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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Fachgebiet des gewerblichen Spülens. Im Einzelnen betrifft die Erfindung ein System zum Überwachen des Betriebes einer gewerblichen Spülmaschine, die als Programmautomat oder Transportspülmaschine ausgeführt ist, sowie eine entsprechende Spülmaschine mit solch einem Überwachungssystem und ein Verfahren zum Überwachen des Betriebes einer Spülmaschine.
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Programmautomaten der hierin berücksichtigten Art sind sogenannte Ein-Tank-Maschinen, welche manuell beladbar und entladbar sind. Die Programmautomaten können Geschirrkorbdurchschubspülmaschinen, auch Haubenspülmaschinen genannt, oder Frontlader sein. Frontlader können Untertischmaschinen, Auftischmaschinen oder freistehende Spülmaschinen mit Frontbeschickung sein.
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Eine als Programmautomat ausgebildete Spülmaschine weist üblicherweise eine Behandlungskammer zum Reinigen von Spülgut auf. In der Regel ist unter der Behandlungskammer ein Waschtank angeordnet, in welchem Flüssigkeit aus der Behandlungskammer durch Schwerkraft zurückfließen kann. Im Waschtank befindet sich Waschflüssigkeit, welche üblicherweise Wasser ist, dem gegebenenfalls Reiniger zugeführt werden kann oder zugeführt worden ist.
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Eine als Programmautomat ausgebildete Spülmaschine weist ferner ein Waschsystem mit einer Waschpumpe, einem mit der Waschpumpe verbundenen Leitungssystem und Waschdüsen auf. Die sich im Waschtank befindliche Waschflüssigkeit kann von der Waschpumpe über das Leitungssystem zu den Waschdüsen gefördert und durch die Waschdüsen in der Behandlungskammer auf das zu behandelnde Spülgut gesprüht werden. Die versprühte Waschflüssigkeit fließt anschließend in den Waschtank zurück.
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Transportspülmaschinen der hierin berücksichtigten Art, welche auch als Mehrtank-Spülmaschinen bezeichnet werden, sind insbesondere Bandtransportspülmaschinen oder Korbtransportspülmaschinen. Transportspülmaschinen finden üblicherweise im gewerblichen Bereich Anwendung. Im Gegensatz zu Programmautomaten, bei welchen das zu behandelnde Spülgut während der Reinigung ortsfest in der Spülmaschine verbleibt, findet bei Transportspülmaschinen ein Transport des Spülguts durch verschiedene Behandlungszonen der Transportspülmaschine statt.
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Üblicherweise weist eine Transportspülmaschine als Behandlungszone mindestens eine Vorwaschzone sowie mindestens eine Hauptwaschzone auf, welche in der Transportrichtung des Spülgutes gesehen nach der mindestens einen Vorwaschzone angeordnet ist. In Transportrichtung gesehen nach der mindestens einen Hauptwaschzone ist in der Regel mindestens eine Nachwaschzone (welche gegebenenfalls auch als Pumpen-Klarspülzone bezeichnet wird) und mindestens eine der Nachwaschzone nachgeschaltete Frischwasser-Klarspülzone angeordnet.
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In Transportrichtung gesehen läuft das entweder unmittelbar auf dem Transportband aufgenommene Spülgut oder durch Körbe gehaltene Spülgut in der Transportrichtung üblicherweise durch einen Einlauftunnel, die sich daran anschließende mindestens eine Vorwaschzone, mindestens eine Hauptwaschzone, mindestens eine Nachwaschzone, Frischwasserklarspülzone, eine Trocknungszone in eine Auslaufstrecke ein.
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Den genannten Waschzonen der Transportspülmaschine sind jeweils ein Waschsystem zugeordnet, welches eine Waschpumpe und ein mit der Waschpumpe verbundenes Leitungssystem aufweist, über welches den Sprühdüsen der Waschzone Flüssigkeit zugeführt wird. Die den Sprühdüsen zugeführte Waschflüssigkeit wird in der jeweiligen Waschzone auf das Spülgut gesprüht, welches von einer Transporteinrichtung der Transportspülmaschine durch die jeweiligen Waschzonen transportiert wird. Jeder Waschzone ist ein Tank zugeordnet, in welchem versprühte Flüssigkeit aufgenommen wird und/oder in welchem Flüssigkeit für die Sprühdüsen der betreffenden Zone bereitgestellt wird.
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Bei den üblicherweise aus dem Stand der Technik bekannten Transportspülmaschinen wird Klarspülflüssigkeit in Form von Frischwasser, welches rein oder mit weiteren Zusätzen, wie beispielsweise Klarspüler, versetzt sein kann, über die Sprühdüsen der Klarspülzone auf das Spülgut gesprüht. Zumindest ein Teil der versprühten Klarspülflüssigkeit wird über ein Kaskadensystem entgegen der Transportrichtung des Spülguts von Behandlungszone zu Behandlungszone der Spülmaschine transportiert.
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Die versprühte Klarspülflüssigkeit wird in einem Tank der Nachwaschzone bzw. Pumpen-Klarspülzone aufgefangen, von welchem die über die Waschpumpe des zu der Nachwaschzone/Pumpen-Klarspülzone gehörenden Waschsystems zu den Sprühdüsen der Nachwaschzone/Pumpen-Klarspülzone gefördert wird.
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In der Nachwaschzone/Pumpen-Klarspülzone wird Waschflüssigkeit von dem Spülgut abgespült. Die hierbei anfallende Flüssigkeit fließt in den Waschtank der zumindest einen Hauptwaschzone, welche in Transportrichtung des Spülguts gesehen der Pumpen-Klarspülzone vorgeschaltet ist. Hier wird die Flüssigkeit üblicherweise mit einem Reiniger versehen und durch ein zu dem Waschsystem der Hauptwaschzone gehörenden Pumpensystem über die Düsen der Hauptwaschzone auf das Spülgut gesprüht.
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Von dem Waschtank der Hauptwaschzone fließt die Flüssigkeit - sofern keine weitere Hauptwaschzone vorgesehen ist - anschließend in den Vorwaschtank der Vorwaschzone. Die Flüssigkeit in dem Vorwaschtank wird über ein zu dem Waschsystem der Vorwaschzone gehörenden Pumpensystem über die Vorwaschdüsen der Vorwaschzone auf das Spülgut gesprüht, um grobe Verunreinigungen von dem Spülgut zu entfernen.
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Unabhängig davon, ob die Spülmaschine als Programmautomat oder als Transportspülmaschine ausgebildet ist, sind mehrere Normen bzw. Richtlinien beim Betrieb der Spülmaschine zu berücksichtigen. In diesen Normen bzw. Richtlinien sind insbesondere die Anforderungen bzgl. der Hygieneleistung von Reinigungsprozessen und deren Verfahrensprüfungen definiert.
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So sind beispielsweise im Hinblick auf das Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten die Anforderungen bzgl. der Hygieneleistung in der amerikanischen Richtlinie/Norm NSF-ANSI-3-10 definiert. Näheres hierzu ist in dem Dokument „NSF/ANSI 3-2010 Commercial Warewashing Equipment“ von NSF International Standard/American National Standard beschrieben, auf welches hierin explizit Bezug genommen wird, und welches nachfolgend auch als „NSF-Richtlinie“ bezeichnet wird (es gilt die am Anmeldetag geltende Fassung).
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Nach der NSF-Richtlinie ist es beim gewerblichen Spülen demgemäß erforderlich, dass während des Reinigungsprozesses eine thermische Desinfektion erfolgt, sofern keine chemische Desinfektion vorgesehen ist. Im Hinblick auf den in der NSF-definierten thermischen Prozess „Hot Water Sanitizing“ werden Mindesttemperaturen in den Wasch- und Spülzonen der gewerblichen Spülmaschine gefordert.
