DE102018109234B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Steuerung eines Kransystems - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Steuerung eines Kransystems, umfassend ein an einer Hand eines Bedienpersonals befestigbares Bedienteil (1) und ein mit der Steuerung des Kransystems verbundenes Steuerteil (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (1) umfasst:- eine erste Speichereinheit (12), in der definierte Handzeichen sowie einem jeweiligen Handzeichen zugeordnete Befehlscodes (BFC) hinterlegt sind,- Sensoren (11) zur Erkennung von Handzeichen des Bedienpersonals,- ein erstes Sendemodul (15) zur drahtlosen Kommunikation mit dem Steuerteil (2),- einen Mikroprozessor (14), der mit den Sensoren (11) verbunden und eingerichtet ist, Sensorsignale auszuwerten und hinterlegte Handzeichen zu erkennen und den einem erkannten Handzeichen zugeordneten Befehlscode (BFC) über das erste Sendemodul (15) an das Steuerteil zu senden, und dass das Steuerteil umfasst:- eine Speichereinheit (21), in der den Handzeichen oder den diesen zugeordneten Befehlscodes (BFC) zugeordnete Steuerbefehle oder Abfolgen von Steuerbefehlen hinterlegt sind,- ein erstes Empfangsmodul (24) zur drahtlosen Kommunikation mit dem Bedienteil (1),- einen zweiten Mikroprozessor (22), der eingerichtet ist, nach Empfang eines vom ersten Sendemodul (15) des Bedienteils (1) gesendeten Befehlscodes (BFC) den diesem zugeordneten Steuerbefehl oder die diesem zugeordnete Abfolge von Steuerbefehlen an die Steuerung (3) des Kransystems zu leiten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung eines Kransystems nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Steuerung eines Kransystems nach dem Patentanspruch 9.
  • Zur Steuerung von flurgesteuerten Kransystemen sind diese entweder kabelgebunden oder kabellos mit mobilen Steuereinrichtungen verbunden. Durch Betätigung von Tasten oder Hebeln kann ein Steuerbefehl ausgelöst werden. In welche Richtung sich das Kransystem anschließend bewegt, ist an den Tasten und Hebeln abzulesen. Kabellose Steuereinrichtungen haben gegenüber kabelgebundenen Steuereinrichtungen den Vorteil einer vollen Bewegungsfreiheit in Reichweite der kabellosen Übertragung der Steuersignale. Kabelgebundene Steuereinrichtungen haben hingegen den Vorteil, dass sie bei Bedarf leicht auffindbar sind und von der Steuerleitung gehalten werden, sobald der Kranführer sie loslässt.
  • Aus der DE 10 2016 004 266 A1 sind taster- und sensorbestückte Handschuhe bekannt, mit denen die Bewegung eines Kransystems bzw. eines Hebezeugs gesteuert werden kann. Nachteilig bei diesen vorbekannten Systemen ist jedoch, dass der Steuerbefehl eine Berührung des Werkstücks oder andere Betätigungen von Drucksensoren oder Tasten an den Handinnenflächen oder Fingerspitzen voraussetzt. Der Kranführer kann nicht gleichzeitig einen Sicherheitsabstand zur Last halten und die Last berühren. Weitere Steuerungen für Kransysteme sind in der DE 20 2016 002 296 U1 und der DE 11 2009 001 162 T5 beschrieben.
  • Aus der DE 10 2013 209 279 A1 ist weiterhin eine Vorrichtung sowie ein Verfahren bekannt, bei der ein Bediensignal, beispielsweise von einem Hebel, einer Kugel oder durch eine Bewegung aus einer Neutrallage heraus bezüglich eines bedienerseitigen Koordinatensystems erzeugt wird. Aus einer Koordinatentransformation zwischen den Koordinatensystemen der Arbeitsmaschine, der Vorrichtung und des Steuersignals wird dann die gewünschte Bewegungsrichtung ermittelt. Nachteilig bei der hier beschriebenen Vorrichtung ist, dass herkömmliche Bedienelemente oder unnatürliche Bewegungen relativ zu einer Neutralposition eingesetzt werden, die eine aufwändige Transformation von Bediensignalen relativ zum bedienerseitigen Koordinatensystem erfordern.
  • Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Steuerung eines Kransystems bereitzustellen, die eine einfache und intuitive Bedienung in einem ausreichenden Sicherheitsabstand zur Last ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Steuerung eines Kransystems bereitgestellt, die eine einfache und intuitive Bedienung unter Einhaltung des erforderlichen Sicherheitsabstands zu einer Last ermöglicht. Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zu Grunde, dass Anschläger und Kranführer zur Verständigung über die Bewilligung eines Kransystems sich vorher festgelegten Handzeichen bedienen. Der Kranführer, der ein solches Handzeichen des Anschlägers erkennt, führt die hierzu vereinbarten Aktionen aus. Dadurch, dass das Bedienteil eine Speichereinheit, in der definierte Handzeichen sowie einem jeweiligen Handzeichen zugeordneter Befehlscode hinterlegt sind, und Sensoren zur Erkennung dieser Handzeichen sowie ein erstes Sendemodul zur drahtlosen Kommunikation mit dem Steuerteil aufweist, wobei das Bedienteil weiterhin ein Mikroprozessor umfasst, der mit den Sensoren verbunden und eingerichtet ist, Sensorsignale auszuwerten und hinterlegte Handzeichen zu erkennen und den einem erkannten Handzeichen zugeordneten Befehlscode über das erste Sendemodul an das Steuerteil zu senden und dass das Steuerteil eine Speichereinheit aufweist, in der den Handzeichen bzw. den diesem zugeordnete Befehlscodes zugeordnete Steuerbefehle oder Abfolgen von Steuerbefehlen hinterlegt sind, wobei das Steuerteil ein erstes Empfangsmodul aufweist, das mit einem Mikroprozessor verbunden ist, der eingerichtet ist, nach Empfang eines vom ersten Sendemodul des Bedienteils gesendeten Befehlscodes den diesem zugeordneten Steuerbefehl an die Steuerung des Kransystems zu leiten, ist eine automatische Umsetzung eines von einem Bediener getätigten Handzeichens durch die mit dem Steuerteil verbundene Steuerung des Kransystems ermöglicht. Dabei kann der Kranführer selbst die Aufgaben des Bedieners übernehmen; weiteres Bedienpersonal ist nicht erforderlich.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist das Bedienteil in Art eines Handschuhs ausgebildet. Hierdurch ist eine unmittelbare Anlage der Sensorik an die Hand des Bedieners erzielt. Vorzugsweise sind an dem Handschuh Mittel zur Erkennung einer aufgenommenen Hand, beispielsweise über einen Temperatursensor vorhanden. Hierdurch ist eine unbeabsichtigte Steuerung durch versehentliches Bewegen eines nicht getragenen Handschuhs vermieden.
  • In Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Steuerteil ein zweites Sendemodul, das eingerichtet ist, nach Empfang eines Befehlscodes einen dem Befehlscode zugeordneten Betätigungscode an das Bedienteil zu senden, wobei das Bedienteil einen Signalgeber sowie ein zweites Empfangsmodul umfasst, das eingerichtet ist, beim Empfang eines Bestätigungscodes von dem Steuerteil den Signalgeber zu aktivieren. Hierdurch ist eine Rückkopplung zwischen Kransystem und Bediener erzielt. Eine mögliche unbeabsichtigte Fehlbedienung des Kransystems ist hierdurch vermieden. Bevorzugt ist das zweite Sendemodul eingerichtet, den dem Befehlscode zugeordneten Bestätigungscode in festlegbaren Abständen wiederholt zu senden, solange die durch den Befehlscode zugeordnete Steuerbefehl initiierte Aktion des Kransystems erfolgt. Hierdurch ist der Bediener kontinuierlich über das Fortdauern einer Aktion informiert.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Signalgeber zur Abgabe eines optischen und/oder eines akustischen und/oder eines haptischen Signals eingerichtet. Hierdurch ist eine unmittelbare Information über eine ausgelöste Aktion des Kransystems an den Bediener erzielt. Beispielsweise kann der Signalgeber durch einen in einen Handschuh integrierten Vibrationsaktor gebildet sein, der durch eine in den Handschuh integrierte LED-Anordnung zur Aussendung eines optischen Signals ergänzt sein kann. Es ist nicht unbedingt notwendig, dass der Signalgeber direkt an dem Bedienteil angeordnet ist; es ist durchaus auch denkbar, den (beispielsweise optischen) Signalgeber an dem Kransystem im Sichtbereich des Bedieners anzuordnen.
