DE102018122127A1

DE102018122127A1 - Verpackung zum gekühlten Aufbewahren zumindest eines Produkts und zugehöriges Gebinde

Info

Publication number: DE102018122127A1
Application number: DE102018122127.4A
Authority: DE
Inventors: Sven Holger Streiff; Maik Bermeitinger
Original assignee: RICHARD BRETSCHNEIDER GmbH
Current assignee: RICHARD BRETSCHNEIDER GmbH
Priority date: 2018-09-11
Filing date: 2018-09-11
Publication date: 2020-03-12
Also published as: WO2020053073A1; US11952198B2; US20220112021A1; EP3850283A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verpackung (10) zum gekühlten Aufbewahren zumindest eines Produkts (12), mit
(a) einer Außenhülle (14), die
(i) einen Boden (22) und
(ii) zumindest drei Wände (24) aufweist,
(b) einem Innenkompartiment (16) zur Aufnahme des Produkts (12) und
(c) einem Kühlmedium-Kompartiment (18), das
(i) das Innenkompartiment (16) von zumindest drei Seiten umgibt und
(ii) wasserdicht ist,
(d) wobei die Außenhülle (14) das Kühlmedium-Kompartiment (18) umgibt und
(e) wobei die Außenhülle (14) und das Innenkompartiment (16) so ausgebildet sind, dass das Kühlmedium-Kompartiment (18) wasserdicht und so mit Wasser befüllbar ist, dass das Wasser nach einem Einfrieren des Wassers die Produkte (12) im Innenkompartiment (16) kühlt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verpackung zum gekühlten Aufbewahren zumindest eines Produkts. Verpackungen dienen dazu, das zu verpackende Produkt gegen Umwelteinflüsse, insbesondere Verschmutzung und übermäßige Erwärmung, zu schützen.
Für manche Produkte ist es wünschenswert, dass die Verpackung das Produkt auf einer Temperatur hält, die deutlich unterhalb der Umgebungstemperatur liegt. Es ist dazu bekannt, Wassereis in Beuteln oder Trockeneis in der Verpackung zu platzieren, so dass diese gekühlt werden. Nachteilig an den bekannten Verpackungen ist, dass sie vergleichsweise aufwendig in der Herstellung oder vergleichsweise schwer sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Verpackung vorzuschlagen.
Die Erfindung löst das Problem durch eine Verpackung mit den Merkmalen von Anspruch 1, insbesondere einer Verpackung zum gekühlten Aufbewahren zumindest eines Produkts, mit (a) einer Außenhülle, die (i) einen Boden, (ii) einen Deckel und (iii) zumindest drei Wände, die sich zwischen Boden und Deckel erstrecken, aufweist, (b) einem Innenkompartiment zur Aufnahme des Produkts und (c) einem Kühlmedium-Kompartiment, das (i) das Innenkompartiment von an zumindest drei Seiten umgibt und (ii) wasserdicht ist, wobei (d) die Außenhülle das Kühlmedium-Kompartiment umgibt und wobei (e) die Außenhülle und das Innenkompartiment so ausgebildet sind, dass das Kühlmedium-Kompartiment wasserdicht und so mit Wasser befüllbar ist, dass das Wasser nach dem Einfrieren des Wassers die Produkte im Innenkompartiment kühlt.
Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass das Kühlmedium, im vorliegenden Fall also das gefrorene Wasser, erst unmittelbar vor dem Einsatz der Verpackung eingefüllt werden muss. Das hat den Vorteil, dass der Versand des Produkts, beispielsweise per Post, deutlich einfacher ist. Einerseits ist das Gewicht der Verpackung geringer, da kein Wasser enthalten ist, andererseits besteht dadurch keine Gefahr, dass das Kühlmedium austreten könnte. In anderen Worten ist es möglich, dass ein erfindungsgemäßes Gebinde aus der Verkaufsverpackung mit darin enthaltenen Produkten, beispielsweise in einer Umverpackung, verwendet wird, um das Produkt ungekühlt zu versenden. Danach wird vom Kunden das Wasser eingefüllt, eingefroren und so das Produkt bis zum Einsatz gekühlt.
Erfindungsgemäß ist daher auch ein Gebinde mit einer Umverpackung, die das Gebinde umgibt. Erfindungsgemäß ist zudem ein Verfahren, bei dem ein erfindungsgemäßes Gebinde oder eine Versandeinheit, die aus einem erfindungsgemäßen Gebinde und einer Umverpackung besteht, zu versenden.
