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Die Erfindung betrifft ein Brandbekämpfungssystem zum Löschen eines Brands in einem Raum eines Gebäudes. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Löschen eines Brands in dem Raum und die Verwendung eines Arraysensors in einem solchen System.
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Brandbekämpfungssysteme des vorgenannten Typs sind im Stand der Technik allgemein bekannt. Die bekannten Systeme verwenden typischerweise eine Reihe von Brandmeldevorrichtungen, um den Raum auf das Vorhandensein eines Brands zu überwachen. Sobald das Vorhandensein des Brands bestimmt wurde, aktiviert eine Steuerung, die in Signalverbindung mit den Meldevorrichtungen ist, typischerweise eine Fluidverteilung in dem Raum, indem sie eine Anzahl von, d. h. eine oder mehrere, Brandbekämpfungsvorrichtungen aktiviert. Unter dem Begriff „Brandbekämpfung“ wird mindestens eines aus Kontrolle, Unterdrückung und Löschung eines Brands verstanden.
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In der Praxis werden Schäden am Raum und am Gebäude nicht nur durch einen sich ausbreitenden Brand, sondern auch durch das Löschfluid selbst verursacht. Daher ist es im Allgemeinen wünschenswert, die Menge an Löschfluid, die zum Löschen eines Brands in einem Raum eines Gebäudes erforderlich ist, zu minimieren. Der Stand der Technik schlägt den Einsatz optischer Erkennungssysteme, z. B. Erkennungssysteme mit einer oder mehreren Infrarotkameras, zur Überwachung des Raums und zur Unterstützung bei der Identifikation des Vorhandenseins eines Brands vor. Außerdem werden diese Systeme verwendet, um die Entwicklung eines Brands im Lauf der Zeit zu überwachen, um den Erfolg oder Misserfolg eines Löschversuchs zu beurteilen, sodass die Fluidverteilung zeitnah gestoppt werden kann.
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WO 2016/032546 A1 schlägt vor, eine Vielzahl von Meldervorrichtungen in unmittelbarer Nähe zueinander zu montieren und auf Grundlage einer Berechnung einer Position des Brands oder auf Grundlage der von den jeweiligen Meldervorrichtungen gelieferten Signale einen oder mehrere Feuerlösch-Sprinkler zu aktivieren. Die Komplexität der Berechnung einer Position des Brands auf der Grundlage einer Vielzahl von Meldervorrichtungen wird jedoch als Nachteil angesehen.
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In
US 7,286,704 B2 wird die Verwendung einer Bildaufnahmevorrichtung zum Erkennen eines Brands anhand einer aufgezeichneten Bildfolge diskutiert. Genauer wird eine Infrarotkamera wie eine Wärmebildkamera oder eine Thermosäulen-Anordnung (Thermopile Array) verwendet, um eine Folge von Bildern aufzuzeichnen. Es wird dann eine Bildverarbeitungssoftware verwendet, um die Entwicklung einer Temperaturkarte im Verlauf der Zeit zu berechnen, um das Vorhandensein eines Brands in einem Raum zu identifizieren. U 7,286,704 ist jedoch insofern unzufriedenstellend, als es keine genaue Lokalisierung des Brands innerhalb eines Raums ermöglicht.
US 2008/0272921 A1 offenbart in ähnlicher Weise eine Brandmeldeanlage, bei der eine Infrarotdetektoranordnung verwendet wird, um eine Folge von Zeitbildern neu zu codieren, und die Entwicklung eines Brands auf Grundlage eines Bildvergleichs berechnet wird.
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Es war ein Ziel der Erfindung, ein System und Verfahren zum Löschen eines Brands in einem Raum eines Gebäudes zu schaffen, das eine effiziente Brandbekämpfung ermöglicht und dennoch wirtschaftlich vertretbar ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung war es, insbesondere ein solches System und Verfahren zu schaffen, das einen minimalen Einsatz von Löschfluid ermöglicht, ohne die Löschleistung zu beeinträchtigen.
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Die Erfindung erreicht dieses Ziel gemäß einem ersten Aspekt durch Vorschlagen eines Systems zum Löschen eines Brands in einem Raum eines Gebäudes nach Anspruch 1. Das System umfasst:
- - mindestens eine stationäre Brandlokalisierungsvorrichtung, die ausgelegt ist, einen Brand zu lokalisieren,
- - eine Vielzahl stationärer Brandbekämpfungsvorrichtungen, von denen jede zugeordnet und ausgelegt ist, Feuerlöschfluid innerhalb einer jeweiligen Zone des Raums zu verteilen, und
- - eine Steuerung, die in Signalverbindung mit der mindestens einen Lokalisierungsvorrichtung und mit den Löschvorrichtungen ist und ausgelegt ist,
- - mindestens eine der Brandbekämpfungsvorrichtungen als Reaktion auf die Identifikation des Brands zu aktivieren;
wobei
- - die mindestens eine Lokalisierungsvorrichtung einen Arraysensor umfasst, wobei der Arraysensor eine Vielzahl von Pixeln aufweist, die für elektromagnetische Strahlung empfindlich und in einem Gitter von Pixeln angeordnet sind, wobei jedes Pixel einem bestimmten Teil des Raums zugeordnet ist,
- - die Steuerung ausgelegt ist,
- - durch Identifizieren von Hotspots, die durch diejenigen Pixel gebildet werden, die eine elektromagnetische Strahlung erfassen, die einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, die Zone des Raums zu lokalisieren, in der sich der Brand befindet,
- - die mindestens eine Brandbekämpfungsvorrichtung, die der lokalisierten Zone zugeordnet ist, zu aktivieren.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es zum zuverlässigen und effizienten Löschen eines Brands nicht notwendig ist, den genauen und präzisen Punkt des Brandherds zu bestimmen. Die Erfindung beruht demgegenüber auf dem Verständnis, dass es ausreichend ist, die Zone zu bestimmen, in der sich der Brand befindet, und die entsprechende Brandbekämpfungsvorrichtung, die für die identifizierte Zone verantwortlich ist, zu aktivieren. Dieses Prinzip ermöglicht eine Verwendung eines Arraysensors mit vergleichsweise geringer Auflösung, der äußerst kosteneffizient ist, aber gleichzeitig sehr zuverlässig arbeitet. Nach der Installation und Ausrichtung des Arraysensors und der Sicherstellung, dass jedes Pixel einen bestimmten Teil des Raums abdeckt, ist die Steuerung in der Lage, die richtige Anzahl von Löschvorrichtungen sofort einem erkannten Hotspot innerhalb des überwachten Gitters von Pixeln zuzuordnen. Da jedes Pixel des Arraysensors einem bestimmten Teil des Raums entspricht, der bekannt ist, sind keine zusätzlichen Berechnungsschritte notwendig, wodurch das System sehr einfach zu programmieren und schnell in Betrieb zu nehmen ist, während gleichzeitig nur minimale Finanzinvestitionen notwendig sind. Ein zusätzlicher Vorteil der Nutzung eines Arraysensors mit einer Vielzahl von Pixeln, die in einem Gitter angeordnet sind, wobei jedes Pixel einem bestimmten Teil des Raums zugeordnet ist, besteht darin, dass es auch sehr einfach wird, das System zu erweitern, um sehr große Räume oder Räume mit komplexer Geometrie zu schützen.
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Der Begriff „stationär“ im Sinne der Erfindung bedeutet, dass das jeweilige stationäre Objekt fest angeordnet ist, ohne sich zu bewegen.
