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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind, und eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung
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Aus dem Dokument
DE 10 2014 220 404 A1 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung bekannt, insbesondere zur Anordnung im Antriebsstrang eines Haupt- oder Nebenantriebes eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein in einem Momentenpfad angeordnetes Drehmomentübertragungsmittel und eine mit dem Drehmomentübertragungsmittel gekoppelte Fliehkraftpendeleinrichtung, bei der zwischen Drehmomentübertragungsmittel und Fliehkraftpendeleinrichtung ein Drehmomentbegrenzer angeordnet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Drehschwingungsdämpfer baulich und/oder funktional zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung in einem Fahrzeugantriebsstrang dienen. Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug sein. Das Fahrzeug kann ein Hybridelektrokraftfahrzeug sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann als Zweimassenschwungrad ausgeführt sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung zwischen einer Fahrantriebsmaschine und einer Reibungskupplung dienen. Die Reibungskupplung kann eine Kupplungseingangsteil und wenigstens ein Kupplungsausgangsteil aufweisen. Die Fahrantriebsmaschine kann eine Brennkraftmaschine oder eine elektrische Maschine sein. Die Brennkraftmaschine kann eine Kurbelwelle aufweisen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung an der Kurbelwelle dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung an dem Kupplungseingangsteil dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann als Doppelkupplungsdämpfer ausgeführt sein.
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Die Bezeichnungen „Eingangsteil“ und „Ausgangsteil“ beziehen sich insbesondere auf eine von einer Brennkraftmaschine ausgehende Leistungsflussrichtung. Soweit nicht anders angegeben oder es sich aus dem Zusammenhang nicht anders ergibt, beziehen sich die Angaben „axial“, „radial“ und „in Umfangsrichtung“ auf eine Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Axial“ entspricht dann einer Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Radial“ ist dann eine zur Erstreckungsrichtung der Drehachse senkrechte und sich mit der Drehachse schneidende Richtung. „In Umfangsrichtung“ entspricht dann einer Kreisbogenrichtung um die Drehachse.
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Das Eingangsteil kann einen Eingangsflanschabschnitt aufweisen. Das Eingangsteil kann einen Deckelabschnitt aufweisen. Der Eingangsflanschabschnitt und der Deckelabschnitt können miteinander fest verbunden, insbesondere verschweißt, sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann einen Innenraum aufweisen. Der Eingangsflanschabschnitt und der Deckelabschnitt können den Innenraum begrenzen.
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Das Ausgangsteil kann ein Ausgangsflanschmodul aufweisen. Das Ausgangsflanschmodul kann ein erstes Ausgangsflanschmodulteil und ein zweites Ausgangsflanschmodul aufweisen. Das erste Ausgangsflanschmodulteil kann ein Ausgangsflanschteil aufweisen. Das zweite Ausgangsflanschmodulteil kann zwei Ausgangsflanschteile aufweisen. Die Ausgangsflanschteile des zweiten Ausgangsflanschmodulteils können miteinander fest verbunden, insbesondere vernietet, sein. Das erste Ausgangsflanschmodulteil und das zweites Ausgangsflanschmodul können um die Drehachse zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sein. Zwischen dem ersten Ausgangsflanschmodulteil und dem zweiten Ausgangsflanschmodul kann eine Reibeinrichtung zur Drehmomentbegrenzung wirksam sein. Diese Reibeinrichtung kann auch als erste Reibeinrichtung bezeichnet werden.
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Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann mechanische Energiespeicher aufweisen. Die Energiespeicher können als Bogenfedern ausgeführt sein. Die Energiespeicher können als Schraubenfedern ausgeführt sein. Die Energiespeicher können als Druckfedern ausgeführt sein. Die Energiespeicher können in dem Innenraum angeordnet sein. Die Energiespeicher können sich einerseits an dem Eingangsteil und andererseits an dem Ausgangsteil, insbesondere an dem Ausgangsflanschmodul, abstützen. Die Energiespeicher können mechanische Energie speichern, wenn das Eingangsteil und das Ausgangsteil entgegen einer Kraft der Energiespeicher relativ zueinander verdreht werden. Die Energiespeicher können das Eingangsteil und das Ausgangsteil unter Nutzung der gespeicherten mechanischen Energie wieder relativ zueinander zurück verdrehen. Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann eine Reibeinrichtung aufweisen. Die Reibeinrichtung der Feder-Dämpfer-Einrichtung kann wenigstens einen Reibring und/oder ein Membranteil aufweisen. Das Membranteil kann tellerfederartig ausgeführt sein.
