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Die Erfindung betrifft Vorrichtung zur Bereitstellung eines Zählerplatzes für einen elektronischen Zähler in einem Zählerschrank, wobei sich in dem Zählerschrank ein netzseitiger Anschlussraum befindet, über dem ein Zählerfeld mit dem Zählerplatz zur Aufnahme wenigstens eines elektronischen Zählers und mit einem Raum für Zusatzanwendungen zur Aufnahme von elektrischen Zusatzgeräten angeordnet ist, und wobei sich darüber ein anlagenseitiger Anschlussraum befindet, in welchem wenigstens eine mit dem Zählerplatz verbundene Anschlussklemme angeordnet ist, wobei der wenigstens eine elektronische Zähler in Steckkontakte des Zählerplatzes einsteckbar ist, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, und einen Zählerschrank enthaltend eine solche Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.
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Elektrische Verteilerkästen, Verteilerschränke, sowie Zählerschränke und Sicherungskästen, die allgemein als elektrische Verteiler bezeichnet werden, werden in nahezu allen elektrifizierten Gebäuden dazu eingesetzt, die von außen über ein Niederspannungsnetz zugeführte elektrische Energie innerhalb des Gebäudes auf die jeweiligen Kleinverteiler zu verteilen. In den heutzutage eingesetzten elektrischen Verteilerkästen, die in Deutschland nach DIN 43870 und VDE0603-100 standardisiert sind, befindet sich in einem als unterer oder netzseitiger Anschlussraum (NAR) bezeichneten Teil der Kästen ein Sammelschienensystem, über welches die in der Regel drei elektrischen Phasen sowie der Nullleiter und der Schutzleiter (PE-Leiter) des Sammelschienensystems mit elektrischer Spannung versorgt werden. Auf die Sammelschienen im netzseitigen Anschlussraum werden Sicherungsautomaten aufgesetzt, welche über vertikal in Aufwärtsrichtung verlaufende Leitungen mit standardisierten Zählerplätzen eines Zählerfeldes verbunden sind, die sich im mittleren Teil der Zählerschränke befinden und einen oder mehrere elektronische Stromzähler aufnehmen. Die Abgänge der elektronischen Stromzähler, die auch als elektronische Haushaltszähler (eHZ) bezeichnet werden, werden über in vertikaler Richtung verlaufende Leitungen zu einer oder mehreren Klemmleisten im sogenannten oberen oder anlagenseitigen Anschlussraum (AAR) des Zählerkastens geführt, an die die jeweiligen Zuleitungen der Kleinverteiler angeschlossen werden, denen der über die elektronischen Stromzähler gezählte Strom zugeführt wird.
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Um die Leitungsführung im gewissen Rahmen zu vereinheitlichen und zu strukturieren, besitzen bekannte Integrierte Befestigungs- und Kontaktierungseinrichtungen für elektronische Elektrizitätszähler (BKE-I) in Stecktechnik eine Basisplattform nach DIN VDE 0603-1, die alle notwendigen Kontaktier- und Befestigungselemente für einen elektronischen Elektrizitätszähler (eHZ) aufweist und an Montageplatten oder Hutschienen des Zählerfeldes befestigt wird, um dadurch das Aufstecken dieser elektronischen Elektrizitätszähler zu ermöglichen. Weiterhin sind an den unteren und oberen Stirnseiten der Basisplattform Einlasslöcher für die flexiblen Anschlussleitungen angeordnet, die in den anlagenseitigen Anschlussraum (AAR) und den netzseitigen Anschlussraum (NAR) geführt werden. Eine solche Basisplattform ist z.B. in der
DE 103 59 139 und der
EP 1 544 626 beschrieben.
