-
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung und ein Verfahren zur Montage und/oder Demontage einer Blende an beziehungsweise von einer Haltestruktur, mit einer Klips- und Positioniereinrichtung.
-
Aus dem US-Patent
US 7,837,257 B2 ist eine Klipsanordnung zum Positionieren einer Zierleiste in einer ersten und in einer zweiten Richtung bekannt, mit mindestens einem Zentrierflügel und mit mindestens einem Flansch. Aus der europäischen Patentschrift
EP 1 750 974 B1 ist ein integrierter Clip zur Befestigung auf einer Aufnahmefläche, genauer gesagt auf der Karosserie eines Straßenfahrzeugs, eines linearen dekorativen und/oder Funktionselements bekannt, wobei der Befestigungsclip ein Basisteil aufweist, das ihn mit dem linearen Element verbindet, und eine Ankupplungsstruktur, um mit einer gegenüberliegenden Montageöffnung in der Aufnahmeoberfläche zusammenzuwirken, wobei die Ankupplungsstruktur mindestens ein Stützelement umfasst, das als Oberteil einen Drehstab trägt, an dem an seinem Oberteil mindestens ein Verriegelungsbolzen aufgehängt ist, der sich unter diesem Drehstab erstreckt, um sich bewegen zu können, quer zur Ebene des Karosseriegehäuses, die durch das Stützelement und den Drehstab definiert ist, in eine rotierten Freigabeposition, wenn der Befestigungsclip durch die Montageöffnung eingeführt wird, aber elastisch durch die Wirkung des Drehstabs in eine Ruhestellung zurückgezogen zu werden, die der Verriegelungsposition entspricht.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, das Montieren und/oder Demontieren einer Blende an beziehungsweise von einer Haltestruktur mit einer Klips- und Positioniereinrichtung zu vereinfachen.
Die Aufgabe ist bei einer Haltevorrichtung zur Montage und/oder Demontage einer Blende an beziehungsweise von einer Haltestruktur, mit einer Klips- und Positioniereinrichtung, dadurch gelöst, dass die Klips- und Positioniereinrichtung mindestens einen Zentrierkörper umfasst, der mit einem Rasthaken kombiniert ist, der zur Montage und/oder Demontage der Blende gemeinsam mit dem Zentrierkörper bewegbar ist. Dadurch wird die Montage oder Demontage der Blende an der Haltestruktur erheblich vereinfacht. Bei der Blende handelt es sich vorzugsweise um ein Kunststoffteil, insbesondere ein Spritzgussteil. Der Zentrierkörper und der Rasthaken werden vorteilhaft direkt im Spritzgusswerkzeug der Blende ausgebildet.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierkörper eine Anlagefläche aufweist, mit welcher der Zentrierkörper zum Zentrieren der Blende an einer Gegenfläche der Haltevorrichtung anliegt. Einerseits sind die Funktionen für Rasten und Zentrieren an der Klips- und Positioniereinrichtung voneinander getrennt. Andererseits können der Zentrierkörper und der Rasthaken gemeinsam bewegt werden.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthaken und der Zentrierkörper über mindestens einen Torsionsstab an die Blende angebunden sind. Über den Torsionsstab können der Rasthaken und der Zentrierkörper auf einfache Art und Weise stabil an die Blende angebunden werden. Über die Gestaltung, insbesondere die Abmessungen, des Torsionsstabs kann ein Widerstand gegen Bewegungen des Rasthakens und des Zentrierkörpers definiert eingestellt werden. Besonders vorteilhaft sind der Rasthaken und der Zentrierkörper über zwei Torsionsstäbe an die Blende angebunden.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthaken mit einem Montage- und/oder Demontagehebel kombiniert ist, der händisch bewegbar ist, um die Blende zu montieren und/oder zu demontieren. Der Montage- und/oder Demontagehebel ist vorteilhaft in einem gut zugänglichen Bereich der Haltevorrichtung angeordnet.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthaken durch mindestens einen beziehungsweise den Torsionsstab einstückig mit dem Montage- und/oder Demontagehebel verbunden ist. So kann über den Torsionsstab auf einfache Art und Weise auch ein Widerstand gegen Bewegungen des Demontagehebels gezielt eingestellt werden.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klips- und Positioniereinrichtung einen Verbindungskörper umfasst, der den Zentrierkörper, den Rasthaken und den Montage- und/oder Demontagehebel einstückig miteinander verbindet. So wird auf einfache Art und Weise eine multifunktionelle Klips- und Positioniereinrichtung geschaffen.
