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Die Erfindung betrifft einen Anschlagpuffer für ein Kraftfahrzeug zur Absorption von Bewegungsenergie einer Fahrzeugklappe oder Fahrzeugtür mit einem Dämpfungselement und einem mindestens einen Gewindegang aufweisenden Befestigungselement, das in eine Öffnung einschraubbar ist.
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Die
DE 102 44 345 A1 zeigt einen Anschlagpuffer mit einem zylindrischen Grundkörper, in den ein Außengewinde eingearbeitet ist. Der Anschlagpuffer kann mit seinem Grundkörper in ein Innengewinde eines Blechbauteiles eingeschraubt werden. Ferner ist auf dem Außengewinde des Grundkörpers eine Unterlegscheibe aufschraubbar. Somit kann ein frei herausstehender Bereich des Anschlagpuffers individuell auf eine bestimmte Länge für ein bestimmtes Fahrzeug eingestellt werden.
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Ein Positionierelement zur exakten Ausrichtung von Motorhauben, Kofferraumdeckeln oder ähnlichen Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen beschreibt die
EP 0 943 773 A2 . Das Positionierelement weist einen Grundkörper auf, in den ein Anschlagpuffer mit einem Außengewinde eingeschraubt werden kann. Eine freie Länge des aus dem Grundkörper herausragenden Bereichs des Anschlagpuffers kann somit auf die gewünschte Ausrichtung der Karosserieteile abgestimmt werden.
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Die Erfindung hat die Aufgabe einen gattungsgemäßen Anschlagpuffer dahingehend weiterzubilden, dass dieser rasch und zuverlässig montiert werden kann.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem Anschlagpuffer der eingangs genannten Art, bei dem erfindungsgemäß mindestens ein Gewindegang einen in Einschraubrichtung zunehmenden, insbesondere kontinuierlich zunehmenden, Gewindekerndurchmesser aufweist. Folglich kann der Anschlagpuffer dank des mindestens einen Gewindegangs, der in einem Befestigungselement des Anschlagpuffers vorgesehen ist, rasch und zuverlässig in eine Öffnung eingeschraubt werden. Die Öffnung kann in einem Blechteil, vorzugsweise in einem Blechteil einer Fahrzeugkarosserie, vorgesehen sein. Ein Innenrand der Öffnung oder ein in der Öffnung angebrachtes Innengewinde dient somit dem mindestens einen Gewindegang des Anschlagpuffers als ein Gegen- bzw. Muttergewinde.
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Der Anschlagpuffer kann aus einem Elastomer gefertigt sein, um eine von dem Anschlagpuffer aufzunehmende Bewegungsenergie absorbieren zu können. Darüber hinaus kann der Anschlagpuffer dann während seiner Montage wenigstens bereichsweise elastisch verformt werden, ohne dabei beschädigt zu werden.
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Die Gewindetiefe des mindestens einen Gewindegangs kann über die gesamte Gewindelänge konstant sein. Dies stellt einen zuverlässigen Halt des eingeschraubten Anschlagpuffers in der Öffnung sicher.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Befestigungselement konisch gestaltet sein. Auf diese Weise kann der kontinuierlich zunehmende Gewindekerndurchmesser in dem mindestens einen Gewindegang des Befestigungselements auf einfache Weise realisiert werden. Dies gilt besonders dann, wenn die Gewindetiefe über die Gewindelänge konstant ist. Außerdem kann das Befestigungselement durch seine konische Gestalt beim Einschrauben mühelos in der Einschrauböffnung zentriert werden.
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In einer alternativen Ausführungsform kann das Befestigungselement zylindrisch ausgebildet sein. Dann kann der mindestens eine Gewindegang in Einschraubrichtung eine - insbesondere kontinuierlich - abnehmende Gewindetiefe aufweisen, um den - insbesondere kontinuierlich - zunehmenden Gewindekerndurchmesser zu realisieren.
