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EINLEITUNG
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf ein Verwirbelungssystem für ein Fahrzeug.
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Luftwiderstand erzeugt Luftwiderstandskräfte an einer Fahrzeugkarosserie. Die Luftwiderstandskräfte werden bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten ausgeprägter. Kraftfahrzeugkarosserien und extern angebrachte Komponenten, wie beispielsweise Seitenspiegel, sind daher typischerweise mit einer aerodynamischen Form gestaltet, um dazu beizutragen, die Kraftstoffwirtschaftlichkeit zu maximieren und ein gewünschtes Niveau an Fahrzeugbeschleunigung und -handhabung bereitzustellen.
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Unabhängig davon, wie aerodynamisch das Design ist, wird der glatte laminare Luftstrom, der über und um eine sich bewegende Fahrzeugkarosserie läuft, gestört, wenn die vorderen oder hinteren Fenster des Fahrzeugs geöffnet werden. Die unterbrochene Luftströmung kann von einem Insassen eines Fahrzeuginnenraums als Luftdruckpulsation wahrgenommen werden, die auch als Verwirbelungen oder Verwirbelungszustand bekannt ist. Der Verwirbelungszustand ist ein natürlich vorkommendes Phänomen, das aus der Verbindung von akustischen und hydrodynamischen Strömungen innerhalb des Fahrgastraums resultiert, die starke Druckschwingungen in dem Fahrgastraum bei einer relativ niedrigen Frequenz (etwa 10 Hz bis 50 Hz) einleiten.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Verfahren zum Steuern von Verwirbelungen für ein Fahrzeug beinhaltet das Bereitstellen einer ersten Fensteranordnung, die zwischen einer geschlossenen Position und mindestens einer offenen Position beweglich ist, und das Bereitstellen einer zweiten Fensteranordnung, die zwischen einer geschlossenen Position und mindestens einer offenen Position beweglich ist. Eine Steuerung erfasst, ob eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs einen vorbestimmten Geschwindigkeitswert überschreitet.
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Die Steuerung ermittelt die Position der zweiten Fensteranordnung als Reaktion darauf, dass die Steuerung erfasst, dass die Geschwindigkeit des Fahrzeugs den vorbestimmten Geschwindigkeitswert überschreitet. Die Steuerung ermittelt die Position der ersten Fensteranordnung als Reaktion darauf, dass die Steuerung feststellt, dass sich die zweite Fensteranordnung in der mindestens einen offenen Position befindet.
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Ein Verwirbelungselement ist neben der zweiten Fensteranordnung vorgesehen. Das Verwirbelungselement beinhaltet eine Verkleidung und einen Einstellmechanismus, der mit der Verkleidung wirkverbunden ist, um die Verkleidung zwischen einer ersten Position und mindestens einer zweiten Position zu verschieben. Das Verwirbelungselement wird von der ersten Position zu der mindestens einen zweiten Position in Reaktion darauf eingestellt, dass die Steuerung feststellt, dass sich die erste Fensteranordnung in der geschlossenen Position befindet.
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Das Verfahren zur Steuerung von Verwirbelungen beinhaltet eine Überwachung, mit der Steuerung, eines oder mehrerer Fahrzeugbetriebszustände mit mindestens einem Drehzahlsensor in Verbindung mit der Steuerung zur Erfassung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs und mindestens einen Fensterpositionssensor, der mit einer oder mehreren der ersten Fensteranordnung und zweiten Fensteranordnung kommuniziert, um die Position von Fenstern der ersten und zweiten Fensteranordnung zwischen der ersten Position und der mindestens einen zweiten Position zu erfassen. Der vorbestimmte Geschwindigkeitswert ist ein Fahrzeuggeschwindigkeits-Schwellenwert größer als 10 Meilen pro Stunde (mph).
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Die erste Fensteranordnung ist mit einer ersten Tür wirkverbunden, die beweglich mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden ist, und die zweite Fensteranordnung ist mit einer zweiten Tür wirkverbunden, die beweglich mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden und neben der ersten Tür an der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist. Das Verwirbelungselement ist mit einem Teil des Verwirbelungselements an der zweiten Tür neben der zweiten Fensteranordnung wirkverbunden, und der Einstellmechanismus des Verwirbelungselements ist eine Nockenverbindung. Eine Feder ist mit der Verkleidung wirkverbunden, um die Verkleidung zwischen der ersten Position und der mindestens einen zweiten Position vorzuspannen.
