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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Beleuchtungsvorrichtung.
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Eine Beleuchtungsvorrichtung der vorgenannten Art ist aus der
EP 2 312 204 B1 bekannt. Die darin beschriebene Beleuchtungsvorrichtung weist als Fügemittel eine Thermoklebstoffschicht zwischen einer Leiterplatte für Leuchtdioden (LED) einer Lichtquelle und einem Kühlkörper auf, um die Übertragung von Wärme in Richtung des Kühlkörpers und damit in Richtung der äußeren Umgebung zu verbessern. Nachteilig an der bekannten Beleuchtungsvorrichtung ist, dass durch die punktuelle Krafteinbringung unerwünschte Verspannungen entstehen und eine Mehrzahl von Fügevorgängen zur Montage der Beleuchtungsvorrichtung notwendig sind.
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Es ist weiterhin wünschenswert, eine Positionierung die Lichtquelle relativ zu den Optikmitteln beziehungsweise der Lichtquelle und der Optikmittel relativ zu dem beispielsweise als Kühlkörper ausgeführten Bauteil möglichst in mehr als einer Richtung, vorzugsweise in zwei oder drei zueinander senkrechten Richtungen vornehmen zu können. Auch die Möglichkeit von Schwenkbewegungen der einzelnen Teile zueinander ist wünschenswert.
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Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung einer Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art, deren Montage vereinfacht und effizienter gestaltet werden kann, wobei die Befestigung der Bauteile insbesondere spannungsarm beziehungsweise spannungsfrei gestaltet werden kann. Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Beleuchtungsvorrichtung angegeben werden.
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Dies wird erfindungsgemäß durch eine Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass im verbundenen Zustand mindestens eine erste Fügefläche des Bauteils und mindestens eine Fügefläche der mindestens einen Lichtquelle mittelbar oder unmittelbar aneinander anliegen, dass im verbundenen Zustand mindestens eine zweite Fügefläche des Bauteils und mindestens eine Fügefläche der Optikmittel mittelbar oder unmittelbar aneinander anliegen, und dass die mindestens eine erste Fügefläche geneigt zu der mindestens einen zweiten Fügefläche ist, insbesondere senkrecht zu der mindestens einen zweiten Fügefläche ausgerichtet ist. Es kann dabei vorgesehen sein, dass das Bauteil ein Kühlkörper oder ein Gehäuse oder eine Halterung ist. Durch die zueinander geneigten Fügeflächen kann eine Positionierung der mindestens einen Lichtquelle und/oder der Optikmittel relativ zu dem beispielsweise als Kühlkörper ausgebildeten Bauteil sowie relativ zueinander während der Montage in zwei unterschiedlichen Richtungen erfolgen. Es besteht dabei durchaus die Möglichkeit, die Verbindung zwischen den Teilen so zu gestalten, dass eine Positionierung der mindestens einen Lichtquelle und der Optikmittel relativ zueinander während der Montage in drei unterschiedlichen, insbesondere zueinander senkrechten Richtungen ermöglicht wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, die Verbindung zwischen den Teilen so zu gestalten, dass das Positionieren der mindestens einen Lichtquelle und der Optikmittel relativ zueinander hinsichtlich mindestens einer Schwenkachse erfolgen kann.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die Fügemittel als Schrumpffügemittel, insbesondere als stoffschlüssige Fügemittel und/oder als Klebemittel, ausgebildet sind, wobei die Schrumpffügemittel in einem Befestigungszustand eine zusammendrückende Fixierkraft auf die Fügeflächen ausüben. Insbesondere können die Schrumpffügemittel als Klebemittel durch Licht und/oder Wärme aktiviert werden, so dass zusätzlich zu der Haftwirkung infolge des Klebens eine Kraftwirkung infolge des Schrumpfens erfolgen kann. Vor der Aktivierung der Schrumpffügemittel können die mindestens eine Lichtquelle und/oder die Optikmittel relativ zu dem beispielsweise als Kühlkörper ausgebildeten Bauteil sowie relativ zueinander bewegt werden, um sie geeignet zu positionieren. Wenn die gewünschte Position erreicht ist, kann durch Aktivierung der Schrumpffügemittel über Licht und/oder Wärme die Position festgelegt werden.