-
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Montage- und/oder Demontagehebel von dem Verbindungskörper abgestellt ist. Der Montage- und/oder Demontagehebel ist zum Beispiel im Wesentlichen in einem Winkel von neunzig Grad zu dem Verbindungskörper angeordnet. Dadurch wird die Montage beziehungsweise Demontage der Blende weiter vereinfacht.
Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Haltevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Klips- und Positioniereinrichtung zwei oder vier jeweils mit einem Rasthaken kombinierte Zentrierkörper umfasst, die in Eckbereichen einer im Wesentlichen rechteckigen Haltefläche der Haltevorrichtung angeordnet sind. Dadurch wird die Positionierung und Zentrierung der Blende relativ zu der Haltestruktur vereinfacht.
-
Die oben angegebene Aufgabe ist alternativ oder zusätzlich durch ein Verfahren zur Montage oder Demontage einer Blende an beziehungsweise von einer Haltestruktur einer vorab beschriebenen Haltevorrichtung gelöst.
-
Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Haltestruktur und/oder eine Blende für eine vorab beschriebene Haltevorrichtung. Die Haltestruktur, insbesondere ein entsprechender Halter, und/oder die Blende sind separat handelbar.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer Haltevorrichtung zur Montage und Demontage einer Blende an einer Haltestruktur mit einer Klips- und Positioniereinrichtung;
- 2 eine vergrößerte perspektivische Darstellung eines Ausschnitts aus 1;
- 3 die Haltevorrichtung aus 1 in einer Untersicht; und die
- 4 bis 8 verschiedene perspektivische Darstellungen weiterer Ausschnitte der Haltevorrichtung aus 1.
-
In den 1 bis 8 ist eine Haltevorrichtung 1 zur Montage und/oder Demontage einer Blende 2 an einer Haltestruktur an und von einer Haltestruktur 3 in verschiedenen Ansichten perspektivisch dargestellt. Bei der Haltestruktur 3 handelt es sich zum Beispiel um einen Halter im Innenraum eines Kraftfahrzeugs. Die Haltevorrichtung 1 umfasst eine Klips- und Positioniereinrichtung 11, mit welcher die Blende 2 auf einfache Art und Weise an der Haltestruktur 3 lösbar, das heißt wiederholt zerstörungsfrei trennbar, montiert werden kann.
-
Die Blende 2 umfasst mehrere im Wesentlichen rechteckige Ausnehmungen 4 und mehrere im Wesentlichen runde Ausnehmungen 5. Darüber hinaus umfasst die Blende 2 einen Funktionsbereich 6, der dazu dient, eine gewünschte Funktion im Innenraum des Kraftfahrzeugs auszuüben.
-
Die Haltestruktur 3 umfasst ebenfalls Ausnehmungen 7, die teilweise in Überdeckung mit den Ausnehmungen 4, 5 der Blende 2 angeordnet sind. Darüber hinaus umfasst der Halter beziehungsweise die Haltestruktur 3 Befestigungsbereiche 8, 9, 10, die dazu dienen, den Halter beziehungsweise die Haltestruktur 3 an einer geeigneten Tragstruktur des Kraftfahrzeugs zu befestigen.
-
In 2 sieht man, dass die Klips- und Positioniereinrichtung 11 einen Zentrierkörper 15 umfasst, der mit einem Rasthaken 16 kombiniert ist. Der Rasthaken 16 ist zur Montage oder Demontage der Blende 2 gemeinsam mit dem Zentrierkörper 15 bewegbar. Der Zentrierkörper 15 weist eine Anlagefläche 18 auf, mit welcher der Zentrierkörper 15 zum Zentrieren der Blende 2 relativ zu der Haltestruktur 3 an einer Gegenfläche 19 der Haltestruktur 3 der Haltevorrichtung 1 zur Anlage kommt.
-
Aus einer Zusammenschau der 1 bis 3 ergibt sich, dass die Klips- und Positioniereinrichtung 11 mindestens zwei mit einem Rasthaken 16 kombinierte Zentrierkörper 15 umfasst, die in zwei Eckbereichen 31, 32 einer im Wesentlichen rechteckigen Haltefläche 35 der Haltevorrichtung 1 angeordnet sind.
