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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung mit einer Fernbedienung, insbesondere durch Erkennen einer Bewegung der Fernbedienung.
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Hintergrund
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Elektronische Vorrichtungen, insbesondere sogenannte „intelligente“ Vorrichtungen (Smart Devices), werden im alltäglichen Leben immer präsenter. Alle diese Vorrichtungen müssen auf irgendeine Weise gesteuert werden - auch dann, wenn sie zu klein sind, um mit Bedienelementen versehen zu werden, oder an Orten installiert sind, die nicht einfach zu erreichen sind.
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Die Steuerung solcher Geräte durch Sprache wäre eine Option, aber die Sprachsteuerung erfordert für die Sprachanalyse entweder eine hohe Verarbeitungsleistung oder eine kontinuierliche Verbindung zum Internet.
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Herkömmlicherweise wurden elektronische Vorrichtungen durch Fernbedienungen gesteuert, die eine Vielzahl von Tasten für den Zugriff auf verschiedene Funktionen der jeweiligen Vorrichtung aufweisen. Fernbedienungen mit vielen Tasten können jedoch verwirrend sein und Fernbedienungen mit nur wenigen Tasten können die Steuerung der Vorrichtung umständlich machen, insbesondere dann, wenn die Vorrichtung über keinen Bildschirm verfügt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Angesichts des bekannten Stands der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung mit einer Fernbedienung sowie eine entsprechende Fernbedienung zu schaffen, mit denen die oben erwähnten Probleme überwunden werden.
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Diese Aufgabe ist gelöst durch ein Verfahren zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung mit einer Fernbedienung und eine entsprechende Fernbedienung nach den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die abhängigen Ansprüche angegeben.
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Ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung mit einer Fernbedienung umfasst die folgenden Schritte:
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In einem Schritt erkennt die Fernbedienung eine Bewegung der Fernbedienung. Die Bewegung kann eine Translationsbewegung oder eine Rotationsbewegung der Fernbedienung oder eine Kombination davon sein. Mit einer Bewegung der Fernbedienung ist eine Bewegung der Fernbedienung als ganzer gemeint und nicht einfach eines Teils der Fernbedienung in Bezug auf einen anderen Teil davon. Beispielsweise ist das Drücken einer Taste der Fernbedienung oder das Bewegen eines Steuerhebels der Fernbedienung nicht als eine Bewegung der Fernbedienung anzusehen. Insbesondere kann die Bewegung eine zweidimensionale und/oder eine dreidimensionale Bewegung der Fernbedienung im Raum darstellen.
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In einem weiteren Schritt bestimmt die Fernbedienung einen Befehl, der mit der erkannten Bewegung verknüpft ist. Der Befehl ist ein Befehl zur Übermittlung an die elektronische Vorrichtung und zur Steuerung des Verhaltens der elektronischen Vorrichtung.
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Wenn die Bewegung zweidimensional ist, kann bei der Bestimmung des verknüpften Befehls ihre relative Orientierung im Raum entweder berücksichtigt werden oder ignoriert werden. Stellt die Bewegung beispielsweise einen Kreis dar, können ein Kreis in einer horizontalen Ebene und ein Kreis in einer vertikalen Ebene entweder mit dem gleichen Befehl oder mit verschiedenen Befehlen verknüpft sein.
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In einem weiteren Schritt sendet die Fernbedienung den bestimmten Befehl an die elektronische Vorrichtung. Der Befehl kann mit Hilfe bekannter Methoden wie z. B. Infrarot-(IR) oder Funk- (z. B. Bluetooth oder ZigBee-Technologie) Übertragung gesendet werden. Der Befehl kann mit Hilfe einer Folge von Bits, die den Befehl darstellen, gesendet werden. Das Senden des Befehls kann dem Senden eines Befehls über eine bekannte Fernbedienung an eine elektronische Vorrichtung beim Drücken einer Taste der Fernbedienung entsprechen.
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Aufgrund des Einsatzes von Bewegungserkennung zur Identifikation des zu sendenden Befehls muss die Fernbedienung nicht viele Tasten (z. B. einen für jeden Befehl) umfassen. Stattdessen kann eine kleine Zahl von Tasten ausreichend sein. Insbesondere kann die Fernbedienung eine, zwei oder drei Tasten umfassen, oder sie kann sogar gar keine Tasten umfassen. Gleichzeitig bleibt die Fernbedienung vielseitig und kann eine große Zahl von Befehlen erkennen und senden.
