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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer veränderlichen Form.
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Hintergrund
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Aktuell werden Lichtpaneele zu Beleuchtungszwecken benutzt. Lichtpaneele sind gewöhnlich quadratische oder rechteckige, flache Beleuchtungsvorrichtungen, die eine Vielzahl von LEDs über der Fläche des Lichtpaneels verwenden, normalerweise verkleidet mit einer flachen, lichtstreuenden Abdeckung. Typische erhältliche Maße sind 600 mm x 600 mm, 600 mm x 1200 mm und 300 mm x 300 mm.
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Jedoch sind solche Lichtpaneele feste Vorrichtungen, die fest eingebaut werden können und aufgrund ihrer Maße für eine allgemeine Raumbeleuchtung geeignet sein mögen, aber nicht für Zwecke benutzt werden können, wo veränderliche Beleuchtungsanordnungen erforderlich sind.
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Beleuchtungsvorrichtungen mit variabler Konfiguration sind aus der
CN 206001345 U und der
US 2008/0180936 A1 bekannt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Angesichts des bekannten Stands der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beleuchtungsvorrichtung zu schaffen, die flexibel angepasst werden kann, um variablen Beleuchtungsanforderungen gerecht zu werden.
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Diese Aufgabe ist gelöst durch eine Beleuchtungsvorrichtung nach dem unabhängigen Anspruch. Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die abhängigen Ansprüche angegeben.
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Eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst ein primäres Beleuchtungsmodul und ein oder mehrere sekundäre Beleuchtungsmodule. Die Beleuchtungsvorrichtung kann 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder mehr sekundäre Lichtquellen umfassen. Vorzugsweise umgeben die sekundären Beleuchtungsmodule das primäre Beleuchtungsmodul. Die sekundären Beleuchtungsmodule können dieselben oder unterschiedliche Größen und/oder Formen aufweisen. Die Größe und/oder Form des primären Beleuchtungsmoduls kann sich von einigen oder allen der sekundären Beleuchtungsmodule unterscheiden. Die Form der Beleuchtungsmodule kann die Form eines Quadrats, eines Rechtecks, eines Sechsecks, eines beliebigen anderen Vielecks, eines Kreises, einer Kombination davon usw. aufweisen.
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Das primäre Beleuchtungsmodul und jedes der sekundären Beleuchtungsmodule umfasst eine oder mehrere Lichtquellen. Während eine beliebige bekannte Lichtquelle verwendet werden kann, ist insbesondere das Verwenden von Halbleiterlichtquellen, beispielsweise LEDs, bevorzugt. Die Lichtquellen jedes Beleuchtungsmoduls (primär oder sekundär) können in dem Beleuchtungsmodul einzeln oder als Baueinheit montiert sein, z.B. unter Verwendung eines Trägers, der die Lichtquellen trägt, beispielsweise auf einer Leiterplatte. Insbesondere können Lichtpaneele wie oben beschrieben für die primären und die sekundären Beleuchtungsmodule verwendet werden.
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Jedes sekundäre Beleuchtungsmodul ist mit dem primären Beleuchtungsmodul mechanisch und elektrisch verbunden. Das primäre Beleuchtungsmodul kann eine Befestigungsstruktur zum Anbringen der Beleuchtungsvorrichtung an einer Halterung umfassen, beispielsweise einem Ständer für eine Stehlampe oder einer Aufhängehalterung für eine Deckenleuchte. Die mechanische Verbindung zwischen primärem Beleuchtungsmodul und sekundärem/n Beleuchtungsmodul(en) erreicht somit auch ein Montieren des/der sekundären Beleuchtungsmodul(s/e).
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Das primäre Beleuchtungsmodul kann elektrische Verbinder (z.B. Anschlüsse oder Kabel) zum Versorgen der Beleuchtungsvorrichtung mit elektrischer Leistung umfassen. Die elektrische Leistung kann auf das/die sekundäre(n) Beleuchtungsmodul(e) über die elektrische(n) Verbindung(en) übertragen werden.
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Eine elektronische Steuereinrichtung (falls notwendig) kann im primären Beleuchtungsmodul vorgesehen sein, sodass elektrische Leistung mit den erforderlichen Betriebsparametern (z.B. Spannung, Strom) über die elektrischen Verbindungen bereitgestellt werden kann. Es kann auch eine elektronische Steuereinrichtung in jedem aus den primären und sekundären Beleuchtungsmodulen vorgesehen sein, sodass die Netzleistung über die elektrischen Verbindungen bereitgestellt wird und elektrische Leistung mit den erforderlichen Betriebsparametern durch die jeweilige Steuereinrichtung für jedes Beleuchtungsmodul bereitgestellt wird.
