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Gebiet der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt eine Leiter, insbesondere eine Anlegeleiter, aufweisend zumindest zwei Holme, die sich entlang einer Leiterlängsrichtung erstrecken, und eine Mehrzahl von Sprossen, die zwischen den Holmen senkrecht zu den Holmen verlaufend angeordnet sind. Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Anlegewerkzeug für eine Leiter, vorzugsweise für eine Anlegeleiter.
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Stand der Technik
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Leitern sind im Stand der Technik bekannt. Es ist bekannt, dass die Standfestigkeit von Leitern, insbesondere wenn diese gegen eine Wand angelehnt sind, davon abhängt, in welchem Anlegewinkel, also in welchem von der Leiter mit der Wand eingeschlossenen Winkel, die Leiter gegen die Wand angelehnt ist. Zur Erzielung einer guten Standfestigkeit wird empfohlen, dass der Anlegewinkel in einem Wertebereich von 15 - 25 Grad liegt. Außerdem kann die Standfestigkeit einer Leiter beeinträchtigt sein, wenn sie innerhalb einer von ihren Holmen und ihren Sprossen aufgespannten Leiterebene schief steht, d.h. wenn sie in der Leiterebene eine im Vergleich zu einem Lot seitliche Neigung besitzt. Bei herkömmlichen Leitern kann eine solche Schiefstellung unbemerkt zum Beispiel dadurch entstehen, dass die Aufstellfläche geneigt ist und/oder dass die Leiter unbeabsichtigt und insbesondere einseitig auf einem Gegenstand, der auf der Aufstellfläche liegt, abgestützt wird. Sowohl ein ungünstiger Anlegewinkel, als auch eine Schiefstellung in der Leiterebene verringern die Standfestigkeit und dadurch die Betriebssicherheit von herkömmlichen Leitern, was als nachteilig empfunden wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund liegt einem ersten Aspekt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Leiter vorteilhaft weiterzubilden. Insbesondere wird angestrebt, dass die zuvor beschriebenen Nachteile von herkömmlichen Leitern möglichst weitgehend oder vollständig vermieden werden können.
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Einem zweiten Aspekt der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Anlegewerkzeug für Leitern vorteilhaft weiterzubilden. Auch insofern wird insbesondere angestrebt, dass die zuvor beschriebenen Nachteile von herkömmlichen Leitern möglichst weitgehend oder vollständig vermieden können.
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Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung gemäß dem ersten Aspekt vor, dass die Leiter zumindest eine Neigungsanzeigeeinrichtung aufweist, die zur Anzeige von Neigung einer Bezugslängsrichtung der Neigungsanzeigeeinrichtung in zumindest einer Neigungsanzeigeebene der Neigungsanzeigeeinrichtung relativ zu einer, insbesondere horizontalen oder vertikalen, Referenzebene geeignet ist. Durch die Neigungsanzeigeeinrichtung ermöglicht es die Erfindung, dass eine für die Standfestigkeit der Leiter ungünstige Aufstellung von einer Person einfach erkannt werden kann und außerdem einfach, zeitsparend und zuverlässig eine günstige Aufstellung erreicht werden kann. Vorzugsweise kann eine Neigungsanzeigeeinrichtung dazu so angeordnet sein, dass die von ihr angezeigte Neigung bei einer bestimmten günstigen Ausrichtung der Leiter einen Null-Wert der angezeigten Neigung angibt. Auf diese Weise kann eine gewünschte Leiterausrichtung auf besonders einfache Weise erkannt werden. Die Erfindung ermöglicht nicht nur das Erkennen einer ungünstigen Leiterausrichtung, sondern des Weiteren auch eine einfache, zeitsparende und zuverlässige Verbesserung bzw. Optimierung der Leiterausrichtung, indem die Leiter auf ihrer Aufstellfläche versetzt, verschoben oder dergleichen wird, bis die Neigungsanzeigeeinrichtung eine gewünschte Anzeige liefert und dabei vorzugsweise ein Verschwinden der angezeigten Neigung anzeigt.
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Bei der Bezugslängsrichtung handelt es sich um eine gedachte geometrische Gerade ohne Richtungsvorzeichen. Ihr Verlauf wird von der gewählten Neigungsanzeigeeinrichtung bestimmt. Handelt es sich bei der Neigungsanzeigeeinrichtung zum Beispiel um eine Wasserwaage bzw. um eine Libelle, so erstreckt sich die Bezugslängsrichtung der Neigungsanzeigeeinrichtung parallel zu der geometrischen Längsmittel der Libelle. Auch bei elektrischen Neigungsanzeigeeinrichtungen ist die angezeigte Neigung auf eine von ihr funktional vorgegebene Bezugslängsrichtung, die in der Regel parallel zu einer Gehäusekante der Neigungsanzeigevorrichtung verläuft, bezogen. Die Neigungsanzeigeeinrichtung zeigt eine Neigung der Bezugslängsrichtung gegenüber einer horizontalen oder vertikalen Referenzebene bzw. Referenzniveau an. Von einer Libelle wird die Neigung gegenüber einer horizontalen Referenzebene angezeigt. Befindet sich die Luftblase in der Libelle außermittig, ist die Bezugslängsrichtung in Bezug auf die Referenzebene geneigt, andernfalls ist ihre Neigung gleich Null. Eine Neigungsanzeigeeinrichtung weist funktional zumindest eine Neigungsanzeigeebene, innerhalb welcher Neigung angezeigt werden kann, auf und wird für die Neigungsermittlung zweckmäßig so ausgerichtet, dass die Neigungsanzeigeebene senkrecht zu der Referenzebene steht. Eine Libelle einer Wasserwaage kann mehrere, jeweils durch ihre Längsmittelachse führende Neigungsanzeigeebenen haben, wobei herkömmliche Wasserwaagen durch ihre Gehäuseanlagefläche oft auf nur eine Neigungsanzeigeebene begrenzt sind. Insoweit bei der Beschreibung einer erfindungsgemäßen Leiter auf eine oder auf die Neigungsanzeigeebene einer Neigungsanzeigeeinrichtung Bezug genommen wird, ist damit die zuvor genannte zumindest eine Neigungsanzeigerichtung gemeint.