  • In Weiterbildung der Erfindung weist das Bedienteil einen Bestätigungssensor, insbesondere einen Tastsensor auf, wobei der Mikroprozessor eingerichtet ist, bei Betätigung des Bestätigungssensors über das erste Sendemodul ein Bestätigungssignal an das erste Empfangsmodul des Steuerteils zu senden und wobei der zweite Mikroprozessor (22) eingerichtet ist, erst nach Eingang eines Bestätigungssignals nach Empfang eines vom ersten Sendemodul des Bedienteils gesendeten Befehlscodes den diesem zugeordneten Steuerbefehl an die Steuerung des Kransystems zu leiten. Hierdurch ist eine zusätzliche Sicherung gegen unbeabsichtigte Fehlbedienung des Bedienteils erzielt. Das Kransystem wird erst nach Bestätigung des von dem Steuerteil rückgemeldeten Befehls angesteuert.
  • In Ausgestaltung der Erfindung ist in der Speichereinheit der Bedieneinheit wenigstens ein Sensorgrenzwert hinterlegt, dem ein Notsteuercode zugeordnet ist, wobei in der Speichereinheit des Steuerteils dem Notsteuercode ein Not-Halt-Steuerbefehl zugeordnet ist. Hierdurch ist eine zusätzliche Sicherung gegenüber einer unbeabsichtigten Fehlbedienung erzielt. Der Sensorgrenzwert kann beispielsweise einen Beschleunigungsgrenzwert umfassen, der bei ruckartigem Hochreißen der Hand, wie es bei einem Erschrecken oder auch einem Stolpern des Bedieners erfolgen kann, überschritten wird. Weitere mögliche Grenzwerte sind Erschütterungsgrenzwerte, wie sie bei ungewollten Kollisionen der Hand mit anderen Gegenständen auftreten.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zur Steuerung eines Kransystems bereitzustellen, das eine einfache und intuitive Bedienung eines Kransystems durch den Kranführer unter Einhaltung eines Sicherheitsabstands zur Last ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Dadurch, dass ein von einem Bediener ausgeführtes Handzeichen über an dessen Hand angeordnete Sensoren erfasst wird, ein jeweils erfasstes Handzeichen mit in einem Datenspeicher hinterlegten Handzeichen verglichen wird, bei Übereinstimmung ein dem Handzeichen zugeordneter Befehlscode an ein Steuerteil des Kransystems gesendet wird, wonach das Steuerteil einen dem Befehlscode zugeordneten Steuerbefehl bzw. eine dem Befehlscode zugeordnete Abfolge von Steuerbefehlen an die Steuerung des Kransystems leitet, ist eine direkte Ansteuerung des Kransystems über vorher festgelegte Handzeichen des Bedieners ermöglicht.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird bei Empfang eines Befehlscodes durch das Steuerteil ein dem Befehlscode zugeordneter Bestätigungscode an ein an der Hand des Bedieners angeordnetes Empfangsteil gesendet, wodurch ein an der Hand des Bedieners angeordneter Signalgeber aktiviert wird, der daraufhin vorzugsweise ein optisches und/oder akustisches und/oder haptische Signal aussendet. Hierdurch ist eine kontinuierliche Rückkopplung mit dem Bediener erzielt. Dabei wird vorzugsweise der dem Befehlscode zugeordnete Bestätigungscode in definierten Intervallen so lange an das an der Hand des Bedieners angeordnete Empfangsteil gesendet, bis die durch den dem Befehlscode zugeordneten Steuerbefehl initiierte Aktion des Kransystems erfolgt ist.
  • Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
    • 1 die schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Steuerung eines Kransystems und
    • 2 der schematische Ablauf eines Verfahrens zur Steuerung eines Kransystems.
  • Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur Steuerung eines Kransystems besteht im Wesentlichen aus einem Bedienteil 1 in Form eines Handschuhs und einem Steuerteil 2, das mit einer Kransteuerung 3 verbunden ist. Das Bedienteil 1 ist mit Sensoren 11 zur Erfassung von Handzeichen bzw. Handstellungen versehen. Ein derartiges in einem Handschuh integriertes Sensorsystem zur Erfassung von Handstellungen ist beispielsweise in der DE 11 2015 004 929 T5 beschrieben. Alternativ ist jedoch jegliche andere Sensorbestückung des Handschuhs möglich, die geeignet ist, die Stellung der Finger sowie der Lage, Orientierung und Bewegung der Hand zu ermöglichen. Die Stellung der Finger, also Biegen und Spreizen, wird beispielsweise durch elektrisch leitendes Material mit veränderlichem elektrischem Widerstand abhängig von dessen Dehnung erfasst. Zusammen mit bekannten Beschleunigungsmessern, Kompasselementen und/oder Gyroskopen, die die Bewegungen der ganzen Hand, sowie ihre Lage und Orientierung im Raum messen, kann ein Handzeichen vollständig sensorisch erfasst werden. Weiterhin ist das Bedienteil mit einer Speichereinheit 12 versehen, sowie mit einem Mikroprozessor 14, der mit den Sensoren 11 sowie der Speichereinheit 12 verbunden ist. Zudem umfasst das Bedienteil 1 einen Signalgeber 13, der mit dem Mikroprozessor 14 verbunden ist und aus einer Kombination von Vibrationselementen und einer LED-Anordnung gebildet ist. Der Signalgeber 13 ist so zur gleichzeitigen Aussendung von taktilen und optischen Signalen eingerichtet. Darüber hinaus sind an dem Bedienteil ein erstes Sendemodul 15 sowie ein zweites Empfangsmodul 16 angeordnet, die jeweils mit dem Mikroprozessor 14 verbunden sind. Der Mikroprozessor 14 ist derart eingerichtet, dass er kontinuierlich von den Sensoren 11 erfasste Handstellungen anhand der in der Speichereinheit 12 hinterlegten Handzeichen erkennt und erkannte Handzeichen mittels den diesen zugeordneten, in der Speichereinheit 12 hinterlegten Befehlscodes über das erste Sendemodul 15 drahtlos an das Steuerteil 2 sendet.
  • Das Steuerteil 2 umfasst im Wesentlichen einen Mikroprozessor 22, der mit einer Speichereinheit 21 verbunden ist, in der die den Handzeichen zugeordneten Befehlscodes sowie diesen zugeordnete Steuerbefehle oder auch Abfolgen von Steuerbefehlen hinterlegt sind. Der Mikroprozessor 22 ist weiterhin mit einem ersten Empfangsmodul 24 zum Empfang der von dem Bedienteil gesendeten Befehlscodes sowie mit einem zweiten Sendemodul 23 zur drahtlosen Weiterleitung von dem jeweiligen Befehlscode zugeordneten Bestätigungscodes, die ebenfalls in der Speichereinheit 21 hinterlegt sind, verbunden. Darüber hinaus ist der Mikroprozessor 22 mit der Kransteuerung 3 verbunden.