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Aber auch außerhalb des Hoheitsgebietes der Vereinigten Staaten sind beim Betrieb von gewerblichen Spülmaschinen Anforderungen bzgl. der Hygieneleistung zu berücksichtigen. Beispielsweise sei in diesem Zusammenhang die für das Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland geltende DIN-Norm 10510 genannt.
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Abgesehen hiervon sind besondere Anforderungen bzgl. der Hygieneleistung von Reinigungsprozessen und deren Verfahrensprüfungen insbesondere auch bei gewerbliche Spülmaschinen zu beachten und einzuhalten, die in Spülküchen von Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen oder Kindergärten zum Einsatz kommen, also in Bereichen, in welchen der Betreiber der Spülmaschine verpflichtet ist, bestimmte Hygienevorschriften einzuhalten, welche in der Regel auch rechtlich festgeschrieben sind.
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Die Einhaltung dieser Hygienevorschriften wird heutzutage mit einem sogenannten „Thermo-Label-Sticker“ überprüft und dokumentiert. Hierbei handelt es sich um irreversible Temperaturmessstreifen, d.h. Temperaturmessstreifen mit irreversiblem Farbumschlag. Diese Messstreifen werden auf der Spülgutoberfläche aufgeklebt. Durchläuft das entsprechend präparierte Spülgutteil den Reinigungsprozess in der zu überwachenden Spülmaschine, so findet ein irreversibler Farbumschlag des Temperaturmessstreifens statt, wenn die Oberflächentemperatur für eine vorab festgelegte Mindestzeitdauer eine vorab festgelegte Mindesttemperatur beträgt. Zur Dokumentation wird der Temperaturmessstreifen nach dem Prozessdurchlauf von der Spülgutoberfläche abgenommen und auf ein Protokoll geklebt.
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Der derzeit verwendete Ansatz zur Überwachung der hygienerelevanten Temperaturen einer gewerblichen Spülmaschine weist jedoch mehrere Nachteile auf. Insbesondere ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass die derzeit auf dem Markt befindlichen Temperaturmessstreifen nicht wirklich anzeigen, welche Wärmemenge tatsächlich in einem Prozessdurchlauf dem Spülgut zugeführt wird. Darüber hinaus wird der „Thermo-Label-Sticker“-Nachweis zwar in der Branche üblicherweise verwendet, um die hygienerelevanten Temperaturen zu überwachen, allerdings ist dieser Ansatz insbesondere von der NSF nicht anerkannt.
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Ausgehend von dieser Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein entsprechendes verbessertes System zum Überwachen des Betriebes einer gewerblichen Spülmaschine anzugeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Überwachungssystem mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 bzw. durch eine Spülmaschine mit solch einem Überwachungssystem gelöst.
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Das erfindungsgemäße Überwachungssystem eignet sich insbesondere zum Überwachen des Betriebes einer gewerblichen Spülmaschine, die entweder als Programmautomat (Ein-Tank-Spülmaschine) oder als Transportspülmaschine (Mehrtank-Spülmaschine) ausgeführt ist.
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Das Überwachungssystem weist mindestens einen Temperatursensor auf, welcher ausgebildet ist, einen zeitlichen Temperaturverlauf aufzuzeichnen, wobei dieser von dem Temperatursensor aufgezeichnete zeitliche Temperaturverlauf dem Temperaturverlauf entspricht, den ein Spülgutteil bei seiner Behandlung in der Spülmaschine ausgesetzt ist.
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Darüber hinaus weist das Überwachungssystem mindestens eine Auswerteeinrichtung auf, welche ausgebildet ist, den von dem mindestens einen Temperatursensor aufgezeichneten Temperaturverlauf zu empfangen und entsprechend auszuwerten. Insbesondere ist die Auswerteeinrichtung ausgebildet, aus dem von dem Temperatursensor aufgezeichneten Temperaturverlauf einen Wert einer fiktiven Wärmemengeneinheit zu ermitteln.
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Die Vorteile, die mit der vorliegenden Erfindung erzielt werden, liegen auf der Hand: im Unterschied zu den üblicherweise verwendeten Temperaturmessstreifen („Thermo-Label-Sticker“) liefert das erfindungsgemäße Überwachungssystem eine reproduzierbare und genaue Aussage über das Einhalten oder nicht Einhalten von hygienerelevanten Temperaturen beim Betrieb einer Spülmaschine.
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Insbesondere zeichnet sich der mindestens eine Temperatursensor des Überwachungssystems dadurch aus, dass der Temperaturverlauf, den ein Spülgutteil bei seiner Behandlung in der Spülmaschine ausgesetzt ist, zeitlich aufgelöst aufnimmt. Von daher liefert das erfindungsgemäße System - im Vergleich zu einem Temperaturmessstreifen - deutlich mehr Information hinsichtlich der beim Betrieb der Spülmaschine verwendeten hygienerelevanten Temperaturen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es insbesondere möglich, die Temperaturen beim Waschprozess und beim Klarspülprozess getrennt voneinander zu überwachen.
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Darüber hinaus zeichnet sich das erfindungsgemäße Überwachungssystem dadurch aus, dass mit diesem Überwachungssystem kontinuierlich und in einer effizienten Weise jede beliebige insbesondere gewerbliche Spülmaschine hinsichtlich der hygienerelevanten Temperaturen überwacht werden kann. Die Implementation des Überwachungssystems in einer zu überwachenden Spülmaschine ist besonders einfach und es fallen insbesondere keine manuellen und aufwendigen Arbeiten an, um eine einzelne Messung durchzuführen.
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Der mindestens eine Temperartursensor ist vorzugsweise ausgebildet, in einem dynamischen Bereich zwischen mindestens 40° C bis mindestens 90° C und vorzugsweise zwischen mindestens 61,7° C (entsprechend 143° F) und 73,9° C (entsprechend 165° F) zu arbeiten. Dieser Temperaturbereich wird gemäß der NSF-Richtlinie verwendet, um entsprechende HUE-Werte zuzuordnen.
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Die Abkürzung „HUE“ steht für „Heat Unit Equivalent“ und ist gemäß der NSF-Richtlinie die Maßeinheit für die Wärmemenge, die beim Waschen und Klarspülen am Spülgut zur Wirkung kommt.
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Wie bereits eingangs ausgeführt, muss gemäß der NSF bei einem thermisch desinfizierenden Reinigungsprozess (Hot-Water-Sanitization) ein definierter Wärmeenergie-Eintrag in das Spülgut stattfinden. Dieser kann als Funktion aus Temperatur (Spülgutteil) und Kontaktzeit beschrieben werden und ist innerhalb der NSF durch eine fiktive Wärmemengeneinheit (HUE-Werte) definiert.
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Bei diesem Verfahren wird für die Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur (zwischen 62° C bis 74° C) über einen Zeitraum von 1 Sekunde ein definierter HUE-Wert angerechnet. Um ein gemäß NSF-hygienisch sicheres Reinigungsergebnis erzielen zu können, müssen während des Wasch- und Klarspülprozesses mindestens 3.600 HUE-Werte erreicht werden.
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Da erfindungsgemäß die Auswerteeinrichtung des Überwachungssystems ausgebildet ist, aus dem von dem Temperatursensor aufgezeichneten Temperaturverlauf einen Wert einer fiktiven Wärmemengeneinheit zu ermitteln, eignet sich das erfindungsgemäße Überwachungssystem zur insbesondere konstanten und/oder kontinuierlichen Überwachung der in der NSF-Richtlinie festgelegten hygienerelevanten Temperaturen einer Spülmaschine gemäß NSF-ANSI 3.