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Die Befehle können auf solche Weise mit Bewegungen der Fernbedienung verknüpft sein, dass der Benutzer die jeweilige Bewegung intuitiv ausführen kann. Dies vereinfacht die Steuerung der elektronischen Vorrichtung. Beispielsweise kann die Erhöhung eines Parameters wie einer Lichtintensität einer Lampe oder einer Lautstärke einer Tonausgabevorrichtung durch Bewegen der Fernbedienung im Uhrzeigersinn (aus der Sicht des Benutzers) in einem Kreis erfolgen. Analog kann die Verringerung des Parameters durch Bewegen der Fernbedienung im Gegenuhrzeigersinn in einem Kreis erfolgen.
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In einem anderen Beispiel kann die Bewegung herzförmig sein und der verknüpfte Befehl kann der Aufruf einer romantischen Lichteinstellung für eine Lampe oder ein Beleuchtungssystem sein (z. B. die von der LEDVANCE GmbH unter der Marke Lightify verkauften intelligenten Lampen).
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin den Schritt, die Fernbedienung in einen Bewegungserkennungszustand zu versetzen. Vorzugsweise wird die Fernbedienung durch eine Aktion des Benutzers vor der Ausführung der zu erkennenden Bewegung der Fernbedienung in den Bewegungserkennungszustand versetzt. Dadurch wird die versehentliche Erkennung einer Bewegung und das Senden des verknüpften Befehls verhindert, wenn der Benutzer nicht beabsichtigt, einen solchen Befehl zu senden, beispielsweise wenn die Fernbedienung lediglich woanders hingelegt oder verstaut wird. Weiterhin trägt dies zur Einsparung von Energie bei, da die Fernbedienung ein Bewegungserkennungselement nicht permanent in einem aktiven Zustand halten muss.
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In einer Ausführungsform kann die Fernbedienung durch Drücken einer Taste auf der Fernbedienung in den Bewegungserkennungszustand versetzt werden. Die Fernbedienung kann in dem Bewegungserkennungszustand bleiben, solange die Taste gedrückt ist, d. h. bis die Taste wieder losgelassen wird. Alternativ kann das Drücken und Loslassen der Taste die Fernbedienung veranlassen, für einen vorgegebenen Zeitraum in den Bewegungserkennungszustand zu wechseln, beispielsweise für 10 Sekunden. Die Fernbedienung kann den Bewegungserkennungszustand auch automatisch verlassen, wenn während eines vorgegebenen Zeitraums, beispielsweise für 30 Sekunden, keine Bewegung erfolgt ist.
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Die Fernbedienung kann auch in den Bewegungserkennungszustand versetzt werden, indem die Fernbedienung eingeschaltet wird oder indem Batterien (oder eine andere Speichervorrichtung für elektrische Energie) in die Fernbedienung eingesetzt werden. In einem solchen Fall kann die Fernbedienung in dem Bewegungserkennungszustand bleiben, bis sie ausgeschaltet wird oder bis die Batterien wieder entfernt werden.
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In einer Ausführungsform umfasst das Erkennen einer Bewegung der Fernbedienung das Erkennen einer Translationsbewegung der Fernbedienung. Mit anderen Worten kann eine Rotation der Fernbedienung während ihrer Bewegung vernachlässigt werden. Im Wesentlichen kann bei der Erkennung der Bewegung der Fernbedienung nur die Position eines bestimmten Punkts der Fernbedienung (z. B. ihr Schwerpunkt oder die Position eines Bewegungserkennungselements innerhalb der Fernbedienung) im Raum berücksichtigt werden. Dies vereinfacht die Verwendung der Fernbedienung, da der Benutzer bei der Ausführung der Bewegung nicht darauf achten muss, die Fernbedienung nicht zu drehen, insbesondere dann, wenn die Bewegung gebogene Abschnitte umfasst.
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In einer Ausführungsform umfasst das Erkennen einer Bewegung der Fernbedienung das Aufzeichnen eines Bewegungsmusters, das bezeichnend ist für eine Bewegung der Fernbedienung, und das Bestimmen eines Befehls, der mit der erkannten Bewegung verknüpft ist, umfasst das Vergleichen des aufgezeichneten Bewegungsmusters mit einem oder mehreren Bewegungsmustern, die in einem Speicher der Fernbedienung gespeichert sind.