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In bevorzugten Ausführungsformen umfasst die Brandbekämpfungsvorrichtung einen steuerbaren Sprinkler oder eine offene Löschdüse. Der steuerbare Sprinkler ist bevorzugt als ein elektrisch aktivierbarer Sprinkler oder als eine Düse gestaltet, die mit einer Dichtvorrichtung zusammenarbeitet oder diese umfasst, die ausgelegt ist, sich als Reaktion auf ein elektrisches Signal zu öffnen, um Feuerlöschfluid auszugeben. Die offene Löschdüse ist bevorzugt gestaltet als eine aus: einer Vollkegelzerstäuberdüse, einer offenen Seitenwand-Sprinklerdüse und einer offenen Düse mit einem flachen Sprühmuster.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuerung ausgelegt, den einzelnen Pixeln spezifische Schwellenwerte zuzuordnen. Hiermit wird es möglich, Positionen von stationären Hotspots, die auf brandunabhängige Wärmequellen hinweisen, im Voraus zu definieren. Auf diese Weise kann die Empfindlichkeit jedes Pixels angepasst werden. In einem Raum gibt es in der Regel Wärmequellen wie Heizungen, Öfen, Kochgeräte usw. Im Betrieb erzeugen diese Wärmequellen einen Hotspot auf dem Arraysensor (oder werden von einer Wärmebildvorrichtung erkannt). Die Erfindung berücksichtigt diese stationären Hotspots, indem es möglich ist, jedem Pixel des Arraysensors einen spezifischen Schwellenwert zuzuweisen. Insbesondere kann einigen Teilen des Raums, die einen stationären Hotspot umfassen, ein höherer spezifischer Schwellenwert zugewiesen werden als anderen Teilen des Raums, in dem keine stationären Hotspots zu erwarten sind. Zusätzlich oder alternativ können spezifische Schwellenwerte zugewiesen werden, um geometrischen Eigenschaften des Raums wie dem Abstand des durch ein bestimmtes Pixel abgedeckten Teils von einer Wärmequelle usw. Rechnung zu tragen. Im Betrieb erkennt der Arraysensor dann immer noch Temperaturänderungen in dem Bereich, in dem sich die stationären Hotspots befinden, löst aber keinen Fehlalarm aus, sofern der stationäre Hotspot nicht wärmer wird als normal. Es ist auch möglich, einen Schwellenwert festzulegen, der permanent verhindert, dass ein Alarmsignal für das jeweilige Pixel erzeugt wird.
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In bevorzugten Ausführungsformen sind die Pixel des Arraysensors empfindlich für mindestens eines aus: ultraviolettem Licht, sichtbarem Licht und Infrarotlicht. Besonders bevorzugt ist der Arraysensor ein Thermosäulen-Arraysensor, wobei jedes Pixel ein Thermosäulenelement umfasst. Thermosäulenelemente haben den Vorteil, dass sie eine hohe Temperaturauflösung bieten, somit Hotspots aufgrund von Bränden sehr gut erkennen können und zu geringen Kosten verfügbar sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Brandbekämpfungssystem weiterhin mindestens eine Brandmeldervorrichtung zusätzlich zu der Brandlokalisierungsvorrichtung, wobei die Brandmeldervorrichtung bevorzugt ausgewählt ist aus der Liste bestehend aus: einem Rauchmelder, insbesondere einem Lichtstrahlrauchmelder oder Ansaugrauchmelder; einem Flammenmelder, insbesondere einem IR-Flammenmelder, UV-Flammenmelder oder kombinierten IR-/UV-Flammenmelder; einem Wärmemelder; einem Gasmelder; und einem Multi-Sensor-Melder.
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Bevorzugt ist die mindestens eine Brandmeldervorrichtung ausgelegt, ein Signal zu erzeugen, welches das Vorhandensein des Brands in dem Raum anzeigt, und die Steuerung ausgelegt, die mindestens eine Brandbekämpfungsvorrichtung nur dann zu aktivieren, wenn die mindestens eine Brandmeldervorrichtung das Vorhandensein des Brands angezeigt hat und die Steuerung die Zone, in der sich der Brand befindet, auf Grundlage der von der Brandlokalisierungsvorrichtung empfangenen Signale lokalisiert hat. Durch Implementierung mindestens einer Brandmeldervorrichtung zusätzlich zu der Brandlokalisierungsvorrichtung ist es möglich, ein doppeltes Sicherungssystem einzurichten, bei dem die Fluidlöschvorrichtungen nur aktiviert werden, wenn sowohl eine Erkennung eines Brands als auch die Lokalisierung der Zone, in der sich der Brand befindet, erfolgreich waren.
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In weiteren bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Brandbekämpfungssystem mindestens eine aus: einer Vielzahl von Brandlokalisierungsvorrichtungen und einer Vielzahl von Brandmeldervorrichtungen. Besonders bevorzugt umfasst das Brandbekämpfungssystem mindestens zwei Brandmeldervorrichtungen, die eine doppelt gesicherte Erkennung des Vorhandenseins des Brands in dem Raums ermöglichen. Eine solche Ausführungsform erfüllt alle regulatorischen Anforderungen und weist den weiteren Vorteil auf, dass zusätzlich eine Brandlokalisierungsvorrichtung enthalten ist, die eine schnelle Identifikation der Zone, in der sich der Brand befindet, unterstützt und eine zonenspezifische Fluidverteilung durch die jeweilige Aktivierung der mindestens einen Brandbekämpfungsvorrichtung ermöglicht.
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Bevorzugt umfasst die Steuerung einen Mikroprozessor, der ausgelegt ist, die Temperatur in jedem Teil des Raums, der einem jeweiligen der Pixel zugeordnet ist, zu bestimmen und ein für diese Temperaturen repräsentatives Signal zu erzeugen, bevorzugt für jedes Pixel. Die Steuerung ist in einer ersten bevorzugten Alternative in die Brandlokalisierungsvorrichtung integriert. In einer zweiten bevorzugten Alternative ist die Steuerung eine separate Einheit und ist mit der Brandlokalisierungsvorrichtung in Signalverbindung.
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Weiter bevorzugt weist jede der Brandbekämpfungsvorrichtungen einen gesteuerten Auslöser auf, der ausgelegt ist, bei Empfang eines Aktivierungssignals eine Strömung des Löschfluids aus der Brandbekämpfungsvorrichtung zu aktivieren, und die Steuerung ist ausgelegt, das Aktivierungssignal als eine Funktion der Bestimmung und Lokalisierung des Brands zu erzeugen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, bei dem es sich gleichzeitig um eine bevorzugte Ausführungsform des weiter oben beschriebenen ersten Aspekts und einen eigenständigen Aspekt handelt, umfasst das Brandbekämpfungssystem eine Vielzahl von Fluidlöschvorrichtungen, die so in dem Raum positioniert und angeordnet sind, dass sie jeweils eine Zone einer vorgegebenen Größe abdecken, wobei eine Steuerung ausgelegt ist, die Zone, die den Brand enthält, zu lokalisieren, und,
- a) falls nur eine Brandbekämpfungsvorrichtung so positioniert ist, dass sie die Zone, in der sich der Brand befindet, abdeckt, nur die jeweilige Löschvorrichtung zu aktivieren, oder,
- b) falls mehrere Brandbekämpfungsvorrichtungen so positioniert sind, dass sie die Zone, in der sich der Brand befindet, abdecken, nicht mehr als zwei Brandbekämpfungsvorrichtungen, welche die Zone, in der sich der Brand befindet, abdecken, zu aktivieren.