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Die Schrumpffügemittel können aufgrund ihres Schwundes eine Fixierkraft ausüben, die die Fügeflächen aneinander drückt. Dabei kann das Schrumpfverhalten beziehungsweise das Entstehen von Schrumpfkräften der Fügemittel gezielt zur Fixierung der miteinander zu verbindenden Bauteile genutzt werden. Das Material der zu verbindenden Bauteile wird weniger belastet, weil eine gleichbleibende Schrumpfkraft entlang der Fügeflächen des Bauteils sowie der Lichtquelle und der Optikmittel entsteht. Vorteilhaft kann eine spannungsarme beziehungsweise spannungsfreie Verbindung zwischen dem Bauteil einerseits und der Lichtquelle sowie den Optikmitteln andererseits erzeugt werden. Durch die direkte flächige Anlage zwischen dem Bauteil und der Lichtquelle kann die Kühlleistung effizienter gestaltet werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Lichtquelle und/oder die Optikmittel und/oder das Bauteil mindestens eine Aufnahme aufweisen, in der die Fügemittel angeordnet sind, insbesondere wobei die mindestens eine Aufnahme benachbart zu einer der Fügeflächen ist oder von einer der Fügeflächen zumindest teilweise umgeben ist. Durch die mindestens eine von den Fügeflächen separate Aufnahme kann gewährleistet werden, dass zwar die Fügeflächen von den geschrumpften Fügemitteln aneinander gezogen werden, gleichzeitig aber die Fügemittel nicht zur Positionierung beitragen, weil sie nicht im Bereich der Fügeflächen zwischen den zu verbindenden Teilen angeordnet sind. Dadurch kann eine hohe Positioniergenauigkeit durch die ohne Fügemittelschicht aneinander anliegenden Fügeflächen erreicht werden.
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Es besteht die Möglichkeit, dass die mindestens eine Lichtquelle eine Leiterplatte mit mindestens einer Leuchtdiode, insbesondere eine Mehrzahl von auf der gleichen Leiterplatte angeordneten Leuchtdioden, umfasst, wobei vorzugsweise die mindestens eine Fügefläche auf der von der mindestens einen Leuchtdiode abgewandten Seite der Leiterplatte angeordnet ist. Alternativ können auch andere Lichtquellen wie beispielsweise eine oder mehrere Laserdioden verwendet werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Optikmittel mindestens eine Linse, insbesondere ein Linsenarray, und/oder mindestens einen Spiegel, insbesondere ein Spiegelarray umfassen. Bei der Verwendung eines Linsenarrays kann beispielsweise einer jeden der Leuchtdioden eine der Linsen zugeordnet werden. Die dabei in der Regel erforderliche genaue Positionierung der einzelnen Leuchtdioden vor den zugeordneten Linsen kann durch geeignete Verschiebung und Verschwenkung der mindestens einen Lichtquelle relativ zu den Optikmitteln vor der Aktivierung der Fügemittel erfolgen.
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Es besteht die Möglichkeit, dass an mindestens einer der Fügeflächen und/oder an einem zwischen zwei Fügeflächen angeordneten Verbindungsteil eine zumindest abschnittsweise gekrümmte Fläche vorgesehen ist. Dadurch wird die Verschwenkbarkeit der mindestens einen Lichtquelle und der Optikmittel relativ zu dem Bauteil beziehungsweise relativ zueinander erleichtert. Es müssen keine geschlossenen gekrümmten Flächen wie beispielsweise kugelsegmentförmige Flächen vorgesehen werden. Vielmehr kann eine Anlage an drei geeignet angeordneten Punkten für die Ermöglichung eines Schwenkvorgangs ausreichen.
