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Die Erfindung betrifft ein Lüfterrad mit einer zentralen Antriebseinheit, einer zentralen Drehachse und zur zentralen Drehachse radialen Lüfterflügeln, die um ihre Flügelachsen in ihrem Flügelwinkel auf zueinander entgegengesetzte Förderrichtungen umstellbar sind.
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Durch die Erfindung soll ein Lüfterrad dieses Grundaufbaus dahingehend konstruktiv gestaltet und funktional im Hinblick auf seine Betriebsweise ausgebildet werden, dass es in Abhängigkeit von Steuereingriffen auf die Antriebseinheit des Lüfterrades und/oder in Abhängigkeit von auf das Lüfterrad wirkenden aerodynamischen Reaktionskräften zu betreiben ist.
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Insbesondere im Hinblick darauf ist ein erfindungsgemäßes Lüfterrad ausgestaltet mit einer zentralen Antriebseinheit, einer zentralen Drehachse und zur zentralen Drehachse radialen Lüfterflügeln, die um ihre Flügelachsen in ihrem Flügelwinkel über eine zur Umlaufebene des Lüfterrades quer liegende Umschlagebene auf zueinander entgegengesetzte Förderrichtungen umstellbar und über ihre Flügelzapfen in einer Nabe gelagert sind. Die Nabe ist umgreifend zu einer mit einem motorischen Antrieb drehfest verbundenen Antriebstrommel angeordnet sowie mit der Antriebstrommel drehwinkelbegrenzt verdrehbar und mit Freigang innerhalb mindestens eines Umschaltfensters antriebsverbunden, wobei die Lüfterflügel innerhalb des mindestens einen Umschaltfensters durch trägheitsbedingte Rotation des Lüfterrades überschwingend zu ihrer Umschlagebene auf die entgegengesetzte Förderrichtung umstellbar sind.
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Es kann somit bei der Erfindung durch Einwirkung der die Lüfterflügel beaufschlagenden aerodynamischen Reaktionskräfte auf die Antriebstrommel auf die jeweilige Förderrichtung, die jeweilige Fördermenge und das Betriebsverhalten des Lüfterrades insbesondere im Bereich von dessen Umschaltung auf entgegengesetzte Förderrichtungen Einfluss genommen werden, wobei der jeweilige Einflussbereich auf einen der Länge des Umschaltfensters entsprechenden Flügelwinkelbereich begrenzt ist und Steuereingriffe auf die Antriebseinheit beeinflussende Steuereingriffe beschränkt sein können. Eine Einflussnahme ist insbesondere ergänzend über weitere Stellelemente und, vor allem temperaturabhängig, über Thermoelemente im Rahmen der Erfindung möglich, wobei hierfür auf übliche, bevorzugt an der Nabe befestigte Thermoelemente zurückgegriffen werden kann, die sich im zur Nabe benachbartem Bereich gegen die Lüfterflügel exzentrisch zu deren Flügelachsen abstützen. Als Folge ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten für erfindungsgemäße Lüfterräder.
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Für die Variabilität in der konstruktiven Gestaltung und die Flexibilität in den Einsatzbedingungen ist es von Vorteil, dass jeweils vorgesehene Umschaltfenster stirn- und/oder umfangsseitig zur Antriebstrommel angeordnet sein können, somit einbaubedingte Beschränkungen auf die Einsatzmöglichkeiten für das Lüfterrad weitgehendst vermieden werden können. In Bezug auf solche Anordnungen der Umschaltfenster erweist es sich als zweckmäßig, wenn zum jeweiligen Umschaltfenster nabenseitig ein Eingriffszapfen als Anschlagbegrenzung vorgesehen wird, somit einfachste Gestaltungsmittel für das Arbeiten mit Umschlagfenstern zur Verfügung stehen.
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Weiter liegt es im Rahmen der Erfindung, die durch die Umschaltfenster gegebenen Anschlagbegrenzungen dämpfend zu gestalten oder zu den Anschlagfenstern dämpfende Einlagen oder Einsatzstücke vorzusehen.