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Mindestens eins (und vorzugsweise alle) der sekundären Beleuchtungsmodule ist bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls beweglich. Das sekundäre Beleuchtungsmodul kann translatorisch und rotatorisch bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls beweglich sein. Zum Beispiel kann ein sekundäres Beleuchtungsmodul zwischen einer ersten Position nah am primären Beleuchtungsmodul und einer zweiten Position entfernt vom primären Beleuchtungsmodul beweglich sein. Ein sekundäres Beleuchtungsmodul kann auch zwischen einer ersten rotatorischen Ausrichtung bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls und einer zweiten rotatorischen Ausrichtung bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls beweglich sein. Eine mögliche rotatorische Ausrichtung ist die, dass das primäre Beleuchtungsmodul und das sekundäre Beleuchtungsmodul komplanar oder parallel liegen. Eine weitere mögliche rotatorische Ausrichtung ist die, dass das primäre Beleuchtungsmodul und das sekundäre Beleuchtungsmodul mit einem Winkel (anders als 0° und 180°) dazwischen angeordnet sind.
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Wenn mehr als ein sekundäres Beleuchtungsmodul verwendet wird, kann jedes sekundäre Beleuchtungsmodul einzeln bewegt werden. Alternativ kann die Bewegung der sekundären Beleuchtungsmodule synchronisiert sein, z.B. durch eine Synchronisierungsvorrichtung.
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Verschiedene sekundäre Beleuchtungsmodule können unterschiedliche Freiheitsgrade für ihre Bewegung aufweisen. Zum Beispiel können sie in verschiedene Richtungen beweglich sein, und/oder sie können um verschiedene Strecken beweglich sein.
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Das mindestens eine sekundäre Beleuchtungsmodul ist mit dem primären Beleuchtungsmodul unter Verwendung eines Verbindungsmoduls verbunden. Das Verbindungsmodul ermöglicht eine Translations- und Rotationsbewegung des sekundären Beleuchtungsmoduls bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls. Das Verbindungsmodul stellt auch eine elektrische Verbindung zwischen dem primären Beleuchtungsmodul und dem sekundären Beleuchtungsmodul bereit.
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Das Verbindungsmodul umfasst ein am sekundären Beleuchtungsmodul angebrachtes Gleitelement und eine am primären Beleuchtungsmodul angebrachte Gleitschiene. Die Gleitschiene ist ausgelegt, das Gleitelement gleitend aufzunehmen. Ein Schieben des Gleitelements entlang der Gleitschiene bewirkt eine Translationsbewegung des am Gleitelement angebrachten sekundären Beleuchtungsmoduls bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls, das an der Gleitschiene angebracht ist.
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Die Gleitschiene kann das Gleitelement auf allen seitlichen Seiten (seitlich bezüglich der Gleitrichtung) umgeben, oder die Gleitschiene kann auf einer oder mehreren Seiten offen sein. Die Innenwände der Gleitschiene, die das Gleitelement führen, können weiter Führungselemente umfassen, wie etwa Nuten, Rippen und/oder Vorsprünge, die ausgelegt sind, mit entsprechenden Elemente (Nuten, Rippen und/oder Vorsprüngen) am Gleitelement zusammenzuwirken.
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In einer Ausführungsform umfassen das Gleitelement und die Gleitschienen Anschläge, ausgelegt, miteinander zusammenzuwirken, um den Bereich der relativen Bewegung zwischen dem primären Beleuchtungsmodul und dem mindestens einen sekundären Beleuchtungsmodul zu begrenzen. Solche Anschläge können verhindern, dass das Gleitelement die Gleitschienen verlässt, und somit, dass die Beleuchtungsvorrichtung auseinanderfällt. Die Anschläge können einen oder mehrerer Vorsprünge an jedem Gleitelement und an der entsprechenden Gleitschiene umfassen, die ausgelegt sind, am Ende des vorgesehenen Bewegungsbereichs aneinanderzustoßen. Ein Vorsprung an einer Gleitschiene kann durch eine Endwand der Gleitschiene ausgebildet sein.
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Ein sekundäres Beleuchtungsmodul kann in seiner Position bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls durch Reibungskräfte zwischen dem Gleitelement und der Gleitschiene gehalten werden. Alternativ und/oder zusätzlich kann das Verbindungsmodul ein Verriegelungselement zum Verriegeln des Gleitelements bezüglich der Gleitschiene umfassen. Das Verriegelungselement kann eine Halteschraube in einer Wand der Gleitschiene sein, die ausgelegt ist, nach innen geschraubt zu werden, um gegen das Gleitelement gedrückt zu werden und somit zu verhindern, dass sich das Gleitelement bewegt.
