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HINTERGRUND
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kindersicherheitssitze.
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Beschreibung des verwandten Stands der Technik
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Viele Kindersitzprodukte, die momentan auf dem Markt erhältlich sind, werden als Kombination aus einer Sitzerhöhung mit einer herausnehmbaren Rückenlehne verkauft, die zu einer Sitzerhöhung ohne Rückenlehne umgewandelt werden kann, wenn das Kind größer wird. Das gesetzliche Mindestalter für ein Kind, das auf einer Sitzerhöhung Platz nehmen soll, nimmt weiter zu, und aktuelle Sitzerhöhungen sind für 10 Jahre alte Kinder bemessen. Im Alter von 10 kann das Kind von verschiedenen Betreuungspersonen transportiert werden. Zum Beispiel kann ein Elternteil das Kind bei der Schule absetzen und eine andere Betreuungsperson kann das Kind nach der Schule wieder abholen. Bestehende Sitzerhöhungen sind für gewöhnlich groß und sperrig, was es für das Kind schwierig macht, die Sitzerhöhung zu tragen, oder es erforderlich macht, dass die Betreuungspersonen mehrere Sitzerhöhungen kaufen müssen. Die Druckschrift
US 2013/0200671 A1 betrifft einen Kinder-Fahrzeugsitz mit einem Kindersitz und einem Hilfssitz, der verschwenkbar an dem Kindersitz angeordnet ist und zum Gebrauch ausgeklappt werden kann. Die Druckschrift
EP 1 943 125 B1 betrifft eine Kindersitzerhöhung mit verstellbaren Sicherheitsgurteingriffselementen. Die Druckschrift
DE 103 06 341 B4 betrifft einen Kindersitz mit einer abnehmbaren Rückenlehne.
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In Anbetracht der oben beschriebenen Probleme ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Kindersicherheitssitz bereitzustellen, der auf kostengünstige Weise hergestellt werden kann, flexibel zu verschiedenen Gebrauchsauslegungen umgewandelt werden kann und sich somit zumindest der vorstehenden Probleme annimmt.
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Gelöst wird die Aufgabe durch einen Kindersicherheitssitz gemäß Patentanspruch 1 sowie einen gurtpositionierenden Sitz nach den unabhängigen Patentansprüchen 15 und 25.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Anmeldung beschreibt einen Kindersicherheitssitz, der je nach dem Alter eines Kindes flexibel zu verschiedenen Gebrauchsauslegungen umgewandelt werden kann. Der Kindersicherheitssitz hat eine Sitzbasis und einen gurtpositionierenden Sitz. Die Sitzbasis hat eine Unterseite, die sich zum Aufsetzen auf einen Fahrzeugsitz eignet, zwei Armlehnen, die von einer Oberseite der Sitzbasis nach oben vorstehen, und einen Aufnahmebereich zwischen den zwei Armlehnen. Der gurtpositionierende Sitz ist im Aufnahmebereich der Sitzbasis installierbar und zum unabhängigen Gebrauch aus der Sitzbasis herausnehmbar, wobei der gurtpositionierende Sitz einen Sitzkörper mit einer Unterseite, die zum Aufsetzen auf einen Fahrzeugsitz angepasst ist, und eine Gurtführung aufweist, die mit dem Sitzkörper verbunden ist, wobei die Gurtführung eine ausgefahrene Position, die vom Sitzkörper nach oben vorsteht, und eine Lagerposition hat, in der sie in einem im Sitzkörper vorgesehenen Lagerhohlraum verstaut ist, wobei der gurtpositionierende Sitz in den Aufnahmebereich der Sitzbasis mit der Gurtführung in der Lagerposition eingesetzt ist. Die Gurtführung hat einen Gurtschlitz zum Durchtritt eines Rückhaltegurts, wobei der Gurtschlitz dazu bemessen ist, ein Verdrehen des Rückhaltegurts zu verhindern, und eine Frontöffnung an einem vorderen Rand der Gurtführung zum Einstecken des Rückhaltegurts in den Gurtschlitz, wobei die Frontöffnung eine sich verjüngende Form hat, die am vorderen Rand größer ist und zum Inneren des Gurtschlitzes hin schmäler wird.