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Bezüglich des Antriebs der Lüfterflügel im Hinblick auf deren Verdrehung um ihre Flügelachsen zur Einstellung des Flügelwinkels erweist es sich als zweckmäßig, auf den radialen, gegen die Antriebstrommel jeweils auslaufenden Flügelzapfen der Lüfterflügel drehfest Schaltglieder anzuordnen, so dass eine einfache Antriebsverbindung zwischen den Flügelzapfen und den dem Umfang der Antriebstrommel zugeordneten Stellvorrichtungen geschaffen werden kann, die auch nur einen geringen radialen Raumbedarf zwischen der Antriebstrommel und der übergreifenden Nabe bedingt. Die Schaltglieder können radial längs der Flügelachsen zudem verstellbar, insbesondere gegen Federkraft verstellbar, angeordnet sein, um weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich der radialen Höhe der zur Trommel vorgesehenen Stellvorrichtungen zu haben.
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Die Schaltglieder als solche können im Rahmen der Erfindung beispielsweise als zu den Flügelzapfen radiale, dreidimensional gestaltete Scheibenkörper ausgebildet sein, so dass sich sowohl radial wie auch in Hubrichtung Verstellmöglichkeiten ergeben.
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Zweckmäßigerweise sind die Schaltglieder längs der Flügelachsen verschieblich und federnd gegen die Antriebstrommel abgestützt.
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Für die Nockenglieder erweist es sich auch aus bautechnischen Gründen im Hinblick auf einen möglichst flachen Aufbau der Nabe als zweckmäßig, wenn diese, bezogen auf die axiale Erstreckung der Antriebstrommel möglichst konzentriert, insbesondere in dem dem jeweiligen Deckelteil der Nabe benachbarten Axialbereich der Antriebstrommel angeordnet sind.
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Ferner erweist es sich im Rahmen der Erfindung als zweckmäßig, wenn die umfangsseitig zwischen jeweiligem Lüfterflügel und der Antriebstrommel liegenden Stellvorrichtungen in Richtung der zentralen Drehachse und/oder um die zentrale Drehachse versetzt zur jeweiligen Flügelachse gruppiert angeordnet sind, so dass erfindungsgemäße Stellvorrichtungen ohne Einschränkungen der Baubedingungen auch dann vorgesehen sein können, wenn Lüfterräder mit bezogen auf ihre Drehachse axial zueinander versetzten Lüfterflügeln ausgerüstet werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden ergänzend zu Ansprüchen und Beschreibung mit weiteren funktionalen und konstruktiven Merkmalen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigen:
- 1 ein Lüfterrad mit zur zentralen Drehachse radialen, um ihre Flügelachsen in ihrem Flügelwinkel einstellbaren Lüfterflügeln in Frontalansicht,
- 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in 1 durch den zentralen Nabenbereich des Lüfterrades,
- 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in 1 durch das Lüfterrad mit Stellvorrichtungen für die um ihre Flügelachsen drehbaren Lüfterflügel,
- 4 eine Explosionsdarstellung des Lüfterrades gemäß 1 bis 3,
- 5 und 6, in Perspektive und Ansicht die Antriebseinheit des Lüfterrades mit zum Antriebsteil drehfest verbundener Antriebstrommel, über die die Lüfterflügel um ihre Flügelachsen verdrehbar in ihrem Flügelwinkel einstellbar sind,
- 7 ein in der Antriebsverbindung der Antriebstrommel zu dem Flügelzapfen eines jeweiligen Lüfterflügels liegendes Schaltglied einer Stellvorrichtung in Ansichten a) bis c) und perspektivischen Darstellungen d) bis h), ferner
- 8 eine der „Arbeitsstellung Saugen“ entsprechende Grundstellung des Lüfterrades in Frontalansicht,
- 9 eine Schemadarstellung des Lüfterrades in der der „Arbeitsstellung Saugen“ entsprechenden Grundstellung eines Lüfterflügels,
- 10 zum Lüfterrad gemäß 8 einen Schnitt gemäß Linie X-X in 8,
- 11 einen Schnitt gemäß Linie XI-XI in 12, und
- 12 einen Schnitt gemäß Linie XII-XII in 8.