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Durch Programmierung der Steuerung zur Begrenzung der Fluidverteilung auf nicht mehr als zwei Brandbekämpfungsvorrichtungen kann der hydraulische Leistungsbedarf des Systems auf die Summe des hydraulischen Leistungsbedarfs der zwei Brandbekämpfungsvorrichtungen mit dem größten hydraulischen Leistungsbedarf innerhalb des Raums begrenzt werden. Außerdem ermöglicht dies eine schlankere Dimensionierung des Brandbekämpfungssystems insgesamt und führt im Fall eines Brands zu erheblich reduzierten Schäden durch das Feuerlöschfluid.
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In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist das weiter oben in Bezug auf den ersten Aspekt in Kombination mit dem zweiten Aspekt beschriebene Brandbekämpfungssystem ausreichend reaktionsfähig, um die meisten Brände durch Aktivieren nur einer Fluidlöschvorrichtung erfolgreich bekämpfen zu können. In besonders kritischen Fällen wird eine zweite Fluidlöschvorrichtung durch die Steuerung aktiviert. Gemäß der Erfindung ist es jedoch nicht notwendig, mehr als zwei Löschvorrichtungen zu aktivieren, unter anderem deswegen, weil der Steueralgorithmus bei der Lokalisierung der betroffenen Zone an der ersten Stelle ausreichend schnell ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Raum eine Wand, eine Decke und einen Boden auf, und die mindestens eine Brandlokalisierungsvorrichtung ist an der Wand oder Decke des Raums montiert und weist ein definiertes Sichtfeld auf, das zum Boden des Raums gerichtet ist, wobei jedes der Pixel einem Segment dieses Sichtfelds zugeordnet ist, sodass jedes Pixel den Bodenteil des zugeordneten bestimmten Teils des Raums abdeckt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Brandbekämpfungssystem ein Flutungssystem, und die Brandbekämpfungsvorrichtungen umfassen jeweils eine offene Löschdüse, insbesondere eine aus: einer Vollkegelzerstäuberdüse, einer offenen Seitenwand-Sprinklerdüse und einer offenen Düse mit einem flachen Sprühmuster.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Brandbekämpfungssystem ein wasserbasiertes Löschsystem, und die Brandbekämpfungsvorrichtungen umfassen jeweils einen steuerbaren Sprinkler, insbesondere aktiviert durch den gesteuerten Auslöser.
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In bevorzugten Ausführungsformen verwendet das wasserbasierte Löschsystem einen oder mehrere wasserbasierte Löschmittel zur Brandbekämpfung. Schaummittelkonzentrate, Netzmittel, Gelbildner, Flammenhemmstoffe oder Salze können dem Wasser bevorzugt als Löschmittelzusatz zugesetzt sein.
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In bevorzugten Ausführungsformen ist das wasserbasierte Löschsystem ein Wassersprühnebelsystem oder ein Schaumlöschsystem.
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Der steuerbare Sprinkler ist bevorzugt als ein elektrisch aktivierbarer Sprinkler oder bevorzugt als eine Düse mit einer Dichtvorrichtung gestaltet, die sich als Reaktion auf ein elektrisches Signal öffnet, um ein wasserbasiertes Löschfluid zur Brandbekämpfung auszugeben.
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In weiteren bevorzugten Ausführungsformen der oben erwähnten Aspekte können steuerbare Brandbekämpfungsvorrichtungen bevorzugt so angeordnet und ausgerichtet sein, dass sie ein besser angepasstes Sprinkler-Muster als herkömmliche Sprinkler-Düsen aufweisen. Dadurch können die Auswirkungen überschüssigen Feuerlöschfluids in Zonen oder Teilen des Raums, die nicht von dem Brand betroffen sind, weiter reduziert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Vielzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen so angeordnet und ausgerichtet, dass jeder Quadratmeter Bodenfläche in dem Brandbekämpfungsbereich mindestens 0,4 (l/m2)/min (mindestens 0,01 US-Gallonen pro Minute (gpm) pro Quadratfuß (sqf), d. h. 0,01 gpm/sqf) des Feuerlöschfluids erhält. Anders ausgedrückt entspricht dieser Wert 0,4 I, die pro Minute pro Quadratmeter auftreffen, das heißt, eine Wassersäule von einer Höhe von mindestens 0,4 mm trifft pro Minute auf. Bevorzugt beträgt die Menge des Feuerlöschfluids pro Quadratmeter Bodenfläche mindestens 0,8 (l/m2)/min (mindestens 0,02 gpm/sqf). Dadurch kann eine zuverlässige und effiziente Brandbekämpfung durchgeführt werden, während eine Menge an Feuerlöschfluid benötigt wird, welche die in UL 1626 angegebene Menge nicht überschreitet und sogar darunter liegt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Vielzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen weiterhin so angeordnet und ausgerichtet, dass eine Wandfläche des Brandbekämpfungsbereichs innerhalb von mindestens 30 cm von dem Boden des Raums an der jeweiligen Stelle der Wandfläche befeuchtet wird. Somit werden Bereiche der Wandfläche, die beispielsweise aufgrund eines Brands erheblicher Hitzeeinwirkung ausgesetzt werden können, in angemessener Weise befeuchtet, um den Brandbekämpfungsprozess zu unterstützen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vielzahl steuerbarer Brandbekämpfungsvorrichtungen so gestaltet, dass sie im Verbund alle Zonen von mindestens dem Teil des Raums so abdecken, dass: jeder Quadratmeter Bodenfläche mindestens 0,4 (l/m2)/min des Feuerlöschfluids erhalten kann. Vorzugsweise kann darüber hinaus eine beliebige Wandfläche innerhalb von mindestens 30 cm von dem Boden des Raums an der jeweiligen Stelle der Wandfläche befeuchtet werden. Dadurch kann die Konformität des Systems mit Normen für die Leistungsfähigkeit von Brandbekämpfungsanlagen, insbesondere mit der relevanten Norm UL 1626 für Sprinkleranlagen in Wohngebäuden, erreicht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist jede der Vielzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen so betreibbar, dass eine bestimmte Zone des Raums mit Feuerlöschfluid versorgt wird. Das Ausstoßmuster von jeder der jeweiligen Brandbekämpfungsvorrichtungen ist somit vorzugsweise auf die jeweils entsprechende Zone abgestimmt. Beispielsweise kann ein geeignetes Ablenkmittel zum Ablenken des Feuerlöschfluids in die gewünschte Form vorgesehen sein, während auch andere geeignete Lösungen, z. B. speziell angepasste Brandbekämpfungsvorrichtungen, erwogen werden können.
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Somit kann eine Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen Düsen und Zonen erzielt werden. Da das Ausstoßmuster der Düsen und die jeweils entsprechende Zone bekannt sind, kann vorteilhafterweise eine effizientere Brandbekämpfung erreicht werden. Indem beispielsweise eine oder mehrere der Düsen selektiv aktiviert oder deaktiviert werden, kann das Feuerlöschfluid genau in diejenige Zone oder diejenigen Zonen geliefert werden, die den aktivierten/deaktivierten Düsen entsprechen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzahl der Vielzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen gleich oder kleiner als die Anzahl der Vielzahl von Zonen.
