-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Stoßfängerverkleidung an einem Aufbau eines Personenkraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
-
Eine solche Anordnung einer Stoßfängerverkleidung an einem beispielsweise als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau eines Personenkraftwagens ist beispielsweise bereits der
DE 10 2014 214 845 A1 als bekannt zu entnehmen. Bei der Anordnung ist die Stoßfängerverkleidung zumindest mittelbar an dem Aufbau gehalten, wobei die Stoßfängerverkleidung im Bereich eines seitlichen Endes, insbesondere im Bereich einer seitlichen Ecke oder Kante der Stoßfängerverkleidung, wenigstens einen zumindest in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten weisenden Reflektor aufweist. Der Reflektor ist dazu ausgebildet, Licht, welches auf den Reflektor auftrifft, zu reflektieren und/oder zu streuen. Außerdem ist mittels der Stoßfängerverkleidung ein Biegequerträger des Personenkraftwagens zumindest in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten sowie gegebenenfalls in Fahrzeugquerrichtung nach außen überdeckt und somit verkleidet.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders vorteilhaftes Unfallverhalten realisiert werden kann.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
-
Um eine Anordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders vorteilhaftes Unfallverhalten realisiert werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass an einem seitlichen und beispielsweise freien Ende des Biegequerträgers an sich ein separat von dem Biegequerträger und separat von der Stoßfängerverkleidung ausgebildetes Schaumelement gehalten ist, an welchem die Stoßfängerverkleidung bei einer, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne erfolgenden, unfallbedingten Verlagerung, insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne, abstützbar ist. Das Schaumelement ist ein Deformations- oder Energieabsorptionselement, welches aus einem Schaum gebildet und somit beispielsweise, insbesondere unter Energieverzehrung, elastisch verformbar ist. Kommt es beispielsweise zu einem in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne auf die Stoßfängerverkleidung wirkenden, unfallbedingten Kraftbeaufschlagung, welche beispielsweise aus einem Parkrempler resultiert, so kommt es zu einer unfallbedingten Verlagerung der Stoßfängerverkleidung insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne. In der Folge stützt sich beispielsweise die Stoßfängerverkleidung in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne an dem Deformationselement und über dieses an dem Biegequerträger ab, wodurch das Deformationselement verformt wird. Hierdurch wird beispielsweise Bewegungsenergie des Deformationselements und/oder der Stoßfängerverkleidung in Verformungsenergie umgewandelt, wodurch Energie, insbesondere Unfallenergie, mittels des Deformationselements absorbiert wird.
-
Das Schaumelement beziehungsweise dessen Schaum ist dabei hinreichend hart beziehungsweise steif ausgebildet, sodass übermäßige unfallbedingte Verlagerungen der Stoßfängerverkleidung, insbesondere übermäßige Intrusionen der Stoßfängerverkleidung, vermieden werden können. Insbesondere kann ein übermäßiges Gleiten der Stoßfängerverkleidung in Fahrzeugquerrichtung vermieden werden, sodass beispielsweise aus einem Parkrempler resultierende beziehungsweise aus der unfallbedingten Kraftbeaufschlagung resultierende Beschädigungen des auch als Rückreflektor oder hinteren Reflektor bezeichneten Reflektors vermieden werden können. Insbesondere können unerwünschte Schäden des Reflektors vermieden werden, wenn beispielsweise ein Hindernis wie beispielsweise ein Unfallhindernis unter einem Winkel von 30 Grad bezüglich der Fahrzeugquerrichtung auf die Stoßfängerverkleidung auftrifft. Bei einer daraus resultierenden, unfallbedingten Verlagerung der Stoßfängerverkleidung kann das Schaumelement einerseits hinreichend deformiert werden und somit hinreichend Energie absorbieren. Andererseits kann das Schaumelement hinreichend steif beziehungsweise hart sein, sodass übermäßige Bewegungen der Stoßfängerverkleidung und daraus resultierende, übermäßige Schäden des Reflektors vermieden werden können. Der Reflektor kann insbesondere dadurch vor Schäden geschützt werden, dass das Schaumelement an dem Biegequerträger gehalten und somit an dem Biegequerträger abgestützt oder abstützbar ist.
