DE102018119784A1 - Klapproller mit Klappgelenk und Klappgelenk - Google Patents

Klapproller mit Klappgelenk und Klappgelenk Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Klapproller (1) mit Klappgelenk (10) zum Verschwenken der Lenksäule (6) gegenüber dem Trittbrett (4), sowie ein entsprechendes Klappgelenk (10).Das Klappgelenk (10) umfasst zwei relativ zueinander verschwenkbare Gelenkaufnahmen (11, 12), wobei an der einen Gelenkaufnahme (11) ein zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsstellung beweglicher Riegel (14) vorgesehen ist, der wahlweise mit einem Riegelgegenstück (16) an der anderen Gelenkaufnahme (12) zusammenwirken kann, um das Klappgelenk (10) zu fixieren. Weiterhin ist ein über eine Federstange (26) mit einem Zugstab (27) und Druckfeder (28) mit dem Riegel (14) verbundener Spannhebel (24) vorgesehen, der um eine Spannhebelachse (25) zwischen einer Verriegelungs- über eine Entriegelungs- zu einer Öffnungsposition verschwenkt werden kann, wobei die Federstange (27) derart exzentrisch am Spannhebel (24) angreift und die Federstange (26) derart ausgebildet ist, dass- in der Verriegelungsposition des Spannhebels (24) durch die Druckfeder (28) der Federstange (26) der Spannhebel (24) in die Verriegelungsposition und der Riegel (14) in die Verriegelungsstellung gedrängt wird,- in der Entriegelungsposition des Spannhebels (24) die Federstange (26) kraftübertragungsfrei ist; und- in der Öffnungsposition des Spannhebels (24) der Riegel (14) über den Zugstab (27) in die Entriegelungsstellung bewegt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Klapproller mit Klappgelenk, sowie ein entsprechendes Klappgelenk.
  • Klapproller sind aus dem Stand der Technik bekannt. Entsprechende Roller weisen in der Regel zwei Achsen mit jeweils einer Bodenlaufrolle auf, zwischen denen ein Trittbrett angeordnet ist. Eine der Bodenlaufrollen ist über einen Lenker, dessen Lenkstange durch eine im fahrbereiten Zustand des Rollers im Wesentlichen senkrecht zum Trittbrett nach oben ragende Lenksäule geführt ist, lenkbar. Der Lenker erstreckt sich in der Regel mit seinen Griffen zu beiden Seiten der Lenkstange und ist häufig höhenverstellbar.
  • Derartige Roller weisen üblicherweise einen oder mehrere Klapp- und Teleskopmechanismen auf, um sie in einem zusammengeklappten Zustand möglichst platzsparend transportieren und aufbewahren zu können. In ausgeklapptem Zustand sollen dagegen möglichst die Fahreigenschaften und Fahrstabilität von nichtklappbaren Rollern erreicht werden.
  • Über einen ersten Klappmechanismus kann bspw. die Lenksäule mit dem darin geführten Lenker in eine Position verschwenkt werden, in welcher die Lenkstange im Wesentlichen parallel zum Trittbrett liegt.
  • Zusätzlich können bei einigen bekannten Ausführungsformen durch einen zweiten Klappmechanismus die Griffe des Lenkers in eine Position im Wesentlichen parallel zur Lenkstange verschwenkt werden, sodass die Griffe im zusammengeklappten Zustand des Rollers nicht mehr seitlich über das Trittbrett überstehen.
  • Nicht zuletzt ist es bekannt, die Höhenverstellung der regelmäßig teleskopartig ausgestalteten Lenkstange zu nutzen, damit der Lenker im zusammengeklappten Zustand nicht unnötig weit über die übrigen Komponenten des Rollers übersteht.
  • Die diversen Klapp- und Teleskopmechanismen aus dem Stand der Technik weisen in der Regel jeweils eine Schnellschraub- oder Schnellspannverbindung auf, mit der sie zumindest im fahrbereiten Zustand des Rollers gesichert werden können. Das Lösen und Anziehen entsprechender Schnellschraub- oder Schnellspannverbinder erfordern jedoch häufig einen nicht unerheblichen Kraftaufwand. Darüber hinaus ist insbesondere eine evtl. Schnellschraubverbindung des Faltmechanismus der Lenksäule in leicht verdreckenden Bereichen des Rollers angeordnet.