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Falls die Anzahl der Düsen gleich der Anzahl der Zonen ist, kann eine Eins-zu-Eins-Entsprechung zwischen Düsen und Zonen bestimmt werden, wie oben beschrieben. Die Reduzierung der Anzahl der Düsen auf die benötigte Menge trägt dazu bei, die Kosten des Systems gemäß der Offenbarung auf ein Minimum zu begrenzen. Falls die Anzahl der Düsen weiter auf eine geringere Anzahl als die Anzahl der Zonen reduziert wird, können die Zonen aufgrund der höheren Auflösung genauer bestimmt werden, ohne dass die Kosten durch die Anbringung von mehr Düsen erhöht werden. In dieser Ausführungsform ist bevorzugt jede der Düsen, denen mehr als eine Zone zugewiesen ist, so steuerbar, dass das Feuerlöschfluid in eine der Vielzahl von Zonen ausgestoßen wird, denen sie jeweils zugewiesen sind. Noch weiter bevorzugt sind die Vielzahl von Zonen, denen eine einzelne Düse zugewiesen ist, in dieser Ausführungsform nicht aneinander angrenzende Zonen, sondern es befindet sich zwischen ihnen eine andere Zone, die einer anderen Düse zugewiesen ist. Somit kann eine Situation vermieden werden, in der beide Zonen, die aneinander angrenzen, Teil des Brandbekämpfungsbereichs sind und die Aktivierung der gleichen steuerbaren Düse erfordern. Anders ausgedrückt kann sichergestellt werden, dass zwei aneinander angrenzende Zonen, die einen Brandbekämpfungsbereich bilden, immer durch Aktivieren von zwei steuerbaren Düsen aktiviert werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Anzahl der Sensorelemente des Arraysensors größer als eine Anzahl der Vielzahl von Zonen und insbesondere ist die Anzahl der Sensorelemente um einen Faktor von mindestens zwölf und bevorzugt von mindestens 27 größer als die Anzahl der Vielzahl von Zonen.
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Der Faktor von ungefähr zwölf kann beispielsweise einer Anordnung (array) von Sensorelementen von 8 x 8 Pixeln entsprechen, wobei die Anzahl der Zonen dann ungefähr fünf entsprechen kann. Andere Beispiele umfassen die Verwendung von drei nebeneinander angeordneten Anordnungen mit jeweils 8 x 8 Pixeln, während die Anzahl der Zonen beispielhaft ebenfalls fünf oder im Fall eines größeren Raumes sieben entspricht - natürlich ohne darauf eingeschränkt zu sein. Während der Arraysensor in dieser Ausführungsform immer noch eine viel niedrigere Auflösung aufweist als beispielsweise eine CCD-Kamera oder eine hochauflösende IR-Kamera und dergleichen, kann das Risiko von Fehlalarmen so zu wesentlich geringeren Kosten aufgrund des mehrfachen Funktionierens von einem oder mehreren der einzelnen Sensorelemente auf ein Minimum begrenzt werden. Da jede Zone durch ungefähr 12 bzw. mindestens 27 Sensorelemente abgebildet wird, kann eine sehr hohe statistische Zuverlässigkeit erreicht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Thermosäulen-Anordnung eine Anordnung von acht mal acht Thermosäulenelementen, wobei die Anzahl der Vielzahl von Zonen geringer ist als die Anzahl der Thermosäulenelemente, wobei die Anzahl der Vielzahl von Zonen insbesondere vier bis acht beträgt.
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Selbstverständlich können auch größere oder kleinere Zahlen von Thermosäulenelementen und/oder Zonen in Betracht gezogen werden. Weiterhin wird in Betracht gezogen, zwei oder mehr Thermosäulen-Anordnungen in einem einzigen Raum vorzusehen, wobei die zwei oder mehr Thermosäulen-Anordnungen in Zusammenarbeit oder einzeln betrieben werden können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Arraysensor mindestens drei Thermosäulen-Anordnungen, die nebeneinander angeordnet sind, wobei jede eine Anordnung von acht mal acht Thermosäulenelementen umfasst. Somit kann ein größerer Sichtwinkel, beispielsweise zur Abbildung eines größeren Raums, erreicht werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuerung ausgelegt, jedes der Sensorelemente des Arraysensors mindestens einer der Zonen so zuzuordnen, dass sich mindestens zwei Zonen überlappen. Da sich mindestens zwei Zonen überlappen, kann ein Risiko einer unzureichenden Abdeckung, insbesondere an den Rändern zwischen zwei Zonen, reduziert werden. Weiterhin haben Ungenauigkeiten bei der Definition der Zonen geringere Auswirkungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform überlappen sich mindestens zwei aneinander angrenzende Zonen der Vielzahl von Zonen jeweils teilweise an ihren Rändern.
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Falls sich aneinander angrenzende Zonen an ihren Rändern überlappen, kann bevorzugt ein Brand, der in dem überlappenden Abschnitt der aneinander angrenzenden Zonen festgestellt wird, dazu führen, dass beide der aneinander angrenzenden Zonen als der Brandbekämpfungsbereich bestimmt werden. Somit kann vermieden werden, dass ein Brand, das sich am oder in der Nähe eines Rands befindet, unzureichend gelöscht wird, indem beide der aneinander angrenzenden Zonen aktiviert werden. Auch falls eine der steuerbaren Düsen kein vollkommen gleichmäßiges Ausstoßmuster des Feuerlöschfluids aufweist, z. B. falls ein Fluidstrom in der Nähe des Rands der durch die jeweilige Düse abgedeckten Zone geringer ist, kann weiterhin ein ausreichender Fluidstrom des Feuerlöschfluids auch bei Bränden garantiert werden, die am oder in der Nähe eines Rands der jeweiligen Zone auftreten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform überlappt mindestens eine Zone der Vielzahl von Zonen vollständig eine oder mehrere der anderen Zonen der Vielzahl von Zonen. Die Zone, die eine oder mehrere der anderen Zonen vollständig überlappt, kann als eine redundante Zone angesehen werden, die vorteilhafterweise aktiviert werden kann, falls der Brand weit entfernt von den Mittelpunkten derjenigen Zonen, die durch die überlappende Zone überlappt werden, erkannt wird. Es kann somit vermieden werden, Feuerlöschfluid in Bereiche zu liefern, die von dem erkannten Brand weit entfernt sind, indem die überlappende Zone dem Brandbekämpfungsbereich hinzugefügt wird. Dementsprechend kann ein Risiko von Schäden durch überschüssiges Feuerlöschfluid reduziert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Raumboden in vier aneinander angrenzende Zonen der Vielzahl von Zonen aufgeteilt. Eine fünfte Zone der Vielzahl von Zonen befindet sich in einem mittleren Bereich des Raums und überlappt einen Abschnitt jeder der ersten bis vierten Zone der Vielzahl von Zonen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auch mindestens ein Teil der Wandfläche zusätzlich in die Zonen aufgeteilt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Oberfläche von jeder der Vielzahl von Zonen ungefähr gleich groß. Unter der Annahme, dass ein Fluidstrom durch jede der steuerbaren Brandbekämpfungsvorrichtungen, die den Brandbekämpfungsbereich abdecken, ungefähr gleich ist, ist somit auch der Fluidstrom zu jedem Abschnitt der jeweiligen Zonen ungefähr gleich. Somit kann eine homogene Fluidversorgung fürjeden Teil des Raums gewährleistet werden.
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Bevorzugt umfasst die Oberfläche einen Boden- und einen Wandflächenbereich. In einigen Ausführungsformen kann die Bodenfläche stärker gewichtet werden, d. h. die Bodenfläche kann in die Berechnung der mit Feuerlöschfluid zu versorgenden Gesamtfläche jeder Zone stärker eingehen. Somit kann beispielsweise einem Bedarf an einem pro Flächeneinheit größeren Fluidstrom für die Bodenfläche im Vergleich zu der Wandfläche Rechnung getragen werden.