Die Erfindung löst das Problem zudem durch einen Satz aus Bögen, die so geschnitten und gefalzt sind, dass aus ihnen durch Falten eine erfindungsgemäße Verpackung herstellbar ist. Aus einem solchen Satz aus Bögen kann vom Benutzer schnell eine erfindungsgemäße Verpackung hergestellt werden.
Der Empfänger kann das Gebinde lagern, ohne dass Wasser in das Kühlmedium-Kompartiment eingefüllt wird. Vor der Verwendung der Verpackung als Kühlbox wird Wasser in das Innenkompartiment eingefüllt. Das so entstehende Gebinde, das Wasser im Innenkompartiment aufweist, wird dann eingefroren. Dabei gefriert das Wasser. Das Wasser kommt jedoch nicht in Kontakt mit den Produkten, so dass diese nicht festfrieren. Das Produkt ist dann umgeben von Eis, so dass die Temperatur des Produktes sich nicht wesentlich über 0° C erhöhen kann.
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter der Außenhülle derjenige Teil der Verpackung verstanden, der die Grenze zu einer Umgebung der Verpackung bildet. Die Außenhülle ist vorzugsweise prismatisch, insbesondere quaderförmig. Es sei darauf hingewiesen, dass ein Würfel ein Spezialfall des Quadrats ist, die Außenhülle kann beispielsweise würfelförmig sein. Auch andere Grundflächen der Außenhülle sind denkbar, beispielsweise kann sie rund ein. Günstig ist es, wenn die Grundfläche der Außenhülle einem Horizontalquerschnitt des Produkts entspricht.
Unter dem Boden wird derjenige Teil der Außenhülle verstanden, der zum Stellen auf einem Untergrund ausgebildet ist. Die Verpackungen besitzen eine Entnahme-Einrichtung, in der die Produkte aus der Verpackung entnommen werden sollen. In dem Zustand, in dem die Produkte aus der Verpackung entnommen werden können, steht die Verpackung auf dem Boden.
Unter dem Deckel wird der Teil der Außenhülle verstanden, der dem Boden gegenüberliegt. Der Deckel ist vorzugsweise schwenkbar ausgebildet, das heißt, dass der Deckel in eine Verschlussstellung und eine Öffnungsstellung gebracht werden kann. In der Verschlussstellung wird der Zugriff zum Produkt verhindert, in der Öffnungsstellung ist der Zugriff auf das Produkt möglich.
Wenn drei Wände existieren, ist die Außenhülle vorzugsweise prismatisch und sie kann dann vorzugsweise eine Grundfläche eines gleichseitigen oder eines rechtwinkligen Dreiecks haben, wobei das Dreieck dann genau zwei gleich lange Schenkel haben kann. Wenn die Außenhülle quaderförmig ist, existieren vier Wände. Theoretisch ist es auch möglich, dass die Außenhülle prismatisch ist und eine hexagonale Grundfläche hat, bei der die Grundfläche also in Form eines regelmäßigen Sechsecks hat. Derartige Prismen können dicht bepackt werden. Auch andere Grundflächen sind möglich.
Die Außenhülle ist wasserdicht, so dass Wasser aus dem Kühlmedium-Kompartiment nicht nach draußen dringen kann. Zudem ist das Innenkompartiment wasserdicht, so dass Wasser aus dem Kühlmedium-Kompartiment auch nicht in das Innenkompartiment eindringen kann.
Unter dem Kühlmedium-Kompartiment wird derjenige Bereich verstanden, der von der Außenhülle und dem Innenkompartiment begrenzt ist. Das Innenkompartiment kann von einem eigenständigen Bauteil gebildet sein, das aber nicht notwendig ist. In der Regel ist das Kühlmedium-Kompartiment lediglich von der Außenhülle und dem Innenkompartiment begrenzt.
Das Wasser ist vorzugsweise im Kühlmedium-Kompartiment direkt aufgenommen. Mit anderen Worten existiert vorzugsweise kein Bauteil, das das Wasser zusätzlich umgibt. In wiederum anderen Worten steht das Wasser in Kontakt mit der Innenseite der Außenhülle und der Außenseite des Innenkompartiments. Beispielsweise ist das Wasser in das Innenkompartiment eingegossen.
