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Die Erfindung betrifft eine Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel, mit dessen Hilfe ein einer über eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors eingeleiteten Drehungleichförmigkeit entgegen gerichtetes Rückstellmoment zur Dämpfung der Drehungleichförmigkeit erzeugt werden kann.
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Aus
WO 2013/057440 A1 ist ein Fliehkraftpendel bekannt, bei dem eine Pendelmasse an einem Trägerflansch pendelbar geführt ist, indem die Pendelmasse zwei stegförmige pendelbar in jeweils einer Öffnung des Trägerflansch über Rollen geführte Zwischenstücke aufweist, die über abstehende Niete mit an den Axialseiten des Trägerflanschs vorgesehenen Pendelblechen in Nietöffnungen des jeweiligen Pendelblechs vernietet sind.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis Geräuschentwicklungen und Verschleiß bei einem Fliehkraftpendel zu reduzieren.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die ein Fliehkraftpendel mit geringen Geräuschentwicklungen und einem geringen Verschleiß ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Pendelmasse mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel zur Dämpfung von über eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors eingeleiteten Drehungleichförmigkeiten vorgesehen mit einem einer ersten Axialseite eines Trägerflanschs des Fliehkraftpendels zugeordneten ersten Pendelblech, einem einer von der ersten Axialseite weg weisenden zweiten Axialseite des Trägerflanschs zugeordneten zweiten Pendelblech und einem mit dem ersten Pendelblech und mit dem zweiten Pendelblech verbundenen Zwischenstück zur pendelbaren Führung in einer Pendelöffnung des Trägerflansch, wobei das Zwischenstück zumindest mit einem Großteil seiner gesamten Querschnittsfläche in eine erste Befestigungsöffnung des ersten Pendelblech und in eine zweite Befestigungsöffnung des ersten Pendelblech hineinragt und an dem jeweils zugeordneten Pendelblech, insbesondere in der ersten Befestigungsöffnung und in der zweiten Befestigungsöffnung, axial gesichert ist.
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Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass ein nur über dünne Niete erreichter Verbund der Pendelmasse im laufenden Betrieb beispielsweise durch die angreifenden Fliehkräfte so hohen Belastungen an den Nieten ausgesetzt ist, dass sich die Nieten lockern können. Die bei längerer und/oder höherer Belastung gelockerten Nieten können dann eine axiale Relativbewegung der Pendelmasse relativ zum Trägerflansch ermöglichen, wodurch die Pendelbleche an dem Trägerflansch schleifen können und/oder das Zwischenstück ganz oder teilweise aus der Pendelöffnung axial herauswandern kann. Dies kann zu unnötigen Geräuschentwicklungen und unnötigen Verschleiß sowie sogar zu einem teilweisen oder vollständigen Funktionsverlust der Dämpfungswirkung des Fliehkraftpendels führen.
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Da das Zwischenstück nicht nur mit einem dünnen Nietansatz in eine korrespondierende Öffnung des jeweiligen Pendelblechs hineinragt, sondern mit einem größeren Anteil seines maximalen Querschnitts, vorzugsweise im Wesentlichen mit dem gesamten maximalen Querschnitt, in die Befestigungsöffnung hineinragt, können im laufenden Betrieb an der Verbindungsstelle zwischen dem mindestens einen Zwischenstück und dem jeweiligen zugeordneten Pendelblech in der Befestigungsöffnung auftretende Kräfte über eine größere Angriffsfläche verteilt werden, so dass die mechanischen Spannungen reduziert werden können. Eine unerwünschte Deformation des Zwischenstücks und/oder der Pendelbleche, die zu einer Lockerung des Verbunds führen würde, kann dadurch vermieden werden. Gleichzeitig kann das Zwischenstück an dem jeweils zugeordneten Pendelblech axial gesichert sein, so dass ein axiale Relativbewegung des Zwischenstücks relativ zu dem ersten