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Das Gleitelement umfasst einen ersten Teil und einen zweiten Teil, wobei der zweite Teil bezüglich des ersten Teils drehbar ist. Hierzu umfasst das Gleitelement ein Scharnier, das den ersten Teil und den zweiten Teil drehbar verbindet. Das Scharnier ist so dimensioniert, dass es in die Gleitschiene aufgenommen werden kann. Dies ermöglicht, dass sowohl der erste Teil als auch der zweite Teil in die Gleitschiene aufgenommen werden können. Sobald das Gleitelement so weit entlang der Gleitschiene bewegt ist, dass sich der zweite Teil und das Scharnier außerhalb der Gleitschiene befinden, während der erste Teil zumindest teilweise in der Gleitschiene verbleibt, können der zweite Teil des Gleitelements und das am zweiten Teil angebrachte sekundäre Beleuchtungsmodul bezüglich des ersten Teils und somit des primären Beleuchtungsmoduls gedreht werden.
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Vorzugsweise umfasst das Scharnier eine einzige Drehachse und ermöglicht eine relative Drehung zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil um diese Drehachse. Alternativ kann das Scharnier ein Kugelgelenk umfassen und eine freie Drehung des ersten Teils bezüglich des zweiten Teils ermöglichen.
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Ein sekundäres Beleuchtungsmodul kann in seiner Drehposition bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls durch Reibungskräfte zwischen dem ersten Teil des Gleitelements und dem zweiten Teil des Gleitelements gehalten werden. Alternativ und/oder zusätzlich umfassen der erste Teil des Gleitelements (insbesondere der Scharnierteil des ersten Teils) und der zweite Teil des Gleitelements (insbesondere der Scharnierteil des zweiten Teils) einander entsprechende Rastelemente zum Sichern der relativen Drehposition zwischen dem ersten Teil des Gleitelements und dem zweiten Teil des Gleitelements. Die Rastelemente können einander entsprechende Vorsprünge und Vertiefungen umfassen. Die Vorsprünge können Rippen umfassen, vorzugsweise um die Drehachse angeordnet, und die Vertiefungen können zugehörige Nuten umfassen, ebenfalls vorzugsweise um die Drehachse angeordnet. Die Vorsprünge können sich am Scharnierteil der ersten Teils befinden und die Vertiefungen können sich am Scharnierteil des zweiten Teils befinden, oder umgekehrt.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verbindungsmodul weiter einen elektrischen Verbinder zum Bereitstellen einer elektrischen Verbindung zwischen beiden Enden des Verbindungsmoduls, insbesondere zum Bereitstellen einer elektrischen Verbindung zwischen dem Gleitelement und der Gleitschiene.
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Vorzugsweise umfasst der elektrische Verbinder ein Kabel mit mindestens einem längenveränderlichen Abschnitt, der eine Längsausdehnung und -verkürzung des Kabels ermöglicht. Ein längenveränderlicher Abschnitt ermöglicht somit eine Bewegung des Gleitelements bezüglich der Gleitschiene, sodass eine elektrische Verbindung in allen relativen Positionen zwischen primärem Beleuchtungsmodul und sekundärem Beleuchtungsmodul vorgesehen sein kann.
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Der elektrische Verbinder kann einen ersten längenveränderlichen Abschnitt, um eine Längsbewegung des Gleitelements entlang der Gleitschiene zu ermöglichen, und einen zweiten längenveränderlichen Abschnitt umfassen, um eine Drehbewegung des ersten Teils des Gleitelements bezüglich des zweiten Teils des Gleitelements zu ermöglichen. Alternativ kann ein einziger längenveränderlicher Abschnitt benutzt sein, um beiden Bewegungstypen gerecht zu werden.
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Ein längenveränderlicher Abschnitt kann einen gewendelten Kabelteil und/oder eine einziehbare Kabeleinrichtung umfassen. Ein gewendelter Kabelteil kann von einer ersten Länge zu einer zweiten Länge ausgezogen werden, wobei der gewendelte Kabelteil im ausgezogenen Zustand eine elastische Rückzugskraft ausübt, die den gewendelten Kabelteil zu einem nicht ausgezogenen Zustand vorspannt.
