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Eine Transport- oder Versandverpackung muß auf die Belastungen des Transportweges und der maschinellen Verteilung ausgelegt sein und den Inhalt der Verpackung gegen Druck, Stoß, Vibration, Witterung und andere Einflüsse beim Transport schützen. Insbesondere im Paketversand sind die Transportbelastungen hoch. Häufig wird daher neben einer stabilen Außenverpackung eine passende Innenverpackung für das zu versendende Paket gewählt. Eine solche Innenverpackung hat dabei die Aufgabe, die mechanischen Belastungen abzufedern und das Versandgut zu fixieren. Darüber hinaus soll sie den direkten Kontakt der Versandgüter untereinander oder mit der Außenverpackung verhindern. Typischerweise wird daher zwischen Innenverpackung und Außenverpackung eine Polsterung vorgesehen, beispielsweise in Form von Verpackungschips als loses Füllmaterial oder aber in Form mehrlagiger Wickel aus Luftpolsterfolien, Luftkammerbeuteln oder geknautschtem Papier.
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Bei empfindlichen Waren, wie Glas oder Porzellanartikeln, ist eine besonders sorgfältige Verpackung erforderlich. Dabei gelten Glasflaschen als besonders bruchgefährdet, insbesondere dann, wenn mehrere Flaschen zusammen versendet werden. Aufgrund ihrer Form berühren sich Flaschen nur in einem schmalen Bereich, so daß bereits geringe Stoßimpulse zum Bruch führen können. Zum Erreichen eines maximalen Schutzes wurde daher bisher stets vorgeschlagen, die Verpackung genau an die Flaschenform anzupassen. Aufgrund einer großen Vielfalt an Flaschenformen sind Standardverpackungen für einen sicheren Transport von Flaschen bisher nicht optimal geeignet.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfach herstellbare Standardverpackung für zerbrechliche Gegenstände, insbesondere Flaschen, bereitzustellen, wie sie insbesondere für den Paketversand verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Transportverpackung nach Anspruch 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Transportverpackung für den Transport zerbrechlicher Gegenstände umfaßt einen Umkarton als Außenverpackung und ein in dem Umkarton angeordnetes Gefache als Innenverpackung, wobei das Gefache eine Anzahl Transportnester bildet. Die Verpackung zeichnet sich dadurch aus, daß jedes Transportnest von einer Anzahl von Trennwänden vollständig seitlich umschlossen wird, und dadurch, daß mehrere Abstandshalter vorgesehen sind, die einen Zwischenraum zwischen dem Gefache und dem Umkarton herstellen.
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Mit der Erfindung wird eine Standardverpackung für zerbrechliche Gegenstände, insbesondere Flaschen, bereitgestellt, wie sie insbesondere für den Paketversand verwendet werden kann. Die Fertigung der Verpackung beruht auf bekannten Grundtechniken, wie Stanzen, Falten, Kleben und dergleichen. Die Verpackung ist daher unter Verwendung bereits vorhandener Herstellungsmaschinen einfach herstellbar.
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Das erfindungsgemäß ausgeführte Gefache mit seinen Trennwänden und Abstandshaltern verhindert nicht nur eine Beschädigung der Flaschen des jeweiligen Transportgutes, indem dieses durch die Trennwände der Transportnester voneinander getrennt ist. Die Abstandshalter liegen im montierten, aufgeklappten Endzustand der Verpackung an der Innenseite des Umkartons an und tragen somit zur Fixierung des Gefaches im Umkarton bei und sichern das Gefache gegen eine Bewegung in jeder Richtung. Mit Hilfe der Abstandshalter (Distanzelemente), welche die für die gewünschte Stoßdämpfung benötigten Abstände bzw. Zwischenräume oder Hohlräume zwischen dem Gefache und dem Umkarton schaffen, wird eine so gute Stoßdämpfung erreicht, daß sich die erfindungsgemäße Transportverpackung als Universal- bzw. Standardverpackung für verschiedene Flaschentypen eignet. Eine zusätzliche Polsterung ist nicht erforderlich.
