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Die Erfindung betrifft einen Zusammenschluss von Lösungsbeuteln für die Dialyse sowie ein Verfahren zu deren Befüllung.
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Insbesondere im Bereich der Peritonealdialyse ist es üblich, dem Patienten Lösungsbeutel zur Verfügung zu stellen, die mit einer für den Patienten geeigneten Dialyselösung befüllt sind. Diese Lösungsbeutel schließt der Patient dann selbsttätig oder mit Unterstützung von medizinischem Fachpersonal an einen Einlaufschlauch, d.h. an den Patientenkatheter an, um das Peritoneum mit der Lösung zu füllen.
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In der Herstellung werden vorgefertigte Beutel durch einen Befüllschlauch oder durch eine sonstige Befüllöffnung mit Dialyselösung bzw. Lösungskonzentrat und Wasser befüllt und der Befüllschlauch bzw. die Öffnung sodann versiegelt. Die Herstellung und Befüllung der Beutel erfolgte bisher regelmäßig im Werk des Herstellers. In der jüngeren Vergangenheit wurden jedoch Konzepte zur dezentralen Befüllung der Dialysebeutel vorgestellt, wobei in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die
WO 2017/127632 A1 verwiesen werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Konzept zur Bereitstellung und Befüllung von Beuteln mit Dialyselösung vorzuschlagen, das insbesondere im Rahmen einer dezentralen Beutelbefüllung zu einer Vereinfachung und erhöhten Prozesssicherheit führen kann.
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Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung einen Zusammenschluss mehrerer vorzugsweise identischer Lösungsbeutel zur Aufnahme von Dialyselösung, wobei der Zusammenschluss zwei übereinanderliegende, streifenförmige Folienlagen umfasst, die entlang ihrer beiden Längskanten miteinander verbunden sind, sodass zwischen Ihnen ein Raum eingeschlossen wird, und die in regelmäßigen Abständen auch in Querrichtung miteinander verbunden sind, sodass der Raum in mehrere in Serie nebeneinander angeordnete Lösungsbeutel unterteilt wird.
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Die Querverbindungen des insgesamt streifenförmigen Zusammenschlusses erstrecken sich durchgehend von einer Längskante zur anderen Längskante, um die Innenvolumina der einzelnen Lösungsbeutel vollständig voneinander zu trennen. Sie verlaufen vorzugsweise normal zur Längsrichtung des streifenförmigen Beutelzusammenschlusses und sind vorzugsweise alle identisch ausgebildet.
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Der Vorteil eines derartigen Zusammenschlusses gegenüber einzelnen Beuteln liegt neben seiner einfachen Herstellbarkeit unter anderem darin, dass er in einfacher Weise insgesamt als Verbrauchsmaterial in einen Befüllroboter einer dezentralen Befüllstation eingesetzt werden kann. Dort können einzelne Beutel im Rahmen eines vorzugsweise automatisierten Vorgangs entweder befüllt und sodann vom Beutelzusammenschluss abgetrennt oder vom Beutelzusammenschluss abgetrennt und sodann befüllt werden.
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Bei den Folien des Zusammenschlusses handelt es sich vorzugsweise um Kunststofffolien. Diese können transparent ausgebildet sein, um die Füllung optisch erkennen zu können. Ferner können diese mehrschichtig ausgeführt, um eine unter anderem für bicarbonatgepufferte Lösungen erforderliche hohe Barrierewirkung für Gase erreichen zu können.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich bei den Querverbindungen und vorzugsweise ferner bei einer oder beiden Längsverbindungen um Schweißnähte handelt. Was die Längsverbindungen betrifft, so können die Folienlagen an einer Längskante auch einstückig zusammenhängen und die dortige Längsverbindung demnach durch einen Folienumbug gebildet werden.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zusammenschlüsse entlang der Querverbindungen verlaufende Perforationen oder Prägungen aufweisen. In einer Ausführungsform verlaufen die Perforationen oder Prägungen innerhalb der Schweißnähte. Die Perforationen oder Prägungen definieren eine Solltrennlinie zwischen den Lösungsbeuteln. Die Perforationen oder Prägungen sind vorzugsweise linienförmig und verlaufen vorzugsweise normal zur Längsrichtung des streifenförmigen Beutelzusammenschlusses. Sie reichen vorzugsweise von einer Längsseite zur anderen Längsseite.