Es zeigen weiter bezogen auf eine „Arbeitsstellung Umschalten, Richtung Blasen“
- 13 eine zugehörige Frontalansicht des Lüfterrades,
- 14 eine Schemadarstellung zum Lüfterrad gemäß 13 mit quer zur Umlaufebene des Lüfterrades sich erstreckenden Lüfterflügel,
- 15 einen Schnitt gemäß Linie XV-XV in 13,
- 16 einen Schnitt gemäß Linie XVI-XVI in 17, und
- 17 einen Schnitt gemäß Linie XVII-XVII in 13. Den 8 bis 12 und 13 bis 17 entsprechende Darstellungen zeigen in
- 18 bis 22 eine Arbeitsstellung „Umgeschaltet, Reinigungsstellung Blasen“ gegen Ende des Blasens: Freigang des Schaltgliedes zum Antrieb über Nockenglieder,
- 23 bis 27 eine Arbeitsstellung Rückschalten von „Blasen“ auf „Saugen“
- 28 bis 32, eine Arbeitsstellung„Querstellung Rückschalten, Richtung Arbeitsstellung Saugen‟, und
- 33 bis 37 eine Arbeitsstellung „Rückgeschaltet in Arbeitsstellung Saugen“
in zugehörigen Schnitten.
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Die Erfindung betrifft ein Lüfterrad 1 mit einer zu einer zentralen Drehachse 2 koaxialen Antriebseinheit 3 sowie zur zentralen Drehachse 2 radialen Lüfterflügeln 4. Die Lüfterflügel 4 sind, wie in 9 veranschaulicht, um ihre zur zentralen Drehachse 2 des Lüfterrades 1 radialen, insbesondere senkrechten Flügelachsen 5 in ihrem in Umlaufrichtung 8 des Lüfterrades 1 sich zur Umlaufebene 7 öffnenden Flügelwinkel 6 einstellbar und unter Beibehalt der Umlaufrichtung 8, und damit auch der Antriebsdrehrichtung 40 der Antriebseinheit 3, auf entgegengesetzte Förderrichtungen 9, 10 einzustellen.
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Von diesen Förderrichtungen 9, 10 ist, bezogen auf einen beispielweisen Einsatz des Lüfterrades 1 zwischen einem Verbrennungsmotor 11 und einem Kühler 12, die Förderrichtung 9 (siehe 9) eine „Saugrichtung“, entsprechend der Kühlluftansaugung über den Kühler 12. Bei Kühlluftansaugung über den Motor 11 und entgegengesetzter Förderrichtung 10 ist (siehe 19) eine „Blasrichtung“ gegeben, entsprechend der Funktion, etwa am Kühler 12 angesammelte Verunreinigungen vom Kühler 12 abblasen zu können. Zur Umstellung zwischen den Förderrichtungen 9 und 10 werden die Lüfterflügel 4 bei der erfindungsgemäßen Lösung jeweils über eine die zentrale Drehachse 2 des Lüfterrades 1 enthaltende, zur Umlaufebene 7 des Lüfterrades 1 senkrechte Umschlagebene 13 verschwenkt, also bezogen auf die Förderrichten 9, 10 über eine Neutrallage, wie in 14 dargestellt.
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Entsprechend der angestrebten Funktion unter Beibehalt der Drehrichtung des Lüfterrades 1 durch Verdrehung der Lüfterflügel 4 über ihre jeweilige Umschlagebene 13 die Förderrichtung umzustellen sind maximale Förderleistungen jeweils bei kleinen Flügelwinkeln 6 gegeben und nimmt die Förderleistung des Lüfterrades 1 bei Annäherung der Lüfterflügel 4 an die jeweilige Umschlagebene 13 unter wachsendem Flügelwinkel 6 ab, bis mit Erreichen der Umschlagebene 13, bezogen auf die Förderrichtungen 9, 10 eine neutrale Lage der Lüfterflügel 4 zur Umlaufebene 7 gegeben ist.
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Verbunden mit der Annäherung der Lüfterflügel 4 an ihre jeweilige Umschlagebene 13 ergibt sich ein entgegen der Antriebsdrehrichtung 40 des Lüfterrades 1, also entgegen der Umlaufrichtung 8 wirkender, wachsender Luftwiderstand, der mit dem Durchlaufen der Umschlagebene 13 praktisch zusammenbricht. Trägheitsbedingt, d. h. durch die rotierende Masse des Lüfterrades 1 bedingt, ergibt sich eine weitere Drehung des Lüfterrades 1 in Antriebsdrehrichtung 40, verbunden mit einem Überschwingen der um ihre Flügelachsen 5 drehbaren Lüfterflügel 4 zur Umschlagebene 13 und einer Umstellung der Drehrichtung der Nabe 17 von der Antriebsdrehrichtung 40 auf eine entgegengerichtete Relativdrehrichtung 41, was einen schnellen, fast schlagartigen Wechsel zwischen den Förderrichtungen 9 - „Saugen“ - und 10 - „Blasen“ - ergibt. Dies, zumal nach dem Durchlaufen der Umschlagebene 13 die Lüfterflügel 41 über die aerodynamischen Kräfte entsprechend beaufschlagt sind.