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Eine einziehbare Kabeleinrichtung kann vorzugsweise eine federgespannte Vorrichtung umfassen, auf die ein Teil des Kabels gewickelt ist. Wenn eine Zugkraft auf die Enden des Kabelteils wirkt, dreht sich die federgespannte Vorrichtung (und spannt dadurch die Feder) und lässt zu, dass sich das Kabel abwickelt. Wenn die Zugkraft nachlässt, bewirkt die gespannte Feder eine Drehung in die andere Richtung und wickelt das Kabel wieder auf.
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In einer Ausführungsform umfasst der elektrische Verbinder eine oder mehrere Befestigungen zum Befestigen des elektrischen Verbinders am Gleitelement und/oder an der Gleitschiene. Diese Befestigungen können bestimmte Teile des elektrischen Verbinders an ihren vorgesehenen Positionen halten. Eine Befestigung kann fest am elektrischen Verbinder angebracht sein und kann eine Nut umfassen. Eine solche Befestigung kann an einer Wand des Gleitelements oder der Gleitschiene angebracht sein.
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In einer Ausführungsform ist das mindestens eine sekundäre Beleuchtungsmodul zwischen einem eingezogenen Zustand der Beleuchtungsvorrichtung und einem ausgezogenen Zustand der Beleuchtungsvorrichtung beweglich. „Eingezogener Zustand“ bedeutet hier, dass sich das/die sekundäre(n) Beleuchtungsmodul(e) in der nächsten Position zum primären Beleuchtungsmodul befindet/befinden. „Ausgezogener Zustand“ bedeutet hier, dass sich das/die sekundäre(n) Beleuchtungsmodul(e) in der entferntesten Position vom primären Beleuchtungsmodul befindet/befinden.
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Die Formen des primären Beleuchtungsmoduls und des mindestens einen sekundären Beleuchtungsmoduls können so gestaltet sein, dass das primäre Beleuchtungsmodul und das mindestens eine sekundäre Beleuchtungsmodul im eingezogenen Zustand der Beleuchtungsvorrichtung lückenlos aneinanderstoßen. Eine solche Anordnung ermöglicht es auch, die Gesamtmaße der Beleuchtungsvorrichtung im eingezogenen Zustand klein zu halten.
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Figurenliste
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Gezeigt sind in:
- 1 eine schematische Ansicht von unten einer Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten Anordnung;
- 2 eine schematische Draufsicht der Ausführungsform einer in 1 gezeigten Beleuchtungsvorrichtung in der ersten Anordnung;
- 3a und 3b schematische perspektivische Ansichten der in den vorangehenden Figuren gezeigten Ausführungsform in einer zweiten Anordnung;
- 4a und 4b schematische perspektivische Ansichten der in den vorangehenden Figuren gezeigten Ausführungsform in einer dritten Anordnung;
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Verbindungsmoduls gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 6 eine schematische Explosionsansicht der Ausführungsform eines in 5 gezeigten Verbindungsmoduls;
- 7 eine teilweise transparente schematische perspektivische Ansicht eines Details der Ausführungsform eines in den vorherigen Figuren gezeigten Verbindungsmoduls;
- 8a und 8b eine perspektivische Ansicht eines weiteren Details der Ausführungsform eines in den vorherigen Figuren gezeigten Verbindungsmoduls; und
- 9 eine teilweise transparente schematische Draufsicht der Ausführungsform eines in den vorherigen Figuren gezeigten Verbindungsmoduls.
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Genaue Beschreibung der Erfindung
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Im Folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Dieselben oder ähnliche Elemente oder Elemente mit derselben Wirkung können in mehreren Figuren mit derselben Bezugsnummer bezeichnet sein. Ein Wiederholen der Beschreibung solcher Elemente kann weggelassen sein, um redundante Beschreibungen zu vermeiden.
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1 zeigt eine Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung, beispielsweise einer Deckenleuchte, mit einer veränderlichen Form gemäß der vorliegenden Erfindung in einem eingezogenen Zustand, d.h. in einer ersten Anordnung.
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Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst ein primäres Beleuchtungsmodul 1 und acht sekundäre Beleuchtungsmodule 2a, 2b. Vier sekundäre Beleuchtungsmodule 2a weisen eine quadratische Form auf, und vier sekundäre Beleuchtungsmodule 2b weisen eine rechteckige Form auf. Die Ansicht von 1 zeigt die Licht aussendende Seite der Beleuchtungsmodule 1, 2a, 2b, d.h. die Unterseite der Beleuchtungsvorrichtung, wenn sie an einer Decke angebracht ist.