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Außer der Perforation oder Prägung kommen auch beliebige andere Mittel in Betracht, die ein Trennen zweier nebeneinander angeordneter Beutel entlang einer definierten Trennlinie ermöglichen.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Lösungsbeutel im Bereich der Längsverbindungen und/oder Querverbindungen des Zusammenschlusses jeweils wenigstens ein Loch oder eine materialgeschwächte Zone aufweisen. Das Loch oder die materialgeschwächte Zone sind vorzugsweise im Wesentlichen punktförmig. Sie dienen dazu, um beispielsweise zum Transport einen Stab durch die Lösungsbeutel des gefalteten Zusammenschlusses führen zu können und/oder die abgetrennten Beutel in der Anwendung auf einen Haken hängen zu können.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder Lösungsbeutel einen Befüllanschluss aufweist, der vorzugsweise an einer Längskante des Zusammenschlusses angeordnet ist, wobei weiter vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Befüllanschlüsse benachbarter Lösungsbeutel immer an gegenüberliegenden Längskanten des Zusammenschlusses angeordnet sind. Die Anordnung an der Längskante ist aus produktionstechnischen Gründen vorteilhaft und ermöglicht ferner einen einfachen Zugriff im Rahmen einer automatisierten Befüllung in einem Befüllroboter. Zudem wird ein Trennen der einzelnen Lösungsbeutel nicht durch die Lage der Befüllanschlüsse nahe der Trennlinien behindert.
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Die Anordnung, wonach die Befüllanschlüsse benachbarter Lösungsbeutel abwechselnd an den gegenüberliegenden Längskanten des Zusammenschlusses angeordnet sind, führt im Falle einer Zickzackfaltung des Zusammenschlusses entlang der Querverbindungen bzw. Trennlinien zu einem geringen Platzbedarf, da der Zusammenschluss im Bereich der Befüllanschlüsse eine im Vergleich zu den anderen Bereichen größere Dicke haben kann. Alternativ ist selbstverständlich auch eine Anordnung aller Befüllanschlüsse an derselben Längskante denkbar, was produktionstechnisch einfacher zu realisieren sein kann.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder Befüllanschluss durch eine Leitung realisiert ist, die im Bereich einer Längsverbindung oder Querverbindung zwischen den Folienlagen eingeschlossen ist und von außen in die Innenvolumina der Lösungsbeutel reicht. Bevorzugt ist eine Lage an der Längsverbindung. Vorzugsweise sind die Leitungen von der jeweiligen Schweißnaht umschlossen. Diese Ausführung ist besonders einfach und mit geringem Materialaufwand zu produzieren und führt zu einer flachen Beutelgestalt.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder Befüllanschluss in einen Einsatz integriert ist, der im Bereich einer Längsverbindung oder Querverbindung zwischen die Folienlagen eingesetzt ist. Bevorzugt ist wiederum eine Lage an der Längsverbindung. Beispielsweise können Schweißnähte an einer oder beiden Längsverbindungen unterbrochen und die Folie dort an den Einsatz gebunden und vorzugsweise geschweißt sein. Ein starrer Einsatz kann in der automatischen Befüllung vorteilhaft sein, da er von einem Befüllroboter gegriffen und zum Befüllen positionsstabil festgehalten werden kann. Die Einsätze können, im Falle einer abwechselnden Anordnung an den gegenüberliegenden Längskanten und im Falle einer Zickzackfaltung des Zusammenschlusses, auch als Stapelhilfen dienen, indem der Einsatz jedes Lösungsbeutels auf dem Einsatz des vorletzten Lösungsbeutels aufsitzt. Die Ober- und Unterseiten der Einsätze können gegebenenfalls mit korrespondierenden Positionierhilfen versehen sein, um einen positionstreuen Sitz zu gewährleisten. Geeignete Positionierhilfen umfassen korrespondierende Ein- und Ausformungen.
