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Die Erfindung betrifft ein Gutverarbeitungsgerät mit mindestens zwei Kommunikationsmodulen und einer Steuereinheit gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs
1. Das Gutverarbeitungsgerät kann vorzugsweise eine Frankiermaschine sein, das mit einer Tintendruckvorrichtung zur Erzeugung von Abdrucken auf einem flachen Gut ausgestattet ist. Jedes einzelne Kommunikationsmodul beinhaltet jeweils eine andere Übertragungstechnologie. Die Patentschrift
US4138735 offenbart ein System zum gleichzeitigen Schreiben aktueller Portogebührentabellen in entfernte Speicher. Das System umfasst dabei auch eine Trägerwellenübertragung. Optional ist ein direkter Telefonempfang vorgesehen. Dabei erfolgt die Datenübertragung allerdings ausschließlich analog. Eine digitale Übertragung ist nicht vorgesehen.
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Aus der Patentschrift
EP773517B1 ist ein System für den Einsatz an Postfrankiermaschinen bekannt. Dabei wird zur automatischen Modemerkennung eine Sequenz von Signalen übertragen, woraufhin das Modem mit einer Übertragung an den Frankiermaschinen-Mikroprozessor antwortet. In dieser Lösung erfolgt die Erkennung des Modemtyps zwar digital, allerdings erfolgt die anschließende Datenübertragung dann analog über eine serielle Schnittstelle (Telefonleitung). Eine digitale Übertragung ist daher auch hier nicht möglich.
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Die Patentschrift
DE4213278C2 betrifft eine Anordnung zum Frankieren von Postgut, Die transportierbare Frankiermaschine weist Speichermittel und mit diesen in Verbindung stehende Empfangsmittel für über ein Übertragungsmittel übertragbare Daten auf. Von einem über das Übertragungsmittel, vorzugsweise einem Mobilfunkstandard, oder einer Chipkarte, ladbaren Guthaben werden die durch die Frankiermaschine verbrauchten Portobeträge abgebucht. Zwar erfolgt die Übertragung digital, allerdings sind dabei nachteilhafterweise nicht alle Übertragungsarten vorgesehen (z.B. Bluetooth und WLAN), die heutzutage üblich sind.
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Aus der
US20070078778A1 ist ein Verfahren zur Anbindung eines Dienstleisters an eine Frankiermaschine bekannt. Zunächst wird eine Frankiermaschine an einem ersten Standort bereitgestellt, wobei die Frankiermaschine über eine Kommunikationsschnittstelle verfügt. Zudem wird ein Server an einem zentralen, vom ersten Standort entfernten Ort bereitgestellt. Dann erfolgen eine Anbindung über eine Mobilfunkschnittstelle und der Kommunikationsschnittstelle der Frankiermaschine und der Aufbau eines sicheren Kommunikationskanals zwischen der Mobilfunkschnittstelle und dem Server. Der Nachteil ist, dass dabei lediglich die (wenn auch digitale) Übertragungsart über ein Mobilfunknetz erfasst ist - hier GSM mittels GPRS. Dabei sind die Übertragungsraten niedrig. Es werden keine weiteren Übertragungsarten vorgeschlagen.
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In der Patentschrift
EP1615174A2 ist eine Anordnung mit einer Kommunikationseinheit in einem Gerät, mit einem Sicherheitsgehäuse bekannt, wobei in dem Nichtsicherheitsbereich des Gerätes in einem entsprechenden Bereich eine Kommunikationseinheit angeordnet ist. Bei dieser Kommunikationseinheit kann es sich um ein analoges oder digitales Modem, eine ISDN-Einheit, Wireless LAN-Einheit, UMTS-Einheit, Bluetooth-Einheit oder eine andere steckbare Kommunikationseinheit handeln. Nachteilig ist die Kommunikationseinheit außerhalb des Sicherheitsgehäuses angeordnet und dadurch physisch manipulierbar. Außerdem handelt es sich nur um ein einzelne Kommunikationseinheit und keine Vielzahl solcher.
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Schließlich betrifft die Patentschrift
EP2390846 B1 ein Frankiersystem, mit einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung und einem mit diesen eingangsseitig verbundenen Datenspeichern, sowie eine Frankiermaschine. Letztere weist eine Schnittstelle für eine Verbindung der Datenverarbeitungseinrichtung mit einem Datenzentrum zur bidirektionalen Übertragung ausschließlich digital verarbeitbarer Signale auf. Dabei ist besonders, dass das Frankiersystem eine mit der Schnittstelle der Frankiermaschine verbundene und aus mehreren Hauptkomponenten gebildete Übertragungseinheit aufweist, von denen die erste Hauptkomponente zur Unterstützung der Frankiermaschine für die Ausübung von Modem-Funktionen ausgebildet ist. Neben der Datenübertragungsverbindung zwischen der mit der ersten Hauptkomponente verbundenen Datenverarbeitungseinrichtung der Übertragungseinheit und dem Datenzentrum ist eine zweite Hauptkomponente der Übertragungseinheit zur drahtlosen Übertragung von Daten zwischen Frankiersystem und Datenzentrum sowie eine dritte Hauptkomponente der Übertragungseinheit zur wahlweisen oder gleichzeitigen drahtgeführten Datenübertragung an das Datenzentrum und zurück parallel geschaltet.
