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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Staubsauger zum Reinigen eines Bodens, mit einem Grundgehäuse, das einen Griff für den Benutzer aufweist, einem Vorsatzgerät, das einen Grundkörper aufweist, wobei im Betrieb die Unterseite des Grundkörpers zum Boden gerichtet ist, und einem gelenkartig ausgeführten Anschlusselement, das zwischen dem Vorsatzgerät und dem Grundgehäuse sich befindet. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Betreiben eines soeben genannten Staubsaugers.
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Staubsauger sind aus dem Stand der Technik bekannt und weisen ein Grundgehäuse und ein Vorsatzgerät auf, das gelenkig über ein Anschlusselement mit dem Grundgehäuse verbunden ist. Das Vorsatzgerät wird üblicherweise über den zu reinigenden Boden geführt, wobei eine im Staubsauger erzeugte Saugluftströmung Staub und/oder Schmutzpartikel vom Boden in das Vorsatzgerät mitreißt, die zumeist in einem in dem Grundgehäuse angeordneten Staubsammelraum und/oder Staubfilterbeutel abgeschieden werden. In Abhängigkeit von der Dimension des Staubsaugers, insbesondere seiner einzelnen Aggregate kann die Handhabbarkeit für den Benutzer eingeschränkt sein. Das bedeutet, dass aufgrund der anzuwendenden Muskelkraft der Benutzer den Staubsauger zu führen hat, insbesondere während des Betriebes zu schieben, ziehen und zu drehen hat, wodurch die Handhabbarkeit bei der Reinigung des Bodens für den Benutzer erschwert sein kann.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Staubsauger sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers zu schaffen, wobei die Handhabbarkeit für den Benutzer verbessert ist.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch einen Staubsauger mit sämtlichen Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit sämtlichen Merkmalen des Anspruchs 12. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Patentansprüche beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Staubsauger sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren, und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Staubsauger zum Reinigen eines Bodens, mit einem Grundgehäuse, das einen Griff für den Benutzer aufweist, einem Vorsatzgerät, das einen Grundkörper aufweist, wobei im Betrieb die Unterseite des Grundkörpers zum Boden gerichtet ist. Zudem weist der Staubsauger ein gelenkartig ausgeführtes Anschlusselement auf, das zwischen dem Vorsatzgerät und dem Grundgehäuse sich befindet. Erfindungsgemäß ist eine im Vorsatzgerät angeordnete Antriebseinheit vorgesehen, um das Vorsatzgerät automatisch entlang des Bodens zu bewegen. Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass die Antriebseinheit innerhalb des Vorsatzgerätes integriert ist, die das Vorsatzgerät aktiv bewegt und antreibt, ohne dass der Benutzer beim Betrieb des Staubsaugers einen wesentlichen Kraftaufwand für die Bewegung des Vorsatzgerätes und gegebenenfalls des Staubsaugers auszuüben hat. Vorteilhafterweise aktiviert der Nutzer die Unterstützung durch die Antriebseinheit, in dem Kräfte auf das Vorsatzgerät wirken. Der Krafteintrag kann über den Griff oder das Grundgehäuse des Staubsaugers erfolgen. Es ist auch denkbar, dass der Staubsauger automatisch verfährt und nicht mehr manuell geschoben oder gezogen wird. Die Erfindung kann soweit ausgestaltet sein, dass die Antriebseinheit für eine Lenkung des Vorsatzgerätes entlang des Bodens sorgt. Ebenfalls und/oder zusätzlich kann die Erfindung mitumfassen, dass der Benutzer lediglich eine manuelle Kraft auf den Staubsauger auszuüben hat, um eine Lenkung während des Betriebes des Vorsatzgerätes auszulösen und zu bestimmen.