-
Da der Reflektor im Bereich des seitlichen Endes und dabei beispielsweise in einem seitlichen Eckbereich der Stoßfängerverkleidung angeordnet ist und da das Schaumelement an dem seitlichen und beispielsweise freien Ende des Biegequerträgers gehalten ist, ist das Schaumelement in enger Nähe des Reflektors angeordnet, sodass der Reflektor mittels des Schaumelements vor unerwünschten Schäden geschützt werden kann. Außerdem können dadurch, dass das Schaumelement an dem Biegequerträger gehalten ist, übermäßige Verschiebungen des Schaumelements vermieden werden, sodass der Reflektor besonders vorteilhaft geschützt werden kann.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Die Zeichnung zeigt in:
- 1 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung einer Stoßfängerverkleidung an einem beispielsweise als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau eines Personenkraftwagens;
- 2 ausschnittsweise eine schematische Querschnittsansicht der Anordnung;
- 3 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Explosionsansicht einer Befestigungsanordnung eines Schaumelements an einem Biegequerträger der Anordnung; und
- 4 ausschnittsweise eine schematische Perspektivansicht der Befestigungsanordnung gemäß 3.
-
In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Perspektivansicht eine Anordnung 10 einer Stoßfängerverkleidung 12 an einem als selbsttragende Karosserie ausgebildeten und in den Fig. nicht erkennbaren Aufbau eines Personenkraftwagens. Die Stoßfängerverkleidung 12 wird auch als Stoßfänger bezeichnet und ist am Heck des Personenkraftwagens beziehungsweise des Aufbaus angeordnet, sodass die Stoßfängerverkleidung 12 eine hintere Stoßfängerverkleidung ist.
-
Bei der Anordnung 10 weist die hintere Stoßfängerverkleidung 12 im Bereich ihres seitlichen und gemäß 1 in Fahrzeugquerrichtung linken Endes 14 wenigstens oder genau einen zumindest in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten weisenden Reflektor 16 auf, welcher auch als Rückreflektor bezeichnet wird. Dabei umfasst die Stoßfängerverkleidung 12 ein beispielsweise aus einem Kunststoff gebildetes Verkleidungsteil 18, an welchem der Reflektor 16 befestigt ist. Hierzu weist das Verkleidungsteil 18 beispielsweise eine Ausnehmung 20 auf, in welcher der Reflektor 16 angeordnet ist. Das Verkleidungsteil 18 erstreckt sich zunächst in Fahrzeugquerrichtung nach außen und daraufhin ein Stück in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne, sodass sich das Verkleidungsteil 18 und somit die Stoßfängerverkleidung 12 über Eck erstreckt und somit an dem seitlichen Ende 14 einen Eckbereich 22 bildet. Dabei ist der Reflektor 16 im Eckbereich 22 beziehungsweise im Bereich des Eckbereichs 22 angeordnet. Beispielsweise schließt sich der Reflektor 16 an den Eckbereich 22 in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin an, wobei jedoch der Reflektor 16 gegenüber der in Fahrzeugquerrichtung betrachteten Mitte des Verkleidungsteils 18 in Fahrzeugquerrichtung nach außen und dabei vorliegend nach links hin versetzt ist. Somit ist der Reflektor 16 in Fahrzeugquerrichtung nach außen und vorliegend nach links hin außermittig bezüglich des Verkleidungsteils 18 beziehungsweise bezüglich der Stoßfängerverkleidung 12 insgesamt angeordnet.
-
Der Reflektor 16 ist dazu ausgebildet, Licht, welches auf den Reflektor 16 fällt beziehungsweise trifft, zu streuen und zu reflektieren. Dadurch kann beispielsweise bei Nacht das seitliche Ende 14 der Stoßfängerverkleidung 12 und somit des Personenkraftwagens insgesamt auch dann optisch wahrgenommen beziehungsweise von einer Person optisch erkannt werden, wenn der Personenkraftwagen selbst nicht beleuchtet ist, sondern nur von außerhalb des Personenkraftwagens Licht auf diesen und insbesondere auf den Reflektor 16 fällt.
-
Außerdem ist durch die Stoßfängerverkleidung 12 ein hinterer, sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckender Biegequerträger 24 des Personenkraftwagens zumindest in Fahrzeughochrichtung nach hinten hin sowie gegebenenfalls in Fahrzeugquerrichtung nach außen überdeckt und somit verkleidet. Der Biegequerträger 24 weist dabei seitliche Enden auf, an welchen der Biegequerträger 24 an sich in Fahrzeugquerrichtung nach außen hin endet. Dabei ist in 1 das in Fahrzeugquerrichtung linke und in 1 mit 26 bezeichnete linke Ende des Biegequerträgers 24 erkennbar.