  • Das Zusammenlegen oder das Fahrbereit-Machen des Rollers ist daher umständlich und kann für schmutzige Finger sorgen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Klapproller mit Klappgelenk und ein entsprechendes Klappgelenk zu schaffen, bei denen die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile nicht mehr oder nur noch in vermindertem Umfang auftreten.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Klapproller gemäß dem Hauptanspruch sowie einen Klappgelenk gemäß dem nebengeordneten Anspruch 9. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Demnach betrifft die Erfindung einen Klapproller umfassend ein zwischen zwei Achsen mit jeweils wenigstens einer Bodenrolle angeordnetes Trittbrett und eine über ein Klappgelenk mit dem Trittbrett verbundene Lenksäule für einen Lenker einer der beiden Achsen mit einem zusammengeklappten und einem fahrbereiten ausgeklappten Zustand, wobei das Klappgelenk zwei um eine gemeinsame Schwenkachse relativ zueinander verschwenkbare Gelenkaufnahmen umfasst, von denen jeweils eine mit dem Trittbrett und der Lenksäule verbunden ist, wobei an der einen Gelenkaufnahme ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung beweglicher Riegel vorgesehen ist, der in einer vorgegebenen relativen Position der beiden Gelenkaufnahmen zueinander wahlweise mit einem Riegelgegenstück an der anderen Gelenkaufnahme zusammenwirken kann, um das Klappgelenk in dieser Position zu fixieren, und wobei ein über eine Federstange umfassend einen Zugstab mit koaxial dazu angeordneter Druckfeder mit dem Riegel verbundener Spannhebel vorgesehen ist, der um eine Spannhebelachse zwischen einer Verriegelungsposition über eine Entriegelungsposition zu einer Öffnungsposition verschwenkt werden kann, wobei die Federstange derart exzentrisch zur Spannhebelachse am Spannhebel angreift und die Federstange derart ausgebildet ist, dass
    • - in der Verriegelungsposition des Spannhebels durch die zwischen Spannhebel und Riegel wirkende Druckfeder der Federstange der Spannhebel in die Verriegelungsposition und der Riegel in die Verriegelungsstellung gedrängt wird,
    • - in der Entriegelungsposition des Spannhebels die Federstange kraftübertragungsfrei ist; und
    • - in der Öffnungsposition des Spannhebels der Riegel über den Zugstab der Federstange in die Entriegelungsstellung bewegt ist.
  • Auch betrifft die Erfindung ein verriegelbares Klappgelenk für Fahrzeuge umfassend zwei um eine gemeinsame Schwenkachse relativ zueinander verschwenkbare Gelenkaufnahmen, wobei an der einen Gelenkaufnahme ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung beweglicher Riegel vorgesehen ist, der in einer vorgegebenen relativen Position der beiden Gelenkaufnahmen zueinander wahlweise mit einem Riegelgegenstück an der anderen Gelenkaufnahme zusammenwirken kann, um das Klappgelenk in dieser Position zu fixieren, wobei ein über eine Federstange umfassend einen Zugstab mit koaxial dazu angeordneter Druckfeder mit dem Riegel verbundener Spannhebel vorgesehen ist, der um eine Spannhebelachse zwischen einer Verriegelungsposition über eine Entriegelungsposition zu einer Öffnungsposition verschwenkt werden kann, wobei die Federstange derart exzentrisch zur Spannhebelachse am Spannhebel angreift und die Federstange derart ausgebildet ist, dass
    • - in der Verriegelungsposition des Spannhebels durch die zwischen Spannhebel und Riegel wirkende Druckfeder der Federstange der Spannhebel in die Verriegelungsposition und der Riegel in die Verriegelungsstellung gedrängt wird,
    • - in der Entriegelungsposition des Spannhebels die Federstange kraftübertragungsfrei ist; und
    • - in der Öffnungsposition des Spannhebels der Riegel über den Zugstab der Federstange in die Entriegelungsstellung bewegt ist.
  • Zunächst werden einige in Zusammenhang mit der Erfindung verwendete Begriffe erläutert.
  • Eine Federstange gilt als „kraftübertragungsfrei“ wenn auf die dadurch verbundenen Elemente keine resultierende Kraft ausgeübt wird. Neben Ausführungsformen, bei denen im kraftübertragungsfreien Zustand überhaupt keine Kräfte über die Federstange übertragen werden, bspw. weil weder die Druckfeder gespannt noch der Zugstab belastet ist, gelten somit auch Zustände als kraftübertragungsfrei, bei denen eine von der Druckfeder aufgebrachte Kraft durch den Zugstab vollständig aufgenommen wird.