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Vorteilhafterweise ist es denkbar, dass an der Unterseite des Grundkörpers angeordnete Stützrollen zum Verfahren des Vorsatzgerätes auf dem Boden vorgesehen sind, wobei die Antriebseinheit in Wirkverbindung mit zumindest einer Stützrolle ist. Zur einfachen Verfahrbarkeit des Vorsatzgerätes können Stützrollen an der Unterseite angeordnet sein, wobei mindestens eine Stützrolle von der Antriebseinheit angetrieben wird. Beispielsweise können 2, 3, 4 oder mehr als 4 Stützrollen als Fortbewegungsmittel an der Unterseite des Grundkörpers des Vorsatzgerätes befestigt sein, wobei im Rahmen dieser Erfindung sämtliche Stützrollen oder nur spezielle Stützrollen von der erfindungsgemäßen Antriebseinheit antreibbar sind.
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Von weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Stützrolle derart am Grundkörper gelagert ist, dass eine Bewegungsfreiheit des Vorsatzgerätes erzielbar ist, insbesondere dass eine 360° betragende Bewegungsfreiheit des Vorsatzgerätes erzielbar ist. Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass die Stützrolle als Kugelrolle oder als Schwenkrolle ausgeführt ist, um eine gewisse Bewegungsfreiheit für das Vorsatzgerät zu erzielen. Die zu bewegende Stützrolle kann zum Beispiel um eine Drehachse bewegbar am Grundkörper der Unterseite des Vorsatzgerätes gelagert sein. Denkbar ist, dass die Antriebseinheit zumindest eine Stützrolle aktiv antreibt, wobei die Verschwenkung um die Drehachse der Stützrolle ebenfalls durch die Antriebseinheit gesteuert wird. Ebenfalls kann vorgesehen sein, dass der Benutzer über eine geringe Krafteinwirkung auf den Staubsauger eine Verschwenkung der Stützrolle um die Achse bewirkt.
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Auch ist es denkbar, dass die Antriebseinheit einen Motor aufweist, wobei insbesondere der Motor im Vorsatzgerät integriert ist. Bei dem Motor kann es sich um einen elektrischen, insbesondere einen bürstenlosen Gleichstrommotor handeln, der sich durch einen niedrigen Gesamtenergieverbrauch auszeichnet sowie einen geringen Wartungsaufwand aufweist.
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Außerdem kann es im Rahmen der Erfindung von Vorteil sein, dass die Antriebseinheit derart ausgeführt ist, dass das Vorsatzgerät während des Betriebes über dem Boden schwebt. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Antriebseinheit derart weitergebildet ist, dass während des Betriebes sich eine Art Luftkissen zwischen dem Boden und der Unterseite des Vorsatzgerätes bildet. Innerhalb des Vorsatzgerätes wird ein Luftstrom erzeugt, der an definierten Stellen, insbesondere an der Unterseite des Vorsatzgerätes ausströmt, wodurch das Vorsatzgerät für den Benutzer quasi berührungslos über den zu reinigenden Boden schwebt. Innerhalb des Vorsatzgerätes oder des Grundgehäuses kann sich zum Beispiel ein Gebläse oder eine Turbine befinden, um eine Energieversorgung in Form eines Luftstromes für die Antriebseinheit zu schaffen. Die Antriebseinheit, die nach dem Hovercraft-Prinzip ausgebildet sein kann, erleichtert die Handhabe für den Benutzer, der insbesondere lediglich über eine manuelle Krafteinwirkung auf den Staubsauger die Lenkungsfunktion wahrzunehmen hat.
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Des Weiteren ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass eine Energieversorgung für die Antriebseinheit vorgesehen ist, insbesondere dass ein Energiespeicher für die Energieversorgung vorgesehen ist. Der Energiespeicher kann eine Batterie oder ein wiederaufladbarer Akkumulator sein, der insbesondere ein Lithium-Ionen-Akku oder ein Nickel-Metallhydrid-Akkumulator ist. Vorteilhafterweise weist das Vorsatzgerät oder das Grundgehäuse einen elektrischen Anschluss auf, um eine elektrische Verbindung mit dem Energiespeicher und einer externen Energiequelle zu schaffen. Ebenfalls umfasst die Erfindung, dass der Energiespeicher in einer Aufnahme des Staubsaugers gehalten ist und aus dieser entnommen werden kann. Vorteilhafterweise kann die Befestigung des Energiespeichers in der Aufnahme form- und/oder kraftschlüssig erfolgen.