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Neben den Befüllanschlüssen können die Lösungsbeutel auch Entnahmeanschlüsse aufweisen, für deren Positionierung und Ausbildung dasselbe gilt, wie dies im Zusammenhang mit den Befüllanschlüssen ausgeführt wurde. Die Entnahmeanschlüsse und Befüllanschlüsse eines Beutels können jeweils nebeneinander an derselben Kante des Beutels angeordnet oder in denselben Einsatz integriert sein.
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Vor dem eingangs genannten Hintergrund betrifft die Erfindung ferner ein Magazin mit einem Gerüst und einem daran befestigten, erfindungsgemäßen Zusammenschluss. Ein derartiges Magazin kann insgesamt zu einer dezentralen Befüllstation transportiert und dort als Verbrauchsmaterial in einen Befüllroboter eingesetzt werden. Dort können einzelne Lösungsbeutel des Zusammenschlusses nach und nach einzeln entnommen sowie befüllt und sodann abgekoppelt oder abgekoppelt und sodann befüllt werden.
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Die Lösungsbeutel des Zusammenschlusses bzw. des Magazins können leer oder mit einem flüssigen oder festen Lösungskonzentrat vorbefüllt sein. Die Vorbefüllung kann im Werk erfolgen, sodass der Zusammenschluss bzw. das Magazin schon im vorbefüllten Zustand an eine dezentrale Befülleinheit transportiert werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass es sich bei dem Gerüst um einen Rahmen mit einem Bodenelement und mit einem oder mehreren Stäben handelt, dass der Zusammenschluss in Zickzackfaltung vorliegt und dass die Stäbe im Bereich der Querverbindungen und/oder der Längsverbindungen durch die Lösungsbeutel gesteckt sind.
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In einer Ausführungsform weist der Rahmen wenigstens vier parallele Stäbe auf, die als Eckpfeiler einen quaderförmigen Aufnahmebereich oberhalb des Bodenelements definieren, in dem der gefaltete Zusammenschluss aufgenommen ist. Die Stäbe können im Bereich der Ecken der Lösungsbeutel, also in den vier Übergangsbereichen zwischen Querverbindung und Längsverbindung, durch die Lösungsbeutel gesteckt sein. Sofern die Lösungsbeutel im Bereich der Längsverbindungen und/oder Querverbindungen des Zusammenschlusses jeweils Löcher oder materialgeschwächte Zonen aufweisen, können die Stäbe durch die Löcher oder materialgeschwächte Zonen geführt sein. Andernfalls ist auch ein Durchstechen der Beutelfolie mit gespitzten Stäben denkbar. Die Faltlinien der Zickzackfaltung des Zusammenschlusses können entlang der Querverbindungen bzw. sofern vorhanden Perforationen oder Prägungen verlaufen.
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Der Rahmen kann ferner ein Deckelement aufweisen, das den quaderförmigen Aufnahmebereich am gegenüberliegenden Ende des Bodenelements begrenzt. Das Deckelement kann so ausgebildet sein, dass es abgenommen werden kann. Bei aufgesetztem Deckelement wird der Zusammenschluss gegen eine Entnahme bzw. ein Herausfallen gesichert werden. Das Deckelement kann auch Druck auf den Zusammenschluss ausüben, um diesen gegen Bewegung zu sichern oder eine gleichmäßige Verteilung von etwaigem vorgefüllten Konzentrat in den Innenvolumina der Beutel zu sichern.