  • Die Erfindung bietet den Vorteil einer zuverlässigen Sicherung des Klappgelenkes im fahrbereiten ausgeklappten Zustand des Rollers, bei gleichzeitig einfacher Bedienbarkeit. Im fahrbereiten Zustand des Rollers wird das Klappgelenk durch den Riegel fixiert, wobei der Riegel durch die Druckfeder der Federstange sicher in der Verriegelungsstellung gehalten wird.
  • Die Druckfeder dient dabei lediglich der Sicherung des Riegels in der Verriegelungsstellung. In der Folge kann die von der Druckfeder zur Sicherung des Riegels aufzubringende Federkraft deutlich geringer gewählt werden, als wenn die Druckfeder bspw. eine für einen zu einer Schnellspannverbindung vergleichbaren Kraftschluss herstellen müsste. In der Folge ist ein Verschwenken des Spannhebels von der Verriegelungsposition - in der er mit derselben Federkraft gedrängt wird - in die Entriegelungsposition mit geringem Kraftaufwand möglich.
  • In der Entriegelungsposition ist die Federstange kraftübertragungsfrei. In der Folge verbleibt der Riegel in der Entriegelungsposition des Spannhebels zunächst grundsätzlich in der Verriegelungsstellung, sodass das Klappgelenk weiterhin fixiert bleibt.
  • Erst wenn der Spannhebel weiter in Richtung Öffnungsposition verschwenkt wird, wird der Riegel durch den Zugstab in die Entriegelungsstellung bewegt. Erst dann ist die Fixierung des Klappgelenks aufgehoben und die Lenkstange kann gegenüber dem Trittbrett verschwenkt werden.
  • Um den Klapproller wieder fahrbereit zu machen, wird das Klappgelenk zunächst in die dafür entsprechende Position verschwenkt. Sobald sich der Spannhebel in der Verriegelungsposition befindet, wird der Riegel in die Verriegelungsstellung gedrängt, womit das Klappgelenk in der fraglichen Position fixiert wird. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich der Riegel bereits vor dem Verschwenken des Klappgelenk von der Druckfeder der Federstange in die Verriegelungsstellung gedrängt wird (indem sich der Spannhebel in der Verriegelungsposition befindet), und in das Riegelgegenstück federnd einrastet. Es ist aber auch möglich, dass der Riegel erst nach vollständigem Verschwenken des Klappgelenks in die für die Fahrbereitschaft erforderliche Position in die Verriegelungsstellung durch entsprechende Betätigung des Spannhebels bewegen lässt.
  • Auch zum wieder Fahrbereit-Machen ist lediglich ein geringer Kraftaufwand zum Verschwenken des Spannhebels von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition erforderlich.
  • Es ist bevorzugt, wenn ein schwenkbarer Fußhebel mit einer Anschlagfläche für den Spannhebel vorgesehen und derart angeordnet ist, dass über die Anschlagfläche bei Verschwenken des Fußhebels eine Kraft auf den Spannhebel ausgeübt wird, um diesen von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition zu bewegen. Durch einen entsprechenden Fußhebel kann die für das Verschwenken des Spannhebels von der Verriegelungs- in die Entriegelungsposition erforderliche Kraftaufwand durch Drücken auf den Fußhebel aufgebracht werden. Da sich das Klappgelenk im Bereich des Trittbretts befindet, kann der Fußhebel insbesondere durch den Fuß eines Nutzers betätigt werden. Es ist aber natürlich auch möglich, den Fußhebel per Hand zu bedienen.
  • Der Riegel kann als ein in um eine Riegelachse verschwenkbares Rastelement ausgebildet sein, wobei das Riegelgegenstück dann vorzugsweise eine Klinke ist. Das Rastelement ist dann zwischen der Verriegelungs- und Entriegelungsstellung verschwenkbar. Weiterhin kann das Rastelement eine solche äußere Formgebung aufweisen, dass es in Verriegelungsstellung bei Aufklappen des Klappgelenkes von dem Riegelgegenstück gegen die durch die Druckfeder der Federstange aufgebrachte Druckkraft aus der Verriegelungsstellung ausgelenkt wird, um dann aufgrund der Druckfeder in das Riegelgegenstück einzuschnappen. Das Rastelement kann dazu an seiner Außenseite geeignete Gleitflächen aufweisen, an denen das Riegelgegenstück, bspw. eine Klinke, entlanggleiten kann.