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Es kann möglich sein, dass ein Lenksystem mit der Antriebseinheit verbunden ist, insbesondere dass das Lenksystem in Signalverbindung mit der Antriebseinheit steht und/oder das Lenksystem mit der Antriebseinheit in mechanischer Wirkverbindung ist. Die Signalverbindung kann kabellos ausgestaltet sein, beispielsweise in Form eines lokalen Funknetzes. Der Benutzer kann aktiv auf das Lenksystem wirken, so dass die Antriebseinheit entsprechend angesteuert wird, wodurch eine Richtungsänderung während des Betriebes des Staubsaugers benutzerfreundlich eingeleitet werden kann, insbesondere eine Vorwärts-, Rückwärts- oder eine Seitwärtsbewegung eingeleitet wird.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Stützrolle ein Gelenkelement aufweist, so dass die Verfahrrichtung des Vorsatzgerätes veränderbar ist. Das Lenksystem und/oder die Antriebseinheit können mit dem Gelenkelement in Wirkverbindung stehen, so dass die Verfahrrichtung des Staubsaugers gesteuert werden kann.
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Außerdem ist es von Vorteil, wenn das Lenksystem zumindest einen Sensor aufweist, der eine Bewegung und/oder eine Kraft am Griff und/oder am Anschlusselement erfasst, insbesondere zumindest ein Istwert ermittelt wird, der in Korrelation zur Bewegung und/oder der Kraft steht, wobei die Antriebseinheit anhand des Istwertes die Bewegung des Vorsatzgerätes steuert, insbesondere die Rotationsgeschwindigkeit, die Rotationsrichtung der zumindest einen Stützrolle und/oder das Gelenkelement steuert. Bei dem Sensor kann es sich zum Beispiel um einen piezoelektrischen Sensor, kapazitiven Sensor, induktiven Sensor, optischen Sensor oder auch magnetischen Sensor handeln, der am Griff und/oder am Anschlusselement angeordnet sein kann. Das gelenkartig ausgebildet Anschlusselement erfährt über eine entsprechende manuelle Krafteinwirkung vom Benutzer eine Bewegung bzw. Positionsänderung, die durch den Sensor detektiert wird. Ebenfalls ist es denkbar, dass der Sensor eine entsprechende Krafteinwirkung am Griff detektiert, so dass diese Information der Antriebseinheit übermittelt wird.
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Vorteilhafterweise ermittelt der zumindest ein Sensor des Griffes und/oder des Anschlusselementes einen Istwert, der der Antriebseinheit übergeben wird, wobei die Antriebseinheit die Information des Istwertes für die Steuerung der Bewegung des Vorsatzgerätes auswertet. Ebenfalls ist es denkbar, dass der Istwert für die Rotationsgeschwindigkeit oder Rotationsrichtung der zumindest einen Stützrolle ausgewertet wird und/oder für die Steuerung des Gelenkelementes oder für den Luftstrom des über dem Boden schwebenden Vorsatzgerätes.
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Von weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass eine Eingabeeinheit vorgesehen ist, um die Antriebseinheit zu steuern, insbesondere das Grundgehäuse oder der Griff die Eingabeeinheit aufweisen. Die Eingabeeinheit kann zum Beispiel ein Anzeigeelement mit umfassen, zum Beispiel ein Display. Das Display kann mit einer Berührungsfunktion ausgestaltet sein, so dass der Benutzer diverse Eingabefunktionen für den Staubsauger vornehmen kann. Eingabefunktionen können folgende sein:
- - Steuerung der Antriebseinheit,
- - Steuerung des Lenksystems.
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Das Anzeigeelement kann auch den Ladezustand für den Energiespeicher visualisieren, Wartungsintervalle oder den Befüllungszustand des Staubfilterbeutels. Vorteilhafterweise ist die Eingabeeinheit am Griff oder in der Nähe des Griffs des Staubsaugers angeordnet, wodurch die Benutzerfreundlichkeit erhöht ist.