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In einer anderen Ausführungsform ist ein Verwirbelungssystem für ein Fahrzeug mit einer ersten Tür, die beweglich mit einer Fahrzeugkarosserie verbunden ist, und einer zweiten Tür, die beweglich mit der Fahrzeugkarosserie verbunden und angrenzend an die erste Tür angeordnet ist, vorgesehen. Das System beinhaltet eine erste Fensteranordnung, die mit der ersten Tür wirkverbunden ist, die zwischen einer geschlossenen Position und mindestens einer offenen Position beweglich ist. Eine zweite Fensteranordnung ist mit der zweiten Tür wirkverbunden und ist zwischen einer geschlossenen Position und mindestens einer offenen Position beweglich.
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Ein Verwirbelungselement ist mit einem Teil der zweiten Tür neben der zweiten Fensteranordnung wirkverbunden. Das Verwirbelungselement beinhaltet eine Verkleidung und einen Einstellmechanismus, der mit der Verkleidung wirkverbunden ist, um die Verkleidung zwischen einer ersten Position und mindestens einer zweiten Position einzustellen.
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Eine Steuerung ist mit der ersten und zweiten Fensteranordnung wirkverbunden. Die Steuerung erfasst eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs, um zu ermitteln, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit einen vorbestimmten Geschwindigkeits-Schwellenwert überschreitet, und ermittelt die Position der zweiten Fensteranordnung als Reaktion darauf, dass die Steuerung erfasst, dass die Geschwindigkeit des Fahrzeugs den vorbestimmten Geschwindigkeits-Schwellenwert überschreitet. Die Steuerung ermittelt die Position der ersten Fensteranordnung als Reaktion darauf, dass die Steuerung ermittelt, dass sich die zweite Fensteranordnung in der mindestens einen offenen Position befindet, und stellt die Verkleidung des Verwirbelungselements in Reaktion darauf, dass die Steuerung ermittelt, dass sich die erste Fensteranordnung in der geschlossenen Position befindet, von der ersten Position auf die mindestens eine zweite Position ein.
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Der vorbestimmte Geschwindigkeitswert ist ein Fahrzeuggeschwindigkeits-Schwellenwert größer als 10 Meilen pro Stunde (mph). Das System beinhaltet eine Vielzahl von Sensoren in Verbindung mit der Steuerung. Die Vielzahl von Sensoren beinhaltet mindestens einen Fahrzeugdrehzahlsensor zum Erfassen der Fahrzeuggeschwindigkeit und mindestens einen Fensterpositionssensor in Verbindung mit einer oder mehreren der ersten Fensteranordnung und der zweiten Fensteranordnung, um die Position von Fenstern der ersten und zweiten Fensteranordnung zu erfassen.
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Das Verwirbelungselement ist mit einem Teil der zweiten Tür neben der zweiten Fensteranordnung wirkverbunden, und der Einstellmechanismus des Verwirbelungselements ist eine Nockenverbindung. Eine Feder ist mit der Verkleidung wirkverbunden, um die Verkleidung zwischen der ersten Position und der mindestens einen zweiten Position vorzuspannen. Die Verkleidung des Verwirbelungselements bedeckt zumindest teilweise einen Abschnitt einer Fahrzeugkarosserie, wenn sich die Verkleidung in der ersten Position befindet.