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Darüber hinaus stellt die vorliegende Anmeldung einen gurtpositionierenden Sitz bereit, der in einen Kindersicherheitssitz integrierbar und daraus zum unabhängigen Gebrauch lösbar ist. Der gurtpositionierende Sitz weist einen Sitzkörper mit einer Tellerform (plate shape), eine mit dem Sitzkörper verbundene Gurtführung und eine mit dem Sitzkörper verbundene Anschlussstruktur zum Befestigen des gurtpositionierenden Sitzes in einem Kindersicherheitssitz auf. Der Sitzkörper hat eine Unterseite, die zum Aufsetzen auf einen Fahrzeugsitz angepasst ist, und eine mit dem Sitzkörper verbundene Gurtführung, wobei die Gurtführung eine entfaltete Position, die vom Sitzkörper nach oben vorsteht, und eine Lagerposition hat, in der sie in einem im Sitzkörper vorgesehenen Lagerhohlraum verstaut ist, wobei der gurtpositionierende Sitz in einen Kindersicherheitssitz mit der Gurtführung in der Lagerposition einbaubar ist. Die Gurtführung hat einen Gurtschlitz zum Durchtritt eines Rückhaltegurts, wobei der Gurtschlitz dazu bemessen ist, ein Verdrehen des Rückhaltegurts zu verhindern, und eine Frontöffnung an einem vorderen Rand der Gurtführung zum Einstecken des Rückhaltegurts in den Gurtschlitz, wobei die Frontöffnung eine sich verjüngende Form hat, die am vorderen Rand größer ist und zum Inneren des Gurtschlitzes hin schmäler wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Vorderseitenansicht, die eine Ausführungsform eines Kindersicherheitssitzes mit einer Sitzbasis, einem gurtpositionierenden Sitz und einer Rückenlehne darstellt;
- 2 ist eine perspektivische Rückseitenansicht des in 1 gezeigten Kindersicherheitssitzes;
- 3 ist eine perspektivische Ansicht, welche die Rückenlehne alleine darstellt;
- 4 und 5 sind eine perspektivische Vorder- und eine perspektivische Rückseitenansicht, die den gurtpositionierenden Sitz an der Sitzbasis installiert darstellen, um einen Kindersitz ohne die Rückenlehne zu bilden;
- 6 ist eine perspektivische Ansicht, welche die Sitzbasis alleine darstellt;
- 7 bis 10 sind perspektivische Ansichten, die den gurtpositionierenden Sitz alleine in verschiedenen Auslegungen darstellen;
- 11 ist eine Querschnittsansicht, die den gurtpositionierenden Sitz mit der Sitzbasis zusammengesetzt darstellt;
- 12 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Variantenkonstruktion der Sitzbasis darstellt;
- 13 ist eine schematische Ansicht, die eine andere Variantenkonstruktion einer am gurtpositionierenden Sitz vorgesehenen Gurtführung darstellt; und
- 14 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Variantenauslegung des Anordnens des gurtpositionierenden Sitzes in der Sitzbasis darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEB
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1 bis 11 sind verschiedene schematische Ansichten, die eine Ausführungsform eines Kindersicherheitssitzes 100 darstellen. Der Kindersicherheitssitz 100 kann einen Sitzabschnitt 102, der aus einer Sitzbasis 104 und einem gurtpositionierenden Sitz 106 besteht, und eine Rückenlehne 108 mit einer Kopfstütze 110 haben. Je nach dem Alter eines darauf aufgenommenen Kindes kann der Kindersicherheitssitz 100 verschiedene Gebrauchsauslegungen haben. Zum Beispiel kann die Kopfstütze 108 an der Sitzbasis 104 befestigt werden, um ein Kind jüngeren Alters Platz nehmen zu lassen, und kann von der Sitzbasis 104 gelöst werden, so dass die Sitzbasis 104 und der darauf angeordnete gurtpositionierende Sitz 106 einen Kindersitz bilden können, um ein Kind älteren Alters Platz nehmen zu lassen. Wenn das Kind weiter heranwächst, kann der gurtpositionierende Sitz 106 von der Sitzbasis 104 zum unabhängigen Gebrauch entfernt werden, um ein Kind auf einem Fahrzeugsitz Platz nehmen zu lassen. 1 und 2 sind eine perspektivische Vorder- und eine perspektivische Rückseitenansicht, welche die Sitzbasis 104, den gurtpositionierenden Sitz 106 und die Rückenlehne 108 zusammengesetzt, um den ganzen Kindersicherheitssitz 100 zu bilden, darstellen. 3 ist eine perspektivische Ansicht, welche die Rückenlehne 108 alleine darstellt. 4 und 5 sind eine perspektivische Vorder- und eine perspektivische Rückseitenansicht, die den gurtpositionierenden Sitz 106 auf der Sitzbasis 104 installiert, um einen Kindersitz ohne die Rückenlehne 108 zu bilden, darstellen. 6 ist eine perspektivische Ansicht, welche die Sitzbasis 194 alleine darstellt. 7 bis 10 sind perspektivische Ansichten, die den gurtpositionierenden Sitz 106 alleine zeigen. 11 ist eine Teilquerschnittsansicht, die den mit der Sitzbasis 104 zusammengesetzten gurtpositionierenden Sitz 104 schematisch darstellt.