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Ferner eröffnet die Erfindung die Möglichkeit, durch willkürliche, insbesondere nahezu schlagartige Reduzierung der Antriebsleistung das Lüfterrad 1 in seiner Förderrichtung umzustellen, und zwar unterstützt durch die Luftbeaufschlagung der Lüfterflügel 4 des Lüfterrades 1. Insbesondere die schematisierten Darstellungen gemäß 9, 14, 19, 24, 29, 34 veranschaulichen die vorstehenden Darlegungen.
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Die Erfindung ist allerdings nicht auf die Nutzung aerodynamischer Effekte zur Beeinflussung und Einstellung des jeweiligen Flügelwinkels 6 beschränkt, sondern zeigt auch eine entsprechende Stellvorrichtung 14 auf, die insbesondere in Verbindung mit der Nutzung der angesprochenen aerodynamischen Effekte zweckmäßig ist.
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Die Stellvorrichtung 14 als Bestandteil des Lüfterrades 1 ist insbesondere in der Explosionsdarstellung des Lüfterrades 1 gemäß 4 in ihrem Gesamtaufbau veranschaulicht, und zwar ausgehend von der Antriebseinheit 3 mit ihrem Antriebsteil 15, beispielsweise einem Elektromotor, und der gehäuseseitig mit diesem koaxial verbundenen Antriebstrommel 16.
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Aufgenommen ist die Antriebseinheit 3 in der Nabe 17 des Lüfterrades 1, bestehend aus Deckelteil 18 und Bodenteil 19, die zusammengespannt Lageraufnahmen 20 für zu Flügelzapfen 22 umschließenden Bundlager 21 bilden, über die die Lüfterflügel 4 radial zur Nabe 17 festgelegt sind. Über die Bundlager 21 in Richtung auf die zentrale Drehachse 2 radial nach innen auskragend sind die Flügelzapfen 22 unrund und bilden jeweils die drehfeste Führung für eine Aufsteckbuchse 24, gegen die sich axial über eine dazwischen liegende Druckfeder 26 ein zum Flügelzapfen 22 endseitig drehfestes Schaltglied 25 abstützt.
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Das Schaltglied 25 als Teil einer Stellvorrichtung 14 bildet das flügelseitige Gegenstück zu seitens der Antriebstrommel 16 umfangsseitig vorgesehenen Nockengliedern 27 in deren Ausbildung und Anordnung als Umschaltnocken 28, Hubnocken 29 und Rückschaltnocken 30.
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In den geschilderten Ausbildungen als Umschaltnocken 28, Hubnocken 29 und Rückschaltnocken 30 sind die Nockenglieder 27 in ihren verschiedenen Erstreckungsrichtungen unterschiedlich ausgebildet, so die Umschaltnocken 28 in zum Deckelteil 18 der Nabe 17 axial benachbarten Bereich am Umfang der Antriebstrommel 16 radial aufgesetzt, ebenso die Hubnocken 29 in zum Antriebsteil 15 axial benachbarten Bereich und die Rückschaltnocken 30 zum Umfang der Antriebstrommel 16 radial abgesetzt hakenförmig auskragend, wie insbesondere den 5 und 6 zu entnehmen ist, auf die ausdrücklich hingewiesen wird.
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Die radial zum Umfang der Antriebstrommel 16 aufgesetzten Umschaltnocken 28 sind umfangsseitig mit dachförmig entgegen der Antriebsdrehrichtung 40 ansteigenden Abdrängflächen 43 versehen, die Hubnocken 29 sind bei in Umfangsrichtung langgestreckter rechteckiger Grundform als gegen ihre Dachfläche 45 sich verjüngende Trapezkörper 46 ausgebildet und weisen dementsprechend gegen die Dachfläche 45 sich verjüngend gegeneinander geneigte Stirnflächen 47 und zumindest eine entsprechend geneigte Flanke 48 auf. Schließlich sind die zum Umfang der Antriebstrommel 16 auskragend abgesetzt angeordneten Rückschaltnocken 30 durch Winkelstücke 49 mit jeweils zum Umfang der Trommel 16 radialem Tragschenkel 50 und über diesen Tragschenkel 50 getragenen Abdrängschenkel 51 ausgebildet, dessen umfangsseitige Abdrängfläche 52 entgegen der Antriebsdrehrichtung 40 nach radial außen ansteigt.