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Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur bevorzugten Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Leiter:
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So ist bevorzugt, dass eine Neigungsanzeigeeinrichtung an einem ersten Holm, insbesondere auf der von dem zweiten Holm abgewandten Seite, angeordnet ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene dieser Neigungsanzeigeeinrichtung senkrecht zu der Sprossenlängsrichtung orientiert ist, und so dass in der Neigungsanzeigeebene der Neigungsanzeigeeinrichtung die Bezugslängsrichtung dieser Neigungsanzeigeeinrichtung und eine zu der Leiterlängsrichtung senkrechte Bezugsebene zueinander in einem Winkel verlaufen, dessen Betrag insbesondere in einem Bereich von 15 - 25 Grad liegt. Die Neigungsanzeigeeinrichtung kann so angeordnet werden, dass sie bei einem gewünschten Anlegewinkel einer Leiter gegen eine Wand, der vorzugsweise in einem Bereich von 15 - 25 Grad liegt, anzeigt, dass keine Neigung vorhanden ist. Wenn für das Aufstellen der Leiter ein bestimmter Anlegewinkel (z.B. 20 Grad) bevorzugt ist, wird die Neigungsanzeigeeinrichtung so an dem Holm angebracht, dass ihre Bezugslängsrichtung und eine zu der Leiterlängsrichtung senkrechte Bezugsebene zueinander in diesem gleichen Winkel (in dem Bespiel also in einem Winkel von 20 Grad) verlaufen. Die Neigungsanzeigeeinrichtung kann zum Beispiel als Wasserwaage ausgebildet sein und ist dann bevorzugt so angeordnet, dass sich bei dem gewünschten Anlegewinkel der Leiter die Luftblase in der Mitte der Libelle befindet, so dass die Libelle bzw. die Neigungsanzeigeeinrichtung dabei „in Waage steht“.
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Bevorzugt ist auch, dass die Holme und die Sprossen gemeinsam eine Leiterebene aufspannen und dass eine Neigungsanzeigeeinrichtung an der Leiter, insbesondere an einer Sprosse, angeordnet ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene dieser Neigungsanzeigeeinrichtung parallel zu der Leiterebene verläuft, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Bezugslängsrichtung dieser Neigungsanzeigeeinrichtung parallel zu den Sprossen verläuft. Auf diese Weise ermöglicht es die Erfindung, auch eine unerwünschte Schiefstellung einer Leiter in ihrer Leiterebene zu erkennen und einfach zu beseitigen.
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Als zweckmäßig wird angesehen, dass sich die Leiter in der Leiterlängsrichtung zwischen einem ersten Leiterlängsende und einem zweiten Leiterlängsende erstreckt und dass zumindest eine Neigungsanzeigeeinrichtung oder alle Neigungsanzeigeeinrichtungen in einem jeweiligen entlang der Leiterlängsrichtung gemessenen Abstand von einem der beiden Leiterlängsenden angeordnet ist oder sind, wobei der Abstand oder der jeweilige Abstand in einem Bereich von 1,6 bis 1,8 Meter liegt. Vorzugsweise liegt die Neigungsanzeigeeinrichtung oder liegen alle Neigungsanzeigeeinrichtungen in etwa auf Augenhöhe einer Person.
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Eine zweckmäßige Weiterbildung wird auch darin gesehen, dass die Leiter eine Halte- und Verstelleinrichtung aufweist, mittels der die an dem Holm angeordnete Neigungsanzeigeeinrichtung um eine zu ihrer Neigungsanzeigeebene senkrechte Drehachse drehbar an dem Holm gehalten ist, so dass der Winkel, in dem die Bezugslängsrichtung der Neigungsanzeigeeinrichtung und die zu der Leiterlängsrichtung senkrechte Bezugsebene zueinander in der Neigungsanzeigeebene der Neigungsanzeigeeinrichtung verlaufen, veränderbar ist, wobei die Halte- und Verstelleinrichtung insbesondere eine Skala aufweist zum Ablesen dieses Winkels. Auf diese Weise kann eine erfindungsgemäße Leiter einfach und zeitsparend an unterschiedliche, für die Aufstellung gewünschte Anlegewinkel angepasst werden.
