stimuliert wird, dass sie nach innen, also zum Rahmen hin, gezogen wird, und die andere Reihe nach außen, also vom Rahmen weg, gedrückt wird. Das Prinzip ist in 2 im Schnitt zu sehen, wobei durch gestrichelte Linien ein Anziehen nach Innen und ein Wegdrücken nach außen, also vom Rahmen 2 weg, angedeutet ist. Durch die mittige Anbringung der Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 können konvexe und konkave Strukturen nach außen sichtbar dargestellt werden. Wenn die Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 versetzt zur Mitte angeordnet wird, können andere Muster dargestellt werden. Bei der Bewegung bleibt die Außenhaut selbst geschlossen, es wird lediglich deren Form im Bereich innerhalb des Rahmens 2 verändert.
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Die Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 kann dabei ein wie in 2 gezeigter Elektromagnet 31, 32 sein, der möglichst mittig innerhalb des durch den Rahmen 2 gebildeten Anpassungselements 11, 12 angeordnet ist. Im Falle der Verwendung eines wie in 2 gezeigten Elektromagneten 31, 32 kann es vorteilhaft sein, diesen zweiteilig auszubilden. Dabei liegt vorteilhafterweise ein erster Teil 31 innerhalb des Rahmens 2, z.B. auf einer darunter liegenden Tragstruktur (nicht gezeigt), auf. Ein zweiter Teil 32, der als Teil des Elektromagneten anzusehen ist, ist vorteilhafterweise auf der Unterseite, also der dem Rahmen zugewandten Seite, der Außenhaut 1 angeordnet, z.B. durch Aufkleben oder andere Befestigungsmethoden. Somit liegen sich die beiden Teile 31 und 32 des Elektromagneten direkt gegenüber. Durch Anlegen einer Spannung an den ersten Teil 31 des Elektromagneten wird der zweite Teil 32 angezogen oder abgestoßen, so dass das Anpassungselement von außerhalb der Außenhaut 1 gesehen, eine konkave bzw. konvexe Form annimmt. Der zweite Teil 32 kann in einer weiteren Ausführung auch nicht vorhanden sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine ferromagnetische Außenhaut vorhanden ist. Er dient vor allem dazu, die Anziehung der Außenhaut 1 zu verstärken. Er kann aber auch dazu dienen, einen bestimmten Bereich der Außenhaut für die Anziehung durch den ersten Teil 31 zu verstärken. Wenn die Außenhaut nicht ferromagnetisch ist, z.B. aus einem Stoff besteht, ist der zweite Teil 32 nötig.
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Allerdings können auch andere Einrichtungen 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 verwendet werden, z.B. Formgedächtnislegierungen, mechanische Einrichtungen etc. Diese Einrichtungen können unter anderem über Temperaturänderungen oder über Anlegen einer elektrischen Spannung oder über chemische Prozesse Änderungen eines Anpassungselements 11, 12 erzeugen.
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Da jedem Anpassungselement 11, 12 eine eigene Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 zugeordnet ist, kann die Form jedes Anpassungselements einzeln bzw. individuell gewählt werden. Dabei wird die Außenhaut nicht geöffnet, sondern lediglich der Bereich, der durch den Rahmen 2 begrenzt ist, wird in seiner Form verändert, so dass eine nach außen sichtbare optische Änderung der Oberfläche der Außenhaut vorliegt.
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Durch die konvexe bzw. konkave Form jedes stimulierten Anpassungselements 11, 12 kann ein dreidimensionaler äußerer Eindruck auf der Außenhaut 1 geschaffen werden. Auch können durch die entsprechende Anordnung und Ansteuerung der Anpassungselemente 11, 12 Schriftzüge oder Symbole dargestellt werden. Somit kann eine Kommunikation mit der äußern Umgebung des Fahrzeugs erfolgen. Je nach Anordnung der Anpassungselemente 11, 12 kann eine mehr oder weniger komplexe oder abstrahierte Kommunikation erfolgen.
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Beispiele für eine Kommunikation mittels Symbolen, Bewegungsmustern oder Text sind nachfolgend aufgeführt, aber nicht darauf beschränkt. Als Symbol kann z.B. eine durch entsprechende Stimulation sich bewegende, z.B. winkende, Hand oder ein abstrahiertes Symbol zur Anzeige, dass Vorfahrt gewährt wird, oder ein Stopp-Zeichen angezeigt werden. Als Bewegungsmuster können z.B. eine Laola-Welle oder andere wellenförmige oder blockartige Muster über die mit den Anpassungselementen 11, 12 versehene Außenhaut 1 des Fahrzeugs angezeigt werden. Als Text können Wörter oder Satzzeichen wie „HALT“ oder „!“ als Warnung angezeigt werden. Aber es kann auch beim Aufsperren eine individualisierte Begrüßung erfolgen, sei es durch Anzeigen des Namens mit einem Willkommensgruß oder in Form von reinen Bewegungen wie einer Laola-Welle.