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Insbesondere fällt für diese vorzugsweise konstante und kontinuierliche Überwachung der Spülmaschine für den Betreiber der Spülmaschine kein zusätzlicher Aufwand an, da nach der einmaligen Implementierung des Überwachungssystems in der zu überwachenden Spülmaschine alle weiteren Schritte vorzugsweise vollautomatisiert erfolgen.
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In vorteilhafter Weise ist die Auswerteeinrichtung des Überwachungssystems ferner ausgebildet, aus dem von dem mindestens einen Temperatursensor aufgezeichneten Temperaturverlauf einen Temperaturwert bei vorab festgelegten oder festlegbaren Messpunkten zu extrahieren und aus dem extrahierten Temperaturwert gemäß einer vorab festgelegten oder festlegbaren Zuordnung einen Äquivalentwert einer Wärmemenge zu ermitteln.
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Beispielsweise bietet es sich in diesem Zusammenhang an, wenn für jede Sekunde des von dem mindestens einen Temperatursensor aufgezeichneten zeitlichen Temperaturverlaufes der entsprechende Temperaturwert ermittelt und dieser ermittelte bzw. extrahierte Temperaturwert dann in einen Äquivalentwert einer Wärmemenge umgewandelt wird.
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Selbstverständlich kann die zeitliche Auflösung des Temperatursensors bzw. die zeitliche Auflösung bei der Auswertung des von dem Temperatursensor aufgezeichneten Temperaturverlaufes auch entsprechend feiner oder gröber gewählt werden.
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Auch ist es denkbar, wenn nur in bestimmten zeitlichen Bereichen des aufgezeichneten Temperaturverlaufes die entsprechenden Messpunkte gewählt und die zugehörigen Temperaturwerte bei den gewählten Messpunkten extrahiert und zum Ermitteln des Wärmemengen-Äquivalentwertes herangezogen werden. So ist es beispielsweise denkbar, dass nur während eines Waschprozesses (Vorwaschprozess und/oder Hauptwaschprozess) und/oder nur während eines Klarspülprozesses (Pumpen-Klarspülprozess und/oder Frischwasser-Klarspülprozess) ein entsprechender Wärmemengen-Äquivalentwert ermittelt wird.
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Ein Beispiel einer vorab festgelegten oder festlegbaren Zuordnung zum Ermitteln eines Wärmemengen-Äquivalentwertes auf Grundlage eines extrahierten Temperaturwertes ist in der in 1 gezeigten Tabelle angegeben. Diese Zuordnung entspricht den HUE-Werten gemäß NSF bei entsprechenden Temperaturwerten (in Fahrenheit gemessen).
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Selbstverständlich sind aber auch andere Zuordnungen zum Ermitteln eines Wärmemengen-Äquivalentwertes denkbar.
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In einer Weiterbildung der zuletzt genannten Ausführungsform ist die Auswerteeinrichtung des Überwachungssystems ausgebildet, zum Ermitteln des Wertes der fiktiven Wärmemengeneinheit eine Summe der Wärmemengen-Äquivalentwerte von Messpunkten des Temperaturverlaufes zu bilden.
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Mit anderen Worten, wenn während des Wasch- und/oder Spülprozesses für eine Vielzahl von Messpunkten entsprechende Temperaturwerte extrahiert und die extrahierten Temperaturwerte gemäß der vorab festgelegten oder festlegbaren Zuordnung in Wärmemengen-Äquivalentwerte umgewandelt wurde, kann mit Hilfe der Auswerteeinrichtung die fiktive Wärmemengeneinheit durch Addition der zugeordneten Wärmemengen-Äquivalentwerte gebildet werden.
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Auf diese Weise kann sehr effizient und vorzugsweise kontinuierlich überwacht werden, ob die hygienerelevanten Temperaturen der Spülmaschine gemäß NSF/ANSI 3 eingehalten werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Realisierung des Überwachungssystems ist die Auswerteeinrichtung ausgebildet, den ermittelten Wert der fiktiven Wärmemengeneinheit mit einem vorab festgelegten Soll-Wert oder Soll-Wertbereich zu vergleichen und eine entsprechende Warnung und/oder Meldung auszugeben, wenn der ermittelte Wert der fiktiven Wärmemengeneinheit den Soll-Wert oder Soll-Wertbereich unter- und/oder überschreitet.
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Beispielsweise kann die Warnung und/oder Meldung von der Auswerteeinrichtung des Überwachungssystems an eine Steuereinrichtung der Spülmaschine abgegeben werden, welche dann vorzugsweise automatisch oder zumindest wahlweise automatisch entsprechende Behandlungsparameter in der Spülmaschine ändert und/oder eine entsprechende Meldung oder Warnung an ein Display an den Betreiber der Spülmaschine ausgibt.
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In diesem Zusammenhang ist es selbstverständlich aber auch denkbar, wenn die Auswerteeinrichtung selber über ein entsprechendes Display verfügt, über welches die Warnung und/oder Meldung an den Betreiber der Spülmaschine abgegeben werden kann.
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In vorteilhafter Weise arbeitet das erfindungsgemäße Überwachungssystem vollautomatisch. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, wenn das Überwachungssystem ferner mindestens eine Schreib-/Leseeinheit aufweist, um vorzugsweise drahtlos Daten und/oder Befehle zwischen dem mindestens einen Temperatursensor des Überwachungssystems und der Auswerteeinrichtung zu übertragen.
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Beispielsweise kann die mindestens eine Schreib-/Leseeinheit ausgebildet sein, bei Beginn eines Behandlungszyklus der Spülmaschine den mindestens einen Temperatursensor bzw. die Aufzeichnung des zeitlichen Temperaturverlaufes durch den mindestens einen Temperatursensor zu initiieren, d.h. zu triggern.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es denkbar, wenn die mindestens eine Schreib-/Leseeinheit ausgebildet ist, nach Beendigung mindestens eines Prozesszyklus der Spülmaschine bzw. eines Durchlaufes (bei einer Transportspülmaschine) die während des Prozesszyklus bzw. während des Durchlaufes von dem mindestens einen Temperatursensor aufgezeichneten Temperaturdaten, die dem zeitlichen Temperaturverlauf entsprechen, aus dem mindestens einen Temperatursensor auszulesen.
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Zum Übertragen von Daten und/oder Befehlen zwischen dem mindestens einen Temperatursensor und der Auswerteeinrichtung des Überwachungssystems bieten sich verschiedene Übertragungsprotokolle oder Übertragungstechnologien an. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Übertragung drahtlos erfolgt, beispielsweise mit Hilfe der RFID-Technik, mit Hilfe von Bluetooth, WiFi, NFC, Funk oder andere drahtlose Übertragungstechniken.
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Der mindestens eine Temperatursensor ist vorzugsweise nicht nur ausgebildet, den zeitlichen Verlauf der Temperatur aufzuzeichnen, sondern diesen auch zwischenzuspeichern. Hierzu weist der mindestens eine Temperatursensor vorzugsweise ein entsprechendes Speichermedium auf.
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Gemäß Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Überwachungssystems ist die mindestens eine Schreib-/Leseeinheit ausgebildet, vorzugsweise automatisch nach Beendigung der Aufzeichnung von n ganzzahligen Temperaturverläufen die Temperaturverläufe und/oder die den Temperaturverläufen entsprechende Daten aus dem mindestens einen Temperatursensor auszulesen, wobei n ≥ 1 gilt.