  • Der Riegel kann alternativ als Schiebeelement ausgestaltet sein oder aber es ist zusätzlich zu einem anders, bspw. als Rastelement, ausgestalteten Riegel ein entsprechendes Schiebeelement vorgesehen. Das Schiebelement weist dabei ein Langloch mit ansteigendem Rand auf, in dem ein in Richtung Schiebeelement vorgespannter Verriegelungsstift zum wahlweisen Eingriff in eine geeignete Vertiefung an der anderen Gelenkaufnahme derart geführt ist, dass der Verriegelungsstift durch den ansteigenden Rand bei Verschieben des Schiebeelementes wahlweise aus der Vertiefung an der anderen Gelenkaufnahme angehoben wird. In anderen Worten ist der Rand des Langloches so mit einer Schräge versehen, dass der Verriegelungsstift in einer ersten Position des Langloches in eine Vertiefung eingreifen kann, während er in einer zweiten Position des Langloches derart angehoben ist, dass er nicht mehr in die Vertiefung eingreift. Das Schiebeelement ist dabei direkt oder indirekt über den Riegel mit dem Spannhebel verbunden, wobei es in der Öffnungsposition des Spannhebels in eine Position verschoben ist, in welcher der Verriegelungsstift ausreichend angehoben ist, um nicht in eine dafür vorgesehene Vertiefung einzugreifen.
  • Ist ein solches Schiebeelement mit Verriegelungsstift als Riegel oder als Zusatz zum Riegel an einer Gelenkaufnahme vorgesehen, ist an der anderen Gelenkaufnahme zwingend eine Vertiefung zum Eingriff des Verriegelungsstiftes in der ausgeklappten Position des Klappgelenkes vorzusehen. Es ist jedoch bevorzugt, wenn an der anderen Gelenkaufnahme noch weitere Vertiefungen vorgesehen sind, um durch jeweils wahlweisen Eingriff des Verriegelungsstifts das Klappgelenk in weiteren Positionen fixieren zu können. Beispielsweise kann so das Klappgelenk in seiner zusammengeklappten Position fixiert werden, sodass der Klapproller nicht unbeabsichtigt vom zusammengelegten in den fahrbereiten Zustand aufklappt. Diese weitere Fixierung kann durch entsprechendes Verschwenken des Spannhebels in die Öffnungsposition aufgehoben werden.
  • Es ist bevorzugt, wenn zwei Riegel und/oder Schiebeelemente mit Verriegelungsstift symmetrisch zu einer Ebene senkrecht zur gemeinsamen Schwenkachse der Gelenkaufnahmen vorgesehen sind. Dies bietet den Vorteil einer gegenüber der genannten Ebene symmetrischen Kraftübertragung über das Klappgelenk.
  • Wenigstens eine der Gelenkaufnahmen kann einstückig mit dem Trittbrett oder der Lenksäule ausgebildet sein. Es ist selbstverständlich auch möglich, dass eine Gelenkaufnahme einstückig mit dem Trittbrett, die andere Gelenkaufnahme einstückig mit der Lenksäule ausgebildet ist.
  • Weiterhin kann ein elektrischer Antrieb für wenigstens eine der Bodenrollen vorgesehen sein.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Klappgelenks wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
  • Die Erfindung wird nun anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
    • 1: ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Klapprollers mit erfindungsgemäßen Klappgelenk;
    • 2a, b: Detaildarstellungen des erfindungsgemäßen Klappgelenks aus 1; und
    • 3a-d: schematische Darstellung eines Faltvorgangs des Klappgelenk aus 2a, b.
  • In 1 ist ein erfindungsgemäßer Klapproller 1 gezeigt. Der Klapproller 1 umfasst zwei senkrecht zu Blattebene stehende Achsen 2 mit jeweils einer Bodenrolle 3. Die eine Bodenrolle 3 ist dabei drehbar an einem Ende eines Trittbretts 4 gelagert, während die andere Bodenrolle 3 an einem Lenker 5 gelagert ist. Der Lenker 5 ist drehbar in einer Lenksäule 6 geführt, womit die daran gelagerte Bodenrolle 3 lenkbar ist. Die Lenksäule 6 ist über ein Klappgelenk 10 mit dem Trittbrett 4 verbunden. Mit Hilfe des Klappgelenks 10 lässt sich der in 1 im fahrbereiten Zustand gezeigte Klapproller 1 derart zusammenlegen, dass die Lenksäule 6 parallel zum Trittbrett 3 ausgerichtet ist.