Es ist möglich, aber nicht notwendig, dass das Kühlmedium-Kompartiment aus Unterkompartimenten besteht. Besonders günstig ist es, wenn das Kühlmedium-Kompartiment durch Eingießen von Wasser an einer Stelle vollständig mit Wasser befüllbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Außenhülle aus einem ersten Bogen durch Falten hergestellt. Alternativ oder zusätzlich ist das Innenkompartiment aus einem zweiten Bogen durch Falten hergestellt. Unter dem Merkmal, dass der zumindest eine Bogen durch Falten hergestellt ist, wird insbesondere verstanden, dass das Falten ein Herstellungsschritt ist. Es ist möglich, nicht aber notwendig, das weitere Herstellungsschritte hinzukommen, beispielsweise ein Verkleben von unterschiedlichen Bereichen des Bogens. Günstig, wenngleich nicht notwendig, ist es, dass die Außenhülle und/oder das Innenkompartiment aus einem Bogen allein durch Falten und gegebenenfalls Kleben hergestellt sind. In diesem Fall lässt sich die Außenhülle und/oder das Innenkompartiment besonders leicht demontieren und entsorgen.
Günstig ist es, wenn der erste Bogen aus kaschiertem Zellstoffprodukt aufgebaut sind. Unter einem Zellstoffprodukt wird ein Produkt verstanden, das überwiegend, insbesondere zu zumindest 90 Gewichtsprozent, aus Papier, Karton oder Pappe besteht. Pappe kann Wellpappe sein, das ist aber nicht notwendig. Das Zellstoffprodukt ist vorzugsweise komposttierbar und wasserdicht. Alternativ oder zusätzlich besteht der zweite Karton aus kaschiertem Zellstoffprodukt. Die Kaschierung ist wasserdicht. Unter einer Kaschierung wird beispielsweise eine Beschichtung, insbesondere mit einer Kunststofffolie, verstanden, die auf den Karton aufgebracht, insbesondere aufgeklebt, ist. Kaschierter Karton ist leicht herzustellen, zu verarbeiten und wiederzuverwerten. Besonders günstig ist es, wenn die Kaschierung aus biologisch abbaubarem und/oder kompostierbarem Kunststoff besteht. Besonders günstig ist es, wenn die gesamte Verpackung zu zumindest 99 Gewichts-% aus kompostierbarem Material besteht. In diesem Fall ist eine Umweltbelastung selbst dann gering, wenn die Verpackung nicht fachgerecht entsorgt wird. Grundsätzlich kommen alle biologisch abbaubaren, wasserdichten Materialien und Faserstoffe in Betracht.
Alternativ kann die Außenhülle und/oder kann das Innenkompartiment aus Kunststoff, insbesondere aus kompostierbarem Kunststoff, bestehen. Beispielsweise kann das Innenkompartiment aus einer strukturierten, beispielsweise tiefgezogenen, Kunststofffolie bestehen. Besonders günstig ist es, wenn der Kunststoff durchsichtig, insbesondere farblos und durchsichtig ist. Dann kann von außen auf das Eis geblickt werden, so dass die Funktionsweise der Verpackung besonders gut erkennbar ist.
Unter kompostierbarem Kunststoff wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung ein Kunststoff verstanden, der der EN13432 auf dem Stand vom Anmeldetag entspricht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Außenhülle so ausgebildet, dass sie nach Befüllen des Kühlmedium-Kompartiment mit Wasser und Einfrieren des Wassers entfernbar ist. Insbesondere besitzt die Außenhülle auf ihrer dem Kühlmedium-Kompartiment zugewandten Seite eine Beschichtung oder Kaschierung, die hinreichend wenig an Eis haftet. Insbesondere ist die Beschichtung oder Kaschierung hydrophob. Vorzugsweise hat die Beschichtung oder Kaschierung einen Kontaktwinkel von zumindest 95°, insbesondere zumindest 100° in Bezug auf Waser. Eine Möglichkeit ist eine Kaschierung mit Polypropylenfolie.
Besonders bevorzugt ist eine Verpackung, bei der die Außenhülle auf ihrer dem Kühlmedium-Kompartiment zugewandten Seite ein Negativ-Relief aufweist. Dieses führt dazu, dass sich ein Negativ des Negativ-Reliefs und damit ein Positiv auf dem Eis bildet. Beispielsweise umfasst das Negativ-Relief ein Negativ eines Schriftzugs, beispielsweise der Marke des Produkts.
Besonders günstig ist es, wenn das Negativ-Relief durch eine Prägung der Außenhülle gebildet ist. In diesem Fall ist die Prägung auf der Außenseite der Außenhülle im Positiv zu sehen und hinterlässt im gefrorenen Wasser ebenfalls ein Positiv.