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Auch ist es optional denkbar, dass der Grundkörpers einen Saugraum aufweist, der sich quer zur Verfahrrichtung des Vorsatzgerätes erstreckt und zur Unterseite des Grundkörpers hin einen Saugmund aufweist, wobei im Saugraum eine elektromotorisch antreibbare Bürste angeordnet ist, die insbesondere durch die Antriebseinheit antreibbar ist. Die Stützrollen können beispielsweise derart an der Unterseite des Grundkörpers angeordnet sein, dass in Verfahrrichtung zumindest eine vordere Stützrolle an der Unterseite des Vorsatzgerätes und zumindest eine hintere Stützrolle an der Unterseite des Vorsatzgerätes angeordnet ist, wobei zwischen der zumindest einen vorderen Stützrolle und der zumindest einen hinteren Stützrolle der Saugmund angeordnet ist, durch den Staub und/oder Schmutzpartikel vom Boden in das Vorsatzgerät eingesaugt werden können. Ebenfalls umfasst der erfindungsgemäße Staubsauger, dass in Verfahrrichtung der Saugmund im vorderen Bereich des Vorsatzgerätes angeordnet ist und in Verfahrrichtung hinter dem Saugmund die Stützrollen angeordnet sind, wobei zumindest eine Stützrolle über die Antriebseinheit angetrieben wird. Die im Saugraum befindende elektromotorisch antreibbare Bürste, die während des Betriebes um ihre Achse rotiert und somit einen Reinigungseffekt am Boden bewirkt, kann über einen separaten Antrieb angesteuert werden, der im Vorsatzgerät oder am Grundgehäuse des Staubsaugers angeordnet sein kann. Um die Anzahl der einzelnen Aggregate innerhalb des Staubsaugers zu reduzieren, kann die erfindungsgemäße Antriebseinheit, die für die Bewegung des Vorsatzgerätes verantwortlich ist, auch zusätzlich die Bürste antreiben.
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Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers entlang eines Bodens, mit einem Grundgehäuse, das einen Griff für den Benutzer aufweist, einem Vorsatzgerät, das einen Grundkörper aufweist, wobei im Betrieb die Unterseite des Grundkörpers zum Boden gerichtet ist. Erfindungsgemäß ist ein gelenkartig ausgeführtes Anschlusselement vorgesehen, das zwischen dem Vorsatzgerät und dem Grundgehäuse sich befindet. Hierbei umfasst die Erfindung, dass ein Lenksystem und eine Antriebseinheit am Staubsauger angeordnet sind, wobei ohne Kraftaufwand des Benutzers eine automatische Bewegung des Staubsaugers durch die am Vorsatzgerät angeordnete Antriebseinheit erzielt wird und der Benutzer über ein manuelles Einwirken auf das Lenksystem eine Lenkung des Staubsaugers bewirkt. Damit bringt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf den Staubsauger beschrieben sind. Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die vom Nutzer anzuwendenden Kräfte auf den Staubsauger sich wahrnehmbar reduzieren lassen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Staubsaugers,
- 2 eine mögliche Ausführungsform eines Staubsaugers mit Vorsatzgerät und Stützrollen,
- 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Vorsatzgerätes gemäß 2 und
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Vorsatzgerätes.
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In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt einen Staubsauger 1 zum Reinigen eines Bodens 5. Der Staubsauger 1 weist ein Grundgehäuse 3 auf, der im oberen Bereich einen Griff 2 für den Benutzer aufweist. Im unteren Bereich des Grundgehäuses 3 ist über ein Anschlusselement 4 ein Vorsatzgerät 10 befestigt. Das Vorsatzgerät 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel abnehmbar am Anschlusselement 4 befestigt. Innerhalb des Grundgehäuses 3 kann ein Staubsammelraum, nicht gezeigt, vorgesehen sein, in dem ein Staubfilterbeutel angeordnet ist, in dem mittels einer Saugluftströmung von dem zu bearbeitenden bzw. zu reinigenden Boden 5 mitgerissene Staub und/oder Schmutzpartikel gesammelt werden. Hierzu ist eine strömungsdichte Verbindung zwischen dem Vorsatzgerät 10 und dem Staubsammelraum ausgebildet.