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Das erkannte Bewegungsmuster kann eine Reihe von räumlichen Koordinaten der Fernbedienung sein oder eine Reihe (das heißt einer oder mehrere) von Bewegungsvektoren sein. Das Bewegungsmuster kann die Drehorientierung der Fernbedienung und/oder die Rotationsvektoren einschließen oder ausschließen.
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Beim Vergleich des erkannten Bewegungsmusters mit den im Speicher gespeicherten Bewegungsmustern kann berücksichtigt werden, dass eine Bewegung nicht immer auf die gleiche Weise oder mit der gleichen Amplitude (Größe) ausgeführt wird. Beispielsweise kann die Fernbedienung jedes Mal mit einem anderen Radius in einem Kreis bewegt werden. Dennoch ist vom Benutzer jeweils der gleiche Befehl beabsichtigt und sollte daher erkannt und an die elektronische Vorrichtung gesendet werden. Dementsprechend kann das Vergleichen des aufgezeichneten Bewegungsmusters mit einem oder mehreren Bewegungsmustern, die in einem Speicher der Fernbedienung gespeichert sind, die Umwandlung des aufgezeichneten Bewegungsmusters in eine abstrakte Repräsentation der Bewegung umfassen, beispielsweise die Normalisierung des aufgezeichneten Bewegungsmusters auf eine vorgegebene Größe.
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Anstatt eines Vergleichs des vollständigen Bewegungsmusters kann eine numerische Repräsentation des Bewegungsmusters (z. B. ein Hash-Wert) verglichen werden. Die Bewegungsmuster können auch nur als numerische Repräsentation gespeichert werden.
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Vorzugsweise kann das Verfahren zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung zum Steuern einer Beleuchtungsvorrichtung (wie einer Lampe oder eines Beleuchtungssystems) verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Fernbedienung zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung. Die Fernbedienung umfasst einen Bewegungsdetektor (d. h. ein Bewegungserkennungselement) zum Erkennen einer Bewegung der Fernbedienung. Die vorstehenden Erläuterungen über die zu erkennende Bewegung gelten auch hierfür. Insbesondere kann der Bewegungsdetektor mindestens einen Beschleunigungsmesser wie den von STMicroelectronics unter der Modellnummer MPU9250 verfügbaren Beschleunigungsmesser umfassen. Der Bewegungsdetektor kann ausgelegt sein, eine Translationsbewegung in einer, zwei oder drei räumlichen Dimensionen zu erkennen. Der Bewegungsdetektor kann zusätzlich oder alternativ ausgelegt sein, eine Drehung um eine, zwei oder drei Achsen zu erkennen. Der Bewegungsdetektor kann ein Achsenmagnetometer sein.
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Die Fernbedienung umfasst weiterhin ein Mittel zum Bestimmen eines mit der erkannten Bewegung verknüpften Befehls. Das Mittel zum Bestimmen eines Befehls kann ein Mikrocontroller sein, insbesondere ein solcher wie der von Silicon Labs unter der Modellnummer EM3585 verfügbare Mikrocontroller. Das Mittel zum Bestimmen eines Befehls kann einen oder mehrere Eingänge zum Empfangen elektronischer Signale von dem Bewegungsdetektor umfassen. Beispielsweise kann der Bewegungsdetektor über einen SPI-Bus (Serial Peripheral Interface, serielle Peripherieschnittstelle) oder über einen I2C-Bus (Inter-Integrated Circuit, inter-integrierte Schaltung) mit dem Mittel zum Bestimmen eines Befehls verbunden sein und mit diesen kommunizieren.
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Die Fernbedienung umfasst weiterhin einen Sender zum Senden des bestimmten Befehls an die elektronische Vorrichtung. Der Sender kann ein Infrarot- (IR) Dioden- oder ein Funksender (z. B. Bluetooth- oder ZigBee-Sender) sein. Das Mittel zum Bestimmen eines Befehls kann einen oder mehrere Ausgänge zum Senden elektronischer Signale an den Sender umfassen.
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Das Mittel zum Bestimmen eines Befehls, der Bewegungsdetektor und der Sender (beliebige zwei davon oder alle drei) können in eine einzige Einheit integriert sein. Beispielsweise kann das Mittel zum Bestimmen eines Befehls kann ein Mikrocontroller mit integriertem ZigBee-Sender sein wie der von Silicon Labs unter der Modellnummer EM3585 verfügbare Mikrocontroller.