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Es kann vorgesehen sein, dass sich die zweite Fügefläche im Wesentlichen in Ausbreitungsrichtung des von der mindestens einen Lichtquelle ausgehenden Lichts zumindest teilweise in die Optikmittel hineinerstreckt. Dadurch wird ein kompakterer Aufbau der Beleuchtungsvorrichtung ermöglicht.
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Gemäß Anspruch 9 ist das Verfahren durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- - Aufbringen von Fügemitteln auf die mindestens eine Lichtquelle und/oder die Optikmittel und/oder das Bauteil,
- - Positionieren der mindestens einen Lichtquelle und der Optikmittel relativ zueinander hinsichtlich mindestens zweier unterschiedlicher, zueinander geneigter Richtungen,
- - Herstellen der Verbindung durch Aushärten der Fügemittel.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass das Positionieren der mindestens einen Lichtquelle und der Optikmittel relativ zueinander hinsichtlich mindestens dreier unterschiedlicher, zueinander geneigter Richtungen, insbesondere zueinander senkrechter Richtungen, erfolgt und/oder dass das Positionieren der mindestens einen Lichtquelle und der Optikmittel relativ zueinander hinsichtlich mindestens einer Schwenkachse erfolgt.
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Insbesondere kann dabei ein einziger Fügevorgang, der vorzugsweise durch Kleben erfolgt, die Fixierung und Pressung der Komponenten zueinander durch den klebetechnischen Schwund einstellbar ermöglichen. Es kann eine freie, insbesondere dreidimensionale, Ausrichtung auch mehrerer Optiksysteme in nur einem Fügeprozess erreicht werden.
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Auch eine Montage komplexer Module, wie beispielsweise Kühlkörper, Platinen, Primär-, Sekundäroptiken, Zwischenscheiben, Halter, Reflexionsoptiken und dergleichen, wird ermöglicht. Weiterhin kann eine flexiblere Werkstoffauswahl ermöglicht werden. Auch eine aufbauende Montage kann mit einem Fügevorgang durchgeführt werden.
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Die Fügemittel können frei wählbar sein, wobei insbesondere keine Einschränkungen hinsichtlich ihrer Wärmeleitfähigkeit zu beachten sind. Weiterhin kann die Krafteinleitung dosierbar in Bezug auf Kraft, Fläche, Zeit und Position sein.
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Vorteilhafterweise kann das Material der miteinander zu verbindenden Teile geringer belastet sein, weil keine Nieten, Schrauben oder dergleichen verwendet werden. Auch der Verzug der miteinander zu verbindenden Teile kann minimiert werden.
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Insbesondere ist der Wärmeübergang von der Verbindungstechnik unabhängig, weil insbesondere kein Wärmekleber verwendet werden muss. Es kann sich eine größere Effizienz in der Kühlleistung ergeben. Weiterhin können sich Prozess- und Kostenvorteile ergeben.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Details einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
- 2 eine um 90° gedrehte Seitenansicht der ersten Ausführungsform;
- 3 eine 2 entsprechende Seitenansicht der ersten Ausführungsform mit verschwenkten Optikmitteln;
- 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Details einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
- 5 eine 4 entsprechende Seitenansicht der zweiten Ausführungsform mit verschwenkten Optikmitteln;
- 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Details einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
- 7a eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Verbindungsteils einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
- 7b eine Draufsicht auf das Verbindungsteil gemäß 7a;
- 8a eine 7a entsprechende Seitenansicht des Verbindungsteils zu Beginn eines Aufbringvorgangs von Fügemitteln;
- 8b eine 7a entsprechende Seitenansicht des Verbindungsteils während des Aufbringvorgangs von Fügemitteln;
- 8c eine 7a entsprechende Seitenansicht des Verbindungsteils nach Beendigung des Aufbringvorgangs von Fügemitteln;
- 9 ein Detail einer Verbindung zwischen Teilen einer vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung mit einem Verbindungsteil, auf das Fügemittel aufgebracht sind;
- 10 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Details einer fünften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung;
- 11 eine 10 entsprechende Seitenansicht der fünften Ausführungsform mit gegen den Uhrzeigersinn in 11 verschwenkten Optikmitteln;
- 12 eine 10 entsprechende Seitenansicht der fünften Ausführungsform mit im Uhrzeigersinn in 12 verschwenkten Optikmitteln.