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Wegen der durch den Zwischenraum zwischen Gefache und Umkarton erhaltenen höheren Stoßfestigkeit kann die Materialzusammensetzung verändert und/oder die Materialdicke der Well- oder Vollpappe verringert werden, ohne daß sich die Widerstandseigenschaften der Transportverpackung verschlechtern. Alternativ können bei unveränderter Materialzusammensetzung und -dicke die Widerstandseigenschaften, wie sie beispielsweise durch Falttests ermittelt werden, verbessert werden. Beispielsweise kann bei der Verwendung von Wellpappe (B-Welle) bei gleichbleibender Stoßfestigkeit die Materialdicke von 7,0 mm auf 4,5 mm verringert werden.
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Gleichzeitig kann mit der Erfindung eine faltbare Transportverpackung bereitgestellt werden, bei der das Gefache bereits zum Zeitpunkt der Fertigstellung des Umkartons in den Umkarton eingebracht und montiert werden kann und sich beim Auffalten des Umkartons automatisch in seine Transportstellung mit auffaltet. Damit entfällt das zeitintensive Einstecken des Gefaches unmittelbar vor dem Befüllen der Transportverpackung. Da die gesamte Transportverpackung faltbar ist, kann sie flach zusammengefaltet gelagert und transportiert werden.
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Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und werden nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht der Transportverpackung,
- 2 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt des Umkartons mit integriertem Teilgefache,
- 3 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt des Gefacheeinsatzes,
- 4 eine Draufsicht auf eine vollständig montierte Transportverpackung, bei der der Gefacheeinsatz in den Umkarton eingebracht ist und zusammen mit dem Teilgefache das Gesamtgefache bildet, und
- 5 die Transportverpackung aus 4 in einem teilweise zusammengefalteten Zustand.
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Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung nicht maßstabsgerecht, dabei lediglich schematisch und nur mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Jedoch sind aus Gründen der Klarheit nicht alle Bezugszeichen in allen Zeichnungen eingezeichnet und es kommt vor, daß nicht alle Elemente einer Zeichnung mit ihren Bezugszeichen versehen sind.
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Die erfindungsgemäße Verpackung 100 dient vorzugsweise dem Transport zerbrechlicher, stoßempfindlicher Gegenstände, wie z. B. von Glasflaschen. Es kann sich dabei jedoch auch um anderes zerbrechliches, vorzugsweise längliches Verpackungsgut handeln.
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Die Transportverpackung 100 für den Transport zerbrechlicher Gegenstände weist, wie in 1 dargestellt, einen Umkarton 101 als Außenverpackung auf, wobei der Umkarton 101 einen Innenraum allseitig umschließt. Die Transportverpackung 100 umfaßt außerdem ein in dem Umkarton 101 angeordnetes, den Innenraum vollständig ausfüllendes Gefache als Innenverpackung.
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In dem hier beschriebenen Beispiel ist das Gefache zweigeteilt ausgeführt. Dabei ist wenigstens ein Teil des Gefaches, hierein auch als Gefacheeinsatz 102 bezeichnet, als in den Umkarton 101 einbringbarer Einsatz ausgeführt, während ein anderer Teil des Gefaches, hierin auch als Teilgefache 20 bezeichnet, durch ein oder mehrere Elemente des Umkartons 101 gebildet ist. Mit anderen Worten ist das Gefache nicht vollständig als Einsatz oder Einlage für den Umkarton 101 ausgeführt, sondern ein Teil 20 des Gefaches wird durch einen Teil 20 des Umkartons 101 gebildet. Dieses Teilgefache 20 ist vorzugsweise einteilig mit dem Umkarton 101 ausgebildet.
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Vorzugsweise sind der Umkarton 101 mit dem daran angebrachten Teilgefache 20 und der in den Umkarton 101 einbringbare Gefacheeinsatz 102 jeweils als einteiliger Zuschnitt ausgeführt.