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Ein Problem dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass die flexiblen Anschlussleitungen im oberen Anschlussraum (AAR) mit Klemmleisten verbunden werden müssen, die in der Regel als Hauptleitungsabzweigklemme ausgeführt sind. Hierzu muss jede der fünf Leitungen für die drei Leiter (L1, L2, L3), den Nullleiter (N) sowie den Schutzleiter (PE) in der, bzw. den Klemmen im oberen Anschlussraum mit zwei Schrauben befestigt werden, was bei der automatisierten Fertigung mit einem zusätzlichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Hinzu kommt, dass auch die notwendigen Leitungen für die Spannungsversorgung der in den Zählerkästen zunehmend zum Einsatz kommenden elektronischen Zusatzgeräte, wie insbesondere den als sogenannte „Smart Meter“ bezeichneten intelligenten Zählern, in den Raum für Zusatzanwendungen (RfZ) geführt werden müssen. Die hiermit verbundenen Arbeiten, die heutzutage jeweils einzeln von Hand ausgeführt werden, führen in der Fertigung zu einem erheblichen Fertigungsaufwand und somit zu hohen Montagekosten.
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Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines Zählerplatzes für einen elektronischen Zähler in einem Zählerschrank nach DIN VDE 0603-1 zu schaffen, mit der sich der Verdrahtungs- und Montageaufwand für einen Zählerplatz nach DIN VDE 0603-100 reduzieren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Zählerschrank zu schaffen, welcher sich kostengünstig fertigen lässt. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 10 gelöst.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung weist eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines Zählerplatzes gemäß DIN VDE 0603-1 für einen elektronischen Zähler in einem Zählerschrank einen eigensteifen Grundkörper auf, der sich vom Zählerfeld aus über den Raum für Zusatzanwendungen hinweg bis in den oberen Anschlussraum des Zählerschranks hinein erstreckt, und in dem die Steckkontakte zur Aufnahme des wenigstens einen elektronischen Zählers sowie die wenigstens eine Anschlussklemme aufgenommen sind, und wobei an einer unteren Schmalseite des eigensteifen Grundkörpers flexible elektrische Anschlussleiter anschließbar sind, die aus diesem heraus in den netzseitigen Anschlussraum geführt werden können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch einen sich vom Zählerfeld aus über den Raum für Zusatzanwendungen hinweg bis in den oberen Anschlussraum des Zählerkastens hinein erstreckenden eigensteifen Grundkörper aus, der bevorzugt aus nicht leitendem Kunststoffmaterial, wie insbesondere Polystyrol oder einem anderen thermoplastischen Kunststoff, gefertigt ist. Am Grundkörper sind sowohl die eingangsseitigen als auch die ausgangsseitigen Steckkontakte des Zählerplatzes für den wenigstens einen elektronischen Zähler sowie auch die wenigstens eine Anschlussklemme aufgenommen, bzw. geformt. Zudem sind gemäß der Erfindung an der Unterseite des eigensteifen Grundkörpers flexible elektrische Anschlussleiter angeordnet, die im Inneren des Grundkörpers mit den eingangsseitigen Steckkontakten des Zählerplatzes verbunden sind und die aus dem Inneren des Grundkörpers heraus bis zum unteren Anschlussraum geführt sind, um die eingangsseitigen Steckkontakte für den wenigstens einen elektronischen Zähler im unteren Anschlussraum an einen Sicherungsautomaten anschließen zu können, welcher den Zählerplatz, bzw. die jeweiligen Phasen absichert.