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In den Figuren sind gleiche und funktional gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. In einigen der Figuren ist zur leichteren Orientierung ein kartesisches Koordinatensystem eingezeichnet.
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Die in den 1 bis 3 abgebildete erste Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung umfasst eine Lichtquelle 1, Optikmittel 2 und ein als Kühlkörper ausgebildetes Bauteil 3, an dem die Lichtquelle 1 und die Optikmittel 2 befestigt sind.
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Die Lichtquelle 1 weist eine Leiterplatte 4 auf, an deren den Optikmitteln 2 zugewandten Seite eine Mehrzahl von Leuchtdioden (LED) 5 angebracht ist. Von den Leuchtdioden 5 wird Licht nach oben in 1 beziehungsweise in positiver Z-Richtung emittiert, das auf die Optikmittel 2 auftrifft. Dabei sind mehrere Leuchtdioden 5 in einer ersten Richtung X in einer Reihe nebeneinander angeordnet(siehe 1). Weiterhin sind jeweils zwei Reihen von Leuchtdioden 5 in einer zweiten Richtung Y nebeneinander angeordnet (siehe 2).
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Es besteht durchaus die Möglichkeit, mehr oder weniger Leuchtdioden 5 in X- oder Y-Richtung vorzusehen. Beispielsweise kann nur eine Reihe von Leuchtdioden 5 vorgesehen sein. Es auch die Möglichkeit, dass lediglich eine Leuchtdiode vorgesehen ist. Weiterhin können anstelle der mindestens einen Leuchtdiode 5 eine oder mehrere andere Leuchtmittel wie beispielweise eine oder mehrere Laserdioden vorgesehen sein.
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Die Optikmittel 2 sind insbesondere als zwei, in Y-Richtung nebeneinander angeordnete, einstückige Optikteile 6 aus einem transparenten Material ausgebildet (siehe 2). Ein jedes der Optikteile 6 weist auf seiner der Lichtquelle 1 zugewandten Seite eine Mehrzahl von Eintrittsflächen 7 auf, in die jeweils das Licht von einer der Leuchtdioden 5 eintritt. Auf der gegenüberliegenden, in 1 bis 3 oberen Seite kann das Licht jeweils aus einer Austrittsfläche 8 austreten. Zwischen den Eintrittsflächen 7 und den Austrittsflächen 8 sind jeweils geeignet geformte, lichtleitende Abschnitte 9 der Optikteile 6 vorgesehen.
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An einem jeden der Optikteile 6 sind L-förmige Bügel 10 vorgesehen, die sich von den lichtleitenden Abschnitten 9 in positiver und negativer X-Richtung nach außen sowie endseitig in negativer Z-Richtung nach unten erstrecken. Dabei ist an den sich nach unten erstreckenden Schenkeln 11 der Bügel 10 jeweils eine Fügefläche 12 für die Verbindung mit dem Bauteil 3 ausgebildet.
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Das Bauteil 3 ist beispielsweise als Kühlkörper ausgebildet. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, dass das Bauteil 3 eine Halterung oder ein Teil des Gehäuses ist. Das Bauteil 3 ist einstückig abgebildet. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, dass das Bauteil 3 eine aus mehreren Einzelteilen bestehende Einheit ist.
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Das beispielsweise als Kühlkörper ausgebildete Bauteil 3 umfasst einen in 1 oberen, sich in X-Richtung erstreckenden ersten Schenkel 13 und zwei seitliche, sich von dem ersten Schenkel 13 nach unten in negativer Z-Richtung erstreckende zweite Schenkel 14. Auf dem mittigen Bereich des ersten Schenkels 13 ist eine erste Fügefläche 15 ausgebildet, die an einer durch die Unterseite der Leiterplatte 4 gebildeten Fügefläche 16 anliegt.