Pendelblech und/oder zu dem zweiten Pendelblech verhindert werden kann. Die axiale Sicherung kann beispielsweise durch eine direkte oder indirekte kraftschlüssige und/oder formschlüssige und/oder stoffschlüssige Verbindung des Zwischenstücks mit dem jeweils zugeordneten Pendelblech, insbesondere innerhalb der ersten Befestigungsöffnung und innerhalb der zweiten Befestigungsöffnung erreicht sein. Da die Ermöglichung eines im Vergleich zu einer reinen Nietverbindung erhöhten Flächenkontakts des Zwischenstücks mit dem jeweils zugeordneten Pendelblech in der jeweiligen Befestigungsöffnung kann ein signifikanter Teil der auftretenden Belastungen über diesen Flächenkontakt abgestützt werden, wodurch sich für die axiale Sicherung entsprechend geringere Festigkeitsanforderungen stellen. Eine axiale Sicherung des Zwischenstücks an dem jeweils zugeordneten Pendelblech kann dadurch einfach und kostengünstig erfolgen, wobei gleichzeitig eine hohe Lebensdauer für die axiale Sicherung erreicht werden kann. Da eine signifikante Lockerung der axialen Sicherung über die Lebensdauer des Fliehkraftpendels nicht zu erwarten ist, kann auch ein axiales Wandern der Pendelbleche relativ zum Trägerflansch besser vermieden werden, so dass unnötige Geräuschentwicklungen und ein unnötiger Verschleiß durch ein Schleifen der Pendelbleche an dem Trägerflansch vermieden werden können. Durch das mit einem Großteil seines Querschnitts in die Befestigungsöffnungen der Pendelbleche eingesetzte Zwischenstück kann eine kostengünstige und dauerhaft stabile axiale Sicherung des Zwischenstücks an den Pendelblechen der Pendelmasse erreichet werden, so dass ein Fliehkraftpendel mit geringen Geräuschentwicklungen und einem geringen Verschleiß ermöglicht ist.
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Die mindestens eine Pendelmasse des Fliehkraftpendels hat unter Fliehkrafteinfluss das Bestreben eine möglichst weit vom Drehzentrum entfernte Stellung anzunehmen. Die „Nulllage“ ist also die radial am weitesten vom Drehzentrum entfernte Stellung, welche die Pendelmasse in der radial äußeren Stellung einnehmen kann. Bei einer konstanten Antriebsdrehzahl und konstantem Antriebsmoment wird die Pendelmasse diese radial äußere Stellung einnehmen. Bei Drehzahlschwankungen lenkt die Pendelmasse aufgrund ihrer Massenträgheit entlang ihrer Pendelbahn aus. Die Pendelmasse kann dadurch in Richtung des Drehzentrums verschoben werden. Die auf die Pendelmasse wirkende Fliehkraft wird dadurch aufgeteilt in eine Komponente tangential und eine weitere Komponente normal zur Pendelbahn. Die tangentiale Kraftkomponente stellt die Rückstellkraft bereit, welche die Pendelmasse wieder in ihre „Nulllage“ bringen will, während die Normalkraftkomponente auf ein die Drehzahlschwankungen einleitendes Krafteinleitungselement, insbesondere eine mit der Antriebswelle des Kraftfahrzeugmotors verbundene Schwungscheibe, einwirkt und dort ein Gegenmoment erzeugt, das der Drehzahlschwankung entgegenwirkt und die eingeleiteten Drehzahlschwankungen dämpft. Bei besonders starken Drehzahlschwankungen kann die Pendelmasse also maximal ausgeschwungen sein und die radial am weitesten innen liegende Stellung annehmen. Die in dem Trägerflansch und/oder in der Pendelmasse vorgesehenen Bahnen weisen hierzu geeignete Krümmungen auf, in denen eine Laufrolle geführt sein kann. Vorzugsweise sind mindestens zwei Laufrollen vorgesehen, die jeweils in einer Laufbahn des Trägerflanschs und einer Pendelbahn der Pendelmasse geführt sind. Insbesondere ist mehr als eine Pendelmasse vorgesehen. Vorzugsweise sind mehrere Pendelmassen in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt an dem Trägerflansch geführt. Die träge Masse der Pendelmasse und/oder die Relativbewegung der Pendelmasse zum Trägerflansch ist insbesondere zur Dämpfung eines bestimmten Frequenzbereichs von Drehungleichförmigkeiten, insbesondere einer Motorordnung des Kraftfahrzeugmotors, ausgelegt.