  • Die an dem Trittbrett 4 gelagerte Bodenrolle 3 ist über einen elektrischen Radnabenmotor 7 angetrieben, der über eine in das Trittbrett 4 integrierte Batterie mit elektrischer Energie versorgt wird.
  • In 2a, b ist das Klappgelenk 10 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Das Klappgelenk 10 ist in 2a, b im aufgeklappten und verriegelten Zustand dargestellt.
  • Das Klappgelenk 10 umfasst zwei Gelenkaufnahmen 11, 12 die über eine Schwenkachse 13 relativ zueinander verschwenkbar sind. Die eine Gelenkaufnahme 11 ist bei dem Klapproller 1 gemäß 1 mit der Lenksäule 6, die andere Gelenkaufnahme 12 mit dem Trittbrett 4 verbunden. Es ist auch möglich, dass die Gelenkaufnahmen 11, 12 mit den jeweiligen Komponenten 4, 6 einstückig ausgebildet sind.
  • An der einen Gelenkaufnahme 11 sind symmetrisch zu einer (nicht explizit dargestellten) Ebene senkrecht zur Schwenkachse 13 zwei Riegel 14 angeordnet, die um eine gemeinsame Riegelachse 15 verschwenkbar und als Rastelemente ausgebildet sind. Als Gegenstück für diese Riegel 14 sind an der anderen Gelenkaufnahme 12 zwei Klinken als Riegelgegenstück 16 vorgesehen, in welche die Riegel 14 im dargestellten verriegelten Zustand des Klappgelenks 1 eingerastet sind und so ein Verschwenken der beiden Gelenkaufnahme 11, 12 zueinander verhindern.
  • Mit den Riegeln 14 sind - ebenfalls symmetrisch zu einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse 13 - zwei Schiebeelemente 17 angeordnet, die bei einem Verschwenken der Riegel 14 verschoben werden. An dem von den Riegeln 14 entfernten Ende weisen die Schiebeelemente 17 Langlöcher 18 (siehe 3a) auf, die von einem ansteigendem Rand 19 umgeben sind. In den Langlöchern 18 sind durch die Feder 20 vorgespannte Verriegelungsstifte 21 geführt, die im dargestellten verriegelten Zustand in dafür vorgesehene Vertiefungen 22 an der anderen Gelenkaufnahme 12 eingreifen, wodurch eine zusätzliche Verriegelung des Klappgelenks 10 in dem dargestellten aufgeklappten Zustand erreicht wird. Wie nachfolgend noch näher erläutert, könne die Verriegelungsstifte 21 durch Verschieben der Schiebeelemente 17 aufgrund des ansteigenden Randes 19 so weit angehoben werden, dass sie nicht mehr in die Vertiefungen 22 eingreifen, womit dann die Verriegelung aufgehoben ist. An der anderen Gelenkaufnahme 12 sind noch weitere Vertiefungen 23 vorgesehen, in welche die Verriegelungsstifte 21 im zusammengeklappten Zustand des Klappgelenks 10 bzw. im zusammengelegten Zustand des Klapprollers 1 eingreifen können, um auch in diesem Zustand eine Verriegelung des Klappgelenks 10 zu erreichen.
  • Zur Sicherung der Riegel 14 und Schiebeelemente 17 in der dargestellten Position sowie zum Entriegeln des Klappgelenks 10 ist an der Gelenkaufnahme 11, an der Riegel 14 und Schiebeelemente 17 angeordnet sind, ein Spannhebel 24 vorgesehen, der um die Spannhebelachse 25 verschwenkbar ist. Der Spannhebel 24 ist über eine exzentrisch zur Spannhebelachse 25 angebundene Federstange 26 mit dem Riegel 14 und darüber auch mit dem Schiebeelement 17 verbunden. Die Federstange 26 umfasst einen Zugstab 27 und eine Druckfeder 28, wobei der Zugstab 27 gleitend an den Riegeln 14 befestigt ist und nur bei Anlage des Anschlags 27' an der Befestigung 14' Zugkräfte zwischen den Riegeln 14 und dem Spannhebel 24 übertragen kann. Das Zusammenspiel zwischen Spannhebel 24, Federstange 26, Riegel 14 und Schiebeelemente 17 wird nachfolgend noch in Zusammenhang mit 3a-d näher erläutert.