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Das Vorsatzgerät 10, das als Saugdüse ausgeführt ist, weist einen Grundkörper 11, im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff, auf, wobei im Betrieb die Unterseite 12 des Grundkörpers 11 zum Boden 5 gerichtet ist. In Verfahrrichtung R ist in dem Grundkörper 11 ein Saugraum 14, der exemplarisch in den folgenden 2 bis 4 gezeigt ist, ausgestaltet. In dem Saugraum 14 kann eine Bürste 15 zum Ablösen von Schmutz und/oder Staubpartikeln vom Boden 5 angeordnet sein. Das Anschlusselement 4 ist gelenkartig ausgeführt, wobei das Gelenk beispielsweise als Dreh-Kippgelenk ausgebildet ist.
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Eine Antriebseinheit 30 ist im Vorsatzgerät 1 angeordnet, die dafür sorgt, dass das Vorsatzgerät 10 automatisch entlang des Bodens 5 sich bewegt, ohne dass der Benutzer für die Bewegung eine entsprechende hohe Kraft in den Staubsauger einzuleiten hat, im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Staubsaugern, bei denen der Benutzer hohe Kräfte einzusetzen hat, um den Staubsauger zu schieben, zu ziehen oder zu drehen. Die Erfindung kann zudem vorsehen, dass der Benutzer für einen Lenkvorgang manuell über eine gewisse Krafteinleitung in den Staubsauger, insbesondere in den Griff einzuwirken hat.
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2 und 3 zeigen einen Staubsauger 1 mit einem Vorsatzgerät 10, an dessen Unterseite 12 angeordnete Stützrollen 20 zum Verfahren des Vorsatzgerätes 10 auf dem Boden 5 vorgesehen sind. Die Stützrollen 20 dienen als Fortbewegungsmittel. Hierbei ist die Antriebseinheit 30 gemäß 1 in Wirkverbindung mit zumindest einer Stützrolle 20. Denkbar ist, dass alle Stützrollen 20 als „Allradantrieb“ betrieben werden. Ebenfalls ist es denkbar, dass lediglich eine Stützrolle 20, beispielsweise die hintere Stützrolle, bezogen auf die Verfahrrichtung R oder die vordere Stützrolle bezogen auf die Verfahrrichtung R angetrieben werden. Gemäß des Ausführungsbeispiels aus 2 und 3 sind unterschiedliche Anzahlen an Stützrollen 20 denkbar, dass bedeutet im vorderen und/oder im hinteren Bereich. Gemäß 2 und 3 weist die hintere Stützrolle 20 ein Gelenkelement 21 auf, das um eine Drehachse 16 verschwenkt werden kann, so dass eine Richtungsänderung während der Bewegung des Staubsaugers 1 erzielbar ist. Die Antriebseinheit 30 kann über einen Motor 31 verfügen, der dafür sorgt, dass die Stützrolle 20 in Rotationsbewegung um die Achse 22 der Stützrolle 20 gebracht wird. Die Antriebseinheit 30 kann ebenfalls das Gelenkelement 21 ansteuern, so dass das Vorsatzgerät 10 eine entsprechende Bewegungsfreiheit erfährt, insbesondere um 360° bezogen auf die Drehachse 16.
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Zudem ist es in einer weiteren Ausführungsalternative denkbar, dass die Fortbewegung des Vorsatzgerätes 10 über eine innerhalb des Staubsaugers 1 generierte Luftströmung 6 generiert wird, wodurch während des Betriebes des Staubsaugers 1 das Vorsatzgerät 10 nahezu über dem Boden 5 schwebt, s. 4.