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Damit ein zuverlässiger Halt des eingeschraubten Anschlagpuffers in der Öffnung gewährleistet werden kann, kann der maximale Gewindekerndurchmesser des Befestigungselements mindestens einem Innendurchmesser der Öffnung entsprechen. Der maximale Gewindekerndurchmesser des Befestigungselements kann folglich auch größer sein als der Innendurchmesser der Öffnung, um den Halt des in die Öffnung eingeschraubten Anschlagpuffers zusätzlich zu verbessern.
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Zwischen dem Dämpfungselement und dem Befestigungselement kann ein umlaufender Schlitz vorgesehen sein. Sowohl das Befestigungselement als auch das Dämpfungselement können somit bezüglich des Schlitzes einen Hinterschnitt bilden. Auf diese Weise ist ein unerwünschtes Herausfallen des in die Öffnung eingeschraubten Anschlagpuffers nicht möglich.
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Der mindestens eine Gewindegang kann zweckmäßigerweise in den Schlitz einmünden. Wenn beim Einschrauben der Schlitz erreicht wurde, so kann der Anschlagpuffer nicht mehr tiefer in die Öffnung eingeschraubt werden. Der Schlitz definiert also das Ende des Einschraubvorgangs. Der umlaufende Schlitz dient deshalb auch dazu, eine Montageperson darauf hinzuweisen, wenn der Anschlagpuffer vollständig in die Öffnung eingeschraubt ist.
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Vorzugsweise kann der umlaufende Schlitz einen Außendurchmesser aufweisen, der genauso groß ist wie der Innendurchmesser der Öffnung. Demzufolge sitzt der eingeschraubte Anschlagpuffer dann spielfrei in der Öffnung.
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Ferner kann der Außendurchmesser des umlaufenden Schlitzes höchstens so groß sein wie der maximale Gewindekerndurchmesser. Wenn der Außendurchmesser des Schlitzes genauso groß ist wie der maximale Gewindekerndurchmesser, dann kann der Anschlagpuffer im Bedarfsfall auch wieder rasch aus der Öffnung herausgeschraubt werden.
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Wenn der Außendurchmesser des Schlitzes geringer ist als der maximale Gewindekerndurchmesser, so befindet sich an einem Übergangsbereich zwischen dem mindestens einen auslaufenden Gewindegang und dem Schlitz ein Absatz. Der Durchmesser bildet folglich im Übergangsbereich des mindestens einen auslaufenden Gewindegangs ebenfalls einen Hinterschnitt zum Schlitz.
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Vorausgesetzt der Außendurchmesser des Schlitzes ist geringer als der maximale Gewindekerndurchmesser und der maximale Gewindekerndurchmesser ist außerdem größer als der Innendurchmesser der Öffnung, dann wird das Befestigungselement in seinem Gewindebereich beim Einschrauben zunehmend komprimiert. Sobald beim Einschrauben der Schlitz erreicht wird, also der Absatz im Übergangsbereich zwischen dem mindestens einen auslaufenden Gewindegang und dem Schlitz erreicht wird, so stellt sich das Befestigungselement in seinem Gewindebereich wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Das Befestigungselement rastet also beim Zurückstellen seines Gewindebereichs formschlüssig über den Schlitz ein. Dann ist ein Herausschrauben des Anschlagpuffers aus der Öffnung nur noch sehr schwer möglich. Der Anschlagpuffer ist also besonders sicher in der Öffnung befestigt.
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Um ein rasches Einschrauben des Anschlagpuffers sicherzustellen, kann das Befestigungselement mit einer halben, maximal mit einer vollen Umdrehung in die Öffnung einschraubbar sein.
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Um einen sicheren Sitz des Anschlagpuffers in der Öffnung sicherzustellen, kann das Befestigungselement zwei Gewindegänge aufweisen. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn das Befestigungselement mir einer halben, maximal mit einer vollen Umdrehung in die Öffnung einschraubbar sein soll. Wenn das Befestigungselement mit mehr als einer vollen Umdrehung in die Öffnung einschraubbar ist, so kann ein Gewindegang ausreichen.
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Zur Erzielung einer einfachen Montage ohne ein Hilfswerkzeug kann das Dämpfungselement eine zylindrische Außenkontur aufweisen. Dann lässt sich der Anschlagpuffer besonders einfach und schnell in die Öffnung einschrauben. Abhängig davon, wie groß die zu absorbierende Bewegungsenergie ist, kann das Dämpfungselement einen Hohlraum aufweisen.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Anschlagpuffers anhand der beiliegenden Zeichnungen 1 bis 4 näher erläutert.