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den Vorteil, dass diese bei der Fertigung eines Zählerfeldes für einen des Zählerschrank modular als vorgefertigte Einheit in diesen eingesetzt werden kann, was aufgrund der verringerten Anzahl von Montageschritten eine erleichterte und dadurch schnellere und auch kostengünstigere Montage ermöglicht. Hinzu kommt, dass der Abzweig aus gezähltem und/oder ungezähltem Strom, der von den heutzutage eingesetzten elektrischen Zusatzgeräten, wie insbesondere den „Smart Metern“ in der Regel zum Betrieb derselben benötigt wird, ohne zusätzliche nachträglich zu verlegende Leitungen im Raum für Zusatzanwendungen bereit gestellt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine semitransparente räumliche Darstellung eines Zählerschranks mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie in gestrichelten Linien angedeuteten elektrischen Geräten,
- 2 eine schematische Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Grundkörpers mit auseinander gezogenem wannenförmigem rückseitigen Teilabschnitt und deckelförmigem frontseitigen Teilabschnitt,
- 3 eine räumliche Darstellung der zusammengebauten erfindungsgemäßen Vorrichtung mit dem aus dem wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitt und dem deckelförmigen frontseitigen Teilabschnitt zu einer Einheit zusammengesetzten Grundkörper mit der daran angeordneten Anschlussklemme und den flexiblen Zuleitungen zum unteren Anschlussraum,
- 4 eine schematische räumliche Aufsicht auf den geöffneten wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, bei der die Spannungsabgriffe im Raum für Zusatzanwendungen über Sicherungen abgesichert werden,
- 4a eine vergrößerte Detaildarstellung des geöffneten wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitts mit hervorgehoben dargestellte zweiten elektrischen Leitelementen zur Verbindung der elektrischen Spannungsabgriffe mit den eingangsseitigen Steckkontakten des Zählerplatzes, und
- 5 eine Frontansicht des geöffneten rückseitigen Teilabschnitts gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der die elektrischen Anschlusskontakte des Zählerplatzes über Schmelzsicherungen abgesichert sind.
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Wie in den 1 bis 5 gezeigt ist, umfasst eine Vorrichtung 1 zur Bereitstellung eines Zählerplatzes 2 für einen elektronischen Zähler 8, der in einem ausschnittsweise schematisch angedeuteten Zählerschrank 4, insbesondere nach DIN VDE 0603-1, angeordnet ist, einen eigensteifen Grundkörper 16, der an Befestigungsmitteln oder Haltemitteln des Zählerfeldes 6b, beispielsweise an senkrechten Schienen des EDF-Profils des Feldes, die hier nicht näher gezeigt sind, befestigbar ist. Gemäß der Darstellung von 1 sind im Zählerschrank 4 ein unterer Anschlussraum 6a zur Aufnahme von elektrischen Sicherungsautomaten 10 und ein darüber angeordnetes Zählerfeld 6b zur Aufnahme des elektronischen Zählers 8 angeordnet, der in Steckkontakte 14 des Zählerplatzes 2 einsteckbar ist. Der Zählerplatz ist als eine integrierte Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung für elektronische Haushaltszähler, eine sogenannte und als solche in Fachkreisen bekannte BKE-I ausgestaltet.
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Oberhalb des Zählerfeldes 6b befindet sich im Zählerschrank 4 ein Raum für Zusatzanwendungen 6c, in welchem elektrische Zusatzgeräte 9 wie z.B. elektronische Steuergeräte für sogenannte Smart Meter aufgenommen werden können, die in der Regel über einen separaten Stromanschluss mit elektrischer Energie versorgt werden müssen. Über dem Raum für Zusatzanwendungen 6c befindet sich der sogenannte obere oder anlagenseitige Anschlussraum (AAR) 6d, in welchem wenigstens eine mit dem elektronischen Zähler 8 verbundene Anschlussklemme 12 angeordnet ist, an die die nicht näher gezeigten elektrischen Kleinverteiler angeschlossen werden können, über die die vom elektronischen Zähler 8 gezählte elektrische Energie an die unterschiedlichen Verbraucher, in einem Gebäude weiter geleitet wird.