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Die vorstehend genannten Funktionen und Vorteile sowie andere Funktionen und Vorteile der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der bestmöglichen praktischen Umsetzung der dargestellten Offenbarung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen hervor.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs, das ein Verwirbelungssystem gemäß der vorliegenden Offenbarung enthält;
- 2 ist eine schematische Seitenansicht des Verwirbelungssystems in einer ausgefahrenen Position am Fahrzeug;
- 3 ist eine perspektivische Querschnittsansicht des Verwirbelungssystems entlang der Linie 3-3 von 2; und
- 4 ist ein Ablaufdiagramm, das das Verfahren zum Einstellen des Verwirbelungssystems gemäß der vorliegenden Offenbarung im Detail zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nachfolgend werden mehrere Ausführungsformen der Offenbarung ausführlich beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. Wenn möglich, werden die gleichen oder ähnliche Bezugszeichen in den Zeichnungen und der Beschreibung für gleiche oder ähnliche Teile oder Schritte verwendet. Die Zeichnungen sind vereinfacht und nicht im exakten Maßstab dargestellt. Zur Vereinfachung und Klarheit können richtungsweisende Begriffe, wie oben, unten, links, rechts, nach oben, über, oben, unter, unterhalb, hinten und vorn mit Bezug auf die Zeichnungen angewendet werden. Diese und ähnliche richtungsweisende Begriffe sind nicht so auszulegen, um den Umfang der Offenbarung zu beschränken.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleichen oder ähnlichen Komponenten in den verschiedenen Figuren entsprechen, wird in 1 ein exemplarisches Fahrzeug 10 schematisch dargestellt. Das Fahrzeug 10 kann ein Nutzfahrzeug, ein Industriefahrzeug, ein Personenkraftwagen, ein Flugzeug, ein Wasserfahrzeug, ein Zug oder eine beliebige mobile Plattform sein, ist aber nicht darauf beschränkt. Es wird auch in Betracht gezogen, dass das Fahrzeug eine mobile Plattform sein kann, wie etwa ein Flugzeug, ein Geländefahrzeug, ein Boot, eine persönliche Bewegungsvorrichtung, ein Roboter und dergleichen, um die Zwecke der vorliegenden Offenbarung zu erfüllen.
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Das Fahrzeug 10 beinhaltet eine Karosserie 12, die einen Innen- oder Fahrgastraum 14 definiert. Das Fahrzeug 10 beinhaltet auch eine Vielzahl von Türen 16 und 18, wobei nur eine Tür 16 und 18 aus der Perspektive von 1 sichtbar ist. Die erste Tür 16 kann mit der Fahrzeugkarosserie 12 in der Nähe eines Durchgangs 15 in der Fahrzeugkarosserie 12 beweglich verbunden sein. Die zweite Tür 18 ist mit der Fahrzeugkarosserie 12 in der Nähe des Durchgangs 15 beweglich verbunden und angrenzend an die erste Tür 16 angeordnet. Das Fahrzeug 10 kann als eine 4-türige Passagierlimousine, wie gezeigt, ein Sportfahrzeug, ein Kleinlastwagen oder ein beliebiges anderes Fahrzeug mit mehreren Sitzreihen und somit Türen 18, die hinter den Türen 16 positioniert sind, konfiguriert sein.
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Im Allgemeinen ist der Fahrzeuginnenraum 14 über den Durchgang 15, der in der Fahrzeugkarosserie 12 definiert ist, zugänglich. Wenn ein Fahrgast den Fahrzeuginnenraum 14 betreten oder verlassen möchte, öffnet oder schließt der Fahrgast die Türen 16, 18, um den Einstieg und Ausstieg durch den Durchgang 15 zu ermöglichen. Insofern sind die Türen 16, 18 zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position relativ zum Fahrzeuginnenraum 14 beweglich. Jede Tür 16, 18 ist gelenkig oder anderweitig an der Karosserie 12 angebracht, um Zugang zu dem Fahrzeuginnenraum 14 zu bieten. Wie in den Figuren gezeigt, bietet die Tür 16 Zugang zu (nicht gezeigten) Vordersitzen im Fahrzeuginnenraum 14 des Fahrzeugs 10, wie einem Fahrersitz und einem Beifahrersitz. Die Tür 18 bietet Zugang zu einer oder mehreren hinteren Sitzreihen im Fahrzeuginnenraum 14.
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Die Türen 16, 18 können von innen durch einen Innentürgriff (nicht dargestellt) geöffnet werden und/oder können von außen durch einen ersten oder Außentürgriff 20 geöffnet werden. Das Fahrzeug 10 und/oder die Karosserie 12 beinhalten eine innere Verkleidung (nicht dargestellt) und eine äußere Verkleidung 22, die miteinander verbunden sind, um die Türen 16, 18 zu definieren. Die äußere Verkleidung 22 der Türen 16, 18 hat eine Außenfläche, die von außerhalb des Fahrzeuginnenraums 14 sichtbar ist. Die innere Verkleidung und die äußere Verkleidung 22 jeder Tür 16, 18 können angeordnet sein, um zwischen den inneren und äußeren Verkleidungen einen Hohlraum zu definieren, um eine Fensteranordnung 24 aufzunehmen, die ein oder mehrere Fenster 26 beinhalten kann, die relativ zu der inneren Verkleidung und der äußeren Verkleidung 22 in und aus dem Hohlraum beweglich sein kann.