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Wenn der Rahmen 2, wie unten beschrieben, für mehrere Anpassungselemente 11, 12 einstückig, gebildet ist, sind dennoch mehrere einzelne Anpassungselemente 11, 12 gebildet. Jede Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 ist dabei einem einzelnen Anpassungselement 11, 12 zugeordnet. Die Abgrenzung zu einem benachbarten Anpassungselement 11, 12 oder lediglich zum außerhalb des Rahmens und damit des Anpassungselements 11, 12 liegenden Bereich unterhalb der Außenhaut ist in 2 zu sehen, welche eine Schnittansicht durch Rahmen 2, Außenhaut 1 und Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 ist. Hier begrenzen zwei als Balken dargestellte Bereiche des Rahmens 2 ein Anpassungselement 11, 12, so dass die Außenhaut 1 nur innerhalb des durch den Rahmen 2 begrenzten Bereichs, der zugleich die Form des Anpassungselements 11, 12 bildet, z.B. Quadrat, Raute oder Dreieck, bewegt werden kann. Wenn der Rahmen 2 für mehrere Anpassungselemente 11, 12 einstückig gebildet ist, bedeutet dies, dass eine Wand des Rahmens 2 auch als Wand für ein benachbartes Anpassungselement 11, 12 dient.
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Die hier gezeigten Elemente haben die Form von Quadraten bzw. Rauten, können aber auch andere Formen, z.B. Dreiecke oder auch Kreise oder andere Formen, aufweisen. Vorteilhafterweise sind mehrere Anpassungselemente 11, 12 neben und/oder über- und/oder untereinander angeordnet. Die Anordnung kann mit einem Abstand zueinander oder direkt aneinander erfolgen, wie schematisch in 3 und 4 gezeigt. 3 zeigt eine Anordnung von Quadraten, die als Rauten angeordnet sind, in zwei Reihen übereinander und mit einem geringen Abstand zueinander. 4 zeigt eine Anordnung von direkt aneinander liegenden Dreiecken, wobei jedes zweite Dreieck um 180° gedreht ist, wodurch eine balkenartige Struktur mit Dreiecksmuster entsteht.
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Der minimale Abstand zwischen einzelnen Anpassungselementen 11, 12 wird durch den unter der Außenhaut 1 liegenden Rahmen 2, genauer dessen Dicke D definiert. Diese kann von dem verwendeten Material, dem nach außen darzustellenden Design, aber auch von der verwendeten Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 abhängen. Beispielsweise kann bei einer Einrichtung 3, die mit einer daneben liegenden Einrichtung 3 Wechselwirkungen eingehen kann, eine größere Dicke D des Rahmens 2 gewählt werden.
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Durch die Wahl der Größe und Form des Anpassungselements 11, 12, d.h. der darunter liegenden Rahmengröße, kann eine Fläche in gewünschter Größe abgedeckt werden, über welche die Kommunikation erfolgen soll.
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Die Anbringung der Anpassungselemente 11, 12 erfolgt, indem unter der Außenhaut 1 ein Rahmen 2 in der gewünschten Größe und Form des jeweiligen Anpassungselements 11, 12 angebracht wird. Der Rahmen 2 kann für mehrere angrenzende Anpassungselemente 11, 12 einstückig gebildet sein, aber auch für jedes Anpassungselement 11, 12 einzeln vorgesehen sein. Das heißt, dass ein Rahmen 2 pro Anpassungselement 11, 12, oder ein zusammenhängender Rahmen 2 für die gesamte zu bildende Struktur oder Teile davon in zusammenhängender Form vorgesehen ist.