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Mit Bezug auf 1 bis 6 kann die Sitzbasis 104 eine Unterseite 112, die zum Aufsetzen auf einen Fahrzeugsitz geeignet ist, und zwei Armlehnen 114 haben, die von einer Oberseite 116 der Sitzbasis 104 nach oben vorstehen. Nach einem Konstruktionsbeispiel kann die Sitzbasis 104 z.B. einen starren Schalenkörper 118 haben, die Unterseite 112 und die Oberseite 116 können zwei entgegengesetzte Flächen des Schalenkörpers 118 sein, und die zwei Armlehnen 114 können fest mit dem Schalenkörper 118 auf einer linken und einer rechten Seite von diesem verbunden sein. Der Schalenkörper 118 und die Armlehnen 114 können aus einem starren Material hergestellt sein, das ohne Einschränkung Kunststoff umfassen kann. Außerdem können auf einer linken und einer rechten Seite des Schalenkörpers 118 jeweils Objektbehälter 119, wie etwa Getränkehalter, angeschlossen sein.
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Wie in 2 und 5 besser gezeigt ist, kann eine Rückseite des Schalenkörpers 118 mehrere Verbindungsstücke 120 zur Befestigung an einer feststehenden Verankerungsstruktur aufweisen, die an einem Fahrzeugsitz vorgesehen ist. Bei den Verbindungsstücken 120 kann es sich z.B. um ISOFIX-Verbindungsstücke handeln. Um die Rückenlehne 108 an der Sitzbasis 104 zu befestigen, kann die Rückseite des Schalenkörpers 118 darüber hinaus eine oder mehrere Querstange/n 121 aufweisen, und ein unteres Ende der Rückenlehne 108 kann einen oder mehrere Clip/s 123 aufweisen, die betätigt werden können, um die Querstange/n 121 festzuklemmen. Die Rückenlehne 108 kann an der Sitzbasis 104 befestigt werden, indem der/die Clip/s 123 mit der/den Querstange/n 121 in Eingriff gebracht werden, und kann von der Sitzbasis 104 gelöst werden, indem der/die Clip/s 123 außer Eingriff mir der/den Querstange/n 121 gebracht werden.
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Mit Bezug auf 5 kann die Sitzbasis 104 nach einer Ausführungsform darüber hinaus einen Gurtpositionierer 115 aufweisen, der über einen Riemen 117 an den Schalenkörper 118 angeschlossen ist. Der Gurtpositionierer 115 kann eine Gurtöffnung 115A zum Durchtritt eines Gurts und einen Schlitz 115B zum Einstecken eines Gurts in die Gurtöffnung 115A haben. Im Gebrauch kann der Gurtpositionierer 115 an einen Schultergurt eines Fahrzeugsitzgurts angeschlossen sein. Wenn er nicht gebraucht wird, kann der Gurtpositionierer 115 vom Schultergurt des Fahrzeugsitzgurts gelöst sein. Der nicht benutzte Gurtpositionierer 115 kann in einem Lagerfach 122 gelagert werden, das an der Sitzbasis 104 vorgesehen ist. Zum Beispiel kann das Lagerfach 122 auf einer Rückseite des Schalenkörpers 118 der Sitzbasis 104 vorgesehen sein.