  • Des Weiteren ist noch ein mit dem Spannhebel 24 über eine Anschlagfläche 30 (vgl. 3a) zusammenwirkender Fußhebel 29 vorgesehen. Der Fußhebel ist um die Fußhebelachse 31 verschwenkbar und wird durch die Spannfeder 32 grundsätzlich in der in 2a, b gezeigten Position gehalten.
  • Die Schwenkachse 13, die Riegelachse 15, die Spannhebelachse 25 und die Fußhebelachse 31 verlaufen parallel zueinander.
  • In 3a-d wird nun die Funktionsweise des Klappgelenks 10 näher beschrieben. Dabei ist das Klappgelenk 10 grundsätzlich in einer Schnittansicht dargestellt, wobei in 3b und c zusätzlich auf die Darstellung der einen Gelenkaufnahme 11 verzichtet wurde, um die Lage des Riegels 14 zu zeigen.
  • 3a zeigt das Klappgelenk 10 in dem auch in 2a, b gezeigten verriegelten Zustand. In diesem Zustand befinden sich die Riegel 14 in Verriegelungsstellung und sind in die Klinken 16 eingerastet (vgl. 2b). Gleichzeitig befinden sich die Schiebeelemente 17 in einer solchen Position, dass die Verriegelungsstifte 21 in die Vertiefungen 22 eingreifen (vgl. ebenfalls 2b).
  • In diesem Zustand ist die Druckfeder 28 der Federstange 26 komprimiert und übt so jeweils Kraft sowohl auf die Riegel 14 als auch auf den Spannhebel 24 aus (angedeutete durch Pfeile 90). Durch diese Kraft 90 werden die Riegel 14 in die Verriegelungsstellung gedrängt und so dort gesichert. Auch die mit den Riegeln 14 verbundenen Schiebeelemente 17 werden in der in 3a dargestellten Position gehalten.
  • Aufgrund der gegenüber der Spannhebelachse 25 exzentrischen Anbindung der Federstange 26 resultiert aus der Kraft 90 ein Drehmoment (angedeutet durch Pfeil 91), welches den Spannhebel 24 in der in 3a gezeigten Verriegelungsposition hält.
  • Der Zugstab 27 ist dabei so weit in die Befestigung 14' geschoben, dass der Anschlag 27' nicht daran anliegt. Folglich ist der Zugstab 27 im dargestellten Zustand kraftfrei.
  • Der Fußhebel 29 wird durch die Spannfeder 32 mit seiner Anschlagfläche 30 an den Spannhebel 24 gehalten.
  • Soll die Verriegelung des Klappgelenks 10 gelöst werden, kann - bspw. mit dem Fuß - eine Kraft 92 auf den Fußhebel 29 ausgeübt werden, woraus aufgrund der Anschlagfläche 30 ein gegen das Drehmoment 91 wirkendes Moment ausgeübt wird, mit dem der Spannhebel 24 soweit gedreht wird, bis sich die Richtung des Drehmoments 91 umdreht und der Spannhebel 24 dann bis zur vollständigen Entspannung der Druckfeder 28 der Federstange 26 weiter in die Entriegelungsposition verschwenkt wird. Dieser so erreichte Zustand ist in 3b dargestellt, wobei die Gelenkaufnahme 11 ausgeblendet ist.
  • Die Druckfeder 28 ist in der in 3b gezeigten Position vollständig entspannt. Gleichzeitig befindet sich der Anschlag 27' des Zugstabs 27 weiterhin noch nicht in Kontakt mit der Befestigung 14' an den Riegeln 14. In der Folge bleibt die Position der Riegel 14 sowie der Schiebeelemente 17 mit den Verriegelungsstiften 21 gegenüber dem vollständig verriegelten Zustand, wie er in 3a gezeigt ist, unverändert, nämlich in Verriegelungsstellung. Das Klappgelenk 1 bleibt also auch in Entriegelungsstellung des Spannhebels 24 zunächst verriegelt.
  • Die Verriegelung wird erst gelöst, wenn der Spannhebel 24 in die durch den Pfeil 93 angedeutete Richtung gezogen wird. Dabei ist zu beachten, dass der Spannhebel 24 grundsätzlich kräftefrei ist und somit einfach bewegt werden kann. Durch Ziehen des Spannhebels 24 in Richtung 93 wird dieser zunächst weiter verschwenkt, bis der Anschlag 27' des Zugstabes 27 an der Befestigung 14' anliegt. Durch ein weiteres Verschwenken des Spanhebels 24 bis in die in 3c gezeigte Öffnungsposition, werden die Riegel 14 sowie die daran angebundenen Schiebeelemente 17 über den dann an der Befestigung 14' anliegenden Anschlag 17' in die Entriegelungsstellung bewegt.