Besonders günstig ist es, wenn in diesem Fall das Innenkompartiment - wie oben beschrieben - aus durchsichtigem Kunststoff besteht oder sich durch entsprechende Beschriftung gut vom Eis trennen und herausnehmen lässt. Dann entsteht nach dem Entfernen des Innen- und des Außenkompartiments der Eindruck als wäre das Produkt in einem Eisblock eingeschlossen.
Alternativ oder zusätzlich umfasst die Verpackung ein Schild, das über einen Steg mit der Außenhülle verbunden und das im Kühlmedium-Kompartiment angeordnet ist. Wird Wasser ins Kühlmedium-Kompartiment eingefüllt, so ist das Schild durch das Wasser sowohl von der Innenseite der Außenhülle als auch vom Innenkompartiment beabstandet. Ist das Wasser im Kühlmedium-Kompartiment eingefroren und wird die Außenhülle entfernt, so reiß der Steg und das Schild bleibt im Eis eingefroren.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform hat die Außenhülle eine Einfüll-Öffnung, die so angeordnet ist, dass Wasser durch die Einfüll-Öffnung ausschließlich in das Kühlmedium-Kompartiment einfüllbar ist. In anderen Worten ist die Einfüll-Öffnung so angeordnet, dass das Eingießen von Wasser durch die Einfüll-Öffnung, beispielsweise mittels einer Kanne oder mittels eines Wasserhahns, dazu führt, dass das Wasser ausschließlich in das Kühlmedium-Kompartiment gelangt und nicht in das Innenkompartiment. Vorzugsweise ist die Einfüll-Öffnung ganz oder teilweise im Deckel ausgebildet.
Alternativ oder zusätzlich umfasst die Außenhülle eine Einfüll-Trennhilfe, die entlang eines Randes der Einfüll-Öffnung verläuft, so dass durch Trennen entlang der Einfüll-Trennhilfe die Einfüll-Öffnung herstellbar ist. Die Einfüll-Trennhilfe ist ein Bereich für eine Vorrichtung, mittels der die Einfüll-Öffnung herstellbar ist. Beispielsweise handelt es sich bei der Einfüll-Trennhilfe um eine Perforation oder einen Aufreißfaden.
Günstig ist es, wenn die Verpackung einen Abstandshalter aufweist, der das Innenkompartiment auf Abstand zum Boden der Außenhülle hält. In diesem Fall erstreckt sich das Kühlmedium-Kompartiment auch unterhalb des Innenkompartiments, was bereits für sich allein eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt. Die Kühlwirkung für die Produkte ist dadurch besonders stark.
Vorzugsweise ist der Abstandshalter aus zumindest einem Bogen durch Falten hergestellt. Der Bogen ist vorzugsweise wie oben beschrieben aufgebaut.
Günstig ist es, wenn der Deckel ein Fenster aufweist, dessen Fenster-Querschnittsfläche einer Innenkompartiment-Querschnittsfläche entspricht, so dass das Innenkompartiment, insbesondere nur das Innenkompartiment, durch das Fenster sichtbar ist. Dieses Fenster kann beispielsweise aus durchsichtigem Kunststoff bestehen. Dieser Kunststoff ist vorzugsweise, nicht aber notwendigerweise, kompostierbar.
Alternativ oder zusätzlich besitzt der Deckel eine Fenster-Trennhilfe, die entlang eines Rands der Fenster-Querschnittsfläche verläuft, so dass durch Trennen entlang der Fenster-Trennhilfe das Fenster herstellbar ist. Bei der Trennhilfe kann es sich beispielsweise wieder um eine Perforation oder einen Aufreißfaden handeln. Es ist dann möglich, das Fenster herzustellen und die Produkte durch die Fenster-Querschnittsfläche hindurch aus der Verpackung zu entnehmen.
Unter dem Merkmal, dass die Fenster-Querschnittsfläche einer Innenkompartiment-Querschnittsfläche entspricht, wird insbesondere verstanden, dass es möglich, nicht aber notwendig ist, dass die Fenster-Querschnittsfläche und die Innen-Kompartiment-Querschnittsfläche im mathematischen Sinne gleich sind. Insbesondere ist es möglich, dass die beiden Querschnittsflächen voneinander abweichen, wobei eine Größenabweichung vorzugsweise kleiner ist als 5% [diesen Wert ggf. korrigieren].