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Die Pendelbahn des Zwischenstücks der Pendelmasse und die Laufbahn des Trägerflanschs können in einem gemeinsamen Axialbereich angeordnet sein und in radialer Richtung betrachtet sich gegenseitig zumindest teilweise überlappen. Zwischen der Pendelbahn und der Laufbahn kann ein, beispielsweise als Laufrolle ausgestaltetes, Koppelelement angeordnet sein, das unter Fliehkrafteinfluss sowohl an der Pendelbahn als auch an der Laufbahn anliegen kann. Da die Pendelmasse ausschließlich über das Zwischenstück an dem Trägerflansch pendelbar geführt werden kann, ist es nicht erforderlich an den Pendelblechen Pendelbahn vorzusehen, so dass die Pendelbleche einfach und kostengünstig hergestellt werden können. Die Pendelmasse ist insbesondere an mehr als einer Koppelstelle, vorzugsweise genau zwei Koppelstellen, an dem Trägerflansch pendelbar geführt. Das Zwischenstück kann für die Koppelung an genau einer Koppelstelle ausgestaltet sein, so dass eine der für die Führung der Pendelmasse vorgesehenen Anzahl von Koppelstellen entsprechende Anzahl an Zwischenstücken vorgesehen sein kann. Alternativ kann das Zwischenstück für die Koppelung an genau zwei oder gegebenenfalls mehr Koppelstellen ausgestaltet sein, so dass insbesondere genau ein Zwischenstück die für die Führung der Pendelmasse vorgesehene Anzahl an Koppelstellen realisieren kann. Das Zwischenstück kann einen in axialer Richtung parallel zur Drehachse des Fliehkraftpendels weisenden maximalen Querschnitt Amax aufweisen, wobei für den in die Befestigungsöffnung hineinragenden Querschnitt A 0,50 ≤A/Amax ≤ 1,00, insbesondere 0,75 ≤A/Amax ≤ 0,98, vorzugsweise 0,80 ≤A/Amax ≤ 0,95 und besonders bevorzugt 0,85 ≤A/Amax ≤ 0,90 gilt. Das Zwischenstück kann insbesondere im Wesentlichen stegförmig ausgestaltet sein, so dass ein großer Teil der Umfangskontur des Zwischenstücks, insbesondere mindestens 15%, vorzugsweise mindestens 20%, weiter bevorzugt mindestens 30% und besonders bevorzugt mindestens 40%, ein Pendelbahn ausbildet, an dem der Trägerflansch oder ein dazwischen angeordnetes Koppelelement abgleiten und/oder abwälzen kann.
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Insbesondere ist die axiale Sicherung des Zwischenstück durch eine plastische Verformung des Zwischenstücks und/oder des jeweils zugeordneten Pendelblechs erzeugt, wobei insbesondere das plastisch verformte Material des Zwischenstücks das jeweils zugeordnete Pendelblech und/oder das plastisch verformte Material des jeweils zugeordneten Pendelblechs das Zwischenstück in axialer Richtung betrachtet zumindest teilweise überdeckt. Während der Montage kann ein Teil des Materials des Zwischenstücks beziehungsweise des zugeordneten Pendelblechs plastisch verformt werden, wodurch ein reibschlüssiges Klemmen und/oder ein formschlüssiges Blockieren erreicht oder verbessert werden kann. Beispielsweise kann eine Stirnseite des Zwischenstück zu einer von dem Trägerflansch weg weisenden äußeren Axialseite des jeweiligen Pendelblechs versetzt positioniert sein, so dass entweder ein Teil des Zwischenstücks oder ein Teil des Pendelblechs von dem Trägerflansch weg nach außen vorsteht und leicht plastisch verformt werden kann, um einen Formschluss herbeizuführen.
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Vorzugsweise ist das Zwischenstück in der ersten Befestigungsöffnung und/oder in der zweiten Befestigungsöffnung durch eine plastische Verformung des Zwischenstücks und/oder eine plastische Verformung des jeweils zugeordneten Pendelblechs verstemmt. Der Verbund des Zwischenstücks mit den Pendelblechen kann dadurch leicht und kostengünstig in einer Art und Weise erreicht werden, die gleichzeitig eine axiale Sicherung des Zwischenstück an den Pendelblechen hervorbringt.