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Wie der Darstellung der 1 weiterhin entnommen werden kann, weist sind an dem sich vom unteren Rand des Zählerplatzes aus über den Raum für Zusatzanwendungen 6c hinweg bis in den anlagenseitigen Anschlussraum 6d des Zählerschranks 4 hinein sich erstreckenden eigensteifen Grundkörper 16 eingangsseitige und ausgangsseitige Steckkontakte 14a, 14b zur Aufnahme des wenigstens einen elektronischen Zählers 8 aufgenommen. Am oberen Ende des eigensteifen Grundkörpers 16 ist ferner wenigstens eine Anschlussklemme 12 angeordnet, die sich in gleicher Weise wie die Steckkontakte 14 auf der Frontseite des Grundkörpers 16 befindet, wenn dieser in den Zählerschrank 4 eingesetzt ist, der in der Regel stehend, d.h. in aufrechter Orientierung angeordnet ist.
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Gemäß der Darstellung der 1 bis 5 sind aus der Unterseite, d.h. aus der unteren Stirnseite des eigensteifen Grundkörpers 16 mehrere flexible elektrische Anschlussleiter 18 herausgeführt, die mit ihrem einen Ende mit den eingangsseitigen elektrischen Anschlusskontakten 14a verbunden sind. Die flexiblen elektrischen Anschlussleiter 18 erstrecken sich bis hinab in den unteren, netzseitigen Anschlussraum 6a und dienen dazu, die eingangsseitigen Steckkontakte 14a für den wenigstens einen elektronischen Zähler 8 an Sicherungsautomaten 10 im unteren Anschlussraum 6a anzuschließen. Hierbei ergibt sich durch die Flexibilität der Anschlussleiter 18 der Vorteil, dass die Enden der Anschlussleiter auch bei Sicherungsautomaten mit unterschiedlichen Abmessungen mit einem vergleichsweise geringen Aufwand zu den jeweiligen Anschlussklemmen des oder der Sicherungsautomaten 10 geführt werden können, die in den Figuren aus darstellungstechnischen Gründen nicht im Detail gezeigt sind.
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Der Grundkörper
16 mit der daran aufgenommenen Anschlussklemme
12, den Steckkontakten
14 für den elektronischen Zähler
8 sowie den flexiblen Anschlussleitern
18 bildet erfindungsgemäß eine zusammenhängende Einheit, die nach Art eines Moduls in das Gehäuse des Zählerschrankes
4 am Zählerfeld einsetzbar ist. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass in Zählerschränken
4 mit zwei oder mehr Zählerplätzen
2 für elektronische Zähler
8 nach der zuvor genannten DIN Norm zwei oder mehrere der Grundkörper
16 nebeneinander liegend an einer Montageplatte oder Hutschiene des Zählerfeldes befestigt werden können. Die bevorzugt lösbare Befestigung des oder der Grundkörper
16 an der jeweiligen Montageplatte oder Hutschiene des Zählerfeldes kann dabei über Schrauben oder auch über nicht näher gezeigte Rastmittel erfolgen, wie sie z.B. in der
DE 20 2004 018 131 beschrieben sind. Hierbei ergibt sich durch die Verwendung von Rastmitteln der Vorteil, dass die Montage der Grundkörper
16 im Zählerschrank am Zählerfeld sozusagen werkzeuglos in noch kürzerer Zeit erfolgen kann.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Grundkörper 16 einen an einer Montageplatte oder Hutschiene des Zählerfeldes befestigbaren, einseitig offenen wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitt 16a sowie einen frontseitigen Teilabschnitt 16b auf, der auf den rückseitigen Teilabschnitt nach Art eines Deckels aufsetzbar ist und die offene Seite des rückseitigen Teilabschnitts 16a verschließt.
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Obgleich der rückseitige wannenförmige Teilabschnitt 16a und der rückseitige deckelartige Teilabschnitt 16b des Grundkörpers 16 auch durch Verschrauben miteinander verbunden werden können, sind diese zur Erleichterung der Montage bevorzugt über Verbindungsmittel in Form von Rastelementen 20 verbindbar, die z.B. in 2 gezeigte flexibel auslenkbare Haken umfassen können, welche nach dem Zusammenfügen der Teilabschnitte 16a, 16b in entsprechende, nicht näher gezeigte Öffnungen am anderen Teilabschnitt unter Erzeugung einer Rastverbindung eingreifen.
