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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festlegen an mindestens einem Bauteil, insbesondere zum Koppeln zweier Bauteile.
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Vorrichtungen der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt und können beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden, um eine Achse mit der Anlenkstange eines Sensors zu koppeln.
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In der
DE 10 2015 215 990 A1 ist beispielsweise eine Vorrichtung beschrieben, die als Teil eines Gestänges zur Sensoransteuerung in Fahrzeugen Verwendung findet. Des Weiteren ist aus der Praxis eine Vorrichtung zum Koppeln einer Achse mit der Anlenkstange eines Sensors vorbekannt. Diese umfasst einen Halter mit einem Grundkörper. An dem Grundkörper ist ein Einsteckbereich ausgebildet, der in eine Ausnehmung einer Achse einführbar ist. Der Einsteckbereich umfasst eine in einem Käfig angeordnete Mutter, wobei der Käfig Spreizflügel aufweist. Um den Halter an der Achse festzulegen, werden die Verriegelungsflügel des Einsteckbereichs in die Ausnehmung eingeführt und eine Schraube in die Käfigmutter eingedreht, so dass die Spreizflügel den Halter an der Achse fixieren.
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Bei der aus der Praxis bekannten Vorrichtung ist problematisch, dass diese aus mehreren Einzelkomponenten besteht und somit aufwendig in der Herstellung ist. Des Weiteren ist nachteilig, dass die Handhabung der Vorrichtung umständlich ist, was eine relativ lange Montagezeit mit sich bringt. Auch ist eine automatisierte Montage mit der bekannten Vorrichtung nicht mit vertretbarem Aufwand realisierbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Vorrichtung zum Festlegen an mindestens einem Bauteil, derart auszugestalten und weiterzubilden, dass mit konstruktiv einfachen Mittel eine sichere und schnelle Montage realisierbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung zum Festlegen an mindestens einem Bauteil, insbesondere zum Koppeln zweier Bauteile, beansprucht, mit einem Halter und einer in einen Durchgang des Halters einführbaren Verriegelungseinrichtung, wobei an dem Durchgang des Halters Rastmittel ausgebildet sind, mit welchen der Halter an einer Öffnung des Bauteils festlegbar ist, wobei die Verriegelungseinrichtung einen Grundkörper und einen davon abragenden Verriegelungsbereich mit Befestigungsmitteln aufweist, wobei die Verriegelungseinrichtung über die Befestigungsmittel in einer Montageposition verliersicher an oder in dem Durchgang festlegbar ist und wobei die Verriegelungseinrichtung von der Montageposition in eine Verriegelungsposition verbringbar ist, in welcher der Verriegelungsbereich ein Zusammendrücken der Rastmittel hemmt.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass die zugrunde liegende Aufgabe durch die Realisierung einer mit einem Halter zusammenwirkenden Verriegelungseinrichtung auf geschickte Weise gelöst werden kann. Hierzu weist der Halter Rastmittel auf, mit welchen er an einer Öffnung des Bauteils festlegbar ist. Die Rastmittel umgeben einen Durchgang, in den der Verriegelungsbereich der Verriegelungseinrichtung einbringbar ist.
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In weiter erfindungsgemäßer Weise ist dabei erkannt worden, dass die Montage der Vorrichtung erheblich vereinfacht werden kann, indem die Verriegelungseinrichtung in einer Montageposition und in einer Verriegelungsposition an dem Halter festlegbar ist. In der Montageposition ist die Verriegelungseinrichtung dabei im Wesentlichen verliersicher an dem Halter angeordnet und zwar derart, dass sie lediglich in den Durchgang hineingedrückt werden muss, um in die Verriegelungsposition gebracht zu werden. In der Verriegelungsposition hemmt der Verriegelungsbereich ein Zusammendrücken der Rastmittel des Halters, so dass diese nicht mehr aus der Öffnung der Bauteils herausziehbar sind. Um den Halter noch sicherer in bzw. an dem Bauteil zu befestigen, könnte der Verriegelungsbereich derart dimensioniert sein, dass die Rastmittel in der Verriegelungsposition nach außen gedrückt werden.
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Da die erfindungsgemäße Vorrichtung im Wesentlichen aus zwei Bauteilen besteht, ist sie äußerst einfach in der Konstruktion und somit kostengünstig herstellbar. Des Weiteren ist die Handhabung der Vorrichtung sehr einfach, so dass sich diese auch für eine automatisierte Montage eignet. Vor der Montage der Vorrichtung kann die Verriegelungseinrichtung in der Montageposition an dem Halter angeordnet werden. Die Rastelemente können dann in die Öffnung des Bauteils eingeführt werden. Zur Befestigung der Vorrichtung an dem Bauteil ist sodann lediglich die Verriegelungseinrichtung weiter in den Durchgang des Halters einzubringen, bis sie sich in der Verriegelungsposition befindet und die Vorrichtung durch die Rastmittel mit dem Bauteil gekoppelt ist.