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform hat zumindest eine der Wände zumindest ein Sichtfenster, insbesondere aus transparentem Kunststoff, das den Blick auf das Kühlmedium-Kompartiment gestattet. Vorzugsweise haben zumindest zwei der Wände je zumindest ein Sichtfenster.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Verpackung einen Henkel, sodass die Verpackung anhand des Henkels tragbar ist. Dieser Henkel kann beispielsweise aus einem Streifen aus Zellstoffprodukt und/oder aus Kunststoff, insbesondere kompostierbarem Kunststoff, aufgebaut sein.
Vorzugsweise weist der Deckel ein Isolier-Kompartiment auf. Dieses kann beispielsweise aus einem luftgefüllten Hohlraum bestehen.
In einem erfindungsgemäßen Gebinde erstreckt sich das Kühlmedium-Kompartiment vorzugsweise bis zu einer Kühlkompartiment-Höhe, die zumindest die Hälfte, vorzugsweise zumindest das 0,8-fache, einer Produkt-Höhe des Produkts beträgt. Hierbei wird insbesondere verstanden, dass wenn die Verpackung auf dem Boden steht, jede horizontale Ebene, die in den untersten 80%Produkt-Höhe durch das Produkt verläuft, auch durch das Kühlmedium-Kompartiment und damit im Betriebsfall durch Eis verläuft. Besonders günstig ist es, wenn die Kühlkompartiment-Höhe zumindest der Produkt-Höhe entspricht. Je größer die Kühlkompartiment-Höhe relativ zur Produkt-Höhe ist, desto größer ist die Kühlwirkung.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt eine Verpackungs-Höhe der Verpackung das 0,8- bis 1,5-fache, insbesondere höchstens das 1,2-fache, einer Produkt-Höhe des Produkts. Wenn die Verpackungs-Höhe kleiner ist als die Produkt-Höhe, ragt das Produkt vorzugsweise durch den Deckel hindurch.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:

1a ein erfindungsgemäßes Gebinde, bei dem der Deckel in seiner Öffnungsstellung ist,
1 b eine erfindungsgemäße Verpackung in einer dreidimensionalen Ansicht von der Seite,
2a die erfindungsgemäße Verpackung mit geschlossenem Deckel in einer dreidimensionalen Ansicht,
2b die Außenhülle der Verpackung gemäß 1 b,
2c die Außenhülle im aufgefalteten Zustand,
3a das Innenkompartiment und den Abstandshalter der Verpackung gemäß 1b,
3b das Innenkompartiment und den Abstandshalter, der teilweise aufgefaltet ist,
3c das Innenkompartiment und den Abstandshalter, der aus zwei Halteelemente besteht,
4a das Innenkompartiment in teilweise aufgefaltetem Zustand,
4b ein Abstandshalter-Element gemäß 3c im teilweise aufgefalteten Zustand und
4c das Abstandshalter-Element gemäß 4b im vollständig aufgefalteten Zustand. Die
5a, 5b, 5c zeigen ein alternatives Abstandshalter-Element für eine erfindungsgemäße Verpackung, die
6a, 6b ein weiteres alternatives Abstandshalter-Element für eine erfindungsgemäße Verpackung und die
7a, 7b und 7c zeigen noch ein alternatives Abstandshalter-Element für eine erfindungsgemäße Verpackung.
1a zeigt eine Verpackung 10 zum gekühlten Aufbewahren von Produkten 12. i (i=1,2...). Bei dem Produkten 12.i handelt es sich im vorliegenden Fall um Getränkefläschchen, das ist aber nur ein Beispiel, auch andere Produkte sind möglich. Beispielsweise kann es sich bei den Produkten um Kosmetikprodukte, Körperpflegeprodukte, Medikamente, Lebensmittel oder andere Produkte handeln.

Die Verpackung 10 besitzt eine Außenhülle 14, ein Innenkompartiment 16 und ein Kühlmedium-Kompartiment 18.
Die Außenhülle 14 umfasst einen Deckel 20, einen Boden 22 und Wände 24.1, 24.2, 24.3, 24.4 die sich zwischen dem Boden 22 und dem Deckel 20 erstrecken. Das Kühlmedium-Kompartiment 18 ist der Bereich zwischen dem Innenkompartiment 16 einerseits und den Wänden 24 und dem Boden 22 andererseits. Das Kühlmedium-Kompartiment 18 wird vom Deckel 20 nach oben begrenzt, wenn der Deckel geschlossen ist. In 1a ist der Deckel in seiner Öffnungsstellung gezeigt.