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Besonders bevorzugt weist das Zwischenstück eine das jeweils zugeordneten Pendelblech an einer von dem Trägerflansch weg weisenden Axialseite hintergreifende radial aufgebogene Hülse auf. Die Hülse kann die Funktion eines Hohlniets bereitstellen, der beispielsweise durch das Einpressen eines kegeligen Dorns einen von dem Dorn weg weisenden plastisch verformten Kragen ausbildet, der einen Teil des zugeordneten Pendelblechs zur Ausbildung einer axialen Sicherung überdeckt. Hierbei kann der Kragen auf die Axialseite des Pendelblechs zu gepresst werden, so dass der Kragen flächig an dem Pendelblech anliegen kann. Zusätzlich oder alternativ kann das Pendelblech die Hülse aufweisen, wodurch sich analog ein durch plastische Verformung der Hülse erreichte axiale Sicherung des Zwischenstücks an dem Pendelblech ergeben kann.
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Insbesondere ist das Zwischenstück in der ersten Befestigungsöffnung und/oder in der zweiten Befestigungsöffnung eingepresst. Das Zwischenstück kann mit der jeweiligen Befestigungsöffnung zumindest in einem Teilbereich eine Presspassung ausbilden. Die Presspassung kann beispielsweise eine radiale und/oder eine tangentiale Relativlage des Zwischenstücks in der Befestigungsöffnung vorgeben. Vorzugsweise weist das Zwischenstück und/oder die Befestigungsöffnung in einem Teilbereich ein so großes Übermaß auf, dass sich beim Einpressen ein entlang der Einpressrichtung verformter Wulst ergibt, der im fertig montierten Zustand einen Axialanschlag ausbildet. Die axiale Sicherung ist durch den dadurch erreichten Formschluss weiter verbessert.
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Vorzugsweise weist das Zwischenstück einen an einer zum Trägerflansch weisenden Axialseite des ersten Pendelblechs anschlagbaren ersten Anschlag und/oder einen an einer zum Trägerflansch weisenden Axialseite des zweiten Pendelblechs anschlagbaren zweiten Anschlag auf. Wenn das Zwischenstück mit der gewünschten Einstecktiefe in die jeweilige Befestigungsöffnung eingesteckt ist, kann der jeweilige Anschlag an dem zugeordneten Pendelblech anschlagen und dadurch die axiale Relativlage des Zwischenstücks zum Pendelblech vorgeben und eine formschlüssige axiale Sicherung in einer Axialrichtung bereitstellen. Insbesondere kann der Anschlag im fertig montierten Zustand der Pendelmasse elastisch verformt sein, so dass der Anschlag mit einer Federkraft auf das Pendelblech drückt und ein axiales Spiel sicher eliminiert werden kann.
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Besonders bevorzugt ist ein zum Zwischenstück separates mit dem ersten Pendelblech und mit dem zweiten Pendelblech verbundenes weiteres Zwischenstück zur pendelbaren Führung in einer Pendelöffnung des Trägerflansch vorgesehen, wobei das weitere Zwischenstück zumindest mit einem Großteil seiner gesamten Querschnittsfläche in eine weitere erste Befestigungsöffnung des ersten Pendelblechs und in eine weitere zweite Befestigungsöffnung des zweiten Pendelblechs hineinragt und das weitere Zwischenstück mit dem Zwischenstück über ein Verbindungsstück miteinander verbunden sind, wobei das Verbindungsstück zwischen dem Trägerflansch und einer zum Trägerflansch weisenden Axialseite des jeweils zugeordneten Pendelblechs und/oder an einer von dem Trägerflansch weg weisenden Axialseite des jeweils zugeordneten Pendelblechs entlang verläuft. Das beispielsweise scheibenförmige Verbindungsstück kann sich in tangentialer Richtung erstrecken, um das Zwischenstück mit dem in Umfangsrichtung versetzten weiteren Zwischenstück zu verbinden. Das Verbindungsstück ist dadurch auch in einem Bereich angeordnet, der zu den Befestigungsöffnungen des jeweiligen Pendelblechs versetzt ist. Das Verbindungsstück kann dadurch einen Axialanschlag ausbilden, der an dem zugeordneten Pendelblech und/oder an dem Trägerflansch, vorzugsweise ausschließlich an dem Pendelblech, axial anliegen kann. Dadurch wird eine besonders stabile Axialsicherung erreicht.