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Der in 2 abgebildete Zuschnitt für den Umkarton 101 weist, in Richtung des in 2 rechter Hand angeordneten hinteren Ende 36 des Zuschnitts weisend vier Seitenfelder 21-24 auf, welche die späteren Seitenwände des Umkartons 101 bilden. Die Seitenfelder 21-24 sind an ihren Längsseiten über quer zur Zuschnittlängsrichtung 37 verlaufende Faltlinien 39 miteinander verbunden. Eines der äußeren Seitenfelder 21 weist an seiner freien Längsseite anstelle einer Klebelasche ein über eine Faltlinie 39 mit diesem Seitenfeld 21 verbundene, sich weiter in Zuschnittlängsrichtung 37 in Richtung des vorderen Endes 35 des Zuschnitts erstreckende Feldanordnung 20 auf, die später als das Teilgefache dient. Diese Feldanordnung 20 des Teilgefaches umfaßt wiederum eine Anzahl von Seitenfeldern, die an ihren Längsseiten über quer zur Zuschnittlängsrichtung 37 verlaufende Faltlinien 39 miteinander verbunden sind und die späteren Trennwände eines Teils der Transportnester des Gefaches bilden. In Richtung des linker Hand angeordneten vorderen Endes 35 des Zuschnitts 101 verlaufend sind dies die Seitenfelder 14-19, wobei das Seitenfeld 14 entsprechend seiner späteren Funktion als Trennwand verschiedener Transportnester nochmals in Unterfelder 14a, 14b unterteilt ist. Die Seitenfelder 17 und 18 sind nicht über eine Faltlinie miteinander verbunden.
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Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden hierin die für die Felder der Zuschnitte 101, 102 verwendeten Bezugszeichen ebenso für diejenigen Wände bzw. Verpackungselemente verwendet, die bei einem Aufstellen der Verpackung 100 durch diese Felder gebildet werden.
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An den Querseiten der Seitenfelder 21-24 schließen sich längs weiterer Faltlinien 39 vier Bodenfelder 25-28 sowie diesen Bodenfeldern gegenüberliegend, vier Stirnfelder 29- 32 an, wobei die Bodenfelder die späteren Bodenwände und die Stirnfelder die späteren Stirnwände des Umkartons 101 bilden. Dabei sind die Boden- bzw. Stirnfelder derart ausgebildet, daß sie jeweils zwei Decklaschen und zwei Staublaschen ausbilden. An den Decklaschen können Verschlußanordnungen vorgesehen sein, beispielsweise Selbstklebeverschlüsse oder dergleichen.
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Der in 3 abgebildete Zuschnitt für den Gefacheeinsatz 102 umfaßt eine Feldanordnung mit einer Anzahl von Seitenfeldern, die an ihren Längsseiten über quer zur Zuschnittlängsrichtung 37 verlaufende Faltlinie 39 miteinander verbunden sind und die späteren Trennwände eines weiteren Teils der Transportnester des Gefaches bilden. Beginnend vom in 3 rechter Hand angeordneten hinteren Ende 34 des Zuschnitts 102 in Richtung des linker Hand angeordneten vorderen Endes 33 sind dies die Seitenfelder 1 bis 13, wobei die Seitenfelder 5, 7 und 13 entsprechend ihrer späteren Funktion als Trennwände verschiedener Transportnester nochmals in Unterfelder 5a, 5b; 7a, 7b, 7c; 13a, 13b unterteilt sind.
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In den 2 und 3 sind nicht alle Faltlinien 39 mit dem entsprechenden Bezugszeichen versehen. Jedoch handelt es sich bei allen durchgezogenen, jeweils das gesamte Feld querenden Linien, die quer zur Zuschnittslängsrichtung 37 verlaufen, um Faltlinien 39.
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Der Umkarton weist vier Seitenwände 21, 22, 23, 24 sowie Boden- und Deckelklappen auf. Bei dem Umkarton 101 handelt es sich vorzugsweise um einen Faltkarton, wobei dieser Begriff stellvertretend für Faltboxen oder Faltschachteln bzw. sämtliche faltbaren Transportbehälter steht. Der Umkarton 101 ist mit anderen Worten vorzugsweise aus einem Kartonmaterial oder einem Pappmaterial, insbesondere Wellpappe, gefertigt. Entsprechend des für den Umkarton 101 verwendeten Materials wird auch ein Gefache 20, 102 aus Voll- oder Wellpappe verwendet.