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In einer Ausführungsform umfasst die Fernbedienung weiterhin eine oder mehrere Tasten, um die Fernbedienung in einen Bewegungserkennungszustand zu versetzen. Die Tasten können mit entsprechenden Eingängen des Mittels zum Bestimmen eines Befehls verbunden sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Fernbedienung einen Schalter umfassen, um die Fernbedienung in den Bewegungserkennungszustand zu versetzen. In einem solchen Fall kann die Fernbedienung so lange in dem Bewegungserkennungszustand sein, wie der Schalter in einer Bewegungserkennungsposition ist, oder die Fernbedienung kann den Bewegungserkennungszustand verlassen, wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums (z. B. 30 Sekunden) keine Bewegung erkannt wird, um Energie zu sparen.
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In einer Ausführungsform umfasst die Fernbedienung weiterhin mindestens einen Beschleunigungsmesser zum Erkennen einer Translationsbewegung der Fernbedienung. Jeder Beschleunigungsmesser kann ausgelegt sein, eine Translationsbewegung in einer, zwei oder drei räumlichen Koordinaten zu erkennen. Vorzugsweise kann die Fernbedienung einen einzelnen Beschleunigungsmesser umfassen, der ausgelegt ist, eine Translationsbewegung in drei räumlichen Koordinaten, d. h. in drei Dimensionen, zu erfassen.
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In einer Ausführungsform umfasst die Fernbedienung weiterhin einen Speicher, der zum Speichern eines oder mehrerer Bewegungsmuster ausgelegt ist. Das Mittel zum Bestimmen eines mit der erkannten Bewegung verknüpften Befehls kann dann ausgelegt sein, ein Bewegungsmuster, das bezeichnend ist für eine Bewegung der Fernbedienung, in dem erwähnten Speicher oder in einem anderen Speicher aufzuzeichnen und das aufgezeichnete Bewegungsmuster mit den im Speicher gespeicherten Bewegungsmustern zu vergleichen. Der zum Speichern eines oder mehrerer Bewegungsmuster ausgelegte Speicher kann ein nicht flüchtiger Speicher, insbesondere ein Flash-Speicher, sein. Wenn ein anderer Speicher zum Speichern des aufgezeichneten Bewegungsmusters verwendet wird, kann dieser andere Speicher ein flüchtiger, aber auch ein nicht flüchtiger Speicher sein.
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Die Fernbedienung kann außerdem ausgelegt sein, einem Benutzer die Aufzeichnung von Bewegungsmustern und/oder die Verknüpfung von Befehlen für die elektronische Vorrichtung mit im Voraus aufgezeichneten Bewegungsmustern oder mit von einem Benutzer aufgezeichneten Bewegungsmustern zu ermöglichen. Zum Aufzeichnen eines Bewegungsmusters versetzt der Benutzer die Fernbedienung in den Bewegungserkennungszustand (falls notwendig) und bewegt die Fernbedienung entlang eines Bewegungsmusters, das aufgezeichnet werden soll. Das aufgezeichnete Bewegungsmuster kann dann im Speicher der Fernbedienung gespeichert werden.
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Zum Verknüpfen von Befehlen für die elektronische Vorrichtung mit im Voraus aufgezeichneten Bewegungsmustern oder mit von einem Benutzer aufgezeichneten Bewegungsmustern wählt der Benutzer das Bewegungsmuster und den Befehl aus, der mit dem Bewegungsmuster verknüpft werden soll. Die Verknüpfung von Befehlen mit Bewegungsmustern kann mit einer zusätzlichen Konfigurationsvorrichtung wie einem Computer oder Smartphone, die eine entsprechende Anwendung ausführt und entweder drahtlos (z. B. über WLAN, Bluetooth usw.) oder über ein Kabel mit der Fernbedienung verbunden werden kann, erfolgen. Die von dem Benutzer definierten Verknüpfungen werden vorzugsweise in einem Speicher der Fernbedienung gespeichert. Die zusätzliche Konfigurationsvorrichtung kann auch dazu verwendet werden, die Fernbedienung in den Bewegungserkennungszustand zu versetzen.
