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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine und eine Waschmaschine. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine und eine Waschmaschine, wobei die Waschmaschine einen Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, eine Waschtrommel zur Aufnahme von Wäsche, welche in dem Laugenbehälter drehbar gelagert ist, und ein Umflutsystem aufweist, welches ausgelegt ist, die Waschflüssigkeit aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters zu fördern.
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Gemäß einem nicht druckschriftlich belegten Stand der Technik gibt es Waschmaschinen, bei deren Erstinbetriebnahme ein Kalibriervorgang für ein Massenträgheitsverfahren zur Beladungsmessung durchgeführt wird, so dass eine Durchführung eines Waschprogramms zum Waschen von Wäsche erst nach dem Kalibriervorgang möglich ist. Bei der Durchführung des Kalibrierprogramms muss die Waschtrommel leer d.h. wäschefrei sein, und zudem muss das Waschprogramm zum Waschen von Baumwolle bei einer Waschtemperatur von 90°C von einem Nutzer der Waschmaschine angewählt sein. Wenn die Waschmaschine entsprechend ausgestattet ist, kann sie in einer Anzeige den Nutzer darauf hinweisen, dass bei der Erstinbetriebnahme der Kalibriervorgang durchgeführt wird und er daher das Waschprogramm zum Waschen von Baumwolle bei der Waschtemperatur von 90°C ohne Wäsche in der Waschtrommel starten soll. Bei Waschmaschinen ohne Anzeige oder ohne Textdarstellung kann ein entsprechender Hinweis nicht angezeigt werden. Der Vorgang der Erstinbetriebnahme muss dann anhand der Gebrauchsanweisung durchgeführt werden. Diese wird aber nicht immer vom Nutzer gelesen. Daher ist es möglich, dass der Nutzer die Waschtrommel bei der Erstinbetriebnahme mit Wäsche befüllt und ein von dem Waschprogramm zum Waschen von Baumwolle bei 90°C verschiedenes Waschprogramm anwählt bzw. startet. Dann wird der Kalibriervorgang fehlerhaft durchgeführt.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine und eine Waschmaschine bereitzustellen, welche ausgelegt sind, die Erstinbetriebnahme optimiert durchzuführen.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Durchführung einer optimierten Erstinbetriebnahme darin, dass der Nutzer bei der Erstinbetriebnahme ein beliebiges Waschprogramm anwählen bzw. starten kann.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einer Waschtrommel zur Aufnahme von Wäsche, aufweisend folgende Schritte bei einer Erstinbetriebnahme der Waschmaschine
- - Detektieren eines angewählten Waschprogramms;
- - Feststellen, ob die Waschtrommel wäschefrei ist oder ob sich Wäsche in der Waschtrommel befindet; und
- - wenn festgestellt wird, dass die Waschtrommel wäschefrei ist, Auswählen eines Kalibrierprogramms aus einer Mehrzahl an Kalibrierungsprogrammen in Abhängigkeit des angewählten Waschprogramms und Durchführen des ausgewählten Kalibrierprogramms;
- - wenn festgestellt wird, dass sich Wäsche in der Waschtrommel befindet, Durchführen des angewählten Waschprogramms.
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Das Verfahren ist ausgelegt, in Abhängigkeit vom gewählten Waschprogramm und einer sensierten Beladung bzw. Nichtbeladung der Waschtrommel zu entscheiden, ob der Kalibriervorgang durchgeführt wird. Der Kalibriervorgang dient zur Kalibrierung des Massenträgheitsverfahrens zur Beladungsmengenmessung. Die Beladungsmengenmessung wird üblicherweise bei der Durchführung jedes Waschprogramms durchgeführt, um die zu waschende Wäschemenge in der Waschtrommel d.h. die Beladungsmenge zu ermitteln. Bei der Beladungsmengenmessung wird die Beladungsmenge bevorzugt bei der Durchführung des Waschprogramms in dem Massenträgheitsverfahren durch eine Leistungsauswertung der mit Wäsche beladenen Waschtrommel während einer Beschleunigungsphase und einer Plateauphase ermittelt.