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In vorteilhafter Weise können die Befestigungsmittel an dem Verriegelungsbereich sowohl in einem ersten Abstand als auch in einem zweitem Abstand von dem Grundkörper ausgebildet sein. Dadurch ist auf besonders einfache Weise gewährleistet, dass die Verriegelungseinrichtung in einer Montageposition sowie in einer Verriegelungsposition an dem Halter festlegbar ist.
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Im Konkreten könnten die Befestigungsmittel als von dem Verriegelungsbereich abragenden Nase und/oder Auskragung ausgebildet sein. Jegliche Konstruktion, die ein Hintergreifen an dem Halter ermöglicht, kann hierbei Verwendung finden.
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Zur Vereinfachung der Einführung der Verriegelungseinrichtung in den Durchgang können die Befestigungsmittel in Einführrichtung gesehen eine Abschrägung aufweisen. Die Abschrägung kann beispielsweise einen Winkel von 60° bis 80°, vorzugsweise 70° zur Längsachse des Verriegelungsbereichs aufweisen.
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In weiter vorteilhafter Weise können die Rastmittel als Rasthaken ausgebildet sein. Die Rasthaken könnten somit das Bauteil im Bereich seiner Öffnung hintergreifen, so dass eine sichere form- und/oder kraftschlüssige Verbindung herstellbar ist.
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Um die Verriegelungseinrichtung auf einfache Weise mit dem Halter in der Verriegelungsposition festzulegen, könnten an den Rastmitteln Vorsprünge ausgebildet sein, die in den Durchgang hineinragen. Alternativ oder zusätzlich könnten im Bereich des Durchgangs Vorsprünge bzw. ein umlaufender Rand ausgebildet sein, mit welchem die Befestigungsmittel in der Montageposition zusammenwirken.
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Um eine einfache Demontage und somit mehrfache Verwendung der Vorrichtung zu ermöglichen, könnte die dem Halter zugewandte Fläche des Grundkörpers an ihrem Rand zumindest bereichsweise abgeschrägt ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich könnte der Halter in dem Bereich, an dem der Rand des Grundkörpers in der Verriegelungsposition anliegt, eine Ausnehmung aufweisen. Durch den abgeschrägten Rand bzw. die Ausnehmung kann die Verriegelungseinrichtung mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, aus dem Durchgang des Halters herausgehebelt werden.
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In weiter vorteilhafter Weise könnte an dem Halter ein Kugelzapfen ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, dass der Kugelzapfen als Teil eines Kugelgelenks dient, nämlich mit einem Pfannenteil eines Kugelgelenks verbindbar ist. Der Begriff Kugel ist dabei im weitesten Sinne zu verstehen, kann das freie Ende des Kugelzapfens beispielsweise die Form einer Kugel, eines Kugelabschnitts, eines Ellipsoids oder eines Ellipsoidabschnitts aufweisen.
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Eine besonders einfache Realisierung der Vorrichtung ist möglich, wenn der Halter und/oder die Verriegelungseinrichtung aus einem Kunststoff hergestellt sind. Beispielsweise könnten der Halter und/oder die Verriegelungseinrichtung spritzgusstechnisch herstellbar sein. Wie voranstehend bereits ausgeführt könnte es sich bei dem Bauteil, mit dem die Rastmittel zusammenwirken, um eine Achse handeln. Des Weiteren könnte der Kugelzapfen zur mittelbaren oder unmittelbaren Verbindung mit der Anlenkstange eines Sensors dienen.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1 in einer schematischen, perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus 1,
- 3 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt entlang der Achse A-A aus 2,
- 4 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt entlang der Achse B-B aus 3,
- 5 in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht auf den Halter der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus 1,
- 6 in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht auf den unteren Bereich des Halters aus 5,
- 7 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt entlang der Achse C-C aus 6,
- 8 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt entlang der Achse B-B aus 6,
- 9 in einer schematischen, vergrößerten Darstellung den Bereich Y aus 8,
- 10 zeigt in einer schematischen, vergrößerten Darstellung den Bereich Z aus 8,
- 11 in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht auf die Verriegelungseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus 1,
- 12 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt entlang der Achse A-A aus 11,
- 13 in einer schematischen Darstellung einen Schnitt entlang der Achse B-B aus 12,
- 14 in einer schematischen Darstellung eine Draufsicht auf den unteren Bereich der Verriegelungseinrichtung aus 11, und
- 15 in einer schematischen, perspektivischen Ansicht die Verriegelungseinrichtung aus 11.