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Mit Bezug auf 1 und 4 bis 6, kann die Sitzbasis 104 einen Aufnahmebereich 124 zwischen den zwei Armlehnen 114 haben, der dazu ausgelegt ist, den gurtpositionierenden Sitz 106 zumindest teilweise aufzunehmen. Nach einem Konstruktionsbeispiel kann der Aufnahmebereich 124 einen (in 6 besser gezeigten) Positionierungsraum 124A haben, der auf der Oberseite 116 der Sitzbasis 104 vorgesehen ist. Der Positionierungsraum 124A kann Abmessungen haben, die im Wesentlichen mit denjenigen des gurtpositionierenden Sitzes 106 übereinstimmen. Zum Beispiel kann der Positionierungsraum 124A eine Breite W, die im Wesentlichen mit einer Breite des gurtpositionierenden Sitzes 106 übereinstimmt, und eine Länge L haben, die im Wesentlichen mit einer Länge des gurtpositionierenden Sitzes 106 übereinstimmt. Außerdem kann eine Tiefe D des Positionierungsraum 124A im Wesentlichen mit einer Dicke des gurtpositionierenden Sitzes 106 übereinstimmen. Auf diese Weise kann der gurtpositionierende Sitz 106 eng in den Positionierungsraum 124A eingepasst werden.
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In dem in 1 und 4 bis 6 dargestellten Beispiel ist der Positionierungsraum 124A an einer Vorderseite der Sitzbasis 104 geöffnet, was einen Zugang zum Inneren des Positionierungsraums 124A zum Entfernen und/oder Platzieren des gurtpositionierenden Sitzes 106 erleichtern kann. Es wird jedoch klar sein, dass auch andere Auslegungen möglich sind. Zum Beispiel stellt 12 eine Variantenkonstruktion der Sitzbasis 104 dar, bei welcher der Positionierungsraum 124A vollständig von Seitenwänden umgeben sein kann, die horizontale Bewegungen des gurtpositionierenden Sitzes 106 im Positionierungsraum 124A verhindern, so dass der gurtpositionierende Sitz 106 nur vertikal im Positionierungsraum 124A installiert und aus diesem entfernt werden kann.
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Mit Bezug auf 7 bis 10 ist der gurtpositionierende Sitz 106 im Aufnahmebereich 124 der Sitzbasis 104 installierbar und von der Sitzbasis 104 zum unabhängigen Gebrauch abnehmbar, um ein Kind auf einem Fahrzeugsitz Platz nehmen zu lassen. Nach einer Ausführungsform kann der gurtpositionierende Sitz 106 einen Sitzkörper 126 und zwei Gurtführungen 128 haben.
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Der Sitzkörper 126 kann eine Oberseite 130, auf der ein Kind sitzen kann, und eine Unterseite 132 haben, die dazu angepasst ist, auf einem Fahrzeugsitz angeordnet zu werden, wenn der gurtpositionierende Sitz 106 unabhängig verwendet wird. Der Sitzkörper 126 kann von der Form und Größe her kompakt sein, um seine Tragbarkeit und seine Platzierung in dem Aufnahmebereich 124 der Sitzbasis 104 zu erleichtern. Zum Beispiel kann der Sitzkörper 126 eine Tellerform mit kleineren Abmessungen als die Sitzbasis 104 haben. Nach einem Konstruktionsbeispiel kann der Sitzkörper 126 aus einem starren Material hergestellt sein, das ohne Einschränkung Kunststoff umfassen kann.