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Wenn festgestellt wird, dass sich Wäsche in der Waschtrommel befindet, und kein Kalibriervorgang bei der Erstinbetriebnahme durchgeführt wird, wird das Massenträgheitsverfahren zur Beladungsmengenmessung bei der Durchführung des angewählten Waschprogramms unter Verwendung von voreingestellten Daten durchgeführt.
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Wenn festgestellt wird, dass die Waschtrommel leer bzw. wäschefrei ist, wird das Kalibrierprogramm bei der Erstinbetriebnahme durchgeführt, und die für das Massenträgheitsverfahren voreingestellten Daten werden entsprechend dem Kalibriervorgang verändert.
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Zur Durchführung des Kalibriervorgangs sind in der Waschmaschine mehrere Kalibrierprogramme hinterlegt. Die Kalibrierprogramme unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich ihrer Waschtemperatur, ihrer Schleuderenddrehzahl und/oder ihrem Waschrhythmus. Zudem sind in der Waschmaschine mehrere Waschprogramme hinterlegt.
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Das Waschprogramm weist bevorzugt folgende Programmphasen auf: Zuerst wird eine Erfassungsphase, dann eine Waschphase, dann eine Spülphase und dann eine Schleuderphase durchgeführt. In diesen einzelnen Phasen wird ein Wasserzulauf und -ablauf der Waschmaschine entsprechend geregelt und/oder gesteuert. Zu Beginn des Waschprogramms wird in der Erfassungsphase die sich in der Waschtrommel befindende Wäsche erfasst, um die Beladungsmenge zu ermitteln. Hierbei wird Wasser in den Laugenbehälter der Waschmaschine eingelassen. Anschließend folgt in der Waschphase ein Aufheizabschnitt, in dem das Wasser mittels einer Heizeinrichtung auf eine vorbestimmte Waschtemperatur erhitzt wird, die von dem angewählten Waschprogramm vorgegeben ist. Nach Erreichen der vorgegeben Waschtemperatur wird die Heizeinrichtung abgeschaltet und ein Nachwaschabschnitt folgt. In diesem Nachwaschabschnitt wird die Waschtrommel rotierend bewegt, wobei sich das Wasser abkühlt.
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Die Waschphase wird mit einem Abpumpen des Wassers aus dem Laugenbehälter beendet. Beim Abpumpen kann optional geschleudert werden. Anschließend folgt die Spülphase mit einem oder mehreren Spülabschnitten, bei denen jeweils frisches Wasser in den Laugenbehälter eingelassen und die Waschtrommel rotiert wird. Zum Ende jedes Spülabschnitts wird das Spülwasser abgepumpt. Anschließend folgt die Schleuderphase. Bei der Schleuderphase wird die Waschtrommel mit einer gegenüber der Waschphase erhöhten Drehzahl gedreht, wobei das Wasser aus dem Laugenbehälter durch Abpumpen entfernt wird.
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Jedes Kalibrierprogramm weist bevorzugt folgende Programmphasen auf: Zuerst wird die Erfassungsphase, dann die Waschphase, dann die Spülphase, dann die Schleuderphase und dann eine Kalibrierphase durchgeführt. In der Erfassungsphase wird die leere Waschtrommel sensiert. Die Waschphase, die Spülphase und die Schleuderphase werden wie vorstehend beschrieben durchgeführt, wobei Prozessparameter wie Phasendauer, zugeführte Wassermenge, vorgegebene Waschtemperatur, Drehzahl der Trommel beim Waschen, Spülen und/oder Schleudern usw. der Kalibrierprogramme und Waschprogramme verschieden sein können. In der Kalibrierphase wird erneut die Waschtrommel sensiert, wobei ein Gewicht der Waschtrommel in dem Massenträgheitsverfahren durch eine Leistungsauswertung der Waschtrommel während einer Beschleunigungsphase und einer Plateauphase ermittelt wird und ein in dem Speicher hinterlegtes Gewicht der Waschtrommel und/oder das in der Erfassungsphase sensierte Gewicht der Waschtrommel anhand des in der Kalibrierphase ermittelten Gewichts kalibriert wird.