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Das Gefache 20, 102 bildet eine Anzahl Transportnester 51-56. Das Gefache kann grundsätzlich eine beliebige Anzahl von Transportnestern ausbilden. Vorzugsweise kommen Gefache mit einem, zwei, drei, vier oder sechs Transportnestern zur Anwendung. Das Gefache kann aber auch für bis zu 24 Glasflaschen ausgelegt sein. Im Beispiel gezeigt ist eine Transportverpackung mit einem Gefache mit 3 x 2 = 6 matrixförmig angeordneten Nestern 51-56. Jedes Transportnest wird von einer Anzahl von Trennwänden vollständig seitlich umschlossen. Die Trennwände 1-19 sind vorzugsweise ausschließlich durch das Gefache 20, 102 selbst gebildet.
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In dem illustrierten Beispiel, siehe 4, wird das Transportnest 51 durch die Trennwände 2, 3, 4 sowie 13b (mit 1) gebildet. Das Transportnest 52 wird durch die Trennwände 7c, 8, 9 mit 13b (doppelte Trennwand), 10 gebildet. Das Transportnest 53 wird durch die Trennwände 10, 7b mit 11 (doppelte Trennwand), 12, 13a mit 5a (doppelte Trennwand) gebildet. Das Transportnest 54 wird durch die Trennwände 12, 7a, 6, 5b mit 16 (doppelte Trennwand) gebildet. Das Transportnest 55 wird durch die Trennwände 15, 16 mit 5b (doppelte Trennwand), 17, 18 gebildet. Das Transportnest 56 wird durch die Trennwände 5a mit 13a (doppelte Trennwand), 15, 14b, 4 gebildet.
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Zur seitlichen Ummantelung der Transportnester 51-bis 56 erstrecken sich die Trennwände 1 bis 19 vorzugsweise durchgehend vom Boden zum Deckel des Umkartons 101. Anders ausgedrückt entspricht die Höhe jedes Nestes mehr oder weniger der Höhe des Umkartons 101. Die Höhe orientiert sich dabei ebenso wie die Breite und die Länge des Nestes an den üblichen Abmessungen des zu verpackenden Versandgutes.
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Dabei verlaufen die vertikalen Längskanten der Trennwände 1-19 entlang der Längsachse des länglichen Verpackungsgutes. Die so verpackten Produkte haben weder in der Nähe des Bodens noch im Deckelbereich einen direkten Kontakt miteinander. Auch bei einer Schräglage der Transportverpackung 100 können die sich in den einzelnen Transportnestern befindenden Gegenstände nicht in Kontakt miteinander treten.
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Die Transportnester 51-56 sind derart angeordnet, daß die Gegenstände senkrecht (aufrecht stehend) transportiert werden können. Dies ist besonders vorteilhaft, da diese Gegenstände stehend höhere Druck- und Stoßbelastungen absorbieren können.
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Das Gefache 20, 102 ist vorzugsweise so ausgeführt, daß sich die Nestöffnungen oben und unten befinden und die Trennwände 1-19 horizontal verlaufen, so daß sich dreidimensionale Nester 51-56 ergeben, wobei die Nestlängsrichtung vertikal verläuft.
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Jedes der hier mit rechteckigem Querschnitt ausgeführten Transportnester 51-56 wird dabei von vier Trennwänden begrenzt. Dabei kann es sich um einzelne oder doppelte Trennwände handeln.
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Vorzugsweise ist je Transportnest wenigstens eine allein durch das Gefache 20, 102 gebildete, vollständige doppelte Trennwand vorgesehen, wobei zwei vollständige Trennwände unmittelbar benachbart zueinander, sich mit ihren flachen Wandflächen berührend, hintereinander angeordnet sind, wodurch besonders stabile Nester erzeugt werden können. Bei dem illustrierten Beispiel sind dies die durch die folgenden Zuschnittsfelder gebildeten Wandpaare: 3, 14a; 9, 13b; 13a, 5a; 5b, 16; 7b, 11.