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Für die Realisierung des mindestens einen Temperatursensors sind unterschiedliche Ausführungsformen denkbar. Beispielsweise kann der mindestens eine Temperatursensor an einem Messkörper und/oder an einem Spülgutteil angebracht oder in einem Messkörper und/oder Spülgutteil integriert sein. Zur Überwachung der hygienerelevanten Temperaturen in der Spülmaschine ist dann der Messkörper bzw. das Spülgutteil (wie auch die anderen zu behandelnden Spülgutteile) in der mindestens einen Behandlungskammer der Spülmaschine bzw. durch die Behandlungszonen der Spülmaschine zu führen.
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Die erfindungsgemäße Lösung betrifft nicht nur das zuvor beschriebene Überwachungssystem sondern auch eine Spülmaschine mit einem deartigen Überwachungssystem zum vorzugsweise kontinuierlichen Überwachen des Betriebes der Spülmaschine. Bei der Spülmaschine handelt es sich insbesondere um eine gewerbliche Spülmaschine, die als Transportspülmaschine oder als Programmautomat ausgeführt ist und mindestens eine Behandlungskammer (Programmautomat) oder mindestens eine Behandlungszone (Transportspülmaschine) aufweist, in welcher zumindest zeitweilig Waschflüssigkeit und/oder Klarspülflüssigkeit auf zu behandelndes Spülgut gesprüht wird.
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Wenn die erfindungsgemäße Spülmaschine als Transportspülmaschine ausgeführt ist und eine entsprechende Transporteinrichtung zum Transportieren von Spülgut durch die mindestens eine Behandlungszone der Spülmaschine aufweist, bietet es sich an, wenn der mindestens eine Temperatursensor des Überwachungssystems mit der Transporteinrichtung derart verbunden oder verbindbar oder in der Transporteinrichtung derart integriert ist, dass der mindestens eine Temperatursensor mit dem Transport des Spülguts ebenfalls durch die mindestens eine Behandlungszone der Spülmaschine transportiert wird. Auf diese Weise ist der mindestens eine Temperatursensor den gleichen Temperaturen ausgesetzt, wie das übrige in der Spülmaschine zu behandelnde Spülgut.
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Bei einer als Transportspülmaschine ausgeführten Spülmaschine bietet es sich ferner an, wenn in Transportrichtung des Spülgutes gesehen vor der mindestens einen Behandlungszone ein Einlaufbereich vorgesehen ist, in welchem mindestens eine Schreib-/Leseeinheit des Überwachungssystems angeordnet ist, um dann den mindestens einen Temperatursensor entsprechend zu initiieren, sobald dieser die Schreib-/Leseeinheit beim Einlaufbereich der Spülmaschine passiert.
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In diesem Zusammenhang ist es ferner denkbar, wenn die mindestens eine Behandlungskammer oder die mindestens eine Behandlungszone der Spülmaschine ausgebildet ist, das zu behandelnde Spülgut in einem Zustand zu behandeln, in welchem das Spülgut in einem Spülkorb aufgenommen ist. Dabei kann der mindestens eine Temperatursensor des Überwachungssystems mit dem Spülkorb verbunden oder verbindbar oder in dem Spülkorb integriert sein, um so den mindestens einen Temperatursensor dem Temperaturverlauf auszusetzen, den ein in dem Spülkorb gesetztes Spülgutteil bei seiner Behandlung in der Spülmaschine erfährt bzw. ausgesetzt ist.
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Gemäß vorteilhaften Weiterbildungen ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Spülmaschine ferner eine Steuereinrichtung aufweist, über welche eine Temperatur der in der mindestens einen Behandlungskammer oder in der mindestens einen Behandlungszone der Spülmaschine zu versprühenden Wasch- und/oder Klarspülflüssigkeit eingestellt wird oder einstellbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung der Spülmaschine auch dazu dienen, eine Einwirkzeit des zu behandelnden Spülgutes in der mindestens einen Behandlungskammer oder in der mindestens einen Behandlungszone einzustellen, beispielsweise durch Verlängerung oder Verkürzung einer Programmlaufzeit (bei Programmautomaten) oder durch Veränderung einer Transportgeschwindigkeit (bei Transportspülmaschinen).
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In diesem Zusammenhang bietet es sich an, wenn die Steuereinrichtung der Spülmaschine ferner ausgebildet ist, vorzugsweise automatisch die Temperatur der in der mindestens einen Behandlungskammer oder Behandlungszone zu versprühenden Wasch- und/oder Klarspülflüssigkeit und/oder die Einwirkzeit des zu behandelnden Spülguts in der mindestens einen Behandlungskammer oder Behandlungszone in Abhängigkeit von einem Wert der mit der Auswerteeinrichtung ermittelten fiktiven Wärmemenge einzustellen, insbesondere in regelnder Weise einzustellen. Dies erfolgt vorzugsweise derart, dass automatisch sichergestellt ist, dass stets die geltenden hygienerelevanten Temperaturen eingehalten werden.
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Alternativ oder zusätzlich sollte insbesondere die Steuereinrichtung ausgebildet sein, den im Betrieb der Spülmaschine je Zyklus oder Zeiteinheit ermittelte Wert der fiktiven Wärmemenge insbesondere aus Dokumentationsgründen zu speichern und/oder zu dokumentieren.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Überwachen des Betriebes einer gewerblichen Spülmaschine, insbesondere einer Spülmaschine gemäß einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei im Betrieb der Spülmaschine ein zeitlicher Temperaturverlauf aufgezeichnet wird, welcher dem zeitlichen Temperaturverlauf entspricht, den ein Spülgutteil bei seiner Behandlung in der Spülmaschine ausgesetzt ist, und wobei aus dem aufgezeichneten Temperaturverlauf ein Wert einer fiktiven Wärmemengeneinheit ermittelt wird.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spülmaschine näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine beispielhafte Zuordnung zum Ermitteln eines Wärmemengen-Äquivalentwertes bei einem entsprechenden Temperaturwert;
- 2 schematisch eine graphische Darstellung zum Erläutern der Beziehung von Zeit und Temperatur um 3.600 HUE-Werte bei einer Behandlung in einer Spülmaschine zu erreichen; und
- 3 schematisch eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemä-ßen Spülmaschine mit integriertem Überwachungssystem.
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Bevor eine exemplarische Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die schematische Darstellung gemäß 3 beschrieben wird, soll auf die mit dem Überwachungssystem zu überwachenden hygienerelevanten Temperaturen näher eingegangen werden, und zwar am Beispiel der NSF-Anforderungen.
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Der in der NSF definierte thermische Prozess „Hot-Water-Sanitization“ beschreibt eine Methode, bei der an den Spülgutoberflächen eine Mindestanzahl von 3.600 Wärmeeinheiten (HUE-Einheiten) gemessen werden soll. Bei dieser in der NSF beschriebenen Methode werden Temperaturfühler an drei Tellern angebracht. Diese drei Teller werden entsprechend der in der NSF beschriebenen Methode gewaschen und die Temperatur wird dabei während des gesamten Programmzyklus aufgezeichnet. Pro Zeiteinheit in Sekunden werden entsprechend dem Temperaturverlauf Wärmeeinheiten gezählt und addiert. Am Ende des Prozesses soll entsprechend der NSF 3.600 NSF-Werte erreicht worden sein.
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In 1 ist eine Zuordnung zwischen der Temperatur (in Fahrenheit) zu den entsprechenden HUE-Werten gemäß der NSF-Richtlinie gezeigt.