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Hier handelt es sich um nur eine einzelne Kommunikationseinheit, die zusammen drei Hauptkomponenten umfasst. Nachteilig daran ist, dass wenn diese eine Kommunikationseinheit z.B. betriebsbedingt ausfällt, auch die gesamte Kommunikation des Frankiersystems ausfällt. Auch muss bei einer Reparatur die gesamte Kommunikationseinheit mit allen vorhandenen Funktionen ausgetauscht werden, obwohl beispielsweise nur die dritte Hauptkomponente (drahtgebundene Kommunikation) ausgefallen ist. Dies macht die Reparatur unnötig teurer. Zudem erkennt das System nicht automatisch, welche Komponenten verwendet werden sollen. Im Zweifel ist die Energieeffizienz des Moduls daher nicht optimal, da der Nicht-Betrieb nicht benötigter Hauptkomponenten zu Stromeinsparungen führen kann.
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Die Aufgabe besteht darin, die Mängel der bekannten Lösungen zu beseitigen.
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Ein Gutverarbeitungsgerät, vorzugsweise eine Frankiermaschine, soll die Möglichkeit bieten auf verschiedene Arten Daten zu übertragen. Dies kann drahtlos oder drahtgebunden geschehen. Vorteilhafterweise sollten beide Kommunikationsarten möglich sein. Die dazu notwendigen Bauteile sollen in das Gutverarbeitungsgerät integriert werden. Die Bauteile sollen darüber hinaus langfristig verfügbar sein, um den kompletten Lebenszyklus der Frankiermaschinenfamilie abzudecken. Auch sollen verschiedene Daten-Übertragungsstandards möglich sein. Die Ausstattung der Gutverarbeitungsgeräte soll optional erfolgen. Das Vorhandensein sowie die Ausprägung der Kommunikationshardware sollen per Software erkannt werden können.
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Ein Gutverarbeitungsgerät mit mindestens zwei separaten Kommunikationsmodulen soll entwickelt werden, die beide einzeln an die Schnittstellen des Gutverarbeitungsgerätes verbindbar sind. Dabei soll eine Steuereinheit erkennen, ob ein zweites Kommunikationsmodul betriebsbereit vorhanden ist. Die Steuereinheit kann darüber hinaus gegebenenfalls bestimmen, welche Übertragungsart das Kommunikationsmodul verwenden soll.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Gutverarbeitungsgerätes nach dem Schutzanspruch 1 gelöst.
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Das Gutverarbeitungsgerät, wie vorzugsweise eine Frankiermaschine, weist bekanntlich ein erstes Kommunikationsmodul auf, das mit einer Steuereinheit verbunden ist.
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Erfindungsgemäß wird ein Gutverarbeitungsgerät nach Anspruch 1 vorgeschlagen, dass ausgebildet ist mindestens ein zweites Kommunikationsmodul aufzunehmen und wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, zu ermitteln, ob das zweite Kommunikationsmodul betriebsbereit vorhanden ist und um welche Art von Kommunikationsmodul es sich handelt.
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Jedes Kommunikationsmodul führt die Datenübertragung auf eine andere Weise aus. So kann das erste Kommunikationsmodul beispielsweise eine Datenübertragung drahtgebunden ausführen, während das zweite Kommunikationsmodul die Datenübertragung drahtlos ausführt. Dadurch können die einzelnen Kommunikationsmodule innerhalb des Gutverarbeitungsgerätes in einer optimierten Weise positioniert werden. Beispielsweise kann ein drahtgebundenes Kommunikationsmodul näher an einem entsprechenden Stecker-Anschluss positioniert werden. Außerdem kann das Kommunikationsmodul für drahtlose Datenübertragung an einer empfangsstärkeren Stelle des Mainboards oder z.B. in der Nähe einer Antenne oder deren Anschluss, positioniert werden. Beispielsweise kann die Position eines Kommunikationsmoduls mit drahtloser Kommunikationsfähigkeit bei einem vertikal angeordneten Mainboard an obererster Stelle und damit empfangsstärkster Stelle angeordnet werden.
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Zudem schafft die Aufteilbarkeit der Datenkommunikation auf verschiedene separate Kommunikationsmodule Redundanz, was die Zuverlässigkeit des Gutverarbeitungsgerätes erhöht. Denn wenn ein Kommunikationsmodul ausfällt, ist für die Datenübertragung noch ein separates funktionsfähiges Kommunikationsmodul vorhanden. Vorteilhafterweise können auch noch mehr als nur zwei Kommunikationsmodule vorgesehen sein. Durch die separaten Kommunikationsmodule ist zudem die Reparatur bei Ausfall nur einer Kommunikationsart leichter und kostengünstiger möglich.
