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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln, mit einem Gehäuse, in dem ein Garraum aufgenommen ist, mit einer Strahlungsheizeinrichtung zur Beheizung von Gargut innerhalb des Garraums mittels hochfrequenter, elektromagnetischer Wellen, insbesondere mittels Mikrowellen, und mit einer weiteren Heizeinrichtung zur Beheizung des Garraums.
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Eine derartige Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln ist aus der
DE 38 25 122 A1 bekannt.
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Bei der bekannten Vorrichtung handelt es sich um einen kombinierten elektrischen Backofen, der zusätzlich mit einer Mikrowellenheizung versehen ist. Hierbei sind zwei getrennte Luftkreisläufe für die Belüftung des Backofens einerseits und für die Belüftung des Mikrowellenerzeugers (Magnetrons) andererseits vorgesehen. An der Rückseite des Gehäuses wird über eine Haube Luft angesaugt und mittels eines Ventilators unmittelbar zur Kühlung des Magnetrons verwendet und dann an der Rückseite wieder über eine Haube nach außen hin ausgegeben. Zusätzlich kann von der Oberseite des Gehäuses über einen Radialventilator Luft, die zwischen einer Verkleidung und dem eigentlichen Backofen entzogen wird, nach außen hin ausgeblasen werden.
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Eine derartige Anordnung ist zwar für die Kühlung des Magnetrons vorteilhaft, ist jedoch nicht geeignet, um Kühlluft in den Garraum zuzuführen und Abluft aus dem Garraum abzuleiten.
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Aus der
DE 20 2015 103 604 U1 und aus der
DE 10 2006 046 422 A1 sind weitere kombinierte Gargeräte bekannt, bei denen zusätzlich zu einer konventionellen Heizung eine Mikrowellenheizung vorgesehen ist. Zum Schutz der Anwender und um Störeinflüsse auf die umgebende Elektronik zu verhindern, sind diese Geräte im Betrieb allseits elektrisch leitfähig abgeschlossen.
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Bei professionellen Geräten, die insbesondere zum Backen von Backwaren vorgesehen sind, ist es in der Regel notwendig, mindestens eine oder mehrere mit einer Steuerungseinrichtung koppelbare Öffnungen zur Zu- oder Abfuhr von frischer Luft oder von Abluft aus dem Garprozess vorzusehen. So ist es beispielsweise zum Krossbacken von Backwaren erforderlich, eine gewisse Menge an Feuchtigkeit zuzuführen. Ferner ist es erforderlich, Abluft, etwa Wrasen, aus dem Garraum absaugen zu können.
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Im Falle einer Mikrowellenheizung oder einer Heizung mit anderen hochfrequenten, elektromagnetischen Wellen besteht hierbei allerdings das Problem, dass aus Sicherheitsgründen eine Abschirmung der hochfrequenten, elektromagnetischen Wellen nach außen hin in jedem Falle gewährleistet sein muss.
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Aus der
EP 1 513 375 B1 ist ein Mikrowellenofen mit einer Mikrowellenheizeinrichtung bekannt, die mit einer Heißluftheizung kombinierbar ist. Hierzu ist in einem Gehäuse ein Garraum vorgesehen, der über eine perforierte Rückwand mit einem Heizbereich in Verbindung steht, der sich somit außerhalb des Garraums befindet. Im Heizbereich ist ein Ventilator vorgesehen, der von einer Heizschlange umgeben ist. Mittels des Ventilators kann Luft durch die perforierte Rückwand aus dem Garraum abgesaugt und dann als Heißluft über Verbindungsöffnungen wieder in den Garraum zugeführt werden. Ferner kann Mikrowellenenergie über seitliche Öffnungen des Garraums in den Garraum eingeführt werden. Somit der Mikrowellenofen zur kombinierten Beheizung mit Mikrowellenenergie und mit Heißluft geeignet.