  • In 3c ist zur besseren Veranschaulichung der Entriegelungsstellung neben der Gelenkaufnahme 11 auch das Schiebeelement 17 ausgeblendet. Wie unmittelbar in dieser Figur ersichtlich, befindet sich der dargestellte Riegel 14 nicht mehr in Eingriff mit der Klinke 16. Außerdem ist der Verriegelungsstift 21 aufgrund des ansteigenden Rands 19 um das Langloch 18 aus der Vertiefung 22 in der anderen Gelenkaufnahme 12 (siehe 2a, b) angehoben. In der Folge ist das Klappgelenk 10 nicht mehr verriegelt und kann in die durch den Pfeil 94 angedeutete Richtung gefaltet werden.
  • In 3d ist das Klappgelenk 10 im vollständig zusammengeklappten Zustand gezeigt. Dabei greifen die Verriegelungsstifte 21 in die Vertiefungen 23 an der Gelenkaufnahme 12 ein, womit das Klappgelenk 10 in der dargestellten Position gesichert ist. Die für das Eingreifen der Verriegelungsstifte 21 erforderliche Zurückstellung erfolgt aufgrund der Vorspannfeder 20, welche die Verriegelungsstifte 21 grundsätzlich zum Eingreifen drängt. Aufgrund des ansteigenden Rands 19, auf dem jeweils ein Verriegelungsstift 21 entlanggleitet, werden - sofern keine entgegenstehende Kraft auf den Spannhebel 24 wirkt - die Schiebeelemente 17 und damit auch die Riegel 14 in die in 3d gezeigte Verriegelungsstellung verschoben, auch wenn in diesem Fall nur die Verriegelungsstifte 21 tatsächlich eine Verriegelung bewirken.
  • Zum Lösen der Verriegelung ist der Spannhebel 24 erneut in die Richtung 94 zu ziehen. Das Klappgelenk 10 kann dann wieder zur in 3b gezeigten Position zurück verschwenkt werden, wobei der Riegel 14 sowie die Verriegelungsstifte 21 wieder in die Klinke bzw. die Vertiefungen 22 einrasten. Abschließend muss lediglich der Spannhebel 24 in die in 3a gezeigte Position gedrückt werden, um die Verriegelung des Klappgelenks 10 zu sichern.

Claims (10)

  1. Klapproller (1) umfassend ein zwischen zwei Achsen (2) mit jeweils wenigstens einer Bodenrolle (3) angeordnetes Trittbrett (4) und eine über ein Klappgelenk (10) mit dem Trittbrett (4) verbundene Lenksäule (6) für einen Lenker (5) einer der beiden Achsen (2) mit einem zusammengeklappten und einem fahrbereiten ausgeklappten Zustand, wobei das Klappgelenk (10) zwei um eine gemeinsame Schwenkachse (13) relativ zueinander verschwenkbare Gelenkaufnahmen (11, 12) umfasst, von denen jeweils eine mit dem Trittbrett (4) und der Lenksäule (6) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der einen Gelenkaufnahme (11) ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung beweglicher Riegel (14) vorgesehen ist, der in einer vorgegebenen relativen Position der beiden Gelenkaufnahmen (11, 12) zueinander wahlweise mit einem Riegelgegenstück (16) an der anderen Gelenkaufnahme (12) zusammenwirken kann, um das Klappgelenk (10) in dieser Position zu fixieren, und wobei ein über eine Federstange (26) umfassend einen Zugstab (27) mit koaxial dazu angeordneter Druckfeder (28) mit dem Riegel (14) verbundener Spannhebel (24) vorgesehen ist, der um eine Spannhebelachse (25) zwischen einer Verriegelungsposition über eine Entriegelungsposition zu einer Öffnungsposition verschwenkt werden kann, wobei die Federstange (27) derart exzentrisch zur Spannhebelachse (25) am Spannhebel (24) angreift und die Federstange (26) derart ausgebildet ist, dass - in der Verriegelungsposition des Spannhebels (24) durch die zwischen Spannhebel (24) und Riegel (14) wirkende Druckfeder (28) der Federstange (26) der Spannhebel (24) in die Verriegelungsposition und der Riegel (14) in die Verriegelungsstellung gedrängt wird, - in der Entriegelungsposition des Spannhebels (24) die Federstange (26) kraftübertragungsfrei ist; und - in der Öffnungsposition des Spannhebels (24) der Riegel (14) über den Zugstab (27) der Federstange (26) in die Entriegelungsstellung bewegt ist.