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Vorstehend ist die Erfindung gemäß einem ersten und zweiten Aspekt, die das Brandbekämpfungssystem selbst betreffen, beschrieben. Gemäß einem weiteren Aspekt löst die Erfindung auch die Aufgabe, indem ein Verfahren zum Löschen eines Brands in einem Raum eines Gebäudes vorgeschlagen wird, das die folgenden Schritte umfasst:
- - Lokalisieren einer Zone des Raums, in der sich ein Brand befindet, mit mindestens einer stationären Brandlokalisierungsvorrichtung durch
- - Erfassen elektromagnetischer Strahlung mit einem Gitter von Pixeln eines Arraysensors, wobei jedes Pixel einem vorgegebenen bestimmten Teil des Raums zugeordnet ist, und
- - Identifizieren von Hotspots in dem Raum durch Bestimmen derjenigen Pixel, die eine elektromagnetische Strahlung erfassen, die einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet; und
- - Verteilen eines Löschfluids von mindestens einer von einer Vielzahl stationärer Brandbekämpfungsvorrichtungen in der lokalisierten Zone, bevorzugt mit einer Brandbekämpfungsvorrichtung, die der lokalisierten Zone zugeordnet ist.
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Das Verfahren übernimmt alle Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen des oben erwähnten Brandbekämpfungssystems, weswegen auf die vorstehende Beschreibung der Ausführungsformen Bezug genommen ist. Bevorzugte Ausführungsformen des Brandbekämpfungssystems sind gleichzeitig bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren den Schritt des Definierens der Position von stationären Hotspots, die auf brandunabhängige Wärmequellen hinweisen, durch Zuordnen spezifischer Schwellenwerte zu den einzelnen Pixeln.
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Weiter bevorzugt umfasst das Erfassen elektromagnetischer Strahlung das Erfassen von mindestens einem aus: Ultraviolettem Licht, sichtbaren Licht und Infrarotlicht; und umfasst bevorzugt das Erfassen von Wärmestrahlung mit einem Thermosäulen-Arraysensor, wobei jedes Pixel des Sensors ein Thermosäulenelement umfasst.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Verfahren weiterhin den Schritt zum Erkennen des Vorhandenseins des Brands mit mindestens einer Brandmeldervorrichtung, die ausgewählt ist aus der Liste bestehend aus einem Rauchmelder, insbesondere einem Lichtstrahlrauchmelder oder Ansaugrauchmelder; einem Flammenmelder, insbesondere einem IR-Flammenmelder, UV-Flammenmelder oder kombinierten IR-/UV-Flammenmelder; einem Wärmemelder, einem Gasmelder und einem Multi-Sensor-Melder.
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Bevorzugt umfasst das Verfahren weiterhin einen Schritt des Erzeugens eines Signals, welches das Vorhandensein des Brands in dem Raum anzeigt, und des Aktivierens der mindestens einen Brandbekämpfungsvorrichtung nur dann, wenn das Vorhandensein des Brands durch die mindestens eine Brandmeldervorrichtung angezeigt wurde und die Zone, in der sich der Brand befindet, auf Grundlage der von der Brandlokalisierungsvorrichtung empfangenen Signale lokalisiert wurde. Besonders bevorzugt wird die Erkennung des Vorhandenseins des Brands mit mindestens zwei Brandmeldervorrichtungen, die aus der obigen Liste ausgewählt sind und entweder vom gleichen Typ oder von unterschiedlichen Typen sein können, durchgeführt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, bei der es sich gleichzeitig um einen eigenständigen Aspekt der Erfindung handelt, ist die Vielzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen so in einem Raum positioniert und angeordnet, dass sie jeweils eine Zone einer vorgegebenen Größe abdecken, wobei das Verfahren weiterhin umfasst: Lokalisieren der Zone, die den Brand enthält, und
- a) falls nur eine Brandbekämpfungsvorrichtung so positioniert ist, dass sie die Zone, die den Brand enthält, abdeckt, Aktivieren nur der jeweiligen Löschvorrichtung, oder
- b) falls mehrere Brandbekämpfungsvorrichtungen so positioniert sind, dass sie die Zone, die den Brand enthält, abdecken, Aktivieren von nicht mehr als zwei Brandbekämpfungsvorrichtungen, welche die Zone, in der sich der Brand befindet, abdecken.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das oben erwähnte Ziel erreicht, indem die Verwendung eines Arraysensors in einer stationären Brandlokalisierungsvorrichtung in einem System gemäß einer beliebigen der oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen vorgeschlagen wird.
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Die erfindungsgemäße Verwendung übernimmt die Vorteile, Vorzüge und bevorzugte Ausführungsformen der oben beschriebenen Systeme und Verfahren, weswegen auf die vorstehende Beschreibung dieser Ausführungsformen Bezug genommen ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen des Systems und des Verfahrens sind gleichzeitig bevorzugte Ausführungsformen der Verwendung und umgekehrt.
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Nachfolgend sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung ausführlicher beschrieben.
- 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Brandbekämpfungssystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform,
- 2 zeigt eine schematische Detailansicht des Systems gemäß 1,
- 3 a, b zeigen eine schematische Detailansicht eines Arraysensors, der in dem System von 1 und 2 verwendet wird,
- 4 zeigt eine schematische Ansicht eines ersten Beispiels von Zonen in einem Raum,
- 5 zeigt eine schematische Ansicht eines zweiten Beispiels von Zonen in einem Raum,
- 6 zeigt eine schematische Ansicht dritten Beispiels von Zonen in einem Raum,
- 7 zeigt eine schematische Ansicht vierten Beispiels von Zonen in einem Raum,
- 8 zeigt eine schematische Detailansicht eines Brandbekämpfungssystems,
- 9 zeigt eine schematische Ansicht des Systems von 8 in einem Raum, und
- 10 zeigt schematisch und beispielhaft ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Brandbekämpfung in einem Raum.
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1 zeigt ein Brandbekämpfungssystem 1. Das Brandbekämpfungssystem 1 ist in einem Raum 101 eines Gebäudes 100 installiert. Der Raum umfasst eine Anzahl von Wänden 103, eine Decke 105 und einen Boden 106. Innerhalb des Raums 101 ist eine Wärmequelle 107 installiert.
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Es ist anzumerken, dass in 1 und einigen der nachfolgenden Figuren zwar ein vollständiger Raum 101 dargestellt ist, das erfindungsgemäße System jedoch auch zum Schutz nur eines Teils des Raums vorgesehen sein kann. In diesem Fall kann auch eine Vielzahl von Systemen 1 gemäß der Erfindung zum Schutz des gesamten Raums vorgesehen sein. Somit bezeichnet der Begriff „Raum“ im Sinne dieser Erfindung einen definierten Raum unter dem Schutz des Brandbekämpfungssystems 1, wobei es sich auch um einen Teil eines physikalischen Raums, d. h. einer durch Wände und eine Decke umschlossenen Konstruktion, handeln kann.
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Das System 1 umfasst eine Anzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, b, die beispielsweise unter der Decke 105 des Raums 101 installiert sind, aber alternativ auch wandmontiert sein können. Die Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, b können beispielsweise offene Löschdüsen eines Flutungssystems sein.
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Das System 1 umfasst weiterhin eine Vielzahl von Brandmeldevorrichtungen 5a, b, die in dem Raum 101 beispielsweise unter der Decke 105 und/oder an einer der Wände 103 installiert sind.
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Das System 1 umfasst weiterhin eine Brandlokalisierungsvorrichtung 7, die ausgelegt ist, einen Brand B in dem Raum 101 zu lokalisieren. Die Brandmeldervorrichtungen 5a, b sind ausgelegt, das Vorhandensein eines Brands in dem Raum 101 zu erkennen. Die Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, b sind jeweils so positioniert, dass sie Feuerlöschfluid innerhalb einer jeweiligen Abdeckungszone 11a, b (nachfolgend auch „Zone“) des Raums 101 verteilen. Die Zonen 11a, b können sich überlappen.