  • In 2 ist schematisch ein Verfahren zur Steuerung eines Kransystems mit einer solchen Vorrichtung dargestellt. Die von den Sensoren 11 des Bedienteils 1 kontinuierlich an den Mikroprozessor 14 gesandten Sensorsignale der jeweiligen Handstellung des Bedieners werden durch den Mikroprozessor 15 in Handzeichen interpretiert und mit in der Speichereinheit 12 hinterlegten Handzeichen verglichen. Stimmt eine von den Sensoren 11 erfasste Handstellung mit einem in der Speichereinheit 12 hinterlegten Handzeichen überein, so wird der in der Speichereinheit 12 diesem Handzeichen zugeordnete Befehlscode über das erste Sendemodul 15 drahtlos an das erste Empfangsmodul 24 des Steuerteils übermittelt. Der Mikroprozessor 22 übermittelt sodann den diesem Bestätigungscode in der Speichereinheit 21 zugeordneten Bestätigungscode über das zweite Sendemodul 23 an das zweite Empfangsmodul 16 des Bedienteils 1, woraufhin über den Mikroprozessor 14 der Signalgeber, vorliegend das Vibrationselement sowie die LED-Lichtleiste aktiviert werden. Bestätigt der Bediener den Erhalt des dem Handzeichen zugeordneten Signals durch den Signalgeber 13 über einen an dem Bedienteil 1 angeordneten Tastsensor 17, so wird das Tastsignal von dem Mikroprozessor 14 über das erste Sendemodul 15 an das Steuerteil 2 bestätigt. Nach Erhalt dieser Bestätigung sendet der Mikroprozessor 22 das dem erhaltenen Befehlscode zugeordnete Steuersignal bzw. die zugeordnete Abfolge von Steuersignalen an die Steuerung des Kransystems 3. Im Ausführungsbeispiel ist die Steuerung des Kransystems 3 bidirektional mit dem Mikroprozessor 22 des Steuerteils 2 verbunden und meldet kontinuierlich eine aufgrund des erhaltenen Steuerbefehls durchgeführte Aktion. Solange eine Meldung dieser Aktion der Kransteuerung anliegt, wird über das zweite Sendemodul ein Aktionssignal an das Bedienteil gesendet, welches dem Bediener über den Signalgeber 13 signalisiert wird. Ist die Aktion seitens des Kransystems beendet, erfolgt zugleich kein weiteres Signal mehr über den Signalgeber 13 des Bedienteils, wodurch der Bediener über den Abschluss der mittels des Handzeichens initiierten Aktion des Kransystems informiert ist.
  • Im Ausführungsbeispiel sind in der Speichereinheit darüber hinaus Grenzwerte für untypische bzw. extreme Handbewegungen hinterlegt. Werden solche unnatürliche und untypischen Gesten wie Stürze oder ruckartige Bewegungen der Hand des Bedieners sensorisch erfasst, beispielsweise durch jenseits der hinterlegten Grenzwerte erfasste Beschleunigungs- oder Lagewerte, so werden diese durch den Mikroprozessor 14 als solche erkannt und es wird ein Notbefehlscode über das erste Sendemodul 15 an das erste Empfangsmodul 24 des Steuerteils 2 gesendet, wonach der Mikroprozessor 22 unmittelbar ein Nothalt-Signal an die Kransteuerung 3 sendet.

Claims (11)

  1. Vorrichtung zur Steuerung eines Kransystems, umfassend ein an einer Hand eines Bedienpersonals befestigbares Bedienteil (1) und ein mit der Steuerung des Kransystems verbundenes Steuerteil (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (1) umfasst: - eine erste Speichereinheit (12), in der definierte Handzeichen sowie einem jeweiligen Handzeichen zugeordnete Befehlscodes (BFC) hinterlegt sind, - Sensoren (11) zur Erkennung von Handzeichen des Bedienpersonals, - ein erstes Sendemodul (15) zur drahtlosen Kommunikation mit dem Steuerteil (2), - einen Mikroprozessor (14), der mit den Sensoren (11) verbunden und eingerichtet ist, Sensorsignale auszuwerten und hinterlegte Handzeichen zu erkennen und den einem erkannten Handzeichen zugeordneten Befehlscode (BFC) über das erste Sendemodul (15) an das Steuerteil zu senden, und dass das Steuerteil umfasst: - eine Speichereinheit (21), in der den Handzeichen oder den diesen zugeordneten Befehlscodes (BFC) zugeordnete Steuerbefehle oder Abfolgen von Steuerbefehlen hinterlegt sind, - ein erstes Empfangsmodul (24) zur drahtlosen Kommunikation mit dem Bedienteil (1), - einen zweiten Mikroprozessor (22), der eingerichtet ist, nach Empfang eines vom ersten Sendemodul (15) des Bedienteils (1) gesendeten Befehlscodes (BFC) den diesem zugeordneten Steuerbefehl oder die diesem zugeordnete Abfolge von Steuerbefehlen an die Steuerung (3) des Kransystems zu leiten.