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Bevorzugt wird der Schritt Feststellen, ob sich Wäsche in der Waschtrommel der Waschmaschine befindet, unter Verwendung einer Prüfmethode durchgeführt, welche in Abhängigkeit des detektierten Waschprogramms ausgewählt wird. Eine Prüfmethode weist ein Messen eines Drucks bei einer Umflutung auf, bei der aus einem ersten Bereich eines Laugenbehälters der Waschmaschine in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert wird. Eine weitere Prüfmethode weist ein Ermitteln eines Trägheitsmoments auf, wobei ein Gewicht der Waschtrommel in dem Massenträgheitsverfahren durch eine Leistungsauswertung der Waschtrommel während einer Beschleunigungsphase und einer Plateauphase ermittelt wird. Eine noch weitere Prüfmethode weist ein Ermitteln einer Unwucht der Waschtrommel auf. Wenn eine Unwucht ermittelt wird, die größer als ein vorbestimmter Schwellwert ist, wird festgestellt, dass sich Wäsche in der Waschtrommel befindet. Wenn eine Unwucht ermittelt wird, die kleiner oder gleich zu dem vorbestimmten Schwellwert ist, wird festgestellt, dass die Waschtrommel leer ist.
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Bevorzugter weist, wenn das detektierte Waschprogramm ein Waschprogramm ist, das zum Waschen von Baumwolle bei einer Waschtemperatur von 90°C ausgelegt ist, die ausgewählte Prüfmethode das Messen des Drucks bei der Umflutung, bei der aus einem ersten Bereich eines Laugenbehälters der Waschmaschine in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert wird, auf; und weist, wenn das detektierte Waschprogramm von dem Waschprogramm verschieden ist, das zum Waschen von Baumwolle bei einer Waschtemperatur von 90°C ausgelegt ist; die ausgewählte Prüfmethode das Messen des Drucks bei der Umflutung, bei der aus einem ersten Bereich eines Laugenbehälters der Waschmaschine in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert wird, das Ermitteln des Trägheitsmoments und das Ermitteln der Unwucht der Waschtrommel auf.
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Um eine leere Waschtrommel zur Durchführung des Kalibrierprogramms zu garantieren, wird bei einer Anwahl des Waschprogramms zum Waschen von Baumwolle bei 90°C durch den Nutzer davon ausgegangen, dass der Nutzer die Gebrauchsanweisung oder den Hinweis in der Anzeige hinsichtlich der leeren bzw. wäschefreien Waschtrommel bei der Erstinbetriebnahme gelesen hat. Daher ist eine Prüfung, ob es bei der Umflutung zu keinem signifikanten Druckabfall kommt ausreichend. Denn ein Druckabfall würde bedeuten, dass Wäsche in der Waschtrommel vorhanden ist. Daher wird festgestellt, dass die Waschtrommel wäschefrei ist, wenn kein Druckabfall oder ein Druckabfall ermittelt wird, der kleiner als ein vorbestimmter Druckabfall-Schwellwert ist, und wird festgestellt, dass sich Wäsche in der Waschtrommel befindet, wenn ein Druckabfall ermittelt wird, der gleich oder größer als der vorbestimmte Druckabfall-Schwellwert ist. Bei einer Anwahl eines Waschprogramms das von dem Waschprogramm zum Waschen von Baumwolle bei 90°C verschieden ist, wird davon ausgegangen, dass der Nutzer die Gebrauchsanweisung oder den Hinweis in der Anzeige nicht gelesen hat, aber trotzdem keine Wäsche bei der Erstinbetriebnahme in die Waschtrommel legt. Um dies zu gewährleisten, wird die vorstehend beschriebene Prüfmethode mit der Umflutung zum Feststellen, ob eine leere Waschtrommel vorliegt, um zwei weitere Prüfmethoden erweitert, nämlich der Prüfmethode mit dem Massenträgheitsverfahren und der Prüfmethode mit der Unwuchtauswertung. Erst wenn auch diese beiden Prüfmethoden auf eine leere Waschtrommel hinweisen, wird ein Kalibrierprogramm durchgeführt, um die tatsächlichen Werte für das Massenträgheitsverfahren zu ermitteln. Dabei wird das entsprechende Kalibrierprogramm abhängig vom angewählten Waschprogramm