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Bei abgenommenem Deckelement kann der Zusammenschluss beispielsweise in einem Befüllroboter entnommen werden. Beispielsweise können einzelne Lösungsbeutel des Zusammenschlusses nach und nach durch Entfalten und Abziehen von den Stäben einzeln entnommen werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass es sich bei dem Gerüst um eine Rolle handelt und der Zusammenschluss der Länge nach auf die Rolle gewickelt ist. Das Magazin hat also die Gestalt einer umwickelten Rolle, wie man es von Toilettenpapier oder Küchenpapier kennt. Sofern ein derartiges Magazin in einen Befüllroboter eingesetzt ist, kann dort der Zusammenschluss fortlaufend abgewickelt werden, um nach und nach die einzelnen Beutel freizugeben.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ferner ein Füllmaterialbogen auf die Rolle gewickelt ist, sodass zwischen allen einzelnen Lagen der Wicklung des Zusammenschlusses eine Zwischenlage an Füllmaterial angeordnet ist. So können zum einen ein Schutz der Lösungsbeutel und eine homogenere Wicklung erreicht werden. Ferner kann ein über die Fläche im Wesentlichen konstanter Druck auf die Beutel ausgeübt werden, wodurch im Falle einer Vorbefüllung mit flüssigem Konzentrat verhindert wird, dass das Konzentrat innerhalb der Beutelvolumina durch die Schwerkraft an die gerade tiefstliegende Stelle gezogen wird, was zu einer wechselnden Gewichtsverteilung beim Transport führen und diesen entsprechend erschweren würde. Das Füllmaterial kann beim Abwickeln gesammelt und wiederverwendet werden.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der gewickelte Zusammenschluss mit Spangen versehen ist, die über die Länge des Zusammenschlusses verteilt an Positionen angeordnet sind, die Lösungsbeuteln entsprechen, und die ausgebildet sind, eine lokale Ausbauchung der Lösungsbeutel zu behindern. Vorzugsweise sind die Spangen an Positionen angeordnet, die in etwa zentral an den Lösungsbeuteln liegen. Die Spangen wirken also formstabilisierend auf die Lösungsbeutel, wodurch im Falle einer Vorbefüllung mit flüssigem Konzentrat verhindert wird, dass das Konzentrat innerhalb der Beutelvolumina durch die Schwerkraft an die gerade tiefstliegende Stelle gezogen wird. Die Spangen können zwei parallel zu den Folienlagen des Zusammenschlusses verlaufende Platten oder Gurte aufweisen, deren Abstand und Vorspannung so gewählt ist, dass sie eine Ausbauchung der Folienbeutel verhindert wird. Die mehreren am Zusammenschluss angeordneten Spangen können untereinander über Verbindungsfäden oder dergleichen verbunden sein.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Befüllung der Lösungsbeutel eines erfindungsgemäßen Zusammenschlusses oder eines erfindungsgemäßen Magazins, wobei der Zusammenschluss oder das Magazin in einen Befüllroboter eingesetzt werden und sodann einzelne Beutel im Rahmen eines vorzugsweise automatisierten Vorgangs entweder befüllt und sodann vom Beutelzusammenschluss abgetrennt oder vom Beutelzusammenschluss abgetrennt und sodann befüllt werden. Nach der Befüllung kann der Befüllanschluss versiegelt werden. Die Befüllung der Lösungsbeutel durch den Befüllroboter kann im Falle von mit einem flüssigen oder festen Lösungskonzentrat vorbefüllten Lösungsbeuteln mit Wasser oder andernfalls mit einer Dialyselösung erfolgen.
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Das Verfahren kann vorzugsweise in eine dezentrale und gegebenenfalls mobile Einheit zur Herstellung von Dialyselösungen vor Ort und zur direkten Abgabe an den Patienten durchgeführt werden. Die Vorbefüllung der Lösungsbeutel mit Konzentrat, sofern vorhanden, kann in diesem Fall bereits im Werk vorgenommen werden, sodass der Zusammenschluss bzw. das Magazin schon im vorbefüllten Zustand an eine dezentrale Befülleinheit transportiert werden können.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen. In den Figuren zeigen:
- 1: eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Beutelzusammenschlusses;
- 2: eine mögliche Form der Stapelung einer Variante eines derartigen Zusammenschlusses;
- 3: eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Magazins;
- 4: eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Magazins; und
- 5: eine Spange mit einem darin eingefassten, erfindungsgemäßen Beutelzusammenschluss.