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Jedes Beleuchtungsmodul 1, 2a, 2b ist im Wesentlichen ein Lichtpaneel, d.h. es umfasst mehrere Leuchtdioden (LEDs, nicht gezeigt), die auf einer Leiterplatte (nicht gezeigt) in einem Gehäuse vorgesehen sein können. Die LEDs können mit einer lichtstreuenden Abdeckung 3 verkleidet sein, um eine sanfte Beleuchtung zu erreichen.
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2 zeigt die Beleuchtungsvorrichtung von 1, gesehen von der entgegengesetzten (kein Licht aussendenden) Seite, d.h. der Oberseite der Beleuchtungsvorrichtung, wenn sie an einer Decke angebracht ist.
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Jedes sekundäre Beleuchtungsmodul 2a, 2b ist mechanisch und elektrisch mit dem primären Beleuchtungsmodul 1 mittels eines Verbindungsmoduls 4 verbunden, das unter Bezugnahme auf 5 bis 9 genau erläutert ist. Jedes Verbindungsmodul 4 umfasst eine Gleitschiene 5, die am primären Beleuchtungsmodul 1 angebracht ist, und ein Gleitelement 6, das an einem der sekundären Beleuchtungsmodule 2a, 2b angebracht ist.
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Das Verbindungsmodul 4 ermöglicht eine Translations- und Rotationsbewegung des sekundären Beleuchtungsmoduls 2a, 2b bezüglich des primären Beleuchtungsmoduls 1. Somit kann eine Vielfalt von Anordnungen der Beleuchtungsvorrichtung erzielt werden und kann durch einen Benutzer gewählt werden.
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Eine erste Anordnung, in der die Beleuchtungsvorrichtung im Wesentlichen flach ist, d.h. das primäre Beleuchtungsmodul 1 und die sekundären Beleuchtungsmodule 2a, 2b, im Wesentlichen komplanar sind, ist oben unter Bezugnahme auf 1 und 2 erläutert. Eine zweite Anordnung ist in 3a und 3b gezeigt. Hier sind die sekundären Beleuchtungsmodule 2a, 2b translatorisch weg von dem primären Beleuchtungsmodul 1 bewegt, indem die Verbindungsmodule 4 ausgezogen wurden, und sind nach oben gedreht (unter der Annahme, dass die Lichtabstrahlrichtung des primären Beleuchtungsmoduls 1 nach unten ist), indem ein zweiter Teil 8 des Gleitelements 6 bezüglich eines ersten Teils 7 desselben Gleitelements 6 gedreht wurde. In dieser zweiten Anordnung ist die Lichtausstrahlung der Beleuchtungsvorrichtung divergenter als in der ersten Anordnung von 1 und 2.
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Eine dritte Anordnung ist in 4a und 4b gezeigt. Hier sind die sekundären Beleuchtungsmodule 2a, 2b translatorisch weg von dem primären Beleuchtungsmodul 1 bewegt, indem die Verbindungsmodule 4 ausgezogen wurden, und sind nach unten gedreht (unter der Annahme, dass die Lichtabstrahlrichtung des primären Beleuchtungsmoduls 1 nach unten ist), indem ein zweiter Teil 8 des Gleitelements 6 bezüglich eines ersten Teils 7 desselben Gleitelements 6 gedreht wurde. In dieser dritten Anordnung ist die Lichtausstrahlung der Beleuchtungsvorrichtung konvergenter als in der ersten Anordnung von 1 und 2.
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Das Verbindungsmodul 4 wird nun unter Bezugnahme auf 5 bis 9 genau erläutert. Jedes Verbindungsmodul 4 umfasst eine Gleitschiene 5, die am primären Beleuchtungsmodul 1 über Ösen 9 angebracht sein kann, die an der Außenseite des Gleitschienengehäuses befestigt oder einstückig damit sein können. Zum Beispiel können Schrauben durch die Ösen 9 zum Anbringen der Gleitschiene 5 am primären Beleuchtungsmodul 1 benutzt werden. Jedes Verbindungsmodul 4 umfasst weiter ein Gleitelement 6, in dem Schraubenlöcher 10 (vorzugsweise mit Gewinde) zum Anbringen des Gleitelements an einem der sekundären Beleuchtungsmodule 2a, 2b unter Verwendung von Schrauben vorgesehen sind. Am sekundären Beleuchtungsmodul 2a, 2b kann ein Winkel-Anbringungselement vorgesehen sein, durch das sich die Schraube in die Schraubenlöcher 10 erstrecken kann.