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Insbesondere ist an einer von dem Trägerflansch weg weisenden Axialseite des jeweils zugeordneten Pendelblechs eine fest mit dem zugeordneten Pendelblech verbundene Deckscheibe verbunden, wobei die Deckscheibe das Zwischenstück zumindest teilweise axial überdeckt. Falls sich der Verbund des Zwischenstücks in der zugeordneten Befestigungsöffnung locken sollte, würde das Zwischenstück mit seiner zur Deckscheibe weisenden Stirnseite an der Deckscheibe anschlagen, so dass ein axialer Versatz des Zwischenstücks relativ zu den Deckscheiben formschlüssig verhindert werden kann. Vorzugsweise liegt die jeweilige Deckscheibe im fertig montierten Zustand der Pendelmasse an der zugeordneten Stirnseite des Zwischenstücks, insbesondere flächig, an. Ein axiales Spiel kann dadurch vermieden werden.
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Vorzugsweise sind das erste Pendelblech und das zweite Pendelblech über mindestens ein zu dem mindestens einen Zwischenstück verschiedenes Verbindungsmittel auf einen definierten axialen Abstand fest miteinander verbunden. Das beispielsweise als Stufenniet ausgestaltete Verbindungsmittel kann dadurch eine axiale Relativlage zwischen den Pendelblechen vorgeben. Dies erleichtert es das Zwischenstück zwischen den Pendelblechen in axialer Richtung zu verklemmen und/oder in axialer Richtung zwischen zwei Axialanschlägen formschlüssig, insbesondere ohne Axialspiel, festzuhalten. Die axiale Sicherung des Zwischenstücks kann dadurch je nach weiterer Befestigungsmaßnahme vollendet und/oder zumindest unterstützt werden.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Fliehkraftpendel zur Dämpfung von über eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors eingeleiteten Drehungleichförmigkeiten, mit einem um eine Drehachse drehbaren Trägerflansch und einer relativ zu dem Trägerflansch pendelbar geführten Pendelmasse, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, zur Erzeugung eines der Drehungleichförmigkeit entgegen gerichteten Rückstellmoments, wobei der Trägerflansch zwischen dem ersten Pendelblech und dem zweiten Pendelblech angeordnet ist und das Zwischenstück in einer Pendelöffnung des Trägerflansch pendelbar über eine Pendelbahn des Zwischenstücks und einer Laufbahn des Trägerflanschs, insbesondere über ein beispielsweise als Rolle ausgestaltetes Koppelelement, an dem Trägerflansch geführt ist. Durch das mit einem Großteil seines Querschnitts in die Befestigungsöffnungen der Pendelbleche eingesetzte Zwischenstück kann eine kostengünstige und dauerhaft stabile axiale Sicherung des Zwischenstücks an den Pendelblechen der Pendelmasse erreichet werden, so dass ein Fliehkraftpendel mit geringen Geräuschentwicklungen und einem geringen Verschleiß ermöglicht ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1: eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer ersten Ausführungsform einer Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel,
- 2: eine schematische perspektivische Ansicht eines Zwischenstücks der Pendelmasse aus 1,
- 3: eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer zweiten Ausführungsform einer Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel,
- 4: eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer dritten Ausführungsform einer Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel,
- 5: eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer vierten Ausführungsform einer Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel,
- 6: eine schematische perspektivische Ansicht eines Zwischenstücks der Pendelmasse aus 5,
- 7: eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer fünften Ausführungsform einer Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel,
- 8: eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer sechsten Ausführungsform einer Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel,
- 9: eine schematische geschnittene Seitenansicht auf einen Teil einer siebten Ausführungsform einer Pendelmasse für ein Fliehkraftpendel vor einer axialen Sicherung und
- 10: eine schematische geschnittene Seitenansicht der Pendelmasse aus 9 nach einer axialen Sicherung.
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Die in 1 teilweise dargestellte Pendelmasse 10 ist für ein Fliehkraftpendel zur Dämpfung von über eine Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors eingeleiteten Drehungleichförmigkeiten vorgesehen, das über einen Trägerflansch mittelbar oder unmittelbar mit der Antriebswelle des Kraftfahrzeugmotors verbunden werden kann. Die Pendelmasse 10 weist ein erstes Pendelblech 12 und ein zweites Pendelblech 14 auf, zwischen denen der Trägerflansch angeordnet ist. Die pendelbare Koppelung der Pendelmasse 10 mit dem Trägerflansch erfolgt über beispielsweise zwei Zwischenstücke 16, die jeweils eine Pendelbahn 18 ausbilden, an denen das Zwischenstück 16 beispielsweise über ein als Laufrolle ausgestaltetes Koppelelement an einer Laufbahn in einer Pendelöffnung des Trägerflanschs geführt ist.