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Die Transportverpackung 100 umfaßt mehrere Abstandshalter 40, die einen Zwischenraum 44 zwischen dem Gefache 20, 102 und dem Umkarton 101 herstellen. Insbesondere stellen die Abstandshalter 40 einen Zwischenraum 44 zwischen wenigstens einer Trennwand 1-19 jedes Transportnestes 51-56 einerseits und der Innenseite 43 des Umkartons 101 andererseits her. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Abstandshalter 40 einen Zwischenraum 44 zwischen zwei oder mehr Trennwänden 1-19 jedes (oder nahezu jedes) Transportnestes 51-56 und der Innenseite 43 des Umkartons 101 herstellen. Im illustrierten Beispiel ist lediglich das Nest 56 mit nur einer einzigen, Abstandshalter 40 aufweisenden Trennwand versehen. Alle übrigen Nester 51-55 weisen wenigstens zwei Trennwände mit Abstandshaltern 40 auf. Die Hohlräume 44 werden dabei vorzugsweise zwischen dem Gefache 20, 102 und den Seitenwänden 21-24 des Umkartons 101 gebildet, während zwischen dem Gefache 20, 102 und dem Deckel 29-32 sowie zwischen dem Gefache 20, 102 und dem Boden 25-28 des Umkartons 101 keine Zwischenräume erzeugt werden.
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Die Abstandshalter 40 sind vorzugsweise ausschließlich durch das Gefache 20, 102 gebildet. Die Abstandshalter 40 weisen vorzugsweise eine Nasen- oder Laschenform auf. Sie sind beispielsweise nach Art von Stapelnasen ausgebildet und entlang der Falt- oder Knicklinien des Gefaches 2ß, 102 angeordnet.
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Die Abstandshalter 40 sind vorzugsweise an den Kanten der Trennwände 1-19 der Transportnester 51-56 des Gefaches vorgesehen, insbesondere an den Außenkanten, also denjenigen Kanten der Trennwände 1-19, die im fertig montierten und aufgefalteten Zustand auf die Innenseite 43 des Umkartons 101 zuweisen. Die im Prinzip in beliebiger Anzahl verwendbaren Abstandshalter 40 sind vorzugsweise waagerecht oder senkrecht angeordnet und werden vorzugsweise durch einseitige oder zweiseitige Ausprägung des Gefachematerials hergestellt. Vorzugsweise sind an den entsprechenden Trennwänden jeweils mehrere (beispielsweise drei), in Nestlängsrichtung voneinander beabstandete Abstandshalter 40 vorgesehen, die sich in einem oberen Bereich nahe des Deckels, in einem mittleren Bereich sowie in einem unteren Bereich nahe des Bodens an der Innenseite 43 des Umkartons 101 abstoßen.
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Die Abstandshalter 40 sind derart ausgeführt und angeordnet, daß sie im transportbereiten Montageendzustand an der Innenseite 43 des Umkartons 101 anliegen. In den Fällen, in denen doppelte Trennwände für die Nester 51-56 vorgesehen sind, greifen eine Anzahl der Abstandshalter 40 zu diesem Zweck durch dafür vorgesehene Aussparungen 41, 42 hindurch, die in den Trennwänden 1-19 des Gefaches 20, 102 bzw. in dem Umkarton 101 vorgesehen sind. Die zweiseitig ausgeprägten Abstandshalter 40 sind vorzugsweise derart an den Trennwänden 1-19 der Transportnester 51-56 angebracht, daß sie im Montageendzustand im Bereich der vier Ecken des Umkartons 101 an dessen Innenseite 43 anliegen.
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Das Teilgefache 20 umfaßt vorzugsweise wenigstens zwei Trennwände (mindestens) zweier, vorzugsweise benachbarter Transportnester, d. h. wenigstens zwei Trennwände 15-18 eines ersten Transportnestes 55 und wenigstens zwei Trennwände 14b, 15 eines zweiten, vorzugsweise zu dem ersten Transportnest 55 benachbarten Transportnestes 56. Vorzugsweise umfaßt bzw. bildet das Teilgefache alle Trennwände 15-18 wenigstens eines Transportnestes 55.
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Ist ein zweigeteiltes Gefache vorgesehen, dann bildet der als Hauptteil des Gefaches dienende Gefacheeinsatz (deutlich) mehr Transportnester aus als das Teilgefache. Vorzugsweise wird durch das Teilgefache allein genau ein Transportnest vollständig ausgebildet. So wird beispielsweise das Transportnest durch Trennwände 15, 16, 17, 18 bereitgestellt. Weitere Nester können durch ein Zusammenwirken von Trennwänden 14b, 15 des Teilgefaches mit Trennwänden 4, 5a des Gefacheeinsatzes gebildet werden. Trennwände 14a des Teilgefaches können auch zur Ausbildung doppelter Trennwände 3, 14a verwendet werden.
