DE102018118983B3 - Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung sowie Scharnieranordnung zur Verstellung eines Heckspoilers - Google Patents
Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung sowie Scharnieranordnung zur Verstellung eines Heckspoilers Download PDFInfo
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Abstract
Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung (6) im Kraftfahrzeugbereich, die einen Stellhebel (16) aufweist, der auf ein zwei Schenkel (10, 12) aufweisendes Bolzen-Lagerorgan (8) angreift, wobei jeder Schenkel (10, 12) eine Bohrung (30, 32) aufweist, durch die ein Bolzen (24) zur drehbaren Lagerung des Stellhebels (16) hindurchgreift, wobei der Bolzen (24) ein Hülsenorgan (36) aufweist, wobei der Bolzen (24) durch Sicherungsmittel (38, 40) in Richtung einer Längsachse (28) des Bolzens (24) fixiert ist und wobei Auslenkmittel vorgesehen sind, die im Belastungsfall ein Verkippen des Stellhebels um eine Kippachse, die senkrecht zur Längsachse des Bolzens (24) verläuft, ermöglicht, wobei der Bolzen (24) ein zylindrisches Teilstück (26) aufweist, dass von Außen durch die Bohrungen (30, 32) steckbar ist, wobei die Auslenkmittel (30, 32, 36) aus den zwei Bohrungen (30, 32) mit jeweils unterschiedlichen Durchmessern und dem Hülsenorgan (36) bestehen, wobei eine erste Bohrung (30) einen Durchmesser aufweist, der zum Lagern des Bolzens (24) in jeder Betriebssituation geeignet ist und eine zweite Bohrung (32) einen größeren Durchmesser aufweist, der zum Lagern des Bolzens (24) im Falle des Verkippens des Stellhebels (16) geeignet ist und wobei das Hülsenorgan (36) derart angeordnet ist, dass der Stellhebel (16) zwischen dem Hülsenorgan (38) und dem Schenkel (10) mit der ersten Bohrung (30) gelagert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung im Kraftfahrzeugbereich, die einen Stellhebel aufweist, der auf ein zwei Schenkel aufweisendes Bolzen-Lagerorgan angreift, wobei jeder Schenkel eine Bohrung aufweist, durch die ein Bolzen zur drehbaren Lagerung des Stellhebels hindurchgreift, wobei der Bolzen ein Hülsenorgan aufweist, wobei der Bolzen durch Sicherungsmittel in Richtung einer Längsachse des Bolzens fixiert ist und wobei Auslenkmittel vorgesehen sind, die im Belastungsfall ein Verkippen des Stellhebels um eine Kippachse, die senkrecht zur Längsachse des Bolzens verläuft, ermöglicht.
- Derartige Scharnieranordnungen werden im Kraftfahrzeugbereich auf vielfältige Weise eingesetzt. So werden außenliegende Strukturteile, wie z.B. Heckspoiler oder auch ein einklappbares Dach über eine derartige Scharnieranordnung verstellt. Aber auch im Innenbereich werden derartige Scharnieranordnungen, z.B. zur Anlenkung eines Pedales, verbaut. Um Pendel- bzw. Kippbewegungen auffangen bzw. ausgleichen zu können, ohne dass es zu einer Beschädigung der Verbindungsanordnung oder der Scharnieranordnung kommt, ist es beispielsweise aus der
EP 0 735 454 B1 bekannt, dass der Bolzen ballig ausgeführt ist, wobei die freien Bolzenenden einen geringeren Durchmesser haben, als die Bohrungen der Schenkel in denen der Bolzen gelagert ist, so dass sich eine Pendelbewegung des Bolzens im Betrieb ergeben kann. Die Herstellung eines derartigen Bolzens ist aufwendig und teuer. Zudem erweist sich die Montage als kompliziert und damit teuer, weil der Bolzen nicht einfach von außen durch die Bohrungen der Schenkel hindurch gesteckt werden kann. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, die vorgenannten Nachteile auf einfache und kostengünstige Art und Weise zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Bolzen ein zylindrisches Teilstück aufweist, das von Außen durch die Bohrungen steckbar ist, wobei die Auslenkmittel aus den zwei Bohrungen mit jeweils unterschiedlichen Durchmessern und einem Hülsenorgan bestehen, wobei eine erste Bohrung einen Durchmesser aufweist, der zum Lagern des Bolzens in jeder Betriebssituation geeignet ist und eine zweite Bohrung einen größeren Durchmesser aufweist, der zum Lagern des Bolzens im Falle des Verkippens des Stellhebels geeignet ist und wobei das Hülsenorgan derart angeordnet ist, dass der Stellhebel zwischen dem Hülsenorgan und dem Schenkel mit der ersten Bohrung gelagert ist. Durch die erfindungsgemäße Ausführung der Verbindungsanordnung, wird auf besonders einfache und günstige Weise eine einseitige Lagerung für den normalen Betriebsfall und eine zweiseitige Lagerung für den Misuse-Fall im Falle eines Verkippens realisiert. Durch das Vereinen beider Lagerkonzepte können sowohl die Vorteile einer einseitigen als auch einer zweiseitigen Lagerung genutzt werden.