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Aus der
DE 295 09 722 U1 ist ferner ein mittels Dampf beheizbarer Ofen mit einem Wrasenabzug bekannt, der eine Abluftöffnung darstellt, die durch einen Verschluss abdeckbar ist. Jedoch ist der Ofen nicht mit einer Mikrowellenheizeinrichtung kombiniert.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln der eingangs genannten Art, welche einen Garraum aufweist, der einerseits mit einer konventionellen Heizeinrichtung und andererseits mit einer Strahlungsheizeinrichtung versehen ist und der mindestens eine Zuluft- und eine Abluftöffnung für den Garraum aufweist, zu offenbaren, bei welcher eine Zufuhr von Frischluft und eine Abfuhr von Abluft bei gleichzeitiger Abschirmung von hochfrequenten, elektromagnetischen Wellen gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gelöst, mit einem Gehäuse, in dem ein Garraum aufgenommen ist, mit einer Strahlungsheizeinrichtung zur Beheizung von Gargut innerhalb des Garraums mittels hochfrequenter, elektromagnetischer Wellen, insbesondere mittels Mikrowellen, und mit einer weiteren Heizeinrichtung zur Beheizung des Garraums, mit mindestens einer Zuluftöffnung zur Zuführung von Frischluft in den Garraum und mit mindestens einer Abluftöffnung zur Abführung von Abluft aus dem Garraum durch das Gehäuse nach außen, bei welcher die mindestens eine Zuluftöffnung und die mindestens eine Abluftöffnung durch eine elektrisch leitfähige Lochblende oder ein elektrisch leitfähiges Gitter nach außen hin abgeschirmt sind, wobei eine Lochgröße oder eine Maschenweite der Lochblende oder des Gitters geringer ist als eine Wellenlänge der elektromagnetischen Wellen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß können eine oder mehrere Öffnungen zur Zuführung von Frischluft bzw. zur Abführung von Abluft nach außen vorgesehen sein, die durch eine elektrisch leitfähige Lochblende oder ein elektrisch leitfähiges Gitter nach außen hin elektrisch abgeschirmt sind. Da die Lochgröße bzw. Maschenweite der Lochblende oder des Gitters geringer ist als eine Wellenlänge der elektromagnetischen Wellen, ist eine wirkungsvolle, dauerhafte Abschirmung gewährleistet.
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Erfindungsgemäß ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion.
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Ist die Strahlungsheizeinrichtung als Mikrowellenheizeinrichtung ausgebildet, so beträgt die Lochgröße oder Maschenweite vorzugsweise höchstens 30 mm, weiter bevorzugt höchstens 20 mm, weiter bevorzugt höchstens 10 mm, besonders bevorzugt höchstens 5 mm.
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Hierdurch ist eine besonders wirkungsvolle Abschirmung gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die elektrisch leitfähige Lochblende oder das elektrisch leitfähige Gitter mit dem Gehäuse elektrisch leitend verbunden.
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Hierdurch wird eine besonders wirkungsvolle Abschirmung der elektromagnetischen Wellen gewährleistet.
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In einer alternativen Ausführungsform wird die Aufgabe der Erfindung durch eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von Lebensmitteln gelöst, mit einem Gehäuse, in dem ein Garraum aufgenommen ist, mit einer Strahlungsheizeinrichtung zur Beheizung von Gargut innerhalb des Garraums mittels hochfrequenter, elektromagnetischer Wellen, insbesondere mittels Mikrowellen, und mit einer weiteren Heizeinrichtung zur Beheizung des Garraums, mit mindestens einer Zuluftöffnung zur Zuführung von Frischluft in den Garraum und mit mindestens einer Abluftöffnung zur Abführung von Abluft aus dem Garraum durch das Gehäuse nach außen, wobei die Zuluftöffnung und die Abluftöffnung durch einen Verschluss abdeckbar sind, der zwischen einer Schließstellung, in welcher die Öffnungen nach außen hin verschlossen sind, und einer Offenstellung bewegbar ist, wobei der Verschluss elektrisch leitfähig ist, und wobei ein Sensor zur Überwachung der Stellung des Verschlusses vorgesehen ist, der mit der Strahlungsheizeinrichtung derart gekoppelt ist, dass die Strahlungsheizeinrichtung bei Bewegung des Verschlusses in die Offenstellung abgeschaltet wird.
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Auch auf diese Weise wird die Aufgabe der Erfindung vollkommen gelöst.
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Mittels des Verschlusses können die Öffnungen für Frisch- und Abluft automatisch strahlungsdicht verschlossen werden. Durch die Überwachung der Stellung des Verschlusses mittels eines Sensors wird hierbei sichergestellt, dass die Strahlungsheizeinrichtung bei Bewegung des Verschlusses in die Offenstellung abgeschaltet wird.
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Auf diese Weise ist eine hohe Sicherheit gegenüber unerwünschter Abstrahlung von hochfrequenter Strahlung nach außen hin gewährleistet.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Verschluss als Klappe ausgebildet, mittels derer die Zuluftöffnung und die Abluftöffnung von außen verschließbar sind.
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Dies ergibt eine besonders einfache Ausführung.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Verschluss elektrisch leitfähig und in der Schließstellung mit dem Gehäuse elektrisch leitend verbunden.
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Dies bewirkt eine besonders hohe Sicherheit gegen unerwünschte Abstrahlungen nach außen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dichtet der Verschluss in seiner Schließstellung mit einer elektrisch leitfähigen Dichtung am Gehäuse ab.
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Hierdurch ist eine weiter verbesserte Abschirmungswirkung gegen unerwünschte Abstrahlungen von elektromagnetischen Wellen nach außen hin gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung zusätzlich einen Lüfter zur Umwälzung der Atmosphäre innerhalb des Garraums auf.