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Das System 1 umfasst weiterhin eine Steuerung 9, die in Signalverbindung mit den Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, b, mit den Brandmeldevorrichtungen 5a, b und mit der Brandlokalisierungsvorrichtung 7 ist. Die Steuerung 9 ist ausgelegt, die Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, b als Reaktion auf eine Erkennung des Brands B zu aktivieren, wie weiter unten ausführlich beschrieben.
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Die Brandlokalisierungsvorrichtung 7 umfasst einen Arraysensor 19 (3a, b), der ein definiertes Sichtfeld mit einem ersten Sichtwinkel α1, z. B. einem vertikalen Winkel, und einem zweiten Sichtwinkel α2, z. B. einem horizontalen Winkel, aufweist. (2). Innerhalb seines Sichtfelds ist der Arraysensor 19 angepasst, einen vorgegebenen Bereich des Raums 101 zu überwachen. Der Arraysensor 19 umfasst eine Sensoranordnung 15 (sensor array) mit einer Vielzahl von n x m Pixeln, die in einem Gitter 17 angeordnet sind. Da die Brandlokalisierungsvorrichtung 7 stationär ist, d. h. fest in dem Raum 101 installiert, ist nach deren Ausrichtung jedes der Pixel des Gitters 17 einem bestimmten Teil des Raums 101 spezifisch zugewiesen. In Abhängigkeit von dem Abstand der Brandlokalisierungsvorrichtung 7 von beispielsweise dem Boden 106 des Raums 101 und in Abhängigkeit von den bestimmten Sichtwinkeln α1, α2 definiert das Gitter 17 von Pixeln eine Projektion 13 des Pixelgitters 17 in dem Raum 101, die in der in 1 gezeigten Ausführungsform einen Teil des Bodens 106 des Raums 101 umfasst. Ein Brand B, der sich innerhalb dieser Projektion 13 befindet, wird durch das Gitter 17 der Sensoranordnung 15 erkannt.
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Bevorzugt ist die Sensoranordnung 15 eine Infrarotsensoranordnung, insbesondere eine Thermosäulen-Anordnung. Der Arraysensor 19 ist ausgelegt, für jedes Pixel permanent ein Signal zu erzeugen, das für eine Temperatur innerhalb des Teils der Projektion 13 in dem Raum 101 repräsentativ ist. Der Brand B bewirkt, dass die repräsentativen Temperatursignale durch den Arraysensor 19 erzeugt werden. Die Steuerung 9 ist ausgelegt, die repräsentativen Temperatursignale von dem Arraysensor 19 zu empfangen. Außerdem ist die Steuerung 9 ausgelegt, den einzelnen Pixeln der Sensoranordnung 15 spezifische Schwellenwerte T1, T2 zuzuordnen. Es können zwei oder mehr verschiedene Schwellenwerte innerhalb der Anordnung verwendet werden. Erfindungsgemäß ist es möglich, einen Schwellenwert festzulegen, der nur im Fall eines Brands erreicht wird oder der überhaupt nicht erreicht wird, wobei letzterer insbesondere nützlich ist, um einen Arraysensor für bestimmte stationäre Hotspots, die auf brandunabhängige Wärmequellen zurückzuführen sind, permanent „blind“ zu schalten.
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Jeder Schwellenwert kann jedoch auch mit einer Temperaturgrenze in Zusammenhang stehen, die nur im Fall eines Brands in diesem bestimmten Teil des Raums überschritten wird. Sobald die Temperatur in den Pixeln der Sensoranordnung 15 die vorgegebenen Schwellenwerte T1, T2 überschreitet, hat die Steuerung nicht nur das Vorhandensein eines Brands B in dem Raum 101 identifiziert, sondern darüber hinaus durch Identifizieren des jeweiligen Hotspots in dem Gitter 17 von Pixeln den Teil innerhalb der Projektion 13 lokalisiert, in dem sich der Brand B befindet. Dies ermöglicht eine äußerst effiziente Zuordnung der Brandbekämpfungsvorrichtung 3a oder 3b, die ideal positioniert ist, um das Löschfluid in der Zone zu verteilen, in welcher der Brand B lokalisiert wurde. Je nachdem, ob der Brand in einer Zone lokalisiert wurde, die durch die Zonen 11a, b einer Vielzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, b überlappt wird, kann die Steuerung 9 auch mehr als eine Brandbekämpfungsvorrichtung 3a, b aktivieren, aber idealerweise nicht mehr als zwei Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, b.
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In vielen Räumen, insbesondere Wohnräumen, ist zu erwarten, dass stationäre Wärmequellen wie die Wärmequelle 107 in einem Teil des Raums vorhanden sind, der durch die Brandlokalisierungsvorrichtung 7 überwacht wird. Um Fehlalarme zu vermeiden und um eine ungenaue Lokalisierung tatsächlicher Brände durch den Einfluss stationärer Wärmequellen zu verhindern, ist die Steuerung 9 ausgelegt, spezifische Schwellenwerte T2 allen Pixeln zuzuweisen, die innerhalb eines Bereichs des stationären Hotspots 109 sind, der durch die stationäre Wärmequelle 107 gebildet wird. Wie in 2 und 3b dargestellt, könnte die Steuerung 9 beispielsweise programmiert sein, den Pixeln 49 bis 54 und 57 bis 62 einen höheren Schwellenwert T2 zuzuweisen und den verbleibenden Pixeln des Gitters 17 einen niedrigeren Schwellenwert T1 zuzuweisen. Auf diese Weise würde eine erhöhte Strahlung, die von der Wärmequelle 107 ausgeht, nicht auf Hotspots zurückgeführt, die auf einen Brand B hinweisen, sofern nicht der vorgegebene höhere Schwellenwert T2 überschritten wird.
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So kann die Steuerung 9 zwischen einem Brand B und einer brandunabhängigen Wärmequelle BU unterscheiden. Grundsätzlich kann auf diese Weise eine beliebige Anzahl stationärer Wärmequellen berücksichtigt werden.
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Obwohl die Ausführungsformen der 1 bis 3b einen einfachen Aufbau eines Raums 101 mit nur einer Brandlokalisierungsvorrichtung zeigen, deckt die Erfindung auch Ausführungsformen ab, bei denen der Raum 101 entweder aufgrund seiner Größe oder aufgrund der Komplexität seiner Struktur die Verwendung von mehr als einer Brandlokalisierungsvorrichtung erfordert. Bevorzugt wird der gesamte Boden 106 des Raums durch Projektionen 13 der Gitter 17 von Pixeln von speziell montierten und ausgerichteten Brandlokalisierungsvorrichtungen 7 abgedeckt. In Abhängigkeit von wirtschaftlichen Faktoren und dem Installationsaufwand kann die Anzahl der Brandlokalisierungsvorrichtungen für die Größe des Gitters 17 von Pixeln für jede Brandlokalisierungsvorrichtung 7 nach Bedarf modifiziert werden. In jedem Fall erlaubt die Erfindung die Verwendung von Arraysensoren 19, die Sensoranordnungen 15 mit einer vergleichsweise niedrigen Auflösung aufweisen (insbesondere im Vergleich zu Systemen nach dem Stand der Technik, die hochauflösende Infrarotkamerasysteme verwenden).
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Die 4 bis 7 stellen schematisch und beispielhaft verschiedene Konfigurationen oder Verteilungen der Zonen 210a-210e bzw. 310a-310h in verschiedenen Räumen dar.