-
In 1 ist durch einen Doppelpfeil 13 angedeutet, wie die Blende 2 mit Hilfe der Klips- und Positioniereinrichtung 11 in den Eckbereichen 31, 32 relativ zu der Haltestruktur 3 zentriert wird.
-
In 2 sieht man, wie der Zentrierkörper 15 und der Rasthaken 16 mit einem Montage- und/oder Demontagehebel 17 kombiniert sind. Der Montage- und/oder Demontagehebel 17 ist in einem rechten Winkel von einem Verbindungskörper 21 abgestellt. Über den Verbindungskörper 21 sind der Zentrierkörper 15, der Rasthaken 16 und der Montage- und/oder Demontagehebel 17 einstückig miteinander und mit dem Rest der Blende 2 verbunden.
-
Der Rasthaken 16 und der Zentrierkörper 15 sind darüber hinaus zusammen mit dem Montage- und/oder Demontagehebel 17 über zwei Torsionsstäbe 20, 22 an die Blende 2 angebunden. Über die Gestaltung und die Abmessungen der Torsionsstäbe 20, 22 kann ein gewünschter Widerstand von Bewegungen des Rasthakens 16, des Zentrierkörpers 15 und des Montage- und/oder Demontagehebels 17 gegen Bewegungen relativ zu dem Rest der Blende 2 eingestellt werden.
-
Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein stabiles Verrasten des Rasthakens 16 relativ zu dem Halter beziehungsweise der Haltestruktur 3 sichergestellt. Darüber hinaus wird durch einen entsprechenden Widerstand ein unerwünschtes Lösen der Rastverbindung durch unabsichtliches Berühren des Montage- und/oder Demontagehebels 17 verhindert. Gleichzeitig wird der Zentrierkörper 15 über die Torsionsstäbe 20, 22 im verrasteten Zustand sicher mit seiner Anlagefläche 18 an der Gegenfläche 19 der Haltestruktur 3 gehalten.
-
In 3 sieht man, dass die Montage- und/oder Demontagehebel 17, 37 in den Eckbereichen 31, 32 der Haltestruktur 3 im montierten Zustand der Blende 2 gut mit den Händen erreichbar sind. Die Blende 2 kann in 3 oben mit weiteren Klips- und/oder Positioniereinrichtungen 11 relativ zu der Haltestruktur 3 im montierten Zustand fixiert werden.
-
Die Blende 2 kann aber auch nur mit mindestens einem entsprechend ausgeführten Bereich in 3 oben an der Haltestruktur 3 abgestützt werden. Dann kann die Blende 2 alleine mit der Klips- Und Positioniereinrichtung 11, welche die beiden Montage- und/oder Demontagehebel 17, 37 umfasst, an der Haltestruktur 3 montiert und von dieser demontiert werden.
-
In 4 ist durch ein Pfeil 40 angedeutet, wie der Montage- und/oder Demontagehebel 17 in 4 nach oben verschwenkt wird, um die Klips- und/oder Positioniereinrichtung 11 zu lösen. So kann die Blende 2 schnell und einfach von der Haltestruktur 3 demontiert werden.
-
In 5 ist durch einen Doppelpfeil 41 angedeutet, dass die Klips- und/oder Positioniereinrichtung 11 sehr kompakt ausgeführt ist. Dadurch kann der zur Befestigung der Blende 2 an der Haltestruktur 3 benötigte Bauraum in dem Kraftfahrzeug vorteilhaft reduziert werden. Durch Druckausübung auf den Montage- und/oder Demontagehebel 17 wird auf einfache Art und Weise erreicht, dass sich die Anlagefläche 18 von der Gegenfläche 19 wegbewegt und sich der Rasthaken 16 von der Haltestruktur 3 löst.
-
In 6 ist durch Pfeile 42 bis 44 angedeutet, wie bei der in 4 durch den Pfeil 40 angedeuteten Bewegung des Montage- und/oder Demontagehebels 17 Torsionskräfte in die Torsionsstäbe 20, 22 eingebracht werden. Durch den Pfeil 42 ist angedeutet, wie die Anlagefläche 18 des Zentrierkörpers 15 zum Zentrieren gegen die Gegenfläche 19 der Haltestruktur 3 gedrückt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 7837257 B2 [0002]
- EP 1750974 B1 [0002]