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An den beiden seitlichen Enden des ersten Schenkels 13 des Kühlkörpers ist ein Rücksprung 17 nach unten vorgesehen, der eine nach außen offene Aufnahme zwischen der Unterseite der Leiterplatte 4 und der Oberseite des ersten Schenkels 13 bildet. In diese Aufnahme können während der Montage der Beleuchtungsvorrichtung Fügemittel 18, insbesondere als Klebstoff ausgebildete Schrumpffügemittel eingebracht werden.
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Auch an den zweiten Schenkeln 14 ist jeweils ein Rücksprung 19 nach innen vorgesehen, der eine Aufnahme zwischen den sich nach unten erstreckenden Schenkeln 11 der Bügel 10 der Optikmittel 2 und der Außenseite der zweiten Schenkel 14 bildet. In diese Aufnahmen können während der Montage der Beleuchtungsvorrichtung ebenfalls Fügemittel 18, insbesondere als Klebstoff ausgebildete Schrumpffügemittel, eingebracht werden.
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Benachbart zu den Rücksprüngen 19 sind an den Außenseiten der zweiten Schenkel 14 jeweils Abschnitte zweiter Fügeflächen 20 vorgesehen, die im montierten Zustand an den Fügeflächen 12 der Optikmittel 2 anliegen.
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Die Montage der Optikmittel 2 und der Lichtquelle 1 an dem als Kühlkörper ausgebildeten Bauteil 3 erfolgt dadurch, dass Fügemittel 18, insbesondere als Klebstoff ausgebildete Schrumpffügemittel, in die Aufnahmen eingebracht werden. Anschließend werden die Lichtquelle 1 auf den in 1 ersten Schenkel 13 des Bauteils 3 aufgebracht und die sich nach unten erstreckenden Schenkel 11 der Bügel 10 der Optikmittel 2 über die Außenseiten der zweiten Schenkel 14 des Bauteils 3 geschoben.
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In einem noch nicht ausgehärteten Zustand der Fügemittel 18 können die Optikmittel 2 und die Lichtquelle 1 relativ zu dem Bauteil 3 sowie relativ zueinander bewegt werden. Dabei sind insbesondere translatorische Bewegungen der Lichtquelle 1 in X-Richtung (siehe den Pfeil 21 in 1) und in Y-Richtung (siehe den Pfeil 22 in 2) möglich. Weiterhin sind translatorische Bewegungen der Optikmittel 2 in Z-Richtung (siehe die Pfeile 23 in 1 und 2) sowie in Y-Richtung (siehe die Pfeile 24 in 2) möglich. Weiterhin rotatorische Bewegungen beziehungsweise Schwenkbewegungen der beiden Optikteile 6 separat voneinander in Richtung der Pfeile 25 möglich (siehe 2).
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3 zeigt eine beispielhafte Anordnung der Lichtquelle 1 und der Optikmittel 2 relativ zu dem Bauteil 3 vor dem Verschieben und Verschwenken der einzelnen Teile relativ zueinander in gestrichelten Linien und nach einem Verschieben und Verschwenken der einzelnen Teile relativ zueinander in durchgezogenen Linien.
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Nachdem die gewünschten Orientierungen der Lichtquelle 1, der Optikmittel 2 und des Bauteils 3 relativ zueinander erreicht sind, werden die Fügemittel 18 ausgehärtet. Dies kann beispielsweise durch Beaufschlagung mit UV-Licht oder Wärmezufuhr erfolgen. Durch die Aushärtung schrumpfen die Fügemittel 18 und ziehen die Fügeflächen 15, 16 einerseits und die Fügeflächen 12, 20 andererseits aneinander. Die dabei auftretenden Fixierkräfte sind in 1 mit den Bezugszeichen 26, 27 versehen.