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4 stellt eine Anordnung von vier Zonen 210a-210d dar, welche die gleiche Größe aufweisen und die Oberfläche des Raums unter sich aufteilen. Mit anderen Worten decken die vier Zonen 210a-210d die gesamte Oberfläche ab, d. h. den Boden und - falls notwendig - mindestens einen Teil der Wandfläche des Raums. Eine weitere, fünfte Zone 210e befindet sich in der Mitte des Raums und ist jeder der anderen vier Zonen in der Mitte des Raums überlagert. Die fünfte Zone 210e ist somit redundant und vorgesehen, um die räumliche Ausdehnung und auch die Menge des verteilten Feuerlöschfluids zu begrenzen.
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In 4 sind vier Beispiele eines Brands B an verschiedenen Positionen innerhalb des dargestellten Raums, d. h. innerhalb verschiedener Zonen 210a-210e, dargestellt. Jedes der Beispiele des Brands B führt zur Bestimmung eines Brandbekämpfungsbereichs 220 durch die Steuerung 9, wie im Folgenden erläutert. In dem ersten Beispiel wird bestimmt, dass der Brandbekämpfungsbereich aus Zone 210a besteht, da sich der Brand B innerhalb der Zone 210a befindet. In dem zweiten Beispiel befindet sich der Brand B am Rand zwischen der Zone 210a und der Zone 210b, sodass sowohl die Zone 210a als auch die Zone 210b als der Brandbekämpfungsbereich 220 bestimmt werden. Im dritten Beispiel ist der Brand B in der Mitte des Raums gezeigt. In diesem Beispiel wird nur die Zone 210e als Brandbekämpfungsbereich 220 bestimmt. In dem letzten Beispiel befindet sich der Brand B in der Nähe der Mitte innerhalb der Zone 210b. Somit werden sowohl die mittlere Zone 210e als auch die Zone 210b als Brandbekämpfungsbereich 220 bestimmt. Aus den oben besprochenen Gründen werden in diesen Beispielen bevorzugt nicht mehr als zwei Zonen 210a-210e als Brandbekämpfungsbereich 220 bestimmt.
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In diesem Beispiel sind sowohl der Raum als auch jede der entsprechenden Zonen 210a-210e von einer quadratischen Form. Dies dient der Vereinfachung der Darstellung, und andere Beispiele von Formen sind natürlich auch möglich. Die quadratische Form ist in Kombination mit bestimmten steuerbaren Düsen als Brandbekämpfungsvorrichtungen, z. B. als Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a-3e, besonders vorteilhaft, wie z. B. mit einer Vollkegeldüse „Viking Model A“ oder einer auf ähnliche Weise arbeitenden, allgemein verfügbaren Düse.
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5 entspricht im Wesentlichen dem Beispiel von 4, wobei der Raum - bzw. ein Teil des Raums - rechteckig ist und seine Oberfläche in sechs Zonen 310a-310f aufgeteilt ist, die auch in diesem Beispiel quadratisch und von gleicher Größe sind. Zwei mittlere Zonen 310g und 310h sind jeweils so vorgesehen, dass sie vier jeweils angrenzenden Zonen der Zonen 310a-310f überlagert sind. Die Bestimmung eines Brandbekämpfungsbereichs 220 erfolgt analog zu dem Beispiel von 4. Mit anderen Worten werden nicht mehr als zwei Zonen 310a-310h gleichzeitig als Teil des Brandbekämpfungsbereichs (in 5 nicht gezeigt) bestimmt.
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6 stellt schematisch ein weiteres Beispiel dar, bei dem der Raum in zwei im Wesentlichen unabhängige Bereiche aus fünf Zonen 210a-210e bzw. 310a-310d und 310g aufgeteilt ist. Beispielsweise kann jede der beiden Gruppen aus fünf Zonen durch eine jeweils separate Steuerung 9 und/oder Brandlokalisierungsvorrichtung 7 koordiniert und kontrolliert werden. In anderen Beispielen können die beiden Gruppen auch gemeinsam durch eine einzige Steuerung 9 und/oder Brandlokalisierungsvorrichtung 7 kontrolliert werden.
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In dem Beispiel von 6 grenzen die beiden vollständig überlappenden Bereiche 210e, 310g nicht aneinander an, anders als in Beispiel von 5, bei dem zwei vollständig überlappende Zonen 310g, 310h aneinander angrenzen. In dem Beispiel von 6 ist ein Brand B in der Mitte des Raums dargestellt. In diesem Beispiel wird der Brandbekämpfungsbereich 220 so erweitert, dass jeweils die zwei Zonen 210b, 210d bzw. 310a, 310c aus der ersten bzw. zweiten Gruppe von Zonen 210, 310 enthalten sind.
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Dementsprechend ist in diesem Beispiel auch die Situation dargestellt, bei der mehr als zwei Zonen in dem Brandbekämpfungsbereich 220 enthalten sind. Das Beispiel von 6 ist besonders dann nützlich, wenn zwei im Wesentlichen unabhängige Systeme zur Brandbekämpfung in dem gleichen Raum angeordnet sind. In diesem Fall sind pro unabhängigem System jeweils zwei Zonen in dem Brandbekämpfungsbereich 220 enthalten. Dann werden wieder nicht mehr als zwei Zonen gleichzeitig aktiviert, d. h. als Brandbekämpfungsbereich 220 bestimmt.
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Es ist natürlich auch möglich, in dem Beispiel von 6 eine weitere vollständig überlappende Zone zwischen den Zonen 210e und 310g zu definieren. In diesem speziellen Fall wäre es vorteilhaft, den gesamten in 6 dargestellten Raum mit einem einzigen erfindungsgemäßen System zur Brandbekämpfung zu schützen.
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7 stellt schematisch und beispielhaft den Effekt überlappender Zonen an dem Beispiel der fünf Zonen 210a-210e dar. In diesem Beispiel werden in der überlappenden Fläche zwischen zwei aneinander angrenzenden Zonen 210a-210e jeweilige Überlappungsbereiche 212a-212k ausgebildet.
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Die Überlappungsbereiche 212a und 212b entsprechen dem Bereich, in dem die Zone 210a die Zone 210b überlappt und umgekehrt. Dementsprechend umfasst der Brandbekämpfungsbereich 220 sowohl Zone 210a als auch Zone 210b, falls ein Brand B entweder im Bereich 212a oder im Bereich 212b erkannt wird. Entsprechend bilden in den Überlappungsbereichen 212c und 212d die Zonen 210a und 210c den Brandbekämpfungsbereich 220. Ein Brand B in dem Überlappungsbereich 212e oder 212f ergibt einen Brandbekämpfungsbereich 220 mit den Zonen 210c und 210d, während ein Brand B im Überlappungsbereich 212g oder 212h dazu führt, dass der Brandbekämpfungsbereich 220 aus den Zonen 210b und 210d gebildet wird.
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Falls sich schließlich in dem äußeren Bereich der Zone 210e, d. h. in dem Bereich in der Nähe des Rands der Zone 210e, angegeben durch 212i, 212j, 212k oder 2121, ein Brand befindet, wird der Brandbekämpfungsbereich 220 aus der Zone 210e und einer der Zonen 210a-210d gebildet. Somit kann auch in diesem Beispiel mit Überlappungsbereichen sichergestellt werden, dass nicht mehr als zwei Zonen gleichzeitig in dem Brandbekämpfungsbereich 220 enthalten sind.
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8 und 9 stellen schematisch und beispielhaft ein weiteres Beispiel des Systems 1 beispielsweise gemäß 1 dar. In 8 lässt sich insbesondere erkennen, dass bei oder an der Seitenwand 103 des Raums 101 eine Brandlokalisierungsvorrichtung 7 montiert ist.