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Wenn der gurtpositionierende Sitz 106 unabhängig auf einem Fahrzeugsitz verwendet wird, werden die zwei Gurtführungen 128 dazu verwendet, den Querdurchtritt eines Rückhaltegurts (z.B. eines Fahrzeugsitzgurts) zu führen. Nach einer Ausführungsform können die zwei Gurtführungen 128 jeweils um zwei Schwenkachsen 134, die allgemein parallel zur rechten und linken Seite des Sitzkörpers 126 sein können, schwenkbeweglich mit einer linken und rechten Seite des Sitzkörpers 126 verbunden sein. Die Gurtführungen 128 können aus einem starren Material hergestellt sein, das z.B. Kunststoff, ein Metallmaterial und dergleichen umfassen kann. Die Gurtführung 128 auf jeweils der linken und rechten Seite des Sitzkörpers 126 kann sich in Bezug auf den Sitzkörper zwischen einer ausgefahrenen Position (in 9 gezeigt), in der die Gurtführung 128 über die Oberseite 130 des Sitzkörpers 126 zum Gebrauch nach oben vorstehen kann, und einer (in 8 gezeigten) Lagerposition drehen, in der die Gurtführung 128 in einem im Sitzkörper 126 vorgesehenen Lagerhohlraum 136 verstaut werden kann. Zum Beispiel kann der Lagerhohlraum 136 auf der Unterseite 132 des Sitzkörpers 126 vorgesehen sein, und die Gurtführung 128 ist zur Unterseite 132 hin drehbeweglich, um im Lagerhohlraum 136 aufgenommen zu werden. Der gurtpositionierende Sitz 106 kann in dem Aufnahmebereich 124 der Sitzbasis 104 mit den zwei Gurtführungen 128 in der Lagerposition platziert werden.
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Mit Bezug auf 8 bis 10 können die zwei Gurtführungen 128 dieselbe Struktur haben. Zum Beispiel kann jede Gurtführung 128 eine Gurtöffnung 138 haben, die dazu ausgelegt ist, das Einsetzen eines Rückhaltegurts (z.B. eines Fahrzeugsitzgurts) aufzunehmen. In Bezug auf ein hinteres Ende 126A des Sitzkörpers 126 ist die Gurtöffnung 138 an einer vorderen Position angeordnet. Ein vorderer Rand 140 der Gurtführung 128 kann einen Schlitz 142A zum Einstecken eines Rückhaltegurts in die Gurtöffnung 138 haben. Der Schlitz 142A ist schmäler als die Gurtöffnung 138, so dass die Gurtöffnung 138 einen darin aufgenommenen Rückhaltegurt einschränken kann. Wenn die Gurtführung 128 in der ausgefahrenen Position ist, kann die Gurtöffnung 138 ein geneigtes Profil haben, so dass ein hinteres Ende 142B der Gurtöffnung 138 höher liegt als der Schlitz 142A und sich in Bezug auf das hintere Ende 126A des Sitzkörpers 126 in einer vorderen Position befindet.
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13 ist eine schematische Ansicht, die eine andere geeignete Konstruktion der Gurtführung 128 darstellt. Anstatt die zuvor beschriebene Gurtführung 138 zu haben, kann die in 13 gezeigte Gurtführung 128 einen Gurtschlitz 138' haben, der dazu ausgelegt ist, das Einsetzen eines Rückhaltegurts aufzunehmen. Der Gurtschlitz 138' kann eine Frontöffnung 142A' am vorderen Rand 140 der Gurtführung 128 und ein geschlossenes hinteres Ende 142B' haben. Der Gurtschlitz 138' kann schmal sein, um ein Verdrehen eines darin eingesetzten Rückhaltegurts zu verhindern. Die Frontöffnung 142A' kann eine sich verjüngende Form haben, die am vorderen Rand 140 der Gurtführung 128 größer ist und sich zu einem Innenraum des Gurtschlitzes 138' hin verengt, wodurch das Einstecken eines Rückhaltegurts erleichtert wird. Das hintere Ende 142B' des Gurtschlitzes 138' kann höher als die Frontöffnung 142A' und in einer vorderen Position in Bezug auf das hintere Ende 126A des Sitzkörpers 126 angeordnet sein, wenn die Gurtführung 128 in der ausgefahrenen Position ist.
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Während des Gebrauchs können die zwei Gurtführungen 128 einen Rückhaltegurt nach vom und unten auf den Oberschenkeln eines auf dem gurtpositionierenden Sitz 106 sitzenden Kindes anordnen. Der Rückhaltegurt kann sich dadurch auf eine geeignetere Weise um das Kind legen, um einen wirksamen Schutz zu bieten.