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Die Anordnung der Trennwände 1-19 zueinander und damit die Bildung der einzelnen Transportnester 51-56 wird durch Faltung des Zuschnitts des Gefaches 20, 102 vorgenommen. D. h. ein Teil der Transportnester ist durch Faltung des Gefacheeinsatzes 102 und ein anderer Teil der Transportnester durch Faltung des Teilgefaches 20 gebildet. Die notwendige Faltreihenfolge ergibt sich aus der gewünschten Anordnung der Transportnester 51-56 im Umkarton 101.
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In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung ist das Gefache 20, 102 derart mit dem Umkarton 101 verbunden, daß es sich bei einem Auffalten des Umkartons 101 mit auffaltet. Mit anderen Worten steht das Gefache gemeinsam mit dem Umkarton auf, wenn der Umkarton aus seiner zusammengefalteten Lagerposition in seine aufgefaltete Transportposition aufgefaltet wird. Dies ist bezüglich des Teilgefaches 20 dadurch verwirklicht, daß das Teilgefache 20 einteilig mit dem Umkarton 101 verbunden, d. h. an dem Umkarton angebracht ist. Bezüglich des in den Umkarton 101 einbringbaren Gefacheeinsatzes 102 ist dies dadurch verwirklicht, daß der Gefacheeinsatz 102 mit dem Umkarton 101 und/oder mit dem Teilgefache 20 als Teil des Umkartons auf geeignete Weise verbunden ist.
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Anders ausgedrückt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Gefache (abgesehen von der Zweiteilung in einen separaten Gefacheeinsatz einerseits und ein Teilgefache, das bereits an dem Umkarton befestigt ist, andererseits), zumindest im gebrauchsfertigen Montageendzustand, um eine integrierte, mit dem Umkarton zusammenhängende Innenverpackung.
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Die Verbindung von Gefache 20, 102 und Umkarton 101 erfolgt dabei vorzugsweise über einfache, maschinell herstellbare Klebeverbindungen. Die Verklebung erfolgt dabei vorzugsweise maschinell, wobei die Abfolge der Verklebung von der Anzahl der Transportnester abhängt. Die Klebeverbindungen werden durch Leimspuren 61-67 (Linien oder Punkte) realisiert. Dabei verbindet die Klebeverbindung 61 die Trennwand 14a des Teilgefaches 20 mit der Seitenwand 24 des Umkartons 101. Die Klebeverbindung 62 verbindet die Trennwand 14b mit der Trennwand 19. Die Klebeverbindung 63 verbindet die Trennwand 19 mit der Seitenwand 24. Die Klebeverbindung 64 verbindet die Trennwand 13b mit der auch als partielle Trennwand dienenden Klebelasche 1 und damit die beiden Ende 33, 34 des Gefacheeinsatzes 102 miteinander. Die Klebeverbindung 65 verbindet die Trennwände 13a und 5. Die Klebeverbindung 66 verbindet die Trennwände 7b und 11. Die Klebeverbindung 67 verbindet die Trennwände 5b und 16 und stellt damit die einzige feste Verbindung zwischen dem Teilgefache 20 und dem Gefacheeinsatz 102 her.
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Der ansonsten umlaufende Zwischenraum 44 zwischen dem Gefache 20, 102 und der Innenseite 43 des Umkartons 101 wird lediglich an der Stelle der Klebeverbindungen 61, 63 zwischen Gefache (genauer Teilgefache 20) und Umkarton 101 unterbrochen.
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Der Gefacheeinsatz 102 kann mit dem Umkarton 101 jedoch nicht nur verklebt, sondern auch auf andere Art und Weise verbunden sein, z. B. vernäht, verschweißt, geklammert oder mittels Klettverbindung befestigt und dergleichen. Wichtig ist dabei, daß die Auffaltbarkeit durch die Verbindung nicht beeinträchtigt wird. Aus diesem Grund sind auch die Verbindungspunkte bzw. -linien entfernt von den Faltlinien 39 angebracht, die ein Auffalten (und Zusammenfalten) der Transportverpackung 100 gewährleisten.