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Wie der Darstellung der 2, 4 und 4a weiterhin entnommen werden kann, sind bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitt 16a des Grundkörpers 16 erste nutenförmigen Kanäle 22 geformt, in die jeweils erste elektrische Leiterelemente 24 einsteckbar sind, welche sich jeweils von einem ausgangsseitigen Steckkontakt 14b des wenigstens einen Zählerplatzes 2 zu einem diesem zugeordneten Anschlusskontakt 12a der Anschlussklemme 12 erstrecken.
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Die ersten elektrischen Leiterelemente 24, die bevorzugt aus Kupfer bestehen, sind in vorteilhafter Weise als Flachleiter ausgeführt, die einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und in den jeweiligen ersten nutenförmigen Kanälen 22 bevorzugt klemmend gehalten werden. Durch diese klemmende Halterung der elektrischen Leiterelemente in Verbindung mit dem flachen Querschnitt derselben ergibt sich der Vorteil, dass diese sehr kostengünstig auf eine entsprechende Länge aus Platten- oder Bandmaterial geschnitten und anschließend maschinell oder auch von Hand in die jeweilige, der Form der Kanäle 22 entsprechende Form gebogen werden können, um diese im Anschluss daran von der Frontseite aus in die entsprechenden Kanäle 22 einzupressen.
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Die eigensteifen, und damit festen Leiterbahnen 24 sind gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bevorzugt direkt mit den Anschlusskontakten 12a der Klemmleiste 12 und bevorzugt auch fest mit den ausgangsseitigen Steckkontakten 14b verbunden, bzw. integral mit diesen aus Kupfer geformt, und können zusammen mit den Anschlusskontakten 12a der Klemmleiste 12 und/oder den ausgangsseitigen Steckkontakten 14b eine Einheit bilden, die als ein zusammenhängendes Bauteil in die entsprechenden Kanäle und Ausnehmungen im wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitt 16a eingesetzt werden kann. Die bevorzugt aus Kupfer geformten ausgangsseitigen und eingangsseitigen Steckkontakte 14a, 14b, sowie auch die Anschlusskontakte 12a der Klemmleiste 12 sind nach dem Aufsetzen des deckelförmigen frontseitigen Teilabschnitts 16b durch diesen abgedeckt, wobei die Kontakte selbst durch entsprechende Stecköffnungen im deckelförmigen frontseitigen Teilabschnitt 16b zugänglich sind, die in den Figuren nicht näher bezeichnet sind.
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Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken können im wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitt 16a des Grundkörpers 16 zweite nutenförmigen Kanäle 26 geformt sein, in die jeweils zweite elektrische Leiterelemente 28 einsteckbar sind. Diese erstrecken sich jeweils von einem eingangsseitigen Steckkontakt 14a des wenigstens einen Zählerplatzes 2 zu einem jeweiligen, im Raum für Zusatzanwendungen 6c angeordneten Spannungsabgriff 30N, 30L, wie dies 4a gezeigt ist. Durch diese zweiten elektrischen Leiterelemente 28, die bevorzugt ebenfalls als Flachleiter mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt sind, eröffnet sich die Möglichkeit, die im Raum für Zusatzanwendungen 6c aufgenommenen elektrischen Zusatzgeräte 9 mit ungezähltem Strom zu versorgen, wie dies mitunter von den Stromkonsumenten erwünscht ist. Gleichzeitig oder alternativ kann es jedoch ebenfalls vorgesehen sein, die weiteren nutenförmigen Kanäle 26 zwischen den ausgangsseitigen Steckkontakten 14b des Zählerplatzes 2 und den Spannungsabgriffen 30N, 30L vorzusehen, und die zugehörigen zweiten elektrischen Leiterelemente 28 zwischen den ausgangsseitigen Steckkontakten 14b und den Spannungsabgriffen 30N, 30L anzuordnen, um die Spannungsabgriffe 30N, 30L mit gezähltem Strom zu versorgen, wie dies oftmals von den Netzbetreibern gefordert wird.