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Wie in den Figuren gezeigt, beinhaltet die erste Tür 16 eine erste Fensteranordnung 24, während die zweite Tür 18 eine zweite Fensteranordnung 28 beinhaltet. Jede Fensteranordnung 24 kann mindestens einen Fensterstellantrieb 30, wie zum Beispiel einen Fenstermotor und einen Fenster-Kippschalter 32 in Verbindung mit dem Stellantrieb 30 beinhalten. Die Fenster 26 jeder der ersten Fensteranordnung 24 und der zweiten Fensteranordnung 28 können als bewegliche Glasscheiben konfiguriert sein, sodass die Fensterstellantriebe 30 innerhalb einer Öffnung 34 in den Türen 16, 18 zum linearen Öffnen und Schließen einer respektiven der ersten und zweiten Fensteranordnungen 24, 28 in Bezug auf die Öffnung 34 in der entsprechenden Tür 16, 18 irgendwo zwischen und einschließlich einer ersten oder vollständig geschlossenen Position und mindestens einer zweiten oder zumindest teilweise offenen Position allgemein vertikal übersetzen. Es wird in Betracht gezogen, dass die mindestens eine zweite Position auch eine vollständig geöffnete Position einschließen kann.
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Der Fenster-Kippschalter 32 kann an einer Innenfläche der Türen 16, 18, an einem anderen Teil des Fahrzeuginnenraums 14 und/oder als Teil einer ferngesteuerten Vorrichtung (nicht dargestellt) positioniert sein. Der Fenster-Kippschalter 32 steht in elektrischer Verbindung mit einer Steuerung 36 und dem Fensterstellantrieb 30. Es versteht sich auch, dass ein oder mehrere Schalter 32 eine oder mehrere Fensteranordnungen 24 steuern können.
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Die Bewegung des Fenster-Kippschalters 32 fordert die Erregung eines jeweiligen Fensterstellantriebs 30 in einer Richtung an. Wenn in einem nicht einschränkenden Beispiel ein Insasse des Fahrzeugs 10 den Fenster-Kippschalter 32 für eine gegebene Fensteranordnung 24, 28 in einer ersten oder einer zweiten Richtung betätigt, wird dem Fensterstellantrieb 30 für die ausgewählte Fensteranordnung 24, 28 über die Steuerung 36 befohlen, das Fenster 26 in eine jeweilige erste oder vollständig geschlossene Position oder zumindest eine zweite oder offene Position innerhalb der Fensteröffnung 34 der jeweiligen Tür 16, 18 zu bewegen.
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Die Steuerung 36 kann als nicht einschränkendes Beispiel ein Karosseriesteuermodul oder ein Türsteuermodul sein. Die Steuerung 36 kann zum Empfangen und Übertragen von Signalen so konfiguriert sein, Informationen zu verarbeiten und Befehle an Systeme und Komponenten zu liefern, mit denen die Steuerung 36 operativ verbunden ist oder in Verbindung steht. Die Steuerung 36 kann, wie hierin vorgesehen, mit dem Innentürgriff, dem Außentürgriff 20, der Fensteranordnung 24, einer oder mehreren Vorrichtungen, dem Türentriegelungs-Betätigungsmechanismus, einem Fensterstellantriebs- oder - regulierungsmechanismus 30 und verschiedenen damit verbundenen Sensoren und Schaltern in Wirkverbindung stehen. Die Steuerung 36 kann konfiguriert sein, um einen oder mehrere Fahrzeugbetriebszustände zu überwachen, wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird.
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Die Steuerung 36 kann durch einen oder mehrere Digital- oder Host-Rechner verkörpert sein, der jeweils über einen oder mehrere Prozessoren, Nur-Lesen-Speicher (ROM), Schreib-Lesespeicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM), elektrisch programmierbaren Nur-Lesen-Speicher (EPROM), optische Laufwerke, Magnetlaufwerke, usw., einen Hochgeschwindigkeitstakt, Analog/Digital(A/D)-Schaltungen, Digital/Analog(D/A)-Schaltungen und erforderliche Eingabe/Ausgabe(E/A)-Schaltungen, Ein-/Ausgabegeräte und Kommunikationsschnittstellen sowie Signalkonditionierungs- und Pufferschaltungen verfügt. In bestimmten Ausführungsformen kann die Steuerung 36 auch einen oder mehrere Sensoren und/oder ein oder mehrere andere Systemen beinhalten. Außerdem ist es offensichtlich, dass sich die Steuerung 36 von der Ausführungsform, die in den Figuren dargestellt ist, anderweitig unterscheiden kann. So kann beispielsweise die Steuerung 36 mit einem oder mehreren Ferncomputersystemen und/oder anderen Steuersystemen verbunden sein oder diese anderweitig verwenden.