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Mit Bezug auf 10 kann der gurtpositionierende Sitz 106 darüber hinaus einen Gurtpositionierer 146 haben, der dahingehend betätigt werden kann, sich einem Rückhaltegurt anzukoppeln, der durch die Gurtführungen 128 hindurch installiert ist. Der Gurtpositionierer 146 kann dem Gurtpositionierer 115 der Sitzbasis 104 ähnlich sein und eine Gurtöffnung 146A zum Durchtritt eines Gurts und einen Schlitz 146B zum Einstecken eines Gurts in die Gurtöffnung 146A haben. Außerdem kann der Gurtpositionierer 146 über einen Riemen 147, der zum Beispiel ein Band sein kann, an den Sitzkörper 126 des gurtpositionierenden Sitzes 106 angeschlossen sein. Im Gebrauch ist der Gurtpositionierer 146 außerhalb des Sitzkörpers 126 ausfahrbar und an einen Schultergurt eines Fahrzeugsitzgurts angeschlossen. Wenn er nicht in Gebrauch ist, kann der Gurtpositionierer 146 vom Schultergurt des Fahrzeugsitzgurts gelöst werden. Der nicht genutzte Gurtpositionierer 146 und der Riemen 147 können in ein im Sitzkörper 126 vorgesehenes Lagerfach 148 gelegt werden. Das Lagerfach 148 kann an einer Unterseite des Sitzkörpers 126 vorgesehen sein. Ein mit dem Sitzkörper 126 verbundener Schwenkdeckel 150 kann betätigt werden, um das Lagerfach 148 zu schließen und zu öffnen.
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Mit Bezug auf 6 bis 10 kann der gurtpositionierende Sitz 106 darüber hinaus eine Anschlussstruktur 151 zum Befestigen des gurtpositionierenden Sitzes 106 an der Sitzbasis 104 haben. Nach einer Ausführungsform kann die Anschlussstruktur 151 ein Halteteil 152 (catching part), das fest mit dem Sitzkörper 126 an einem äußeren Rand von diesem verbunden ist, und ein Verbindungsstück 154 haben, das mit dem Sitzkörper 126 gekoppelt ist. Zum Beispiel kann das Halteteil 152 fest mit dem hinteren Ende 126A des Sitzkörpers 126 verbunden sein, und das Verbindungsstück 154 kann mit dem Sitzkörper 126 an einer vorderen Position in Bezug auf das Halteteil 152 gekoppelt sein. Nach einem Konstruktionsbeispiel kann das Halteteil 152 als eine vorstehende Lippe ausgebildet sein. Nach einem Konstruktionsbeispiel kann das Verbindungsstück 154 als beweglich mit dem Sitzkörper 126 verbundenes Einheitsteil vorgesehen sein. Zum Beispiel kann das Verbindungsstück 154 schwenkbeweglich mit dem Sitzkörper 126 verbunden sein und ist in Bezug auf den Sitzkörper 126 zwischen einer Lagerposition, in der das Verbindungsstück 154 im Sitzkörper 126 verstaut ist, und einer ausgefahrenen Position drehbeweglich, in der das Verbindungsstück 154 von der Unterseite 132 des Sitzkörpers 126 nach unten vorsteht. Nach einem Konstruktionsbeispiel kann die Unterseite 132 des Sitzkörpers 126 einen Hohlraum 156 haben, und das Verbindungsstück 154 kann in der Lagerposition zumindest teilweise in dem Hohlraum 156 aufgenommen sein.
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Mit Bezug auf 4 bis 11 kann das Halteteil 152, wenn der gurtpositionierende Sitz 106 im Aufnahmebereich 124 der Sitzbasis 104 installiert ist, einen Eingriff mit einer entsprechenden, an der Sitzbasis 104 vorgesehenen Struktur herstellen. Zum Beispiel kann das Halteteil 152 einen Eingriff mit einer an der Sitzbasis 104 vorgesehenen Öffnung 158 (in 6 besser gezeigt) herstellen. Die Öffnung 158 kann zum Beispiel durch eine hintere Seitenwand des Positionierungsraums 124A hindurch ausgebildet sein. Außerdem kann das nach unten vorstehende Verbindungsstück 154 des gurtpositionierenden Sitzes 106 zumindest teilweise in einem Verankerungsschlitz 160 (in 6 besser gezeigt) der Sitzbasis 104 aufgenommen sein. Zum Beispiel kann der Verankerungsschlitz 160 an einer Hauptfläche 162 des Positionierungsraums 124A münden, an welcher der gurtpositionierende Sitz 106 angeordnet und gehaltert werden kann. Während das Verbindungsstück 154 zumindest teilweise in dem Verankerungsschlitz 160 aufgenommen ist, kann eine in der Sitzbasis 104 vorgesehene Klinke 164 (in 11 besser gezeigt) einen Eingriff mit dem Verbindungsstück 154 herstellen, um den gurtpositionierenden Sitz 106 mit der Sitzbasis 104 zurückzuhalten.