- Um die Verschleißkräfte am Bolzen zu minimieren, ist es vorteilhaft, wenn der Stellhebel über eine Lagerhülse auf den Bolzen angreift.
- In vorteilhafter Weise können zudem in der ersten und/oder der zweiten Bohrung ein Lagerorgan zur Lagerung des Bolzens vorgesehen sein.
- In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Bolzen-Lagerorgan ein Gabelkopf. Die Aufgabe wird ebenfalls durch eine Scharnieranordnung zur Verstellung eines Heckspoilers mit einer derartigen Verbindungsanordnung dadurch gelöst, dass der Gabelkopf an einem Karosserieteil als feststehendes Lagerteil angeordnet ist, wobei der Stellhebel auf den Heckspoiler angreift.
- Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Scharnieranordnung für einen Heckspoiler eines Kraftfahrzeuges, -
2 eine schematische Schnittansicht einer Verbindungsanordnung der Scharnierenordnung aus1 im normalen Betriebsfall, und -
3 eine schematische Schnittansicht der Verbindungsanordnung der Scharnieranordnung aus1 in einem Belastungsfall. -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Heckspoilers2 der an einer Kraftfahrzeugkarosserie4 über eine Scharnieranordnung6 befestigt ist und sich im dargestellten Zustand in einer ausgefahrenen Position befindet. Hierbei ist an der Karosserie4 ein Bolzen-Lagerorgan8 fest angeordnet, wobei das Bolzen-Lagerorgan8 zwei Schenkel10 ,12 aufweist. Im vorliegenden Fall ist das Bolzen-Lagerorgan8 als Gabelkopf ausgebildet. Der Gabelkopf8 ist Teil einer Verbindunganordnung14 für einen Stellhebel16 der Scharnieranordnung6 , der auf den Heckspoiler2 angreift. Wie bekannt, weist die Scharnieranordnung noch weitere Hebel18 ,20 auf, die die Aufstellbewegung des Heckspoilers2 ermöglichen. Auch ist ein weiteres Stegorgan22 vorgesehen, mittels dem die Scharnieranordnung6 an der Karosserie4 fest befestigt ist. Wie in den schematischen Schnittansichten2 und3 deutlich zu erkennen, weist die Verbindungsanordnung14 neben dem Gabelkopf8 mit den beiden Schenkeln10 ,12 einene Bolzen24 auf, auf dem der Stellhebel16 drehbar gelagert ist. - Wie aus den
2 und3 hervorgeht, ist hierzu der Bolzen24 , der ein zylindrisches Teilstück26 aufweist und eine Längsachse28 besitzt, von Außen durch eine erste Bohrung30 im ersten Schenkel10 und durch eine zweite Bohrung32 im zweiten Schenkel12 gesteckt. Bei der Durchsteckbewegung wurde das zylindrische Teilstück26 auch noch durch eine Lagerhülse34 , die in einer Öffnung36 des Stellhebels16 angeordnet ist und durch ein Hülsenorgan36 geführt. Der Bolzen24 , der einen Kopf38 besitzt, wird auf bekannte Weise durch ein Sicherungsorgan40 gesichert. Hierbei bilden der Kopf38 und das Sicherungsorgan40 die Sicherungsmittel zur Fixierung des Bolzens24 in Richtung der Längsachse28 . Entgegen einer sonstigen mittigen Anordnung der Lagerhülse34 und damit des Stellhebels16 auf den zylindrischen Teilstück26 des Bolzens24 ist das Lagerorgan34 nun zwischen der Hülse36 und dem ersten Schenkel10 mit der ersten Bohrung30 angeordnet. Die erste Bohrung30 weist einen Durchmesser auf, der zum Lagern des Bolzens24 in jeder Betriebssituation geeignet ist, das heißt, dass die erste Bohrung30 das zylindrische Teilstück26 des Bolzens24 hier nahezu spielfrei umschließt. Die zweite Bohrung32 im zweiten Schenkel12 weist einen wesentlich größeren Durchmesser als die erste Bohrung30 auf, wodurch das zylindrische Teilstück26 im in der2 gezeigten normalen Belastungsfall mit Abstand die Bohrung32 durchgreift. Dies führt dazu, dass der Bolzen24 im normalen Belastungsfall lediglich einseitig im Stellhebel10 gelagert ist. Die beiden Bohrungen30 ,32 bilden jedoch mit der Hülse36 Auslenkmittel, die bei einer Querkraft, die auf den Stellhebel16 einwirkt, ein Verkippen des Bolzens24 um einen Winkel α ermöglichen und auf diese Weise in diesem besonderen Belastungsfall eine zweiseitige Lagerung in beiden Bohrungen30 ,32 vorsehen.