Der Deckel 20 umfasst zwei optionale Seitenlaschen 26.1, 26.2 zum Anliegen an die Innenseite der seitlichen Wände 24.1, 24.3. Der Deckel 20 besitzt zudem einen Frontabschnitt 28, der dann, wenn der Deckel 20 in seiner Verschlussstellung ist, entlang einer Vorderseite 30 der Verpackung verläuft und damit entlang der Wand 24.2 mittels zwei Fixierlaschen 32.1, 32.2, die in Schlitze 34.1, 34.2 in den Seitenwänden 24.1, 24.3 eingreifen, kann der Deckel 20 in seiner Verschlussstellung fixiert werden.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Frontabschnitt so zurückgefaltet, dass sich ein doppelwandiger Deckel ergibt. Der doppelwandige Deckel besitzt ein luftgefülltes Isolier-Kompartiment, sodass der Deckel eine besonders hohe Isolationswirkung hat.
Die Außenhülle 14 umfasst eine Einfüll-Öffnung 36 (vgl. 2a), durch die Wasser durch den Deckel 20 in das Kühlmedium-Kompartiment 18 einfüllbar ist. Die Einfüll-Öffnung 36 ist im vorliegenden Fall dadurch entstanden, dass entlang einer Einfüll-Trennhilfe 38 in Form einer Perforation der Deckel aufgetrennt wurde, so dass eine Abdecklasche 40 freigelegt wurde. Durch Wegklappen der Abdecklasche 40 wird die Einfüll-Öffnung 36 freigelegt.
Die Gesamtheit aus der Verpackung 10 und den Produkten 12.i bilden ein Gebinde 42.
1b zeigt die Verpackung 10 ohne Produkte 12.i. Es ist zu erkennen, dass die Verpackung 10 ein Abstandshalter 44 aufweist, mittels dem das Innenkompartiment 16 auf einem vordefiniertem Abstand zur Außenhülle 14 gehalten wird. Wie weiter unten in 3c ersichtlich wird, hält der Abstandshalter 44 das Innenkompartiment 16 so, dass ein Innenkompartiment-Boden 46 vom Boden 22 der Außenhülle 14 beabstandet ist. Wird das Wasser durch die Einfüll-Öffnung 36 in das Kühlmedium-Kompartiment 18 eingegossen, so umgibt dieses Wasser das Innenkompartiment 16 von fünf Seiten.
Die Verpackung 10 ist im vorliegenden Fall aus beidseitig kaschiertem Karton hergestellt. Durch die Kaschierung ist der Karton wasserdicht. Hierunter wird verstanden, dass dann, wenn Wasser in das Kühl-Medium-Kompartiment 18 eingefüllt wird, nach drei Tagen höchstens ein Prozent des Wassers auf andere Art und Weise als durch Verdunstung entweichen kann.
2a zeigt eine dreidimensionale Ansicht der Verpackung 10, bei der der Deckel 20 in seiner Verschlussstellung ist. Es ist vorgesehen, dass der Deckel 20 ein Fenster 48 besitzt, das den Blick von außen auf das Innenkompartiment 16 die darin enthaltenen Produkte gestattet. Das Fenster 48 hat eine Fenster-Querschnittsfläche A₄₈ . Ein Fensterflügel 50 entsteht durch Trennen des Deckels 20 entlang einer Fenster-Trennhilfe 52 (vgl. 2b), die entlang eines Rands der Fenster-Querschnittsfläche A₄₈ verläuft. Eine Eingriffshilfe 54 in Form einer ausgestanzten Lasche ermöglicht es, mit dem Finger unter den entstehenden Fensterflügel 50 zu fassen und so den Deckel 20 entlang der Fenster-Trennhilfe 52 zu trennen, so dass der Fensterflügel 50 entsteht.
Wenn gemäß der oben beschriebenen alternativen Ausführungsform der Frontabschnitt so zurückgefaltet ist, dass sich ein doppelwandiger Deckel ergibt, kann das Fenster 48 beide Lagen des doppelwandigen Deckels durchgreifen. In diesem Fall hat jede Lage einen Fensterflügel.
2a zeigt, dass der Deckel 20 nach Öffnen des Fensters 48 einen Rahmen bildet, der das Kühlmedium-Kompartiment 18 (vgl. 1b) abdeckt. Nach dem Öffnen des Fensters 48 ist daher das Kühlmedium-Kompartiment 18 nicht sichtbar. Allerdings handelt es sich hierbei um eine optionale Ausgestaltung.
2b zeigt eine perspektivische Ansicht der Außenhülle 14. 2c zeigt die Außenhülle 14 im auseinander gefalteten Zustand. Es ist zu erkennen, dass die Innenhülle 14 aus einem Bogen durch Falten hergestellt ist.