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Die Schaltglieder 25, hierzu wird insbesondere auf die 7 mit ihren Teildarstellungen a) bis h) verwiesen, sind dreidimensional gestaltet und, drehfest mit den Flügelzapfen 22 verbunden, über diese angetrieben. Die Schaltglieder 25 weisen in ihrem auf den Flügelzapfen 22 anschließend zu einer jeweiligen Druckfeder 26 axial aufzusetzenden Halsteil 31 in einem Endbereich einen radialen Ringbund 32 mit auskragenden Schaltarmen 33 auf, wobei am Ringbund 32 axial gegenüberliegend zum Halsteil 31 im zwischen den Schaltarmen 33 liegenden Umfangsbereich ein pyramidenförmiger Aufsatz 34 vorgesehen ist.
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Die Schaltglieder 25 sind auf die Nockenglieder 27 abgestimmt ausgebildet, derart, dass die radial auskragenden Schaltarme 33 der Schaltglieder 25 mit ihren Außenflächen 53 die Abdrängflächen 52 der Rückschaltnocken 30 beaufschlagen, und an ihren zu den Außenflächen 53 jeweils gegenüberliegenden Innenflächen 54 mit Schrägen 55 versehen sind, die Auflaufflächen zu den am Ringbund 32 des jeweiligen Schaltgliedes 25 vorgesehenen Aufsatz 34 bilden.
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In Berücksichtigung dessen, dass die Schaltglieder 25 in Abhängigkeit von der Antriebsdrehrichtung 40 und der zu dieser entgegengesetzten Relativdrehrichtung 41 in ihren Drehwinkeln begrenzt und innerhalb dieser Grenzen ohne wechselseitige Behinderung auch verstellbar sein müssen, gibt die Erfindung die Möglichkeit, durch die Hubverstellbarkeit der Schaltglieder 25 entlang der jeweilige Flügelachse 5 etwaigen Hindernissen jeweils durch entsprechenden Hubversatz der Schaltglieder 25 entlang der Flügelachsen 5 der Lüfterflügel 1 auszuweichen. Durch die entlang der Flügelachsen 5 gegebene radiale Verstellung der Schaltglieder 25 zur Antriebstrommel 16 ergeben sich somit in Umfangsrichtung achterbahnähnliche Bewegungsbahnen als Hüllkurven zur Antriebstrommel 16 mit entsprechend vielen Realisierungsmöglichkeiten hinsichtlich des wechselseitigen Zusammenspiels der Schaltglieder 25 zu den Nockengliedern 27.
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In Berücksichtigung der durch die Umschaltfenster 35 drehwinkelbegrenzten Verdrehbarkeit der Antriebseinheit 3 zur die Lüfterflügel 4 tragenden Nabe 17 bei einerseits von der Antriebseinheit 3 und andererseits trägheitsbedingt von der Nabe 17 ausgehenden Antriebskräften und dadurch bedingten entgegengesetzten Antriebsdrehrichtungen ergeben sich im Rahmen der Erfindung zudem gute Voraussetzungen für jeweils gewollte willkürliche Steuereingriffe zum Beispiel über eine Bedienungsperson, da wechselnde Antriebsleistungen bis hin zum Abschalten des Antriebs bezogen auf die Rotation des Lüfterrades 1 trägheitsbedingt eine zur Antriebsdrehrichtung 40 entgegengesetzte Relativdrehrichtung 41 zur Folge haben, die für Steuereingriffe genutzt werden kann.