-
Um nun ein besonders vorteilhaftes Unfallverhalten der Anordnung 10 und somit des Personenkraftwagens insgesamt realisieren zu können, ist - wie besonders gut in Zusammenschau mit 2 erkennbar ist - an dem jeweiligen seitlichen Ende des Biegequerträgers 24 ein separat von dem Biegequerträger 24 und separat von der Stoßfängerverkleidung 12 ausgebildetes Schaumelement 28 gehalten, an welchem die Stoßfängerverkleidung 12 bei einer unfallbedingten und beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne verlaufenden Verlagerung abstützbar ist. Das Schaumelement 28 ist dabei in Fahrzeugquerrichtung von außen nach innen auf das seitliche Ende 26 aufgesteckt, was besonders gut aus 3 und 4 erkennbar ist. Wie darüber hinaus aus 1 und 2 erkennbar ist, ist das Schaumelement 28 in Fahrzeughochrichtung unterhalb des Reflektors 16 und in Fahrzeugquerrichtung zumindest teilweise auf Höhe des Reflektors 16 angeordnet, wobei das Schaumelement 28 in Fahrzeuglängsrichtung versetzt zu dem Reflektor 16 angeordnet sein kann, oder der Reflektor 16 ist in Fahrzeugquerrichtung nach unten hin zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch das Schaumelement 28 überdeckt.
-
Das Schaumelement 28 ist hinreichend steif beziehungsweise hart ausgebildet, sodass beispielsweise dann, wenn ein Unfallhindernis in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne auf die Stoßfängerverkleidung 12 trifft, übermäßige Intrusionen des Unfallhindernisses vermieden werden können. Das in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne auf die Stoßfängerverkleidung 12 auftreffende Hindernis bewirkt beispielsweise eine in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne erfolgende Verlagerung der Stoßfängerverkleidung 12. Die Stoßfängerverkleidung 12 kommt infolge ihrer unfallbedingten Verlagerung in Stützanlage mit dem Schaumelement 28 oder befindet sich bereits in Stützanlage mit dem Schaumelement 28. Im Zuge der unfallbedingten Verlagerung wird die Stoßfängerverkleidung 12 in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne in Richtung des Biegequerträgers 24 verlagert. Hierdurch wird das Schaumelement 28 verformt, wodurch beispielsweise Unfallenergie mittels des Schaumelements 28 absorbiert wird. Da das Schaumelement 28 hinreichend hart ist, kann eine übermäßige, unfallbedingte Verlagerung der Stoßfängerverkleidung 12 vermieden werden, wodurch der Reflektor 16 vor Schäden geschützt wird. Da darüber hinaus das Schaumelement 28 an dem Biegequerträger 24 gehalten ist, kann ein unerwünschtes Verschieben des Schaumelements 28 relativ zum Biegequerträger 24 und/oder relativ zur Stoßfängerverkleidung 12 vermieden werden, sodass die Stoßfängerverkleidung 12 unter Vermittlung des Schaumelements 28 besonders vorteilhaft an dem Biegequerträger 24 abgestützt werden kann. Dadurch können unerwünschte Schäden des Reflektors 16 vermieden werden.
-
Aus 3 ist erkennbar, dass das Schaumelement 28 eine Steckaufnahme 30 aufweist. Wie in 3 durch einen Pfeil angedeutet ist, wird das Schaumelement 28 derart in Fahrzeugquerrichtung von außen nach innen relativ zu dem Biegequerträger 24 bewegt, dass das Ende 26 des Biegequerträgers 24 in die Steckaufnahme 30 eingesteckt wird. Hierdurch wird das Schaumelement 28 an dem Ende 26 und somit an dem Biegequerträger 24 gehalten. Dies ist besonders gut aus 4 erkennbar. Aus 4 ist insbesondere erkennbar, dass das Schaumelement 28 in Fahrzeugquerrichtung zumindest teilweise außerhalb eines Längselements 32 angeordnet ist. Über das Längselement 32 ist der Biegequerträger 24 zumindest mittelbar an die Karosserie angebunden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Anordnung
- 12
- Stoßfängerverkleidung
- 14
- seitliches Ende
- 16
- Reflektor
- 18
- Verkleidungsteil
- 20
- Ausnehmung
- 22
- Eckbereich
- 24
- Biegequerträger
- 26
- seitliches Ende
- 28
- Schaumelement
- 30
- Steckaufnahme
- 32
- Längselement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014214845 A1 [0002]