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Die zweite Ausführungsform gemäß den 4 und 5 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform durch das Vorsehen jeweils eines Verbindungsteils 28 zwischen den sich nach unten erstreckenden Schenkeln 11 der Bügel 10 der Optikmittel 2 und den Außenseiten der zweiten Schenkel 14 des Bauteils 3. Das Verbindungsteil 28 kann einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und plankonvex gestaltet sein. Im in 4 abgebildete Ausführungsbeispiel ist jeweils die äußere, dem Schenkel 11 der Optikmittel 2 zugewandte Fläche konvex und weist beispielsweise die Form eines Kugelsegments auf. Die innere, dem zweiten Schenkel 14 des Bauteils 3 zugewandte Fläche ist plan.
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Beide Flächen dienen als Fügeflächen 29, 30. Dabei können jeweils die inneren Fügeflächen 29 an den zweiten Fügeflächen 20 des Bauteils 3 und die äußeren Fügeflächen 30 an den Fügeflächen 12 der Optikmittel 2 anliegen. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform sind bei der zweiten Ausführungsform die Fügeflächen 12 der Optikmittel 2 konkav gewölbt und weisen insbesondere die Form eines Hohlkugelsegments auf. Weiterhin sind in den gewölbten Fügeflächen 12 mittige Ausnehmungen 31 vorgesehen, die als Aufnahmen für die Fügemittel 18 dienen.
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Durch die aneinander anliegenden gewölbten Konturen der Außenseite des Verbindungsteils 28 und der Fügeflächen 12 kann bei dieser Ausführungsform ein Verschwenken der Optikmittel 2 relativ zu dem Bauteil 3 auch in Richtung des in 5 angedeuteten Pfeils 32 erfolgen.
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Bei der in 6 abgebildeten dritten Ausführungsform ist wie bei der zweiten Ausführungsform ein Verbindungsteil 28 zwischen den sich nach unten erstreckenden Schenkeln 11 der Bügel 10 der Optikmittel 2 und den Außenseiten der zweiten Schenkel 14 des Bauteils 3 vorgesehen. Im Unterschied zu den ersten beiden Ausführungsformen erstrecken sich jedoch bei der dritten Ausführungsform die zweiten Schenkel 14 des Bauteils nicht nach unten sondern nach oben ein Stück weit in die Optikmittel 2 hinein, wodurch sich eine kompaktere Ausbildung der Beleuchtungsvorrichtung ergibt.
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Weiterhin sind weder ein Rücksprung in den zweiten Schenkeln 14 des Bauteils 3 noch Ausnehmungen 31 in den gewölbten Abschnitten der Innenseiten der sich nach unten erstreckenden Schenkeln 11 der Bügel 10 der Optikmittel 2 vorgesehen. Vielmehr sind in den Fügeflächen 29, 30 des Verbindungsteils 28 Ausnehmungen 33, 34 angeordnet, die als Aufnahmen für die Fügemittel 18 dienen (siehe dazu die 7a und 7b).
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Es besteht durchaus die Möglichkeit, auch bei der dritten Ausführungsform ein Verbindungsteil wie bei der zweiten Ausführungsform zu verwenden sowie Rücksprünge 19 in den zweiten Schenkeln 14 des Bauteils 3 und Ausnehmungen 31 in den gewölbten Abschnitten der Innenseiten der sich nach unten erstreckenden Schenkeln 11 der Bügel 10 der Optikmittel 2 vorzusehen.
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Bei der in den 6 bis 8c abgebildeten Ausführungsform des Verbindungsteils 28 ist ein Kanal 35 vorgesehen, der die Ausnehmung 33 auf der planen Seite mit der Ausnehmung 34 auf der konvexen Seite miteinander verbindet. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, das Verbindungsteil 28 von einer Seite mit Fügemitteln 18 zu beaufschlagen und dabei trotzdem eine zumindest teilweise Verfüllung beider Ausnehmungen 33, 35 mit Fügemitteln zu erreichen (siehe dazu 8a bis 8c).