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (1) in Art eines Handschuhs ausgebildet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil (2) ein zweites Sendemodul (23) umfasst, das eingerichtet ist, nach Empfang eines Befehlscodes (BFC) einen dem Befehlscode zugeordneten Bestätigungscode (BSC) an das Bedienteil (1) zu senden, wobei das Bedienteil (1) einen Signalgeber (13) sowie ein zweites Empfangsmodul (16) umfasst, das eingerichtet ist, bei Empfang eines Bestätigungscodes (BSC) von dem Steuerteil (2) den Signalgeber (13) zu aktivieren.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalgeber (13) zur Abgabe eines optischen und/oder eines akustischen und/oder eines haptischen Signals eingerichtet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sendemodul (23) eingerichtet ist, den dem Befehlscode (BFC) zugeordneten Bestätigungscode (BSC) in festlegbaren Abständen wiederholt zu senden, solange die durch den dem Befehlscode (BFC) zugeordneten Steuerbefehl initiierte Aktion des Kransystems erfolgt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (1) einen Bestätigungssensor, insbesondere einen Tastsensor (17) aufweist, wobei der Mikroprozessor (14) eingerichtet ist, bei Betätigung des Bestätigungssensors (17) über das erste Sendemodul (15) ein Bestätigungssignal (BSC) an das erste Empfangsmodul (24) des Steuerteils (2) zu senden und wobei der zweite Mikroprozessor (22) eingerichtet ist, erst nach Eingang eines Bestätigungssignals (BSC) nach Empfang eines vom ersten Sendemodul (15) des Bedienteils (1) gesendeten Befehlscodes (BFC) den diesem zugeordneten Steuerbefehl an die Steuerung (3) des Kransystems zu leiten.
  7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (11) zur Erkennung der Handzeichen Sensoren zur Erkennung der Lage und Orientierung der Hand im Raum und/oder Sensoren zur Erkennung der Bewegung der Hand im Raum und/oder Sensoren zur Erkennung der Stellung von wenigstens einem Finger, bevorzugt von wenigstens zwei Fingern der Hand umfassen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Speichereinheit (12) der Bedieneinheit (1) wenigstens ein Sensorgrenzwert hinterlegt ist, dem ein Notsteuercode zugeordnet ist, wobei in der Speichereinheit (21) des Steuerteils (2) dem Notsteuercode ein Not-Halt-Steuerbefehl zugeordnet ist.
  9. Verfahren zur Steuerung eines Kransystems mit einer Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei ein von einem Bediener ausgeführtes Handzeichen über an dessen Hand angeordnete Sensoren (11) erfasst wird, ein jeweils erfasstes Handzeichen mit in einer Speichereinheit (12) hinterlegten Handzeichen verglichen wird, bei Übereinstimmung ein dem Handzeichen zugeordneter Befehlscode (BFC) an ein Steuerteil (2) des Kransystems gesendet wird, wonach das Steuerteil (2) einen dem Befehlscode (BFC) zugeordneten Steuerbefehl oder eine dem Befehlscode (BFC) zugeordnete Abfolge von Steuerbefehlen an die Steuerung (3) des Kransystems leitet.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei Empfang eines Befehlscodes (BFC) durch das Steuerteil (2) einen dem Befehlscode (BFC) zugeordneter Bestätigungscode (BSC) an ein an der Hand des Bedieners angeordnetes Empfangsteil (1) gesendet wird, wodurch ein an der Hand des Bedieners angeordneter Signalgeber (13) aktiviert wird, der daraufhin vorzugsweise ein optisches und/oder akustisches und/oder haptisches Signal aussendet.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Befehlscode (BFC) zugeordnete Bestätigungscode (BSC) in definierten Intervallen so lange an das an der Hand des Bedieners angeordnete Empfangsteil (1) gesendet wird, bis die durch den dem Befehlscode (BFC) zugeordneten Steuerbefehl initiierte Aktion des Kransystems erfolgt ist.
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