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Bevorzugt ist auch, dass eine Neigungsanzeigeeinrichtung an dem zweiten Holm, insbesondere auf der von dem ersten Holm abgewandten Seite, angeordnet ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene dieser Neigungsanzeigeeinrichtung senkrecht zu der Sprossenlängsrichtung der Sprossen orientiert ist und so dass in der Neigungsanzeigeebene der Neigungsanzeigeeinrichtung die Bezugslängsrichtung dieser Neigungsanzeigeeinrichtung und eine zu der Leiterlängsrichtung senkrechte Bezugsebene zueinander in einem Winkel verlaufen, dessen Zeitrang insbesondere in einem Bereich von 15 - 25 Grad liegt. Auf diese Weise kann das Anlegen der Leiter durch Personen von unterschiedlichen Seiten vereinfacht werden. Es besteht die Möglichkeit, dass auch bei der an dem zweiten Holm angeordneten Neigungsanzeigeeinrichtung einzelne oder mehrere der weiteren Merkmale, die mit Bezug auf eine Neigungsanzeigeeinrichtung an dem ersten Holm beschrieben wurden, verwirklicht sind.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung eine Wasserwaage umfasst, die eine Libelle aufweist, wobei sich die geometrische Längsmittelachse der Libelle parallel zu der Bezugslängsrichtung der Neigungsanzeigeeinrichtung erstreckt und wobei an der Libelle oder benachbart zu der Libelle insbesondere eine sich entlang der Längsmittelachse der Libelle erstreckende Skalierung ausgebildet ist. Die Formulierung, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung eine Wasserwaage umfasst, schließt bedeutungsmäßig auch die Möglichkeit ein, dass es sich bei der Neigungsanzeigeeinrichtung um eine Wasserwaage handelt. Eine Wasserwaage stellt vorteilhaft eine robuste, präzise und zugleich von elektrischer Energie unabhängige Neigungsanzeigeeinrichtung dar. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung ein elektrisches Neigungswinkelmessgerät aufweist, insbesondere ein elektrisches Neigungswinkelmessgerät ist.
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Gemäß dem zweiten Aspekt schlägt die Erfindung zur Lösung der Aufgabe vor, dass das Anlegewerkzeug zumindest eine erste Werkzeugseite und eine zweite Werkzeugseite aufweist, dass die erste Werkzeugseite eine erste Werkzeugebene aufspannt, dass die zweite Werkzeugseite eine zweite Werkzeugebene aufspannt, dass sich die erste Werkzeugebene und die zweite Werkzeugebene, insbesondere rechtwinklig, in einer Werkzeugebenenschnittlinie schneiden und dass an zumindest einer Werkzeugseite zumindest eine Neigungsanzeigeeinrichtung angebracht ist, die zur Anzeige von Neigung einer Bezugslängsrichtung der Neigungsanzeigeeinrichtung in zumindest einer Neigungsanzeigeebene der Neigungsanzeigeeinrichtung relativ zu einer, insbesondere horizontalen oder vertikalen, Referenzebene geeignet ist. Ein solches Anlegewerkzeug kann an eine herkömmliche Leiter angelegt und einfach an der Leiter ausgerichtet werden und ermöglicht es, auch mit einer herkömmlichen Leiter vorangehend beschriebene Wirkungen und Vorteile zu erreichen. Insoweit bei der Beschreibung eines erfindungsgemäßen Anlegewerkzeugs auf eine oder auf die Neigungsanzeigeebene einer Neigungsanzeigeeinrichtung Bezug genommen wird, ist damit die zuvor genannte, zumindest eine Neigungsanzeigerichtung, gemeint.
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Es bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur zweckmäßigen Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Anlegewerkzeuges:
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Bevorzugt ist, dass an dem Anlegewerkzeug, insbesondere an seiner ersten Werkzeugseite, eine Neigungsanzeigeeinrichtung, insbesondere geneigt, angebracht ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene dieser Neigungsanzeigeeinrichtung parallel zu der ersten Werkzeugebene verläuft und so dass die Bezugslängsrichtung dieser Neigungsanzeigeeinrichtung und eine zu der Werkzeugebenenschnittlinie senkrechte Bezugsebene in Bezug auf die Neigungsanzeigeebene zueinander in einem Winkel verlaufen, dessen Betrag insbesondere in einem Bereich von 15 - 25 Grad liegt. Das Anlegewerkzeug kann vorzugsweise ein rechtwinkeliges Blech aufweisen, in das eine Libelle so integriert ist, dass, wenn man das Anlegewerkzeug an den Holm einer Leiter anlegt, die Libelle bei einem aus dem Bereich von 15 - 25 Grad gewählten Anlegewinkel in der Waage steht. Die Formulierung in Bezug auf die Neigungsanzeigeebene bedeutet innerhalb der Neigungsanzeigeebene, bzw. in der Neigungsanzeigeebene als Betrachtungsebene.
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Alternativ oder kombinativ besteht die Möglichkeit, dass an dem Anlegewerkzeug, insbesondere an seiner zweiten Werkzeugseite, eine Neigungsanzeigeeinrichtung angebracht ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene dieser Neigungsanzeigeeinrichtung parallel zu der zweiten Werkzeugebene verläuft und so dass die Bezugslängsrichtung dieser Neigungsanzeigeeinrichtung und eine zu der Werkzeugebenenschnittlinie senkrechte Bezugsebene parallel zueinander verlaufen. Eine besonders einfache Ausgestaltung ist dadurch möglich, dass die erste Werkzeugseite eine erste Wandung aufweist, dass die zweite Wandung eine zweite Wandung aufweist und dass die erste Wandung und die zweite Wandung gemeinsam ein L-Profil ausbilden, welches insbesondere aus Blech hergestellt ist. Eine funktionale Erweiterung ist dadurch möglich, dass das Anlegewerkzeug eine Halte- und Verstelleinrichtung aufweist, mittels der die an der ersten Werkzeugseite angeordnete Neigungsanzeigeeinrichtung um eine zu ihrer Neigungsanzeigeebene senkrechte Drehachse drehbar an der ersten Werkzeugseite gehalten ist, so dass der Winkel, in dem die Bezugslängsrichtung der Neigungsanzeigeeinrichtung und die zu der Werkzeugebenenschnittlinie senkrechte Bezugsebene zueinander in der Neigungsanzeigeebene verlaufen, veränderbar ist, wobei die Halte- und Verstelleinrichtung insbesondere eine Skala aufweist zum Ablesen dieses Winkels.