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Die Steuerung 36 steht in Verbindung mit einem Satz von Sensoren, die allgemein mit dem Bezugszeichen 38 bezeichnet sind. Die Sensoren 38 können verschiedene Fahrzeugbetriebsparameter überwachen. In einer Ausführungsform beinhalten die Sensoren 38 mindestens einen Fahrzeugdrehzahlsensor 40 und mindestens einen Fensterpositionssensor 42. Der Fahrzeugdrehzahlsensor 40 kann konfiguriert sein, um zur Bestimmung eines Wertes, der die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 10 in Bezug auf eine Oberfläche anzeigt, auf der das Fahrzeug 10 fährt, eine Fahrzeuggeschwindigkeit zu messen.
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In einer möglichen Ausführungsform kann der Fahrzeugdrehzahlsensor 40 als ein Raddrehzahlsensor ausgebildet sein, der in Bezug auf ein entsprechendes Straßenrad des Fahrzeugs 10 positioniert ist. In einer solchen Ausführungsform misst der Fahrzeugdrehzahlsensor 40 eine Drehgeschwindigkeit des Rades, wenn sich das Rad um eine Drehachse dreht, wobei diese gemessene Raddrehzahl von der Steuerung 36 als die Fahrzeuggeschwindigkeit verwendet wird. In einer alternativen Ausführungsform kann die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 10 über einen Getriebeabtrieb-Drehzahlsensor (nicht dargestellt) gemessen werden, der zur Messung einer Drehzahl eines Abtriebselements eines Getriebes (nicht dargestellt) betrieben werden kann, wobei die Abtriebsdrehzahl als die Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs 10 verwendet wird.
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Die Steuerung 36 kommuniziert ferner mit einem oder mehreren Fensterpositionssensoren 42. Der eine oder die mehreren Fensterpositionssensoren 42 wirken mit den ersten und zweiten Fensteranordnungen 24, 28 zusammen und übertragen ein Signal an die Steuerung 36, das die Fensterposition relativ zu der Öffnung 34 in der Tür 16, 18 darstellt und eine geöffnete oder geschlossene Position jede der Fensteranordnungen 24, 28 beschreibt. Zusätzlich kann die Position eines gegebenen Fensters 26 der ersten und zweiten Fensteranordnung 24, 28 durch die Fensterpositionssensoren 42 relativ zu der Position des Fensterstellantriebs 30 oder als eine Position des Fensters 26 innerhalb des zulässigen Bereichs der Fensterbewegung gemessen werden. Es wird in Betracht gezogen, dass einige Fahrzeugkonstruktionen erlauben, dass ein Fenster 26 der zweiten oder hinteren Fensteranordnung 28 nur teilweise geöffnet wird. In einem solchen Fall definiert der zulässige Bewegungsbereich die vollständig geöffnete Position durch ihre zulässige Bewegungsbereichsgrenze im Gegensatz zu einer absoluten vollständig geöffneten Position.
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Unter zusätzlicher Bezugnahme auf 2 beinhaltet die Fahrzeugkarosserie 12 eine Zugangsöffnung, die durch mindestens einen ersten Türschnittstellenabschnitt und einen zweiten Türschnittstellenabschnitt definiert ist. Der zweite Schnittstellenabschnitt definiert ferner eine Säule 52, die die Zugangsöffnung in eine vordere Türöffnung 44 zum Anbringen einer ersten oder vorderen Tür 16 und eine hintere Türöffnung 46 zum Anbringen einer zweiten oder hinteren Tür 18 unterteilt. Wie in 1 gezeigt, weist die erste oder vordere Tür 16 eine Fensterverkleidung 54 auf, die sich allgemein vertikal von der äußeren Türverkleidung 22 und relativ zu der Fensteröffnung 34 erstreckt. Die Verkleidung 54 kann integral als Teil der äußeren Türverkleidung 22 ausgebildet oder separat an der Tür 16 befestigt sein. Die Verkleidung 54 bedeckt zumindest teilweise die Säule 52, sodass die Säule 52 nicht sichtbar ist, wenn die Tür 16 in einer geschlossenen Position nahe der Fahrzeugkarosserie 12 angeordnet ist.