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Das Zwischenstück 16 ist an beiden Axialseiten des Trägerflanschs mit jeweils einem Pendelblech 12,14 fest verbunden. Hierzu weist das erste Pendelblech 12 eine erste Befestigungsöffnung 20 und das zweite Pendelblech 14 eine zweite Befestigungsöffnung 22 auf, in welche das Zwischenstück 16 hineinragt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Zwischenstück 16 über seine gesamte in axialer Richtung parallel zur Drehachse des Fliehkraftpendels verlaufende Erstreckung einen konstanten Querschnitt auf, wie in 2 dargestellt, so dass das Zwischenstück 16 mit seinem gesamten Querschnitt in die Befestigungsöffnungen 20, 22 und nicht nur mit einem kleineren Teil der Querschnittsfläche des Zwischenstücks 16 hineinragt. Das Zwischenstück 16 kann hierbei über einen Großteil seiner die Pendelbahn 18 umfassenden Umfangsfläche in der Befestigungsöffnungen 20, 22 eingepresst sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich durch Verstemmen Material des jeweiligen Pendelblechs 12, 14 an Verstemmstellen 24 auf das Zwischenstück 16 zu plastisch verformt, wodurch das Zwischenstück 16 zusätzlich in den Befestigungsöffnungen 20, 22 festgehalten werden kann. Zudem kann das beim Verstemmen plastisch verformte Material des Pendelblechs 12, 14 eine Stirnseite des Zwischenstücks 16 axial überdecken und als Axialanschlag wirken, der das Zwischenstück 16 mit dem jeweils zugeordneten Pendelblech 12, 14 axial sichert.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 ist im Vergleich zu der in 1 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 zusätzlich oder alternativ zum Verstemmen der Pendelbleche 12, 14 und/oder des Zwischenstücks 16 für das jeweilige Zwischenstück 16 eine mit dem jeweiligen Pendelblech 12, 14 fest verbundene Deckscheibe 26 vorgesehen, die das Zwischenstück 16 zumindest teilweise axial abdeckt und dadurch axial sichert. Die Deckscheibe 26 kann dadurch als Axialanschlag für das Zwischenstück 16 wirken. Die Deckscheibe 26 kann insbesondere die gesamte axiale Stirnseite des Zwischenstücks 16 abdecken und vorzugsweise die gesamte Befestigungsöffnung 20, 22 abdecken. Die Deckscheibe 26 ist beispielsweise mit dem jeweils zugeordneten Pendelblech 12, 14 vernietet.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 ist im Vergleich zu der in 3 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 ein gemeinsames Deckblech 26 für beide Zwischenstücke 16 vorgesehen. Die Gesamtanzahl der Befestigungsstellen zur Befestigung der zur axialen Sicherung der Zwischenstücke 16 vorgesehenen Deckbleche 26 kann dadurch reduziert werden.
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Bei der in 5 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 sind im Vergleich zu der in 3 oder in 4 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 zusätzlich oder alternativ zu der Deckscheibe 26 bei dem Zwischenstück 16 durch eine in 6 dargestellte Querschnittsverbreiterung zwischen den Deckblechen 12, 14 ein zum ersten Deckblech 12 weisender erster Anschlag 28 und ein zum zweiten Deckblech 14 weisender zweiter Anschlag 30 ausgebildet. Die Anschläge 28, 30 können an den zugeordneten Deckblechen 12, 14 anliegen und dadurch einen Mindestabstand zwischen den Deckblechen 12, 14 vorgeben, beispielsweise damit die Deckbleche 12, 14 nicht an dem Trägerflansch des Fliehkraftpendels schleifen können. Besonders bevorzugt ist der jeweilige Anschlag 28, 30 mit einer Anpresskraft gegen das zugeordnete Deckblech 12, 14 gepresst, so dass ein axiales Spiel des Deckblechs 12, 14 relativ zum Zwischenstück 16 eliminiert werden kann. Hierzu kann das jeweilige Deckblech 12, 14 zwischen dem zugeordneten Anschlag 28, 30 und einer an der von dem Zwischenstück 16 weg weisenden Axialseite des Deckblech 12, 14 vorgesehenen axial äußeren Sicherung verklemmt sein. Beispielsweise ist das jeweilige Deckblech 12, 14 zwischen dem zugeordneten Anschlag 28, 30 und einer Verstemmstelle 24 und/oder einer Deckscheibe 26 verklemmt.