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Die Fernbedienung kann auch ausgelegt sein, durch Bewegungssteuerung gesperrt zu werden, sodass die Fernbedienung nicht zur Steuerung der elektronischen Vorrichtung verwendet werden kann (beispielsweise durch einen anderen Benutzer oder unabsichtlich). Zum Sperren der Fernbedienung versetzt der Benutzer die Fernbedienung in den Bewegungserkennungszustand (falls notwendig) und bewegt die Fernbedienung entlang eines Sperrmusters. Das Sperrmuster kann vordefiniert sein oder durch den Benutzer definierbar sein. Zum Entsperren der Fernbedienung versetzt der Benutzer die Fernbedienung in den Bewegungserkennungszustand (falls notwendig) und bewegt die Fernbedienung entlang eines Entsperrmusters. Das Sperrmuster kann mit dem Entsperrmuster übereinstimmen, oder das Sperrmuster und das Entsperrmuster können unterschiedliche Muster sein. Es ist außerdem möglich, dass die Bewegungserkennung nur zum Sperren oder zum Entsperren der Fernbedienung verwendet wird und dass das Entsperren bzw. Sperren auf andere Weise erfolgt, beispielsweise durch Drücken einer oder mehrerer Tasten.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein System, das eine elektronische Vorrichtung und eine Fernbedienung gemäß der vorstehenden Erläuterung zum Steuern der elektronischen Vorrichtung umfasst. Das System kann mehr als eine elektronische Vorrichtung umfassen. Eine oder mehrere der elektronischen Vorrichtungen können ausgelegt sein, durch die Fernbedienung mit Hilfe der oben beschriebenen Bewegungserkennung gesteuert zu werden.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der elektronischen Vorrichtung um eine Beleuchtungsvorrichtung, d. h. eine Lampe oder ein Beleuchtungssystem (z. B. die von der LEDVANCE GmbH unter der Marke Lightify verkauften intelligenten Lampen).
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Merkmale, die in dieser Beschreibung in Bezug auf eine Vorrichtung erwähnt werden, können auch für die entsprechenden Verfahren eingesetzt werden. Umgekehrt können auch Merkmale, die in dieser Beschreibung in Bezug auf ein Verfahren erwähnt werden, für die entsprechenden Vorrichtungen eingesetzt werden.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Gezeigt sind in:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung eines Hardware-Architekturdiagramms einer Ausführungsform einer Fernbedienung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 3 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung mit einer Fernbedienung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 4 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Verknüpfen einer Bewegung mit einem Befehl für eine Fernbedienung gemäß der vorliegenden Erfindung; und
- 5 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Entsperren einer Fernbedienung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Im Folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Dieselben oder ähnliche Elemente oder Elemente mit derselben Wirkung können in mehreren Figuren mit derselben Bezugsnummer bezeichnet sein. Ein Wiederholen der Beschreibung solcher Elemente kann weggelassen sein, um redundante Beschreibungen zu vermeiden.
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1 zeigt eine schematische Darstellung der Verwendung einer Fernbedienung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung in einem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Fernbedienung 1 umfasst drei Tasten 2, 3. Eine der Tasten 2 wird verwendet, um die Fernbedienung 1 in einen Bewegungserkennungszustand zu versetzen. Die anderen beiden Tasten 3 können zur direkten Auswahl von Befehlen und zum Senden dieser Befehle an eine elektronische Vorrichtung (nicht gezeigt), z. B. zum Ein- und Ausschalten der elektronischen Vorrichtung, verwendet werden. Die Fernbedienung 1 kann auch nur zwei oder mehr als drei Tasten 2, 3 umfassen.