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Wenn beispielsweise an einem Messpunkt die Temperatur von 150° F (entsprechend 65,6° C) gemessen wird, entspricht dies einem HUE-Wert von 6,5.
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Jeder pro Zeiteinheit in Sekunden aufgenommenen Temperatur wird ein entsprechender HUE-Wert zugeordnet und die während des gesamten Prozessablaufes angesammelten HUE-Werte werden anschließend addiert. Wenn eine bestimmte Anzahl von HUE-Werten, wie beispielsweise 3.600 HUE-Werte, am Ende erreicht werden, sind die hygienerelevanten Temperaturen in der Spülmaschine gemäß NSF/ANSI 3 eingehalten.
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Die kritischen 3.600 HUE-Werte können somit erreicht werden, wenn für eine relativ kurze Zeit relativ hohe Temperaturen beim Wasch- und/oder Spülprozess verwendet werden, oder wenn für eine relativ lange Zeit relativ niedrige Temperaturen verwendet werden. Diese Beziehung von Zeit und Temperatur, um die geforderten 3.600 HUE-Werte zu erreichen, sind in 2 gezeigt.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Darstellung in 3 eine exemplarische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transportspülmaschine näher beschrieben. Obgleich es sich bei dieser Ausführungsform um eine Transportspülmaschine handelt, sei angemerkt, dass dies nicht als einschränkend anzusehen ist. Vielmehr kann das erfindungsgemäße Überwachungssystem auch bei einer als Programmautomat ausgeführten Spülmaschine, insbesondere gewerblichen Spülmaschine eingesetzt werden.
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Im Einzelnen zeigt 3 schematisch eine Transportspülmaschine 2 mit einer Transporteinrichtung 4 zum Transportieren von nicht dargestelltem Spülgut in einer Transportrichtung 8 durch die Transportspülmaschine 2. Die Transportspülmaschine 2 weist mindestens eine Waschzone, beispielsweise wie in 3 dargestellt, eine Vorwaschzone 12 und eine Hauptwaschzone 14, welche in der Transportrichtung 8 gesehen nach der Vorwaschzone 12 angeordnet ist, auf.
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In Transportrichtung 8 gesehen ist nach der mindestens einen Waschzone 12, 14 eine Nachwaschzone 16 (bzw. Pumpen-Klarspülzone) und nach der Nachwaschzone 16 mindestens eine Klarspülzone bzw. (Frischwasser-Klarspülzone), beispielsweise wie dargestellt nur eine einzige Klarspülzone 18, angeordnet. An der Klarspülzone 18 schließt sich bei der in 3 dargestellten Transportspülmaschine 2 in Transportrichtung 8 des Spülguts eine Trocknungszone 40 an. Die jeweiligen Zonen 12, 14, 16, 18, 40 der Transportspülmaschine 2 können über Trennvorhänge 47 voneinander getrennt sein. Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform ist auch der Einlauftunnel 10 selber über einen Trennvorhang 47 von dem Einlauf 11 getrennt. Durch das Vorsehen der Trennvorhänge 47 werden ein Überspritzen von Waschflüssigkeit und Klarspülflüssigkeit und der Austritt von Wrasen aus der Transportspülmaschine 2 verhindert.
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Den genannten Behandlungszonen 12, 14, 16, 18 der Transportspülmaschine 2 sind Sprühdüsen 20, 22, 24, 26, 28, 30 zugeordnet. Diese Sprühdüsen 20, 22, 24, 26, 28, 30 dienen dazu, Flüssigkeit auf das Spülgut zu sprühen, wenn dieses von der Transporteinrichtung 4 durch die jeweiligen Behandlungszonen 12, 14, 16, 18 transportiert wird. Die einzelnen Sprühsysteme der Behandlungszonen 12, 14, 16, 18 gewährleisten, dass das zu behandelnde Spülgut sowohl von der Oberseite als auch der Unterseite abgespritzt wird.
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Bei der in 3 schematisch dargestellten Transportspülmaschine 2 weist die Klarspülzone 18 jedoch nicht nur nach unten gerichtete obere Sprühdüsen 20 und nach oben gerichtete untere Sprühdüsen 22, sondern auch quergerichtete seitliche Sprühdüsen 24 auf jeder Seite der Transporteinrichtung 4 auf. Der Einsatz von seitlichen Sprühdüsen 24 ermöglicht ein gezieltes Besprühen der Spülgutflächen (Geschirrflächen) mit Klarspülflüssigkeit auch in Schattenzonen. Gerade bei voll beladenem Transportsystem, d.h. bei Teller an Teller Beladung des Geschirrträgers, hat der Einsatz von seitlichen Sprühdüsen 24 in der Klarspülzone 18 einen eindeutigen Vorteil bezüglich Klarspülergebnis (effektives Abspülen von Reinigerrückständen auf Spülgutoberflächen auch in Schattenzonen) gegenüber Systemen, bei denen in der Klarspülzone 18 nur obere und untere Sprühdüsen 20, 22 und keine quergerichtete seitliche Sprühdüsen 24 vorgesehen sind.
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Der Nachwaschzone 16, Hauptwaschzone 14 und Vorwaschzone 12 sind ferner Tanks (Nachwaschtank 32, Hauptwaschtank 34, Vorwaschtank 36) zugeordnet zum Aufnehmen von versprühter Flüssigkeit und/oder zum Bereitstellen von Flüssigkeit für die Sprühdüsen 26, 28, 30 der betreffenden Behandlungszonen 14, 16, 18.
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Wie bereits angedeutet, wird bei der in 3 dargestellten Transportspülmaschine 2 Klarspülflüssigkeit (final rinse liquid), welche sich aus Frischwasser (fresh water) mit zudosiertem Klarspüler (rinse aid) zusammensetzt, über die oberhalb und unterhalb der Transporteinrichtung 4 und seitlich angeordneten Sprühdüsen 20, 22, 24 der Klarspülzone 18 auf das nicht dargestellte Sprühgut gesprüht. Ein Teil der versprühten Klarspülflüssigkeit wird über ein Kaskadensystem entgegen der Transportrichtung 8 des Spülgutes von Behandlungszone zu Behandlungszone transportiert. Der restliche Teil der in der Klarspülzone 18 versprühten Klarspülflüssigkeit wird über ein Ventil V1 und eine Bypassleitung 38 direkt in den der Vorwaschzone 12 zugeordneten Vorwaschtank 36 geleitet.
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Bei dem Kaskadensystem strömt die von den Klarspüldüsen 20, 22, 24 versprühte Klarspülflüssigkeit durch Schwerkraft von der Klarspülzone 18 in den der Nachwaschzone 16 zugeordneten Nachwaschtank 32. Die von dem Nachwaschtank 32 aufgefangene, in der Klarspülzone 18 versprühte Klarspülflüssigkeit wird anschließend mit Hilfe einer Nachwaschpumpe 45 zu den Sprühdüsen (Nachwaschdüsen 26) der Nachwaschzone 16 gefördert.
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In der Nachwaschzone 16 wird Waschflüssigkeit von dem Spülgut abgespült. Die hierbei anfallende Flüssigkeit (Nachwaschflüssigkeit) fließt durch Schwerkraft in den der Hauptwaschzone 14 zugeordneten Hauptwaschtank 34. Vorzugsweise ist hierfür ein Ablaufelement 39, beispielsweise ein Ablaufboden oder ein Leitblech vorgesehen, welches die von den Nachwaschdüsen 26 versprühte Nachwaschflüssigkeit in den Hauptwaschtank 34 leitet. Gemäß einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform kann das Ablaufelement 39 entfallen, wenn sich der Hauptwaschtank 34 bis unter die Nachwaschdüsen 26 der Nachwaschzone 16 erstreckt.