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Die Brandlokalisierungsvorrichtung 7, die nicht detailliert gezeigt ist, umfasst den Arraysensor 19. Weiterhin ist in diesem Beispiel die Brandlokalisierungsvorrichtung 7 zusammen mit fünf steuerbaren Düsen, d. h. fünf Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e, montiert. Bevorzugt sind mindestens die Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e und die Brandlokalisierungsvorrichtung 7 an oder in einem einzigen Gehäuse montiert, während in anderen Beispielen auch mindestens zwei Gehäuse für die jeweiligen Bestandteile vorgesehen sein können. Jede der fünf Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d und 3e kann beispielsweise einer von fünf Zonen entsprechen.
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Zuletzt sind zwei zusätzliche Brandmeldevorrichtungen 5a, 5b vorgesehen. Die Position der Brandmeldevorrichtungen 5a, 5b stellt natürlich nur ein Beispiel dar, und es sind auch andere Positionen innerhalb des Raums 101 möglich.
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Insbesondere ist die Brandmeldevorrichtung 5a, beispielsweise ein Rauchmelder, in der Nähe der Mitte des Raums 101 dargestellt und wird als eine doppelte Sicherungsfunktion verwendet, was bedeutet, dass die Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, 3b, 3c, 3d, 3e nur dann durch die Steuerung 9 betätigt werden, wenn auch mindestens eine der zusätzlichen Brandmeldevorrichtungen 5a und 5b einen Brand in dem Raum 101 erkennt. Die zweite zusätzliche Brandmeldevorrichtung 5b kann auch ein Rauchmelder oder ein beliebiger anderer Melder sein, der bevorzugt angeordnet ist, um einen Brand innerhalb des Raums 101 zu erkennen. Im Gegensatz zu der Brandmeldevorrichtung 5a ist die Brandmeldevorrichtung 5b in der Nähe der Brandlokalisierungsvorrichtung 7 montiert, wodurch die Montage des gesamten Systems 1 vereinfacht wird.
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9 stellt ein Beispiel von 8 in einem anderen Maßstab dar. Insbesondere lässt sich in 9 erkennen, dass verschiedene Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, 3b und auch 3c unterschiedliche Ausrichtungen α1, α2, α3 in Bezug auf die Richtung der Seitenwand 103 aufweisen. Die Anzahl der drei Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a, 3b, 3c ist natürlich nicht eingeschränkt und kann mehr oder weniger als drei betragen. Weiterhin können auch in den anderen oben dargestellten Beispielen mehr oder weniger Brandbekämpfungsvorrichtungen vorgesehen sein.
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10 stellt schematisch und beispielhaft ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 400 zur Brandbekämpfung in einem Raum wie dem oben besprochenen Raum 101 dar, wobei ein System zur Brandbekämpfung wie das oben beschriebene System 1 verwendet wird.
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Das System 1 umfasst insbesondere eine oder mehrere Brandlokalisierungsvorrichtungen 7, die an mindestens einer aus einer Wand 103 und einer Decke 105 des Raums 101 montiert sind. Jede der Brandlokalisierungsvorrichtungen 7 umfasst einen Arraysensor wie den Arraysensor 19 mit einem Gitter 17 von Sensorelementen. Das System umfasst weiterhin eine Steuerung und eine Vielzahl steuerbarer Düsen als Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a-3e, die an mindestens einer aus der Wand 103 und der Decke 105 des Raums 101 montiert sind. Jede der Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a-3e ist so angeordnet, dass sie bei Aktivierung durch die Steuerung 9 eine Lieferung von Feuerlöschfluid in eine der Vielzahl von Zonen 210a-210e, 310a-310h selektiv freigibt oder stoppt.
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Das Verfahren 400 umfasst den Betrieb der Steuerung 9 zur Ausführung der folgenden Schritte:
- Einen Schritt 410 zum Zuordnen jedes der Sensorelemente des Arraysensors 19 zu mindestens einer Zone 210a-210e, 310a-310h des Raums 101, wobei die mindestens eine Zone 210a-21 0e, 310a-310h eine von einer Vielzahl von Zonen 210a-21 0e, 310a-310h ist, wobei jede der Vielzahl von Zonen 210a-21 0e, 310a-310h mindestens eine aus einer Bodenfläche und einer Wandfläche des Raums 101 umfasst.
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Einen Schritt 420 zum Bestimmen des Vorhandenseins eines Brands B in mindestens einer der Zonen 210a-21 0e, 310a-310h als Reaktion auf ein Signal von dem Arraysensor 19. Dementsprechend wird in diesem Schritt eine Position des Brands B bestimmt.
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Einen Schritt 430 zum Identifizieren eines Brandbekämpfungsbereichs 220 in der mindestens einen der Zonen 210a-21 0e, 310a-310h, in der sich der Brand B befindet. Auf Grundlage der Position des Brands B, die in Schritt 420 bestimmt wurde, wird somit der Brandbekämpfungsbereich 220 identifiziert.
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Einen Schritt 440 zum Steuern der Vielzahl von Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a-3e, um so Feuerlöschfluid in den Brandbekämpfungsbereich 220 zu liefern, dass jeder Quadratmeter (m2) Bodenfläche in dem Brandbekämpfungsbereich 220 mindestens 0,4 (l/m2)/min des Feuerlöschfluids entsprechend mindestens 0,1 gpm/sqf erhält. Vor dem Steuern der Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a-3e zum Liefern des Feuerlöschfluids muss bevorzugt ein Brandmelder wie ein Rauchmelder das Vorhandensein des Brandzustands erkennen. Anders ausgedrückt ist die Erkennung des Brands durch den Branddetektor die Voraussetzung für die Aktivierung einer der Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a-3e.
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Die vorliegende Offenbarung betrifft somit ein System 1 und ein entsprechendes Verfahren 400 zur Brandbekämpfung in einem Raum 101, umfassend eine oder mehrere Brandlokalisierungsvorrichtungen 7, die jeweils einen Arraysensor 19 mit einem Gitter 17 von Sensorelementen umfassen; eine Steuerung 9, die jedes der Sensorelemente des Arraysensors 19 mindestens einer Zone 210a-210e, 310a-310h zuordnet; eine Vielzahl steuerbarer Brandbekämpfungsvorrichtungen 3a-3e, die so angeordnet sind, dass sie bei Aktivierung durch die Steuerung 9 eine Lieferung des Feuerlöschfluids in eine der Vielzahl von Zonen 210a-210e, 310a-310h selektiv freigeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 3a,b,c,d,e
- Brandbekämpfungsvorrichtung
- 5a,b
- Brandmeldevorrichtung
- 7
- Brandlokalisierungsvorrichtung
- 9
- Steuerung
- 11a,b
- Zone
- 13
- Projektion von Pixelgitter
- 15
- Array
- 17
- Pixelgitter
- 19
- Arraysensor
- 100
- Gebäude
- 101
- Raum
- 103
- Seitenwand
- 105
- Decke
- 106
- Boden
- 107
- Wärmequelle
- 109
- stationärer Hotspot
- 210a-e
- Zone
- 212a-l
- Überlappungsbereich
- 220
- Brandbekämpfungsbereich
- 310a-h
- Zone
- 400
- Verfahren zur Brandbekämpfung
- 410
- Zuordnungsschritt
- 420
- Bestimmungsschritt
- 430
- Identifikationsschritt
- 440
- Steuerschritt
- m, n
- Gitterparameter
- B
- Brand
- BU
- brandunabhängige Wärmequelle
- T1,T2
- Schwellenwert
- α1, α2, α3
- Winkel, Sichtfeld
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2016/032546 A1 [0004]
- US 7286704 B2 [0005]
- US 2008/0272921 A1 [0005]