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Das Gleitelement 6 umfasst einen ersten Teil 7 und einen zweiten Teil 8, die mit einem Scharnier miteinander verbunden sind. Das Scharnier ist aus einem ersten Scharnierteil am ersten Teil 7 des Gleitelements 6 und einem zweiten Scharnierteil am zweiten Teil 8 des Gleitelements 6 ausgebildet, wobei der erste Scharnierteil und der zweite Scharnierteil über eine Achse drehend gekoppelt sind. Die Achse kann zwei getrennte Schrauben 11 umfassen, wie in der Zeichnung gezeigt, oder sie kann eine einzige Schraube oder eine andere Achse umfassen.
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Der erste Scharnierteil ist in 8b genau gezeigt. Der erste Scharnierteil kann zwei im Wesentlichen parallele erste Scharnierwände 12 umfassen, die dazwischen einen Raum mit einer inneren Breite W1 zur Aufnahme des zweiten Scharnierteils lassen. Öffnungen 13 können in den Scharnierwänden zur Aufnahme der Achse vorgesehen sein, insbesondere der die Achse bildenden zwei Schrauben 11. Die Öffnungen 13 können an der Außenseite der Scharnierwände 12 gesenkt sein, um die Köpfe der Schrauben 11 aufzunehmen.
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Der zweite Scharnierteil ist in 8a genau gezeigt. Der zweite Scharnierteil kann zwei im Wesentlichen parallele zweite Scharnierwände 14 umfassen, die dazwischen einen offenen Raum lassen. Alternativ kann der Raum zwischen den Scharnierwänden gefüllt sein, d.h. der zweite Scharnierteil kann massiv aufgebaut sein. Die äußere Breite W2 des zweiten Scharnierteils entspricht im Wesentlichen der inneren Breite W1 des ersten Scharnierteils (oder ist etwas kleiner als diese). Öffnungen 15 können in den Scharnierwänden zur Aufnahme der Achse vorgesehen sein, insbesondere der die Achse bildenden zwei Schrauben 11. Die Öffnungen 15 können mit Gewinde versehen sein (nicht gezeigt), um das Gewinde der Schrauben 11 aufzunehmen und somit die Schrauben 11 festzuhalten.
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Rastrippen 16 können auf der Außenseite des zweiten Scharnierteils (z.B. auf der Außenseite von jeder zweiten Scharnierwand 14) rund um die Öffnung 15 ausgebildet sein, wobei sich jede Rastrippe 16 radial von der Öffnung 15 erstreckt. Entsprechende Rastnuten 17 können auf der Innenseite jeder ersten Scharnierwand 12 des ersten Scharnierteils rund um die Öffnung 13 ausgebildet sein, wobei sich jede Rastnut 17 radial von der Öffnung 13 erstreckt.
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Die Rastrippen 16 und Rastnuten 17 wirken miteinander, um das Scharnier in einer gewünschten Drehposition zu halten.
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Während die in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform Vorsprünge (Rastrippen 16) am zweiten Scharnierteil und Vertiefungen (Rastnuten 17) am ersten Scharnierteil aufweist, kann dies auch umgekehrt sein. Auch können andere Formen von Vorsprüngen und Vertiefungen verwendet sein, um den Rastmechanismus zu erhalten.
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Das Gleitelement 6 ist verschiebbar durch die Gleitschiene 5 aufgenommen und kann sich darin längs bewegen. Insbesondere ist das Scharnier, wie es oben beschrieben ist, so ausgelegt und dimensioniert, dass es ebenfalls in die Gleitschiene 5 aufgenommen werden kann. Um den zweiten Teil 8 des Gleitelements 6 (und somit das daran angebrachte sekundäre Beleuchtungsmodul 2a, 2b) bezüglich des ersten Teils 7 des Gleitelements 6 (und somit des primären Beleuchtungsmoduls 1) drehen zu können, muss das Gleitelement 6 entlang der Gleitschiene 5 so weit bewegt werden, dass sich der zweite Teil 8 und das Scharnier außerhalb der Gleitschiene 5 befinden.
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Um zu verhindern, dass das Gleitelement 6 die Gleitschiene 5 vollständig verlässt, ist ein Anschlagsvorsprung 18 am innersten Ende 7' des ersten Teils 7 des Gleitelements 6 vorgesehen. An der Gleitschiene 5 kann eine Führungsbahn 19 zum Aufnehmen und Führen des Anschlagsvorsprungs 18 in der Gleitschiene 5 vorgesehen sein. Am äußersten Ende 5' der Gleitschiene 5 kann eine Abdeckung 20 vorgesehen sein, die verhindert, dass der Anschlagsvorsprung 18 die Gleitschiene 5 verlässt. Die Abdeckung 20 kann an der Gleitschiene 5 mittels Schrauben 21 angebracht sein. Diese Anschlagvorrichtung ist in der teilweise transparenten Ansicht von 7 genau gezeigt. Anstelle einer getrennten Abdeckung kann ein Vorsprung in der Führungsbahn 19 den Anschlagsvorsprung 18 am Verlassen der Gleitschiene 5 hindern.