3a zeigt das Innenkompartiment 16 und den Abstandshalter 44 in einer perspektivischen Ansicht.
3b zeigt das Innenkompartiment 16, zeigt den Abstandshalter 44 im teilweise auseinander gefalteten Zustand.
3c zeigt, dass der Abstandshalter 44 aus zwei Abstandshalter-Elementen 56.1, 56.2 besteht, die jeweils aus einem Bogen hergestellt sind.
4a zeigt das Innenkompartiment 16 in teilweise aufgefalteten Zustand. Es ist zu erkennen, dass das Innenkompartiment 16 aus einem einzigen Bogen aus im vorliegenden Fall beidseitigem kaschiertem Karton durch Falten hergestellt ist.
4b zeigt ein Abstandshalter-Element 56 in teilweise auseinander gefaltetem Zustand. Beide Abstandshalter-Elemente 56.1, 56.2 sind gleich aufgebaut.
4c zeigt das Abstandshalter-Element 56 im auseinander gefalteten Zustand.
In 3a ist eine Kühl-Kompartiment-Höhe h₁₈ eingezeichnet, die im vorliegenden Fall bis auf eine Kartonstärke eine Verpackungs-Höhe das 0,8- bis 1,2-fache einer Produkt-Höhe des Produkts.
In 1b ist zu erkennen, dass eine der Wände, hier nämlich die Wand 24.3, ein Sichtfenster 58 aufweist, das einen Blick in das Kühlmedium-Kompartiment 18 gestattet. Wenn das Kühlmedium-Kompartiment 18 mit gefrorenem Wasser gefüllt ist, kann das durch das Sichtfenster 58 gesehen werden.
2c zeigt, dass die Außenhülle 14 aus einem einzigen ersten Bogen 60.1 aus mit Kunststofffolie kaschiertem Karton hergestellt ist. 4a zeigt, dass das InnenKompartiment 16 aus einem einzigen zweiten Bogen 60.2 aus mit Kunststofffolie kaschiertem Karton hergestellt ist. 4c zeigt, dass der Abstandshalter 44 aus einem dritten Bogen 60.3 aus mit Kunststofffolie kaschiertem Karton hergestellt ist. Im vorliegenden Fall sind die Abstandshalter-Elemente 56.1, 56.2 aus je einem Bogen 60.3, 60.4 hergestellt. Die Bögen 60.i (i=1, ..., 4) wurden aus einem größeren Bogen herausgetrennt, beispielsweise ausgestanzt oder herausgeschnitten, gegebenenfalls gefalzt und dann gefaltet. Die Bögen 60.i bilden einen erfindungsgemäßen Satz an Bögen.
5a zeigt eine zweite Ausführungsform eines Abstandshalters 44, der aus zwei Typen an Abstandshalter-Elementen 56.1, 56.2 aufgebaut ist.
Die 5b und 5c zeigen, wie die zwei Typen an Abstandshalter-Elementen 56.1, 56.2 gefaltet werden und aus je zwei Abstandshalter-Elementen eines Typs der Abstandshalter 44 hergestellt wird.
6a zeigt eine dritte Ausführungsform eines Abstandshalters 44, der vier Stützlaschen 62.j (j=1, ..., 4) hat. Jede der Stützlaschen 62.j besitzt je eine Ausnehmung 64.j,
In 6b ist der Abstandshalter 44 im gefalteten Zustand gezeigt. Das Innen-Kompartiment sitzt auf den Unterkanten der Stützlaschen 62.j auf.
Eine weitere Alternative für den Abstandshalter 44 ist in den 7a, 7b, 7c gezeigt.