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Bevorzugt ist, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung eine Wasserwaage umfasst, die eine Libelle aufweist, wobei sich die Längsmittelachse der Libelle parallel zu der Bezugslängsrichtung der Neigungsanzeigeeinrichtung erstreckt und wobei an der Libelle oder benachbart zu der Libelle insbesondere eine sich entlang der Längsmittelachse der Libelle erstreckende Skalierung ausgebildet ist. Die Formulierung schließt wieder auch die Möglichkeit ein, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung eine Wasserwaage ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung ein elektrisches Neigungswinkelmessgerät aufweist, insbesondere ein Neigungswinkelmessgerät ist.
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Zu diesbezüglichen Wirkungen und Vorteilen wird jeweils auf die vorangehende Beschreibung Bezug genommen.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele zeigen, weiter beschrieben. Im Einzelnen zeigt:
- 1 perspektivisch eine Leiter gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine vergrößerte Detailansicht der Leiter in Blickrichtung II von 1;
- 3 eine vergrößerte Detailansicht in Blickrichtung III von 1;
- 4 eine Draufsicht auf die in 1 gezeigte Leiter in einem gegen eine Wand angelegten Gebrauchszustand;
- 5 eine Seitenansicht der Leiter in Blickrichtung V von 4;
- 6 perspektivisch und teilweise in Explosionsansicht einen Ausschnitt von einer Leiter gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 7 einen im Vergleich zu 6 vergrößerten Teilabschnitt der Leiter in Blickrichtung VII von 6;
- 8 eine Vergrößerung von Detail VIII aus 7;
- 9 eine Schnittansicht entlang Schnittebene IX-IX in 7;
- 10 perspektivisch einen größeren Teilabschnitt der auch in den 6 - 9 gezeigten Leiter;
- 11 perspektivisch ein Anlegewerkzeug gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei ein Abschnitt eines Leiterholms strichpunktiert gezeigt ist;
- 12 eine Seitenansicht in Blickrichtung XII von 11;
- 13 eine Seitenansicht in Blickrichtung XIII von 11; und
- 14 eine Draufsicht in Blickrichtung XIV.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Mit Bezug auf die 1 - 5 ist eine Leiter 1 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgestellt. In dem Beispiel handelt es sich um eine sog. Anlegeleiter, die vorzugsweise zum Anlegen gegen eine Wand 11 dienen kann. Die Leiter 1 weist zwei Holme 2, die sich jeweils entlang einer Leiterlängsrichtung L erstrecken, und eine Mehrzahl von Sprossen 3 auf. Die Sprossen erstrecken sich entlang einer Sprossenlängsrichtung S und senkrecht zu der Leiterlängsrichtung L zwischen den beiden Holmen 2 und verbinden diese. An dem in 1 in Blickrichtung vorderen der beiden Holme 2 ist auf dessen von dem anderen Holm 2 abgewandten Seite 4 eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 angeordnet. Dabei handelt es sich um eine Wasserwaage 6 mit einer Libelle 7, die sich entlang ihrer geometrischen Längsmittelachse M erstreckt, vgl. auch die 2 und 3. Die Längsmittelachse M der Libelle fällt geometrisch mit einer Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 zusammen. Die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 ist geeignet, um eine Neigung ihrer Bezugslängsrichtung 8 in einer Neigungsanzeigeebene 9, die schematisch in 5 gezeigt ist und die parallel zu der Zeichenebene von 5 verläuft, relativ zu einer horizontalen Referenzebene 10 anzuzeigen. 5 zeigt auch einen horizontal verlaufenden Fußboden 14, auf dem die Leiter 1 steht und der an eine Wand 11 angrenzt, gegen welche die Leiter 1 angelehnt ist. Wenn, wie im Beispiel, der Fußboden 14 horizontal verläuft, kann auch dieser als horizontale Referenzebene betrachtet werden. In dem Beispiel ist die Wasserwaage 6 in einer Ausnehmung in den Holm 2 eingesetzt und fixiert. Die sichtbare Seite der Wasserwaage 6 schließt mit der seitlichen Oberfläche des Holms 2 ab. In Bezug auf die zur Zeichenebene von 5 parallele Neigungsanzeigeebene 9, d.h. wenn man diese als Betrachtungsebene wählt, ist die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 so angeordnet, dass sie relativ zu dem Holm 2 nicht verdreht oder verschoben werden kann. Dabei ist die Neigungsanzeigeebene 9 orthogonal zu der Sprossenlängsrichtung S orientiert. 5 zeigt außerdem eine zu der Leiterlängsrichtung L senkrechte geometrische Bezugsebene 12. Innerhalb der oben genannten Neigungsanzeigeebene 9 ist die Drehlage der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 bzw. ihrer Bezugslängsrichtung 8 so gewählt, dass in der Neigungsanzeigeebene 9 die Bezugslängsrichtung 8 und die Bezugsebene 12 zueinander in einem Winkel β verlaufen. In dem Beispiel beträgt der Winkel β 20°, es versteht sich aber, dass auch abweichende Winkel möglich sind. In dem Beispiel wurde der Winkel β mit 20° gewählt, um die Leiter 1 vorzugsweise in einem Anlegewinkel α, der ebenfalls 20° beträgt, gegen die Wand 11 anzulegen, um auf diese Weise einen stabilen Stand zu gewährleisten.