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Eine Verriegelungsschraube 22 kann in einem Gewinde-Schraubenloch 23 in dem Gehäuse vorgesehen sein. Die Verriegelungsschraube 22 kann gegen das Gleitelement 6 geschraubt werden, um zu verhindern, dass sich das Gleitelement 6 entlang der Gleitschiene 5 bewegt, um das Gleitelement 6 in einer gewünschten translatorischen Position bezüglich der Gleitschiene 5 zu halten.
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Das Verbindungsmodul 4 stellt auch eine elektrische Verbindung zwischen dem primären Beleuchtungsmodul 1 und dem jeweiligen sekundären Beleuchtungsmodul 2a, 2b bereit. Zu diesem Zweck umfasst das Verbindungsmodul 4 weiter ein Kabel 24, das vorzugsweise mindestens zwei leitfähige Adern (für Versorgungsspannungs- und Masseverbindung) enthält. Ein Ende des Kabels 24 kann mit dem primären Beleuchtungsmodul 1 verbunden oder verbindbar sein, das andere Ende des Kabels 24 kann mit dem sekundären Beleuchtungsmodul 2a, 2b verbunden oder verbindbar sein.
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Die Enden des Kabels 24 können mit dem primären Beleuchtungsmodul 1 bzw. dem sekundären Beleuchtungsmodul 2a, 2b fest verbunden sein. Alternativ können am Ende des Kabels Stecker vorgesehen sein, die mit entsprechenden Anschlüssen am primären Beleuchtungsmodul 1 bzw. sekundären Beleuchtungsmodul 2a, 2b verbunden sein können. Es kann auch in Betracht gezogen sein, dass ein Ende des Kabels 24 mit einem aus dem primären Beleuchtungsmodul 1 und dem sekundären Beleuchtungsmodul 2a, 2b fest verbunden sein kann und das andere Ende des Kabels 24 mit dem anderen aus dem primären Beleuchtungsmodul 1 und dem sekundären Beleuchtungsmodul 2a, 2b fest verbunden sein kann.
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Das Kabel 24 ist vorzugsweise im Verbindungsmodul 4 geführt. Das Kabel 24 kann am Verbindungsmodul 4, insbesondere an bestimmten Bereichen des Verbindungsmoduls 4, unter Verwendung einer oder mehrerer Befestigungen 25a, 25b, 25c, befestigt sein. Die in der Zeichnung gezeigte Ausführungsform verwendet drei Befestigungen 25a, 25b, 25c, aber es kann auch eine beliebige andere Anzahl von Befestigungen verwendet sein. Jede Befestigung 25a, 25b, 25c umfasst einen fest am Kabel angebrachten Hauptteil, beispielsweise an das Kabel 24 angegossen, an das Kabel 24 geklebt oder anderweitig daran angebracht. Eine Nut 26 ist im Hauptteil vorgesehen und umläuft das Kabel 24 zumindest teilweise.
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Die Befestigungen 25a, 25b, 25c können in entsprechende Öffnungen 27 in einer Wand eines der Bestandteile des Verbindungsmoduls 4 eingesetzt sein. Die Größe und Form der Öffnungen entspricht im Wesentlichen der Größe und Form der Nut 26, sodass die Nut 26 fest in die Öffnung passt, während die Teile des Hauptteils außerhalb der Nut 26 flanschartig an der Wand anliegen und die Befestigungen 25a, 25b, 25c festhalten.
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In der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist eine erste Befestigung 25a an der innersten Wand 28 der Gleitschiene 5 angebracht, die als ein getrenntes Teil vorgesehen ist, um den Zusammenbau zu vereinfachen. Eine zweite Befestigung 25b ist an einer Innenwand 31 des ersten Teils 7 des Gleitelements 6 angebracht. Eine dritte Befestigung 25c ist an einer Wand (nicht gezeigt) des zweiten Teils 8 des Gleitelements 6 angebracht, insbesondere an der innersten Wand des zweiten Teils 8 zwischen den zweiten Scharnierwänden 14.