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An dieser Stelle wird zunächst darauf hingewiesen, dass zur Verbesserung der Übersichtlichkeit in der Zeichnung nicht jedes Bauteil mit einem Bezugszeichen versehen ist.
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In den 1 bis 15 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfassend einen Halter 1 sowie eine Verriegelungseinrichtung 2 dargestellt.
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Der Halter 1 weist einen Durchgang 3 mit Rastmitteln 4 auf. Die Rastmittel 4 sind dabei als Rasthaken ausgebildet und dienen zum Einführen in eine Öffnung des Bauteils, an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung festgelegt werden soll. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Achse, insbesondere eine Blechlenker Achse, handeln.
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Die Verriegelungseinrichtung 2 besteht aus einen Grundkörper 5 und einen sich daran einschließenden Verriegelungsbereich 6, der einen zumindest im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist. Der Verriegelungsbereich 6 umfasst Befestigungsmittel 7, 7', 7" mit welchen die Verriegelungseinrichtung 2 in einer Montageposition sowie in einer Verriegelungsposition in bzw. an den Durchgang 3 des Halters 1 festlegbar ist.
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In den 1 bis 4 ist die Verriegelungseinrichtung 2 in ihrer Montageposition dargestellt. In der Montageposition sind die Rastmittel 4 des Halters 1 zusammendrückbar, so dass diese in eine Öffnung des Bauteils einbringbar sind. Von der Montageposition kann die Verriegelungseinrichtung 2 in die Verriegelungsposition verbracht werden, indem sie weiter in den Durchgang 3 hineingedrückt wird. In der Verriegelungsposition hemmt der Verriegelungsbereich 6 die Rastmittel 4 vor einem zusammendrücken bzw. drückt die Rastmittel 4 zumindest geringfügig nach außen.
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Insbesondere in den 3, 12 und 15 ist zu erkennen, dass die Befestigungsmittel 7, 7', 7" an dem Verriegelungsbereich 6 in einem ersten Abstand sowie einem zweiten Abstand von dem Grundkörper 5 angeordnet sind. In der Montageposition wird die Verriegelungseinrichtung 2 gehalten, indem die in unterschiedlichen Abständen zu dem Grundkörper 5 angeordneten Befestigungsmittel 7, 7' mit Vorsprüngen 8 zusammen wirken. Die Vorsprünge 8 sind im Bereich des Durchgangs 3 vorgesehen. Um die Verriegelungseinrichtung 2 in der Verriegelungsposition zu fixieren, können die Befestigungsmittel 7" mit Vorsprüngen 9 zusammenwirken, die an den Rastmitteln 4 ausgebildet sind und in Richtung des Durchgangs 3 ragen.
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In 15 ist des Weiteren deutlich zu erkennen, dass der Verriegelungsbereich 6 Nuten 11 aufweist, in welchen die Befestigungsmittel 7, 7' angeordnet sind. Die in einer gemeinsamen Nut 11 in unterschiedlichen Abständen zu dem Grundkörper 5 vorgesehenen Befestigungsmittel 7, 7' halten die Verriegelungseinrichtung 2 in der Montageposition durch ein Zusammenwirken mit einem korrespondieren Vorsprung 8. In der Verriegelungsposition hintergreifen die Befestigungsmittel 7" die Vorsprünge 9 der Rastmittel 4. An jeder Seite einer Nut 11 ist dabei ein Befestigungsmittel 7" vorgesehen.
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Um die Vorrichtung mehrfach verwenden zu können, ist die dem Halter 1 zugewandte Fläche des Grundkörpers 5 an ihrem Rand 10 zumindest bereichsweise abgeschrägt, so dass die Verriegelungseinrichtung 2 beispielsweise mittels eines Schraubendrehers aus ihrer Montageposition herausgehebelt werden kann. Des Weiteren weisen die Befestigungsmittel 7, 7', 7" in Einführrichtung der Verriegelungseinrichtung 2 gesehen eine Abschrägung 11 auf, die als Einführhilfe dient.
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Insbesondere aus den 1 und 4 geht des Weiteren hervor, dass an dem Halter 1 ein Kugelzapfen 12 ausgebildet ist. Das freie Ende des Kugelzapfen 12 ist in Form eines Kugelabschnitts realisiert. Des Weiteren umfasst der Halter 1 Rippen 13, welche zur Versteifung der Vorrichtung dienen.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halter
- 2
- Verriegelungseinrichtung
- 3
- Durchgang
- 4
- Rastmittel
- 5
- Grundkörper
- 6
- Verriegelungsbereich
- 7, 7', 7"
- Befestigungsmittel
- 8
- Vorsprung (Durchgang)
- 9
- Vorsprung (Rastmittel)
- 10
- Rand
- 11
- Abschrägung
- 12
- Kugelzapfen
- 13
- Rippe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015215990 A1 [0003]