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Wie weiterhin in den 4a und 5 angedeutet ist, kann es ferner vorgesehen sein, dass wenigstens ein mit einem stromführenden Leiter, d.h. einer der drei Phasen der eingangsseitigen Steckkontakte 14a verbundener Spannungsabgriff 30L im Raum für Zusatzanwendungen 6c durch eine elektrische Sicherung 32 abgesichert wird, welche in vorteilhafter Weise ebenfalls im Inneren des wannenförmigen ersten Teilabschnitts 16a des Grundkörpers 16 aufgenommen ist. Durch die Aufnahme der bevorzugt als bekannte Schmelzsicherungen ausgeführten Sicherungen 32 in dem aus nicht leitendem Werkstoff gefertigten Grundkörper 16 ergibt sich ein besonders kompakter und strukturierter Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 und ein Schutz vor unerwünschten Spannungsschlägen. Zudem wird aufgrund der geschützten Anordnung der Sicherungen zusätzlich einer unerwünschten Verschmutzung der Sicherungen beim Betrieb der Schaltkästen entgegen gewirkt.
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Schließlich kann es nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken vorgesehen sein, im wannenförmigen rückseitigen Teilabschnitt 16a des Grundkörpers 16 einen Durchgangskanal 34 vorzusehen, der bevorzugt durch integral mit dem rückseitigen und frontseitigen Teilabschnitt 16a, 16b geformte Wandabschnitte gebildet wird, welche in den Figuren nicht näher bezeichnet sind. In diesem vor dem Aufsetzen des frontseitigen Teilabschnitts 16b zur Frontseite hin offenen und nach dem Aufsetzen umfänglich geschlossen Durchgangskanal 34 können bei Bedarf eine oder mehrere Datenleitungen von einem optischen Kommunikationsadapter, z.B. einem Powerline Modem im unteren Anschlussraum, 6a, in den Raum für Zusatzanwendungen 6c geführt werden. Durch diesen Kanal kann auch eine Leitung einer optischen Schnittstelle für den elektronischen Haushaltszähler eHZ in den Raum für Zusatzanwendungen hin geführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Zählerplatz
- 4
- Zählerschrank
- 4a
- Rückwand des Zählerschranks
- 6a
- netzseitiger Anschlussraum
- 6b
- Zählerfeld
- 6c
- Raum für Zusatzanwendungen
- 6d
- anlagenseitiger Anschlussraum
- 8
- elektronischer Zähler
- 9
- elektrisches Zusatzgerät
- 10
- Sicherungsautomat
- 12
- Anschlussklemme
- 12a
- Anschlusskontakte der Anschlussklemmen
- 14
- Steckkontakte für elektronischen Zähler
- 14a
- eingangsseitige Steckkontakte
- 14b
- ausgangsseitige Steckkontakte
- 16
- eigensteifer Grundkörper
- 16a
- wannenförmiger rückseitiger Teilabschnitt
- 16b
- deckelförmiger frontseitiger Teilabschnitt
- 18
- flexible elektrische Anschlussleiter
- 20
- Rastelemente
- 22
- erste nutenförmigen Kanäle
- 24
- erste elektrische Leiterelemente
- 26
- zweite nutenförmigen Kanäle
- 28
- zweite elektrische Leiterelemente
- 30N
- Spannungsabgriff
- 30L
- Spannungsabgriff
- 32
- elektrische Sicherung
- 34
- Durchgangskanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10359139 [0003]
- EP 1544626 [0003]
- DE 202004018131 [0017]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN VDE 0603-1 [0005, 0009, 0013]
- DIN VDE 0603-100 [0005]