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Die von dem Hauptwaschtank 34 der Hauptwaschzone 14 aufgenommene Flüssigkeit wird üblicherweise mit einer Wasch-Chemikalie in Gestalt eines Reinigers (detergent) versehen und mit Hilfe einer Hauptwaschpumpe 35 über die Sprühdüsen (Hauptwaschdüsen 28) der Hauptwaschzone 14 auf das Spülgut gesprüht. Die mit den Hauptwaschdüsen 28 versprühte Waschflüssigkeit strömt durch Schwerkraft in den Hauptwaschtank 34 zurück.
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Der Hauptwaschtank 34 steht über eine Überlaufleitung 37 mit dem der Vorwaschzone 12 zugeordneten Vorwaschtank 36 in Fluidverbindung. Über diese Überlaufleitung 37 gelangt die in der Hauptwaschzone 14 versprühte Waschflüssigkeit in den Vorwaschtank 36, wenn eine hinreichende Menge an Waschflüssigkeit in dem Hauptwaschtank 34 aufgenommen ist.
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Die in dem Vorwaschtank 36 der Vorwaschzone 12 aufgenommene Flüssigkeit wird anschließend mit Hilfe einer Vorwaschpumpe 33 über die Sprühdüsen (Vorwaschdüsen 30) der Vorwaschzone 12 auf das Spülgut gesprüht, um grobe Verunreinigungen von dem Spülgut zu entfernen. Die mit den Vorwaschdüsen 30 versprühte Waschflüssigkeit strömt durch Schwerkraft in den Vorwaschtank 36 zurück.
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Der Vorwaschtank 36 ist mit einer Überlaufleitung 31 versehen, welche dazu dient, bei Überschreiten eines Flüssigkeitsniveaus im Vorwaschtank 36 die überschüssige Menge an Flüssigkeit einem Abwassernetz zuzuführen.
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Wie bereits angedeutet enthält die in der Hauptwaschzone 14 und in der Vorwaschzone 12 versprühte Flüssigkeit eine Wasch-Chemikalie in Gestalt eines Reinigers (detergent). Diese Wasch-Chemikalie wird der in dem Hauptwaschtank 34 der Hauptwaschzone 14 aufgenommenen Flüssigkeit mit Hilfe einer Reinigerzudosiervorrichtung bedarfsweise zudosiert.
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Die Reinigerzudosiervorrichtung weist eine entsprechende Dosierpumpe 51 auf, deren Saugseite strömungsmäßig mit einem Reservoir 52 für Wasch-Chemikalien verbunden ist. Druckseitig ist die Dosierpumpe 51 mit dem Hauptwaschtank 34 strömungsmäßig verbunden. Die Dosierpumpe 51 der Reinigerzudosiervorrichtung ist vorzugsweise als ansteuerbare Dosierpumpe 51 ausgeführt. Hierzu ist die Dosierpumpe 51 über ein Steuerbus oder dergleichen (drahtgebundene oder drahtlose) Steuerleitung mit der Steuereinrichtung 50 der Transportspülmaschine 2 verbunden.
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Wie bereits erwähnt, schließt sich an die Klarspülzone 18 in Transportrichtung 8 die Trocknungszone 40 an. In der Trocknungszone 40 wird das Spülgut mit trockener und erwärmter Luft getrocknet, um die auf dem Spülgut befindliche Feuchtigkeit abzublasen bzw. abzutrocknen. Um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft in einem für die Trocknung günstigen Bereich zu halten, ist es beispielsweise denkbar, über eine Öffnung, etwa durch die Austrittsöffnung für das Spülgut, der Trocknungszone 40 von außen Raumluft zuzuführen.
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Die warme und feuchte Luft in der Trocknungszone 40 wird anschließend beispielsweise mit Hilfe eines Gebläses 41 über eine weitere Öffnung aus der Trocknungszone 40 abgezogen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Abluftstrom aus der Trocknungszone 40 eine Einrichtung 42 zur Wärmerückgewinnung passiert, in welcher beispielsweise ein Kondensator vorgesehen sein kann. Die Einrichtung 42 zur Wärmerückgewinnung dient dazu, zumindest einen Teil der in der Abluft enthaltenen Wärmeenergie zurückzugewinnen.
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Wenn vor einem ersten Start der Transportspülmaschine 2 die den Waschzonen 12, 14 und 16 zugeordneten Tanks (Vorwaschtank 36, Hauptwaschtank 34, Nachwaschtank 32) leer bzw. nur unzureichend gefüllt sind, müssen diese zuerst über eine Frischwasserleitung 90 und/oder durch Versprühen von Klarspülflüssigkeit in der Klarspülzone 18 gefüllt werden. Die Frischwasserleitung 90 ist über ein ansteuerbares Ventil V3 mit einem Frischwasserversorgungsnetz verbindbar. Die in der Hauptwaschzone 14 und in der Vorwaschzone 12 zur Verfügung stehende Menge an Waschflüssigkeit kann jeweils mit Hilfe eines in dem Hauptwaschtank 34 vorgesehenen Niveausensors bzw. mit Hilfe eines in dem Vorwaschtank 36 vorgesehenen Niveausensors überwacht und einer Steuereinrichtung 50 gemeldet werden.
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Der Klarspülzone 18 kann - wie in 3 dargestellt - ein Frischwasserbehälter 30 zugeordnet sein zum Zwischenspeichern von zumindest einem Teil des für die Klarspülung vorgesehenen Frischwassers. Der Frischwasserbehälter 30 ist einerseits mit einem Frischwasseranschluss versehen, welcher über ein ansteuerbares Frischwasserzufuhrventil V2 an ein Frischwasserversorgungsnetz anschließbar ist, und andererseits an der Saugseite einer Klarspülpumpe 43 angeschlossen. Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, auf einen Frischwasserbehälter 30 zum Zwischenspeichern von zumindest einem Teil der für die Klarspülung vorgesehenen Frischwassers zu verzichten und das Frischwasserzufuhrventil V2 direkt mit der Saugseite der Klarspülpumpe 43 zu verbinden.
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Die Druckseite der Klarspülpumpe 43 ist über ein Leitungssystem mit einem Wassererwärmer 9 verbunden. Das Leitungssystem ist dabei derart ausgeführt, dass die von der Klarspülpumpe 43 zu den Sprühdüsen 20, 22, 24 der Klarspülzone 18 geförderte Flüssigkeit zunächst die Einrichtung 42 zur Wärmerückgewinnung passiert, bevor sie den Wassererwärmer 9 erreicht. Auf diese Weise ist es möglich, zumindest einen Teil der thermischen Energie der abgeführten Abluft zur Erwärmung der den Sprühdüsen 20, 22, 24 der Klarspülzone 18 zugeführten Flüssigkeit zu nutzen.
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Dem der Klarspülpumpe 43 entweder direkt von dem Frischwasserzufuhrventil V2 oder von dem Frischwasserbehälter 30 zugeführten Frischwasser wird Klarspüler (rinse aid) mit Hilfe einer Klarspülerdosiervorrichtung zudosiert. Die Klarspülerdosiervorrichtung weist eine (Klarspüler-) Dosierpumpe 57 und ein Klarspülerreservoir 58 auf. In besonders bevorzugter Weise ist die Klarspülerdosierpumpe 57 derart angeordnet, dass die Zudosierung von Klarspüler zu dem Frischwasser an einer Position erfolgt, bei welcher das Frischwasser noch nicht erwärmt wurde. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine wesentlich bessere und gleichmäßigere Vermischung des Klarspülers mit dem Frischwasser erfolgt, wenn der Klarspüler in nicht erwärmtes Frischwasser zudosiert wird. Im Einzelnen sollte die Zudosierung von Klarspüler in Frischwasser erfolgen, welches eine Temperatur von weniger als 40°C, und vorzugsweise weniger als 30°C aufweist.