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Das Ausgangsnabenteil kann radial innenseitig des Ausgangsmasseteils angeordnet sein. Das Ausgangsnabenteil und das Ausgangsmasseteil können radial formschlüssig miteinander verbunden sein. Das Ausgangsnabenteil und das Ausgangsmasseteil können radial formschlüssig aneinander zentriert sein. Das Ausgangsnabenteil und das Ausgangsmasseteil können axial relativ zueinander begrenzt verlagerbar sein.
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Die zwischen dem Ausgangsnabenteil und dem Ausgangsmasseteil angeordnete Reibeinrichtung kann auch als zweite Reibeinrichtung bezeichnet werden. Die zweite Reibeinrichtung kann wenigstens ein Federelement aufweisen. Mithilfe des wenigstens einen Federelements können das Ausgangsnabenteil und das Ausgangsmasseteil axial gegeneinander vorgespannt sein. Das wenigstens eine Federelement kann als Tellerfeder ausgeführt sein. Das wenigstens eine Federelement kann sich einerseits an dem Ausgangsnabenteil und andererseits an dem Ausgangsmasseteil abstützen.
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Das Ausgangsteil kann ein Ausgangszwischenteil aufweisen. Das Ausgangszwischenteil und das Ausgangsnabenteil können miteinander fest verbunden, insbesondere vernietet, sein.
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Die Reibeinrichtung kann wenigstens ein Reibelement aufweisen. Das wenigstens eine Reibelement kann als Reibring ausgeführt sein. Das wenigstens eine Reibelement kann mithilfe des wenigstens einen Federelements beaufschlagt sein, um eine Reibnormalkraft zu bewirken. Das wenigstens eine Federelement kann sich einerseits an dem Ausgangsnabenteil und andererseits an dem wenigstens einen Reibelement abstützen.
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Das Ausgangszwischenteil, das Ausgangsnabenteil, das Ausgangsmasseteil und die zweite Reibeinrichtung können einen Unterzusammenbau bilden. Der Unterzusammenbau kann mithilfe von Wuchtbohrungen in dem Ausgangsmasseteil gewuchtet sein. Das Ausgangsmasseteil kann wenigstens eine Wuchtbohrung aufweisen. Das zweite Ausgangsflanschmodul, das Ausgangszwischenteil und das Ausgangsnabenteil können miteinander fest verbunden, insbesondere vernietet, sein.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein Doppelkupplungsdämpfer mit Drehmomentbegrenzer und verdrehbarer Sekundärmasse. Die Sekundärmasse kann auch als Ausgangsmasse bezeichnet werden. Die Sekundärmasse kann unter Vorspannung gelagert und verdrehbar sein. Die Sekundärmasse kann mithilfe eines Zentrierbereichs an einer Abtriebsnabe gelagert sein. Ein Unterzusammenbau Sekundärschwungrad kann aufweisen: Sekundärmasse, Abtriebsnabe, Tellerfeder und Zwischenteil. Ein Unterzusammenbau Sekundärschwungrad kann vorvernietet sein, wobei die Tellerfeder vorgespannt sein kann, somit bleibt die Sekundärmasse verdrehbar. Eine Reibpaarung kann Stahl/Stahl sein, jedoch kann optional ein Reibteil mit vorteilhaftem Reibwert eingelegt werden, sodass die Sekundärmasse konstanter und gezielter sich verdrehen kann. In der Sekundärmasse können Wuchtbohrungen vorgesehen sein, sodass der Unterzusammenbau Sekundärschwungrad gewuchtet werden kann. Wenn ein Übermoment auftritt, dann kann sich die Sekundärmasse verdrehen. Somit wird das Übermoment, dass ein Getriebe bzw. Bogenfeder erreicht, verringert bzw. eliminiert, weil eine große Massenträgheit entkoppelt wird durch diesen Freiheitsgrad.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf eine Figur näher beschrieben. 1 zeigt schematisch und beispielhaft einen als Doppelkupplungsdämpfer ausgeführten Drehschwingungsdämpfer mit einem unter Überlast verdrehbaren Ausgangsmasseteil.
