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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungsmittel zum Befestigen eines elektrischen Verbinders an einer Leiterplatte.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die Norm IEC 61760-1 zeigt eine Pressverbindung zwischen einer Leiterplatte und einem Leiterplattenverbinder. Aufgrund der Pressverbindung kann der Verbinder bei der Montage auf der Leiterplatte verkippen. Dies kann zu Schwierigkeiten bei der elektrischen Kontaktierung, insbesondere bei kleinen elektrischen Kontaktflächen, führen.
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Dies ist ein Zustand, den es zu verbessern gilt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Montagekraft zum Montieren eines Verbinders auf einer Leiterplatte bei gleichbleibender Haltekraft des Verbinders auf der Leiterplatte zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Befestigungsmittel mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- - ein Befestigungsmittel zum Befestigen eines elektrischen Verbinders an einer Leiterplatte mit einem ersten Fuß, einem zweiten Fuß und mit einem Steg, der den ersten Fuß mit dem zweiten Fuß verbindet, wobei der Steg, der erste und der zweite Fuß eine U-Form bilden und der zweite Fuß eine Dicke aufweist, welche größer ist als eine Dicke des ersten Fuß, wobei das Befestigungsmittel eingerichtet ist, den Verbinder an der Leiterplatte zu befestigen, indem der erste Fuß und der zweite Fuß eingerichtet sind, jeweils in eine Ausnehmung des Verbinders und der Leiterplatte eingeschoben zu sein.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, ein federndes Befestigungsmittel zu schaffen, indem die Füße des Befestigungsmittels einen Toleranzausgleich gewährleisten.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der zweite Fuß in seiner Dicke komprimierbar. Somit ist neben dem Toleranzausgleich aufgrund der U-Form des Befestigungsmittels eine weitere Toleranzausgleichsmöglichkeit aufgrund der komprimierbaren Dicke des Fußes geschaffen.
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Somit lässt sich ein Kippen oder Setzen des Verbinders während der Montage verhindern. Somit lassen sich selbst Surface-mount devices (SMD, deutsch: oberflächenmontierte Bauelemente) sicher kontaktieren.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Fuß einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel auf, wobei die Schenkel übereinanderliegen. Somit lässt sich eine komprimierbare Dicke des zweiten Fußes besonders einfach gewährleisten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der erste Schenkel über den Steg mit dem zweiten Schenkel verbunden und der Steg weist eine, insbesondere zwei Knickkanten auf, an welcher der erste Schenkel über den zweiten Schenkel geknickt ist. Somit ist ein Fuß mit zwei übereinanderliegenden Schenkeln in einem automatisierten Herstellungsverfahren besonders einfach herstellbar.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Fuß eine erste Verbreiterung auf, welche eingerichtet ist, den zweiten Fuß in der Ausnehmung des Verbinders zu halten. Somit ist die Position des Verbinders gegenüber dem Befestigungsmittel gesichert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Fuß eine zweite Verbreiterung auf, welche eingerichtet ist, den zweiten Fuß in der Ausnehmung der Leiterplatte zu halten. Somit ist die Position der Leiterplatte gegenüber dem Befestigungsmittel gesichert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Befestigungsmittel in der Ausnehmung der Leiterplatte montierbar, wobei die Ausnehmung einen Durchmesser aufweist, welcher kleiner ist als ein maximaler Durchmesser der zweiten Verbreiterung. Dementsprechend werden die Schenkel des Befestigungsmittels während der Montage aneinandergedrückt bzw. elastisch verformt. Dies bewirkt eine verbesserte Haltekraft des zweiten Fußes, um ein Herausziehen aus der Leiterplatte während der Montage zu verhindern.
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Es versteht sich, dass ein Rohling zur Herstellung eines Befestigungsmittels mit einem ersten Schenkel, einem zweiten Schenkel, einem ersten Fuß oder einem dritten Schenkel und einem vierten Schenkel und mit einem Steg, wobei der erste Fuß oder der dritte Schenkel und der vierte Schenkel, der erste Schenkel und der zweite Schenkel mittels des Stegs miteinander verbunden sind und wobei der Steg zwischen dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel eine, insbesondere zwei Knickkanten aufweist, derart, dass die Schenkel durch Knicken des Stegs an der Knickkante übereinanderlegbar sind, vorteilhaft ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Rohling ein Stanzteil. Stanzteile sind besonders einfach und kostengünstig zu fertigen.
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Es versteht sich, dass eine Leiterplattenanordnung mit einem Befestigungsmittel nach einem der vorstehenden Ansprüche, einem Verbinder und einer Leiterplatte, wobei der Verbinder mit der Leiterplatte mittels des Befestigungsmittels verbunden ist, insbesondere indem das Befestigungsmittel mit der Leiterplatte verlötet ist, vorteilhaft ist.