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Die Antriebstrommel 16 weist an ihrer vom Antriebsteil 15 abgelegenen Stirnseite 37 in Umfangsrichtung sich erstreckende Umschaltfenster 35 auf, in die jeweils zum Deckelteil 18 der Nabe 17 lagefeste, stiftartige Eingriffszapfen 36 hineinragen, so dass durch den Eingriff der Zapfen 36 in die Umschaltfenster 35 die Nabe 17 zur Antriebstrommel 16 drehwinkelbegrenzt verstellbar ist. Entsprechend der Länge des Umschaltfensters 35 ergeben sich für den Eingriffszapfen 36 Anschlaglagen zu den Enden 38, 39 des Umschaltfensters 35 im Sinne der Arbeitsfunktion „Saugen“ am Ende 38 und „Blasen“ am Ende 39. Anhand der 8 bis 37 wird die diesen Anschlaglagen und entsprechenden Zwischenlagen jeweils entsprechende Arbeitsweise mit weiteren Details aufgezeigt.
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In diesen 8 bis 37 sind verschiedene Arbeitsstellungen und zugehörige, entsprechende Grundstellungen der Stellvorrichtung 14 für die in ihrem Flügelwinkel 6 einstellbare Lüfterflügel 4 aufgezeigt, die, entsprechend den für das Lüfterrad 1 geforderten entgegengesetzten Förderrichtungen, eine Verdrehbarkeit der Lüfterflügel 4 um ihre Flügelachsen 5 über eine quer zur Umlaufrichtung 8 des Lüfterrades 1 liegende Umschlagebene 13 bedingen. Die Verdrehung der Lüfterflügel 4 um ihre Flügelachsen 5 erfolgt über eine an ihrem Umfang 42 mit den Nockengliedern 27 besetzte Antriebstrommel 16 und bezogen auf einen jeweiligen Lüfterflügel 4 über eine flügelseitige Stellvorrichtung 14, die radial zur Antriebstrommel 16 liegend auf dem Flügelzapfen 22 des Lüfterflügels 4 längsverschieblich angeordnet ist.
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Um im Zusammenwirken der Schaltglieder 25 und der am Umfang 42 der Antriebstrommel 16 vorgesehenen Nockenglieder 27 auch behinderungsfrei gegenläufige Verstellbewegungen zu ermöglichen, sind - siehe 18 bis 22 - erfindungsgemäß die Schaltglieder 25 längs der Flügelzapfen 22 der Lüfterflügel 4 gegen Federkraft (Druckfeder 26) über durch die Hubnocken 29 gebildete Nockenglieder 27 radial vom Umfang 42 der Antriebstrommel 16 in eine Freigangstellung abzuheben, wobei über den jeweiligen Flügelwinkel 6 des Lüfterflügels 1 in der Umschlagebene 13 die Drehlage vorgegeben ist, die im Anschluss an die Freigangstellung ein Einrücken des Schaltgliedes 25 in die Reihe der an der Antriebstrommel 16 vorgesehenen Nockenglieder 27 ermöglicht. Ausgehend von der beim radialen Ausrücken des Schaltgliedes 25 über die in der Umschlagebene 13 gegebene Lage des Lüfterflügels 1 ist eine entsprechende Ausrichtung gegeben.
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Vorstehend ist bereits aufgezeigt, dass die Erfindung eine Vielzahl von ihre Einsatzmöglichkeiten erweiternden Ausgestaltungen ermöglicht. Hierzu gehört auch noch der Einsatz von Thermoelementen 56, die zur Nabe 17 lagefest positioniert eine Beaufschlagung der Lüfterflügel 4 radial versetzt zu ihrer Flügelachse 5 nahe ihres Nabenbereich ohne großen Aufwand ermöglichen, die aber auch geeignet sind, sowohl den Stellbereich zwischen den Enden 38 und 39 des Umschaltfensters 35 ein- oder beidseitig einzuschränken, sowie speziellen Betriebsanforderungen Rechnung zu tragen.
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Bei einem beschriebenen Lüfterrad 1, das durch Drehung von dessen Lüfterflügeln um ihre Flügelachsen auf entgegengesetzte Förderrichtungen umstellbar ist und bei dem die in Antriebsdrehrichtung angetriebenen Lüfterflügel in Gegenrichtung über aerodynamische Stellkräfte beaufschlagt sind, sind die Lüfterflügel über eine bezogen auf die Förderrichtung neutrale und zur Umlaufebene des Lüfterrades quer liegende Umschlagebene umstellbar, die sich zwischen auf entgegengesetzte Förderrichtungen gleichgewichtig beaufschlagten Winkellagen erstreckt.