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Gegebenenfalls kann der gesamte Datenverkehr des Gutverarbeitungsgerätes dann über das funktionierende Kommunikationsmodul geleitet werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figur näher dargestellt.
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Die 1 und 2 zeigen schematisch eine erste und zweite Ausführungsform der Erfindung.
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Die 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform der Erfindung.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst das Gutverarbeitungsgerät GG ein erstes Kommunikationsmodul KM1 und ein zweites Kommunikationsmodul KM2, die jeweils auf dem Mainboard MB angeordnet sind. Beide Kommunikationsmodule können verschiedene Übertragungsarten vorsehen - drahtgebunden oder drahtlos.
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Vorteilhaft können die einzelnen Kommunikationsmodule innerhalb des Gutverarbeitungsgerätes GG optimal angeordnet werden. Sie können beispielsweise auf jeweils einen dafür vorgesehenen Steckanschluss gesteckt werden.
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Darüber hinaus ist auf dem Mainboard MB ein Prozessorboard PB angeordnet. Dieses umfasst die Steuereinheit SE, beziehungsweise wird die Steuereinheit SE mit der Logik des Prozessorboards PB realisiert. Die Steuereinheit SE erkennt, beispielsweise über eine Software, Logikgatter oder ASIC's, ob das erste und/ oder zweite Kommunikationsmodul KM1, KM2 verbunden ist und ggfls. auch um welche Art von Gerät es sich handelt und welche Kommunikationsarten von diesem verwendet werden können. Zudem kann über die Steuereinheit SE gesteuert werden, ob das zweite Kommunikationsmodul KM2 eine Verbindung z.B. zu einem entfernten Datenspeicher oder Router aufbauen soll und welche Kommunikationsart das zweite Kommunikationsmodul KM2 dazu verwenden soll.
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Die 2 zeigt eine zweite schematische Ausführungsform der Erfindung. Auch hier ist das Prozessorboard PB auf dem Mainboard MB angeordnet. Die Steuereinheit SE kann wieder mit dem Prozessorboard PB realisiert werden. Im Unterschied zu 1 ist für das erste Kommunikationsmodul KM1 lediglich die drahtgebundenen Kommunikation vorgesehen. Das erste Kommunikationsmodul KM1 ist fest in dem ebenfalls auf dem Mainboard in unfester Verbindung, wie z.B. Steckung, Klemmung, oder in fester Verbindung, wie z.B. Auflötung, angeordneten Prozessorboard PB integriert.
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In weiteren Ausführungsformen kann das erste Kommunikationsmodul KM1 auch in anderer Weise mit dem Prozessorboard PB verbunden sein.
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Das erste Kommunikationsmodul KM1 ist darüber hinaus über eine elektrische Leitung mit einem Steckverbinder SV1 verbunden, der auf dem Mainboard MB angeordnet und von extern zugänglich ist.
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Das zweite Kommunikationsmodul KM2 ist vorzugsweise auf dem Mainboard MB außerhalb des Prozessorboards PB angeordnet. Es kann allerdings auch örtlich an unterschiedlichen Stellen angeordnet sein und z.B. über elektrische Leitungen mit dem Mainboard MB verbunden sein. Die elektrische Anbindung an das Mainboard MB erfolgt z.B. über SPI (Serial Peripheral Interface). Das zweite Kommunikationsmodul KM 2 verfügt in diesem Ausführbeispiel über die drahtlosen Kommunikationsarten WLAN und Bluetooth. Es ist auch möglich, dass ein Kommunikationsmodul KM2 vorgesehen ist, das weitere drahtlose Kommunikationsarten beherrscht. Dies kann auch diverse Mobilfunkstandards wie LTE, UMTS oder GSM umfassen.
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Die Steuereinheit SE erkennt z.B. über eine Software, ob ein zweites Kommunikationsmodul KM2 verbunden ist und ggfls. auch um welche Art von Gerät es sich handelt und welche Kommunikationsarten von diesem verwendet werden können. Zudem kann über die Steuereinheit SE entschieden werden, ob das zweite Kommunikationsmodul KM2 eine Verbindung z.B. zu einem entfernten Datenspeicher oder Router aufbauen soll und welche Kommunikationsart das zweite Kommunikationsmodul KM2 dazu verwenden soll.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorliegend näher erläuterte Ausführungsform beschränkt, da offensichtlich weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt werden können, die - vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend - von den anliegenden Schutzansprüchen umfasst werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 4138735 [0001]
- EP 773517 B1 [0002]
- DE 4213278 C2 [0003]
- US 20070078778 A1 [0004]
- EP 1615174 A2 [0005]
- EP 2390846 B1 [0006]