ausgewählt und durchgeführt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist, wenn das detektierte Waschprogramm ein Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramm ist, das ausgewählte Kalibrierprogramm während seiner Durchführung eine Solltemperatur von 90°C als Waschtemperatur auf; und weist, wenn das detektierte Waschprogramm von dem Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramm verschiedenes Waschprogramm ist, das ausgewählte Kalibrierprogramm während seiner Durchführung eine Solltemperatur von mindestens 40°C als Waschtemperatur und bevorzugter kleiner als 90°C auf. Hat der Nutzer eine oder mehrere weitere Anwahl-Optionen wie Drehzahl und/oder Extras wie beispielsweise „kurz“, „Vorwäsche“ oder dergleichen aktiviert, werden diese bevorzugt übernommen.
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Die Mindestendschleuderdrehzahl wird aber bevorzugter auf 600 U/min festgelegt. D.h., es gibt bevorzugt zwei Kalibrierprogramme, die einen unterschiedlichen Ablauf haben. Der Ablauf des ersten Kalibrierprogramms entspricht dem vorstehend beschriebenen Kalibrierprogramm mit einer eine Solltemperatur von 90°C als Waschtemperatur und einer Mindestendschleuderdrehzahl von 600 U/min. Der Ablauf des zweiten Kalibrierprogramms weist eine niedrigere Solltemperatur als Waschtemperatur, eine niedrigere Mindestendschleuderdrehzahl und schwächere Waschrhythmen als das erste Kalibrierprogramm auf. Die Differenzierung der beiden Abläufe der beiden Kalibrierprogramme wird über Programmgruppen durchgeführt, wobei eine erste Programmgruppe unempfindlichen Textilien wie Baumwolle, Pflegeleicht und Automatic entspricht und eine zweite Programmgruppe empfindlichen Textilien wie z.B. Wolle, Seide, Feinwäsche und weiteren textilspezifischen Waschprogrammen entspricht. Welche Variante durchgeführt wird, wird mittels des vom Nutzer angewählten Waschprogramms bei der Erstinbetriebnahme entschieden.
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Bevorzugt weist das bei der Detektion eines Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramms als angewähltes Waschprogramm ausgewählte Kalibrierprogramm eine höhere Solltemperatur als Waschtemperatur, eine höhere Schleuderenddrehzahl und einen anderen Waschrhythmus auf als das bei einer Detektion von dem Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramms verschiedenen Waschprogramm als angewähltes Waschprogramm ausgewählte Kalibrierprogramm. Bevorzugt weist das bei der Detektion eines Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramms als angewähltes Waschprogramm ausgewählte Kalibrierprogramm einen stärker auf Mechanik ausgelegten Waschrhythmus auf.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Kalibrierprogramme bei ihrer Durchführung eine Mindestendschleuderdrehzahl von 600 U/min auf. Bevorzugt weist das bei der Detektion eines Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramms als angewähltes Waschprogramm ausgewählte Kalibrierprogramm eine maximale Schleuderdrehzahl im Bereich von 1300 bis 1500 U/min auf und weist das bei einer Detektion von dem Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramms verschiedenen Waschprogramm als angewähltes Waschprogramm ausgewählte Kalibrierprogramm eine maximale Schleuderdrehzahl im Bereich von 800 bis 1000 U/min auf. Die maximale Schleuderdrehzahl ist bevorzugt die Endschleuderdrehzahl.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, einer Waschtrommel zur Aufnahme von Wäsche, einem Umflutsystem zum Fördern der Waschflüssigkeit aus einem ersten Bereich des Laugenbehälters in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters und einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung, welche ausgebildet und eingerichtet ist, ein Verfahren nach einer oder mehrerer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zu steuern und/oder zu regeln.