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Wird die Leiter 1 zum Anlegen zunächst in einem beliebigen, von 20° abweichenden Anlegewinkel α gegen die Wand 11 angelegt, zeigt die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 eine in der o.g. Neigungsanzeigeebene 9 liegende Neigung ihrer Bezugslängsrichtung 8 in Bezug auf die horizontale Referenzebene 10 an. Die Anzeige erfolgt durch die Position einer Luftblase 13 in der im Übrigen mit einer Flüssigkeit gefüllten Libelle 7 entlang der Längsmittelachse M der Libelle 7. Unter Berücksichtigung, in welche der beiden möglichen Richtungen die Luftblase 13 verschoben ist, kann die Leiter dann mit ihrem unteren Ende auf der Aufstellfläche 14 entweder zu der Wand 11 hin oder von dieser weggerückt werden, was auch eine Längsbewegung der Luftblase 13 bewirkt, bis diese sich schließlich in der auf die Längsmittelachse M bezogenen Mitte der Libelle 7 befindet. Aus den beschriebenen geometrischen Zusammenhängen folgt, dass in diesem Zustand der gewünschte Anlegewinkel α der Leiter 1 von 20° erreicht ist, bei dem ein sicherer Stand der Leiter 1 resultiert. Die Erfindung ermöglicht somit ein einfaches und zeitsparendes, zugleich zuverlässiges Einstellen eines gewünschten Anlegewinkels a. Im Vergleich zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann dies noch weiter vereinfacht werden, wenn an der Libelle 7 selbst oder daran angrenzend eine Skalierung, bspw. mit entlang der Längsmittelachse M beabstandeten Teilstrichen, angebracht ist.
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In 1 ist gestrichelt angedeutet, dass auch an dem in Blickrichtung linken Holm 2, und zwar auf der von dem rechten Holm abgewandten Seite 4, eine weitere Neigungsanzeigeeinrichtung 5 angebracht ist. Diese ist ebenfalls so ausgerichtet, dass sich die Luftblase 13 in der Längsmitte der Libelle 7 befindet, wenn der in 5 gezeigte Anlegewinkel α 20° beträgt. Um die Funktionssicherheit der Leiter 1 noch zu erhöhen, kann bspw. die in 5 von der Wand 11 abgewandte Seite der Leiter 1 mit Symbolen oder einer Beschriftung markiert sein, um anzuzeigen, dass diese Seite der Leiter 1 von der Wand 11 abgewandt sein muss.
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In dem bei den 1 - 5 gewählten Ausführungsbeispiel weist die Leiter 1 noch eine dritte Neigungsanzeigeeinrichtung 5 auf, bei der es sich ebenfalls um eine Wasserwaage 6 mit einer Libelle 7 und darin in einer Flüssigkeit beweglichen Luftblase 13 handelt. Dabei werden in den Zeichnungen und in der Beschreibung für diese und auch für weitere Merkmale zur Vereinfachung die gleichen Bezugszeichen wie für die anderen Neigungsanzeigeeinrichtungen 5 verwendet. Die dritte Neigungsanzeigeeinrichtung 5 ist in eine der Sprossen 3 integriert, so dass ihre Libelle 7 mit der Luftblase 13 zumindest von der begehbaren Seite der Leiter 1, die von der Wand 11 abgewandt ist, einsehbar ist. Die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 ist so in die Sprosse 3 integriert, dass ihre Front nicht über die Oberfläche der Sprosse 3 übersteht; das Begehen der Leiter 1 wird somit nicht erschwert. 4 zeigt die Bezugslängsrichtung 8 und die damit geometrisch zusammenfallende Längsmittelachse M der Libelle 7. Die Neigungsanzeigeebene 9 dieser dritten Neigungsanzeigeeinrichtung ist in 5 in Schnittansicht gezeigt, da sie senkrecht zur Zeichenebene von 5 verläuft. Diese Neigungsanzeigeebene 9 verläuft also parallel zu der Leiterebene E, wobei die Bezugslängsrichtung 8 parallel zu der Sprossenlängsrichtung S der Sprossen 3 orientiert ist.
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Wird die Leiter 1 gegen eine Wand 11 angelehnt, besteht die Gefahr, dass bspw. durch eine Neigung der Aufstellfläche oder bspw. durch dort liegende Gegenstände zunächst nicht die in Bezug auf die Leiterebene E gewünschte lotrechte Aufstellung resultiert. Da die Sprossen 3 senkrecht zu den Holmen 2 verlaufen und da die Bezugslängsrichtung 8 der in 4 gezeigten dritten Neigungsanzeigeeinrichtung 5 parallel zu der Sprossenlängsrichtung S verläuft, bewirkt eine zuvor beschriebene Schiefstellung der Leiter 1, dass die in die Sprosse 3 integrierte Neigungsanzeigeeinrichtung 5 in Bezug auf ihre in 5 gezeigte Neigungsanzeigeebene 9 eine Neigung ihrer Bezugslängsrichtung 8 relativ zu der horizontalen Referenzebene 10 anzeigt. Auch mit Bezug auf 4 wird eine unerwünschte Neigung der Leiter 1 in eine der beiden seitlichen Richtungen dadurch angezeigt, dass sich die Luftblase 13 in der Libelle 7 in Richtung zu einem Längsende der Libelle 7 hin verlagert, also außermittig befindet. Die Erfindung ermöglicht dadurch auch eine einfache, zeitsparende und zuverlässige Korrektur einer unerwünschten seitlichen Neigung der Leiter 1, so dass die Leiter geeignet ausgerichtet werden kann. Dies führt zu einer Verbesserung Betriebssicherheit der Leiter 1.