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Die hintere oder zweite Tür 18 beinhaltet ferner ein Verwirbelungselement 55. Das Verwirbelungselement 55 kann angrenzend an eine vordere Fläche der zweiten Tür 18 neben der Fensteröffnung 34 in der Tür 18 positioniert sein. Das Verwirbelungselement 55 weist eine Fensterverkleidung 56 auf, die sich allgemein vertikal von der äußeren Türverkleidung 22 der Tür 18 und relativ zu der Fensteröffnung 34 erstreckt. Die Verkleidung 56 kann mit der Verkleidung der Vordertür 54 zusammenwirken, um die Säule 52 bedecken, sodass die Säule 52 nicht sichtbar ist, wenn die Hintertür 18 in einer geschlossenen Position nahe der Fahrzeugkarosserie 12 platziert ist. In einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann die Fensterverkleidung 56 in Reaktion auf die Bewegung der zweiten Fensteranordnung 28 zwischen einer ersten Position und mindestens einer zweiten Position beweglich sein, wie ausführlicher beschrieben werden wird.
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Wie in 1 gezeigt, ist die Fensterverkleidung 56 des Verwirbelungselements 55 in der ersten oder inaktiven Position positioniert, in der die Verkleidung 56 angrenzend und allgemein planar an der Fensterverkleidung 54 an der ersten oder vorderen Türe 16 positioniert ist, sodass die Fensterverkleidungen 54, 56 die Säule 52 der Fahrzeugkarosserie 12 abdecken. Die Fensterverkleidung 56 kann mit einem Einstellmechanismus, der allgemein mit dem Bezugszeichen 58 bezeichnet ist, wirkverbunden sein. Wenn sie in der mindestens einen zweiten, in den 2 und 3 gezeigten Position angeordnet ist, unterbricht die Fensterverkleidung 56 den Luftstrom über die Verkleidung 56, um Verwirbelungen zu reduzieren, die auftreten können, wenn das hintere Fenster 18 geöffnet wird, während das vordere Fenster 16 geschlossen ist.
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Der Einstellmechanismus 58 kann die Position der Fensterverkleidung 56 von der ersten Position zu der mindestens einen zweiten Position einstellen, wie es in 2 und 3 gezeigt ist. Wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird, kann die Fensterverkleidung 56 durch den Einstellmechanismus 58 in Reaktion auf die Bewegung der zweiten Fensteranordnung 28 von einer vollständig geschlossenen Position zu mindestens einer offenen Position, von der ersten Position zu der wenigstens einen zweiten Position eingestellt werden. In einer nicht einschränkenden Ausführungsform der Offenbarung kann der Einstellmechanismus 58 als eine Nockenverbindung konfiguriert sein. Eine Feder, die allgemein mit dem Bezugszeichen 60 bezeichnet ist, kann mit dem Einstellmechanismus 58 und der Fensterverkleidung 56 zusammenwirken, um die Fensterverkleidung 56 zwischen der ersten Position und der mindestens einen zweiten Position vorzuspannen.
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In 4 ist ein Verfahren zum Einsetzen eines Verwirbelungssystems für ein Fahrzeug offenbart. Das im Allgemeinen mit 100 bezeichnete Verfahren kann bei Kasten oder Schritt 102 beginnen. Die Steuerung 36 überwacht eine oder mehrere Fahrzeugbetriebsbedingungen und/oder empfängt Informationen von anderen Fahrzeugsystemen, die Fahrzeugbetriebszustände anzeigen. In Schritt oder Kasten 104 erfasst die Steuerung 36, ob eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs einen vorbestimmten Geschwindigkeitswert überschreitet. Die Steuerung 36 kann den einen oder die mehreren Drehzahlsensoren 40 überwachen, um zu erfassen, ob das Fahrzeug 10 mit einer Geschwindigkeit fährt, die den vorbestimmten Geschwindigkeits-Schwellenwert überschreitet. In einem nicht einschränkenden Beispiel kann der vorbestimmte Geschwindigkeits-Schwellenwert ungefähr zehn Meilen pro Stunde (10 mph) betragen.