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Im Einzelnen zeigen:
- 1 eine Schnittansicht durch den Anschlagpuffer, eine Fahrzeugklappe und eine Fahrzeugkarosserie;
- 2 eine perspektivische Detailansicht im Schnitt durch den Anschlagpuffer und die Fahrzeugklappe der 1;
- 3 eine Draufsicht auf den Anschlagpuffer der 1 ;
- 4 eine Seitenansicht auf den Anschlagpuffer der 1.
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Die 1 und 2 zeigen einen Anschlagpuffer 10, der an eine Fahrzeugklappe 11, die im dargestellten Fall eine Motorhaube ist, montiert ist. Der Anschlagpuffer 10 ist aus einem Elastomer gefertigt und mit einem konischen Befestigungselement 12 und einem zylindrischen Dämpfungselement 13 versehen.
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Beim Schließen der Fahrzeugklappe 11 wird das Dämpfungselement 13 gegen eine Fahrzeugkarosserie 14 gedrückt und dabei elastisch verformt. Folglich absorbiert der Anschlagpuffer 10 respektive das Dämpfungselement 13 eine Bewegungsenergie der Fahrzeugklappe 11.
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Das Dämpfungselement 13 ist mit einem Hohlraum 15 ausgestattet, so dass es sich beim Schließen der Fahrzeugklappe 11 besser verformen kann.
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Außerdem weist das Befestigungselement 12 zwei Gewindegänge 16 und 17 und einen umlaufenden Schlitz 18 auf. Die Gewindegänge 16 und 17 weisen über ihre Länge eine konstante Gewindetiefe und wegen der konischen Gestalt des Befestigungselements 12 in Einschraubrichtung einen kontinuierlich zunehmenden Gewindekerndurchmesser auf.
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In der Fahrzeugklappe 11 befindet sich eine Öffnung 19, in welche das Befestigungselement 12 des Anschlagpuffers 11 eingeschraubt bzw. einschraubbar ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Schlitz 18 einen Außendurchmesser auf, der genauso groß ist wie ein Innendurchmesser der Öffnung 19. Ferner ist der Außendurchmesser des Schlitzes 18 geringer als der maximale Gewindekerndurchmesser der Gewindegänge 16 und 17. Somit existiert an den Übergangsbereichen zwischen den auslaufenden Gewindegängen 16 und 17 und dem Schlitz 18 ein hier nicht näher dargestellter Absatz. Der maximale Gewindekerndurchmesser der Gewindegänge 16 und 17 ist größer als der Innendurchmesser der Öffnung 19. Folglich wird der Anschlagpuffer 10 im Bereich seiner Gewindegänge 16 und 17 beim Einschrauben zunehmend komprimiert. Wenn beim Einschrauben die Übergangsbereiche zwischen den auslaufenden Gewindegängen 16 und 17 und dem Schlitz 18 erreicht werden, stellt sich das Befestigungselement 12 im Bereich seiner Gewindegänge 16 und 17 wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Dann rastet das Befestigungselement 12 beim Zurückstellen der Gewindegänge 16 und 17 formschlüssig über den Schlitz 18 ein. Auf diese Weise ist ein Herausschrauben oder unerwünschtes Herausfallen des Anschlagpuffers 10 aus der Öffnung 19 praktisch ausgeschlossen.
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Die Gewindegänge 16 und 17 umspannen einen Bogen von 180°. Folglich kann der Anschlagpuffer 10 mit einer halben Umdrehung rasch in die Öffnung 19 eingeschraubt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Puffer
- 11
- Fahrzeugklappe
- 12
- Befestigungselement
- 13
- Dämpfungselement
- 14
- Fahrzeugkarosserie
- 15
- Hohlraum
- 16
- Gewindegang
- 17
- Gewindegang
- 18
- Schlitz
- 19
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10244345 A1 [0002]
- EP 0943773 A2 [0003]