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Mit Bezug auf die 6 - 10 wird eine Leiter 1 gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgestellt. Dabei werden für korrespondierende Merkmale wiederum die gleichen Bezugszeichen verwendet. 6 zeigt perspektivisch, teilweise in einer Explosionsansicht, einen Ausschnitt aus der Leiter 1. An dem im Blickfeld liegenden Holm 2 ist wiederum auf der von den Sprossen 3 abgewandten Außenseite eine Neigungsanzeigerichtung 5 angeordnet. Abweichend von der in 5 gezeigten Ausführungsform ist in 6 die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 mittels einer Halte- und Verstelleinrichtung 15 in ihrer in 6 gezeigten Neigungsanzeigeebene 9 drehbar um eine zu ihrer Neigungsanzeigeebene 9 senkrechte Drehachse 16 an dem Holm 2 angeordnet. Auf diese Weise kann ein Winkel β, in welchem die Bezugslängsrichtung 8 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 und eine zu der Leiterlängsrichtung L senkrechte Bezugsebene 12 zueinander in der zu der Zeichenebene von 7 parallelen Neigungsanzeigeebene 9 dieser Neigungsanzeigerichtung 5 verlaufen, verändert werden. In dem Beispiel weist die Halte- und Verstelleinrichtung 15 eine Skala 17 auf zum Ablesen eines Winkels β', der erkennbar dem Winkel β entspricht.
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In dem in den 6 - 10 gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Halte- und Verstelleinrichtung 15 einen Aufnahmering 18, eine Drehscheibe 19 und einen mit der Skala 17 beschrifteten Abdeckring 20 aufweist. Der Aufnahmering ist fest in eine kreisförmige Ausnehmung in dem Holm 2 eingesetzt. Die Drehscheibe 19 ist in den Aufnahmering 18 eingesetzt, so dass sie um die Drehachse 16 in beiden Drehrichtungen drehbar ist. An ihrem Außenrand trägt die Drehscheibe 19 eine umlaufende Verzahnung 21. In diese greifen vier federelastische Zungen 22 ein, die in Gehäusetaschen 23 in dem Aufnahmering 18 gehalten sind. Der Abdeckring 20 überdeckt den Außenrand der Drehscheibe 19 und ist drehfest an dem Aufnahmering 18 gehalten. Die Drehscheibe 19 weist eine Pfeilförmige Markierung 24 auf, die das Ablesen des Winkels β' von der Skala 17 erleichtert. Die Wasserwaage 6 mit der Libelle 7 ist passgenau in eine rechteckige Ausnehmung 25 in der Drehscheibe 19 eingesetzt und darin befestigt. Der beschriebene Aufbau ermöglicht es, die Drehscheibe 19 mit der Wasserwaage 6 relativ zu dem Holm 2 in der in 6 auch dargestellten Neigungsanzeigeebene 9 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 zu verdrehen. Der Eingriff der vier Zungen 22, die entlang des Umfanges um jeweils 90° voneinander beabstandet sind, verhindert eine unerwünschte selbstständige Verdrehung.
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Mit Bezug auf die 11 - 14 wird ein Anlegewerkzeug 26 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eines zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung beschrieben. Das Anlegewerkzeug 26 kann vorzugsweise an einer herkömmlichen Leiter, die keine Neigungsanzeigeeinrichtung aufweist, angelegt werden, um auch an einer solchen herkömmlichen Leiter zuvor beschriebene Wirkungen und Vorteile einer erfindungsgemäßen Leiter zu 1 zu erreichen. In dem Beispiel umfasst das Anlegewerkzeug 26 eine erste Wandung 31, eine zweite Wandung 32 und eine dritte Wandung 33, die insgesamt einstückig ausgebildet sind. Die erste Wandung 31 liegt an einer ersten Werkzeugseite 27 und spannt eine erste Werkzeugebene 28 auf. Die zweite Wandung 32 erstreckt sich an einer zweiten Werkzeugseite 29 rechtwinkelig zu der ersten Wandung 31 und spannt eine zweite Werkzeugebene 30 auf. Die dritte Wandung 33 verläuft rechtwinkelig zu der zweiten Wandung 32 und parallel beabstandet zu der ersten Wandung 31. Die erste Werkzeugebene 29 und die zweite Werkzeugebene 30 schneiden sich rechtwinkelig in einer Werkzeugebenenschnittlinie 34. An der ersten Wandung 31 ist an der von der dritten Wandung 33 abgewandten Außenseite eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 fest angebracht. In dem Beispiel handelt es sich dabei um eine Wasserwaage 6 mit einer Libelle 7. 12 zeigt, dass sich eine Luftblase 13, die sich in der ansonsten mit Flüssigkeit gefüllten Libelle 7 befindet, bei einer Neigung der Libelle 7 zu deren oberen Längsende hin bewegt. Für entsprechende Merkmale sind wiederum die gleichen Bezugszeichen wie bei den vorangehenden Figuren gewählt. So ist eine Bezugslängsrichtung 8 der in den 11 - 14 gezeigten Neigungsanzeigeeinrichtung 5 wieder mit 8 bezeichnet und fällt geometrisch mit der Längsmittelachse M der Libelle 7 zusammen. Eine Neigungsanzeigeebene 9 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 ist verlaufsmäßig in den 13, 14 gezeigt. Die erste Wandung 31 und die zweite Wandung 32 bilden, betrachtet man nicht die dritte Wandung 33, ein L-Profil, das sich mit seiner Innenecke, welche an die Werkzeugebenenschnittlinie 34 angrenzt, an eine Längskante eines Holmes 2 einer Leiter anlegen lässt. Diese Situation ist schematisch in 11 gezeigt. Dabei ist zugleich der Abstand zwischen der ersten Wandung 31 und der dritten Wandung 33 auf eine Dicke des Holmes 2 abgestimmt, so dass dieser insofern spielfrei umgriffen wird.