  2. Klapproller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein schwenkbarer Fußhebel (29) mit einer Anschlagfläche (30) für den Spannhebel (28) vorgesehen und derart angeordnet ist, dass über die Anschlagfläche (30) bei Verschwenken des Fußhebels (29) eine Kraft auf den Spannhebel (24) ausgeübt wird, um den Spannhebel (24) von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition zu bewegen.
  3. Klapproller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (14) ein um eine Riegelachse (15) verschwenkbares Rastelement und das Riegelgegenstück (16) vorzugsweise eine Klinke ist.
  4. Klapproller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (14) als Schiebeelement ausgebildet ist oder ein Schiebelement (17) mit dem Riegel (14) verbunden ist, wobei das Schiebelement (17) ein Langloch (18) mit ansteigendem Rand (19) aufweist, in dem ein in Richtung Schiebeelement (17) vorgespannter Verriegelungsstift (21) zum wahlweisen Eingriff in eine geeignete Vertiefung (22) an der anderen Gelenkaufnahme (12) derart geführt ist, dass der Verriegelungsstift (21) durch den ansteigenden Rand (19) bei Verschieben des Schiebeelementes (17) wahlweise aus der Vertiefung (22) an der anderen Gelenkaufnahme (12) angehoben wird.
  5. Klapproller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der anderen Gelenkaufnahme (12) weitere Vertiefungen (23) vorgesehen sind, um durch jeweils wahlweisen Eingriff des Verriegelungsstifts (21) das Klappgelenk (10) in weiteren Positionen fixieren zu können.
  6. Klapproller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Riegel (14) und/oder Schiebeelemente (17) mit Verriegelungsstift (21) symmetrisch zu einer Ebene senkrecht zur gemeinsamen Schwenkachse (13) der Gelenkaufnahmen (11, 12) vorgesehen sind.
  7. Klapproller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Gelenkaufnahmen (11, 12) einstückig mit dem Trittbrett (4) oder der Lenksäule (6) ausgebildet ist.
  8. Klapproller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Antrieb (7) für wenigstens eine der Bodenrollen (3) vorgesehen ist.
  9. Verriegelbares Klappgelenk (10) für Fahrzeuge umfassend zwei um eine gemeinsame Schwenkachse (13) relativ zueinander verschwenkbare Gelenkaufnahmen (11, 12), wobei an der einen Gelenkaufnahme (11) ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung beweglicher Riegel (14) vorgesehen ist, der in einer vorgegebenen relativen Position der beiden Gelenkaufnahmen (11, 12) zueinander wahlweise mit einem Riegelgegenstück (16) an der anderen Gelenkaufnahme (12) zusammenwirken kann, um das Klappgelenk (10) in dieser Position zu fixieren, dadurch gekennzeichnet, dass ein über eine Federstange (26) umfassend einen Zugstab (27) mit koaxial dazu angeordneter Druckfeder (28) mit dem Riegel (14) verbundener Spannhebel (24) vorgesehen ist, der um eine Spannhebelachse (25) zwischen einer Verriegelungsposition über eine Entriegelungsposition zu einer Öffnungsposition verschwenkt werden kann, wobei die Federstange (27) derart exzentrisch zur Spannhebelachse (25) am Spannhebel (24) angreift und die Federstange (26) derart ausgebildet ist, dass - in der Verriegelungsposition des Spannhebels (24) durch die zwischen Spannhebel (24) und Riegel (14) wirkende Druckfeder (28) der Federstange (26) der Spannhebel (24) in die Verriegelungsposition und der Riegel (14) in die Verriegelungsstellung gedrängt wird, - in der Entriegelungsposition des Spannhebels (24) die Federstange (26) kraftübertragungsfrei ist; und - in der Öffnungsposition des Spannhebels (24) der Riegel (14) über den Zugstab (27) der Federstange (26) in die Entriegelungsstellung bewegt ist.
  10. Klappgelenk nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das Klappgelenk (10) entsprechend einem der Ansprüche 2 bis 6 ausgebildet ist.
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