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Mit Bezug auf 6 und 11 ist die Klinke 164 beweglich an den Schalenkörper 118 der Sitzbasis 104 angebaut. Zum Beispiel kann die Klinke 164 gleitbeweglich mit dem Schalenkörper 118 so verbunden sein, dass die Klinke 164 nach hinten gleiten kann, um einen Eingriff mit einer am Verbindungsstück 154 vorgesehenen Öffnung 154A (in 10 besser gezeigt) herzustellen, und nach vom gleiten kann, um sich vom Verbindungsstück 154 zu lösen. Außerdem kann die Sitzbasis 104 eine Feder 166 und ein Freisetzungsteil 168 haben, die jeweils mit der Klinke 164 verbunden sind. Die Feder 166 kann zwei Enden haben, die jeweils mit dem Schalenkörper 118 der Sitzbasis 104 und der Klinke 164 verbunden sind. Das Freisetzungsteil 168 kann auf einer Vorderseite der Sitzbasis 104 freiliegen, und kann gleitbeweglich mit dem Schalenkörper 118 verbunden sein. Das Freisetzungsteil 168 kann betätigt werden, um die Klinke 164 zwangsläufig dazu zu bringen, sich zum Entfernen des gurtpositionierenden Sitzes 106 von der Sitzbasis 104 außer Eingriff mit dem Verbindungsstück 154 zu bewegen.
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Beispielhafte Funktionsabläufe, um den Kindersicherheitssitz 100 in verschiedene Gebrauchsauslegungen umzuwandeln, werden nachstehend mit Bezug auf 1 bis 11 beschrieben. Um ein Kind jungen Alters Platz nehmen zu lassen, kann die Rückenlehne 108 an der Sitzbasis 104 befestigt werden, indem der Clip 123 der Rückenlehne 108 mit der an der Sitzbasis 104 vorgesehenen Querstange 121 in Eingriff gebracht wird. Außerdem kann der gurtpositionierende Sitz 106 mit den Gurtführungen 128 in der Lagerposition auf der Sitzbasis 104 installiert werden. Die Installation des gurtpositionierenden Sitzes 106 kann umfassen, das Halteteil 152 des gurtpositionierenden Sitzes 106 mit der Öffnung 158 in der Sitzbasis 104 in Eingriff zu bringen und den gurtpositionierenden Sitz 106 zum Positionierungsraum 124A mit dem nach unten vorstehenden Verbindungsstück 154 hin zu drehen, bis der gurtpositionierende Sitz 106 im Positionierungsraum 124A angeordnet und das Verbindungsstück 154 im Verankerungsschlitz 160 der Sitzbasis 104 aufgenommen ist. Da sich das Verbindungsstück 154 in den Verankerungsschlitz 160 einschiebt, kann die durch die Feder 166 beaufschlagte Klinke 164 das Verbindungsstück 154 in Eingriff nehmen. Die jeweiligen Eingriffe der Klinke 164 mit dem Verbindungsstück 154 und des Halteteils 152 mit der Öffnung 158 können den gurtpositionierenden Sitz 106 an Ort und Stelle arretieren. Der Zusammenbau aus der Sitzbasis 104, dem gurtpositionierenden Sitz 106 und der Rückenlehne 108 kann dadurch den in 1 und 2 gezeigten Kindersicherheitssitz 100 bilden, der ein auf dem gurtpositionierenden Sitz 106 sitzendes Kind aufnehmen kann.