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Dies ist vorteilhaft, um die Wärmebehandlung der Lebensmittel in weiten Grenzen variieren zu können, etwa um beispielsweise besonders krosse Backwaren erzeugen zu können oder um eine möglichst gleichmäßige Behandlung zu gewährleisten.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2 eine Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 von vorne; und
- 3 eine Teildarstellung einer abgewandelten Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
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Die Vorrichtung weist ein Gehäuse 12 auf, in dem ein Garraum 14 vorgesehen ist. Der Garraum ist mit Edelstahlblech ausgekleidet und erlaubt es typischerweise, eine Reihe von Backblechen in zugeordnete Einschübe an den Seitenwänden einzuschieben (nicht dargestellt).
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An seiner Vorderseite weist der Garraum 14 eine Öffnung auf, die mittels einer verschwenkbar gehaltenen Tür 22 verschließbar ist. An seiner Rückseite weist der Garraum 14 einen Lüfter 20 auf, der mittels eines Motors antreibbar ist (nicht dargestellt).
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Zur Beheizung des Garraums 14 sind mehrere elektrische Heizkörper 16 an der Oberseite und an der Unterseite in unmittelbarem Kontakt mit der Garraumwand, jedoch außerhalb des Garraums 14, vorgesehen. Zusätzlich sind je eine Strahlungsheizeinrichtung 18 an der Oberseite und an der Unterseite vorgesehen, die etwa als Mikrowellenheizeinrichtung ausgebildet sein können oder aber auch mit einer anderen Frequenz arbeiten können.
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2 zeigt die Vorrichtung gemäß 1 in einer Vorderansicht bei geöffneter Tür 22.
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Zusätzlich ist eine Steuerung 24 zur Steuerung der Vorrichtung 10 angedeutet. Des Weiteren sind eine Zuluftöffnung 26 und eine Abluftöffnung 28 angedeutet. Diese beiden Öffnungen 26, 28 sind von einem Gitter 30 aus elektrisch leitfähigem Material, beispielsweise einem Aluminiumgitter, vollständig abgedeckt. Dabei ist die Maschenweite des Gitters 30 geringer als die Wellenlänge der betreffenden elektromagnetischen Wellen der Strahlungsheizeinrichtung (18). Beispielsweise beträgt die Maschenweite 5 mm. Das Gitter 30 steht in elektrischem Kontakt mit dem Gehäuse 12. Durch das Gitter 30 ist eine wirkungsvolle Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung gewährleistet, die sonst ggf. über eine der Öffnungen 26, 28 austreten könnte.
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Im vorliegenden Fall sind die Zuluftöffnung 26 und die Abluftöffnung 28 mit dem zugeordneten Gitter 30 lediglich beispielhaft zum Zwecke der besseren Erkennbarkeit an der Vorderseite der Vorrichtung 10 dargestellt. Es versteht sich, dass in der Praxis derartige Zuluft- bzw. Abluftöffnungen 26, 28 und das zugeordnete Gitter 30 vorzugsweise an der Rückseite, oder ggf. an der Unterseite oder Oberseite oder einer der Seitenflächen vorgesehen sind.
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Eine alternative Ausführung der Erfindung ist in 3 dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10a bezeichnet. Hierbei werden für entsprechende Teile im Übrigen entsprechende Bezugsziffern verwendet.
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Innerhalb des Gehäuses 12 verlaufen ein Zuluftkanal 52 sowie ein Abluftkanal 44, die an einer Außenseite des Gehäuses 12 in einer Zuluftöffnung 26 und einer Abluftöffnung 28 enden. Die Zuluftöffnung 26 und die Abluftöffnung 28 sind jeweils von einer ringförmigen Dichtung 40, die aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, nach außen hin abgedichtet.
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Die Zuluftöffnung 26 und die Abluftöffnung 28 können durch einen Verschluss 32 in Form einer schwenkbaren Klappe, die an einem Scharnier 34 verschwenkbar festgelegt ist, wie bei 36 angedeutet ist, verschlossen werden. Der Verschluss 32 ist elektrisch leitfähig, besteht also aus Metall, oder ist mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung versehen.
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In der in 3 dargestellten Position liegt der Verschluss 32 unmittelbar an den elektrisch leitfähigen Dichtungen 40 an, so dass eine sichere Abschirmung der Öffnungen 26, 28 nach außen gewährleistet ist und praktisch keine elektromagnetische Strahlung bei Betrieb der Strahlungsheizeinrichtung nach außen gelangen kann.
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Mittels eines Sensors 38 ist eine Überwachung ermöglicht, ob der Verschluss 32 sich in der Schließposition befindet. Sollte dies nicht der Fall sein, so wird dies vom Sensor 38 registriert. Der Sensor 38 ist vorzugsweise mit der Steuerung 24 der Vorrichtung 10a derart gekoppelt, dass bei geöffnetem Verschluss 32 die Strahlungsheizeinrichtung 18 abgeschaltet wird.
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Hierdurch ist gewährleistet, dass keine unerwünschte Strahlung beim Öffnen des Verschlusses 32 nach außen austreten kann.