Bezugszeichenliste

10: Verpackung
12: Produkt
14: Außenhülle
16: Innen-Kompartiment
18: Kühlmedium-Kompartiment
20: Deckel
22: Boden
24: Wand
26: Seitenlasche
28: Frontabschnitt
30: Vorderseite
32: Fixierlasche
34: Schlitz
36: Einfüll-Öffnung
38: Einfüll-Trennhilfe
40: Abdecklasche
42: Gebinde

44: Abstandshalter
46: Innenkompartiment-Boden
48: Fenster
50: Fensterflügel
52: Fenster-Trennhilfe
54: Eingriffshilfe
56: Abstandshalter-Element
58: Sichtfenster
60: Bogen
62: Stützlasche
64: Ausnehmung
A₄₈: Fenster-Querschnittsfläche
h₁₈: Kühlkompartiment-Höhe
h₁₀: Verpackungs-Höhe
h₁₆: Innen-Kompartiment-Höhe
h₁₂: Produkt-Höhe

Claims

Verpackung (10) zum gekühlten Aufbewahren zumindest eines Produkts (12), mit (a) einer Außenhülle (14), die (i) einen Boden (22) und (ii) zumindest drei Wände (24) aufweist, (b) einem Innenkompartiment (16) zur Aufnahme des Produkts (12) und (c) einem Kühlmedium-Kompartiment (18), das (i) das Innenkompartiment (16) von zumindest drei Seiten umgibt und (ii) wasserdicht ist, (d) wobei die Außenhülle (14) das Kühlmedium-Kompartiment (18) umgibt und (e) wobei die Außenhülle (14) und das Innenkompartiment (16) so ausgebildet sind, dass das Kühlmedium-Kompartiment (18) wasserdicht und so mit Wasser befüllbar ist, dass das Wasser nach einem Einfrieren des Wassers die Produkte (12) im Innenkompartiment (16) kühlt.
Verpackung (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Deckel (20), wobei sich die Wände (24) zwischen Boden (22) und Deckel (20) erstrecken,
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass (a) die Außenhülle (14) aus einem ersten Bogen durch Falten hergestellt ist und (b) das Innenkompartiment (16) aus einem zweiten Bogen durch Falten hergestellt ist und (c) der erste Bogen und/oder der zweite Bogen aus kaschiertem Zellstoffprodukt bestehen, wobei die Kaschierung wasserdicht ist.
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (14) und/oder das Innenkompartiment (16) aus Kunststoff, insbesondere kompostierbarem Kunststoff, bestehen.
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenhülle (14) (a) eine Einfüll-Öffnung (36), die so angeordnet ist, dass Wasser durch die Einfüll-Öffnung (36) ausschließlich in das Kühlmedium-Kompartiment (18) einfüllbar ist, und/oder (b) eine Einfüll-Trennhilfe (38), die entlang eines Rands der Einfüll-Öffnung (36) verläuft, sodass durch Trennen entlang der Einfüll-Trennhilfe (38) die Einfüll-Öffnung (36) herstellbar ist, aufweist.
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Abstandshalter (44), der das Innenkompartiment (16) auf Abstand zum Boden (22) der Außenhülle (14) hält.
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (20) (a) ein Fenster (48) aufweist, dessen Fenster-Querschnittsfläche (A₄₈) einer Innenkompartiment-Querschnittsfläche entspricht, sodass das Innenkompartiment (16), insbesondere nur das Innenkompartiment (16), durch das Fenster (48) sichtbar ist und/oder (b) eine Fenster-Trennhilfe (52) aufweist, die entlang eines Rands der Fenster-Querschnittsfläche (A₄₈) verläuft, sodass durch Trennen entlang der Fenster-Trennhilfe (52) das Fenster herstellbar ist.
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Henkel, sodass die Verpackung anhand des Henkels tragbar ist.
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (20) ein Isolier-Kompartiment aufweist.
Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Schild (66), das mit der Außenhülle (14) und/oder dem Innen-Kompartiment (16) verbunden und das im Kühlmedium-Kompartiment (18) angeordnet ist.
Gebinde mit (a) einer Verpackung (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche und (b) zumindest einem Produkt (12), insbesondere mehreren Produkten, die im Innenkompartiment (16) aufgenommen sind (c) wobei sich das Kühlmedium-Kompartiment (18) bis zu einer Kühlkompartiment-Höhe (h₁₈) erstreckt, die zumindest das 0,8-fache einer Produkt-Höhe (h₁₂) des Produkts (12) beträgt.
Gebinde nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass (a) der Deckel (20) zumindest eine Ausnehmung aufweist und (b) zumindest eine Produkt durch die Ausnehmung hindurch verläuft und über den Deckel hinausragt.
Satz aus (a) einem ersten wasserdichten Bogen, der so geschnitten und gefalzt ist, dass durch Falten eine Außenhülle einer Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 herstellbar ist, (b) einem zweiten wasserdichten Bogen, der so geschnitten und gefalzt ist, dass durch Falten ein Innenkompartiment einer Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 herstellbar ist, (c) zumindest einem dritten Bogen, der so geschnitten und gefalzt ist, dass durch Falten ein Abstandshalter einer Verpackung nach einem der Ansprüche 6 bis 7 herstellbar ist.