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Wenn die Steuerung 36 ermittelt, dass das Fahrzeug 10 bei einer Geschwindigkeit von weniger als oder gleich 10 mph betrieben wird, kehrt das Verfahren zu dem anfänglichen Überwachungskasten oder -schritt 102 zurück, um zu ermöglichen, dass die Steuerung 36 weiterhin den Betriebszustand des Fahrzeugs 10 überwacht, wie durch die Linie dargestellt 106. Wenn die Steuerung 36 erfasst, dass das Fahrzeug 10 mit einer Geschwindigkeit arbeitet, die größer als der vorbestimmte Geschwindigkeitswert von ungefähr 10 mph ist, geht das Verfahren zu Kasten oder Schritt 108 über. Es wird auch in Betracht gezogen, dass die Steuerung 36 ermitteln kann, ob das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit fährt, die größer oder gleich dem vorbestimmten Geschwindigkeitswert für das Verfahren ist, um zum Kasten oder Schritt 108 überzugehen.
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In Kasten oder Schritt 108 ermittelt die Steuerung 36 die Position der zweiten oder hinteren Fensteranordnung 28 mit dem einen oder den mehreren Fensterpositionssensoren 42. Die Fensterpositionssensoren 42 werden erfassen, ob sich das zweite Fenster 28 in einer geschlossenen Position oder in mindestens einer offenen Position befindet. Wenn die Steuerung 36 ermittelt, dass die zweite Fensteranordnung 28 vollständig geschlossen ist, kehrt das Verfahren zu dem anfänglichen Überwachungskasten oder -schritt 102 zurück, um zu ermöglichen, dass die Steuerung 36 weiterhin den Betriebszustand des Fahrzeugs überwacht, wie durch die Linie 110 dargestellt. Wenn die Steuerung 36 feststellt, dass das Fenster zumindest teilweise in einer offenen Position positioniert ist, geht das Verfahren zu Kasten oder Schritt 112 über.
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In Kasten oder Schritt 112 erfasst die Steuerung den Zustand der ersten oder vorderen Fensteranordnung 24 mit dem einen oder den mehreren Fensterpositionssensoren 42. Wenn die Steuerung 36 ermittelt, dass die erste Fensteranordnung 24 zumindest teilweise offen ist, kehrt das Verfahren zu dem anfänglichen Überwachungskasten oder -schritt 102 zurück, um zu ermöglichen, dass die Steuerung 36 weiterhin den Betriebszustand des Fahrzeugs überwacht, wie durch Linie 114 dargestellt. Wenn die Steuerung 36 erfasst, dass sich die erste Fensteranordnung 24 in einer vollständig geschlossenen Position befindet, greift die Steuerung in den Einstellmechanismus 58 ein, um die Fensterverkleidung 56 des Verwirbelungselements 55 von der ersten Position in die mindestens eine zweite oder ausgefahrene Position zu bewegen, dargestellt durch Kasten oder Schritt 116.
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Das Einsetzen der Fensterverkleidung 56 an der Vorderkante der zweiten Tür 18 vor der Fensteröffnung 34 in die mindestens eine zweite Position, die in 3 gezeigt ist, unterbricht den Luftstrom zu der zumindest teilweise offenen zweiten Fensteranordnung 28. Die resultierende Unterbrechung reduziert die Luftpulsationen, die mit den Verwirbelungen verbunden sind, wenn die zweite Fensteranordnung 28 vor der ersten Fensteranordnung 24 oder ohne diese über einem vorbestimmten Geschwindigkeits-Schwellenwert geöffnet wird.
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Die ausführliche Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren unterstützen und beschreiben die Offenbarung, während der Umfang der Offenbarung jedoch einzig und allein durch die Patentansprüche definiert wird. Während einige der besten Arten und Weisen und weitere Ausführungsformen der beanspruchten Offenbarung ausführlich beschrieben wurden, gibt es verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Umsetzung der Offenbarung in den angehängten Ansprüchen. Darüber hinaus sollen die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen oder die Merkmale von verschiedenen Ausführungsformen, die in der vorliegenden Beschreibung erwähnt sind, nicht unbedingt als voneinander unabhängige Ausführungsformen aufgefasst werden. Vielmehr ist es möglich, dass jedes der in einem der Beispiele einer Ausführungsform beschriebenen Merkmale mit einem oder einer Vielzahl von anderen gewünschten Merkmalen aus anderen Ausführungsformen kombiniert werden kann, was andere Ausführungsformen zur Folge hat, die nicht in Worten oder durch Bezugnahme auf Zeichnungen beschrieben sind. Dementsprechend fallen derartige andere Ausführungsformen in den Rahmen des Schutzumfangs der angehängten Ansprüche.