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Dementsprechend kann vorgesehen sein, dass das Befestigungsmittel aus lötbarem Material gefertigt ist.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 zeigt eine Perspektivansicht eines Rohlings gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 zeigt eine Perspektivansicht eines Befestigungsmittels gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 3 zeigt eine Perspektivansicht eines Montageschrittes eines Verbinders gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 4 zeigt eine Perspektivansicht eines Montageschrittes einer Leiterplattenanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 5 zeigt eine Schnittsicht einer Leiterplattenanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Im Folgenden werden die Figuren zusammenhängend und übergreifend beschrieben.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die 1 zeigt einen Rohling 100, welche sich zu einem Befestigungsmittel 10 gemäß 2 verarbeiten lässt. Der Rohling 100 umfasst einen ersten Fuß 12, einen ersten Schenkel 26 sowie einen zweiten Schenkel 24. Der erste Schenkel 26 umfasst eine erste Verbreiterung 20, um den Schenkel 26 in einem Verbinder zu sichern, sowie eine zweite Verbreiterung 22. Der zweite Schenkel 24 umfasst eine erste Verbreiterung 21 und eine zweite Verbreiterung 23. Der erste Fuß 12 sowie die Schenkel 26, 24 erstrecken sich jeweils von einem Steg 16 in die gleiche Richtung quer zu dem Steg 16. Dementsprechend bilden der Steg, der erste Fuß und der erste Schenkel 26 eine U-Form. Ferner bilden der erste Schenkel 26 sowie der zweite Schenkel 24 eine U-Form. Der Steg 16 umfasst zwischen dem ersten Schenkel 26 und dem zweiten Schenkel 24 zwei Knickkanten 18 und 19. Die Knickkanten 18 und 19 sind derart ausgebildet, dass der erste Schenkel und der zweite Schenkel übereinanderliegen, wenn der Steg 16 an den Knickkanten 18 und 19 geknickt ist.
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Die 2 zeigt ein Befestigungsmittel 10, welches aus einem Rohling 100 gemäß 1 hergestellt ist. Dementsprechend liegen die Schenkel 26, 24 übereinander. Ferner liegen die Verbreiterungen 20 bzw. 21 des ersten Schenkels 26 bzw. des zweiten Schenkels 24 derart übereinander, dass diese geeignet sind, das Befestigungsmittel 10 in einem Verbinder 30 zu sichern. Ferner liegen die Verbreiterungen 22 bzw. 23 des ersten Schenkels 26 bzw. des zweiten Schenkels 24 derart übereinander, dass diese geeignet sind, das Befestigungsmittel 10 in einem Leiterplatte 42 zu sichern.
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Die 3 zeigt einen Montageschritt zum Einsetzen zweier Befestigungsmittel 10 in einem Verbinder 30. Der Verbinder 30 umfasst zwei Ausnehmungen 34, in welche jeweils der erste Fuß 12 eines Befestigungsmittels einzusetzen ist. Der Verbinder 30 umfasst ferner zwei Ausnehmungen 32, in welche jeweils der zweite Fuß mit den beiden Schenkeln 26, 24 einzusetzen ist.
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Die 4 zeigt einen Montageschritt einer Leiterplattenanordnung 40 mit einer Leiterplatte 42, einem Verbinder 30 sowie zweier Befestigungsmittel 10. Die Leiterplatte weist zwei Ausnehmungen 44 auf, welche geeignet sind, jeweils einen zweiten Fuß 14 eines Befestigungsmittels 10 aufzunehmen. Die Leiterplatte weist ferner zwei Ausnehmungen 46 auf, welche geeignet sind, jeweils einen ersten Fuß 12 eines Befestigungsmittels 10 aufzunehmen.
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Die 5 zeigt eine Schnittsicht einer Leiterplattenanordnung 40 durch eine Ausnehmung 44. Es ist ersichtlich, dass die Verbreiterungen 20, 21 mit dem Verbinder 30 derart zusammenwirken, dass die Position des Befestigungsmittels 10 gegenüber dem Verbinder 30 aufgrund der Verbreiterungen 20, 21 gesichert ist. Es ist ferner ersichtlich, dass die Verbreiterungen 22, 23 mit der Leiterplatte 42 derart zusammenwirken, dass die Position des Befestigungsmittels 10 gegenüber der Leiterplatte 42 aufgrund der Verbreiterungen 22, 23 gesichert ist. Es ist auch ersichtlich, dass die Schenkel 24 bzw. 26 verformt bzw. verkippt sind und somit einen Toleranzausgleich bezüglich des Durchmessers der Ausnehmung 44 bzw. des Durchmessers der Verbreiterungen 20, 23 gewährleisten.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Schenkel 26 , 24 in der Ausnehmung 44 mit der Leiterplatte verlötet sind.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Befestigungsmittel
- 12
- erster Fuß
- 14
- zweiter Fuß
- 16
- Steg
- 18, 19
- Knickkanten
- 20, 21
- erste Verbreiterung
- 22, 23
- zweite Verbreiterung
- 24
- zweiter Schenkel
- 26
- erster Schenkel
- 30
- Verbinder
- 32, 34, 44, 46
- Ausnehmung
- 40
- Leiterplattenanordnung
- 42
- Leiterplatte
- 100
- Rohling
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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