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Bei der in 7 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 ist im Vergleich zu der in 5 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 ein gemeinsames Zwischenstück 16 für beide Pendelstellen der Pendelmasse 10 mit dem Trägerflansch des Fliehkraftpendels vorgesehen. Eine im Trägerflansch vorgesehene Pendelöffnung zur Aufnahme des Zwischenstücks 16 ist in diesem Fall entsprechend größer ausgeführt. Auch in den übrigen vorstehenden Ausführungsformen der Pendelmasse 10 kann ein gemeinsames Zwischenstück 16 für die Pendelstellen der Pendelmasse 10 mit dem Trägerflansch des Fliehkraftpendels vorgesehen sein. Das außerhalb der Befestigungsöffnungen 20, 22 verlaufende Material des Zwischenstücks 16 kann hierbei als Axialanschlag für die Pendelbleche 12, 14 wirken. Der in die Befestigungsöffnungen 20, 22 eingesteckte Anteil der Querschnittsfläche des Zwischenstücks 16 ist hierbei immer noch so groß, dass eine axiale Verlängerung der Pendelbahn 18 über die gesamte tangentiale Erstreckung der Pendelbahn 18 in der jeweiligen Befestigungsöffnung 20, 22 eingesteckt ist und vorzugweise in diesem Bereich mit dem Pendelblech 12, 14 verpresst ist.
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Bei der in 8 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 sind im Vergleich zu der in 7 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 zusätzliche außerhalb des Zwischenstücks 16 angeordnete Verbindungsmittel 32 vorgesehen, über die das erste Pendelblech 12 mit dem zweiten Pendelblech 14 an dem Zwischenstück 16 vorbei befestigt ist. Dadurch können die Pendelbleche 12, 14 mit Hilfe der von dem Zwischenstück 16 ausgebildeten Anschläge 28, 30 leicht ohne axiales Spiel mit dem Zwischenstück 16 verbunden werden und gelichzeitig eine axiale Sicherung für das Zwischenstück 16 bereitstellen. Das Verbindungsmittel 32 ist beispielsweise als Schraubenverbindung oder Nietverbindung ausgestaltet. Zudem kann das Verbindungsmittel 32 gegebenenfalls als Stufenbolzen ausgestaltet sein, der die Pendelbelche 12, 14 auf einen definierten Mindestabstand zueinander hält.
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Bei der in 9 dargestellten Ausführungsform der Pendelmasse 10 weist das Zwischenstück 16 im Vergleich zu den vorstehend dargestellten Ausführungsformen der Pendelmasse 10 an den Stirnseiten jeweils eine in der Art einer Hohlniet abstehende Hülse 34 auf. Wie in 10 dargestellt kann die Hülse 34 beispielsweise mit Hilfe eines in die Hülse 34 eingepressten kegeligen Dorns aufgeweitet werden, so dass die Hülse 34 mit einem abstehenden Kragen 36 das jeweils zugeordnete Pendelblech 12, 14 an der von dem Trägerflansch weg weisenden Axialseite hintergreifen kann. Das Zwischenstück 16 ist dadurch in axialer Richtung gesichert. Insbesondere kann der Kragen 36 gegen das jeweils zugeordnete Pendelblech 12, 14 drücken und beispielsweise das entsprechende Pendelblech 12, 14 gegen einen an der anderen Axialseite des Pendelblechs 12, 14 vorgesehenen Anschlag 28, 30 des Zwischenstücks 16 pressen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Pendelmasse
- 12
- erstes Pendelblech
- 14
- zweites Pendelblech
- 16
- Zwischenstück
- 18
- Pendelbahn
- 20
- erste Befestigungsöffnung
- 22
- zweite Befestigungsöffnung
- 24
- Verstemmstelle
- 26
- Deckscheibe
- 28
- erster Anschlag
- 30
- zweiter Anschlag
- 32
- Verbindungsmittel
- 34
- Hülse
- 36
- Kragen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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