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In der 1 wird ein Zusammenschluss 100 mehrerer identischer Lösungsbeutel 110 zur Aufnahme von Dialyselösung gezeigt. Der insgesamt streifenförmige Zusammenschluss 100 wird durch zwei übereinanderliegende Kunststofffolien gebildet, die entlang ihrer beiden Längskanten L sowie entlang mehrerer Querverbindungen Q verschweißt sind. Durch die Schweißnähte an den Längskanten L und Querverbindungen Q werden die mehreren Lösungsbeutel 110 zwischen den Folien definiert. Entlang der Querverbindungen Q verlaufen Perforationslinien P, die Solltrennlinien zwischen den einzelnen Lösungsbeuteln 110 des Zusammenschlusses 100 bilden.
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Die einzelnen Lösungsbeutel 110 weisen je einen Befüllanschluss 111 auf, der an einer Längskante L des Zusammenschlusses 100 angeordnet ist. Die Befüllanschlüsse 111 benachbarter Lösungsbeutel 110 sind immer an gegenüberliegenden Längskanten L des Zusammenschlusses 100 angeordnet. Die Befüllanschlüsse 111 sind dabei in einen Einsatz 112 aus Hartplastik integriert, der im Bereich einer Längskante L an die Kunststofffolien geschweißt ist. Im Bereich der Einsätze 112 sind daher die direkten Schweißverbindungen der Kunststofffolien an den Längskanten L unterbrochen. Ebenfalls an den Einsätzen 112 angeordnete Entnahmeanschlüsse sind in der Figur nicht separat dargestellt.
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2 zeigt eine Möglichkeit der Faltung des Zusammenschlusses 100 der 1 bzw. Stapelung der Lösungsbeutel 110 des Zusammenschlusses 100 der 1. Nämlich wird der Zusammenschluss 100 entlang der Perforationslinien P im Zickzack gefaltet, sodass die abwechselnd an den gegenüberliegenden Längskanten L angeordneten Einsätze 112 jeweils auf dem Einsatz 112 des vorletzten Lösungsbeutels aufsitzen. Die Ober- und Unterseiten der Einsätze 112 umfassen korrespondierende Einformungen 113 und Ausformungen 114, um einen positionstreuen Sitz zu gewährleisten.
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3 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Magazins mit einem Rahmen 200, an dem ein im Zickzack gefalteter Zusammenschluss 100 befestigt ist.
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Der in der Variante gemäß 3 verwendete Zusammenschluss 100 ist ähnlich dem Zusammenschluss der 1 aufgebaut, weist demgegenüber aber zwei Unterschiede auf. Ein Unterschied bezieht sich auf die Ausbildung der Befüllanschlüsse 111 und Entnahmeanschlüsse 115, letztere hier nun dargestellt, die nicht in einem Einsatz angeordnet sind, sondern durch Schlauchleitungen gebildet werden, die von den Schweißnähten an den Längskanten L umschlossen werden. Dies macht die Beutel 110 insgesamt flacher, nimmt aber die Möglichkeit einer Stapelung gemäß 2. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Schweißnähte des Zusammenschlusses 100 in den vier Ecken aller Beutel 110 etwas großflächiger ausgeführt sind, wobei in diesen Bereichen jeweils Löcher 116 angeordnet sind. Bei Faltung des Zusammenschlusses 100 im Zickzack fluchten die Löcher 116 der einzelnen, übereinanderliegenden Beutel 110.