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Durch die Anordnung von über eine entsprechende Einrichtung 3 in Bewegung versetzbaren Anpassungselementen 11, 12 unterhalb der Außenhaut 1 eines Fahrzeugs werden unterschiedlichste Kommunikationswege eröffnet. Beispielsweise kann eine Geräuschemission wie ein Summen durch mehrere mit hoher Frequenz angeregte und damit sich schnell bewegende Anpassungselemente 11, 12 erzielt werden. Dies ist beispielsweise in Situationen vorteilhaft, wenn sich in der Regel geräuschlos fahrende Fahrzeuge wie elektrisch angetrieben Fahrzeuge in Situationen befinden oder sich Situationen nähern, in denen ein herannahendes Fahrzeug bemerkt werden soll. Die Außenhaut 1 des Fahrzeugs dient damit also als Membran, die als Lautsprecher wirkt, wobei dessen Bewegungen sichtbar sind. Auch kann in bestimmten Situationen ein Warnhinweis durch das Vibrieren erzeugt werden, z.B. wenn an Straßenübergängen unaufmerksame Passanten erkannt wurden. Hier kann eine entsprechende Frequenz für die Anregung der Anpassungselemente 11, 12 gewählt werden, die z.B. einen Pfeifton oder Ähnliches erzeugt, der als Warnsignal wahrgenommen wird. Prinzipiell können unterschiedlichste akustische Signale durch Anlegen einer entsprechenden Frequenz bei der Anregung der Anpassungselemente 11, 12 erzeugt werden. Dies hängt von der Art der Anregung, der Größe und Form der Anpassungselemente 11, 12, der Art der Außenhaut 1 und dem Ort der Anbringung der Anpassungselemente 11, 12 ab.
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Ferner kann das optische Erscheinungsbild des Fahrzeugs oder zumindest des Teils, an dem die Anpassungselemente 11, 12 angeordnet sind, beispielsweise abhängig von der Fahrsituation, d.h. Beschleunigen, Bremsen etc. verändert werden. Ein optisch wahrnehmbares Signal kann also z.B. ein Pulsieren oder eine Wellenbewegung mehrerer an einem bestimmten Bereich des Fahrzeugs, z.B. dem in 3 und 4 gezeigten Kotflügel 100, angeordneter Anpassungselemente 11, 12 sein. Wellenbewegungen oder Pulsieren können z.B. durch abwechselnd konkav-konvexe Bewegungen oder einen Impuls durch schnelle abwechselnd konkav-konkave Bewegungen erzeugt werden.
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Um einen Effekt auf der Außenhaut 1 zu erzielen, reichen sehr kleine Verformungen im Bereich von in etwa 1/10 mm aus. Diese erzielen einen an der Oberfläche deutlich sichtbaren bzw. hörbaren Effekt.
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Zusätzlich kann, vor allem wenn schnelle Bewegungen erzeugt werden, ein akustisches Signal gleichzeitig erzeugt werden, so dass eine im Vergleich zur bisher bekannten Kommunikation deutlich erweiterte Kommunikation erfolgen kann. Dies ist auch im Hinblick auf autonom fahrende Fahrzeuge wichtig, da diese eine deutliche Kommunikation mit ihrer Umgebung bereitstellen müssen, um sowohl die Akzeptanz als auch die Sicherheit zu gewährleisten. Durch die Kommunikationsmöglichkeit über eine Änderung der Struktur der Außenhaut 1 kann sowohl eine akustische als auch eine optische Kommunikation mit der Umgebung erfolgen. Die Kommunikation kann dabei sehr abstrakt erfolgen, z.B. lediglich über Muster, bis hin zu einem Anzeigen von Wörtern oder Satzteilen bzw. Hinweisen. Zusätzlich kann eine in bestimmten Situationen dediziert gewählte akustische Komponente hinzugefügt werden, z.B. über das oben beschriebene Erzeugen von Summen durch Vibrieren. Somit kann auch eine Hinweis- bis hin zu einer Warnfunktion erfüllt werden.
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Die Ansteuerung der Einrichtung 3 zur Bewegung der Außenhaut 1 erfolgt unterhalb der Außenhaut 1 über bekannte Mittel. Vorteilhafterweise erfolgt die Ansteuerung über eine zentrale Steuereinheit im Fahrzeug abhängig von vorgegebenen Faktoren, wie oben beschrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kotflügel
- 3; 31, 32
- Einrichtung zur Bewegung der Außenhaut bzw. Teile davon
- 1
- Außenhaut
- 11
- konkav gekrümmte Anpassungselemente der Außenhaut
- 12
- konkav gekrümmte Anpassungselemente der Außenhaut
- 2
- Rahmen
- 4
- rautenförmige Anordnung mehrerer Anpassungselemente 11 und/oder 12
- 5
- dreieckförmige Anordnung mehrerer Anpassungselemente 11 und/oder 12
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014224484 A1 [0002]
- DE 102011107627 A1 [0002]