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Die beschriebene Transportverpackung 100 für sechs Flaschen ist zweiteilig ausgeführt. Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Transportverpackung aber auch einteilig herstellbar, entsprechend große Herstellungsmaschinen vorausgesetzt. Mit anderen Worten kann das gesamte Gefache auch einteilig mit dem Umkarton verbunden sein. Es erübrigt sich dann die Zweiteilung des Gefaches. Es entfällt auch das Einstecken eines separaten Gefacheteils in den Umkarton. Statt dessen befindet sich das Gefache am Umkarton und wird mit diesem zusammen hergestellt.
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Bei der hier illustrierten zweiteiligen Transportverpackung 100 werden jedoch zwei voneinander getrennte Zuschnitte 101, 102 hergestellt und anschließend miteinander verbunden. Die beschriebenen Zuschnitte der zweiteiligen Transportverpackung (Umkarton mit Teilgefache 20, Gefacheeinsatz 102) werden hierzu mit Hilfe eines geeigneten Fördersystems einer Klebemaschine oder eines Aufrichters übereinandergelegt. Dabei wird der Zuschnitt 102 des Gefacheeinsatzes mit der Feldanordnung 1-13 auf dem Zuschnitt 101 des Umkartons plaziert und zwar auf den Seitenfeldern 21-14 des Umkartons und der Feldanordnung 14-19 des Teilgefaches, entsprechend der gewünschten Verklebung, wie in 4 dargestellt. Zur Erzeugung eines zusätzlichen Schutzes ist der Wellenlauf des Umkartons 101 im Vergleich zum Wellenlauf des Gefacheeinsatzes 203 um 90 Grad verdreht. Die Wellenläufe können aber auch gleichläufig ausgeführt sein.
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Anschließend werden einzelne Felder der Zuschnitte 101, 102 in einer bestimmten Faltreihenfolge gefaltet, wobei in diesem Zusammenhang durch Leimdüsen an den entsprechenden Verbindungsstellen Leim aufgetragen wird. Die Klebelinien verlaufen dabei in Nestlängsrichtung, d.h. quer zur Zuschnittslängsrichtung 37. Beispielhaft sind mit strichpunktierten Linien in 2 die beiden Klebelinien für die spätere Klebeverbindung 63 und in 3 die beiden Klebelinien für die spätere Klebeverbindung 66 abgebildet, wobei jeweils nur eine der Klebelinien mit Leim versehen werden muß.
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Das spätere Falten der vollständigen Verpackung 100 in Verpackungslängsrichtung 38 wird dadurch ermöglicht, daß die Verbindungen, hier die Klebelinien 61-67, ausschließlich zwischen ausgewählten, in Verpackungslängsrichtung verlaufenden Längswänden vorgesehen sind, nicht aber an Querwänden (wie den Wänden 2, 4, 6, 8, 10, 12, 15, 17, 21, 23).
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Nach dem Durchführen aller erforderlichen Faltschritte ergibt sich die vollständige Transportverpackung 100 mit innenliegendem Gefache im zusammengefalteten Zustand. Diese kann nun platzsparend gelagert bzw. im zusammengefalteten, d.h. flach liegenden, vorverklebten Zustand transportiert oder gelagert werden. Beim Auffalten des Umkartons 101 stellt sich das Gefache 20, 102 selbsttätig mit auf. In 5 ist eine teilweise auf- bzw. zusammengefaltete Verpackung 100 abgebildet, wobei die Faltrichtung mit dem Pfeil 45 angedeutet ist.
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Es ist aber ebenso möglich, das Gefache unabhängig von dem Umkarton herzustellen und erst zu einem späteren Zeitpunkt in den Umkarton einzufügen. Gefache und Umkarton können mit anderen Worten auch im getrennten Zustand zusammengefaltet aufbewahrt werden.
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Auch ist es möglich, daß der Umkarton 101 im Montageendzustand nicht mir dem Gefache, insbesondere dem Gefacheeinsatz 102, verbunden ist. Das Gefache, entweder als zweigeteiltes Gefache 20, 102, oder als einteiliges Gesamtgefache ausgeführt, kann auch lose in dem Umkarton 101 angeordnet sein, beispielweise in den Umkarton 101 eingesteckt werden. Es ist dann kein automatisches Aufrichten des Gefaches möglich. Jedoch kann das bereits aufgefaltete (oder aber auch ein nicht faltbares) Gefache in einen bereits aufgefalteten (oder aber auch einen nicht faltbaren) Umkarton eingeführt werden.