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Bezogen auf sämtliche Ausführungsbeispiele ist es denkbar, dass ein Energiespeicher 32 für die elektrische Versorgung der Antriebseinheit 30 sorgt. Der Energiespeicher 32 kann im Vorsatzgerät 10 oder im Grundgehäuse 3 angeordnet sein. Der Staubsauger 1 kann zudem einen elektrischen Anschluss 33 aufweisen, um den Energiespeicher 32 elektrisch von einer externen Energiequelle aufzuladen. Zudem ist es denkbar, dass der Energiespeicher 32 lösbar befestigt im Grundgehäuse 3 und/oder im Vorsatzgerät 10 ist. Hierzu kann eine entsprechende Aufnahme 34 im Grundgehäuse 3 oder im Vorsatzgerät 10 vorgesehen sein.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele gemäß 1 bis 4 zeigen zudem ein Lenksystem 40, welches mit der Antriebseinheit 30 verbunden ist. Das Lenksystem 40 weist zumindest einen Sensor 41 auf, der eine Bewegung und/oder eine Kraft am Griff 2 und/oder am Anschlusselement 4 erfasst. Hierdurch wird über den Sensor 41 ein Istwert ermittelt, der in Korrelation zur Bewegung und/oder der Kraft steht. Die Antriebseinheit 30 steuert anhand dieses Istwertes die Bewegung des Vorsatzgerätes 10, wobei insbesondere hierdurch die Rotationsgeschwindigkeit oder der Rotationsrichtung der zumindest einen Stützrolle 20 und/oder das Gelenkelement 21 steuert. Bezüglich 4 kann auch der Istwert die Luftströmung 6 steuern.
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Des Weiteren zeigen die Ausführungsbeispiele, dass zusätzlich eine Eingabeeinheit 42 vorgesehen sein kann, um die Antriebseinheit 30 vom Benutzer zu steuern. Diese Eingabeeinheit 42 kann am Grundgehäuse 3 angeordnet sein oder in der Nähe oder direkt am Griff 2. Die Eingabeeinheit 42 kann beispielsweise mechanische Elemente aufweisen, die vom Benutzer bedient werden können, um die Antriebseinheit 30 zu steuern. Ebenfalls mitumfasst in den Ausführungsbeispielen ist, dass die Eingabeeinheit 42 ein Anzeigeelement 43 aufweisen kann, dass wiederum gewisse Berührungsfunktionen aufweist, um Eingabebefehle manuell in den Staubsauger 1 eingeben zu können. Über die Eingabebefehle lässt sich die Antriebseinheit 30 steuern, insbesondere die Bewegung, Geschwindigkeit des Vorsatzgerätes 10 bzw. die Lenkung des Vorsatzgerätes 10.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, in dem der Grundkörper 11 einen Saugraum 14 aufweist, der sich quer zur Verfahrrichtung R des Vorsatzgerätes 10 erstreckt. Zur Unterseite des Grundkörpers 11 hin weist der Saugraum 14 einen Saugmund 13 auf, wobei im Saugraum 14 eine elektromotorisch antreibbare Bürste 15 angeordnet ist. Der Saugmund 13 befindet sich zwischen der vorderen und der hinteren Stützrolle 20. Ebenfalls ist es denkbar, dass der Saugraum 14 gemäß 3 im vorderen Bereich des Vorsatzgerätes 10 bezogen auf die Verfahrrichtung R sich befindet und die Stützrollen 20 im mittleren bzw. hinteren Bereich des Vorsaztgerätes 10 angeordnet sind.
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Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Staubsauger
- 2
- Griff
- 3
- Grundgehäuse
- 4
- Anschlusselement, Gelenk
- 5
- Boden
- 6
- Luftströmung
- 10
- Vorsatzgerät
- 11
- Grundkörper
- 12
- Unterseite
- 13
- Saugmund
- 14
- Saugraum
- 15
- Bürste
- 16
- Drehachse
- 20
- Stützrollen
- 21
- Gelenkelement
- 22
- Achse
- 30
- Antriebseinheit
- 31
- Motor
- 32
- Energiespeicher
- 33
- Elektrischer Anschluss
- 34
- Aufnahme für Energiespeicher
- 40
- Lenksystem
- 41
- Sensor
- 42
- Eingabeeinheit
- 43
- Anzeigeelement