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Ein Bewegen der Teile des Verbindungsmoduls 4 bezüglich einander erfordert, dass das Kabel 24 an verschiedene Längen anpassbar ist. Das Kabel 24 kann zwei längenveränderliche Abschnitte umfassen. Ein erster längenveränderlicher Abschnitt ist als ein gewendelter Kabelteil 29 vorgesehen. Der gewendelte Kabelteil 29 kann zwischen zwei der Befestigungen 25a, 25b, 25c positioniert sein, beispielsweise zwischen der ersten Befestigung 25a und der zweiten Befestigung 25b. In dieser Anordnung ist der gewendelte Kabelteil 29 ausgelegt, eine Translationsbewegung des Gleitelements 6 bezüglich der Gleitschiene 5 zu kompensieren. Das innerste Ende 7' des ersten Teils 7 des Gleitelements 6 kann offen sein, um den gewendelten Kabelteil 29 zumindest teilweise in den ersten Teil 7 aufzunehmen.
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Ein zweiter längenveränderlicher Abschnitt ist als eine einziehbare Kabeleinrichtung 30 vorgesehen. Die einziehbare Kabeleinrichtung 30 kann zwischen zwei der Befestigungen 25a, 25b, 25c positioniert sein, beispielsweise zwischen der zweiten Befestigung 25b und der dritten Befestigung 25c. In dieser Anordnung ist die einziehbare Kabeleinrichtung 30 ausgelegt, eine Drehbewegung des zweiten Teils 8 des Gleitelements 6 bezüglich des ersten Teils 7 des Gleitelements 6 zu kompensieren. Die einziehbare Kabeleinrichtung 30 kann im ersten Teil 7 des Gleitelements 6 positioniert sein.
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Das äußerste Ende des Kabels kann den zweiten Teil 8 des Gleitelements 6 durch ein Loch im zweiten Teil 8 verlassen.
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Die vorliegende Erfindung zieht auch den Gebrauch eines Verbindungsmoduls wie hier offenbart zu anderen Zwecken als dem des Verbindens zweier Beleuchtungsmodule in Betracht. Ein Verbindungsmodul gemäß der vorliegenden Erfindung kann auch verwendet werden, um andere Vorrichtungen mechanisch und elektrisch zu verbinden und dabei eine flexible Positionierung der Vorrichtungen bezüglich einander zuzulassen.
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Obwohl die Erfindung durch die oben erläuterten Ausführungsformen genau dargestellt und beschrieben ist, ist sie nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Andere Abwandlungen können durch den Fachmann abgeleitet werden, ohne den Geltungsbereich der angefügten Ansprüche zu verlassen.
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Im Allgemeinen kann „ein“ oder „eine“ als Singular oder Plural verstanden werden, insbesondere mit der Bedeutung „mindestens ein“, „ein oder mehrere“ usw., sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist, beispielsweise durch den Ausdruck „genau ein“ usw.
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Außerdem können Zahlenwerte den genauen Wert sowie einen üblichen Toleranzbereich einschließen, sofern dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen ist.
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Merkmale, die in den Ausführungsformen gezeigt sind, insbesondere in verschiedenen Ausführungsformen, können kombiniert oder ersetzt werden, ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Primäres Beleuchtungsmodul
- 2a
- Sekundäre Beleuchtungsmodule
- 2b
- Sekundäre Beleuchtungsmodule
- 3
- Lichtstreuende Abdeckung
- 4
- Verbindungsmodul
- 5
- Gleitschiene
- 5'
- Äußerstes Ende der Gleitschiene
- 6
- Gleitelement
- 7
- Erster Teil des Gleitelements
- 7'
- Innerstes Ende des ersten Teils
- 8
- Zweiter Teil des Gleitelements
- 9
- Ösen
- 10
- Schraubenlöcher
- 11
- Schrauben
- 12
- Erste Scharnierwände
- 13
- Öffnungen in ersten Scharnierwänden
- 14
- Zweite Scharnierwände
- 15
- Öffnungen in zweiten Scharnierwänden
- 16
- Rastrippen
- 17
- Rastnuten
- 18
- Anschlagsvorsprung
- 19
- Führungsbahn
- 20
- Abdeckung
- 21
- Schrauben
- 22
- Verriegelungsschraube
- 23
- Schraubenloch
- 24
- Kabel
- 25a
- Befestigung
- 25b
- Befestigung
- 25c
- Befestigung
- 26
- Nut
- 27
- Öffnung
- 28
- Innerste Wand der Gleitschiene
- 29
- Gewendelter Kabelteil
- 30
- Einziehbare Kabeleinrichtung
- 31
- Innenwand
- W1
- Innere Breite des Raums zwischen den ersten Scharnierwänden
- W2
- Äußere Breite des zweiten Scharnierteils