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Um ein Kind älteren Alters Platz nehmen zu lassen, kann die Rückenlehne 108 von der Sitzbasis 104 entfernt werden, während der gurtpositionierende Sitz 106 an der Sitzbasis 104 befestigt bleibt. Die Sitzbasis 104 und der gurtpositionierende Sitz 106 können dadurch eine in 4 und 5 gezeigte Sitzerhöhung ohne Rückenlehne bilden, die ein auf dem gurtpositionierenden Sitz 106 sitzendes Kind aufnehmen kann.
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Wenn das Kind älter wird, kann der gurtpositionierende Sitz 106 von der Sitzbasis 104 entfernt und unabhängig verwendet werden, um das Kind auf einen Fahrzeugsitz zu setzen. Beispielsweise kann, um den gurtpositionierenden Sitz 106 von der Sitzbasis 104 zu entfernen, das Freisetzungsteil 168 so betätigt werden, dass die Klinke 164 zur Bewegung außer Eingriff mit dem Verbindungsstück 154 gedrängt wird. Der gurtpositionierende Sitz 106 kann dann von der Sitzbasis 104 entfernt werden. Der von der Sitzbasis 104 gelöste gurtpositionierende Sitz 106 kann auf einem Fahrzeugsitz installiert werden, wobei die Unterseite 132 des Sitzkörpers 126 einen Kontakt mit dem Fahrzeugsitz eingeht. Das Verbindungsstück 154 kann sich in seiner im Hohlraum 156 aufgenommenen Lagerposition befinden, während der gurtpositionierende Sitz 106 auf dem Fahrzeugsitz aufliegt. Nachdem ein Kind auf der Oberseite 130 des Sitzkörpers 126 zwischen den zwei Gurtführungen 128 sitzt, kann ein Fahrzeugsitzgurt so installiert werden, dass er durch die von der Oberseite 130 nach oben vorstehenden Gurtführungen 128 verläuft und sich über den Körper des Kindes legt, und der nach außen ausgefahrene Gurtpositionierer 146 kann an den Schultergurt des Fahrzeugsitzgurts angeschlossen werden. Die Gurtführungen 128 können sich frei drehen, um sich an die Größe des auf der Oberseite 130 zwischen den zwei Gurtführungen 128 sitzenden Kindes anzupassen. Zum Beispiel kann ein Einstellbereich für jede Gurtführung 128 ohne Einschränkung einen Winkelbereich von ca. 60 Grad umfassen, der zwischen einer vertikalen Position, in der sich die Gurtführung 128 allgemein senkrecht zum Sitzkörper 126 nach oben erhebt, und einer nach außen geneigten Position definiert ist, in der die Gurtführung 128 um ca. 60 Grad von der vertikalen Position nach außen gekippt ist.
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Die zuvor erwähnte Ausführungsform bietet eine Auslegung, in welcher der auf der Sitzbasis 104 installierte gurtpositionierende Sitz 106 als Sitzunterlage dienen kann. Es wird aber klar sein, dass auch andere Auslegungen möglich sein können. 14 ist eine perspektivische Ansicht, die ein anderes Beispiel darstellt, bei dem der Aufnahmebereich 124' zum Platzieren des gurtpositionierenden Sitzes 106 einen Hohlraum 170 haben kann, der auf einer Unterseite der Sitzbasis 104 und zwischen den zwei Armlehnen 114 vorgesehen ist. Wenn er nicht in Gebrauch ist, kann der gurtpositionierende Sitz 106 in dem Hohlraum 170 gelagert werden. Im Beispiel von 14 kann ein Kind direkt auf der Oberseite der Sitzbasis 104 sitzen, wenn die Sitzbasis 104 dazu verwendet wird, ein Kind auf einen Fahrzeugsitz zu setzen.
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Vorteile der hier beschriebenen Strukturen umfassen die Fähigkeit, einen Kindersicherheitssitz bereitzustellen, der je nach dem Alter des Kindes zu verschiedenen Gebrauchsauslegungen umgewandelt werden kann. Der Kindersicherheitssitz kann eine Sitzbasis, eine Rückenlehne und einen gurtpositionierenden Sitz umfassen, die zusammengesetzt werden können, um einen kompletten Kindersicherheitssitz zu bilden, oder zum unabhängigen Gebrauch gelöst werden können, was mehr Flexibilität bieten und die Nutzungsdauer des Kindersicherheitssitzes verlängern kann.