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Die Fernbedienung 1 kann durch Drücken und Halten der entsprechenden Taste 2 in einen Bewegungserkennungszustand versetzt werden. Die Fernbedienung 1 kann so ausgelegt sein, dass die Bewegung der Fernbedienung 1 erkannt und analysiert wird und ein entsprechender Befehl an die elektronische Vorrichtung gesendet wird, während die Taste 2 gedrückt wird. Wenn die Fernbedienung 1 beispielsweise in dem Bewegungserkennungszustand ist und entlang eines Kreises im Uhrzeigersinn bewegt wird (wie in 1 gezeigt), kann ein Befehl zur Erhöhung eines Parameters an die elektronische Vorrichtung gesendet werden. Als ein Beispiel kann es sich bei der elektronischen Vorrichtung um eine Lampe wie eine intelligente Lampe handeln und der Befehl kann die Erhöhung der Helligkeit der Lampe betreffen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Hardware-Architekturdiagramms einer Ausführungsform einer Fernbedienung 1. Die Fernbedienung 1 kann einen Mikrocontroller 4 umfassen. Ein Beschleunigungsmesser 6 kann mit dem Mikrocontroller verbunden sein, insbesondere über einen Bus 8 wie z. B. einen SPI-Bus oder einen I2C-Bus. Der Mikrocontroller 4 kann elektronische Signale, die bezeichnend sind für eine Bewegung der Fernbedienung 1 (d. h. ein Bewegungsmuster) von dem Beschleunigungsmesser 6 empfangen und diese Signale verwenden, um die Bewegung der Fernbedienung 1 zu bestimmen.
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Um einen mit dem Bewegungsmuster verknüpften Befehl zu bestimmen, kann die Fernbedienung 1 das erkannte Bewegungsmuster mit in einem Speicher 5 gespeicherten Bewegungsmustern vergleichen. Der Speicher 5 kann Teil des Mikrocontrollers 4 sein oder kann eine separate Komponente sein, die mit dem Mikrocontroller 4 verbunden ist.
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Die Tasten 2, 3 der Fernbedienung sind mit entsprechenden Eingängen 7 des Mikrocontrollers 4 verbunden, sodass der Mikrocontroller 4 feststellen kann, wann eine Taste 2, 3 gedrückt wird. Eine der Tasten 2 kann verwendet werden, um die Fernbedienung 1 in einen Bewegungserkennungszustand zu versetzen.
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Wenn der Mikrocontroller 4 einen mit der Bewegung der Fernbedienung 1 verknüpften Befehl bestimmt hat, kann der Befehl über einen Sender 9 (z. B. einen Bluetooth- oder ZigBee-Sender) an eine elektronische Vorrichtung gesendet werden. Der Sender 9 kann Teil des Mikrocontrollers 4 sein oder kann eine separate Komponente sein, die mit dem Mikrocontroller 4 verbunden ist.
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3 stellt anhand eines Flussdiagramms eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung mit einer Fernbedienung 1 unter Verwendung von Bewegungserkennung dar. In Schritt 20 wird die Fernbedienung 1 in einen Bewegungserkennungszustand versetzt, beispielsweise durch Drücken und Halten einer entsprechenden Taste 2. In Schritt 21 wird die Fernbedienung 1 durch den Benutzer entlang eines gewünschten Pfads bewegt, während die Taste 2 gedrückt gehalten wird. Die Bewegung der Fernbedienung wird durch einen Bewegungsdetektor 6 (wie einen Beschleunigungsmesser) erkannt und entsprechende elektronische Signale werden in Schritt 22 als ein Bewegungsmuster einem Mikrocontroller 4 bereitgestellt. In Schritt 23 liest der Mikrocontroller ein gespeichertes Bewegungsmuster aus einem Speicher 5 der Fernbedienung 1 aus. Das erkannte Bewegungsmuster und das aus dem Speicher 5 ausgelesene Bewegungsmuster werden in Schritt 24 miteinander verglichen. Wenn die beiden Bewegungsmuster in einem vorgegebenen Grad übereinstimmen (Verzweigung Y), kann der mit dem Bewegungsmuster verknüpfte Befehl (ebenfalls im Speicher 5 gespeichert) in Schritt 25 an eine elektronische Vorrichtung gesendet werden. Wenn die beiden Bewegungsmuster nicht übereinstimmen (Verzweigung N), kehrt das Verfahren zu Schritt 23 zurück und das nächste gespeicherte Bewegungsmuster wird aus dem Speicher 5 ausgelesen. Wenn das erkannte Bewegungsmuster mit keinem der gespeicherten Bewegungsmuster übereinstimmt, wird kein Befehl an die elektronische Vorrichtung gesendet.