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Die in den 11 - 14 gezeigte Neigungsanzeigeeinrichtung 5 ist zur Anzeige von Neigung ihrer Bezugslängsrichtung 8 in ihrer Neigungsanzeigeebene 9 relativ zu einer horizontalen Referenzebene 10 (vgl. die 4, 5) geeignet. Wird das Anlegewerkzeug 26, wie aus 11 ersichtlich, an den Holm 2 einer herkömmlichen Leiter angelegt, lassen sich auch mit einer solchen Leiter Wirkungen und Vorteile erreichen, die mit Bezug auf die bspw. in 5 gezeigte Neigungsanzeigeeinrichtung 5 beschrieben wurden.
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Bei dem von den 11 bis 14 gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 an der ersten Werkzeugseite 27 geneigt angebracht ist. Die in den 13, 14 gezeigte Neigungsanzeigeebene 9 verläuft parallel zu der ersten Werkzeugebene 28. Die Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 und eine zu der Werkzeugebenenschnittlinie 34 senkrechte Bezugsebene 35 verlaufen in Bezug auf die Neigungsanzeigeebene 9 zueinander in einem Winkel β. In dem Beispiel beträgt der Winkel 20°. Es versteht sich aber, dass auch abweichende Winkel möglich sind. Das Anlegewerkzeug 26 lässt sich zum Beispiel dadurch weiterbilden, dass auch an der zweiten Werkzeugseite 29 eine Neigungsanzeigerichtung 5 angeordnet wird, welche dann zum Beispiel die Funktion der in 4 gezeigten Neigungsanzeigeeinrichtung 5 übernehmen kann. Alternativ oder kombinativ bestünde die Möglichkeit, die in den 11 - 14 gezeigte Neigungsanzeigeeinrichtung 5 zum Beispiel mittels einer den 7 - 10 vergleichbaren Halte- und Verstelleinrichtung verdrehbar zuordnen.
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In den verschiedenen Ausführungsbeispielen besteht die Möglichkeit, dass es sich bei einer oder mehreren der Neigungsanzeigeeinrichtungen 5 anstelle einer Wasserwaage 6 um ein elektrisches Neigungswinkelmessgerät handelt. Ein solches Neigungswinkelmessgerät kann mit seinem Gehäuse an einer Leiter 1, zum Beispiel an einem Holm 2 oder an einer Sprosse 3 oder an einem erfindungsgemäßen Anlegewerkzeug 26 angeordnet werden. Ein elektrisches Neigungswinkelmessgerät kann zum Beispiel eine mobile Spannungsquelle, wie bspw. eine Batterie oder einen Akkumulator, aufweisen.
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Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen jeweils auch eigenständig weiterbilden, wobei zwei, mehrere oder alle dieser Merkmalskombinationen auch kombiniert sein können, nämlich:
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Eine Leiter 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Leiter 1 zumindest eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 aufweist, die zur Anzeige von Neigung einer Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 in zumindest einer Neigungsanzeigeebene 9 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 relativ zu einer, insbesondere horizontalen oder vertikalen, Referenzebene 10 geeignet ist.
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Eine Leiter 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 an einem ersten Holm 2, insbesondere auf der von dem zweiten Holm 2 abgewandten Seite 4, angeordnet ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene 9 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 senkrecht zu der Sprossenlängsrichtung S orientiert ist, und sodass in der Neigungsanzeigeebene 9 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 die Bezugslängsrichtung 8 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 und eine zu der Leiterlängsrichtung L senkrechte Bezugsebene 12zueinander in einem Winkel β verlaufen, der insbesondere in einem Bereich von 15 - 25 Grad liegt.
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Eine Leiter 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Holme 2 und die Sprossen 3 gemeinsam eine Leiterebene €aufspannen und dass eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 an der Leiter 1, insbesondere an einer Sprosse 3, angeordnet ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene 9 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 parallel zu der Leiterebene E verläuft, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Bezugslängsrichtung 8 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 parallel zu den Sprossen 3 verläuft.
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Eine Leiter 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sich die Leiter 1 in der Leiterlängsrichtung L zwischen einem ersten Leiterlängsende und einem zweiten Leiterlängsende erstreckt und dass zumindest eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 oder alle Neigungsanzeigeeinrichtungen 5 in einem jeweiligen entlang der Leiterlängsrichtung L gemessenen Abstand von einem der beiden Leiterlängsenden angeordnet ist oder sind, wobei der Abstand oder der jeweilige Abstand in einem Bereich von 1,6 bis 1,8 Meter liegt.
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Eine Leiter 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Leiter 1 eine Halte- und Verstelleinrichtung 15 aufweist, mittels der die an dem Holm 2 angeordnete Neigungsanzeigeeinrichtung 5 um eine zu ihrer Neigungsanzeigeebene 9 senkrechte Drehachse 16 drehbar an dem Holm 2 gehalten ist, so dass der Winkel β, in dem die Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 und die zu der Leiterlängsrichtung L senkrechte Bezugsebene 12 zueinander in der Neigungsanzeigeebene 9 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 verlaufen, veränderbar ist, wobei die Halte- und Verstelleinrichtung 15 insbesondere eine Skala 17 aufweist zum Ablesen dieses Winkels β.
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Eine Leiter 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 eine Wasserwaage 6 umfasst, die eine Libelle 7 aufweist, wobei sich die geometrische Längsmittelachse M der Libelle 7 parallel zu der Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 erstreckt und wobei an der Libelle 7 oder benachbart zu der Libelle 7 insbesondere eine sich entlang der Längsmittelachse M der Libelle 7 erstreckende Skalierung ausgebildet ist.
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Eine Leiter 1, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 ein elektrisches Neigungswinkelmessgerät aufweist.