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Bei der Waschmaschine kann es sich um einen Waschautomaten oder ein Kombigerät wie einen Waschtrockner handeln.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 ein Ablaufdiagramm eines Teils eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 2 ein weiteres Ablaufdiagramm eines weiteren Teils eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Teils eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Vor Schritt 1 ist in dem erfindungsgemäßen Verfahren bereits festgestellt worden, dass sich keine Wäsche in einer Trommel der betreffenden Waschmaschine befindet und daher ein ausgewähltes Kalibrierprogramm durchgeführt wird. In Schritt 1 wird festgestellt, ob ein angewähltes Waschprogramm ein Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Automatic-Waschprogramm ist. Wenn ja, folgt Schritt 2 auf den Schritt 1, in dem ein Kalibrierprogramm ausgewählt wird, das während seiner Durchführung eine Solltemperatur von 90°C als Waschtemperatur aufweist. Wenn nein, folgt Schritt 3 auf den Schritt 1, in dem ein weiteres Kalibrierprogramm ausgewählt wird, das während seiner Durchführung eine Solltemperatur von mindestens 40°C als Waschtemperatur und einen anderen Programmablauf als das in dem Schritt 2 ausgewählte Kalibrierprogramm aufweist, nämlich eine niedrigere Solltemperatur, eine niedrigere Endschleuderdrehzahl und einen abgeschwächten Waschrhythmus d.h. einen Waschrhythmus, der weniger auf Mechanik ausgelegt ist.
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2 zeigt ein weiteres Ablaufdiagramm eines weiteren Teils eines erfindungsgemäßen Verfahrens. In Schritt 4 wird detektiert, ob ein angewähltes Waschprogramm ein Waschprogramm zum Waschen von Baumwolle bei 90°C ist. Wenn ja, d.h., wenn das detektierte Waschprogramm ein Waschprogramm ist, das zum Waschen von Baumwolle bei einer Waschtemperatur von 90°C ausgelegt ist, folgt auf den Schritt 4 ein Schritt 5, in dem eine Prüfmethode zum Feststellen, ob die Waschtrommel wäschefrei bzw. leer ist oder ob sich Wäsche in der Waschtrommel befindet, ausgewählt und durchgeführt wird, welche ein Messen eines Drucks bei einer Umflutung, bei der aus einem ersten Bereich eines Laugenbehälters der Waschmaschine in einen zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert wird, aufweist. Wenn nein, d.h. wenn das detektierte Waschprogramm von dem Waschprogramm verschieden ist, das zum Waschen von Baumwolle bei einer Waschtemperatur von 90°C ausgelegt ist; folgt auf den Schritt 4 ein Schritt 6, in dem drei Prüfmethoden zum Feststellen, ob die Waschtrommel wäschefrei bzw. leer ist oder ob sich Wäsche in der Waschtrommel befindet, ausgewählt und durchgeführt werden.
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Bei den drei Prüfmethoden handelt es sich um eine erste Prüfmethode, welche das Messen des Drucks bei einer Umflutung aufweist, bei der aus dem ersten Bereich eines Laugenbehälters der Waschmaschine in den zweiten Bereich des Laugenbehälters gefördert wird, eine zweite Prüfmethode, welche ein Ermitteln eines Trägheitsmoments aufweist, und eine dritte Prüfmethode, welche ein Ermitteln einer Unwucht der Waschtrommel aufweist.