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4 stellt anhand eines Flussdiagramms eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Verknüpfen einer Bewegung mit einem Befehl für eine Fernbedienung dar. In Schritt 30 wird die Fernbedienung 1 in einen Bewegungserkennungszustand versetzt, beispielsweise mit Hilfe eines Smartphones (nicht gezeigt), das drahtlos (beispielsweise über Bluetooth) mit der Fernbedienung verbunden ist und eine Konfigurationsanwendung ausführt. In Schritt 31 wird die Fernbedienung 1 durch den Benutzer entlang eines gewünschten Pfads bewegt, während die Fernbedienung 1 in dem Bewegungserkennungszustand ist. Die Bewegung der Fernbedienung wird durch einen Bewegungsdetektor 6 (wie einen Beschleunigungsmesser) erkannt und entsprechende elektronische Signale werden in Schritt 32 als ein Bewegungsmuster einem Mikrocontroller 4 bereitgestellt. In Schritt 33 wird das erkannte Bewegungsmuster in einem Speicher 5 der Fernbedienung gespeichert, vorzugsweise zusammen mit einem verknüpften Befehl, der an eine elektronische Vorrichtung gesendet werden soll. Der verknüpfte Befehl kann mit Hilfe des Smartphones ausgewählt werden.
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5 stellt anhand eines Flussdiagramms eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Entsperren einer Fernbedienung dar. In Schritt 40 wird die Fernbedienung 1 (die sich in einem gesperrten Zustand, in welchem sie keine Befehle an eine elektronische Vorrichtung sendet, befindet) in einen Bewegungserkennungszustand versetzt, beispielsweise durch Drücken und Halten einer entsprechenden Taste 2. In Schritt 41 wird die Fernbedienung 1 durch den Benutzer entlang eines gewünschten Pfads bewegt, während die Taste 2 gedrückt gehalten wird. Die Bewegung der Fernbedienung wird durch einen Bewegungsdetektor 6 (wie einen Beschleunigungsmesser) erkannt und entsprechende elektronische Signale werden in Schritt 42 als ein Bewegungsmuster einem Mikrocontroller 4 bereitgestellt. In Schritt 43 liest der Mikrocontroller ein gespeichertes Bewegungsmuster zum Entsperren aus einem Speicher 5 der Fernbedienung 1 aus. Das erkannte Bewegungsmuster und das aus dem Speicher 5 ausgelesene Bewegungsmuster werden in Schritt 44 miteinander verglichen. Wenn die beiden Bewegungsmuster in einem vorgegebenen Grad übereinstimmen (Verzweigung Y), wird die Fernbedienung 1 in Schritt 45 in einen entsperrten Zustand versetzt und kann zum Steuern einer elektronischen Vorrichtung verwendet werden. Wenn die beiden Bewegungsmuster nicht übereinstimmen (Verzweigung N), bleibt die Fernbedienung 1 in Schritt 46 im gesperrten Zustand. Der Benutzer kann die Entsperrung erneut in Schritt 40 beginnen.
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Wenn die Fernbedienung im gesperrten Zustand bleibt, kann in Schritt 46 ein entsprechendes Signal (beispielsweise ein visuelles Signal wie z. B. das Aufleuchten einer LED in der Fernbedienung 1 oder ein hörbares Signal, das durch einen Lautsprecher oder ein Piezo-Element in der Fernbedienung erzeugt wird) ausgegeben werden. In ähnlicher Weise kann in Schritt 45 ein entsprechendes Signal ausgegeben werden, wenn die Entsperrung erfolgreich war und die Fernbedienung 1 in den entsperrten Zustand versetzt wird.
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Obwohl die Erfindung durch die oben erläuterten Ausführungsformen genau dargestellt und beschrieben ist, ist sie nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Andere Abwandlungen können durch den Fachmann abgeleitet werden, ohne den Geltungsbereich der angefügten Ansprüche zu verlassen.
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Im Allgemeinen kann „ein“ oder „eine“ als Singular oder Plural verstanden werden, insbesondere mit der Bedeutung „mindestens ein“, „ein oder mehrere“ usw., sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist, beispielsweise durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Außerdem können Zahlenwerte den genauen Wert sowie einen üblichen Toleranzbereich einschließen, sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.
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Merkmale, die in den Ausführungsformen gezeigt sind, insbesondere in verschiedenen Ausführungsformen, können kombiniert oder ersetzt werden, ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fernbedienung
- 2
- Taste
- 3
- Tasten
- 4
- Mikrocontroller
- 5
- Speicher
- 6
- Beschleunigungsmesser
- 7
- Eingänge
- 8
- Bus
- 9
- Sender
- 20-45
- Verfahrensschritte