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Von daher findet bei der in 3 dargestellten Ausführungsform der Transportspülmaschine 2 die Klarspülerzudosierung zwischen der Klarspülpumpe 43 und dem Wassererwärmer 9 bzw. der Einrichtung 42 zur Wärmerückgewinnung statt. Hierzu ist eine in dem Leitungssystem zwischen der Klarspülpumpe 43 und der Einrichtung 42 zur Wärmerückgewinnung mündende Zuleitung vorgesehen, welche über die Dosierpumpe 57 mit dem Klarspülerreservoir 58 verbindbar ist.
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Wie auch die Dosierpumpe 51 der Reinigerzudosiervorrichtung ist die Klarspülerdosierpumpe 57 vorzugsweise über einen geeigneten Steuerbus mit der Steuereinrichtung 50 der Transportspülmaschine 2 verbunden, so dass über die Steuereinrichtung 50 auch die Klarspülerdosierpumpe 57 entsprechende angesteuert werden kann.
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Bei der in 3 dargestellten Transportspülmaschine 2 ist die bereits erwähnte Steuereinrichtung 50 nur schematisch angedeutet. Die Steuereinrichtung 50 ist ausgebildet zum automatischen Einstellen einer pro Zeiteinheit in der Klarspülzone 18 zu versprühenden Klarspülflüssigkeitsmenge und/oder zum automatischen Einstellen einer pro Zeiteinheit in der Hauptwaschzone 14 zu versprühenden Waschflüssigkeitsmenge. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung 50 ausgelegt, die unterschiedlichen ansteuerbaren Komponenten der Transportspülmaschine 2, wie etwa die jeweiligen Pumpen und Ventile, nach Maßgabe eines vorab festgelegten oder festlegbaren Programmablaufes anzusteuern, um somit die Prozessparameter in den einzelnen Behandlungszonen 12, 14, 16, 18 der Transportspülmaschine 2, und insbesondere die Prozessparameter in der Klarspülzone 18 und/oder in der Hauptwaschzone 14 einstellen zu können.
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Ferner ist die Steuereinrichtung 50 vorzugsweise ausgebildet, die Temperatur der in der Klarspülzone 18 zu versprühenden Klarspülflüssigkeit und/oder die Temperatur der in der Hauptwaschzone 14 zu versprühenden Waschflüssigkeit einzustellen.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung 50 ausgebildet ist, die Transporteinrichtung 4 anzusteuern, um eine bestimmte Transportgeschwindigkeit des zu behandelnden Spülguts und somit die Einwirkzeit des Spülguts in den einzelnen Behandlungszonen der Spülmaschine 2 einzustellen.
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Die in 3 schematisch darstellte Spülmaschine 2 zeichnet sich dadurch aus, dass ein Überwachungssystem zum Überwachen des Betriebes der Spülmaschine 2 vorgesehen ist. Im Einzelnen dient das Überwachungssystem dazu, kontinuierlich im Betrieb der Spülmaschine 2 zu überwachen, ob die hygienerelevanten Temperaturen in den einzelnen Behandlungszonen der Spülmaschine 2 eingehalten werden.
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Zu diesem Zweck weist das in der Spülmaschine 2 integrierte Überwachungssystem mindestens einen Temperatursensor 60 auf, welcher ausgebildet ist, einen zeitlichen Temperaturverlauf aufzuzeichnen, welcher dem zeitlichen Temperaturverlauf entspricht, den ein Spülgutteil bei seiner Behandlung in den einzelnen Behandlungszonen der Spülmaschine 2 ausgesetzt ist.
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Beispielsweise kann der mindestens eine Temperatursensor 60 des Überwachungssystems mit der Transporteinrichtung 4 der Spülmaschine 2 derart verbunden oder verbindbar oder in der Transporteinrichtung 4 derart integriert sein, dass mit dem Transport des Spülguts der mindestens eine Temperatursensor 60 ebenfalls durch die mindestens eine Behandlungszone der Spülmaschine 2 transportiert wird.
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Dem mindestens einen Temperatursensor 60 ist eine Speichereinheit zugeordnet, in welcher der von dem Temperatursensor 60 aufgezeichnete zeitliche Temperaturverlauf temporär gespeichert wird. Auf diese Weise ist es möglich, dass nach dem Durchlauf des mindestens einen Temperatursensors 60 durch die Behandlungszonen oder zumindest durch einen Teil der Behandlungszonen der aufgezeichnete zeitliche Temperaturverlauf aus der dem Temperatursensor 60 zugeordneten Speichereinheit ausgelesen werden.
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Das Auslesen der Daten aus dem Temperatursensor 60 erfolgt vorzugsweise mit einer am Auslauftunnel der Transportspülmaschine 2 vorgesehenen Schreib-/Leseeinheit 61. Diese Schreib-/Leseeinheit 61 dient insbesondere zum vorzugsweise drahtlosen Übertragen von Daten und/oder Befehlen zwischen dem mindestens einen Temperatursensor 60 und mindestens einer Auswerteeinrichtung 62. Insbesondere ist die Schreib-/Leseeinheit 61 ausgebildet, vorzugsweise automatisch nach Beendigung der Aufzeichnung von n ganzzahligen Temperaturverläufen diese Temperaturverläufe und/oder die den Temperaturverläufen entsprechenden Daten aus dem Temperatursensor 60 auszulesen, wobei n ≥ 1 gilt.
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Die Auswerteeinrichtung 62 des Überwachungssystems ist ausgebildet, nicht nur die von dem mindestens einen Temperatursensor 60 aufgezeichneten Daten des zeitlichen Temperaturverlaufes zu empfangen, sondern um diese auch auszuwerten. Hierzu ist die Auswerteeinrichtung 62 insbesondere ausgebildet, aus dem von dem Temperatursensor 60 aufgezeichneten Temperaturverlauf einen Wert einer fiktiven Wärmemengeneinheit zu ermitteln.
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Beispielsweise ist hierzu die Auswerteeinrichtung 62 ausgebildet, aus dem von dem mindestens einen Temperatursensor 60 aufgezeichneten Temperaturverlauf einen Temperaturwert bei vorab festgelegten oder festlegbaren Zeitpunkten (Messpunkten) zu extrahieren und aus dem extrahierten Temperaturwert gemäß einer vorab festgelegten oder festlegbaren Zuordnung einen Äquivalentwert einer Wärmemenge zu ermitteln. Ein Beispiel für eine solche Zuordnung ist in 1 gezeigt.
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Gemäß vorteilhaften Realsierungen wird im Sekundentakt der entsprechende Temperaturwert aus dem aufgezeichneten Temperaturverlauf extrahiert und gemäß der Zuordnung, beispielsweise der in 1 gezeigten Zuordnung, in einen Äquivalentwert einer Wärmemenge umgewandelt.
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Vorzugsweise ist die Auswerteeinrichtung 62 ferner ausgebildet, zum Ermitteln des Wertes der fiktiven Wärmemengeneinheit eine Summe der Wärmemengen-Äquivalentwerte von Messpunkten des Temperaturverlaufes zu bilden. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass der ermittelte Wert der fiktiven Wärmemengeneinheit mit einem vorab festgelegten Soll-Wert verglichen wird, wie beispielsweise - übertragen auf die Anforderungen gemäß NSF - die 3.600 HUE-Werte. Dabei sollte eine entsprechende Warnung und/oder Meldung von der Auswerteeinrichtung 62 ausgegeben werden, wenn der ermittelte Wert der fiktiven Wärmemengeneinheit den Soll-Wert unterschreitet.