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Der Rahmen 200 umfasst ein Bodenelement 210 und vier vertikal davon abstehende Stäbe 220. Das Bodenelement 210 ist rechteckig ausgebildet und hat eine Grundfläche, die geringfügig größer als die Fläche der einzelnen Beutel 110 ist. Die Position der Stäbe 220 und der Löcher 116 in den Beuteln 110 sind aufeinander abgestimmt, sodass die Beutel 100 des im Zickzack gefalteten Zusammenschlusses 100 mit deren fluchtenden Löchern 116 auf die Stäbe 220 gesteckt werden können. An der Oberseite ist der Rahmen 200 mit einem abnehmbaren Deckelement 230 abgeschlossen, das wie das Bodenelement 210 rechteckig ausgebildet ist. Es kann an den Stäben 220 nach unten verschoben werden, um einen variablen Kompressionsdruck auf die Beutel 110 des gefalteten Zusammenschlusses 100 auszuüben.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Magazins mit einer Rolle 300, an der ein Zusammenschluss 100 aufgewickelt ist. Der Zusammenschluss 100 kann grundsätzlich wie der im Magazin gemäß 3 verwendete Zusammenschluss ausgeführt sein, er kann aber alternativ auch so ausgestaltet sein, wie dies in 5 erkennbar ist.
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Der in 5 gezeigte Zusammenschluss 100 unterscheidet sich zum einen dahingehend von dem im Magazin gemäß 3 verwendeten Zusammenschluss, dass die Folienstreifen schmaler und die Abstände der Querverbindungen Q größer sind, sowie dass Befüllanschlüsse 111 und Entnahmeanschlüsse 115 im Bereich der Querverbindungen Q anstatt im Bereich der Längskanten L angeordnet sind. Zum anderen ist der Zusammenschluss 100 mit mehreren Spangen 400 versehen, die jeweils im zentralen Bereich der Lösungsbeutel 100 angeordnet sind und die Lösungsbeutel dort vollumfänglich umgeben. Die Spangen 400 weisen zwei parallel zu den Folienlagen des Zusammenschlusses 100 verlaufende Platten 401 auf, deren Abstand und Vorspannung so gewählt ist, dass sie eine Ausbauchung der Folienbeutel 110 verhindert wird. Die Spangen 400 stehen untereinander über Verbindungsfäden 410 in Kontakt.
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Die in 1 bis 5 gezeigten Zusammenschlüsse 100 bzw. Magazine sind dafür gedacht, als Verbrauchsmaterial in einen Befüllroboter einer dezentralen Befüllstation eingesetzt zu werden, sodass dort einzelne Beutel 110 im Rahmen eines automatisierten Vorgangs entweder befüllt und sodann vom Beutelzusammenschluss 100 abgetrennt oder vom Beutelzusammenschluss 100 abgetrennt und sodann befüllt werden können. Beispielsweise kann der gefaltete und gestapelte Zusammenschluss 100 der 2 insgesamt in einen Befüllroboter eingesetzt und Beutel 110 für Beutel 110 entfaltet und befüllt werden. Auch können einzelne Lösungsbeutel 110 des im Magazin der 3 gestapelten Zusammenschlusses 100 nach Abnahme des Deckelements 230 nach und nach durch Entfalten und Abziehen von den Stäben 220 einzeln entnommen und sodann befüllt und vom Zusammenschluss 100 abgetrennt werden. Der Zusammenschluss 100 des Magazins der 4 kann in einem Befüllroboter fortlaufend von der Rolle 300 abgewickelt werden, um nach und nach die einzelnen Beutel 100 freizugeben.
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Die Lösungsbeutel 110 des Zusammenschlusses können bereits vor ihrem Einsetzen in den Befüllroboter mit Konzentrat befüllt werden. Das Deckelement 230 des Magazins gemäß 3 und die Spangen 400 des Magazins gemäß 4 bzw. Zusammenschlusses 100 gemäß 5 wirken dabei einer Verformung der Lösungsbeutel 110 entgegen, um den Transport zu vereinfachen und im Falle einer Wicklung in einem Magazin gemäß 4 eine Unwucht zu vermeiden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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