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Es besteht jedoch durchaus auch die Möglichkeit, auf den Kanal 35 zu verzichten und die Ausnehmungen 33, 34 jeweils getrennt mit Fügemitteln zu beaufschlagen.
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9 zeigt noch einmal vergrößert und schematisch die Anlage der Fügeflächen 12, 20 an einem Verbindungsteil 28, dessen Ausnehmungen 33, 34 mit Fügemitteln 18 versehen sind.
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10 bis 12 zeigen eine vierte Ausführungsform, bei der die Optikmittel 2 mindestens einen Spiegel 36 beziehungsweise einen Reflektor umfassen. Die vierte Ausführungsform ähnelt hinsichtlich der Ausbildung der Fügeflächen dem dritten Beispiel. Insbesondere ist auch ein mit Ausnehmungen versehene Verbindungsteile 28 vorgesehen, die an nach oben ragenden zweiten Schenkeln 14 des Bauteils 3 und nach unten ragenden Schenkeln 11 der Optikmittel 2 anliegen können. Dabei erstrecken sich jedoch die nach oben ragenden zweiten Schenkel 14 des Bauteils 3 außerhalb der Optikmittel 2 nach oben, so dass die Verbindungsteile 28 an den Außenseiten der nach unten ragenden Schenkel 11 der Optikmittel 2 anliegen.
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Weiterhin unterschiedlich ist, dass die Lichtquelle 1 lediglich eine Leuchtdiode 5 aufweist. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, mehr als eine Leuchtdiode vorzusehen.
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Die 11 und 12 verdeutlichen durch die Pfeile 32 das mögliche Verschwenken der Optikmittel 2 relativ zu dem Bauteil 3.
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Es besteht durchaus die Möglichkeit, auch Ausführungsformen, die den ersten drei Ausführungsformen ähneln, mit Optikmitteln zu versehen, die mindestens einen Spiegel 36 beziehungsweise einen Reflektor aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lichtquelle
- 2
- Optikmittel
- 3
- Bauteil
- 4
- Leiterplatte
- 5
- Leuchtdiode
- 6
- Optikteil
- 7
- Eintrittsfläche
- 8
- Austrittsfläche
- 9
- Lichtleitende Abschnitte
- 10
- Bügel der Optikmittel
- 11
- Schenkel des Bügels
- 12
- Fügefläche der Optikmittel
- 13
- Erster Schenkel des Bauteils
- 14
- Zweiter Schenkel des Bauteils
- 15
- Erste Fügefläche des Bauteils
- 16
- Fügefläche der Lichtquelle
- 17
- Rücksprung an dem ersten Schenkel des Bauteils
- 18
- Fügemittel
- 19
- Rücksprung an dem Schenkel des Bügels
- 20
- Zweite Fügefläche des Bauteils
- 21
- Richtung einer translatorischen Bewegung der Lichtquelle
- 22
- Richtung einer translatorischen Bewegung der Lichtquelle
- 23
- Richtung einer translatorischen Bewegung der Optikmittel
- 24
- Richtung einer translatorischen Bewegung der Optikmittel
- 25
- Richtung einer rotatorischen Bewegung der Optikmittel
- 26
- Richtung der Fixierkräfte zwischen Lichtquelle und Bauteil
- 27
- Richtung der Fixierkräfte zwischen Optikmitteln und Bauteil
- 28
- Verbindungsteil
- 29
- Fügefläche des Verbindungsteils
- 30
- Fügefläche des Verbindungsteils
- 31
- Ausnehmung in dem Schenkel des Bügels
- 32
- Richtung einer rotatorischen Bewegung der Optikmittel
- 33
- Ausnehmung in dem Verbindungsteil
- 34
- Ausnehmung in dem Verbindungsteil
- 35
- Kanal in dem Verbindungsteil
- 36
- Spiegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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