Claims (5)
- Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung (6) im Kraftfahrzeugbereich, die einen Stellhebel (16) aufweist, der auf ein zwei Schenkel (10, 12) aufweisendes Bolzen-Lagerorgan (8) angreift, wobei jeder Schenkel (10, 12) eine Bohrung (30, 32) aufweist, durch die ein Bolzen (24) zur drehbaren Lagerung des Stellhebels (16) hindurchgreift, wobei der Bolzen (24) ein Hülsenorgan (36) aufweist, wobei der Bolzen (24) durch Sicherungsmittel (38, 40) in Richtung einer Längsachse (28) des Bolzens (24) fixiert ist und wobei Auslenkmittel vorgesehen sind, die im Belastungsfall ein Verkippen des Stellhebels um eine Kippachse, die senkrecht zur Längsachse des Bolzens (24) verläuft, ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (24) ein zylindrisches Teilstück (26) aufweist, dass von Außen durch die Bohrungen (30, 32) steckbar ist, wobei die Auslenkmittel (30, 32, 36) aus den zwei Bohrungen (30, 32) mit jeweils unterschiedlichen Durchmessern und dem Hülsenorgan (36) bestehen, wobei eine erste Bohrung (30) einen Durchmesser aufweist, der zum Lagern des Bolzens (24) in jeder Betriebssituation geeignet ist und eine zweite Bohrung (32) einen größeren Durchmesser aufweist, der zum Lagern des Bolzens (24) im Falle des Verkippens des Stellhebels (16) geeignet ist und wobei das Hülsenorgan (36) derart angeordnet ist, dass der Stellhebel (16) zwischen dem Hülsenorgan (38) und dem Schenkel (10) mit der ersten Bohrung (30) gelagert ist.
- Verbindungsanordnung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Stellhebel (16) über eine Lagerhülse (34) auf den Bolzen (24) angreift. - Verbindungsanordnung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten und/oder der zweiten Bohrung (30, 32) ein Lagerorgan für das zylindrische Teilstück (26) des Bolzens (24) vorgesehen ist. - Verbindungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bolzen-Lagerorgan (8) ein Gabelkopf ist.
- Scharnieranordnung zur Verstellung eines Heckspoilers (2) mit einer Verbindungsanordnung (14) nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gabelkopf (8) an einem Karosserieteil (4) als feststehendes Lagerteil angeordnet ist, wobei der Stellhebel (16) auf den Heckspoiler (2) angreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018118983.4A DE102018118983B3 (de) | 2018-08-06 | 2018-08-06 | Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung sowie Scharnieranordnung zur Verstellung eines Heckspoilers |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102018118983.4A DE102018118983B3 (de) | 2018-08-06 | 2018-08-06 | Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung sowie Scharnieranordnung zur Verstellung eines Heckspoilers |
Publications (1)
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ID=66442323
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DE102018118983.4A Active DE102018118983B3 (de) | 2018-08-06 | 2018-08-06 | Verbindungsanordnung für eine Scharnieranordnung sowie Scharnieranordnung zur Verstellung eines Heckspoilers |
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DE (1) | DE102018118983B3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2020104565A1 (de) * | 2018-11-23 | 2020-05-28 | PRINZ Kinematics GmbH | Heckklappenscharnier |
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US3988945A (en) * | 1974-04-17 | 1976-11-02 | Start S.P.A. Studi Apparecchiature E Ricerche Tecniche | Control lever system, particularly for vehicle brakes |
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FR2696397A1 (fr) * | 1992-10-07 | 1994-04-08 | Bendix Europ Services Tech | Dispositif de pédale pour véhicule automobile notamment pour système de freinage. |
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2018
- 2018-08-06 DE DE102018118983.4A patent/DE102018118983B3/de active Active
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