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Auch kann die Art der Verbindung der Trennwände bzw. der Teile des Gefaches, insbesondere des Gefacheeinsatzes 102, von der Art der Verbindung des Gefaches mit dem Umkarton 101 abweichen. So kann der Gefacheeinsatz beispielsweise mit sich selbst verklebt sein, während die Verbindung des Gefaches, insbesondere des Gefacheeinsatzes 102, mit dem Umkarton 102 durch eine nichtklebende Verbindungstechnik hergestellt wird. Oder aber der Umkarton 102 ist mit dem Gefacheeinsatz 102 durch eine Anzahl Klebeverbindungen verbunden, während der Gefacheeinsatz 102 selbst keine Klebeverbindungen zwischen seinen Teilen, z.B. den Trennwänden, aufweist.
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Die gesamte Beschreibung sowie die Patentansprüche betreffen, soweit nicht anders angegeben, den aufgerichteten und montierten Zustand der Transportverpackung 100, d. h. die Transportverpackung (Umkarton 101 und Gefache 20, 102) ist aufgefaltet und das Gefache 20, 102 bzw. der Gefacheeinsatz 102 ist im Inneren des Umkartons 101 angeordnet.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 2
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 3
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 4
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 5
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 6
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 7
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 8
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 9
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 10
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 11
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 12
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 13
- Seitenfeld, Trennwand (Gefacheeinsatz)
- 14
- Seitenfeld, Trennwand (Teilgefache)
- 15
- Seitenfeld, Trennwand (Teilgefache)
- 16
- Seitenfeld, Trennwand (Teilgefache)
- 17
- Seitenfeld, Trennwand (Teilgefache)
- 18
- Seitenfeld, Trennwand (Teilgefache)
- 19
- Seitenfeld, Trennwand (Teilgefache)
- 20
- Teilgefache, Feldanordnung
- 21
- Seitenfeld, Seitenwand (Umkarton)
- 22
- Seitenfeld, Seitenwand (Umkarton)
- 23
- Seitenfeld, Seitenwand (Umkarton)
- 24
- Seitenfeld, Seitenwand (Umkarton)
- 25
- Bodenfeld, Bodenlasche, Bodenklappe (Umkarton)
- 26
- Bodenfeld, Bodenlasche, Bodenklappe (Umkarton)
- 27
- Bodenfeld, Bodenlasche, Bodenklappe (Umkarton)
- 28
- Bodenfeld, Bodenlasche, Bodenklappe (Umkarton)
- 29
- Stirnfeld, Stirnlasche, Deckelklappe (Umkarton)
- 30
- Stirnfeld, Stirnlasche, Deckelklappe (Umkarton)
- 31
- Stirnfeld, Stirnlasche, Deckelklappe (Umkarton)
- 32
- Stirnfeld, Stirnlasche, Deckelklappe (Umkarton)
- 33
- vorderes Ende des Gefacheeinsatzes
- 34
- hinteres Ende des Gefacheeinsatzes
- 35
- vorderes Ende des Umkartons
- 36
- hinteres Ende des Umkartons
- 37
- Zuschnittslängsrichtung
- 38
- Verpackungslängsrichtung
- 39
- Faltlinie
- 40
- Abstandshalter
- 41
- Öffnung im Umkarton
- 42
- Öffnung im Gefacheeinsatz
- 43
- Innenseite des Umkartons
- 44
- Zwischenraum
- 51
- Transportnest
- 52
- Transportnest
- 53
- Transportnest
- 54
- Transportnest
- 55
- Transportnest
- 56
- Transportnest
- 61
- Klebeverbindung, Klebelinie
- 62
- Klebeverbindung, Klebelinie
- 63
- Klebeverbindung, Klebelinie
- 64
- Klebeverbindung, Klebelinie
- 65
- Klebeverbindung, Klebelinie
- 66
- Klebeverbindung, Klebelinie
- 67
- Klebeverbindung, Klebelinie
- 100
- Transportverpackung
- 101
- Umkarton (mit Teilgefache)
- 102
- Gefacheeinsatz