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Der Drehschwingungsdämpfer 100 weist ein Eingangsteil 102, ein Ausgangsteil 104 und eine Drehachse 106 auf. Das Eingangsteil 102 und das Ausgangsteil 104 sind um die Drehachse 106 zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar. Zwischen dem Eingangsteil 102 und dem Ausgangsteil 104 ist eine Feder-Dämpfer-Einrichtung mit Bogenfedern, wie 108, einem Reibring 110 und einer Tellerfedermembran 112 wirksam.
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Das Ausgangsteil 104 weist ein Ausgangsflanschmodul mit einem ersten Ausgangsflanschmodulteil 114 und einem zweiten Ausgangsflanschmodulteil 116, eine Ausgangszwischenteil 118, ein Ausgangsnabenteil 120 und ein Ausgangsmasseteil 122 auf.
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Das erste Ausgangsflanschmodulteil 114 und das zweites Ausgangsflanschmodul 116 sind um die Drehachse 106 zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar. Zwischen dem ersten Ausgangsflanschmodulteil 114 und dem zweiten Ausgangsflanschmodul 116 ist eine erste Reibeinrichtung 124 zur Drehmomentbegrenzung wirksam sein.
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Das Ausgangsnabenteil 120 und das Ausgangsmasseteil 122 sind um die Drehachse 106 zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar. Das Ausgangsnabenteil 120 ist radial innenseitig des Ausgangsmasseteils 122 angeordnet, wobei das Ausgangsnabenteil 120 und das Ausgangsmasseteil 122 radial formschlüssig aneinander zentriert und axial relativ zueinander begrenzt verlagerbar sind.
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Zwischen dem Ausgangsnabenteil 120 und dem Ausgangsmasseteil 122 ist eine zweite Reibeinrichtung zur Drehmomentbegrenzung wirksam. Die zweite Reibeinrichtung weist ein als Tellerfeder ausgeführtes Federelement 126 und ein als Reibring ausgeführtes Reibelement 128 auf. Mithilfe des Federelements 126 sind das Ausgangsnabenteil 120 und das Ausgangsmasseteil 122 axial gegeneinander vorgespannt. Das Federelement 126 stützt sich einerseits an dem Ausgangsnabenteil 120 und andererseits an dem Reibelement 128 ab. Zwischen dem Ausgangsmasseteil 122 und dem Reibelement 128 und/oder zwischen dem Reibelement 128 und dem Federelement 126 ist eine Reibpaarung gebildet.
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Das Ausgangszwischenteil 118 und das Ausgangsnabenteil 120 sind miteinander vernietet. Das Ausgangszwischenteil 118, das Ausgangsnabenteil 120, das Ausgangsmasseteil 122 und die zweite Reibeinrichtung bilden einen Unterzusammenbau. Der Unterzusammenbau kann mithilfe von Wuchtbohrungen in dem Ausgangsmasseteil gewuchtet sein. Das zweite Ausgangsflanschmodul 116, das Ausgangszwischenteil 118 und das Ausgangsnabenteil 120 sind miteinander vernietet.
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Die Reibeinrichtung kann wenigstens ein Reibelement aufweisen. Das wenigstens eine Reibelement kann als Reibring ausgeführt sein. Das wenigstens eine Reibelement kann mithilfe des wenigstens einen Federelements beaufschlagt sein, um eine Reibnormalkraft zu bewirken. Das wenigstens eine Federelement kann sich einerseits an dem Ausgangsnabenteil und andererseits an dem wenigstens einen Reibelement abstützen. Das Ausgangsmasseteil kann wenigstens eine Wuchtbohrung aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Drehschwingungsdämpfer
- 102
- Eingangsteil
- 104
- Ausgangsteil
- 106
- Drehachse
- 108
- Bogenfeder
- 110
- Reibring
- 112
- Tellerfedermembran
- 114
- erstes Ausgangsflanschmodulteil
- 116
- zweites Ausgangsflanschmodulteil
- 118
- Ausgangszwischenteil
- 120
- Ausgangsnabenteil
- 122
- Ausgangsmasseteil
- 124
- erste Reibeinrichtung
- 126
- Federelement
- 128
- Reibelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014220404 A1 [0002]