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Die Schreib-/Leseeinheit 61 ist vorzugsweise mit einer Schnittstelle versehen, um die aus dem Temperatursensor 60 aufgelesenen Daten der Auswerteeinrichtung 62 oder der Steuereinrichtung 50 der Spülmaschine 2 zukommen zu lassen.
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Wie in 3 schematisch angedeutet, ist in Transportrichtung des Spülguts gesehen vor der ersten Behandlungszone der Spülmaschine 2 ein Einlaufbereich 11 vorgesehen, in welchem eine weitere Schreib-/Leseeinheit 63 oder dergleichen Einheit, wie beeilsweise eine induktiv arbeitende Einheit des Überwachungssystems angeordnet ist. Diese Schreib-/Leseeinheit 63 kann dazu dienen, den Temperatursensor 60 zu initiieren, sobald dieser über die Transporteinrichtung 4 an dem Einflussbereich der Schreib-/Leseeinheit 63 vorbeikommt.
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Die Steuereinrichtung 50 der erfindungsgemäßen Spülmaschine 2 ist ferner vorzugsweise derart ausgebildet, um die Temperatur in der mindestens einen Waschzone 10, 12, 14 und/oder mindestens einen Klarspülzone 16, 18 bzw. die Temperatur der in der mindestens einen Waschzone 10, 12, 14 und/oder in der mindestens einen Klarspülzone 16, 18 zu versprühende Flüssigkeit einzustellen, und/oder die Geschwindigkeit, mit welcher das Spülgut durch die Behandlungszonen 10, 12, 14, 16, 18, 40 der Spülmaschine 2 transportiert wird, einzustellen.
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In diesem Zusammenhang ist es denkbar, wenn die Steuereinrichtung 50 vorzugsweise automatisch die Temperatur bzw. die Einwirkzeit/Transportgeschwindigkeit einstellt, um stets sicherzustellen, dass die hygienerelevanten Temperaturen gemäß der geltenden Norm bzw. Richtlinie eingehalten werden.
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Auch ist es denkbar, wenn die Steuereinrichtung der Spülmaschine 2 vorzugsweise per Datenübertragung (App/Cloud) dem Bediener der Spülmaschine 2 entsprechend informiert.
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Nachfolgend wird das der Erfindung zugrundeliegende Konzept wie folgt noch einmal zusammengefasst:
- Während des normalen Betriebs durchlauft ein beispielsweise am Transportband der Transporteinrichtung 4 befestigter Temperatursensor 60 die Wasch- und Klarspülzonen der Transportspülmaschine 2. Während des Durchlaufs wird die Temperatur als Funktion der Zeit aufgezeichnet. Die Aufzeichnung beginnt beim Eintritt des Sensors in den Reinigungstunnel und wird beim Austritt gestoppt. Gleichzeitig wird der aufgezeichnete Temperaturverlauf an die Auswerteeinrichtung 62, welche Teil der Steuereinrichtung 50 der Spülmaschine 2 sein kann, übergeben (z.B. per RFID, Bluethooth, WiFi, NFC, Funk, usw.) und gemäß den NSF/ANSI3 Vorgaben in den erreichten HUE-Wert umgerechnet. Dieser kann an der Auswerteeinrichtung 62 und/oder Steuereinrichtung 50 direkt visualisiert und dokumentiert (Betriebsbuch) oder an ein Managementsystem weitergeleitet werden.
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Das in der Spülmaschine 2 integrierte Überwachungssystem besteht aus mindestens einem Temperaursensor 60 und mindestens einer Schreib/Leseeinheit 61, 63 sowie mindestens einer Auswerteeinrichtung 62. Dabei kann der Temperatursensor 60 am Transportband, am Geschirrkorb, an einem Geschirrteil (Teller, Schälchen, Glas, Besteck, Kochgeschirr usw.) oder einem speziellen Messkörper angebracht oder integriert sein. Der Sensor selbst ist mit einem Datenspeicher versehen welcher den Temperaturverlauf als Funktion der Zeit aufzeichnen kann.
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Die Aufzeichnung wird gestartet sobald der Temperatursensor 60 in den Reinigungstunnel der Maschine 2 einfahrt oder eingeschoben wird. Dabei kann der „Start“-Befehl von der Schreib/Leseeinheit 63 selbst oder einem zusätzlichen Sensor (z.B. induktiven Sensor) ausgelöst werden.
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Am Ende des Tunnels wird der aufgezeichnete Temperaturverlauf als Datenbaustein durch eine zweite Schreib/Leseeinheit 61 an die Maschinensteuerung 50 oder die Auswerteeinrichtung 62 übergeben (z.B. per RFID, Bluethooth, WiFi, NFC, Funk, usw.).
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Die Maschinensteuerung 50 oder die Auswerteeinrichtung 62 errechnet aus dem Temperaturverlauf den gemäß NSF/ANSI3 erreichten HUE-Wert und kann in Abhängigkeit des Ergebnisses Informationen an Bediener oder das Managementsystems ausgeben. Beispielsweise könnte der HUE-Wert direkt auf einer Anzeigeeinheit der Maschinensteuerung 50 oder der Auswerteeinrichtung 62 visualisiert und bewertet werden (grün bei ≥ 3.600 HUE und rot bei < 3.600 HUE). Auch eine Änderung des Betriebszustandes der Maschine 2 abhängig vom HUE-Wert ist denkbar (z.B. Hygiene-Stopp) oder eine Veränderung der Betriebsparameter (z.B. Tank-Temperatur, Transportgeschwindigkeit, Umwälzleistung usw.). Zur Dokumentation der Hygiene-Leistung können die erreichten HUE-Werte entweder direkt im Betriebsbuch der Maschine gespeichert oder an eine externe Datenbank übergeben werden.
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Basierend auf diesem Konzept wären folgende Abwandlungen denkbar:
- • Das Starten und das Auslesen der Messreihe konnte auch durch nur eine Schreib/Leseeinheit 63 realisiert werden.
- • Eine unmittelbare, stetige Datenübertragung vom Temperatursensor 60 an die Maschinensteuerung 50 oder die Auswerteeinrichtung 62 (z.B. per Funk) wäre ebenfalls denkbar.
- • Bei Einsatz eines am Spülgut (z.B. Geschirr) oder an einem speziellen Prüfkörper angebrachten Temperatursensors 60 ist auch das Auslesen mit einer externen bzw. separaten Auslese/Auswerteeinheit denkbar. Diese könnte sich in einem Schaltschrank der Spülmaschine 2 oder in einem zusätzlichen Handgerät befinden. Hierbei wäre auch das Starten und das Auslesen der Messung über eine Smart-Phone-App (per WiFi, Bluethooth. NFC usw.) vorstellbar.
- • Beim Einsatz des Systems in stationären Maschinen (Hauben- und Untertischmaschinen) würde die Messung beim Beginn des Waschzyklus von einer Schreib/Leseeinheit gestartet und nach dem Beenden des Spülzyklus ausgewertet werden. Natürlich wäre auch hier die Umsetzung über eine Smart-Phone-App (per WiFi, Bluethooth, NFC usw.) denkbar.
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Durch das beschriebene Verfahren kann die innerhalb der NSF/ANSI3 vorgeschriebenen Hygieneparameter Temperatur (HUE-Wert) kostengünstig und automatisiert durchgeführt sowie dokumentiert werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.