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Ein Anlegewerkzeug 26 für eine Leiter 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Anlegewerkzeug 26 zumindest eine erste Werkzeugseite 27 und eine zweite Werkzeugseite 29 aufweist, dass die erste Werkzeugseite 27 eine erste Werkzeugebene 28 aufspannt, dass die zweite Werkzeugseite 29 eine zweite Werkzeugebene 30 aufspannt, dass sich die erste Werkzeugebene 28 und die zweite Werkzeugebene 30, insbesondere rechtwinklig, in einer Werkzeugebenenschnittlinie 34 schneiden und dass an zumindest einer Werkzeugseite 29, 30 zumindest eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 angebracht ist, die zur Anzeige von Neigung einer Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 in zumindest einer Neigungsanzeigeebene 9 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 relativ zu einer, insbesondere horizontalen oder vertikalen, Referenzebene 10 geeignet ist.
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Ein Anlegewerkzeug 26 für eine Leiter 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass an dem Anlegewerkzeug 26, insbesondere an seiner ersten Werkzeugseite 27, eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5, insbesondere geneigt, angebracht ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene 9 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 parallel zu der ersten Werkzeugebene 28 verläuft und so dass die Bezugslängsrichtung 8 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 und eine zu der Werkzeugebenenschnittlinie 34 senkrechte Bezugsebene 35 in Bezug auf die Neigungsanzeigeebene 9 zueinander in einem Winkel β verlaufen, der insbesondere in einem Bereich von 15 - 25 Grad liegt.
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Ein Anlegewerkzeug 26 für eine Leiter 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass an dem Anlegewerkzeug 26, insbesondere an seiner zweiten Werkzeugseite 29, eine Neigungsanzeigeeinrichtung 5 angebracht ist, so dass eine Neigungsanzeigeebene 9 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 parallel zu der zweiten Werkzeugebene 30 verläuft und so dass die Bezugslängsrichtung 8 dieser Neigungsanzeigeeinrichtung 5 und eine zu der Werkzeugebenenschnittlinie 34 senkrechte Bezugsebene 35 parallel zueinander verlaufen.
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Ein Anlegewerkzeug 26 für eine Leiter 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die erste Werkzeugseite 27 eine erste Wandung 31 aufweist, dass die zweite Wandung 29 eine zweite Wandung 32 aufweist und dass die erste Wandung 31 und die zweite Wandung 32 gemeinsam ein L-Profil ausbilden, welches insbesondere aus Blech hergestellt ist.
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Ein Anlegewerkzeug 26 für eine Leiter 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Anlegewerkzeug 26 eine Halte- und Verstelleinrichtung aufweist, mittels der die an der ersten Werkzeugseite 27 angeordnete Neigungsanzeigeeinrichtung 5 um eine zu ihrer Neigungsanzeigeebene 9 senkrechte Drehachse drehbar an der ersten Werkzeugseite 27 gehalten ist, so dass der Winkel β, in dem die Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 und die zu der Werkzeugebenenschnittlinie 34 senkrechte Bezugsebene 35 zueinander in der Neigungsanzeigeebene 9 verlaufen, veränderbar ist, wobei die Halte- und Verstelleinrichtung insbesondere eine Skala aufweist zum Ablesen dieses Winkels β.
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Ein Anlegewerkzeug 26 für eine Leiter 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 eine Wasserwaage 6 umfasst, die eine Libelle 7 aufweist, wobei sich die Längsmittelachse M der Libelle 7 parallel zu der Bezugslängsrichtung 8 der Neigungsanzeigeeinrichtung 5 erstreckt und wobei an der Libelle 7 oder benachbart zu der Libelle 7 insbesondere eine sich entlang der Längsmittelachse M der Libelle 7 erstreckende Skalierung ausgebildet ist.
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Ein Anlegewerkzeug 26 für eine Leiter 1, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Neigungsanzeigeeinrichtung 5 ein elektrisches Neigungswinkelmessgerät aufweist.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren, auch ohne die Merkmale eines in Bezug genommenen Anspruchs, mit ihren Merkmalen eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen. Die in jedem Anspruch angegebene Erfindung kann zusätzlich ein oder mehrere der in der vorstehenden Beschreibung, insbesondere mit Bezugsziffern versehene und/oder in der Bezugsziffernliste angegebene Merkmale aufweisen. Die Erfindung betrifft auch Gestaltungsformen, bei denen einzelne der in der vorstehenden Beschreibung genannten Merkmale nicht verwirklicht sind, insbesondere soweit sie erkennbar für den jeweiligen Verwendungszweck entbehrlich sind oder durch andere technisch gleichwirkende Mittel ersetzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leiter
- 2
- Holm
- 3
- Sprosse
- 4
- Seite
- 5
- Neigungsanzeigeeinrichtung
- 6
- Wasserwaage
- 7
- Libelle
- 8
- Bezugslängsrichtung
- 9
- Neigungsanzeigeebene
- 10
- horizontale Referenzebene
- 11
- Wand
- 12
- Bezugsebene
- 13
- Luftblase
- 14
- Aufstellfläche
- 15
- Halte- und Verstelleinrichtung
- 16
- Drehachse
- 17
- Skala
- 18
- Aufnahmering
- 19
- Drehscheibe
- 20
- Abdeckring
- 21
- Verzahnung
- 22
- Zunge
- 23
- Gehäusetaschen
- 24
- Markierung
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Anlegewerkzeug
- 27
- erste Werkzeugseite
- 28
- erste Werkzeugebene
- 29
- zweite Werkzeugseite
- 30
- zweite Werkzeugebene
- 31
- erste Wandung
- 32
- zweite Wandung
- 33
- dritte Wandung
- 34
- Werkzeugebenenschnittlinie
- 35
- Bezugsebene
- E
- Leiterebene
- L
- Leiterlängsrichtung
- S
- Sprossenlängsrichtung
- M
- Längsmittelachse
- α
- Anlagewinkel
- β
- Winkel